Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

Der Wettbewerb scheint Wege zu relevanten Ohren zu öffnen: „Plötzlich
wird einem doch zugehört. Plötzlich haben sich alle für das interessiert, was
man gemacht hat“ und irgendjemand hat sich viel Mühe gemacht, den entsprechenden
Rahmen zu schaffen: „Es war beeindruckend, wie viel Aufwand für
etwas betreiben wurde, wo ich mitgemacht habe. Man fühlte sich ja schon irgendwie
wichtig. Schön, dass was zurück kommt von der Regierung, was das
eigene Leben betrifft.“ Wobei einzelne auch irritiert sind, wer das wohl alles
zahlt „Da hab ich zum ersten Mal gedacht: Oh, der Staat gibt ja echt was für
mich aus. Aber vielleicht ist Deutschland deshalb so arm, weil sie solche Wettbewerbe
finanzieren?“
Während die einen [bite 05] als Anstoß erleben, „selber politisch mal wieder
aktiv“ zu werden oder zufrieden sind, mit ihrem Text Wut abgelassen und „eine
Kleinigkeit bewirkt” zu haben, kämpfen die anderen mit entgegen gesetzten
Gefühlen: „Wenn ich ehrlich bin, hat es für mich gar nichts gebracht. Ich hab
teilgenommen, habe versucht, was auszusagen, hab mir darüber Gedanken
gemacht, als wir das Projekt gemacht haben, aber im Nachhinein frage ich
mich: Was hat es gebracht?“ Eine andere greift ihre Frage auf und antwortet:
„Für mich jetzt persönlich nichts, weil ich das Gefühl hatte, es kam nicht an, es
wurde zumindest zu wenig an die Öffentlichkeit gebracht. Ich hab mich danach
auch nicht mehr grundsätzlich mit Politik beschäftigt, weil es mich eigentlich
doch nicht so interessiert.”
Neben der Wirksamkeit wird ein Gewinn auf ganz anderer Ebene thematisiert:
der Blick hinter die Kulissen. „Dass ich Einblicke in die Politik gewonnen
und Berlin kennen gelernt habe, fand ich schön.“ „Das fand ich auch sehr interessant
zu sehen. Mir ist nie bewusst gewesen, wie viel dahinter steckt, hinter
den ganzen formellen Dingen. Die Sicherheit und wie stark da auf die ganze
Etikette und Ordnung geachtet wird“. Was die einen beeindruckt, schreckt die
anderen ab: „Mein Gott, wird hier Geld verschwendet. Nicht unbedingt, was
die Sicherheit angeht, das kann ich ja noch verstehen, aber was die Etikette und
die Präsentation angeht, muss man mal einen Punkt machen. Manches ist
wichtig, man repräsentiert ja auch Deutschland, aber manches ist echt übertrieben”.
Die Begegnung mit bekannten Politiker/innen schafft für eine Teilnehmerin
ein neues Verständnis und Nähe: „Mir hat es gezeigt, dass auch Politiker
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