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Goldhaubenzeitung 2010/3 - Goldhauben.net

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auSgabe 03/10<br />

OÖ<br />

die gOldhaube<br />

kopftuch, haube & hut<br />

Mitteilungen für OÖ. goldhauben-, hut & Kopftuchgruppen


inhalt<br />

3 VORWORt<br />

4 WallFahRt deR VOlKSKultuR<br />

6 landeShauPtMann<br />

dR. JOSeF PÜhRingeR iM geSPRÄCh<br />

7 beRiChte deR landeSleitung<br />

14 die ROlle deR FRau in deR ZuKÜnFtigen geSellSChaFt<br />

dR. ChRiStine haiden<br />

18 ein beZiRK Stellt SiCh VOR: PeRg<br />

29 beRiChte<br />

JubilÄen<br />

VOlKSKultuR und tRaCht<br />

SOZialeS<br />

KiRChliCheS<br />

bRauChtuM<br />

auSFlÜge<br />

42 aKadeMie deR VOlKSKultuR<br />

43 buChtiPPS<br />

44 auSStellungen<br />

44 anKauF – VeRKauF<br />

45 glÜCKWÜnSChe<br />

45 tOtengedenKen


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

VORWORt<br />

MaRtina PÜhRingeR<br />

WallFahRt deR VOlKSKultuR<br />

Liebe Frauen unserer<br />

GemeinschaFt!<br />

am 28. august <strong>2010</strong> feierten wir<br />

unsere gemeinsame große Landeswall-<br />

fahrt in Linz. es war für uns alle eine<br />

herausforderung, unsere Frauen dafür<br />

zu begeistern. Die große anzahl der<br />

teilnehmerinnen war eine bestätigung,<br />

dass es auch in unserer Zeit richtig ist,<br />

eine gemeinsame Landesveranstal-<br />

tung zu organisieren. Der hauptplatz<br />

von Linz glänzte durch unsere Gold-<br />

hauben und die vielfältige Farben-<br />

pracht der trachten. es war wichtig,<br />

dass unsere Frauengemeinschaft in<br />

der Landeshauptstadt Linz dieses<br />

Zeichen der Gemeinschaft setzte. Dank<br />

der Frauen und männer der Linzer<br />

<strong>Goldhauben</strong>gruppen war der Festzug<br />

bestens organisiert, bezirksobfraustellvertreterin<br />

christine huber zeigte<br />

ihr Organisationstalent.<br />

Die messe im mariendom wurde zu<br />

einem Gemeinschaftserlebnis für uns<br />

alle. bischof Dr. Ludwig schwarz<br />

zelebrierte die Wallfahrermesse und<br />

bestärkte uns darin, sich für die anliegen<br />

der menschen im Land weiterhin<br />

einzusetzen. im namen unserer Gemeinschaft<br />

durfte ich an unseren<br />

bischof für die bischöfliche arbeitslosen<br />

stiftung € 3.000,– übergeben.<br />

unser Kulturreferent Landeshaupt-<br />

mann Dr. Josef Pühringer bedankte<br />

sich in seiner Festrede für unser<br />

soziales engagement, die Pflege des<br />

brauchtums und die „erfolgsgeschichte<br />

der trachtenerneuerung“.<br />

Der musikverein Ohlsdorf begleitete<br />

uns musikalisch in hervorragender<br />

Weise durch die messe, wie wir dies<br />

auch schon in rom erleben duften.<br />

innerhalb kürzester Zeit wurden von<br />

unserer großartigen Frauengemeinschaft<br />

€ 40.000,– für die aktion „nachbar<br />

in not – Pakistan-hilfe“ gesammelt.<br />

herzlichen Dank dafür! im anschluss<br />

an die messe konnte ich an die Leiterin<br />

der aktion „nachbar in not“ Dr. sissy<br />

mayerhoffer den scheck übergeben.<br />

meine Dankesworte zum abschluss<br />

waren: „Wir sind hier angekommen,<br />

um Dank abzustatten und um persönliche<br />

anliegen zu bitten. möge unsere<br />

Frauengemeinschaft weiterhin in eine<br />

gute Zukunft gehen.“<br />

mit einer agape am Domplatz ließen<br />

wir den Festakt würdig ausklingen.<br />

Vielen lieben Dank für das mitfeiern.<br />

erneuerunGen in unserer<br />

GemeinschaFt<br />

bei den herbstkonferenzen haben<br />

euch die bezirksobfrauen davon informiert<br />

und um eure Zustimmung für<br />

einen beitrag von 1 euro pro Jahr und<br />

pro mitglied gebeten. Diese bitte und<br />

dieses anliegen habe ich an euch!<br />

um unsere OÖ. <strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft<br />

zeitgemäß zu organisieren<br />

bedarf es Veränderungen. in bereichen<br />

wie: homepage, unsere Zeitung,<br />

Verwaltungsaufgaben, Pressearbeit,<br />

Landesaktionen, Landesveranstaltungen,<br />

abwicklung der Kontoführung,<br />

„Licht ins Dunkel“ verlangen immer<br />

mehr Zeitaufwand. um für uns alle<br />

die ehrenamtliche arbeit zu ermöglichen,<br />

bedarf es dieser Verbesserung in<br />

unserer großen Organisation. ich bitte<br />

euch ganz eindringlich, unserer Gemeinschaft<br />

diesen unterstützungsbeitrag<br />

zu geben. Wir werden aus diesen<br />

finanziellen mitteln als neues service<br />

eine haftpflichtversicherung für alle<br />

Personen in unserer Gemeinschaft<br />

ermöglichen, um bei Veranstaltungen<br />

abgesichert zu sein.<br />

eingehoben werden soll dieser betrag<br />

über den bezirk, dankenswerterweise<br />

durch unsere bezirksobfrauen. Dieser<br />

1 euro-beitrag wird die arbeit in und<br />

mit unserer Gemeinschaft auch für<br />

euch vereinfachen. mit dieser großen<br />

bitte danke ich im Voraus für euer<br />

Verständnis und eure unterstützung!<br />

ein geseg<strong>net</strong>es Weihnachtsfest und<br />

ein gesundes und glückliches Jahr 2011<br />

wünscht euch eure<br />

Martina Pühringer<br />

3


4 beRiChte deR landeSleitung<br />

Fotos: Land OÖ/Kraml, Schmiedleitner, Huber


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

landeS<br />

WallFahRt<br />

in linZ<br />

5


6 landeShauPtMann dR. JOSeF PÜhRingeR iM geSPRÄCh<br />

bauten FÜR daS land<br />

ObeRÖSteRReiCh<br />

landeShauPtMann dR. JOSeF PÜhRingeR<br />

iM geSPRÄCh Mit eliSabeth MayR-KeRn<br />

Die GrOsse KuLtureLLe bauOFFensiVe Des LanDes WirD VOn Der OÖ. beVÖLKerunG Gut Geheissen. Das ZeiGen<br />

erste erGebnisse aus Der aKtueLLen KuLturstuDie Des LanDes OberÖsterreich. LanDeshauPtmann Dr. JOseF<br />

PÜhrinGer erLÄutert Die stuDienerGebnisse.<br />

Herr Landeshauptmann, vorweg eine<br />

grundsätzliche Frage: warum gibt das<br />

Land Studien und Meinungsumfragen in<br />

Auftrag. Das kostet doch sehr viel Geld ...<br />

selbstverständlich kostet das<br />

Geld, es ist aber gut angelegtes Geld.<br />

Warum? Weil es wichtig für uns ist, zu<br />

wissen, wie die bevölkerung denkt.<br />

Sie treffen doch viele Menschen auch<br />

zum persönlichen Gespräch. Warum<br />

brauchen Sie dann noch eine Studie?<br />

natürlich ergibt sich aus meinen<br />

Kontakten mit den menschen auch ein<br />

stimmungsbild. mir geht es aber um<br />

wirklich fundierte Daten, die repräsen-<br />

tative aussagen liefern, und die erhält<br />

man nur mit einer wissenschaftlichen<br />

studie.<br />

In den Kulturstudien werden regelmäßig<br />

Fragen zu den großen Kulturbauten<br />

gestellt. Warum eigentlich, wo doch die<br />

wesentlichen Entscheidungen längst<br />

gefallen sind?<br />

es ist absolut der falsche ansatz zu<br />

glauben, es reicht, Gebäude zu errich-<br />

ten, und alles weitere werde sich schon<br />

von selbst ergeben. Die menschen<br />

werden in die häuser nur gehen, wenn<br />

sie überzeugt sind davon, wenn sie<br />

sich davon viele schöne, anregende<br />

erlebnisse und erfahrungen erwarten.<br />

Das müssen wir vermitteln, und darum<br />

wollen wir wissen, ob wir dabei auf<br />

einem guten Weg sind.<br />

Wie sehen Sie in diesem Zusammenhang<br />

die Ergebnisse der neuen Kulturstudie?<br />

sehr positiv. Vor allem der neubau<br />

des Linzer musiktheaters und die<br />

Wiedererrichtung des südtrakts beim<br />

Linzer schloss können auf eine breite<br />

Verankerung in der bevölkerung bauen.<br />

Die studie zeigt auch, dass unsere<br />

Landsleute den großen Kulturbauten<br />

mit einer positiven erwartungshaltung<br />

begegnen. man sieht in ihnen eine<br />

einmalige chance für den Kultur- und<br />

Wirtschaftsstandort Oberösterreich,<br />

der optimal genutzt werden muss. Die<br />

ergebnisse der aktuellen Kulturstudie<br />

bestätigen damit ganz klar unsere<br />

entscheidung, die größte kulturelle<br />

bauoffensive in der Geschichte des<br />

Landes umzusetzen.<br />

Ein wesentliches Projekt bei den neuen<br />

Kulturbauten ist das Musiktheater ...<br />

Ja, und gerade bei diesem früher<br />

so umstrittenen Projekt gibt es jetzt<br />

sehr positive Ergebnisse: 70% der oö.<br />

Bevölkerung wissen vom Neubau des<br />

Musiktheaters, im Vergleich zu 2009, wo<br />

59% vom Neubau wussten, ist das ein<br />

deutlicher Zuwachs. Übrigens kann auch<br />

der Neubau des Südtraktes des Linzer<br />

Schlosses auf eine große Bekanntheit in<br />

der Bevölkerung bauen: 55%, also mehr<br />

als die Hälfte, wissen von diesem großen<br />

Bauprojekt, das – man kann es nicht oft<br />

genug wiederholen – einen besonderen,<br />

neuen Blick über Linz eröff<strong>net</strong>.<br />

Das grundsätzliche Wissen über einen<br />

Bau bedeutet aber noch nicht, dass man<br />

damit auch etwas inhaltliches verbindet.<br />

Gibt es dazu Ergebnisse?<br />

selbstverständlich. Wir haben<br />

diese Frage auch sehr bewusst gestellt.<br />

Durchwegs drei Viertel der oö. bevölkerung<br />

stimmen den aussagen, das<br />

musiktheater „bereichert die Kulturlandschaft<br />

Oberösterreichs“ (78% der<br />

befragten), „macht Oberösterreich<br />

moderner“ (74% der befragten), „ist ein<br />

tourismusmag<strong>net</strong>“ (79% der befragten)<br />

und „setzt neue impulse“ (77%<br />

der befragten) zu. Ähnlich sind die<br />

ergebnisse beim neubau des südtraktes<br />

des Linzer schlosses: 72% der<br />

Oberösterreicher sind der meinung,<br />

dieser „bereichert die Kulturlandschaft<br />

Oberösterreichs“, 56% meinen,<br />

der südtrakt „macht Oberösterreich<br />

moderner“, 55% sagen, der südtrakt<br />

„setzt neue impulse“ und 73% sind der<br />

meinung, der südtrakt „ist für touristen<br />

attraktiv“. Damit zeigt sich ganz<br />

deutlich, dass die bevölkerung sich<br />

der ganzen Dimension dieser bauten<br />

bewusst ist, und weiß, dass Oberösterreich<br />

damit insgesamt gewinnen wird.<br />

Danke für das Gespräch.


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

beRiChte deR<br />

landeSleitung<br />

naChhaltige hilFe FÜR haiti<br />

Von den bildern der Kinder in haiti nach dem erdbeben<br />

berührt, hat unsere <strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft im Frühjahr<br />

die initiative zu spendensammlung für die erdbebenopfer<br />

in haiti gestartet. unser Partner ist dabei sOs Kinderdorf. im<br />

rahmen des bezirksobfrauentreffens im Oktober konnten €<br />

80.000,– an sOs-Kinderdorf übergeben werden.<br />

es ist unserer <strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft ein großes anliegen,<br />

die not der mitmenschen lindern zu helfen. im Fall von haiti<br />

fiel die Partner-Wahl auf sOs-Kinderdorf. Die Organisation<br />

war schon vor dem erdbeben mit sOs-Kinderdörfern, Ju-<br />

gendeinrichtungen, hermann-Gmeiner-schulen, einem be-<br />

rufsbildungszentrum und sozialzentren vor Ort tätig. nach<br />

dem furchtbaren unglück wurde eines der Dörfer – santo<br />

nahe Port au Prince – zum internationalen ausgangspunkt<br />

aller nothilfemaßnahmen. sOs-Kinderdorf in haiti bietet den<br />

Kindern und Familien schutz, sicherheit und unterstützung<br />

in der schweren Zeit. unter der Katastrophe leiden vor allem<br />

die Kinder und Jugendlichen, die rund 40 Prozent der bevöl-<br />

kerung ausmachen. seit dem beben hat sich die Zahl der Wai-<br />

sen verdoppelt – laut schätzungen haben in haiti insgesamt<br />

eine million Kinder keine eltern mehr oder wurden im chaos<br />

von ihren eltern getrennt. 300 Kinder haben im sOs-Kinder-<br />

dorf in santo ein sicheres Zuhause gefunden und 21.000 Kin-<br />

der und Familien werden weiterhin täglich über sozialzent-<br />

ren mit essen, medikamenten und dem nötigsten versorgt.<br />

neben diesen maßnahmen der soforthilfe hat die hilfsor-<br />

ganisation ein Paket an Wiederaufbauaktivitäten geschnürt.<br />

schwerpunkte darin sind neue sOs-Kinderdorf-Familien in<br />

bis auf weiteres bekommt die Ortsobfrau wie gehabt zwei<br />

exemplare der <strong><strong>Goldhauben</strong>zeitung</strong> gratis. es besteht aber ab<br />

nun die möglichkeit, dass interessierte die <strong>Goldhauben</strong>zei-<br />

tung im Jahresabonnement zum Preis von € 12,– bestellen<br />

können. in den drei ausgaben pro Jahr werden interessante<br />

Grundsatzartikel, brauchtumsabhandlungen, berichte und<br />

Veranstaltungshinweise veröffentlicht. Wer interesse hat, die<br />

<strong><strong>Goldhauben</strong>zeitung</strong> zu abonnieren, möge sich unter folgen-<br />

der telefonnummer melden: 0664/4508856.<br />

Landesobfrau Martina Pühringer übergibt den Scheck in Höhe von<br />

€ 80.000.– für die Haiti – Hilfe an den Geschäftsführer von SOS-<br />

Kinderdorf Österreich, Christian Moser. Foto: Schmiedleitner<br />

einem neuen Dorf sowie investitionen in die bildung der<br />

haitianischen Kinder. Das sOs-Wiederaufbauprogramm ist<br />

mit der regierung des Landes weitgehend abgestimmt. im<br />

Frühjahr 2011 wird mit den bauaktivitäten begonnen. Die<br />

spende der Oberösterreichischen <strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft<br />

wird in diese maßnahmen des Wiederaufbaus fließen und<br />

damit nachhaltig wirken. „ihre soziale investition bedeutet<br />

sicherheit, Geborgenheit, Förderung und die chance auf<br />

eine hoffnungsvolle Zukunft für Generationen von Kindern<br />

in haiti“, bedankt sich christian moser, Geschäftsführer von<br />

sOs-Kinderdorf Österreich für die großartige unterstützung.<br />

eRWeiteRteS angebOt deR gOldhaubenZeitung iM abOnneMent<br />

JetZt iM abO<br />

uM 12,– euRO<br />

PRO JahR<br />

7


8<br />

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Vorstandsdirektorin Mag. Michaela Keplinger –<br />

Mitterlehner, Anneliese Ratzenböck und Landesobfrau Martina Pühringer im Kreis ihrer<br />

Bezirksobfrauen bei der Preisverleihung der Volkskulturpreise <strong>2010</strong>. Foto: Land OÖ/Kraml<br />

VOlKSKultuRPReiSe <strong>2010</strong><br />

alle zwei Jahre vergibt das Land Oberösterreich – unter-<br />

stützt von der raiffeisenbankengruppe OÖ. – die OÖ. Volks-<br />

kulturpreise für besondere Leistungen auf dem Gebiet der<br />

Volkskultur. ein Landespreis, vier Förderpreise und ein son-<br />

derpreis wurden am 9. november <strong>2010</strong> von Landeshaupt-<br />

mann Dr. Josef Pühringer und der Vorstandsdirektorin der<br />

raiffeisenlandesbank OÖ. mag. michaela Keplinger – mit-<br />

terlehner im steinernen saal des Landeshauses in Linz den<br />

Preisträgerinnen und Preisträgern übergeben.<br />

einen Förderpreis erhielten die OÖ. <strong>Goldhauben</strong>-, Kopf-<br />

tuch- und hutgruppen mit Landesobfrau martina Pührin-<br />

ger für die trachtenerneuerung in Oberösterreich. mit der<br />

trachtenerneuerung setzt die <strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft ein<br />

Zeichen zu einer regionalen trachtenvielfalt mit örtlichen<br />

besonderheiten. auf diesem Weg sind an die 600 erneuerte<br />

trachten in Oberösterreich entstanden. Die Jury begründete<br />

die nominierung als Förderpreisträger mit der Kompetenz<br />

der Frauen, die sich im handwerklichen Können, im Wissen<br />

um die tracht und deren Geschichte und im eingehen auf<br />

bedürfnisse des tragens im einklang mit der tradition zeigt.<br />

in 12 bezirken gibt es bereits trachtenbücher mit erneuerten<br />

trachten, unschätzbare Werte für die nächsten Generationen<br />

und ein großes Zeichen für die nachhaltigkeit. alltags- und<br />

Festtagstrachten erleben durch diese initiative eine wahre<br />

renaissance, aber nicht antiquiert, sondern tragbar für jede<br />

Frau und jeden mann.<br />

Weitere Förderpreisträger sind der heimatbund mondsee-<br />

land für das Freilichtmuseum mondseer rauchhaus, mag.<br />

Klaus huber für die mundart in der schule und die musik-<br />

kapelle aistersheim für den Gang nach bethlehem. Den<br />

sonderpreis bekam das mauthausen Komitee steyr für das<br />

Projekt „erinnern und Gedenken“. Der Landespreis ging an<br />

den arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung für die<br />

systematische erfassung von rechtsdenkmälern in OÖ. und<br />

erstellung einer rechtstopographischen Karte. Wir gratulie-<br />

ren Obfrau Kons. brigitte heilingbrunner zum Landespreis<br />

herzlich!<br />

beRiChte deR landeSleitung


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

neue KOnSulentinnen auS deM KReiS deR beZiRKSObFRauen<br />

am 14. Juli <strong>2010</strong> überreichte Landeshauptmann Dr. Josef<br />

Pühringer den Konsulententitel für Volksbildung und hei-<br />

matpflege an vier bezirksobfrauen der OÖ. <strong>Goldhauben</strong>-,<br />

Kopftuch- und hutgruppen für ihre verantwortungsvolle<br />

und arbeitsintensive tätigkeit, die sie seit 10 Jahren als be-<br />

zirksobfrauen ausführen. Die geehrten und ausgezeich<strong>net</strong>en<br />

bezirksobfrauen sind anna baumgartner, bezirk Linz-Land,<br />

rosemarie hofbauer, bezirk rohrbach, Friederike mayr, be-<br />

zirk steyr-Land und anna ingrid schachinger, bezirk ried im<br />

innkreis.<br />

im folgenden sind auszüge aus den laudationes zitiert: ein<br />

hauptaugenmerk richtet anna baumgartner auf die erneu-<br />

erung der trachten im bezirk Linz-Land, die in der erstellung<br />

der trachtenmappe gipfelte. Frau baumgartner engagiert<br />

sich federführend im sozial-caritativen bereich, in der trach-<br />

tenpflege und -erneuerung, im brauchtum, aber auch im<br />

kirchlichen bereich im bezirk Linz-Land. mit einer Vielzahl<br />

von aktivitäten kann rosemarie hofbauer aufwarten, darun-<br />

ter trachten-, Puppen-, spielzeug- und brauchtumsausstel-<br />

lungen sowie Liebhabermärkte der Volkskultur. Volkskultur,<br />

tracht, brauchtum und caritative Projekte sind jene bereiche,<br />

für die sich rosemarie hofbauer mit vollster Kraft einsetzt<br />

Feier zur Ernennung von Konsulentinnen im Steinernen Saal des Landhauses. v.li.n.re.:<br />

Kons. Rosemarie Hofbauer, Kons. Anna Schachinger, Landeshauptmann<br />

Dr. Josef Pühringer, Landesobfrau Martina Pühringer, Kons. Friederike Mayr und<br />

Kons. Anna Baumgartner. Foto: Land OÖ/Kraml<br />

und die sie zur Lebensaufgabe gemacht hat. ein schwer-<br />

punkt der arbeit von Friederike mayr ist die trachtenerneue-<br />

rung sowie die Wiederbelebung alten brauchtums. sie führte<br />

auch den Liebhabermarkt der Volkskultur ein und unter ihrer<br />

Leitung wurde auch die trachtenmappe fertig gestellt. bei<br />

Großveranstaltungen und landesweiten treffen wirkt der<br />

bezirk steyr-Land immer intensiv mit. Die Lebenshilfe ried<br />

ist anna schachinger ans herz gewachsen, was sie bei den<br />

verschiedensten Zusammenkünften und spendenüberga-<br />

ben eindrucksvoll unter beweis stellte. anna schachinger<br />

ist jederzeit vorbildhaft in den bereichen tracht, brauchtum,<br />

sozial-caritatives Wirken und kirchliches engagement tätig.<br />

es war für mich eine Freude, beim Festakt zur Verleihung der<br />

Konsulententitel durch Landeshauptmann Dr. Josef Pührin-<br />

ger im steinernen saal dabei sein zu dürfen. Danke an die<br />

Konsulentinnen besonders für die großartige unterstützung<br />

bei allen aktivitäten der Landesleitung! ich gratuliere Kons.<br />

anna baumgartner, Kons. rosemarie hofbauer, Kons. Frie-<br />

derike mayr und Kons. anna schachinger zur Verleihung des<br />

titels Konsulentin für Volksbildung und heimatpflege ganz<br />

herzlich!<br />

9


10<br />

Gen. Dir. Dr. Ludwig Scharinger, Anneliese Ratzenböck und<br />

Landesobfrau Martina Pühringer im Kreis ihrer Bezirksobfrauen<br />

und Stellvertreterinnen. Foto: Strobl<br />

RaiFFeiSenbanKengRuPPe OÖ Seit 25 JahRen PaRtneR deR gOldhaubengRuPPen<br />

brauchtum und Volkskultur haben in Oberösterreich<br />

einen besonders hohen stellenwert. althergebrachte und<br />

heute noch gelebte traditionen helfen den Oberösterreiche-<br />

rinnen und Oberösterreichern nicht nur dabei, bestimmte<br />

Werte hochzuhalten, sondern stärken auch unsere sozialen<br />

und ländlichen strukturen. insbesondere die <strong>Goldhauben</strong>-,<br />

Kopftuch- und hutgruppen unseres Landes sorgen für emo-<br />

tionellen Zusammenhalt und damit für ein wesentliches<br />

stück Lebensqualität.<br />

Die raiffeisenlandesbank Oberösterreich als stärkste regio-<br />

nalbank Österreichs und die raiffeisenbankengruppe OÖ als<br />

wichtigster finanzieller nahversorger im Land sehen sich der<br />

Volkskultur seit jeher besonders verpflichtet. Denn bei aller<br />

Weltoffenheit und internationalität ist die regionale Verant-<br />

wortung für uns ganz entscheidend. in Zeiten der Globalisie-<br />

rung und internationalisierung brauchen wir ein Widerlager<br />

– und das heißt heimat. Denn innovationskraft kann nur aus<br />

starken Wurzeln der tradition entstehen.<br />

Der Landesverband der OÖ. <strong>Goldhauben</strong>-, Kopftuch- und<br />

hutgruppen und die raiffeisenbankengruppe OÖ sind be-<br />

beRiChte deR landeSleitung<br />

reits seit 25 Jahren durch eine enge Partnerschaft verbunden.<br />

raiffeisen Oberösterreich unterstützt die <strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft<br />

mit ihren mehr als 18.000 mitgliedern sowohl<br />

ideell als auch finanziell, weil es uns ein besonderes anliegen<br />

ist, diesen wichtigen teil der oberösterreichischen identität<br />

lebendig zu erhalten.<br />

im rahmen der tagung der bezirksobfrauen und deren stellvertreterinnen<br />

im Oktober erneuerten in anwesenheit von<br />

anneliese ratzenböck Gen. Dir. Dr. Ludwig scharinger von der<br />

raiffeisenlandesbank OÖ. und Landesobfrau martina Pühringer<br />

in einem kleinen feierlichen Festakt die Partnerschaft.<br />

Der text der urkunde lautet: „am 1. Februar 1985 begründeten<br />

die raiffeisenlandesbank OÖ. und der Verband der OÖ.<br />

<strong>Goldhauben</strong>-, Kopftuch- und hutgruppen eine Partnerschaft<br />

mit dem Ziel, sich gegenseitig zu unterstützen. 25 Jahre erfolgreicher<br />

Zusammenarbeit in gemeinsamen aktionen und<br />

Veranstaltungen liegen hinter uns. mit dieser urkunde besiegeln<br />

wir unsere absicht, die Partnerschaft fortzusetzen und<br />

unsere beziehungen weiter zu vertiefen. Linz, den 15. Oktober<br />

<strong>2010</strong>. Dr. Ludwig scharinger und martina Pühringer.“


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

anLieFerunG Der sachsPenDen<br />

FÜr Licht ins DunKeL<br />

in Das haus Der VOLKsKuLtur<br />

PrOmenaDe 33, LinZ, 1. stOcK, Zi. 111<br />

einFahrt VOn Der PrOmenaDe<br />

richtunG bÜhneneinGanG theater.<br />

Im Vorfeld unbedingt rechtzeitige Kontaktaufnahme<br />

mit Andrea Pecherstorfer, Haus der Volkskultur,<br />

Promenade 33, 4021 Linz<br />

Tel.: 0732 / 7720 DW 15458 (vormittags)<br />

e-mail: andrea.pecherstorfer@ooe.gv.at<br />

liCht inS dunKel<br />

auch dieses Jahr beteiligt sich unsere <strong>Goldhauben</strong>ge-<br />

meinschaft wiederum an der OrF aktion „Licht ins Dunkel“.<br />

als Großspender wird ein von uns ausgesuchtes Projekt in<br />

Oberösterreich unterstützt. Darum bitte ich euch wie alle<br />

Jahre, für die aktion „Licht ins Dunkel“ zu spenden. Dieser<br />

Zeitung liegt dafür ein Zahlschein bei. auch sachspenden für<br />

den Weihnachtsbasar am 24. 12. <strong>2010</strong> im OrF Landesstudio<br />

KRiPPenauSStellung iM hauS deR<br />

VOlKSKultuR in linZ<br />

Vom 2. bis 4. Dezember <strong>2010</strong> findet im haus der Volkskul-<br />

tur in Linz, Promenade 33, eine Krippenausstellung der Gold-<br />

haubenfrauen des bezirkes eferding mit bezirksobfrau Kons.<br />

ingrid meindl statt. Landesobfrau martina Pühringer eröff-<br />

<strong>net</strong> die ausstellung am Fr., 2. Dezember <strong>2010</strong> um 14.00 uhr.<br />

Die ausstellung ist geöff<strong>net</strong> am Do., 2. Dezember von 14.00<br />

bis 18.00 uhr, am Fr., 3. Dezember von 10.00 bis 18.00 uhr<br />

und am samstag, 4. Dezember von 10.00 bis 17.00 uhr. Wir<br />

laden mitglieder und Freunde der OÖ. <strong>Goldhauben</strong>-, Kopf-<br />

tuch- und hutgruppen herzlich zum besuch der Krippenaus-<br />

stellung ein. Kaffee und Kuchen sind ebenso vorbereitet. es<br />

bietet sich auch die Gelegenheit, in einer Gruppe mit dem<br />

bus in das vorweihnachtliche Linz zu fahren, um neben der<br />

Krippenausstellung im haus der Volkskultur die christkindl-<br />

märkte, die Krippenstadt Linz, das OÖ. heimatwerk und ev.<br />

das Landhaus mit einer Führung zu besuchen.<br />

Von Mo., 13. 12. bis Mi., 22. 12. <strong>2010</strong>, 8.00 bis 12.00 Uhr<br />

können die Sachspenden nach vorheriger Anmeldung bei<br />

Andrea Pecherstorfer im Haus der Volkskultur abgegeben<br />

werden. Am Do., 23. 12. <strong>2010</strong> besteht die Möglichkeit, die<br />

Sachspenden von 8.30 Uhr bis 11.00 Uhr direkt in das ORF<br />

Landesstudio OÖ. zu bringen.<br />

Der ORF sendet live am Fr., 24. 12. <strong>2010</strong>. Unser Standl ist<br />

wie jedes Jahr im ORF Landesstudio Oberösterreich am<br />

24. 12. geöff<strong>net</strong>.<br />

Zur Information unser <strong>Goldhauben</strong> Konto, auf das die<br />

Spenden für „Licht ins Dunkel“ überwiesen werden mögen.<br />

Bitte nur auf dieses Konto für „Licht ins Dunkel“ einzahlen!<br />

BLZ 34000, Kto.Nr. 201655000, Zahlschein liegt bei!<br />

Oberösterreich sind wieder gefragt. Die Qualität der Produk-<br />

te und die richtige Verpackung sind Voraussetzung zur an-<br />

lieferung. bei unklarheiten, auch betreffend sachspenden,<br />

bitte ich euch, mit eurer bezirksobfrau in Kontakt zu treten.<br />

Martina Pühringer<br />

Um Anmeldung für Gruppen zur Krippenausstellung<br />

im Haus der Volkskultur wird gebeten:<br />

Bezirksobfrau Kons. Ingrid Meindl, Tel.: 0664/3518252<br />

Anmeldung für eine Führung durch das Landhaus:<br />

0732 / 7720 DW 11364<br />

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12<br />

Fest der Volkskultur in Kirchberg ob der Donau.<br />

FeSt deR VOlKSKultuR <strong>2010</strong> –<br />

ein gROSSeR eRFOlg<br />

„Kommen – staunen – feiern“, unter diesem motto stand<br />

heuer das Fest der Volkskultur in Kirchberg ob der Donau.<br />

Von 17. bis 19. september wurde in einem abwechslungsrei-<br />

chen Programm die ganze breite heimischer Volkskultur, von<br />

musik, tanz, Gesang und sprache bis hin zu ausstellungen<br />

und zur tracht, präsentiert. es war eine Leistungsschau der<br />

Volkskultur, veranstaltet vom OÖ. Forum Volkskultur und der<br />

Gemeinde Kirchberg ob der Donau, die ein äußerst umsichti-<br />

ger und liebenswerter Gastgeber war.<br />

im rahmen dieses Festes wurde auch das Jubiläum 30 Jahre<br />

<strong>Goldhauben</strong>gruppe Kirchberg ob der Donau mit einer aus-<br />

stellung und einer trachtenschau gefeiert.<br />

beRiChte deR landeSleitung<br />

Foto: Land OÖ/Kraml<br />

Ausstellung der <strong>Goldhauben</strong>gruppe Kirchberg o. d. Donau<br />

beim Fest der Volkskultur. Foto: Land OÖ/Pichler<br />

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer mit<br />

<strong>Goldhauben</strong> nachwuchs. Foto: Land OÖ/Kraml


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

Portofino29. aPRil – 6. Mai 2011<br />

KReuZFahRt 2011<br />

WeStliCheS MittelMeeR<br />

Mit MSC liRiCa<br />

Die rOute<br />

Genua – Portofino (Cinque Terre) – Ajaccio/Insel Korsika –<br />

Civitavecchia/Rom – Salerno (Amalfiküste) – Tunis – Palma<br />

de Mallorca – Marseille (Frankreich) – Genua<br />

Für die Kreuzfahrt der <strong>Goldhauben</strong>frauen wurde uns weiter<br />

eine begrenzte Kabinenanzahl von der reederei msc zur<br />

Verfügung gestellt, und es besteht für interessierte noch die<br />

möglichkeit an dieser schönen seereise teilzunehmen.<br />

Diese Kreuzfahrt bringt sie zu den höhepunkten im westlichen<br />

mittelmeer und bietet ihnen die einmalige Gelegenheit,<br />

in der Gemeinschaft der <strong>Goldhauben</strong>frauen neue Länder,<br />

Kulturen und beeindruckende Landschaften zu entdecken.<br />

Das arrangement inkludiert ein attraktives Leistungspaket<br />

mit an- und rückreise zum und vom hafen Genua, einen<br />

ganztägigen Gemeinschaftsausflug in rom und die betreuung<br />

durch reisewelt reisebegleiter.<br />

Das erstklassige schiff, die msc Lirica ist architektonisch<br />

besonders elegant mit angenehmen Farben und Formen<br />

gestaltet. Das service, die Verpflegung und das unterhaltungsprogramm<br />

an bord machen diese seereise zu einem<br />

unvergesslichen reiseerlebnis.<br />

Eleonore Gillinger, Reisewelt GesmbH<br />

Für Informationen und Anmeldungen steht Ihnen die Reisewelt<br />

jederzeit gerne zur Verfügung! Bitte kontaktieren Sie uns unter:<br />

0732 6596 6031<br />

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die ROlle deR FRau in deR<br />

ZuKÜnFtigen geSellSChaFt<br />

dR. ChRiStine haiden, CheFRedaKteuRin deR ZeitSChRiFt Welt deR FRau.<br />

VOr einiGen Jahren erschien Das buch Des Deutschen PhiLOsOPhen richarD DaViD Precht mit Dem titeL: „Wer<br />

bin ich unD Wenn Ja, Wie VieLe?“ eine Gute FraGe, auch FÜr Frauen. Wer bin ich? unD Wenn Ja, Wie VieLe?<br />

nOch VOr einiGen GeneratiOnen WÄre Diese FraGe einFacher Zu beantWOrten GeWesen. ZumaL FÜr Frauen.<br />

Das LaG einFach am rOLLenanGebOt. Das stÜcK, in Dem Frauen sPieLen DurFten, truG Den titeL „haus unD hOF“.<br />

Darin War ihre rOLLe KLar: KinDer GebÄren, haushaLt VersOrGen, mann beGLÜcKen. unD OFt DurFte es auch<br />

nOch etWas mehr sein: arbeiten sO VieL Wie mÖGLich unD Die hÄnDe erst in Den schOss LeGen, Wenn Die LetZte<br />

stunDe Da ist. „schau in ZuKunFt auch ein bisschen mehr auF Dich seLber“, Liess man Diesen treu sOrGenDen<br />

mÜttern unD eheFrauen am GeburtstaG Via WunschKOnZert ausrichten.<br />

Gelang einer nicht in der rolle der ehefrau und mutter<br />

besetzt zu werden, blieb ihr noch die rolle der heilig mäßi-<br />

gen Frau und sie ging ins Kloster und übte sich dort als braut<br />

christi. Wurde sie auch dafür nicht berufen, blieb nur die ne-<br />

benrolle der unverheirateten tante. eine rolle mit wenigen<br />

attraktiven auftrittsmöglichkeiten, dafür aber mit der aus-<br />

sicht von möglichen erben umworben zu werden.<br />

innerhalb dieser drei großen rollenangebote für Frauen gab<br />

es dann natürlich Gestaltungsspielraum. man konnte die al-<br />

les beherrschende clan-mutter geben, die ehefrau mit ge-<br />

senktem blick und klaren Vorstellungen, wie der ehemann<br />

zu funktionieren habe. Frau wurde auch gerne im Fach böse<br />

schwiegermutter besetzt oder bescheidenes mauerblüm-<br />

chen, das mit den Freuden des Lebens nur wenig begossen<br />

wird.<br />

a Die WeLt hat sich GeÄnDert<br />

Das alles hat sich, ich würde sagen, Gott sei Dank, geän-<br />

dert. unsere Welt ist eine andere als vor 100 Jahren. Damals<br />

durften Frauen noch nicht wählen, sie waren von der bildung<br />

weitgehend ausgeschlossen. man sagte ihnen ungestraft<br />

nach, dass Lernen ihre Weiblichkeit zerstören würde. und die<br />

ganze Gesellschaft der späten monarchie war in sich erstarrt,<br />

in ihrem Denken in ständen, in ihrer ignoranz gegenüber der<br />

Veränderung der Welt, auch gegenüber der armut des prole-<br />

tarischen Volkes. mit dem 1. und dem 2. Weltkrieg implodier-<br />

ten diese überkommenen systeme. Danach war alles anders.<br />

auch für die Frauen. mit der bildung öff<strong>net</strong>en sich die tore<br />

für neue bühnen. ein eigener beruf brachte und bringt wirt-<br />

schaftliche unabhängigkeit. mit dieser unabhängigkeit wur-<br />

die ROlle deR FRau in deR ZuKÜnFtigen geSellSChaFt<br />

de das Drängen nach rechtlicher selbstständigkeit größer.<br />

immerhin dauerte es bis 1975 bis die Frauen den männern<br />

auch rechtlich gleichgestellt waren, vor allem auch innerhalb<br />

der Familie. Wenn ein Kind einen Pass brauchte, musste man<br />

nicht mehr auf die unterschrift des Vaters warten. und wenn<br />

ein ehemann einen Job in buxtehude annahm, musste die<br />

Frau nicht selbstverständlich mit Kind und Kochtopf mitkom-<br />

men. und schließlich, diese erfindung kann man vermutlich<br />

in ihrer tragweite gar nicht hoch genug einschätzen, ver-<br />

schaffte die Pille den Frauen die Wahl, wann und wie viele<br />

Kinder sie haben wollten.<br />

die tore zu neuen bühnen sind geöff<strong>net</strong>.<br />

und Frauen beginnen immer selbstbewusster<br />

darauf auch neue Rollen einzunehmen.<br />

Die tore zu neuen bühnen sind geöff<strong>net</strong>. und Frauen begin-<br />

nen immer selbstbewusster darauf auch neue rollen einzu-<br />

nehmen. sie sind berufstätig und trauen sich immer mehr<br />

auch Führungsrollen zu. Ja, sie fordern sie sogar, manche<br />

sogar mit hilfe von Quoten, um die rollenbesetzung zu er-<br />

zwingen. Frauen treten auch immer selbstbewusster im Feld<br />

der Politik auf. ein beispiel dieser tage: in der schweiz sind<br />

zur Zeit alle führenden rollen von Frauen besetzt, von der<br />

bundespräsidentin über die nationalratspräsidentin über<br />

die Präsidentin des bundesgerichtes, und sie haben in der<br />

siebenköpfigen schweizer regierung mit vier sitzen die<br />

mehrheit. Obwohl in der schweiz die Frauen erst 1971 das


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

stimmrecht erhalten hatten. neue rollen besetzen Frauen<br />

auch im Feld der religionen. außer in der Katholischen Kir-<br />

che sind in den christlichen Kirchen für Frauen Ämter wie für<br />

männer zugängig. manche, wie die evangelische bischöfin<br />

margot Kässmann, setzen in ihrem amtsverständnis sogar<br />

neue maßstäbe. Denken sie an ihren rücktritt im Frühjahr<br />

diesen Jahres, weil sie betrunken beim autofahren erwischt<br />

worden war. sie überbot die normen, die in einem solchen<br />

Fall unter männern bisher noch üblich waren und erwarb<br />

sich mehr respekt als jene, die betrunkenheit noch gerne<br />

unter Kavaliersdelikt einreihen, das mit guten beziehungen<br />

geregelt werden kann.<br />

b Wie es heute ist<br />

halten wir fest. Frauen spielen heute auf allen bühnen.<br />

und es sind ihnen fast alle rollen möglich. sofern sie diese<br />

rollen angeboten bekommen und sofern sie diese auch an-<br />

nehmen. Wo es wirklich um macht, Geld und einfluss geht,<br />

wie beispielsweise den aufsichtsräten von börsenotierten<br />

unternehmen, in ministerämtern oder in elitären <strong>net</strong>zwer-<br />

ken, sind die rollen meist schneller besetzt als Frauen von ih-<br />

Mehr als 60 Prozent aller jungen Mädchen<br />

geben als traumberuf Model an.<br />

rem Freiwerden erfahren. und wer als Frau keine hausmacht<br />

oder keinen einflussreichen männlichen mentor hat, ist in hö-<br />

heren Positionen leicht gefährdet, auszurutschen. aufgrund<br />

dieser unsicherheiten, wie man rollen, die man noch nicht<br />

kennt, anlegen soll, weichen viele Frauen vor diesen neuen<br />

rollen auch zurück. nein, sagen sie, muss ich nicht haben.<br />

und so kann es kommen, dass der sprecher der Kindergar-<br />

tenpädagoginnen und horterzieher in Oberösterreich ein<br />

mann ist, und das, obwohl es in diesem beruf nur zwei män-<br />

ner im ganzen bundesland gibt.<br />

Wissen sie, was die zwei am häufigsten genannten rollen für<br />

Frauen derzeit sind? raten sie! es sind model und Karrierefrau.<br />

mehr als 60 Prozent aller jungen mädchen geben als traum-<br />

beruf model an. sie verbinden damit schönheit, Geld, Glanz<br />

und ein gutes Leben. Wird über berufstätige Frauen berich-<br />

tet, dreht sich alles um die Karrierefrau. sie will hoch hinauf,<br />

beteiligt sich am match um die wenigen Posten ganz oben.<br />

und möchte, so sehen es manche männer, dabei wegen des<br />

langen ausschlusses des weiblichen Geschlechts von diesen<br />

rollen mit Privilegien schneller vorwärts kommen.<br />

nun raten sie, wie viele Frauen real als model oder Karriere-<br />

frau reüssieren werden? Wir können davon ausgehen, dass es<br />

wenige sind. sonst wäre der Glanz, der von diesen rollenbil-<br />

dern ausgeht, auch nicht so groß.<br />

und mutter, werden sie vielleicht nun fragen, wer will diese<br />

rolle noch? Viele, fast alle. aber ein gutes Viertel der Frauen<br />

wächst in diese rolle nicht hinein. und ein gar nicht so klei-<br />

ner anteil derer, die mutter werden, spielt die rolle weniger<br />

oft als sie sich vorstellen. nur 1,4 Kinder je Frau werden der-<br />

zeit geboren, und das bei einem erstgebäralter von fast 30<br />

Jahren.<br />

Die Gründe dafür sind vielfältig. und sie liegen auch darin,<br />

dass aus einer großen bühne, namens haus und hof, nun<br />

vier bühnen geworden sind, auf denen man spielen kann.<br />

Wirtschaft, Politik, religion, das erfordert hohen einsatz. es<br />

liegt vermutlich auch daran, dass in dem maß als Frauen nun<br />

die anderen bühnen bespielen, die Partner der Frauen nicht<br />

die entstehenden Lücken in den rollenbesetzungen im Feld<br />

haus und hof schließen.<br />

c Wie es KÜnFtiG sein Kann<br />

und nun auch noch die Frage nach der Zukunft. Wenn<br />

das so weiter geht, welche rollen werden Frauen dann ein-<br />

nehmen? Welche werden sie sich nehmen, welche werden<br />

ihnen zugeteilt werden? Wie werden sie die rollen ausfüllen?<br />

Wagen wir einen blick in die Zukunft. und lassen sie mich<br />

diese mit ein paar behauptungen meinerseits verbinden.<br />

ich behaupte, die hauptrolle der Frau in der zukünftigen<br />

Gesellschaft wird eine sein, die sie vielleicht nicht vermuten<br />

würden. Die Frau der Zukunft wird in erster Linie die rolle der<br />

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Künstlerin spielen. nicht, indem sie töpfert, malt und singt,<br />

obwohl das durchaus ehrenwert ist. Die rolle der Künstlerin,<br />

die ich meine, ist eine andere. ich nenne drei mögliche Facet-<br />

ten dieser rolle.<br />

1. Die Frau Der ZuKunFt aLs<br />

VerWanDLunGsKÜnstLerin<br />

Die Welt wie wir sie kennen, und das Leben, wie wir es<br />

kennen, wird in Zukunft noch offener und auch noch beweg-<br />

licher werden. Wir erleben und erkennen, dass alles mit allem<br />

in Verbindung steht, sich beeinflusst und in bewegung hält.<br />

menschen in unserem „alten“ Kulturkreis werden von dieser<br />

bewegung noch stärker mitgenommen als jene in erst wach-<br />

senden, jungen Kulturen, wie es jene in afrika oder Latein-<br />

amerika sind. Was heißt das nun? Das soziale milieu, in das<br />

menschen heute hinein geboren werden, ist zwar prägend,<br />

aber für den weiteren Lebensverlauf nicht mehr bindend.<br />

auch das Geschlecht prägt, bindet aber nicht, deswegen nur<br />

eine bestimmte Form von Leben zu führen. Damit meine ich<br />

nicht nur die sexuelle Vielfalt, die auch dazu führen kann, im<br />

Lauf des Lebens sein Geschlecht zu ändern. Damit meine ich<br />

auch, dass mutter- und Vatersein neu justiert werden wird.<br />

Je nachdem, wer der mensch ist, der mutter oder Vater wird.<br />

mütterliche Väter werden sich vielleicht mehr als bisher von<br />

klein auf um die Kinder kümmern, väterliche mütter vielleicht<br />

mehr als bisher für den Familienunterhalt sorgen.<br />

die bildungschancen sind durchlässig. Man kann<br />

das ganze leben dazu lernen, neue berufe<br />

ergreifen, neue ausbildungen machen.<br />

Der Wandel findet aber auch im Laufe eines Lebens mehr-<br />

fach statt. man kann sein berufsleben als Verkäuferin begin-<br />

nen und als universitätsprofessorin beenden. Die bildungs-<br />

chancen sind durchlässig. man kann das ganze Leben dazu<br />

lernen, neue berufe ergreifen, neue ausbildungen machen.<br />

die ROlle deR FRau in deR ZuKÜnFtigen geSellSChaFt<br />

Der Wandel wird ebenso im öffentlichen engagement statt-<br />

finden. Die Gesellschaft der Zukunft wird sich nicht mehr nur<br />

über Parteien und feste Gemeinschaften organisieren. sie<br />

wird mit <strong>net</strong>zwerken und mit kurzzeitigen, lösungsorientier-<br />

ten Gruppen durchsetzt sein, die schnell und mobil agieren.<br />

Denken sie nur an die neuen sozialen <strong>net</strong>zwerke, die durch<br />

die elektronischen medien möglich sind. innerhalb weniger<br />

minuten können dadurch Verbindungen rund um den Glo-<br />

bus aktiviert werden. Vermutlich werden sie in Zukunft auch<br />

noch stärker für aktionen, hoffentlich konstruktive, genützt<br />

werden.<br />

Zu den traditionellen gruppen kommen viele<br />

bewegliche <strong>net</strong>zwerke, die schnell und<br />

anlassbezogen gebildet werden.<br />

Das sind nur einige blitzlichter, wie beweglich Zukunft sein<br />

wird. um damit umzugehen und die chancen darin zu sehen,<br />

braucht es Verwandlungskünstlerinnen. Die mit dem spiel<br />

und dem strom des Lebens mitgehen.<br />

2. Die Frau in Der KÜnFtiGen GeseLLschaFt<br />

aLs VerhanDLunGsKÜnstLerin<br />

Wenn alles beweglich ist, dann sind es auch die anderen.<br />

Das heißt, sowohl beruflich wie privat ist der Wandel das beständige.<br />

um in diesem Wandel zusammen zu kommen, die<br />

interessen abzugleichen und eine gemeinsame basis zu finden,<br />

braucht es Verhandlung.<br />

Die brave ehefrau des vorigen Jahrhunderts versuche ihren<br />

mann noch, denken sie an das bild, dass der mann der Kopf<br />

und die Frau der hals ist, der den Kopf dreht, diese ehefrau<br />

suchte ihren mann indirekt zu steuern und zu beeinflussen.<br />

Die Paare der Zukunft werden noch mehr als heute immer<br />

wieder ihr Zusammenleben aushandeln müssen. nicht nur,<br />

weil beide Partner beruflich mobil sind, auch weil die familiären<br />

Pflichten durch Kinder partnerschaftlich geteilt werden,


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

und weil die Frage, ob und warum man tatsächlich zusam-<br />

men bleibt, auch eine Frage der Verhandlung ist. nicht in ei-<br />

nem kaufmännischen sinne, aber doch in der abklärung der<br />

Frage, wie und wodurch bindung gestärkt werden kann.<br />

Die Verhandlungskünstlerin braucht es aber auch im Feld des<br />

beruflichen. Wenn Frauen gleichberechtigt sind und selbst<br />

ihre interessen vertreten, dann müssen und werden sie noch<br />

stärker lernen, zu verhandeln und den Kompromiss zu lie-<br />

ben. nicht 100 Prozent-Lösungen, sondern solche, mit denen<br />

möglichst viele beteiligte gut leben können, sind die Losung<br />

der Zukunft.<br />

3. Die rOLLe Der Frau aLs VerbanDeLunGsKÜnstLerin<br />

Wer sich wandelt und verhandelt, der muss auch noch in<br />

einem dritten bereich eine rolle gut lernen und spielen, und<br />

das ist drittens die rolle der Verbandelungskünstlerin.<br />

Verbandeln war früher nur auf Liebesbeziehungen hin ge-<br />

dacht und als Wort verwendet.<br />

gleichgesinnte oder solche, die bei einem<br />

Vorhaben nützlich sein könnten, werden<br />

wichtiger denn je.<br />

in einer beweglichen und veränderlichen Welt, wie ich sie<br />

skizziert habe, kommt es auch auf das Verbandeln an, auf das<br />

Knüpfen von beziehungen, auf sogenannte <strong>net</strong>zwerke. in hi-<br />

erarchischen systemen, also wenn alles von oben nach unten<br />

entschieden wird, wenn die einen anschaffen und die anderen<br />

folgen, haben beziehungen einen schlechten ruf. man nannte<br />

sie immer das „Vitamin b“ und meinte damit, dass jemand auf<br />

nicht redliche art und Weise zu einem Vorteil gekommen ist.<br />

in einer mobilen, wandelbaren Verhandlungswelt ist das an-<br />

ders. Da sind Kontakte das um und auf. Gleichgesinnte oder<br />

solche, die in einem Vorhaben mitmachen können, nützlich<br />

sein können, werden wichtiger denn je. Dafür muss man Zeit<br />

und energie aufwenden. Die Pflege der Kontakte im privaten<br />

bereich war immer sache der Frauen. Darin sind sie erfahrene<br />

<strong>net</strong>zwerkmanagerinnen. Wie würden sonst Familien funktionieren.<br />

nun müssen sie lernen, dass <strong>net</strong>zwerke im beruf, in<br />

der Politik, in den Glaubensgemeinschaften, ebenso gepflegt<br />

werden müssen, um wirksam und tragfähig zu sein. Die Verbandelungskünstlerin<br />

weiß, dass sie etwas geben muss, um<br />

von anderer seite etwas zu bekommen. sie ist sich bewusst,<br />

dass unser Gesellschaftssystem fließend ist. ich muss nicht<br />

von der Person, der ich etwas gegeben habe, auch etwas zurück<br />

bekommen. aber weil ich etwas gegeben habe, kann ich<br />

mich darauf verlassen, dass ich auch etwas zurück bekomme.<br />

so entsteht, im guten Fall, ein neues Vertrauen in sich selbst,<br />

in andere und in die Welt.<br />

WeLche rOLLe WirD Die Frau in Der ZuKÜnFtiGen<br />

GeseLLschaFt sPieLen?<br />

sie wird Verwandlungskünstlerin, Verhandlungskünstlerin<br />

und Verbandelungskünstlerin sein. Die rolle für die Frau<br />

wird es nicht mehr geben. und das ist gut so. Wir werden<br />

neu lernen, dass wir wichtig sind als mensch, und dass das<br />

Geschlecht nur ein teil unserer identität ist. Wir werden lernen,<br />

dass uns das Leben selbst trägt und wir ohne angst den<br />

Wandel und die Veränderung mitmachen können. Wir werden,<br />

so hoffe ich, nicht mehr zwischen rollen wählen müssen,<br />

sondern mit vielen rollen umgehen lernen.<br />

„Das Leben ist so wie man sich dazu stellt“, hat mir eine 100jährige<br />

Dame einmal gesagt. sie hat recht. im Zweifelsfall kann<br />

man immer sagen: Das Leben ist schön. besonders als Frau.<br />

und was immer die Zukunft bringt, ich stelle mich zu ihr so,<br />

dass das Leben mir Freude macht.<br />

Verwandeln, verhandeln, verbandeln, davon werden die rollen<br />

der Frauen geprägt sein. und vergessen sie nicht: auch<br />

Verschnaufen gehört zu diesen rollen, immer wieder, und<br />

nicht zu knapp.<br />

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Der bezirk Perg ist einer der vier bezirke im mühlviertel.<br />

nicht der Größte, aber hinsichtlich großer historischer ereig-<br />

nisse und bedeutender Geschehnisse ein besonderer teil<br />

dieses mühlviertel. Perg liegt im südosten des mühlviertels.<br />

im süden begrenzt durch die Donau, bis hinauf zu den hoch-<br />

lagen des nordens mit st. Georgen/Wald mit seiner höchsten<br />

erhebung von 948 m.<br />

Das Leben in dieser wechselvollen Landschaft ist geprägt<br />

von der schönheit und der Gewalt der natur. Der schnee-<br />

bruch in den höheren Lagen und die Überschwemmungen<br />

der Donau hinterlassen ihre spuren in der Landschaft.<br />

unsere Geschichte reicht weit zurück. Funde aus der ur-und<br />

Frühgeschichte, zur hallstattzeit mit den ausgrabungen in<br />

mitterkirchen, bis zu Otto von machland. sein Wappen, das<br />

heutige oberösterreichische Landeswappen findet sich in<br />

dem von ihm gestifteten Kloster und der ehemaligen stifts-<br />

kirche von baumgartenberg. Die schönen zum teil noch sehr<br />

gut erhaltenen burgen und schlösser sind Zeichen dieser<br />

Zeit. aber auch die erinnerung an die tragische Geschichte<br />

des letzten Jahrhunderts bleibt durch das Konzentrationsla-<br />

ger in mauthausen.<br />

unsere <strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft umfasst 25 Ortsgruppen<br />

mit 940 mitgliedern. in den letzten Jahren war es vielen Orts-<br />

gruppen ein anliegen eine eigene tracht zu entwickeln. so<br />

die gOldhaubengeMeinSChaFt<br />

PeRg<br />

ein beZiRK<br />

Stellt SiCh VOR<br />

konnten wir im Februar dieses Jahres die trachtenmappe des<br />

bezirkes Perg präsentieren.<br />

Gemeinsame aktivitäten wie eine Faschingssitzung mit dem<br />

titel „närrische <strong>Goldhauben</strong>“, oder „a Gmiatliche stund in<br />

unserer rund“, sowie eine Krippenausstellung festigen das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Gemeinschaft. aber<br />

auch ein Wohlfühlnachmittag und gemeinsame ausflüge<br />

sind sehr beliebt.<br />

Was wäre eine Fronleichnamsfeier oder ein erntedankfest<br />

ohne das mitwirken von <strong>Goldhauben</strong>frauen und häubchen-<br />

mädchen. in Pabneukirchen begleiten auch die männer in<br />

einer eigenen tracht ihre <strong>Goldhauben</strong>frauen. Zu den vielfälti-<br />

gen aktivitäten unserer Ortsgruppen zählt das Liebstatther-<br />

zen backen, das Palmbesen binden, der tag der tracht, die<br />

Kräuterweihe zu maria himmelfahrt, das adventkranzbinden<br />

und zahlreiche Kaffeestände werden mit torten und mehl-<br />

speisen beschickt.<br />

ich danke allen Obfrauen und meiner stellvertreterin helene<br />

aichhorn und allen <strong>Goldhauben</strong>frauen und Kopftuchträge-<br />

rinnen für das engagement in unserer Frauengemeinschaft,<br />

für die vielen stunden im Dienste des brauchtums, der tracht,<br />

der Kultur und der nächstenliebe.<br />

Gertrud Fröschl<br />

ein beZiRK Stellt SiCh VOR


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

Obfrauen des Bezirkes Perg:<br />

Erste Reihe von links: Gabriele Hochgatterer (Grein), Brigitte Fichtinger (Dimbach),<br />

Ingrid Frauendorfer (Naarn), Heidemarie Valtl (Windhaag), Helene Aichhorn<br />

(Mauthausen, Bez.-Obfrau Stellvertreterin), Gertrud Fröschl (Bez.-Obfrau), Helene<br />

Grufeneder (Waldhausen), Olga Dieringer (St.Georgen/Gusen), Theresia Woldrich<br />

(Rechberg), Edith Piessenberger (Münzbach)<br />

Zweite Reihe von links: Maria Leitner (St.Thomas), Irmgard Lettner (Team Klam), Eva<br />

Sattler (Mitterkirchen), Maria Haider (St.Georgen/Wald), Hilde Woldrich (Katsdorf),<br />

Anna Wittberger (Perg), Gertraud Peneder (Baumgartenberg), Christine Engler (Saxen),<br />

Rosa Strauß (Schwertberg),<br />

Dritte Reihe von links: Annemarie Nösterer (Bad Kreuzen), Marianne Kollmann (Team<br />

Klam), Monika Hochstöger (Pabneukirchen), Patricia Aistleithner (Allerheiligen),<br />

Elisabeth Spaller (Ried/Riedmark), Christine Böhm (Luftenberg), Hildegard Kragl<br />

(Arbing), nicht im Bild: Maria Lumesberger (St.Nikola)<br />

Bild rechts: Bezirksobfrau Gertrud Fröschl<br />

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ALLERHEILIGEN<br />

BAD KREuZEN<br />

ein beZiRK Stellt SiCh VOR<br />

Am Palmsonntag veranstalten die<br />

<strong>Goldhauben</strong>frauen von Allerheiligen einen<br />

Mehlspeisenbasar. Die selbstgemachten<br />

Bauernkrapfen, das Ostergebäck, die<br />

herrlichen Torten und Kuchen finden<br />

reißenden Absatz. Der Reinerlös wird für<br />

karitative Zwecke verwendet.<br />

ARBING<br />

Jedes Jahr schmücken die<br />

<strong>Goldhauben</strong>frauen von Arbing den<br />

Dorfbrunnen mit einem großen<br />

Adventkranz.<br />

Die ehemalige, langjährige Obfrau von<br />

Bad Kreuzen, Maria Lengauer, feierte<br />

im Frühling mit ihrem Gatten Efrem<br />

das Fest der goldenen Hochzeit. Die<br />

<strong>Goldhauben</strong>frauen feierten natürlich mit<br />

ihnen mit. Sie können aber nicht nur feiern,<br />

auch für die Aktion Licht ins Dunkel wird<br />

jedes Jahr fleißig gehandarbeitet, gebastelt<br />

und gebacken.


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

BAuMGARTENBERG<br />

Baumgartenberg feiert am 15. August<br />

das Kirchweihfest. Dazu fertigen<br />

die <strong>Goldhauben</strong>frauen jedes Jahr<br />

mit Kräutern aus dem Pfarrgarten<br />

Kräuterbüscherl an, die an diesem<br />

Tag der Tracht geweiht und an die<br />

Kirchenbesucher verteilt werden.<br />

DIMBACH<br />

Dimbach ist ein alter Marien-<br />

Wallfahrtsort. Maria wird auch oft mit<br />

einem Schwan verglichen, und so haben<br />

die Dimbacher den Schwan in ihrem<br />

Wappen. Die <strong>Goldhauben</strong>frauen griffen<br />

dieses Symbol auf und verwenden es in<br />

ihrer neu kreierten Tracht.<br />

GREIN<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>- und Kopftuchgruppe<br />

im kleinen Donaustädtchen Grein<br />

freut sich über regen Zuwachs. Sowohl<br />

Pensionistinnen als auch sehr junge<br />

Frauen engagieren sich als neue aktive<br />

Mitglieder. Besonders erfreulich ist das<br />

große Interesse für das Kopftuch.<br />

Grein war über Jahrhunderte ein<br />

wohlhabender Ort. So trugen Frauen<br />

aus dem Bürgertum bereits vor etwa<br />

zweihundert Jahren <strong>Goldhauben</strong>.<br />

21


22 ein beZiRK Stellt SiCh VOR<br />

KATSDORF<br />

Die erste erneuerte Tracht im Bezirk<br />

Perg kreierte die Obfrau von Katsdorf,<br />

Frau Hilde Woldrich, bereits vor über 10<br />

Jahren. Sie wollte etwas schaffen, das von<br />

Generation zu Generation weiterlebt und<br />

so bleibendes Kulturgut vermittelt.<br />

Die Karde, einst von großer wirtschaftlicher<br />

Bedeutung in Katsdorf, befindet sich auf<br />

dem Gemeindewappen und ziert auch den<br />

Rücken dieser schönen Tracht.<br />

KLAM<br />

Nach dem Motto „ Volkskultur leben<br />

und erleben“ besuchten zwei Frauen<br />

der <strong>Goldhauben</strong>gruppe Klam in ihrer<br />

<strong>Goldhauben</strong>tracht die Kinder des<br />

Kindergartens und der Volksschule<br />

Klam. Die Mädchen durften auch die<br />

mitgebrachten Häubchen probieren.<br />

Von dem großen Interesse der Kinder zeigte<br />

schon die Teilnahme bei der nächsten<br />

Ausrückung am Fronleichnamstag.<br />

LuFTENBERG<br />

Der ORF besuchte die Gemeinde<br />

Luftenberg, um für die Sendung<br />

„Willkommen Österreich“ einen Beitrag<br />

zu drehen. Auch die <strong>Goldhauben</strong>gruppe<br />

wurde eingeladen, die Filmaufnahmen zu<br />

bereichern. Besonders gefallen haben dem<br />

Filmteam unsere Häubchen-Mädchen, die<br />

Reinhard Jesionek interviewte.


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

MAuTHAuSEN<br />

Der <strong>Goldhauben</strong>gruppe Mauthausen ist<br />

es ein großes Anliegen, Kulturgüter<br />

zu erhalten. So finanzierte sie die<br />

Restaurierung der Kanzel in der<br />

Pfarrkirche und die Wiederherstellung<br />

der großen Prozessionsfahne.<br />

MITTERKIRCHEN<br />

Am ersten Sonntag im Oktober<br />

veranstalten die <strong>Goldhauben</strong>frauen<br />

von Mitterkirchen gemeinsam mit dem<br />

Kameradschaftsbund das traditionelle<br />

Oktoberfest. Besonders lustig ist das<br />

Verzieren der Lebkuchenherzen, welche<br />

beim Oktoberfest neben Kaffee und<br />

Torten verkauft werden.<br />

MüNZBACH<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>frauen aus Münzbach<br />

binden jedes Jahr Büsche aus<br />

getrock<strong>net</strong>en Kräutern für die<br />

Kräuterweihe am 15. August. Mit den<br />

Spenden werden kirchliche Anliegen vor<br />

Ort unterstützt.<br />

23


24 ein beZiRK Stellt SiCh VOR<br />

NAARN<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>gruppe Naarn im<br />

Machlande feiert immer Anfang August<br />

ein großes Fest: den Tag der Tracht mit<br />

Kräuterweihe.<br />

PABNEuKIRCHEN<br />

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums<br />

der <strong>Goldhauben</strong>gruppe Pabneukirchen<br />

wurde eine Stein–Goldhaube vor dem<br />

Gemeindeamt aufgestellt.<br />

PERG<br />

Die Perger <strong>Goldhauben</strong>gruppe hat viele<br />

kreative Frauen. Das zeigen ihre schönen<br />

Bastelmärkte. Doch sie verstehen es auch<br />

gemütlich ihre Geburtstage zu feiern. Da ist<br />

die ehemalige Bezirksobfrau, Konsulentin<br />

Inge Glisic, immer gerne dabei.


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

RECHBERG<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>- und Kopftuchgruppe<br />

Rechberg veranstaltet den<br />

Muttertagsmarkt schon gut 30 Jahre.<br />

Es wird gebastelt und viele Torten werden<br />

gebacken. Väter und Kinder können an<br />

diesem Tag für ihre Mütter Köstliches<br />

und Wertvolles mit nach Hause nehmen.<br />

RIED<br />

Zur Agape treffen sich die Rieder<br />

<strong>Goldhauben</strong>frauen nach der Messe am<br />

15. August. Sie feiern die Kräuterweihe<br />

in der Filialkirche Niederzirking, einer<br />

alten Wallfahrtskirche.<br />

SAxEN<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>gruppe Saxen bindet jedes<br />

Jahr Palmbuschen und Türkränze.<br />

Der Reinerlös wird für pfarrliche Zwecke<br />

verwendet.<br />

25


26 ein beZiRK Stellt SiCh VOR<br />

SCHWERTBERG<br />

Viele Nähkurse mit Frau Heidi Wagner<br />

veranstaltet die <strong>Goldhauben</strong>gruppe<br />

Schwertberg. Tracht wird von Alt und Jung<br />

wieder gern getragen.<br />

ST. GEORGEN AM WALDE<br />

Jedes 2. Jahr bindet die <strong>Goldhauben</strong>gruppe<br />

St. Georgen am Walde viele Erntesträuße.<br />

Diese werden beim Erntedankfest in der<br />

Kirche geweiht und anschließend an die<br />

Kirchenbesucher verteilt.<br />

ST. GEORGEN/ GuSEN<br />

Auf der <strong>Goldhauben</strong>-Kreuzfahrt im vorigen<br />

Jahr gab es jede Menge unterhaltung,<br />

viel Interessantes zu sehen und viele <strong>net</strong>te<br />

Begegnungen. Sie waren zu dritt von der<br />

<strong>Goldhauben</strong>gruppe St. Georgen an der<br />

Gusen, die vierte ist nach der Reise auch<br />

eine <strong>Goldhauben</strong>frau geworden.<br />

Es hat allen so gut gefallen, dass die Frauen<br />

nächstes Jahr wieder mitfahren werden.


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

ST. THOMAS<br />

Beim Kameradschaftsfest helfen die<br />

<strong>Goldhauben</strong>frauen von St. Thomas. Ihr<br />

Kuchen- und Kaffeestand wird gerne<br />

besucht.<br />

27<br />

ST. NIKOLA<br />

Jedes Jahr kommt am 6. Dezember der Nikolaus mit dem Schiff nach St. Nikola.<br />

Da darf die <strong>Goldhauben</strong>- und Kopftuchgruppe beim Empfang nicht fehlen.


28<br />

WALDHAuSEN<br />

ein beZiRK Stellt SiCh VOR<br />

Bei festlichen Anlässen werden in<br />

Waldhausen die <strong>Goldhauben</strong>- und<br />

Kopftuchfrauen mit Pferdekutschen<br />

gefahren.<br />

WINDHAAG<br />

Jedes Jahr verschenken die<br />

<strong>Goldhauben</strong>frauen von Windhaag<br />

bei der Kräuterweihe etwas anders an<br />

die Kirchenbesucher, z.B. Kräutertee,<br />

Kräutersträußchen, Lavendelsackerl,…<br />

Jedes Jahr binden sie aber auch zahlreiche<br />

Adventkränze, die der Herr Pfarrer weiht,<br />

bevor sie verkauft werden.


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

BERICHTE<br />

JubilÄen<br />

80. gebuRtStag VOn<br />

KOnS. bRunhilde FeiChtlbaueR<br />

beZiRKSgeMeinSChaFt<br />

unteReS innVieRtel<br />

Volkskultur prägt ihr Leben. sie gilt als „mutter des<br />

innviertler advents“ im schloss sigharting, sie organisierte<br />

einen christbaum für den Vatikan, aber auch am Zustande-<br />

kommen des Freilichtmuseums in andorf war sie wesentlich<br />

beteiligt und, und, und. Viele Jahre war sie bezirksobfrau der<br />

<strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft unteres innviertel: im rahmen<br />

einer Feier anlässlich ihres 80. Geburtstages im brunbauerhof<br />

in andorf kamen viele Weggefährtinnen und -gefährten zu-<br />

sammen, um der Jubilarin zu gratulieren, unter anderen auch<br />

Landesobfrau martina Pühringer. anneliese ratzenbück wür-<br />

digte brunhilde Feichtlbauer in einer sehr persönlich gehal-<br />

tenen ansprache.<br />

gOldhaubengRuPPe leOPOldSChlag<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>gruppe Leopoldschlag feiert heuer ihr<br />

35-jähriges bestehen. im Jahre 1975 wurde der 1. Goldhau-<br />

benstickkurs abgehalten. 1980, nachdem wieder ein stick-<br />

kurs stattfand, wurde die Gruppe dann offiziell gegründet<br />

und auch beschlossen, jeden 1. sonntag im august einen<br />

herzlsonntag abzuhalten. Darum feiern wir auch dieses Jahr<br />

den 30. herzlsonntag.<br />

unsere Gruppe besteht aus 41 <strong>Goldhauben</strong>- und Kopftuch-<br />

trägerinnen und 12 ehrenmitgliedern. Diese Frauen sind es,<br />

die jedes Jahr im Durchschnitt um die 400 herzen backen,<br />

verzieren und zum Kauf anbieten. neben den herzen ver-<br />

kaufen wir auch noch andere mehlspeisen und handarbei-<br />

ten. Dank dieses herzlsonntages konnten wir in den letzten<br />

30 Jahren € 29.842,– erwirtschaften. Dieses Geld wurde nicht<br />

gehortet, sondern wir unterstützten damit viele Organisatio-<br />

nen und Vereine, wie z. b. die Lebenshilfe, den Kindergarten,<br />

die Kirche und viele mehr. auch auf unsere älteren mitglieder<br />

haben wir nicht vergessen und sie z.b. mit einem Gutschein<br />

für essen auf rädern unterstützt.<br />

1. Reihe v.li.n.re.: Bezirksobfrau Erni Schmiedleitner, Anneliese<br />

Ratzenböck, Kons. Brunhilde Feichtlbauer, Obfrau des Innviertler<br />

Freilichtmuseums Brunnbauerhof Christa Schreiner, Landesobfrau<br />

Martina Pühringer. Foto: Schmiedleitner<br />

Herzlsonntag in Leopoldschlag. Foto: privat<br />

Dass unsere Frauen auch sehr kreativ sein können, zeigen wir<br />

in unserer ausstellung. Danken möchte ich all den Frauen, die<br />

Jahr für Jahr herzen und Kuchen backen und sonst überall<br />

mithelfen. ich danke all jenen, die immer wieder unser ange-<br />

bot annehmen und so die erlöse und spenden ermöglichen.<br />

Maria Galli<br />

29


30<br />

gOldhaubengRuPPe St. MaRKuS – gRÜndbeRg<br />

am 16. Oktober <strong>2010</strong> feierte die <strong>Goldhauben</strong>gruppe<br />

st. markus-Gründberg in Linz im rahmen der Jubiläumsver-<br />

anstaltung „a gmiadlichs beinandsein“ ihr 25-jähriges be-<br />

stehen. Durch das Programm führte Dr. Franz Gumpenber-<br />

ger, für die musikalische unterhaltung sorgten die „Gutauer<br />

stubenhocker“, die „Oberaigner stubnmusi“ und das Voka-<br />

lensemble „Via Via“. bezirksobfrau susanne Wegscheider,<br />

gOldhaubengRuPPe thalheiM bei WelS<br />

Landesobfrau martina Pühringer, die mit einem ständ-<br />

chen der musikkapelle erwartet wurde, bezirksobfrau Kons.<br />

ursula Zirsch mit einigen anderen bezirksobfrauen aus dem<br />

umkreis, die Ortsobfrauen in begleitung ihrer Frauen aus<br />

dem bezirk Wels, Konsulent herbert scheiböck, die Vertreter<br />

der marktgemeinde mit bürgermeister andreas stockinger<br />

an der spitze und die beiden hauptpersonen des abends, der<br />

damalige Pfarrer P. Wilhelm, allgemein bekannt unter PaWü,<br />

sowie Gründungs- und ehrenobfrau Klara brandlmaier, in der<br />

Zwischenzeit leider (am 29. september <strong>2010</strong>) verstorben.<br />

P. Wilhelm war es gewesen, der damals gefunden hatte, dass<br />

auch thalheim eine <strong>Goldhauben</strong>gruppe bräuchte und dafür<br />

alles in die Wege leitete.<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>frauen aus dem ganzen bezirk zeigten im<br />

rahmen einer kleinen trachtenschau ihr „ sommerg`wand“,<br />

die jüngste teilnehmerin dabei war noch nicht einmal ein<br />

Jahr alt. Die in unserer Gegend unbekannte riegelhaube<br />

wurde einem breiteren Publikum vorgestellt, eine stamm-<br />

tischrunde sorgte für kabarettistische einlagen, die „ent und<br />

herent“ musik spannte den musikalischen bogen von der<br />

jungen schuhplattlergruppe, dem auftritt der Volkstanz-<br />

gruppe bis hin zu den ehrungen verdienter mitglieder und<br />

den ansprachen der ehrengäste.<br />

die Linzer <strong>Goldhauben</strong>obfrauen und viele Gäste genossen<br />

diesen gelungenen abend. Zum abschluss möchten wir uns<br />

noch einmal bei allen mitwirkenden, sponsoren und helfern<br />

bedanken, ohne sie könnten wir uns nicht über solch einen<br />

großen erfolg freuen.<br />

Gerlinde Hübsch<br />

ein wichtiges mittel um Geld zu sammeln, sind dabei laut<br />

der Landesobfrau die „schleppkuchen“ – kaum gebacken<br />

und prächtig verziert, wandern sie nämlich schon unter den<br />

tortensturz, werden „weggeschleppt“, denn „torten setzen<br />

taten“, wenn man sie verkauft und den erlös wie die Gold-<br />

haubenfrauen wohltätigen Zwecken zukommen lässt.<br />

Genauso abwechslungsreich ging es auch am zweiten Fest-<br />

tag weiter: nach einem ökumenischen Gottesdienst mit<br />

mundartmesse folgten auftritte verschiedener musikgrup-<br />

pen, die steinhauser Kindertanzvolksgruppe zeigte ihr per-<br />

fektes Können und den abschluss bildete das Dirndlsprin-<br />

gen. unzählige schaulustige hatten sich am trodatsteg und<br />

entlang der traun eingefunden, um den wagemutigen und<br />

flott zurechtgemachten 40 teilnehmern und teilnehmerin-<br />

nen beim sprung mit den zum teil akrobatischen einlagen<br />

ins kalte nass zuzusehen. bürgermeister andreas stockinger<br />

mit Lederhose betätigte sich dabei als Vorspringer. mit der<br />

Verleihung der Preise ging das 30-jährige Jubiläumsfest der<br />

<strong>Goldhauben</strong>gruppe zu ende.<br />

Irmtraud Müller<br />

beRiChte deR ORtSgRuPPen


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

gOldhaubengRuPPe OFteRing<br />

ein glanzvoller, feierlicher anblick bot sich der mit-<br />

feiernden Pfarrgemeinde beim Festzug und ökumenischen<br />

Gottesdienst anlässlich des 30-jährigen Jubiläumsfestes der<br />

<strong>Goldhauben</strong>frauen Oftering in der Pfarrkirche. Viele <strong>Goldhauben</strong>frauen<br />

aus dem ganzen bezirk kamen auf einladung<br />

von bezirksobfrau und zugleich Gründungsobfrau der Ofteringer<br />

<strong>Goldhauben</strong>frauen, Kons. anna baumgartner um mit-<br />

gOldhaubengRuPPe KiRChbeRg Ob deR dOnau<br />

Von 17. bis 19. september <strong>2010</strong> lockte das Fest der Volks-<br />

kultur tausende besucher aus ganz Oberösterreich nach<br />

Kirchberg ob der Donau. eingebettet in diesen festlichen<br />

rahmen feierte die <strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft ihr 30jähriges<br />

bestehen. am samstag moderierte sandra Galatz die „Gala<br />

pur – Volkskultur“ mit ehrengast Landesobfrau martina Püh-<br />

ringer. Die <strong>Goldhauben</strong>frauen und bäuerinnen präsentierten<br />

die neue Kirchberger tracht und zeigten ihr talent als model<br />

bei der trachtenschau des OÖ. heimatwerkes.<br />

Die ausstellung „Liebe alte Dinge“ im Pfarrheim gewährte<br />

einblicke in das Leben unserer Vorfahren. bemerkenswert ist<br />

die gute Zusammenarbeit der <strong>Goldhauben</strong>gruppen im be-<br />

zirk rohrbach unter bezirksobfrau rosemarie hofbauer aus<br />

helfenberg und deren stellvertreterin Greti Gahleitner aus st.<br />

Veit. Die engagierten <strong>Goldhauben</strong>frauen aus den umliegen-<br />

den Gemeinden zeigten viel einsatzfreude beim Vorbereiten<br />

der ausstellung, backen von mehlspeisen und bewirten der<br />

Gäste im Pfarrheim. Danke für eure großartige Leistung – ge-<br />

meinsam kann Vieles gelingen!<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>gruppe Kirchberg ob der Donau wurde 1980<br />

gegründet. Obfrau margaretha barth und Obfrau-stellver-<br />

treterin elisabeth hofer leiteten 26 Jahre lang die Goldhau-<br />

zufeiern. besonders bewundert wurde die Kopftuchgruppe<br />

aus Kematen, der auch ein Zwillingspärchen in tracht angehörte.<br />

Landesobfrau martina Pühringer erhielt eine spende<br />

für das nothilfekonto und würdigte in ihrer ansprache das<br />

sozial caritative engagement dieser „Frauenschaft der taten“:<br />

in den 3 Jahrzehnten ihres bestehens hat die <strong>Goldhauben</strong>gruppe<br />

Oftering rund € 40. 000,– erarbeitet und gespendet.<br />

30 Jahr Feier <strong>Goldhauben</strong>gruppe Kirchberg ob der Donau. v.li.n.re.<br />

Obfrau Marianne Staltner, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer,<br />

Bezirksobfrau Kons. Rosemarie Hofbauer. Foto: Land OÖ/Kraml<br />

bengemeinschaft. 2006 wurde marianne staltner zur Obfrau<br />

gewählt und Gertrude höller als stellvertreterin. Derzeit um-<br />

fasst die Gruppe 21 aktive <strong>Goldhauben</strong>frauen und elf Gold-<br />

haubenkinder.<br />

31


32<br />

BERICHTE<br />

VOlKSKultuR und tRaCht<br />

linZeR gOldhaubengRuPPe<br />

Der Verein der Linzer <strong>Goldhauben</strong>gruppe wählte im<br />

rahmen seiner Jahreshauptversammlung im Jänner <strong>2010</strong><br />

christine huber zur neuen Obfrau. sie wurde damit zur nach-<br />

folgerin von erna renner, die viele Jahre lang die Geschicke<br />

der Gruppe hervorragend geleitet hatte. sandra Lanzerstor-<br />

fer übernahm die agenden als stellvertreterin von ingrid<br />

Potscheider. Der neu gewählte Vorstand präsentierte ein<br />

reichhaltiges Jahresprogramm mit Literaturlesungen, reise-<br />

vorträgen, ausflügen und vielem mehr. im rahmen der<br />

muttertagsfeier wurden die Geburtstagskinder des Jahres<br />

gefeiert und ernestine renner zur ehrenobfrau sowie ingrid<br />

Potscheider zum ehrenmitglied ernannt. anneliese ratzen-<br />

böck würdigte in ihrer Laudatio die Verdienste von erna und<br />

gOldhaubengRuPPe altMÜnSteR<br />

Vor etlichen Jahren wurde der traditionelle Kirchgang<br />

der <strong>Goldhauben</strong>gruppe zum „tag der tracht“ erweitert und<br />

dazu die örtlichen brauchtumsvereine eingeladen sowie die<br />

bewohner ermuntert, an diesem tag in ihrem trachtenanzug,<br />

in der Lederhose oder im Dirndlkleid zu erscheinen. Das echo<br />

war groß und mittlerweile hat sich dieser tag als Gemein-<br />

schaftsereignis etabliert, heuer zum 25. mal. Die marktmusik<br />

stellte sich mit einem Frühschoppen ein, führte den „vergol-<br />

deten“ Festzug musikalisch an, der Gemischte chor gestalte-<br />

te die erhebende Festmesse, Pfarrer mag. Franz benezeder<br />

fand die passenden Worte zum schönen brauchtumsfest.<br />

beteiligt haben sich auch die Kopfschmuckträgerinnen aus<br />

den anderen Ortsteilen altmünsters, und der trachtenver-<br />

ein „D’ altmünsterer“ stellte sich später im Kirchhof bei der<br />

profanen Feier mit einigen Volkstänzen vor. hier konnten<br />

sich die vielen Zaungäste und trachteninteressierten an den<br />

beRiChte deR ORtSgRuPPen<br />

ingrid und bedankte sich für das großartige engagement,<br />

den tatkräftigen einsatz und die geleistete arbeit im sinne<br />

der Gemeinschaft. besonders hob sie die sozial-caritativen<br />

tätigkeiten, die alljährlichen Wohltätigkeitsbasare, die hohe<br />

spendensumme von über € 70.000,– und ihren ideenreich-<br />

tum hervor. im Kulturhauptstadtjahr 2009 entstanden auf<br />

initiative von erna renner die süße brucknernote mit Gold-<br />

haubendekor und eine <strong>Goldhauben</strong>briefmarke.<br />

Für die weitere Zukunft wünschen die <strong>Goldhauben</strong>frauen so-<br />

wie die Vorstandsmitglieder mit Obfrau christine huber alles<br />

Gute, viel Gesundheit und noch viele schöne stunden in der<br />

Gemeinschaft<br />

Häubchenmädchen der <strong>Goldhauben</strong>gruppe Altmünster.<br />

Foto: privat<br />

lukullischen angeboten der <strong>Goldhauben</strong>frauen gütlich tun.<br />

mit ihrem Genuss sind sie zugleich sozial-caritativ tätig, denn<br />

der erlös wird für die unterstützung eines Kindes in der Ge-<br />

meinde verwendet.


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

gOldhaubengRuPPe laMbReChten<br />

Lambrechten hat nun auch eine eigene tracht! im rah-<br />

men der großen herbstausstellung vom 2. und 3. Oktober<br />

wurden auch die neu kreierte Lambrechtner Festtracht, das<br />

sommerdirndl und der männerrock gezeigt. Die gesam-<br />

te Kollektion wurde von den <strong>Goldhauben</strong>frauen nach den<br />

gOldhaubengeMeinSChaFt beZiRK FReiStadt<br />

am 13. august <strong>2010</strong> fand anlässlich des Freistädter Volks-<br />

festes ein großer trachtenumzug und eine trachtenschau<br />

statt. ein wahrhaft farbenprächtiges bild bot sich den vielen<br />

Zuschauern entlang der strecke vom hauptplatz bis zum<br />

Freistädter Volksfestgelände. nachdem der Wettergott ein<br />

einsehen gezeigt hatte, bewegte sich der riesige Festzug,<br />

angeführt von der bürgerkorpskapelle Freistadt, der trach-<br />

tenmusikkapelle Lasberg und anderen brauchtumsgruppen<br />

durch das Linzertor und die Zemannstrasse zum Festzelt.<br />

Den abschluss gestalteten die mühlviertler–Kernland Kut-<br />

schenfahrer mit 30 zum teil historischen Pferdegespannen.<br />

eine große besucheranzahl und die vielen anwesenden eh-<br />

rengäste wurden von der <strong>Goldhauben</strong>-Obfrau anni Friesene-<br />

cker sowie dem Freistädter bürgermeister christian Jachs<br />

willkommen geheißen. anschließend sprach Landesobfrau<br />

martina Pühringer den Organisatoren und den teilnehmerin-<br />

nen aus 26 Gemeinden des bezirks großes Lob für ihr enga-<br />

gement aus, vor allem für brauchtumspflege und traditions-<br />

bewusstsein.<br />

Farben des Gemeindewappens entworfen. Zur Zeit tragen<br />

schon zwölf Frauen und vier männer die sehr gut gelungene<br />

Lambrechtner tracht.<br />

Christine Wimmer<br />

33<br />

Lambrechtner Tracht. Foto: privat<br />

Kons. Juliane Peterbauer schickte die zuvor ausgewählten<br />

Damen und herren über den Laufsteg und erntete gleichfalls<br />

großen applaus für ihre moderation. Vorgeführt wurden all-<br />

tags- und Festtrachten in einer Vielfalt, die keinerlei Wünsche<br />

offen ließen. unter großem beifall präsentierten einige Orts-<br />

gruppen erstmals ihre erneuerten trachten. abschließend<br />

bildeten häubchenmädchen, die <strong>Goldhauben</strong>-, Perlhauben-<br />

und Kopftuchträgerinnen einen großen block. Präsentiert<br />

wurden Kleider im klassischen stil, aber auch neue modelle<br />

und schnitte konnten bestaunt werden.<br />

Den reaktionen nach zu schließen hat es dem Publikum<br />

gefallen und auch den akteuren großen spaß bereitet. ins-<br />

gesamt kann von einer gelungenen Veranstaltung berichtet<br />

werden.<br />

Elfi Auer


34<br />

Oberschlierbacher Tracht. Foto: privat<br />

gOldhaubengRuPPe ObeRSChlieRbaCh<br />

„mia haum a neichs Gwaund“ - unter diesem motto wurde<br />

am 15. august, dem Kräutersonntag, das neue Oberschlier-<br />

bacher sonntagsdirndl im Veranstaltungssaal der Gemein-<br />

de den Gemeindebürgern und den benachbarten trach-<br />

tenobfrauen vorgestellt. bezirksobfrau maria enzendorfer<br />

erklärte die neue tracht. Die zahlreichen besucher konnten<br />

bereits 17 sonntagsdirndl in grün und rot, aber auch 4 män-<br />

gOldhaubengRuPPe haRtKiRChen<br />

SChaunbeRgeR tRaChtengRuPPe<br />

seit 1998 gibt es die schaunberger trachtengruppe. Die-<br />

se hartkirchner tracht wurde im Jubiläumsjahr der Gemein-<br />

de hartkirchen (1.100 Jahr-Feier) entworfen. unser augen-<br />

merk legen wir vor allem auch in die Jugendarbeit, denn nur<br />

so kann „tradition“ weitergegeben werden. anlässlich des<br />

trachtensonntages wurde zum gemeinsamen Foto geladen.<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>gruppe und schaunberger trachtengruppe<br />

hartkirchen organisierten auch einen bastelkurs zur anferti-<br />

gung von trachtentaschen. Die Damen stellten wunderschö-<br />

ne taschen aus Papierschnüren passend zu ihren trachten<br />

her. Kursleiterin Gerlinde schmiedsberger stand den Damen<br />

mit rat und tat zur seite.<br />

ner mit seidenwesten im gleichen stoff wie die schürzen der<br />

Damen bewundern. mit einem gemütlichen Frühschoppen,<br />

gestaltet von der sipbachzeller sauzech musik und einer ge-<br />

lungenen Kabaretteinlage, fand die Präsentation bei Kaiser-<br />

wetter einen <strong>net</strong>ten ausklang.<br />

Brigitte Maderthaner<br />

Hartkirchner Tracht. Foto: privat<br />

beRiChte deR ORtSgRuPPen


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

gOldhaubengRuPPe eFeRding<br />

Gstanzl & tanzl und „bratl in der rein, lustig sollt’s sein“,<br />

hieß es am 10. september <strong>2010</strong> im eferdinger stadtsaal. im<br />

ausverkauften stadtsaal haben die eferdinger Landjugend<br />

mit 4 schuhplattlern und der 3-xuang „bratl in der rein“ so-<br />

wie die auhäusler musi (eine weitere besetzung der Gruppe<br />

„bratl in der rein“) und unser moderator Franz uttenthaller<br />

BERICHTE<br />

SOZialeS<br />

vulgo sirchmayr zu einem gelungenen abend beigetragen.<br />

Die Frauen der <strong>Goldhauben</strong>- und trachtengruppe eferding<br />

sorgten für das leibliche Wohl der Gäste mit belegten broten<br />

und zahlreichen mehlspeisen. Der reinerlös der Veranstal-<br />

tung kommt der aktion „nachbar in not – Flutopfer in Paki-<br />

stan“ zu Gute.<br />

gOldhaubengeMeinSChaFt unteReS innVieRtel<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft unteres innviertel spen-<br />

dete den reinerlös der „1. Galanacht der tracht“, die im reno-<br />

vierten schloss sigharting stattfand, an das „mobile hospiz“<br />

des roten Kreuzes schärding. Die Leiterin, Frau bauschmid,<br />

war sichtlich bewegt über den hohen betrag von € 2.000,–,<br />

der für die ausbildung von ehrenamtlich tätigen menschen<br />

verwendet wird.<br />

Scheckübergabe der <strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft unteres Innviertel an das Rote Kreuz Schärding. Foto: privat<br />

35


36<br />

gOldhaubengeMeinSChaFt beZiRK SteyR-land<br />

in fast jeder Gemeinde des Landes Oberösterreich arbei-<br />

ten die Frauen dieser Gemeinschaft unentgeltlich und eh-<br />

renamtlich für ihr soziales engagement zusammen. es leben<br />

in unserer Gesellschaft immer wieder menschen, die vom<br />

schicksal hart gefordert werden und die trotzdem versuchen,<br />

mit ihren talenten und Fähigkeiten ein lebenswertes Leben<br />

zu führen. solche menschen wollen wir unterstützen, denn<br />

sie brauchen unsere hilfe.<br />

ein junger intellegenter, liebenswürdiger mann hat seit Ge-<br />

burt die Glasknochenkrankheit. in seinen Knochen ist kein<br />

Kalk vorhanden, dadurch brechen sie immer wieder spon-<br />

tan.<br />

beim husten gab es serienrippenbrüche, beim anziehen<br />

Oberschenkel-, unterschenkelbrüche. seine arme brachen<br />

nur beim umdrehen im bett. Die gebrochenen Knochen<br />

konnten nie gegipst oder geschient werden, weil durch die<br />

belastung und die am ende des Gipses oder der schiene ent-<br />

stehende hebelwirkung erneut den Knochen gebrochen hät-<br />

te. mit starken medikamenten gegen die schmerzen wurde<br />

er behandelt und musste unbeweglich im bett liegen, bis die<br />

brüche wieder einigermaßen verheilt waren. Die Krankheit<br />

ist nicht heilbar, jedoch geht es im seit der Pubertät besser.<br />

in die röhrenknochen seiner beine sind vor einigen Jahren<br />

teleskopnägel eingesetzt worden, die mitwachsen. an die<br />

beRiChte deR ORtSgRuPPen<br />

Scheckübergabe an Martin Hofer. v.re.n.li.<br />

Greti Ecklbauer, Kons. Friederike Mayr,<br />

Ingeborg Göschl, Martin Hofer, Landesobfrau<br />

Martina Pühringer, Johanna und Josef<br />

Hofer. Foto: privat<br />

schmerzen dieser Operation möchte er gar nicht mehr denken.<br />

Die Knochen wurden etwas stabiler. er verbrachte bisher<br />

ein Leben voll schmerzen und entbehrungen, aber dank seiner<br />

Familie erfuhr er eine sehr liebevolle, fürsorgliche Pflege.<br />

Jetzt ist sein größter Wunsch einfach selbständiger zu werden<br />

und in Zukunft ein selbstbestimmtes Leben zu führen.<br />

autos sind seine große Leidenschaft und er hat den Führerschein<br />

mit bravour bestanden.<br />

bisher konnte er sich nur mit dem rollstuhl fortbewegen –<br />

jetzt als erwachsener hat er ein ganz besonders gutes, einfühlsames<br />

Gefühl beim autolenken – so sein Fahrlehrer.<br />

martin ist nur 103 cm groß und braucht auf seine bedürfnisse<br />

ein umgebautes auto. Das auto finanzieren die eltern, für<br />

den umbau hat er höflich um unterstützung gebeten.<br />

Das schicksal hat es martin nicht immer leicht gemacht, mit<br />

soviel schmerzen leben müssen.<br />

Landesobfrau martina Pühringer, bezirksobfrau Kons. Fritzi<br />

mayr und ihre stellvertreterin inge Göschl, sowie die schiedlberger<br />

Ortsobfrau Greti ecklbauer – als Vertreterinnen der<br />

<strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft – brachten ihm überraschend einen<br />

scheck, der die hälfte der umbaukosten abdeckte.<br />

es gab eine sammelaktion speziell für ihn – die herzen unserer<br />

mitglieder flogen ihm zu und auch die euros kamen spontan<br />

zusammen. Gute Fahrt dem tapferen martin!


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

BERICHTE<br />

KiRChliCheS<br />

gOldhaubengRuPPe MOOSbaCh<br />

bei der alljährlichen Kräuterweihe zu maria himmelfahrt<br />

am 15. august verteilten die <strong>Goldhauben</strong>frauen selbstgenäh-<br />

te und mit serviettentechnik verzierten Kräutersackerl. Zu<br />

diesem kirchlichen anlass hatten wir die ehre, das von uns<br />

gespendete messgewand unserem herrn Pfarrer Gregor Gat-<br />

cek zu überreichen. unsere kleine, jedoch sehr aktive Grup-<br />

pe bemüht sich sehr um die erhaltung von brauchtum und<br />

bereichert durch verschiedene Veranstaltungen und soziales<br />

engagement die Gemeinde.<br />

Heidi Stempfer und Melanie Rachbauer<br />

gOldhaubengRuPPe SteinbaCh aM ZiehbeRg<br />

im Jahr 2007 wurde die Pfarrkirche steinbach am Ziehberg<br />

aufwändig restauriert. Zum abschluss baute man im<br />

september <strong>2010</strong> zehn neue echtantikglasfenster ein. Die<br />

Finanzierung eines Fensters übernahm die <strong>Goldhauben</strong>-,<br />

hut- und bauerngruppe steinbach am Ziehberg. anlässlich<br />

des erntedankfestes am 26. september <strong>2010</strong> übergaben die<br />

Obfrau maria Glinz und deren stellvertreterin erna resch an<br />

gOldhaubengRuPPe gRaMaStetten<br />

am 19. september <strong>2010</strong> fand in Gramastetten im rahmen<br />

der 900 Jahr Feier Pfarre Gramastetten ein historischer<br />

Festzug statt. Die <strong>Goldhauben</strong>gruppe Gramastetten unter<br />

Leitung von Obfrau rosa Freiseder schmückte einen Festwagen<br />

mit 922 blumen, die das Gemeindewappen darstellten.<br />

am Festgottesdienst mit bischof Dr. Ludwig schwarz und anschließendem<br />

Festakt nahmen auch zahlreiche ehrengäste,<br />

an der spitze Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, teil.<br />

Maria Hofbauer<br />

Pfarrer Gregor Gatcek mit dem von der <strong>Goldhauben</strong>gruppe<br />

Moosbach gespendeten Messgewand. Foto: privat<br />

herrn Pfarrer Ksr P. Paulus eder und ernst edlinger, Obmann<br />

des Pfarrgemeinderates hiezu einen scheck über € 6.700,–.<br />

Dieser betrag wurde beim Verkauf von bastelarbeiten bei<br />

den Weihnachtsmärkten selbst erwirtschaftet. Für den blumenschmuck<br />

in der Pfarrkirche und für die beheizung des<br />

Pfarrheimes spendet die Gruppe jährlich auch € 500,–.<br />

Gemeindewappen in Blumenform. Foto: privat<br />

37


38<br />

gOldhaubengRuPPe lOChen<br />

ein Kleinod ländlicher Volksfrömmigkeit erstrahlt im neu-<br />

en Glanz, die Kirchenkrippe Lochen. Die Lochner Kirchen-<br />

krippe – in eher schlechtem Zustand befindlich – wurde von<br />

30 helfern und unter einsatz von ca. 1.000 stunden wieder in<br />

einen hervorragenden Zustand versetzt.<br />

Die Krippe besteht aus ca. 60 handgeschnitzten, beweg-<br />

lichen und bis zu 65 cm großen Figuren sowie der dazuge-<br />

hörenden menagerie und benötigt für die aufstellung einen<br />

Platzbedarf von ca. 18 m².<br />

Die handgeschnitzten, beweglichen, gefassten und mit Ge-<br />

wändern versehenen holzfiguren – etwa 160 Jahre alt – wur-<br />

den unter der Leitung von renate schnabl repariert, die Fas-<br />

sungen aufgefrischt und von den beteiligten „naderinnen“<br />

mit gereinigten bzw. neuen Gewändern versehen.<br />

Die zu dieser imposanten Krippe gehörenden Kulissen, Ge-<br />

bäude und Landschaften wurden in mühevoller arbeit gerei-<br />

nigt, repariert, bemalt und so in stand gesetzt, dass sie den<br />

herrlichen Figuren ein adäquates umfeld bieten. Für diese<br />

arbeiten wurden die Partner der <strong>Goldhauben</strong>gruppe durch<br />

liebevollen Zwang verpflichtet.<br />

in die renovierung der gesamten Krippe flossen nicht nur<br />

ca. 1000 arbeitsstunden, die von etwa 30 Personen geleistet<br />

wurden, es gab von der <strong>Goldhauben</strong>gruppe auch einen nam-<br />

haften betrag als spende, wobei besonders hervorzuheben<br />

ist, dass es ein großes anliegen der gesamten bevölkerung,<br />

sowie fast aller Vereine war, diese arbeiten durch großzügige<br />

spenden zu unterstützen.<br />

Die Wiederherstellung der Kirchenkrippe zeigt deutlich, was<br />

durch den einsatz einzelner erreicht werden kann und wie so<br />

kleine Kulturschätze gerettet und für die allgemeinheit wie-<br />

der zugänglich gemacht werden können. herr Konsistorialrat<br />

sageder konnte dieses Kleinod ländlicher Volksfrömmigkeit<br />

neu weihen.<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>gruppe Lochen konnte durch diese aktion<br />

ihre bereitschaft, ländliche Volkskultur zu fördern und zu<br />

bewahren ein weiteres mal unter beweis stellen, wobei dies<br />

alles unter dem motto stand, es soll den Lochnern wieder<br />

möglich sein, im advent zu sagen – „Gemma Kripperl schau-<br />

en“. herzlichen Dank allen, die mitgewirkt haben, es war ein<br />

wunderbar verbindendes gemeinsames erlebnis.<br />

sehensWertes LOchen bietet aber Über Das Jahr Gese-<br />

hen nOch Weitere besOnDere attraKtiOnen:<br />

- Pfarrkirche Lochen aus dem 15. Jhd. mit einem herrlichen<br />

altar des barock schnitzers meinrad Guggenbichler aus<br />

mondsee.<br />

- Filialkirche Gebertsham mit einem geschnitzten Flügelal-<br />

tar aus der Zeit von 1515 – 1520.<br />

- Filialkirche astät, der ältesten Kirche Lochens mit Wurzeln<br />

bis ins 11. Jahrhundert.<br />

- Käsereimuseum höflmaier in Kerschham mit exponaten<br />

vergangenen Lebens und arbeiten am Land sowie der Ver-<br />

kostung naturnah erzeugter Lebensmittel.<br />

beRiChte deR ORtSgRuPPen


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

BERICHTE<br />

bRauChtuM<br />

gOldhaubengRuPPe bad gOiSeRn<br />

im rahmen der Gamsjagatage <strong>2010</strong> war im holzknecht-<br />

museum tag der offenen tür. Wir <strong>Goldhauben</strong>- und Kopftuch-<br />

frauen aus bad Goisern durften an zwei tagen holzknecht-<br />

nocken und heimische schmankerl anbieten. Die einnahmen<br />

werden zum Großteil für die erhaltung des museums ver-<br />

wendet. bei dem monatlichen treffen unserer Gemeinschaft<br />

konnten wir dem Kustos des museums, herrn robert Zahler,<br />

eine spende von € 1.000,– überreichen.<br />

gOldhaubengRuPPe SteyRegg<br />

Die lustigen und teilweise frechen herzerl der <strong>Goldhauben</strong>gruppe<br />

steyregg trugen bei vielen besuchern zur erheiterung<br />

und zur allgemeinen guten stimmung beim stadtfest<br />

am 11. 9. <strong>2010</strong> bei. angeblich wurde in steyregg noch in den<br />

nachfolgenden tagen über unseren „Verkaufsschlager“ geredet.<br />

beim stadtfest in steyregg zeigte sich die <strong>Goldhauben</strong>gruppe<br />

von ihrer kreativen seite: 600 Lebkuchenherzen wurden<br />

kunstvoll verziert, aber auch mit seriösen, witzigen und<br />

gewagten aufschriften aufgepeppt und den zahlreichen<br />

besuchern „ans herz gelegt“. Vom gelungenen stadtfest und<br />

dem engagement der <strong>Goldhauben</strong>damen konnten wir auch<br />

Dr. Jalkotzy von der abteilung Kultur beim Land Oberösterreich<br />

anlässlich seines besuches überzeugen.<br />

gOldhaubengRuPPe SeeWalChen<br />

am 8. 8. <strong>2010</strong> fand der traditionelle trachtensonntag<br />

der <strong>Goldhauben</strong>- und Kopftuchgruppe seewalchen statt.<br />

Fünf „Goldenene“ und 10 „silberne“ Jubelpaare folgten der<br />

einladung. in der Pfarrkirche seewalchen wurde eine ökumenische<br />

messe zelebriert und anschließend wurde bei<br />

herrlichem Wetter am Kirchenplatz gefeiert. anlässlich des<br />

Holzknechtnocken im Holzknechtmuseum Bad Goisern.<br />

Foto: privat<br />

Alexander Jalkotzy beim <strong>Goldhauben</strong>stand des Stadtfestes Steyregg<br />

mit Obfrau Margret Peball (2.v.li.). Foto: privat<br />

trachtensonntags wurde von Obfrau Gudrun aigner-melik<br />

an michaela altendorfer von den „herzkindern Österreichs“<br />

eine spende von € 1.000.- überreicht.<br />

Helga Kern<br />

39


40<br />

BERICHTE<br />

auSFlÜge<br />

gOldhaubengRuPPen beZiRK VÖCKlabRuCK<br />

Die <strong>Goldhauben</strong>obfrauen aus dem bezirk Vöcklabruck<br />

mit ihrer bezirksobfrau rosi baumgardinger starteten am 30.<br />

september <strong>2010</strong> den alljährlichen <strong>Goldhauben</strong>ausflug. Doch<br />

diesmal war es ein besonderes erlebnis. bei herbstlichem<br />

Wetter ging es von Vöcklabruck nach enns in die älteste stadt<br />

Österreichs. beim 60 m hohen stadtturm, dem Wahrzeichen<br />

von enns, trafen wir uns zu einer stadtbesichtigung mit ei-<br />

ner hervorragenden Führerin. Die stadtpfarrkirche ein Juwel<br />

gotischer sakralkunst, die prächtigen barocken bürgerhäuser,<br />

der Frauenturm mit einzigartigen Fresken, die stadtbefesti-<br />

gungsreste aus dem Jahr 1193 und vieles mehr wurde uns<br />

hier geboten.<br />

Weiter ging es nach baumgartenberg, wo wir im Klosterbräu<br />

zum mittagessen einkehrten. hier empfing uns die bezirksob-<br />

frau von Perg Gerti Fröschl und zeigte uns die barocke Pracht<br />

gOldhaubengRuPPen beZiRK Ried iM innKReiS<br />

Über 150 <strong>Goldhauben</strong>frauen und ihre männer beteiligten<br />

sich am ersten bezirkswandertag der <strong>Goldhauben</strong>gruppen<br />

des bezirks ried i.i. bei idealem Wanderwetter und herrlicher<br />

Fernsicht führte die Wanderung entlang des Granatzweges<br />

- ein Weg entlang einer historischen Grenze von Geiersberg<br />

über Pram nach taiskirchen. bestens organisiert wurde der<br />

beRiChte deR ORtSgRuPPen<br />

der stiftskirche. sie informierte uns auch über den neuesten<br />

stand des Jahrhundertprojektes machlanddamm, der zum<br />

zuverlässigen schutz vor hochwasser in baumgartenberg für<br />

die region zu einer positiven Weiterentwicklung sorgen soll.<br />

nun ging es nach Grein zum schloss Greinburg. im ältesten<br />

Wohnschloss Österreichs erwartete uns Frau margarete haas<br />

zu einer schlossführung, die die Familiengeschichte des hau-<br />

ses sachsen-coburg-Gotha so toll präsentierte, als würde<br />

dies der schlossherr selbst tun. höhepunkte der besichtigung<br />

waren der beeindruckende rittersaal, die schlosskapelle mit<br />

ihrem frühbarocken Weihnachtsaltar, ein einzigartiges Dia-<br />

mantengewölbe mit seinem faszinierenden Licht- und schat-<br />

tenspiel und die mit Donaukieseln dekorierte sala terrena.<br />

mit einem gemütlichen imbiss im hotel schicklberg in Krems-<br />

münster fand ein wunderschöner ausflug seinen ausklang.<br />

Wandertag von der <strong>Goldhauben</strong>gruppe Geiersberg, die den<br />

andrang bei den Labestationen kaum bewältigen konnte. Da<br />

dieser Wandertag ein voller erfolg wurde, ist geplant, diese<br />

Veranstaltung auch in den nächsten Jahren in den verschie-<br />

denen Gemeinden des bezirkes zu wiederholen.


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

gOldhaubengRuPPe St. Magdalena<br />

Wie jedes Jahr veranstalteten wir auch heuer am 25. Juni<br />

einen Vereinsausflug mit unseren mitgliedern und Freunden.<br />

bei herrlichem Wetter starteten wir um 6 uhr früh unser un-<br />

ternehmen. Die Fahrt ging über salzburg in den Lungau. Der<br />

Denkmalhof in riednigtal, ein typischer Lungauer einhof,<br />

dessen entstehung zurückgeht bis ins späte mittelalter und<br />

von 1509 bis 1978 sämtliche besitzer der reihenfolge festge-<br />

halten sind, ebenso gehört auch ein „troadkosten“ und eine<br />

steinmühle dazu, faszinierte uns alle so sehr, dass wir die Zeit<br />

fast übersehen hätten. anschließend besichtigten wir in der<br />

Zederhauskirche die Prangstangen, die 2 tage vorher aufge-<br />

stellt wurden. auf einer 8 m langen stange werden 60.000<br />

blüten in Ornamenten gebunden und befestigt. Die Prang-<br />

stangen bleiben von 24. Juni bis 15. august (hoher Frauentag)<br />

in der Kirche. Die getrock<strong>net</strong>en blüten werden zum räuchern<br />

in den raunächten verwendet.<br />

Weiter ging es dann über st. michael – tamsweg in das schö-<br />

ne Göriachtal zur wohlverdienten mittagspause im Gasthaus<br />

bauer, wo wir herzlich empfangen wurden. Gestärkt ging es<br />

dann weiter nach maria Pfarr zu unserer nächsten besichti-<br />

gung, das Josef mohrmuseum. hier hat Josef mohr 1816 den<br />

text zum Weihnachtslied stille nacht – heilige nacht geschrie-<br />

ben. bei einer Führung erfuhren wir, dass die Wallfahrtskirche<br />

maria Pfarr die mutterpfarre des Lungaues ist, man kann heu-<br />

te noch Fresken aus dem 13. und 14. Jh. bewundern. ebenso<br />

das silberaltärchen, welches während des 2. Weltkrieges ver-<br />

steckt wurde, jetzt strahlt es wieder nach dem restaurieren<br />

im neuen Glanz.<br />

Die heimfahrt führte über mauterndorf, dem hammerwerk<br />

der eisenverarbeitung aus früheren Zeiten, über den rad-<br />

städtertauern, wo bis vor 80 Jahren noch die Post mit Pferden<br />

befördert wurde, an alten römersteinen, Wasserfällen, der<br />

Zederhauser umkehr und der taurachschlucht vorbei nach<br />

radstadt. in niedernfritz verließen wir die bundesstraße ins<br />

Lammertal, auch salzburger Dolomitenstraße genannt, wei-<br />

ter ging es über den Pass Gschütt, Gosau, am hallstättersee<br />

vorbei, bad ischl, Gmunden nach rutzenmoos. im Gasthaus<br />

„Zur Pepi tant“ ließen wir den wunderschönen tag ausklingen.<br />

Der Dank gilt der hervorragenden reiseleiterin Poldi reischl.<br />

41


42<br />

neueS PROgRaMM<br />

deR aKadeMie deR<br />

VOlKSKultuR!<br />

aus- unD WeiterbiLDunG FÜr Vereinsarbeit, LanDesKunDe, reGiOnaLKuLtur, brauchtum unD KreatiVitÄt<br />

„mit FreuDe neues entDecKen“. Die aKaDemie Der VOLKsKuLtur steht FÜr GanZ sPeZieLLe aus- unD Weiter-<br />

biLDunGsanGebOte in enGer VerbinDunG Zur OÖ. VOLKsKuLtur, unD ZWar in Vier bereichen:<br />

- heimatforschung und Landeskunde<br />

- regionalkultur, Dorf- und Ortsentwicklung<br />

- Kreativität, brauchtum<br />

- Vereinsarbeit, Vereinsleben<br />

im soeben erschienenen Jahresprogramm <strong>2010</strong>/11 wer-<br />

den rund 50 seminare und Lehrgänge zu diesen themenbe-<br />

reichen angeboten. Die akademie der Volkskultur setzt da-<br />

bei auf eine mischung aus bewährten angeboten und neuen<br />

seminaren. Die Palette reicht von einem neuen Lehrgang für<br />

heimatforschung, über spezielle seminare für die Gemein-<br />

dekulturarbeit bis hin zu Vorträgen rund ums oö. brauchtum,<br />

und vielen mehr.<br />

eaKadeMie deR VOlKSKultuR | buChtiPPS<br />

Getragen wird die akademie der Volkskultur vom OÖ. Fo-<br />

rum Volkskultur, dem Dachverband der 24 volkskulturellen<br />

Landesverbände in Oberösterreich, der Direktion Kultur des<br />

Landes Oberösterreich und dem OÖ. Volksbildungswerk. Ziel<br />

der akademie der Volkskultur ist es, menschen zu motivieren,<br />

selbst in der kulturellen Vereinsarbeit aktiv zu werden, bzw.<br />

sich für diese Vereinsarbeit bestmöglich auszubilden.<br />

Das neue Programm der Akademie der Volkskultur ist<br />

kostenlos erhältlich im Haus der Volkskultur, Promenade 33,<br />

4020 Linz, Tel.: 0732/773190, E-Mail: avk@ooevbw.org,<br />

Inter<strong>net</strong>: www.akademiedervolkskultur.at


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

buChtiPPS<br />

PeRlenStauCheR, StulPen,<br />

StutZen. StRiCKanleitungen<br />

Mit geSChiChte. MOniKa<br />

StÄndeCKe<br />

husum Verlag <strong>2010</strong>.<br />

125 seiten, zahlreiche, z.t. farbige<br />

abbildungen. € 12,95<br />

isbn 978-3-.89876-509-1<br />

e-mail: info@verlagsgruppe.de<br />

www.verlagsgruppe.de<br />

Kunstvoll gearbeitete handschuhe,<br />

stulpen, Pulswärmer oder<br />

manschetten gehörten früher in<br />

vielen regionen zur tracht. ein<br />

besonderer blickfang waren die<br />

mit bunten Perlen verzierten<br />

halbhandschuhe, die sich in Franken<br />

als „stäuchli“ und in Oberösterreich<br />

zur festlichen bürgertracht finden.<br />

besonders seit der zweiten hälfte<br />

des 19. Jahrhunderts erlebten<br />

€ 12,95<br />

handarbeiten große aufmerksamkeit.<br />

es gehörte zum guten ton, dass jede<br />

Frau kunstvolle arbeiten fertigen<br />

konnte. Perlstrickarbeiten galten<br />

wegen ihrer aufwändigen machart<br />

durchaus als Luxusartikel. seit<br />

einigen Jahren erlebt die Kunst des<br />

Perlenstrickens eine renaissance.<br />

nach jahrelangen recherchen kann<br />

die autorin unterschiedliche<br />

Perlstrickarbeiten aus den<br />

verschiedenen regionen vorstellen.<br />

Das buch bietet neben einer<br />

Kulturgeschichte dieses accessoires<br />

auch zahlreiche strickanleitungen für<br />

flach und rund gestrickte fingerlose<br />

handschuhe nach historischen<br />

Vorlagen.<br />

Die autorin Dr. monika<br />

ständecke ist Volkskundlerin und<br />

wissenschaftliche Publizistin. nach<br />

einer Damenschneiderlehre studierte<br />

sie Volkskunde, Kunstgeschichte<br />

und Pädagogik an der universität<br />

Würzburg. seit 2005 führt sie ein<br />

eigenes „Fachbüro für Kultur- und<br />

textilgeschichte“ in Pfaffenhofen/<br />

Deutschland.<br />

heRbStSOnne<br />

MaRgaRete hebeSbeRgeR<br />

eigenverlag<br />

Publikation erhältlich bei der autorin,<br />

tel.: 07582 / 63856<br />

Die autorin, margarete hebesberger,<br />

43<br />

wurde gegen Kriegsende im Jahr 1945<br />

am magdalenaberg in Oberösterreich<br />

als jüngstes von drei Kindern auf<br />

einem bergbauernhof geboren.<br />

nach ihrem Pflichtschulabschluss<br />

und einigen berufsjahren im in-<br />

und ausland heiratete sie auf das<br />

Dochingergut ein. nachdem sie<br />

gemeinsam mit ihrem mann den hof<br />

knapp 30 Jahre lang im Vollerwerb<br />

geführt hatte, fand sie in der Pension<br />

Zeit zum schreiben und entdeckte<br />

ihre literarische ader.<br />

Die autorin schildert in ihren<br />

erzählungen schöne und lustige<br />

erlebnisse aus ihrer Kindheit sowie<br />

den alltag in einer Großfamilie am<br />

bauernhof. neben persönlichen<br />

anekdoten findet der Leser auch<br />

Wissenswertes zu heimatkunde<br />

und brauchtum. mit der Pflege ihrer<br />

schwerkranken schwiegermutter<br />

beginnt für die autorin ein<br />

Lebensabschnitt, dem sie trotz allem<br />

viel Positives abgewinnen kann.<br />

einfühlsam lässt sie den Leser an<br />

ihren erfahrungen und Gedanken<br />

in dieser schwierigen Zeit teilhaben.<br />

ein abwechslungsreiches buch, das<br />

zum schmunzeln verführt und zum<br />

nachdenken anregt.


44<br />

eRÖFFnungen | auSStellungen | anKauF – VeRKauF | glÜCKWÜnSChe | tOdeSnaChRiChten<br />

neueRÖFFnungen<br />

neueRÖFFnung deS<br />

geSChÄFteS „KunStFaden“<br />

anna Kohler, Welserstr. 5,<br />

4623 Gunskirchen, tel.: 07246 80043,<br />

e-mail: annakohler@aon.at<br />

ich habe mich nun entschlossen,<br />

mir einen Wunsch – die Gründung<br />

eines eigenen unternehmens – zu<br />

erfüllen. Die tracht und die Volkskunst<br />

sind teil meines Lebens, auch die<br />

<strong>Goldhauben</strong>gemeinschaft seit 30<br />

Jahren, davon 3 Jahre Obfrau von<br />

Gunskirchen, gehört dazu. ich konnte<br />

dadurch so manche erfahrungen<br />

machen, die ich in mein Geschäft<br />

eingebaut habe. es ist so oft die Frage<br />

aufgetaucht, was mache ich mit einer<br />

tracht, die mir zu klein geworden ist,<br />

oder ich trage die Goldhaube nicht<br />

mehr und habe niemanden, der sie<br />

weiter trägt.<br />

mein Geschäft ist die Vermittlungs-<br />

stelle für diese Fragen.<br />

ich führe :<br />

- tracht aus 2. hand (an- und Verkauf<br />

von tracht, <strong>Goldhauben</strong>, tuch usw.<br />

auch Kindertrachten)<br />

- Leinenfachabteilung inkl.<br />

handarbeitsabteilung für alte<br />

handarbeitstechniken (Klöppeln,<br />

Filet-<strong>net</strong>zarbeit, hohlsäume usw.)<br />

- Kunsthandwerk<br />

Galerie – ausstellungen<br />

es würde mich freuen, sie in meinem<br />

Geschäft begrüßen zu dürfen.<br />

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag:<br />

8.30 uhr –12.00 uhr, 14.00 uhr –18.00<br />

auSStellungen<br />

KRiPPenauSStellung<br />

iM hauS deR VOlKSKultuR<br />

PROMenade 33, linZ<br />

dO., 2. 12. <strong>2010</strong>, 14.00 – 18.00 uhR<br />

FR., 3.12.<strong>2010</strong>, 10.00 – 18.00 uhR<br />

Sa., 4.12.<strong>2010</strong>, 10.00 – 17.00 uhR<br />

Veranstalter: <strong>Goldhauben</strong>gruppen<br />

des bezirkes eferding<br />

nagelSChMiedKRiPPen<br />

und MehR<br />

alteR aMtSSitZungSSaal<br />

deS SteyReR RathauSeS<br />

biS 12. 12. <strong>2010</strong>,<br />

tÄgliCh VOn 10.00 – 18.00 uhR<br />

Veranstalter: <strong>Goldhauben</strong>gruppe steyr<br />

anKauF – VeRKauF<br />

Verkaufe utensilien einer<br />

Goldhaube und Goldblättchen<br />

tel.: 0732/737/737104<br />

Verkaufe alte, sehr schöne Goldhaube<br />

tel.: 0049 85145257 oder<br />

0049 8518517611<br />

Verkaufe Goldhaube mit Kleid (Gr. 46),<br />

beutel und schmuck, tel.: 07733/6252


die gOldhaube 03/<strong>2010</strong><br />

glÜCKWÜnSChe<br />

50 JahRe<br />

renate Kindermann<br />

hofmark 130/8, 4792 münzkirchen<br />

elisabeth schauer<br />

buchen 7, 4085 Waldkirchen<br />

60 JahRe<br />

Genoveva Feichtinger<br />

stelzham 5, 4972 utzenaich<br />

erna Pruegger<br />

stadl 17, 5141 moosdorf<br />

65 JahRe<br />

maria steinbock<br />

Freiling 8, 4084 st. agatha<br />

hermine holzinger<br />

am Gries 3, 4800 attnang-Puchheim<br />

elisabeth Köttstorfer<br />

Föhrengasse 6, 4616 Weißkirchen<br />

rosemarie Packy<br />

marktplatz 19, 4501 neuhofen a.d.<br />

Krems<br />

helga Putz<br />

alter markt 28, 5211 Friedburg<br />

Lore altmüller<br />

Linzerstraße 8, 4202 hellmonsödt<br />

hilde Woldrich<br />

höhenstraße 1, 4223 Katsdorf<br />

70 JahRe<br />

Karoline holl<br />

Kronabitten 4, 4901 Ottnang<br />

anna haller<br />

seestraße 75, 4861 schörfling am<br />

attersee<br />

75 JahRe<br />

stefanie auer<br />

Kramling 16, 4923 Lohnsburg<br />

Wir gratulieren sehr herzlich!<br />

tOdeSnaChRiChten<br />

es stimmt mich sehr traurig, dass ich<br />

mich in meiner zehnjährigen tätigkeit<br />

als bezirksobfrau das zweite mal von<br />

einer Obfrau der maria neustifter<br />

Gruppe verabschieden muss.<br />

am 28. Juli <strong>2010</strong> ist Frau herta<br />

45<br />

schüssleder überraschend verstorben.<br />

sie war von 2004 bis <strong>2010</strong> Obfrau,<br />

hätte am 7. 11. ihren 70. Geburtstag<br />

gefeiert.<br />

ihre umsichtigkeit und ihr freund-<br />

liches, herzliches Wesen war in ganz<br />

neustift bekannt. sie engagierte<br />

sich auch sehr in der Pfarre und war<br />

mitglied der brustkrebs-selbsthilfe-<br />

gruppe. einmal im monat organisierte<br />

sie die „haubenrunde“. Fronleichnam,<br />

Kräuterweihe, erntedank waren ein<br />

Fixtermin. Voriges Jahr nahm die<br />

Gruppe aktiv am bezirksmusikfest im<br />

Ort teil. am 20. 9. 2008 präsentierte<br />

ihre Gruppe die maria neustifter-<br />

tracht. eine besonders geschmack-<br />

volle, sehr auf die Gemeinde<br />

bezogene Ortstracht, wunderschön.<br />

Der herrgott vergelte ihr, was sie in<br />

maria neustift und für unsere Gold-<br />

haubengemeinschaft Gutes getan hat.<br />

mein aufrichtiger Dank gilt ihrer<br />

Familie. auf der Parte von herta<br />

wurde statt Kranzspenden um eine<br />

spende für unseren <strong>Goldhauben</strong>-<br />

bezirkshilfsfond gebeten.<br />

Bezirksobfrau Kons. Fritzi Mayr


46<br />

iMPReSSuM goldhaube, Kopftuch, haube & hut<br />

MedieninhabeR & OÖ. goldhauben-, Kopftuch- und hutgruppen<br />

heRauSgebeR in Zusammenarbeit mit der direktion Kultur / institut für Kunst und Volkskultur<br />

RedaKtiOn dr. alexander Jalkotzy, institut für Kunst und Volkskultur/Referat Volkskultur,<br />

Promenade 37, 4021 linz, tel.: 0732 / 7720 / 15640, e-mail: alexander.jalkotzy@ooe.gv.at<br />

gRaFiK daniela Putz<br />

dRuCK tRauneR dRuCK gmbh & Co Kg<br />

RedaKtiOnSSChluSS ausgabe 01/2011 am 15. Februar 2011<br />

iMPReSSuM


Symbolfoto<br />

O Ö HEIMATWERK<br />

Tradition. Handwerk. Qualität.<br />

Das OÖ Heimatwerk bietet ein reichhaltiges Angebot an heimischen<br />

Weihnachtsartikeln und Geschenkideen:<br />

Krippenfi guren<br />

ab<br />

EUR 19,–<br />

Linz<br />

Landstraße 31/Ursulinenhof<br />

Tel.: +43 (732) 77 33 77<br />

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aus Glas ab EUR 9,–<br />

Bad Ischl<br />

Kaiser-Franz-Josef-Straße 3–5<br />

Tel.: +43 (6132) 26 535<br />

Gewürzsträußchen<br />

ab EUR 9,–<br />

www.ooe-heimatwerk.at<br />

Heimatwerk-<br />

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Mo-Fr 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

Samstag 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr


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