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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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12 Naturräumliche Ausstattung<br />

Im Jahresmittel fallen 850 bis 900 mm Niederschlag. Die größeren Bachtäler sind etwas trockener. Die<br />

Jahresdurchschnittstemperatur beträgt im Westen 8 bis 9 °C. Der Januar ist mit 0 bis 1 °C relativ mild,<br />

der Juli mit 17 bis 18 °C relativ warm. Im östlichen Teil sind die Durchschnittstemperaturen etwa ein<br />

Grad niedriger. Die Apfelblüte beginnt zwischen dem 30. April und 5. Mai, im Osten etwa eine Woche<br />

später.<br />

Entsprechend den Bodenverhältnissen wird das Zweibrücker Hügelland überwiegend ackerbaulich<br />

genutzt. Wälder sind weitgehend auf die steilen Talhänge beschränkt. Weniger steile Hänge, die<br />

Bachauen und häufig auch die Ortsrandlagen werden als Grünland genutzt. Charakteristisch für die<br />

<strong>Planung</strong>seinheit ist der hohe Anteil an Obstbäumen, die teilweise auch auf den Ackerflächen wachsen.<br />

Die heutige potentiell natürliche Vegetation ist über Buntsandstein großflächig ein etwas reicherer<br />

Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum milietosum), im Westen auch teilweise die arme Ausbildung<br />

des Perlgras-Buchenwaldes (Melico-Fagetum luzuletosum). Anstehende Dolomite sind Standorte des<br />

Platterbsen-Buchenwaldes (Melico-Fagetum lathyretosum). Entlang der Quellbäche sind Erlen-Eschen-<br />

Quellbachwälder (Carici remotae-Fraxinetum) ausgebildet. In den engen Talsohlen der Bachoberläufe<br />

wachsen Hainmieren-Schwarzerlen-Bachuferwälder. In den breiten Talauen herrschen Standorte der<br />

Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder (Stellario-Carpientum) mit kleinflächig eingestreuten Erlensumpfwäldern<br />

vor. Vereinzelt kommen auf besonders nassen Auenabschnitten großflächige Röhrichte<br />

vor.<br />

B.2.3 <strong>Planung</strong>seinheit 3: Westlicher Pfälzer Wald<br />

Der Westliche Pfälzerwald ist eine durchschnittlich 450 bis 500 m hohe, von Südwest nach Nordost<br />

ansteigende Buntsandsteinhochfläche. Im Nordosten bildet der Hohe Pfälzerwald mit einzelnen Bergen<br />

bis 610 m Höhe die höchsten Erhebungen und zugleich die Hauptwasserscheide des Pfälzerwaldes. Die<br />

Hochfläche ist durch die fächerförmig verzweigten Oberläufe und Quellbäche der nach Westen<br />

entwässernden Rodalb, Merzalb und Schwarzbach sowie der nach Osten zum Rhein entwässernden<br />

Lauter und Queich stark zertalt. Die Quellbäche entspringen in tief eingekerbten Talschlüssen am Rande<br />

der Buntsandsteinplatte. Die größeren Bäche fließen in teilweise über 200 m tief eingeschnittenen<br />

Kastentälern mit steilen, oft felsigen Talhängen.<br />

Die <strong>Planung</strong>seinheit ist ausschließlich aus den Sandsteinen des Mittleren Buntsandsteines aufgebaut.<br />

Teilweise werden sie von Lößlehmen überlagert. Auf dem Buntsandstein haben sich überwiegend<br />

basenarme bis sehr basenarme Braunerden, über staunassen Decklehmen auch Pseudogleye entwickelt.<br />

An steilen Hängen und exponierten Lagen sind Ranker verbreitet. In den niederschlagsreichen<br />

Hochlagen des Hohen Pfälzerwaldes kommen auch Podsole vor.<br />

Der Jahresniederschlag steigt von Westen mit 850 bis 900 mm nach Osten zum hohen Pfälzerwald auf<br />

950 bis 1.000 mm an. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 7 bis 8 °C. Die mittlere Januartemperatur<br />

liegt zwischen 0 und -1 °C. Der Hohe Pfälzerwald ist noch ein Grad kälter und mit 15 bis 16<br />

°C auch im Juli relativ kühl. Entsprechend beginnt in den Hochlagen die Apfelblüte erst relativ spät<br />

zwischen dem 15. und 20. Mai.<br />

Die <strong>Planung</strong>seinheit ist - abgesehen von wenigen kleinen Rodungsinseln und den Auen der breiteren<br />

Täler - geschlossen bewaldet. Die wenigen Offenlandbereiche werden überwiegend als Grünland<br />

bewirtschaftet.<br />

Die heutige potentiell natürliche Vegetation wird großflächig von der basenarmen Ausprägung des<br />

Hainsimsen-Buchenwaldes (Luzulo-Fagetum typicum) gebildet. Entlang der Oberhänge der Täler, auf<br />

Spornen und Graten sind auf trockenen, felsigen Standorten Hainsimsen-Traubeneichenwälder (Luzulo-<br />

Quercetum) sehr häufig ausgebildet. Die Quellbäche werden von Erlen-Quellbachwäldern (Blechno-<br />

Alnetum) gesäumt. Die breiteren Auen der größeren Kastentäler sind Standorte des Sternmieren-<br />

Stieleichen-Hainbuchenwaldes, seltener und meist nur kleinflächig von Erlen-Sumpfwäldern.<br />

B.2.4 <strong>Planung</strong>seinheit 4: Bergland an der oberen Lauter<br />

Das Bergland an der oberen Lauter ist ein durch mehrere Kastentäler in abgeflachte, langgestreckte<br />

Rücken oder Kegel gegliedertes Buntsandsteinplateau in durchschnittlich 400 bis 450 m Höhe, das von<br />

einzelnen bis über 500 m hohen Zeugenbergen überragt wird.<br />

Geologisch treten nur die Schichten des Mittleren Buntsandsteins in Erscheinung. Er ist teilweise von<br />

Lößlehmen überdeckt. Auf den Sandsteinen haben sich basenarme bis sehr basenarme Braunerden,

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