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Planung Vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Südwestpfalz ...

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106 Gesteinshaldenwälder<br />

alte, blühfähige Ulmen in luftfeuchter Umgebung<br />

sonnige Waldränder an warm-trockenen Hängen<br />

feucht-kühle Felsen mit Flechten- und Lebermoosbewuchs<br />

KNECHT 1978: 211f.) und der Laufkäfer Leistus<br />

piceus (s. HEMMER & TERLUTTER 1987).<br />

Der Ulmenzipfelfalter (Strymonidia walbum) lebt<br />

dort als Larve an Ulmen lockerwüchsiger Wälder;<br />

außerhalb der Hartholz-Flußauenwälder in Talauen<br />

mit Vorkommen von Flatter- und Feldulme sind<br />

dies v. a. Gesteinshaldenwälder (Tilio-Acerion) (sowie<br />

benachbarte edellaubholzreiche Buchenwälder)<br />

mit Vorkommen der Bergulme (Ulmus glabra)<br />

(EBERT & RENNWALD 1991).<br />

Die Falter fliegen im Kronenbereich der Ulmen und<br />

benötigen zur Nahrungssuche blütenreiche Waldsäume<br />

und Lichtungen 304 .<br />

Der Blauschwarze Eisvogel (Limenitis reducta) lebt<br />

als Larve bevorzugt in Beständen des Aceri-<br />

Tilietum sowie in trockenen Hainbuchenwäldern<br />

mit vorgelagerten Gehölzsäumen (EBERT &<br />

RENNWALD 1991) 305 .<br />

Nudaria mundana (Lepidoptera: Arctiidae; Bärenspinner)<br />

(vgl. VORBRÜGGEN 1986) 306 .<br />

Wegen der engen Bindung des Biotoptyps an den Standort ist die Mindestfläche vom Standortpotential<br />

vorgegeben.<br />

Zusammenfassende Bewertung<br />

Die biotoptypische Tierwelt ist in erster Linie<br />

abhängig von<br />

Vernetzungsbeziehungen besonderer funktionaler<br />

Bedeutung bestehen zu<br />

� einer hohen Luftfeuchtigkeit<br />

� Beschattung<br />

� einem ausgeglichenen Bestandsklima<br />

� einem stark geformten Blockschuttrelief<br />

� einem kleinräumigen Wechsel unterschiedlich<br />

starker Bodenauflagen<br />

� reichem Moos- und Flechtenbewuchs auf dem<br />

Blockschutt und an den Baumstämmen<br />

� einem Vorkommen der Edellaubholzarten.<br />

� Quellen und Quellbächen<br />

� Bächen und Bachuferwäldern<br />

� Bruch- und Moorwäldern<br />

� mesophilen Laubwäldern<br />

� Trockenwäldern.<br />

304<br />

Von den Zipfelfalterarten, v. a. der Gattung Strymonidia, ist bekannt, daß sie sehr immobil sind und deshalb nur lokal<br />

konzentriert oder in kleinen Arealen fliegen.<br />

305<br />

Diese Art ist charakteristisch für die enge Verzahnung von Trocken- und Gesteinshaldenwäldern mit reichgegliederten<br />

Saumbereichen. Im <strong>Planung</strong>sraum wurde die Art um 1900 bei Zweibrücken letztmalig nachgewiesen (KRAUS 1993).<br />

306<br />

Im <strong>Planung</strong>sraum sind keine Vorkommen dieser Schmetterlingsart bekannt, jedoch vom Haardtrand (vgl. KRAUS 1993).

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