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Evaluation Projekt P Ergebnisse quantitativer und qualitativer ...

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ge fertige Texte auf den richtigen Wettbewerb warteten. Die offene Themenstellung<br />

von [bite 05], die für sie die Frage nach gesellschaftlicher Veränderung<br />

beinhaltete, hat sie angesprochen <strong>und</strong> zu einem neuen Text motiviert: „Da ist<br />

mir direkt die Schule eingefallen, deshalb habe ich dazu geschrieben“.<br />

7.1.2 Erfahrungen innerhalb der Gruppe <strong>und</strong> mit den Erwachsenen:<br />

Teamarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />

Die Teilnahme an einem Wettbewerb ist in der Regel eine einsame Angelegenheit,<br />

die bestenfalls zum Zeitpunkt der Preisverleihung zu einem Zusammentreffen<br />

mit den anderen Gewinner/innen führt. Nicht so bei [bite 05]. Durch<br />

das Konzept der Peer Jury kamen bereits alle, die den Sprung in die zweite<br />

R<strong>und</strong>e geschafft hatten, zu einem Workshop in Berlin zusammen, bei dem sie<br />

die anderen Teilnehmer/innen kennen lernten <strong>und</strong> durch ein Team von Moderator/innen<br />

intensiv betreut wurden. Dieser Workshop ist allen Beteiligten als<br />

spannendes Lernfeld <strong>und</strong> anregendes Zusammentreffen junger Menschen in<br />

Erinnerung geblieben. Entsprechend enttäuscht, dass ihnen dieses Erlebnis<br />

verschlossen blieb, waren die Teilnehmer/innen der Gruppenbeiträge, weil sie<br />

nur jeweils eine/n Vertreter/in nach Berlin schicken durften.<br />

Die Erwartungen an den Workshop waren gemischt, manche waren beunruhigt,<br />

was sie bei einer Peer Jury erwartet: „Ich bin da mit Angst hingefahren<br />

<strong>und</strong> dachte: oh Gott, am Ende sind diejenigen, die nicht gewinnen, nachher<br />

total deprimiert. Und vorher sind alle total auf ihren eigenen Text oder Bild<br />

fixiert <strong>und</strong> wollen ihres unbedingt durchbringen“. Doch die Realität ist überraschend<br />

anders. Es herrscht Teamgeist, die Anwesenden identifizieren sich mit<br />

dem Wettbewerb <strong>und</strong> der Aufgabe <strong>und</strong> zeigen Interesse an den Arbeiten der<br />

anderen. Mit wenigen Ausnahmen beteiligen sich alle rege an den Diskussionen<br />

in der Jury: „Da hat die Partizipation super geklappt“. Toleranz <strong>und</strong> Solidarität<br />

prägen die Atmosphäre: „Und selbst am Ende, als entschieden war, waren alle<br />

noch füreinander da. Es waren ja auch wirklich alle Beiträge super“. Eigene<br />

Vorurteile werden über Bord geworfen, wenn eine spannende Arbeit von jemand<br />

präsentiert wird, dem man das nicht zugetraut hätte, oder zwei völlig<br />

unterschiedliche Jugendliche die gleichen Gedanken zu einem Thema haben.<br />

Die Mischung ist anregend – verschiedene Altersstufen <strong>und</strong> Szenen, bereits<br />

Engagierte <strong>und</strong> andere, die bisher nichts mit Politik <strong>und</strong> Beteiligung zu tun<br />

haben - <strong>und</strong> macht Mut: „Es war toll, Leute kennen zu lernen, die sich auch<br />

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