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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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230 Naturschutzmaßnahmen<br />

E.2 Hinweise für Naturschutzmaßnahmen und Vorgaben für die wirtschaftliche<br />

Nutzung<br />

Die <strong>Planung</strong>sziele werden im folgenden inhaltlich erläutert. Die Übersicht enthält v. a. grundlegende<br />

Vorgaben. Sie bilden den Rahmen für die Ausgestaltung von konkreten Maßnahmen, Entwicklungs- und<br />

Nutzungskonzeptionen, die sinnvoll auf die örtlichen Bedingungen und Voraussetzungen ausgerichtet<br />

werden müssen. Weitere Einzelheiten zur Pflege von Biotopen und Eckwerte für ihre Nutzung finden<br />

sich in den Biotopsteckbriefen. In ausgewiesenen und geplanten Naturschutzgebieten sowie Beständen<br />

besonders empfindlicher Biotoptypen sind differenzierte Vorgaben durch die Pflege- und<br />

Entwicklungsplanung Voraussetzungen für Naturschutzmaßnahmen.<br />

E.2.1 Wald<br />

<strong>Planung</strong>sziele Maßnahmen/Nutzung<br />

1. Erhalt und Entwicklung von Wäldern mittlerer<br />

Standorte mit besonderer Bedeutung<br />

für den Naturschutz<br />

Vorrangige Ausrichtung der Waldbewirtschaftung und<br />

der forstlichen Maßnahmen auf die Ziele des Artenund<br />

Biotopschutzes.<br />

Zulassen von Sukzessionsabläufen, Herausnahme<br />

geeigneter Bestände aus der Nutzung.<br />

Mittelfristiger Aufbau von Wäldern, die in der<br />

Artenzusammensetzung den standörtlichen natürlichen<br />

Waldgesellschaften entsprechen.<br />

Konsequente Anwendung der Grundsätze des<br />

naturnahen Waldbaus (vgl. Richtlinien und<br />

Vorschriften für Waldbau und Forsteinrichtung und<br />

Grundsätze einer ökologischen Waldentwicklung,<br />

MLWF, 24.6.1993).<br />

Belassen eines überdurchschnittlich hohen<br />

Totholzanteils.<br />

a) Sicherung von Altholz Ein großer Teil der Wälder mittlerer Standorte<br />

zeichnet sich durch einen hohen Anteil von Altholz<br />

aus, den es zu sichern gilt. Ziel ist die Entwicklung<br />

einer Bestands- und Altersstruktur, die Altholz in<br />

genügender Zahl und Dichte über die Fläche verteilt<br />

dauerhaft zur Verfügung stellt. Bis zum Erreichen<br />

dieses Zieles kann dies über ein rotierendes System<br />

von Altholzinseln gewährleistet werden.<br />

� Erhöhung der Umtriebszeiten reifer<br />

Altholzinseln um 20 Jahre, bei geeigneten<br />

Beständen und Standorten mehr (Buchen z. B.<br />

auf 200 bis 250 Jahre).<br />

� Nutzung vorhandener Altholzbestände erst,<br />

wenn ein vergleichbarer Folgebestand das<br />

Mindestalter von 120 Jahren erreicht hat.<br />

� Zulassen der natürlichen Sukzession bis zur<br />

Zerfallsphase auf einem Teil der Flächen.

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