DIN 1946-6 Lüftung von Wohnungen LUNOS ... - ENEV-Online.de
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<strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 <strong>Lüftung</strong> <strong>von</strong> <strong>Wohnungen</strong><br />
<strong>LUNOS</strong>-FAQ, Teil 1<br />
Seit Mai 2009 ist die überarbeitete Fassung <strong>de</strong>r <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6, <strong>Lüftung</strong> <strong>von</strong> <strong>Wohnungen</strong> beim Beuth-Verlag veröffentlicht.<br />
Der Stellenwert und die Zielsetzung dieser Norm sowie an<strong>de</strong>re Fragen tauchten in Zusammenhang mit<br />
<strong>de</strong>r Überarbeitung <strong>de</strong>s Regelwerkes auf, so dass <strong>LUNOS</strong> eine offene, stetig erweiterte FAQ-Liste veröffentlicht.<br />
l Warum ist diese Norm notwendig?<br />
l Muss diese Norm eingehalten wer<strong>de</strong>n?<br />
l Wie ist <strong>de</strong>r Zusammenhang zur Bauaufsichtlichen Richtlinie zur <strong>Lüftung</strong> fensterloser Räume und zur <strong>DIN</strong><br />
18017-3?<br />
l Wie passen offene Küchen ins <strong>Lüftung</strong>skonzept?<br />
<strong>LUNOS</strong> <strong>Lüftung</strong>stechnik GmbH Postfach 20 04 54 ‰ 13514 Berlin<br />
für Raumluftsysteme Tel. 030 / 36 20 01-0 ‰ Fax -89<br />
Wilhelmstraße 31-34 ‰ 13593 Berlin www.lunos.<strong>de</strong> ‰ info@lunos.<strong>de</strong><br />
l Können Einzellüftungsgeräte, z.B. LTM Thermolüfter auch als Außenluftdurchlass (ALD) zur Außenluftnachströmöffnung<br />
für einen Abluftventilator nach <strong>DIN</strong> 18017-3 verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n?<br />
l Kann bei kleinen Nutzungseinheiten eine Auslegung nur bezogen auf die Wohnfläche erfolgen?<br />
l Warum sollten <strong>Lüftung</strong>ssysteme nicht nur nach <strong>DIN</strong> 18017-3 son<strong>de</strong>rn darüber hinaus nach <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6<br />
ausgelegt wer<strong>de</strong>n?<br />
l Worin besteht <strong>de</strong>r Unterschied zwischen <strong>de</strong>n Systemen Querlüftung (Feuchteschutz) und Querlüftung?<br />
l Entspricht die <strong>Lüftung</strong> zum Feuchteschutz <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r EnEV § 6 gefor<strong>de</strong>rten Min<strong>de</strong>stluftwechsel?<br />
l Wie dicht muss ein Gebäu<strong>de</strong> für ein Wohnungslüftungssystem sein?<br />
l Wie kann bei innen liegen<strong>de</strong>n Küchen die in <strong>de</strong>r <strong>Lüftung</strong>RLBek BB gefor<strong>de</strong>rte Stoßlüftung <strong>von</strong> 200 m˚/h<br />
realisiert wer<strong>de</strong>n?<br />
l Warum wer<strong>de</strong>n eingeschossige Nutzungseinheiten in mit und ohne <strong>Lüftung</strong>sschacht unterschie<strong>de</strong>n?<br />
l Wird bei mehrgeschossigen Nutzungseinheiten <strong>de</strong>r Auftrieb berücksichtigt?<br />
l Müssen nach <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 auch Bä<strong>de</strong>r mit Fenster entlüftet wer<strong>de</strong>n?
Warum ist diese Norm notwendig?<br />
Die Energieeinsparverordnung<br />
räumt im § 6 <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>dichtheit<br />
<strong>de</strong>nselben Stellenwert ein, wie<br />
<strong>de</strong>m Min<strong>de</strong>stluftwechsel. Nur gab<br />
es in <strong>de</strong>r Praxis lei<strong>de</strong>r immer wie<strong>de</strong>r<br />
Diskussionen über die dazu<br />
notwendigen <strong>Lüftung</strong>smaßnahmen<br />
und wer für die Umsetzung<br />
und die Einhaltung verantwortlich<br />
ist. Hier schafft die Norm Abhilfe.<br />
Mit <strong>de</strong>m <strong>Lüftung</strong>skonzept existiert<br />
nun ein Weg die Notwendigkeit<br />
<strong>von</strong> <strong>Lüftung</strong>stechnischen Maßnahmen<br />
schnell zu erfassen, die<br />
notwendigen Volumenströme<br />
festzulegen und geeignete Systeme<br />
auszuwählen.<br />
Muss diese Norm eingehalten wer<strong>de</strong>n?<br />
Die Energieeinsparverordnung<br />
schreibt zwingend einen Min<strong>de</strong>stluftwechsel<br />
zum Zwecke <strong>de</strong>r Gesundheit<br />
und Beheizung vor. D.h.<br />
<strong>de</strong>r Nachweis, dass ein solcher<br />
Luftwechsel stattfin<strong>de</strong>t, muss erbracht<br />
wer<strong>de</strong>n. Dies kann mit <strong>de</strong>r<br />
überarbeiteten <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 erfolgen.<br />
Die Norm wird erst durch ihre<br />
Benutzung zu einer anerkannten<br />
Regel <strong>de</strong>r Technik, es kann jedoch<br />
<strong>de</strong>rzeit schon da<strong>von</strong> ausgegangen<br />
wer<strong>de</strong>n, dass sie eine Regel <strong>de</strong>r<br />
Technik darstellt. Sie wird also im<br />
Scha<strong>de</strong>nsfall als anzunehmen<strong>de</strong>,<br />
anerkannte Regel <strong>de</strong>r Technik<br />
herangezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Wenn die alleinige Motivation für<br />
<strong>Lüftung</strong>ssysteme die Scha<strong>de</strong>nsabwehr<br />
ist, empfiehlt es sich <strong>de</strong>shalb<br />
zumin<strong>de</strong>st zu prüfen, ob nach<br />
dieser Norm die <strong>Lüftung</strong> zum<br />
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<strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 <strong>Lüftung</strong> <strong>von</strong> <strong>Wohnungen</strong><br />
<strong>LUNOS</strong>-FAQ, Teil 1<br />
Feuchteschutz nutzerunabhängig<br />
über Gebäu<strong>de</strong>undichtigkeiten sicher<br />
gestellt ist o<strong>de</strong>r ob weitere <strong>Lüftung</strong>smaßnahmen<br />
notwendig sind.<br />
Wie ist <strong>de</strong>r Zusammenhang zur Bauaufsichtlichen<br />
Richtlinie zur <strong>Lüftung</strong><br />
fensterloser Räume und zur <strong>DIN</strong><br />
18017-3?<br />
Die Bauaufsichtliche Richtlinie hat<br />
zwingen<strong>de</strong>n Charakter, ebenso die<br />
<strong>DIN</strong> 18017-3, da Systeme nach dieser<br />
Norm die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Richtlinie<br />
für Bä<strong>de</strong>r und Toiletten erfüllen.<br />
Bei<strong>de</strong> Schriften behan<strong>de</strong>ln jedoch nur<br />
<strong>Lüftung</strong>sanfor<strong>de</strong>rungen für einzelne<br />
Räume, nicht für <strong>Wohnungen</strong>. Die<br />
<strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 bezieht sich auf die <strong>Lüftung</strong>sanfor<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r gesamten Nutzungseinheit<br />
(Wohnung, EFH), sind<br />
fensterlose Ablufträume vorhan<strong>de</strong>n,<br />
sind für diese jedoch ebenfalls die<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Richtlinie bzw. <strong>de</strong>r<br />
<strong>DIN</strong> 18017-3 einzuhalten.<br />
An<strong>de</strong>rsherum kann aus einem System<br />
nach <strong>DIN</strong> 18017-3 ein Wohnungslüftungssystem<br />
nach <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 entstehen,<br />
wenn neben <strong>de</strong>n für die Wohnungslüftung<br />
notwendigen Volumenströmen<br />
auch für eine Durchlüftung<br />
<strong>de</strong>r gesamten Nutzungseinheit gesorgt<br />
wird.<br />
Wie passen offene Küchen ins <strong>Lüftung</strong>skonzept?<br />
Offene Küchen sind Ablufträume,<br />
<strong>de</strong>ren Gerüche nicht in weniger belastete<br />
Räume strömen dürfen. Aus<br />
diesem Grund ist auch in offenen<br />
Küchen ein Abluftvolumenstrom vorzusehen.<br />
Ein Mischen <strong>von</strong> <strong>Lüftung</strong>ssystemen<br />
ist jedoch nach <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 möglich,<br />
sodass für die Küche eine Fensterlüftung<br />
als <strong>Lüftung</strong>ssystem angesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Dies ist im<br />
energetischen Nachweis entsprechend<br />
zu berücksichtigen.<br />
Können Einzellüftungsgeräte, z.B.<br />
LTM Thermolüfter auch als Außenluftdurchlass<br />
(ALD) zur Außenluftnachströmöffnung<br />
für einen<br />
Abluftventilator nach <strong>DIN</strong><br />
18017-3 verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n?<br />
Nein, <strong>de</strong>nn diese Geräte sind nicht<br />
als ALD geprüft wor<strong>de</strong>n. Es muss<br />
sichergestellt sein, dass ohne <strong>de</strong>n<br />
zulässigen Unterdruck in <strong>de</strong>r Nutzungseinheit<br />
zu überschreiten,<br />
genügend Außenluft zugfrei einströmen<br />
kann, auch wenn das<br />
Gerät im Normalbetrieb als Zu-/<br />
Abluftgerät läuft. Dieser Nachweis<br />
kann nur mit einer geprüften<br />
Kennlinie erbracht wer<strong>de</strong>n. Diese<br />
Geräte wer<strong>de</strong>n jedoch nur als Zu-/<br />
Abluftgerät geprüft, in diesem<br />
Nutzungszustand müsste dann<br />
eine Kennlinie mit zusätzlichem<br />
Zuluftvolumenstrom aufgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Kann bei kleinen Nutzungseinheiten<br />
eine Auslegung nur bezogen<br />
auf die Wohnfläche erfolgen?<br />
Bei Nutzungseinheiten mit einer<br />
Nutzungsfläche ANE < 40 m˙ und<br />
mit mehr als einem Abluftraum<br />
darf <strong>de</strong>r Nennvolumenstrom abweichend<br />
nur bezogen auf die<br />
Nutzungsfläche ermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Es wür<strong>de</strong>n sonst sehr hohe Außenluftvolumenströme<br />
erzeugt<br />
wer<strong>de</strong>n, die nicht die <strong>Lüftung</strong>snotwendigkeit<br />
so kleiner Woh-
nungen spiegeln und <strong>de</strong>n Heizwärmebedarf<br />
unnötig erhöhen.<br />
Warum sollten <strong>Lüftung</strong>ssysteme<br />
nicht nur nach <strong>DIN</strong> 18017-3 son<strong>de</strong>rn<br />
darüber hinaus nach <strong>DIN</strong><br />
<strong>1946</strong>-6 ausgelegt wer<strong>de</strong>n?<br />
Ein <strong>Lüftung</strong>ssystem nach <strong>DIN</strong><br />
18107-3 besteht aus Abluftventilator<br />
am <strong>Lüftung</strong>sstrang und Außenluftdurchlass<br />
ALD. Die Volumenströme<br />
und die Durchströmung<br />
sind nur nach <strong>de</strong>n Notwendigkeiten<br />
<strong>de</strong>s Abluftraumes ausgelegt.<br />
Damit sind jedoch schon die<br />
Grundvoraussetzungen für ein<br />
Abluftsystem nach <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6<br />
vorhan<strong>de</strong>n, sodass dieses System<br />
mit geringen Mehrkosten in ein<br />
<strong>de</strong>rartiges energiesparen<strong>de</strong>s <strong>Lüftung</strong>ssystem<br />
erweitert wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Dazu fallen in <strong>de</strong>r Regel nur<br />
Mehrkosten für <strong>de</strong>n Küchenventilator<br />
und 1 bis 2 weitere ALD an,<br />
um die für die Wohnungslüftung<br />
notwendigen Volumenströme und<br />
eine gleichmäßige Durchlüftung<br />
<strong>de</strong>r gesamten Wohnung zu gewährleisten.<br />
Diesen geringen Mehrkosten stellt<br />
ein bedarfsgerecht geregeltes Abluftsystem<br />
zur <strong>Lüftung</strong> <strong>de</strong>r gesamten<br />
Wohnung zahlreiche Vorteile<br />
gegenüber:<br />
− Nutzerunabhängiger Luftaustausch<br />
zur Sicherstellung <strong>de</strong>s<br />
Bautenschutzes und <strong>de</strong>r Raumhygiene<br />
im lüftungskritischen,<br />
sozialen Wohnungsbau<br />
− Ausreichen<strong>de</strong> Volumenströme<br />
zur Sicherstellung <strong>de</strong>s Bautenschutzes<br />
und <strong>de</strong>r Raumhygiene<br />
auch in erstbezogenen EFH<br />
− Sicherheit gegen Regressansprüche<br />
aufgrund einer nach <strong>de</strong>m<br />
Stand <strong>de</strong>r Technik ausgelegten<br />
Wohnungslüftung<br />
− Einsparung <strong>de</strong>r <strong>Lüftung</strong>swärme-<br />
<strong>LUNOS</strong> <strong>Lüftung</strong>stechnik GmbH Postfach 20 04 54 ‰ 13514 Berlin<br />
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verluste im energetischen Nachweis<br />
nach EnEV um bis zu 30%<br />
− Nutzung <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rmöglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r KfW für energiesparen<strong>de</strong>n Wohnungsbau<br />
bzw. für energiesparen<strong>de</strong><br />
Wohnungslüftungssysteme<br />
Worin besteht <strong>de</strong>r Unterschied zwischen<br />
<strong>de</strong>n Systemen Querlüftung<br />
(Feuchteschutz) und Querlüftung?<br />
Bei<strong>de</strong> Systeme sind freie <strong>Lüftung</strong>ssysteme<br />
ohne Ventilatorunterstützung,<br />
die Antriebskräfte resultieren aus<br />
Wind und Auftrieb.<br />
Der Unterschied liegt im Auslegungsvolumenstrom<br />
für die <strong>Lüftung</strong>seinrichtungen,<br />
die ggf. notwendigen<br />
Außenluftdurchlässe ALD. Während<br />
beim System Querlüftung<br />
(Feuchteschutz) nur nach <strong>de</strong>r <strong>Lüftung</strong><br />
zum Feuchteschutz ausgelegt wird,<br />
wird das Querlüftungssystem min<strong>de</strong>stens<br />
nach <strong>de</strong>r Reduzierten <strong>Lüftung</strong><br />
ausgelegt.<br />
Der Nutzer muss also beim System<br />
Querlüftung (Feuchteschutz) alle bei<br />
<strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r Wohnung notwendigen<br />
Volumenströme durch das Öffnen<br />
<strong>de</strong>r Fenster, beim System Querlüftung<br />
nur die Nenn- und Intensivlüftung<br />
realisieren.<br />
Entspricht die <strong>Lüftung</strong> zum Feuchteschutz<br />
<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r EnEV § 6 gefor<strong>de</strong>rten<br />
Min<strong>de</strong>stluftwechsel?<br />
Nein, <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stluftwechsel nach<br />
EnEV ergibt sich aus <strong>de</strong>r zeitlichen<br />
Mittelung sämtlicher nach <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-<br />
6 bei <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r Wohnung anfallen<strong>de</strong>n<br />
Volumenströme. Die <strong>Lüftung</strong><br />
zum Feuchteschutz ist nur ein<br />
Teil da<strong>von</strong>, dazu kommen noch die<br />
zeitlichen Anteile <strong>von</strong> Reduzierter-,<br />
Nenn- und Intensivlüftung.<br />
Wird nur die <strong>Lüftung</strong> zum Feuchteschutz<br />
nutzerunabhängig erbracht,<br />
muss im <strong>Lüftung</strong>skonzept als Nach-<br />
weis <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stlüftung nach<br />
EnEV für die restlichen <strong>Lüftung</strong>sstufen<br />
das <strong>Lüftung</strong>ssystem Fensterlüftung<br />
- mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mentsprechen<strong>de</strong>n<br />
Nutzerabhängigkeit -<br />
aufgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wie dicht muss ein Gebäu<strong>de</strong> für<br />
ein Wohnungslüftungssystem<br />
sein?<br />
So dicht wie möglich, damit die<br />
<strong>Lüftung</strong>sautorität beim <strong>Lüftung</strong>ssystem<br />
liegt und nicht bei <strong>de</strong>n<br />
unkontrollierten Luftströmen<br />
durch das Gebäu<strong>de</strong>. Die EnEV<br />
geht <strong>von</strong> einem n50-Wert <strong>von</strong> 1,5<br />
h -1 aus, wenn eine ventilatorgestützte<br />
<strong>Lüftung</strong> im energetischen<br />
Nachweis angesetzt wird. Liegen<br />
keine Angaben zur Gebäu<strong>de</strong>dichtheit<br />
vor, geht die <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 <strong>von</strong><br />
einem n50-Wert <strong>von</strong> 1,0 h -1 aus,<br />
die Praxis zeigt, dass dies <strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>rzeitigen Baustandard entspricht<br />
und die Ten<strong>de</strong>nz eher<br />
noch dichter ausgeführt wird.<br />
Der Unterschied liegt im unterschiedlichen<br />
Ansatz <strong>de</strong>r Regularien:<br />
Die EnEV und die Normen<br />
zur energetischen Bewertung <strong>de</strong>s<br />
Gebäu<strong>de</strong>s berücksichtigen die<br />
Infiltration global im energetischen<br />
Sinn, während die <strong>DIN</strong><br />
<strong>1946</strong>-6 eine Auslegung <strong>von</strong> realen<br />
Volumenströmen macht. Wird ein<br />
Gebäu<strong>de</strong> undichter angenommen<br />
als später erstellt, wird <strong>de</strong>r angenommeneAußenluftvolumenstrom<br />
über Infiltration geringer<br />
ausfallen als angenommen. Die<br />
lüftungstechnischen Maßnahmen<br />
liefern dann einen zu geringen<br />
Außenluftvolumenstrom.<br />
Wichtig ist, dass die Gebäu<strong>de</strong>dichtheit<br />
so angesetzt wird, dass<br />
sie langfristig nicht unterschritten<br />
wird. Wenn also absehbar ist, dass<br />
die Sanierung <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s in
<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren fortgesetzt<br />
wird, sollte dies schon bei<br />
<strong>de</strong>r Auslegung <strong>de</strong>r lüftungstechnischen<br />
Maßnahme berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Wie kann bei innen liegen<strong>de</strong>n<br />
Küchen die in <strong>de</strong>r <strong>Lüftung</strong>RLBek<br />
BB gefor<strong>de</strong>rte Stoßlüftung <strong>von</strong><br />
200 m˚/h realisiert wer<strong>de</strong>n?<br />
Für fensterlose Küchen gelten die<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r bauaufsichtlichen<br />
Richtlinie einer Grundlüftung<br />
<strong>von</strong> 40 m˚/h bei min<strong>de</strong>stens 12 h<br />
Laufzeit und 60 m˚/h bei beliebiger<br />
Laufzeit, sowie einer Intensivlüftung<br />
<strong>von</strong> 200 m˚/h. Die Richtlinie<br />
spricht <strong>von</strong> einem Entlüftungsvolumenstrom,<br />
<strong>de</strong>r durch<br />
einen Außenluftvolumenstrom in<br />
<strong>de</strong>rselben Höhe sichergestellt sein<br />
muss.<br />
Die Grundlüftung kann mit Systemen<br />
<strong>de</strong>r <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 sichergestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Der Auslegungsvolumenstrom<br />
für die Nennlüftung <strong>von</strong><br />
Küchen beträgt<br />
45 m˚/h.<br />
Für die Stoßlüftung darf keine<br />
Umlufthaube eingesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
son<strong>de</strong>rn nur eine Ablufthaube<br />
o<strong>de</strong>r ein Wrasenabzug. Es muss<br />
sichergestellt sein, dass während<br />
<strong>de</strong>s Betriebs <strong>de</strong>r Ablufthaube genügend<br />
Außenluft in die Nutzungseinheit<br />
einströmen kann; ein<br />
Fensteröffnen für die Intensivlüftung<br />
lässt die <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 für<br />
diesen Fall explizit zu. Ein Fensterkontaktschalter<br />
wird nur in<br />
Verbindung mit einer raumluftabhängigen<br />
Feuerstätte notwendig.<br />
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Warum wer<strong>de</strong>n eingeschossige Nutzungseinheiten<br />
in NE mit und ohne<br />
<strong>Lüftung</strong>sschacht unterschie<strong>de</strong>n?<br />
Der <strong>Lüftung</strong>sschacht stellt im mehrgeschossigen<br />
Wohnungsbau eine potentielle<br />
Undichtigkeit zu Nachbarwohnungen<br />
dar. Es konnte z.B. in<br />
einer Untersuchung <strong>von</strong> Dr. Reichel 1)<br />
nachgewiesen wer<strong>de</strong>n, dass ca. 1/3<br />
<strong>de</strong>r Undichtigkeiten über Installationsschächte<br />
aus Nachbarwohnungen<br />
in die NE einströmen. In <strong>de</strong>r Dichtheitsprüfung<br />
nach <strong>DIN</strong> EN 13829<br />
wer<strong>de</strong>n also nicht nur Außenvolumenströme<br />
gemessen, son<strong>de</strong>rn über<br />
<strong>de</strong>n Installationsschacht auch Volumenströme<br />
aus Nachbarwohnungen.<br />
Diese Volumenströme müssen, um<br />
zum korrekten Wert <strong>de</strong>r Infiltration<br />
<strong>von</strong> Außenluft zu kommen, herausgerechnet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Dies geschieht über <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />
Korrekturfaktor fwirk,Komp nach<br />
Tabelle 8 zur Ermittlung <strong>de</strong>s wirksamen<br />
Infiltrationsluftanteils.<br />
Wird bei mehrgeschossigen Nutzungseinheiten<br />
<strong>de</strong>r Auftrieb berücksichtigt?<br />
Der Auftrieb in mehrgeschossigen<br />
Nutzungseinheiten wie EFH und Maisonettewohnungen<br />
wird im Auslegungsdruck<br />
<strong>de</strong>r <strong>Lüftung</strong>skomponente<br />
nach Tabelle 10 berücksichtigt. Die<br />
Auftriebskraft wird zur Windkraft<br />
dazugerechnet und ergibt einen höheren<br />
Auslegungsdruck für ALD bei<br />
freien <strong>Lüftung</strong>ssystemen.<br />
Bei ventilatorgestützten <strong>Lüftung</strong>ssystemen<br />
macht sich dieser Effekt nicht<br />
bemerkbar, da die Antriebskraft die<br />
höhere Pressung <strong>de</strong>s Ventilators ist.<br />
Abluftsysteme sollten jedoch nicht in<br />
Nutzungseinheiten mit mehr als 2<br />
Ebenen betrieben wer<strong>de</strong>n, da sonst<br />
<strong>de</strong>r Druck durch Windkraft und Auftrieb<br />
über <strong>de</strong>m Auslegungsdruck <strong>de</strong>r<br />
1) Reichel, Dr., Zur Zuluftsicherung in nahezu fugendichten Gebäu<strong>de</strong>n mittels <strong>de</strong>zentraler <strong>Lüftung</strong>seinrichtungen; 1999<br />
ALD liegt und es zu einem Ausströmen<br />
<strong>von</strong> Raumluft in <strong>de</strong>n obersten<br />
ALD kommen kann. In<br />
<strong>de</strong>rartigen Nutzungseinheiten<br />
muss eine lüftungstechnische<br />
Trennung <strong>de</strong>r Geschosse erfolgen.<br />
Müssen nach <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 auch<br />
Bä<strong>de</strong>r mit Fenstern entlüftet wer<strong>de</strong>n?<br />
Die Norm han<strong>de</strong>lt <strong>von</strong> Wohnungslüftungssystemen,<br />
die im Normalbetrieb<br />
i. d. R. ohne Nutzerunterstützung<br />
betrieben wer<strong>de</strong>n. Da<br />
das Bad als Feuchtraum ent- und<br />
belüftet wer<strong>de</strong>n muss, wird es als<br />
Abluftraum <strong>de</strong>finiert.<br />
Die <strong>DIN</strong> <strong>1946</strong>-6 schreibt für ventilatorgestützte<br />
<strong>Lüftung</strong>ssysteme<br />
für Bä<strong>de</strong>r einen Außenluftvolumenstrom<br />
für die Nennlüftung<br />
<strong>von</strong> min<strong>de</strong>stens 45 m˚/h vor, <strong>de</strong>r<br />
nutzerunabhängig erbracht wer<strong>de</strong>n<br />
muss. Bei freien <strong>Lüftung</strong>ssystemen,<br />
die nur nach <strong>de</strong>r Reduzierten<br />
<strong>Lüftung</strong> ausgelegt wer<strong>de</strong>n<br />
müssen, liegt <strong>de</strong>r nutzerunabhängig<br />
zu erbringen<strong>de</strong> Außenluftvolumenstrom<br />
bei min<strong>de</strong>stens 23<br />
m˚/h.<br />
Da Fensterlüftung nur vom anwesen<strong>de</strong>n<br />
Nutzer durchgeführt wer<strong>de</strong>n<br />
kann, müssen also auch in<br />
Bä<strong>de</strong>rn mit Fenstern <strong>Lüftung</strong>smaßnahmen<br />
integriert wer<strong>de</strong>n.<br />
Mehr Informationen zu Wohnungslüftungssystemen<br />
erhalten<br />
Sie unter www.lunos.<strong>de</strong>.<br />
Haben Sie Anregungen für weitere<br />
Fragen zu dieser FAQ-Liste,<br />
schreiben Sie uns bitte an info@lunos.<strong>de</strong>.