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Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

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kannten“. Und: „Dort ist ja auch jeder freiwillig. Ich habe mich damit identifiziert“.<br />

7.1.3 [bite 05] – Kreativ-Wettbewerb oder Partizipationsprojekt?<br />

Die Idee einer „Peer Jury“ bei [bite 05] wird von den Befragten durchaus als<br />

Besonderheit dieses Wettbewerbs wahrgenommen <strong>und</strong> gewürdigt. „Schön,<br />

dass man das selbst beurteilen konnte, dass es keine fremde Person war. Du<br />

hast das alles selbst mitgekriegt, konntest sagen, wie du das fandest <strong>und</strong> dann<br />

selbst wählen. Super cool!“ Es wird vermutet, dass Erwachsene auch nach anderen<br />

Kriterien beurteilen würden als Peers: „Hätte sich das eine ausgebildete<br />

Jury angeguckt, hätten die vielleicht auf ganz andere Sachen geachtet, z.B. wie<br />

das fotografiert worden ist. Ich weiß nicht, ob die unbedingt auch auf das<br />

Thema <strong>und</strong> die Aussage geachtet hätten. Jugendliche gehen ganz anders an die<br />

Sache ran. Die Message wird ganz anders verstanden. Deshalb fand ich es gut,<br />

dass es von den anderen Jugendlichen bewertet wurde“. Obwohl nicht „rumgezickt<br />

wurde, wer den ersten Platz kriegt“ <strong>und</strong> alle sehr diplomatisch miteinander<br />

umgegangen sind, ist Partizipation eine anstrengende Angelegenheit:<br />

„Nachher als alles entschieden war, waren alle total abgekämpft“. Trotz der<br />

Anstrengung bleibt die positive Bewertung: „Aber es war schon gut so, dass<br />

wir das selber entscheiden konnten“.<br />

Neben der eigenverantwortlichen Bewertung betonen die Interviewpartnerinnen,<br />

wie wichtig sie den Austausch über die Beiträge fanden - <strong>und</strong> zwar bezogen<br />

auf die eigenen Arbeiten <strong>und</strong> die der anderen: „Es war eine tolle Möglichkeit,<br />

sein eigenes Bild oder Text vorzustellen. Man hat oft ganz andere Gedanken,<br />

die jemand Außenstehenden gar nicht bewusst sind“. „Auf der CD<br />

dachte ich bei einigen Fotos: Was ist das denn für ein Mist? Weil ich die einfach<br />

nicht verstanden habe, was das mit dem Thema zu tun hat. Nachher habe<br />

ich erfahren, dass die meisten sich das bei meinem Foto auch gedacht haben.<br />

Das war total notwendig – wenigstens bei den Fotos –, dass man die erklärt.<br />

Dann hab ich oft erst gemerkt, dass das ja eine voll gute Idee ist“.<br />

Doch mit wachsendem Bekanntheitsgrad <strong>und</strong> Verständnis für die Arbeiten,<br />

treten andere Schwierigkeiten auf: „Wir haben erstmal Texte zugeschickt bekommen<br />

<strong>und</strong> welche ausgesucht, die dann weiter gekommen sind. Das war<br />

noch recht einfach. Aber dann kam die entscheidende R<strong>und</strong>e, wo man den<br />

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