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Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

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Ausflug in die City von Berlin <strong>und</strong> das tolle Essen. Einzige Kritikpunkte: Der<br />

Workshop wurde zu kurzfristig angesetzt <strong>und</strong> die gewonnenen Preise haben<br />

nicht bei allen geklappt. Trotzdem lautet das Fazit: „Die haben sich echt Mühe<br />

gegeben“ <strong>und</strong> „Es war ein schönes Erlebnis“.<br />

Ob das [bite 05]-Team auch für die Organisation der nachfolgenden Vernetzung<br />

zuständig sein sollte, darüber gingen die Meinungen auseinander, aber<br />

der Wunsch danach wurde laut (vgl. Kap. 7.1.5).<br />

Auffallend war, wie häufig der Workshop mit ähnlichen schulischen Situationen<br />

verglichen <strong>und</strong> davon abgegrenzt wurde: „Wir haben bei 35° C so viel<br />

geschafft: Kriterien aufgestellt, alles durchgearbeitet <strong>und</strong> begründet, zum eigenen<br />

Text <strong>und</strong> zu denen der anderen. In der Schule wär das nie so gewesen“.<br />

Die Idee, beim Feedback nach jeder Präsentation bildlich gesprochen<br />

„Blumen zu überreichen“, scheint in der Schulsituation unvorstellbar: „In meiner<br />

Klasse hätten das alle nur lächerlich <strong>und</strong> peinlich gef<strong>und</strong>en“. Dabei werden<br />

die Auswirkungen dieser Methode durchweg positiv erlebt: „Aber wenn man<br />

das so macht, also ein Kompliment macht, das hat in den Köpfen eine andere<br />

Atmosphäre geschaffen - das war überhaupt nicht peinlich. Es haben dann alle<br />

mitgemacht, das fand ich voll cool. Wir konnten gar keine schlechte Laune<br />

kriegen.”<br />

Insgesamt wird konstatiert, dass in der Schule das Feedback völlig falsch<br />

angeleitet <strong>und</strong> verstanden wird. Gefragt wird von den Lehrer/innen nach Kritik,<br />

was immer negative Rückmeldungen auslöst. Wenn mal was Positives<br />

kommt, dann ohne Begründung. Was die Jugendlichen auf dem Workshop<br />

anregend fanden, war “sich rein zu denken, welche Arbeit wirklich damit verb<strong>und</strong>en<br />

ist <strong>und</strong> was damit gemeint ist. Und dann nicht einfach „gut“ oder<br />

„schlecht“ zu sagen, sondern immer alles zu begründen. Die Arbeit machen<br />

die sich in der Schule einfach nicht“. Durch den fre<strong>und</strong>schaftlichen, auch etwas<br />

vorsichtigen Umgang miteinander, wurden die Diskussionsr<strong>und</strong>en nicht,<br />

wie aus der Schule gewohnt, als nervig <strong>und</strong> lustlos, sondern sogar als Spaß<br />

empf<strong>und</strong>en.<br />

Die Interviewpartnerinnen suchen auch nach Gründen für diese auffallenden<br />

Unterschiede zwischen Schule <strong>und</strong> Workshop. Neben der Gestaltung der<br />

Atmosphäre durch die Teamer, kommen zwei weitere Erklärungsmuster zum<br />

Tragen: „Die Atmosphäre war auch deshalb so gut, weil wir uns alle nicht<br />

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