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Menschen sind. Die waren sonst so fern. Die haben große Politik gemacht. Als<br />
man Gerhard Schröder dann getroffen hat, hab ich den als sehr menschlich<br />
empf<strong>und</strong>en. Ich hätte auch nicht gedacht, dass er ein Autogramm gibt. Ich hab<br />
mir das dort viel distanzierter <strong>und</strong> arroganter vorgestellt. Die machen da ihr<br />
Ding, ihren Job, <strong>und</strong> sind ganz normal, haben leichte Pannen, menschliche<br />
Gesten”. Ihre Begeisterung löst eine kontroverse Diskussion über die Rolle<br />
von Gerhard Schröder bei der Preisverleihung aus. Während sich die einen<br />
beeindruckt zeigen von seiner Rede <strong>und</strong> davon, dass er sich für die Arbeiten<br />
interessiert <strong>und</strong> sich eine ganze St<strong>und</strong>e Zeit genommen hat, sehen die anderen<br />
diesen Auftritt vorrangig im Licht des beginnenden Wahlkampfes. „Er hat das<br />
voll genossen, mit den Mädchen zu flirten. Kam mir sehr so vor wie: Leute<br />
wählt mich bei der nächsten Wahl! Kam ein bisschen schleimerisch daher. Da<br />
wurde ich schon wieder misstrauisch“. „Es war ja auch total viel Presse da.<br />
Hätte mir gewünscht, dass die Presse sich mehr für unsere <strong>Projekt</strong>e interessiert<br />
als für Herrn Schröder. Das Ganze sollte doch einfach ein gutes Bild auf den<br />
B<strong>und</strong>eskanzler werfen: Er kümmert sich um die Jugend.“<br />
Eine Interviewpartnerin betont die intensive Beschäftigung mit dem Fotobeitrag<br />
ihrer Gruppe „Sichere Zukunft“. Sie hat sich in diesem Rahmen verstärkt<br />
mit der Situation <strong>und</strong> den Zukunftsängsten der Menschen in Deutschland<br />
aber auch in anderen Ländern auseinander gesetzt. Die <strong>Ergebnisse</strong> dieser<br />
Überlegungen sind dann wieder in die kreative Entwicklung des Beitrags geflossen<br />
<strong>und</strong> sollen auch andere zum Nachdenken über den weltweiten Wunsch<br />
der Menschen nach einer sicheren Zukunft anregen.<br />
Was in punkto nachhaltiges Engagement bleibt, ist ernüchternd. Wer vorher<br />
schon aktiv war – z.B. bei der Naturfre<strong>und</strong>ejugend <strong>und</strong> ihrem Kindergipfel –<br />
bleibt es auch weiterhin. Die anderen fühlten sich - nach dem Anstoß durch<br />
[bite 05] - bei der Suche nach (jugend-)politischen Handlungsfeldern allein<br />
gelassen oder wurden durch die fehlenden Auswirkungen des Wettbewerbs<br />
frustriert: „Das war bei [bite 05] schade, dass der Output nicht so groß war,<br />
dass es zwar für uns, die wir teilgenommen haben, eine tolle Sache war, <strong>und</strong><br />
wir persönlich Erfahrungen gesammelt haben, aber praktisch was dabei raus<br />
gekommen, das bleibt, dass das sehr wenig ist“.<br />
„Nach dem Wettbewerb habe ich gedacht, es wäre eigentlich schön, selbst<br />
was zu bewegen. Ich hab das Gefühl gehabt, man kann auch als Jugendlicher<br />
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