2012. - ZEITUNG AM SAMSTAG
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I M P R E S S U M<br />
Herausgeber: Michael Zäh<br />
und Christopher Kunz<br />
Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH,<br />
Benzstraße 22, 79232 March.<br />
Tel. 07665/93458-20, Fax -286,<br />
e-mail: info@zas-freiburg.de<br />
Geschäftsführer: Christopher Kunz,<br />
Rüdiger van der Vliet<br />
Chefredakteur: Michael Zäh (visdp),<br />
Tel.: 0170-7391787,<br />
m.zaeh@zas-freiburg.de<br />
Redaktion: Barbara Breitsprecher, Christopher<br />
Kunz,redaktion@zas-freiburg.de<br />
Fotos: Achim Keller<br />
Vekaufsleitung: Michael Metzger<br />
Tel. 07665/93458-21, 0179/7396639,<br />
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Grafik, Layout & Herstellung:<br />
Sebastian Schampera; 0761-4296397<br />
Adrian Kempf, 07643-39426500<br />
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Vertrieb & Verteilung: Boris Koch<br />
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vertrieb@zas-freiburg.de<br />
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F R E I B U R G RECHT/ARBEIT Samstag, 12. Mai 2012<br />
Die Schweiz rückt näher<br />
Internationale Forderungsbeitreibung: Durch die Neufassung des<br />
„Luganer Übereinkommens“ wird vieles leichter. Von Dr. David Einhaus<br />
Aktuell ist ein Steuerabkommen<br />
zwischen der Bundesrepublik<br />
und der Schweiz in<br />
aller Munde. Dieses beinhaltet unter<br />
anderem Fragen, die den Zugriff des<br />
deutschen Fiskus auf Auslandsvermögen<br />
in der Schweiz betreffen. Die<br />
Schweiz wurde durch internationalen<br />
Druck zu nennenswerten Zugeständnissen<br />
gegenüber der Bundesrepublik<br />
bewegt.<br />
Auch private Gläubiger können<br />
mittlerweile aufatmen: Im Bereich<br />
der internationalen Forderungsbeitreibung<br />
für Unternehmen und Private<br />
ist die Schweiz jüngst näher an<br />
die übrigen EU–Staaten gerückt.<br />
Durch die Neufassung des so genannten<br />
Luganer Übereinkommens,<br />
dem neben den 27 EU–Staaten auch<br />
Norwegen und Island angehören,<br />
sind sowohl Fragen des Gerichtsstands<br />
als auch Fragen der Anerkennung<br />
und Vollstreckung von Titeln<br />
der Mitgliedstaaten des Übereinkommens<br />
im Sinne einer<br />
erleichterten Forderungsbeitreibung<br />
neu geregelt worden.<br />
Zu den wesentlichen Neuregelungen<br />
bei den Gerichtsständen gehören<br />
Leserin Elena K. fragt:<br />
Anfang Juni beginne ich meine erste<br />
Stelle und bereite mich gerade auf<br />
den Jobbeginn vor. Dabei überlege<br />
ich, ob es wichtige Dinge<br />
gibt, die man am ersten Arbeitstag<br />
oder grundsätzlich innerhalb<br />
der Probezeit beachten<br />
sollte. Ich bin ein sehr genauer<br />
Mensch und möchte nichts<br />
falsch machen und wenn ich<br />
ehrlich bin, spüre ich schon jetzt<br />
eine gewisse Aufregung. Ich überlege<br />
die ganze Zeit, ob es irgendwelche<br />
Stolpersteine gibt, auf die man sich<br />
im Vorfeld vorbereiten kann. Natürlich<br />
möchte ich gleich einen guten<br />
Eindruck hinterlassen und nichts<br />
falsch machen. Welche Tipps können<br />
Sie mir mit auf den Weg geben?<br />
Jobcoach Alexandra Feder:<br />
Liebe Frau K., ein gewisses Maß an<br />
Aufregung ist völlig normal, denn<br />
schließlich ist es nicht nur der<br />
Beginn einer neuen Stelle, sondern<br />
auch noch die erste berufliche Station<br />
in Ihrem Leben. Ich finde es sehr<br />
gut, dass Sie sich intensiv Gedanken<br />
machen, denn Stolpersteine und<br />
Fettnäpfchen können überall lauern<br />
und gute Vorbereitung ist immer<br />
schon die halbe Miete. Allerdings<br />
gilt es aus meiner Sicht im Wesentlichen,<br />
die normal üblichen Benimmregeln<br />
zu beachten. Das Wichtigste:<br />
Sind Sie einfach Sie selbst<br />
insbesondere eigenständige<br />
Gerichtsstände<br />
des Erfüllungsorts für<br />
Lieferungen und für<br />
Dienstleistungen, wobei<br />
der europäische Dienstleistungsbegriff<br />
nahezu<br />
jede denkbare Leistung<br />
eines Unternehmens erfasst.<br />
Erfreulich für Unternehmen<br />
ist insbesondere<br />
auch, dass Gerichtsstandsvereinbarungen<br />
im<br />
Gegensatz zum nationalen deutschen<br />
Recht grundsätzlich auch mit<br />
dem Verbraucher möglich sind. So<br />
kann in einem internationalen Fall<br />
auf günstigem Wege häufig ein Titel<br />
in Deutschland, und zwar am Sitz<br />
des Unternehmens, erwirkt werden,<br />
wenn dies in einem rein nationalen<br />
Fall nur am möglicherweise im Inland,<br />
jedoch weit entfernten Sitz des<br />
Verbrauchers möglich ist.<br />
Vollstreckungstitel müssen nicht<br />
mehr durch ein eigenes Anerkennungsverfahren.<br />
Sie sind nun automatisch<br />
anerkannt. Lästig bleibt allerdings,<br />
dass noch immer das so<br />
genannte „Betreibungsverfahren“<br />
am so genannten „Betreibungsamt“<br />
An dieser Stelle können<br />
Leser kostenlos Fragen zu<br />
Berufswahl, Bewerbung,<br />
Vorstellungsgespräch usw.<br />
an Jobcoach<br />
Alexandra Feder richten.<br />
Zuschriften an:<br />
jobcoach@alenova.de.<br />
Die Namen werden von der<br />
Redaktion geändert.<br />
Rechtsanwalt<br />
Dr. David Einhaus<br />
und verstellen Sie sich nicht oder<br />
denken Sie nicht, dass Sie sich speziell<br />
beweisen müssen. Selbstverständlich<br />
wird auf einen Mitarbeiter,<br />
der die Probezeit gerade durchläuft<br />
ein spezielles Augenmerk gelegt<br />
und versucht der Arbeitgeber in die-<br />
in der Schweiz durchgeführt<br />
werden muss.<br />
Der Schuldner hat allerdings<br />
deutlich<br />
schlechtere Verteidigungsaussichten,<br />
wenn<br />
er gegen die Betreibung<br />
Rechtsmittel einlegt.<br />
Zwar ist die Schweiz<br />
durch die Neufassung<br />
des Übereinkommens<br />
noch nicht so freizügig<br />
wie die anderen EU-Staaten. Insbesondere<br />
muss der Vollstreckungstitel<br />
in seinem Herkunftsstaat noch immer<br />
mit einer so genannten „Vollstreckbarkeitsbescheinigung“versehen<br />
werden und die Vollstreckbarkeit<br />
in der Schweiz im Betreibungsverfahren<br />
erreicht werden. Innerhalb<br />
der EU ist dagegen zumindest bei Titeln,<br />
die aufgrund eines unstreitigen<br />
Verfahrens zu Stande kommen, kein<br />
solcher Zwischenschritt mehr erforderlich.<br />
Doch ist die Schweiz mittlerweile<br />
ein Staat, in dem man aufgrund<br />
der im Übrigen sehr modernen<br />
Justiz, insbesondere des Vollstrekkungswesens,<br />
überraschend zügig<br />
und kostengünstig an Informationen<br />
zum Schuldner kommt.<br />
Tipps für eine erfolgreiche Probezeit<br />
ser Zeit herauszufinden, ob der Mitarbeiter<br />
zum Unternehmen passt<br />
und man sich eine langfristige Zusammenarbeit<br />
vorstellen kann.<br />
Das gilt aber auch für Sie. Es ist<br />
eine wertvolle Zeit, in der Sie<br />
herausfinden können, ob Sie<br />
das richtige Unternehmen ausgewählt<br />
haben. Wichtig ist aus<br />
meiner Sicht, dass Sie einen guten<br />
Ausgleich finden zwischen<br />
neugierig, interessiert und engagiert<br />
zu sein und sich einzubringen,<br />
aber sich nicht gleich zu sehr in den<br />
Vordergrund drängen. Begeben Sie<br />
sich am Anfang ruhig ein wenig in<br />
die Beobachterposition, denn nichts<br />
wichtiger, als erst einmal herauszufinden,<br />
wie die Konstellationen innerhalb<br />
des Teams sind, welche oder<br />
ob überhaupt irgendwelche Hierarchien<br />
vorherrschen und wie wer<br />
miteinander umgeht. Gehen Sie auf<br />
die neuen Kollegen offen, stellen Sie<br />
sich vor und bringen Sie Ihre Freude<br />
zum Ausdruck, dass Sie Teil dieses<br />
Teams sein dürfen. Signalisieren<br />
Sie, dass Sie dankbar sind über<br />
Feedback, so dass Sie die Dinge lernen<br />
können. Suchen Sie gleich Anschluss<br />
und gehen Sie mit den Kollegen<br />
in die Mittagspause oder in die<br />
Kantine. Was Sie vermeiden sollten<br />
ist, sich gleich mit Kollegen zusammenzutun,<br />
die ohne Sie näher zu<br />
kennen sofort aus dem Nähkästchen<br />
plaudern oder lästern.