Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...
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In dem Interview wird deutlich, dass ihre Herangehensweise an die Homepage<br />
ambitioniert ist. „Diese Beteiligung - dass man was machen kann - das<br />
steckt ja in vielen Bereichen drin. Man kann an das Thema ja auch über Popkultur<br />
oder Theater ran gehen“. Es geht ihnen – im Gegensatz zu den Auftraggebern<br />
- nicht darum, die verschiedenen Come in Contract-<strong>Projekt</strong>e der Kampagne<br />
zu interviewen <strong>und</strong> auf der Homepage zu präsentieren. „Ich hätte jetzt<br />
keine Lust gehabt, nach Fürstenfeldbruck ins Jugendzentrum zu fahren <strong>und</strong><br />
mit den Kindern zu sprechen, wie sie ihren Raum streichen. Mich hat dann<br />
eher interessiert, wie die Münchner Kammerspiele mit dem Thema umgehen.<br />
Das fand ich eben das Spannende daran, dass das nicht so festgefahren war.“<br />
Innerhalb der Redaktion wurde die Beteiligung von Jugendlichen an der Seite<br />
durchaus kontrovers diskutiert: „Die einen haben eher vertreten: Wir sind<br />
ein Partizipationsprojekt <strong>und</strong> jeder, der will <strong>und</strong> möchte, darf für uns schreiben.<br />
Die anderen haben gesagt: Nein, wir machen hier Journalismus. Zwar<br />
nicht die Süddeutsche Zeitung oder Spiegel online, aber wir treten damit nach<br />
außen, das muss einigen journalistischen Gr<strong>und</strong>kriterien entsprechen.“ So wie<br />
es die Interviewpartner/innen beschreiben, hat sich die zweite Fraktion im<br />
Verlauf der Arbeit durchgesetzt: „Es gab tausende von Bewerbungen <strong>und</strong> Berichte,<br />
die mehr als schlecht waren, auf die wir zum Teil gar nicht mehr geantwortet<br />
haben. Das lief ja alles neben dem Studium. Und wir hatten nicht das<br />
Geld <strong>und</strong> die Zeit, Workshops zu machen für irgendwelche interessierten Jugendlichen,<br />
die sich denken, wir wollen jetzt mal was schreiben.“<br />
Doch auch der Teil der Jugendredaktion mit dem journalistischen Anspruch<br />
kann sich eine partizipative Homepage vorstellen: „Wir sind kein Teil der Partizipation,<br />
so haben wir uns auch nicht gesehen, aber wir würden gerne auf der<br />
Seite eine Community schaffen, die diskutiert.“ Doch hier geraten sie an die<br />
Grenzen ihres Mitspracherechts: „Wir konnten einerseits viel bei der Seite mitbestimmen,<br />
andere Sachen wurden absichtlich überhört. Wenn es ein Partizipationsprojekt<br />
sein soll, müssen tools auf der Seite vorhanden sein, um zu kommunizieren.<br />
Und die haben gefehlt. Das Forum lief eine Weile, aber es gab<br />
einen Moderator, was die Diskussion erstickte. Da gab es wirkliche Konflikte“.<br />
7.2.3 Jugendredaktion <strong>und</strong> Kampagne – ein gespanntes Verhältnis<br />
Insgesamt stehen die Mitglieder der Jugendredaktion der Kampagne <strong>und</strong> auch<br />
ihrem Anteil darin kritisch gegenüber. „Wir haben uns oft gefragt, was wir hier<br />
machen, haben unsere Arbeit in Frage gestellt. Ob wir das eigentlich wollen -<br />
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