2012. - ZEITUNG AM SAMSTAG
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Fotos: Witters<br />
Bundesliga. Nachdem der SC Freiburg gerettet war und den 1.FC Köln im Grunde schon in die Zweite Liga schoss, legte<br />
SC-Trainer Christian Streich einen sagenhaften Auftritt im ZDF-Sportstudio hin. Von Michael Zäh<br />
Ende gut, alles prima. Der SC<br />
Freiburg hat eine nicht für<br />
möglich gehaltene Rückrunde<br />
gespielt und dabei 27 Punkte geholt.<br />
Er belegt in der Rückrundentabelle<br />
sogar Platz sieben, nachdem es in der<br />
Hinrunde nur zu 13 Zählern und dem<br />
letzten Tabellenplatz gereicht hatte.<br />
Es wurde zudem mutig gespielt. Die<br />
beste Auswärtspartie legte Christian<br />
Streich im ZDF-Sportstudio hin.<br />
B U N D E S L I G A T A B E L L E<br />
Mannschaft Sp g u v Tore P.<br />
1. Borussia Dortmund 34 25 6 3 80:25 81<br />
2. FC Bayern München 34 23 4 7 77:22 73<br />
3. FC Schalke 04 34 20 4 10 74:44 64<br />
4. Bor. M’gladbach 34 17 9 8 49:24 60<br />
5. Bayer 04 Leverkusen34 15 9 10 52:44 54<br />
6. VfB Stuttgart 34 15 8 11 63:46 53<br />
7. Hannover 96 34 12 12 10 41:45 48<br />
8. VfL Wolfsburg 34 13 5 16 47:60 44<br />
9. SV Werder Bremen 34 11 9 14 49:58 42<br />
10. 1. FC Nürnberg 34 12 6 16 38:49 42<br />
11. 1899 Hoffenheim 34 10 11 13 41:47 41<br />
12. SC Freiburg 34 10 10 14 45:61 40<br />
13. 1. FSV Mainz 05 34 9 1213 47:51 39<br />
14. FC Augsburg 34 8 1412 36:49 38<br />
15. Hamburger SV 34 8 1214 35:57 36<br />
16. Hertha BSC 34 7 10 17 38:64 31<br />
17. 1. FC Köln 34 8 6 20 39:75 30<br />
18. 1. FC Kaiserslautern 34 4 11 19 24:54 23<br />
Vor dem großen Fernsehpublikum<br />
brachte es der SC-Trainer fertig, sich<br />
ebenso authentisch wie witzig zu<br />
präsentieren. Für den SC Freiburg<br />
schuf er damit ein blendendes Image,<br />
als Ausbildungsverein, der er ist und<br />
den keiner besser vertreten kann als<br />
eben Christian Streich. Er sagte auch<br />
inhaltlich Dinge, die man sonst nie<br />
so hört. Etwa den Satz, dass er den<br />
Medien ja dankbar sei für das viele<br />
Geld, das an den Verein bezahlt<br />
wird, von dem dieser sich dann auch<br />
weiterhin die guten Jugendtrainer<br />
(!) leisten kann, die das Fundament<br />
des Vereins bilden. Auch das mit<br />
dem Küssen war nicht schlecht.<br />
Zuvor war der 1.FC Köln mit 4:1<br />
zerlegt worden, inklusive zweier<br />
Traumtore, die auch ein Stück dessen<br />
widerspiegelten, was Streich aus<br />
dem SC in dieser Rückrunde gemacht<br />
hat. An beiden Treffern war nämlich<br />
Daniel Caligiuri beteiligt, von dem<br />
es vor noch nicht allzu langer Zeit<br />
noch hieß, dass er technisch so seine<br />
Probleme habe. Seine direkt aus der<br />
Luft geschlagene Flanke vor dem<br />
2:1 war ebenso Extraklasse wie sein<br />
Schlenzer zum 3:1. So sieht Selbstbewusstsein<br />
aus, wenn jeder seine<br />
Aufgabe genau kennt und so auf<br />
seine Stärken spielen darf. Von den<br />
vielzitierten „individuellen Schwä-<br />
Samstag, 12. Mai 2012<br />
Das allerbeste Auswärtsspiel<br />
chen“ des SC-Teams konnte in der<br />
Rückrunde keine Rede mehr sein.<br />
Die Kölner hingegen stiegen im<br />
Grunde in Freiburg ab. Denn es<br />
war abzusehen, dass sie es im<br />
letzten Heimspiel der Saison gegen<br />
Bayern München schwer haben<br />
würden. Der eigentliche Vergleich<br />
mit der Hertha aus Berlin war der<br />
des Spiels in Freiburg gegenüber<br />
dem letzten Heimspiel der Berliner<br />
gegen Hoffenheim. Für diese beiden<br />
Teams ging es ja um nichts mehr.<br />
Wer da nicht siegt, muss absteigen.<br />
In das Kölner Drama war mit<br />
Volker Finke auch ein Mann<br />
verwickelt, den man in Freiburg<br />
bestens kennt. Es war wohl ein<br />
verheerender Fehler, Finke als<br />
Sportdirektor zu entlassen,<br />
als man sich in Köln mit<br />
Trainer Solbakken noch auf<br />
der sicheren Seite wähnte.<br />
Wenn überhaupt einer<br />
Köln noch hätte retten<br />
Am Kopf kriegen konnte es<br />
„Prinz“ Lukas Podolski bei<br />
seinem Abschied als Absteiger<br />
in Köln. Es war einfach zuviel<br />
Inkompetenz im Spiel<br />
Zwei Balljäger: Wie<br />
Daniel Caligiuri<br />
hier attackiert<br />
wird, sagt alles<br />
über die Qualität<br />
des Meisters aus<br />
Dortmund<br />
können, dann Finke (wie bereits in<br />
der Saison zuvor). Wer Kompetenz<br />
als Eigensinn empfindet, steigt halt<br />
ab.<br />
Die Lehrstunde, die der SC zum<br />
Abschluss noch in Dortmund erteilt<br />
bekam (0:4), war sicherlich neben<br />
der Stärke des Meisters auch in der<br />
Tatsache begründet, dass man auch<br />
in Dortmund weit aufrückte, um<br />
Paroli zu bieten. Wäre da nicht<br />
dieses blitzgescheite Umschaltspiel<br />
der Klopp-Elf<br />
gewesen, die eroberte<br />
Bälle sofort in die freien<br />
Räume hinter der SC-<br />
Kette spielten. Für die<br />
jungen SC-Spieler, die ja<br />
teilweise erst unter Streich<br />
ihre erste Halbserie in der<br />
Bundesliga spielten, kann<br />
solch ein eigen erlebter<br />
Anschauungsunterricht ein<br />
Lernschritt sein. Denn um<br />
die Zukunft beim SC muss<br />
man sich nach derzeitigem<br />
Stand keine Sorgen machen.<br />
MALER-<br />
& LAKIER -<br />
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