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Messiah Programmheft

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Händel Händel<br />

Hauptsponsor<br />

1. Teil: Samstag, 3. Januar 2009<br />

2. Teil: Samstag, 21. März 2009<br />

3. Teil: Samstag, 25. April 2009<br />

im Chorraum der Kathedrale St.Gallen<br />

19.15 Uhr<br />

Georg Friedrich Händel<br />

The <strong>Messiah</strong><br />

Oratorium in drei Teilen<br />

auf historischen Instrumenten<br />

in Originalsprache (Englisch)<br />

und weitere Werke von G.F. Händel<br />

Kimberly Brockman, Sopran<br />

Angela Göldi, Alt<br />

Neal Banerjee, Tenor<br />

Michael Kreis, Bass<br />

Stefan Vock, Bass<br />

Das Collegium Vocale und<br />

das Collegium Instrumentale der<br />

Kathedrale St.Gallen<br />

auf barocken Instrumenten<br />

Leitung: Hans Eberhard<br />

1. Teil: Sonntag, 4. Januar 2009<br />

2. Teil: Sonntag, 22. März 2009<br />

3. Teil: Sonntag, 26. April 2009<br />

in der Klosterkirche Fischingen<br />

16.00 Uhr


Begrüssung<br />

Liebe Konzertbesucher<br />

„The <strong>Messiah</strong> – Der Messias“ von G.F.Händel gehört zu den beliebtesten und meistgespielten<br />

Oratorien. Mit einer Aufführungsdauer von weit über zwei Stunden stellt<br />

es als Ganzes an Ausführende und Zuhörer enorme Anforderungen. Das hat zur<br />

Folge, dass in der Regel Streichungen vorgenommen werden, was der Gesamt-<br />

anlage des Werkes mit seinen inneren Zusammenhängen wenig dienlich ist.<br />

Der „Librettist“ Charles Jennens verfolgte mit den ausgewählten Texten aus der<br />

Heiligen Schrift den Plan, die gesamte christliche Heilsgeschichte von den alttestamentlichen<br />

Prophezeiungen über Geburt, Kreuzestod und Auferstehung Jesu Christi<br />

bis hin zur endzeitlichen Erfüllung der Prophezeiungen in eine schlüssige Folge zu<br />

bringen. Das bedeutet, dass bei einer Gesamtaufführung immer mindestens ein Teil<br />

des Oratoriums „nicht in die kirchliche Jahreszeit passt“.<br />

Aus Anlass des Händel-Gedenkjahres (250. Todestag) stellt die St.Galler DomMusik<br />

den „Messias“ deshalb in den Kontext des Kirchenjahres. Am ersten Januarwochenende<br />

– in der Nähe des Dreikönigsfestes, am vierten Fastensonntag – in der Nähe<br />

der Karwoche und am dritten Sonntag der Osterzeit werden die entsprechenden<br />

Auszüge aus dem Oratorium musiziert und durch Kompositionen Händels oder<br />

seiner Zeitgenossen ergänzt. In letzter Konsequenz übernehmen wir darum nicht<br />

die drei von Jennens vorgegebenen Teile, sondern setzen die Zäsur im zweiten Teil<br />

vor der österlichen Verkündigung der Auferstehung.<br />

Wie sehr die Musik auf den englischen Text komponiert ist, wird erst beim<br />

Musizieren in der Originalsprache bewusst. Wie viel runder und vokaler klingt etwa<br />

das Thema „For unto us a child is born“ gegenüber dem etwas holprigen „Denn<br />

es ist uns ein Kind geboren“! Es ist deshalb für uns eine Selbstverständlichkeit<br />

– und für die meisten Mitsingenden eine neue Entdeckung des Opus – wenn wir<br />

„The <strong>Messiah</strong>“ in englisch singen.<br />

Wir sind besonders glücklich, dass wir das Konzept der Gesamtaufführung in drei<br />

Teilen auch in der Klosterkirche Fischingen integral realisieren können und bedanken<br />

uns ganz herzlich bei den Verantwortlichen von „Kultur im Kloster Fischingen“,<br />

dass sie uns dies ermöglichen.<br />

Freuen Sie sich mit uns über grossartige Sakralmusik in den unvergleichen Räumen<br />

der Klosterkirchen in St.Gallen und Fischingen.<br />

Hans Eberhard<br />

Domkapellmeister<br />

Programm - 3./4. Januar 2009<br />

Georg Friedrich Händel (1653 - 1713)<br />

CONCERTO GROSSO G-DUR, OP. 6/1<br />

für Orchester<br />

I. Tempo Giusto<br />

II. Allegro<br />

III. Adagio<br />

IV. Allegro<br />

V. Allegro<br />

THE MESSIAH – 1. Teil<br />

für Soli, Chor und Orchester<br />

Oratorium nach Biblischen Texten,<br />

ausgewählt von Charles Jennens<br />

Nr. 1-18<br />

Kimberly Brockman, Sopran<br />

Angela Göldi, Alt<br />

Neal Banerjee, Tenor<br />

Michael Kreis, Bass<br />

Das Collegium Vocale der Kathedrale St.Gallen<br />

Das Collegium Instrumentale auf barocken Instrumenten<br />

Johanna Pfister, Konzertmeisterin<br />

Hans Eberhard, Gesamtleitung


Programm - 21./22. März 2009<br />

Antonio Vivaldi (1678 - 1741)<br />

SINFONIA H-MOLL<br />

für Streichorchester<br />

Adagio Molto | Allegro ma poco<br />

J.D. Zelenka (1679 - 1745)<br />

LAMENTATIO I ZUM GRÜNDONNERSTAG ZWV 53/1<br />

für Bass, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo<br />

Georg Friedrich Händel (1653 - 1713)<br />

THE MESSIAH – 2. Teil<br />

für Soli, Chor und Orchester<br />

Oratorium nach Biblischen Texten,<br />

ausgewählt von Charles Jennens<br />

Nr. 19-31<br />

J.D. Zelenka (1679 - 1745)<br />

LAMENTATIO II ZUM KARFREITAG ZWV 53/4<br />

für Bass, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo<br />

VELUM TEMPLI SCISSUM EST - RESPONSORIUM ZWV 55<br />

Angela Göldi, Alt<br />

Neal Banerjee, Tenor<br />

Stefan Vock, Bass<br />

Das Collegium Vocale der Kathedrale St.Gallen<br />

Das Collegium Instrumentale auf barocken Instrumenten<br />

Hans Eberhard, Gesamtleitung<br />

Programm - 25./26. April 2009<br />

Georg Friedrich Händel (1653 - 1713)<br />

UTRECHTER JUBILATE D-DUR HWV 279<br />

für Soli, Chor und Orchester<br />

I. O be joyful in the Lord<br />

II. Serve the Lord with gladness<br />

III. Be ye sure that the Lord he is God<br />

IV. O go your way into his gates with Thanksgiving<br />

V. For the Lord is gracious<br />

VI. Glory be to the Father<br />

THE MESSIAH – 3. Teil<br />

für Soli, Chor und Orchester<br />

Oratorium nach Biblischen Texten,<br />

ausgewählt von Charles Jennens<br />

Nr. 32-47<br />

Kimberly Brockman, Sopran<br />

Angela Göldi, Alt<br />

Neal Banerjee, Tenor<br />

Stefan Vock, Bass<br />

Das Collegium Vocale der Kathedrale St.Gallen<br />

Das Collegium Instrumentale auf barocken Instrumenten<br />

Johanna Pfister, Konzertmeisterin<br />

Hans Eberhard, Gesamtleitung


Georg Friedrich Händel (1685-1759) Entstehung und Rezeption des <strong>Messiah</strong><br />

Georg Friedrich Händel wurde am 23. Februar 1685 in Halle geboren. Sein Vater,<br />

der Amtschirurg Georg Händel, erkannte früh die musikalische Begabung seines<br />

Sohnes und ermöglichte ihm ein Musikstudium. Als 17-Jähriger nahm Händel 1702<br />

seine erste Organistenstelle in Halle an, ein Jahr später wurde er Konzertmeister<br />

am Hamburger Opernhaus. Im Frühjahr 1707 reiste er nach Italien und hielt sich<br />

zwei Jahre lang in Florenz und Rom auf, wo er die Unterstützung des Adels und der<br />

Geistlichkeit genoss. In Italien schrieb er Opern, Oratorien und zahlreiche geistliche<br />

Kantaten. Im Frühjahr 1710 kehrte Händel nach Hannover zurück, um die Stelle<br />

eines kurfürstlichen Kapellmeisters anzunehmen. Am Ende des Jahres 1710 reiste er<br />

bereits weiter nach London. Ein Jahr später ließ er sich endgültig in England nieder.<br />

1719 erhielt Händel den Auftrag, ein Opernhaus (Royal Academy of Music) zu gründen,<br />

wo er auch einige seiner größten Erfolge feierte. Aufgrund der in den dreißiger<br />

Jahren des 18. Jahrhunderts zunehmenden Misserfolge wandte er sich parallel zum<br />

Opernschaffen anderen musikalischen Gattungen zu, vor allem dem Oratorium und<br />

der Instrumentalmusik.<br />

Händel starb am 14.April 1759 in London und wurde unter hohen Ehren in der Poet‘s<br />

Corner der Westminster Abbey beigesetzt. Dass er in seiner zweiten Heimat England<br />

eine Persönlichkeit von hoher Bedeutung war, zeigt nicht nur die Teilnahme<br />

von 3.000 Personen an seinem Begräbnis. Das Neue an dieser Komponistenkarriere<br />

ist vor allem deren Unabhängigkeit von höfischen oder kirchlichen Institutionen.<br />

Er steuerte zu vielen musikalischen Gattungen Wichtiges bei, im Zentrum seiner<br />

Arbeit standen jedoch die italienische Oper und, stetig an Bedeutung gewinnend,<br />

das von ihm konzipierte englische Oratorium. In dieser Gattung hat<br />

Georg Friedrich Händel verschiedene Elemente zu einem neuen Ganzen<br />

zusammengefasst. In England hatte es Vergleichbares vorher nicht<br />

gegeben. Händel verband die italienische Oratorienliteratur mit Ele-<br />

menten der italienischen Oper, der deutschen Passions-Vertonung und des<br />

englischen Anthems. Dass die meisten seiner 25 Oratorien auf Stoffe aus dem<br />

Alten Testament zurückgehen, hat damit zu tun, dass in der anglikanischen<br />

Kirche der öffentliche Vortrag von liturgischen Texten verboten und die Verwendung<br />

neutestamentlicher Themen damit fast unmöglich war.<br />

Die Idee für den <strong>Messiah</strong> ging von Charles Jennens aus, der vorher schon das<br />

Libretto für das Oratorium Saul geschrieben und wahrscheinlich den Text für Israel<br />

in Egypt aus Bibelworten zusammengestellt hatte. Im Juli 1741 teilte er einem Freund<br />

mit, dass er Händel dazu bringen wolle, eine weitere Sammlung von Bibelstellen zu<br />

vertonen und in der Karwoche aufzuführen.<br />

Händel schrieb die Musik in seinem üblichen Tempo. Nachdem er am 22. August<br />

1741 begonnen hatte, stellte er den ersten Akt am 28. August, den zweiten am<br />

6. September und den dritten am 12. September fertig. Mit der Instrumentierung<br />

war die Partitur am 14. September – also nach 24 Tagen – vollständig abgeschlossen.<br />

Zeitgleich mit der Fertigstellung traf eine Einladung des Vizekönigs von Irland nach<br />

Dublin ein mit der Bitte, eigene Werke zu Beginn des folgenden Jahres aufzuführen.<br />

So fand die Uraufführung des <strong>Messiah</strong> am 13. April 1742 in Dublin statt. Der Erfolg der<br />

Aufführung war selbst für Dubliner Verhältnisse enorm. Wenige Tage später<br />

berichtet das Dublin Journal, die besten Kenner der Musik hätten das »Sacred Grand<br />

Oratorio« für die vollendetste Komposition erklärt: »Erhabenheit, Größe und Zärtlichkeit,<br />

gebunden an die würdigsten, majestätischsten und bewegendsten Worte,<br />

taten sich zusammen und bezauberten Herz und Ohr gleichermaßen«.<br />

Die erste Aufführung in London ist für den 23. März 1743 in Covent- Garden verbürgt,<br />

wobei sich der anwesende König George II. bei den ersten Takten des „Hallelujah“<br />

von seinem Sitz erhob. Diese Sitte, das „Hallelujah“ stehend anzuhören, hat sich in<br />

England bis heute erhalten.<br />

Insgesamt erlebte das Werk zu Händels Lebzeiten 56 Aufführungen. Noch acht Tage<br />

vor seinem Tod wohnte der Komponist am 6. April 1759 einer <strong>Messiah</strong>-Aufführung<br />

in Covent-Garden bei. Es war das letzte Werk, das er gehört hat. Händel selbst dirigierte<br />

den <strong>Messiah</strong> viele Male und modifizierte ihn oft, um ihn dem aktuellen Bedarf<br />

anzupassen. Folglich kann keine Version als „authentisch“ angesehen werden. In<br />

den folgenden Jahrhunderten erfuhr der <strong>Messiah</strong> viele weitere Änderungen und<br />

Bearbeitungen, zum Beispiel von Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 1789 im<br />

Auftrag von Gottfried van Swieten (deutsche Textfassung von Christoph Daniel<br />

Ebeling).<br />

Der <strong>Messiah</strong> wurde zum Identifikationsstück für bürgerliche Musiziervereinigungen<br />

und die grossen Musikfeste des 19. Jahrhunderts. Es sind monumentale Aufführungen<br />

überliefert. Anlässlich des Londoner Händelfestes zu dessen 100. Geburtstag<br />

wirkten beispielsweise 513 Musiker mit. Unbestrittener Höhepunkt in dieser<br />

Entwicklung war indes ein Konzert zu Händels 100. Todestag im Rahmen des „Great<br />

Handel Commemoration Festivals“: nicht weniger als 480 Orchestermusiker begleiteten<br />

hier die stattliche Zahl von 2‘765 Chorsängern!


Zum Werk<br />

Schon zu Händels Lebzeiten spielte die Frage nach der Gattungszugehörigkeit des<br />

<strong>Messiah</strong> eine wesentliche Rolle. Das Werk wurde als »an Oratorio« bezeichnet,<br />

obwohl ihm ein wichtiges oratorisches Gattungsmerkmal, der dramatische<br />

Dialog, fehlt. Das Londoner Libretto von 1743 teilt folgerichtig die Komposition<br />

nicht in Akte und Szenen, sondern in Teile und Abschnitte ein, gleichsam um zu<br />

verdeutlichen, dass es sich hier nicht um ein ›sacred drama‹, sondern um ein epischlyrisches<br />

Oratorium eigener Art handelt. Paul Henry Lang spricht zu Recht von einem<br />

»englischen Anthem-Oratorium, voll imposanter Zeremonialmusik«. Händel hat die<br />

kontemplative Grundstimmung der biblischen Texte dadurch zum Ausdruck gebracht,<br />

dass er an Stelle der Verbindung von Rezitativ und Arie die von Arie und Chor setzt.<br />

Generalbassbegleitete Rezitative kommen in <strong>Messiah</strong> nur an wenigen Stellen vor.<br />

Sie haben überleitenden Charakter und wollen den Hörer direkt ansprechen oder<br />

etwas berichten. Die streicherbegleiteten Rezitative hingegen beteiligen sich an<br />

der musikalischen Ausdeutung der Texte und stehen deshalb den affektbezogenen<br />

Arien näher als den handlungsorientierten Rezitativen.<br />

Im Mittelpunkt des Oratoriums stehen jedoch die Arien und Chorsätze, die innerhalb<br />

der einzelnen Abschnitte textbedingt aufeinander bezogen sind. In den Arien arbeitet<br />

Händel mit charakteristischen Tanzrhythmen oder feststehenden rhythmischen<br />

Modellen, um die Freude über das prophezeite Heilsgeschehen auszudrücken.<br />

Einige Arien nähern sich der dramatischen Konzeption der Opernarie.<br />

Neben den Arien kommt den Chören die größte Bedeutung zu. Während in den<br />

solistischen Sätzen eher der Einzelne angesprochen wird, werden in den Chören<br />

alle Menschen aufgefordert, die biblische Botschaft anzunehmen. Diese direkte<br />

Ansprache der Zuhörer scheint auf die oratorische Bewegung in Italien zurückzugehen,<br />

die Händel von seinem römischen Aufenthalt (1707 / 08) her kannte.<br />

Während in den italienischen Oratorien aber die Chöre kaum eine Rolle spielen, hat<br />

Händel ihnen in seinen englischen Oratorien einen herausragenden Platz gegeben.<br />

Die meisten Chorsätze sind eine äußerst kunstvolle Mischung aus homophonen<br />

und kontrapunktischen Techniken, wie sie auch für Händels Anthem-Komposition<br />

charakteristisch ist. Der kontrapunktisch dicht gearbeitete Schlusschor des dritten<br />

Teils Worthy is the lamb (Nr. 47), mündet in eine Amen-Fuge, die Hugo Leichtentritt<br />

als ein »Wunderwerk der musikalischen Architektonik« bezeichnet hat. Sie ist ein<br />

kontrapunktisches und dramaturgisches Meisterstück zugleich: Während<br />

Händel das Thema in verschiedenen Gestalten frei verarbeitet, baut er mit den drei<br />

Instrumentalensembles, dem vierstimmigen Chor, dem Streicher- und dem<br />

Trompetenensemble eine klangliche Steigerung auf, die erst in der machtvollen<br />

Amen-Akklamation am Ende ihre Erfüllung findet.<br />

Erstes Konzert<br />

Georg Friedrich Händel (1685-1759)<br />

<strong>Messiah</strong> HWV 56<br />

Oratorium nach Bibeltexten für vier Solostimmen, Chor und Orchester<br />

Textfassung Charles Jennens<br />

1. Symphony Grave Allegro moderato Sinfonia Grave<br />

Gesangstexte<br />

2. Accompagnato (Tenore) Larghetto e piano<br />

Comfort ye, comfort ye my people, saith your God. Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott.<br />

Speak ye comfortably to Jerusalem, Redet freundlich, Boten, mit Jerusalem,<br />

and cry unto her, that her warfare is accomplish’d, und predigt ihr, daß die Knechtschaft nun zu Erde<br />

that her iniquity is pardon’d. und ihre Missetat vergeben.<br />

The voice of him that crieth in the wilderness: Vernehmt die Stimme des Predigers in der Wüste:<br />

Prepare ye the way of the Lord, Bereitet dem Herrn den Weg,<br />

make straight in the desert a highway for our God. und ebnet durch Wildnis ihm Pfade, unserm Gott.<br />

Jesaja 40,1-3<br />

3. Air (Tenore) Andante<br />

Ev’ry valley shall be exalted, Alle Tale macht hoch erhaben<br />

and ev‘ry mountain and hill made low; und alle Berge und Hügel tief,<br />

the crooked straight, and the rough places plain. das Krumme grad und das Rauhe macht gleich.<br />

Jesaja 40,4<br />

4. Chorus Allegro Adagio<br />

And the glory of the Lord shall be revealed. Denn die Herrlichkeit Gottes des Herrn<br />

And all flesh shall see it together, wird offenbaret. Alle Völker werden es sehen,<br />

for the mouth of the Lord hath spoken it. Da es Gott unser Herr verheißen hat.<br />

Jesaja 40,5<br />

5. Accompagnato (Basso)<br />

Thus saith the Lord, the Lord of Hosts: So spricht der Herr, Gott Zebaoth:<br />

Yet once, a little while, and I will shake Noch eine kleine Zeit, und ich beweg<br />

the heav’ns and the earth, the sea and the dry land, den Himmel und die Erde, das Meer und das<br />

and I will shake all nations; Trockne, und ich beweg die Menschheit.<br />

and the desire of all nations shall come. Dann wird der Trost aller Völker erscheinen.<br />

The Lord, whom ye seek, Derr Herr, den ihr sucht,<br />

shall suddenly come to His temple; kommt plötzlich zu seinem Tempel;<br />

ev’n the messenger of the Covenant, und der Engel des neuen Bundes,<br />

whom ye delight in, des ihr begehret,<br />

behold, He shall come, saith the Lord of Hosts. steht auf, er erscheint, so spricht Gott der Herr.<br />

Haggai 2,6-7;Maleachi 3,1<br />

6. Air (Alto) Larghetto Prestissimo Adagio<br />

But who may abide the day of His coming; Doch wer wird ertragen den Tag seiner Ankunft,<br />

and who shall stand when He appeareth? und wer besteht, wenn Er erscheinet?<br />

For He is like a refiner’s fire. Denn Er entflammt wie des Läuterers Feuer.<br />

Maleachi 3,2


7. Chorus [Allegro]<br />

And He shall purify the sons of Levi, Und er wird reinigen und läutern das Volk des<br />

Bundes,<br />

that they may offer unto the Lord auf daß es bringe Gott seinem Herrn<br />

an offering in righteousness. ein Opfer in Gerechtigkeit und Heiligkeit.<br />

Maleachi 3,3<br />

7a. Recitative (Alto)<br />

Behold, a virgin shall conceive and bear a Son, Denn sieh, der Verheißene des Herrn erscheint auf<br />

Erden,<br />

and shall call His name Emmanuel, ›God with us‹. und sein Name heisst Emanuel, ›Gott mit uns‹.<br />

Jesaja 7,14; Matthäus 1,23<br />

8. Air (Alto) Andante<br />

O thou that tellest good tidings to Zion, O du, die Wonne verkündet in Zion,<br />

get thee up into the high mountain, steig empor zur Höhe der Berge,<br />

o thou that tellest good tidings to Jerusalem, o du, die Gutes verheißet Jerusalem,<br />

lift up thy voice with strength, lift it up, be not afraid, erheb dein Wort mit Macht, ruf es laut und sei<br />

getrost,<br />

say unto the cities of Judah: Behold your God! verkünde den Städten des Landes: Er kommt, dein<br />

Gott!<br />

O thou that tellest good tidings to Zion, O du, die Wonne verkündet in Zion,<br />

arise, shine, for thy light is come, steh auf, strahle, denn dein Licht ist nah,<br />

and the glory of the Lord is risen upon thee. und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.<br />

Jesaja 40,9; 60, 1<br />

attacca: Chorus<br />

O thou that tellest good tidings to Zion, O du, die Wonne verkündet in Zion,<br />

arise, shine, for thy light is come, steh auf, strahle, denn dein Licht ist nah,<br />

and the glory of the Lord is risen upon thee. und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.<br />

9. Accompagnato (Basso) Andante larghetto<br />

For behold, darkness shall cover the earth, Denn blick auf, Finsternis deckt alle Welt,<br />

and gross darkness the people; dunkle Nacht alle Völker.<br />

but the Lord shall arise upon thee, Doch über dir gehet auf der Herr,<br />

and His glory shall be seen upon thee. und seine Herrlichkeit erscheinet vor dir;<br />

And the Gentiles shall come to thy light, und die Heiden wandeln im Licht,<br />

and kings to the brightness of thy rising. und Könige im Glanze deines Aufgangs.<br />

Jesaja 60, 2-3<br />

10. Air (Basso) Larghetto<br />

The people that walked in darkness Das Volk, das da wandelt im Dunkel,<br />

have seen a great light. es sieht ein großes Licht.<br />

And they that dwell in the land of the shadow Und die da wohnen im Schatten des Todes,<br />

of death,<br />

upon them hath the light shined. ein strahlend Licht bescheinet sie.<br />

Jesaja 9,2<br />

11. Chorus Andante allegro<br />

For unto us a Child is born, Denn es ist uns ein Kind geboren,<br />

unto us a Son is given, uns zum Heil ein Sohn gegeben,<br />

and the government shall be upon His shoulder; und die Herrschaft ist gelegt auf seine Schulter,<br />

and His name shall be called: und sein Name soll heißen:<br />

Wonderful, Counsellor, The Mighty God, Wunderbar, Herrlicher, der starke Gott,<br />

The Everlasting Father, The Prince of Peace! der Ewigkeiten Vater und Friedefürst!<br />

Jesaja 9,6<br />

12. Pifa (Pastoral Symphony) Larghetto e mezzo piano Pifa<br />

12a. Recitative (Soprano)<br />

There were shepherds abiding in the field, Es waren Hirten beisammen auf dem Felde,<br />

keeping watch over their flock by night. die hüteten ihre Herden des Nachts.<br />

13. Accompagnato (Soprano) Andante<br />

And lo, the angel of the Lord came upon them, Und siehe, der Engel des Herrn trat zu ihnen,<br />

and the glory of the Lord shone round about them, und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie,<br />

and they were sore afraid. und sie fürchteten sich sehr.<br />

13a. Recitative (Soprano)<br />

And the angel said unto them: Fear not, Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch<br />

for behold, I bring you good tidings of great joy, nicht! Ich bringe frohe Kunde von dem Heil,<br />

which shall be to all people. das da ward allen Völkern.<br />

For unto you is born this day in the city of David Denn euch ist heut in Davids Stadt der Heiland<br />

a Saviour, which is Christ the Lord. geboren,<br />

der Heiland, welcher ist Christus der Herr.<br />

14. Accompagnato (Soprano) Allegro<br />

And suddenly there was with the angel Und alsobald war da bei dem Engel<br />

a multitude of the heavnly host, die Menge der himmlischen Heerscharen,<br />

praising God, and saying: die lobten Gott und sprachen:<br />

Lukas, 2,8-11, 13<br />

15. Chorus Allegro<br />

Glory to God in the highest, and peace on earth, Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden,<br />

goodwill towards men. und allen Menschen Heil.<br />

Lukas 2,14<br />

16. Air (Soprano) Allegro<br />

Rejoice greatly, O daughter of Zion, Erwach, frohlocke, o Tochter von Zion,<br />

shout, O daughter of Jerusalem, auf, du Tochter von Jerusalem,<br />

behold, thy King cometh unto thee, blick auf, dein König kommt zu dir.<br />

He is the righteous Saviour, Er ist der rechte Helfer,<br />

and He shall speak peace unto the heathen. und bringet Heil allen Völkern.<br />

Sacharja 9, 9-10<br />

16a. Recitative (Alto)<br />

Then shall the eyes of the blind be open’d, Dann wird das Auge des Blinden sich auftun,<br />

and the ears of the deaf unstopped; und das Ohr des Tauben wird hören;<br />

then shall the lame man leap as an hart, dann springet der Lahme wie ein Hirsch,<br />

and the tongue of the dumb shall sing. und die Zunge des Stummen wird singen.<br />

Jesaja 35, 5-6<br />

17. Duet (Soprano, Alto) Larghetto e piano<br />

He shall feed His flock like a shepherd, Er weidet seine Herde, dem Hirten gleich,<br />

and He shall gather the lambs with His arm, und heget seine Lämmer so sanft in seinen Arm;<br />

and carry them in His bosom, er nimmt sie mit Erbarmen auf in seinen Schoß,<br />

and gently lead those that are with young. und leitet sanft, die in Nöten sind.<br />

Come unto Him, all ye that labour; Kommt her zu ihm, die ihr mühselig seid,<br />

come unto Him that are heavy laden, kommt her zu ihm, mit Traurigkeit Beladne,<br />

and He will give you rest. er spendet süßen Trost.<br />

Take His yoke upon you, and learn of Him, Nehmt sein Joch auf euch, und lernet von ihm,<br />

for He is meek and lowly of heart, denn er ist sanft und demutvoll,<br />

and ye shall find rest unto your souls. so findet ihr Ruh und Seelenheil.<br />

Jesaja 40, 11; Matthäus 11, 28-29<br />

18. Chorus Allegro<br />

His yoke is easy, His burthen is light. Sein Joch ist sanft, die Last ist leicht.<br />

Matthäus 11, 30


Zweites Konzert<br />

Jan Dismas Zelenka (1679 - 1745)<br />

Lamentatio I zum Gründonnerstag ZWV 53 / 1<br />

für Bass, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo<br />

Incipit lamentatio Jeremiae Prophetae Hier beginnt das Klagelied des Propheten<br />

Jeremias<br />

ALEPH. Quomodo sedet sola civitas plena ALEPH: Wie liegt die Stadt so verlassen, die<br />

populo: facta est quasi vidua domina voll Volks war. Sie ist wie eine Witwe;<br />

gentium: princeps provinciarum facta die eine Königin in den Ländern war, muss<br />

est subributo. nun dienen.<br />

BETH. Plorans ploravit in nocte, et lacrime BETH. Sie weint des Nachts, dass ihr die<br />

ejus in maxillis ejus: non est qui consoletur Tränen über die Backen laufen. Es ist<br />

eam ex omnibus caris ejus: omnes amici niemand unter allen ihren Liebhabern, der<br />

ejus spreverunt eam, et facti sunt ei sie tröstet. Alle ihre Freunde sind ihr untreu<br />

inimici. und ihre Feinde geworden.<br />

GHIMEL. Migravit Judas propter GHIMEL. Juda ist gefangen in Elend und<br />

afflictionem, et multitu udinem servitutis: schweren Dienst, es wohnt unter den Heiden<br />

habitavit inter Gentes, nec invenit requiem: und findet keine Ruhe; alle seine Verfolger<br />

omnes persecutores ejus apprehenderunt kommen heran und bedrängen es.<br />

eam inter augustias.<br />

DALETH. Viae Sion lugent eo quod non DALETH. Die Strassen nach Zion liegen wüst,<br />

sint qui veniant ad solemnitatem: omnes weil niemand auf ein Fest kommt. Alle Tore<br />

portae ejus destructae: sacerdotes ejus der Stadt stehen öde, ihre Priester seufzen,<br />

gementes: virgines ejus squalidae, et ihre Jungfrauen sehen jammervoll drein, und<br />

ipsa oppressa est amaritudine. sie ist betrübt.<br />

HE. Facti sunt hostes ejus in capite, HE. Ihre Widersacher sind obenauf, ihren<br />

inimici ejus locupletati sunt: quia Feinden geht‘s gut; denn der Herr hat über<br />

Dominus locutus est super eam in die Stadt Jammer gebracht und ihrer grossen<br />

multitudinem iniquitatum ejus: parvuli Sünden willen, und ihre Kinder sind gefangen<br />

ejus ducti sunt in captivitatem, ante vor dem Feind dahingezogen.<br />

faciem tribulantis.<br />

Jerusalem, convertere ad Dominum Jerusalem, bekehre dich zu dem Herrn,<br />

Deum tuum. deinem Gott.<br />

Georg Friedrich Händel (1685-1759)<br />

<strong>Messiah</strong> HWV 56<br />

Oratorium nach Bibeltexten für vier Solostimmen, Chor und Orchester<br />

Textfassung Charles Jennens<br />

19. Chorus Largo<br />

Behold the Lamb of God, Seht an das Gotteslamm,<br />

that taketh away the sin of the world. es trägt in Geduld die Sünde der Welt.<br />

Johannes 1, 29<br />

20. Air (Alto) Largo<br />

He was despised and rejected of men, Er ward verschmähet und verachtet,<br />

a man of sorrows, von allen verschmäht, ein Mann der Schmerzen<br />

and acquainted with grief. und umgeben mit Qual.<br />

He gave His back to the smiters, Den Rücken bot er den Peinigern,<br />

and His cheeks to them that plucked off the hair. hielt die Wange dar der rohen Feinde Wut,<br />

He hid not His face from shame and spitting. er barg nicht sein Antlitz vor Schmach und<br />

Schande.<br />

Jesaja 53, 3; Jesaja 50, 6<br />

21. Chorus Largo e staccato<br />

Surely, He hath borne our griefs Wahrlich, er trug unsre Qual<br />

and carried our sorrows; und litt unsre Schmerzen;<br />

He was wounded for our transgressions, ward verwundet um unsre Sünde,<br />

He was bruised for our iniquities; ward zerschlagen um unsre Missetat,<br />

the chastisement of our peace was upon Him. unsre Strafe liegt auf ihm zu unserm Frieden.<br />

Jesaja 53, 4-5<br />

22. Chorus Alla breve, Moderato<br />

And with His stripes we are healed. Durch seine Wunden sind wir geheilet.<br />

Jesaja 53, 5<br />

23. Chorus Allegro moderato Adagio<br />

All we like sheep have gone astray; Der Herde gleich, vom Hirten fern, so irrten wir<br />

we have turned ev’ry one to his own way; zerstreut, und es wallte jeder seinen eignen Weg;<br />

and the Lord hath laid on Him the iniquity of us all. doch der Ew’ge warf auf ihn unser aller Missetat.<br />

Jesaja 53, 6<br />

24. Accompagnato (Tenore) Larghetto<br />

All they that see Him, laugh Him to scorn; Und alle, die ihn sehen, sprechen ihm Hohn,<br />

they shoot out their lips, and shake their heads, verspotten ihn frech, und schütteln das Haupt<br />

saying: und sagen:<br />

Psalm 22, 8<br />

25. Chorus Allegro Adagio<br />

He trusted in God that He would deliver Him, Er trauete Gott, der würd erretten ihn,<br />

let Him deliver Him, if He delight in Him. so mag er retten ihn, hat er Gefall’n an ihm.<br />

Psalm 22, 9<br />

26. Accompagnato (Tenore) Largo<br />

Thy rebuke hath broken His heart; Diese Schmach brach ihm sein Herz;<br />

He is full of heaviness. er ist voll von Traurigkeit.<br />

He looked for some to have pity on Him, Er schaute umher, ob ein Mitleid sich regte:<br />

but there was no man, aber da war keiner,<br />

neither found He any to comfort Him. da war auch nicht einer, zu trösten ihn.<br />

Psalm 69, 21<br />

27. Arioso (Tenore) Largo e piano<br />

Behold, and see if there be any sorrow Schau hin und sieh, wer kennet solche Qualen,<br />

like unto His sorrow! schwer wie seine Qualen?<br />

Klagelieder Jeremias 1, 12


28. Accompagnato (Tenore)<br />

He was cut off out the land of the living; Er ist dahin aus dem Lande des Lebens,<br />

for the transgressions of Thy people was He stricken. der um die Sünden seines Volkes ward geschlagen.<br />

Jesaja 53, 8<br />

29. Air (Tenore) Andante larghetto<br />

But Thou didst not leave His soul in hell; Doch du ließest ihn im Grabe nicht;<br />

nor didst Thou suffer Thy Holy One du wolltest nicht dulden, daß dein Heiliger<br />

to see corruption. Verwesung sähe.<br />

Psalm 16, 10<br />

30. Chorus A tempo ordinario<br />

Lift up your heads, O ye gates, Hoch tut euch auf,<br />

and be ye lift up, ye everlasting doors, und öffnet euch weit, ihr Tore der Welt,<br />

and the King of Glory shall come in! denn der König der Ehren ziehet ein!<br />

Who is this King of Glory? Wer ist der König der Ehren?<br />

The Lord strong and mighty, Der Herr, stark und mächtig,<br />

the Lord mighty in battle. stark und mächtig im Streite.<br />

The Lord of Hosts, He is the King of Glory. Gott Zebaoth, er ist der König der Ehren.<br />

Psalm 24, 7-10<br />

30a. Recitative (Tenore)<br />

Unto which of the angels said He at any time: Zu welchem von den Engeln hat jemals er gesagt:<br />

Thou art My Son, this day have I begotten Thee? Du bist mein Sohn, und heut hab ich gezeuget dich?<br />

Hebräer 1, 5<br />

31. Chorus Allegro<br />

Let all the angels of God worship Him. Laßt alle Engel des Herrn preisen ihn.<br />

Hebräer 1, 6<br />

Jan Dismas Zelenka (1679 - 1745)<br />

Lamentatio II zum Karfreitag ZWV 53 / 4<br />

für Bass, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo<br />

LAMED. Matribus suis dixerunt: Ubi est LAMED. Zu ihren Müttern sprechen sie: Wo ist<br />

triticum et vinum cum deficerent quasi Brot und Wein?, da sie auf den Gassen in der<br />

vulnerati in plateis civitatis: cum Stadt verschmachten wie die tödlich Verexhalarent<br />

animas suas in sinu matrum wundeten und in den Armen ihrer Mutter den<br />

suarum. Geist aufgeben.<br />

MEM. Cui comparabo te? vel cui assimilabo MEM. Ach du Tochter Jerusalem, wem soll ich<br />

te, filia Jerusalem? Magna est velut mare dich vergleichen? Denn dein Schaden ist gross<br />

contritio tua: quis medebitur tui? wie das Meer. Wer kann dich heilen?<br />

NUN. Prophetae tui viderunt tibi falsa et NUN. Deine Propheten haben dir trügerisch<br />

stulta, nec aperiebant iniquitatem, et te ad und törichte Geschichte verkündet und dir deine<br />

poenitentiam provocarent: viderunt autem Schuld nicht offenbart, wodurch sie dein<br />

tibi assumptiones falsas, et ejectiones. Geschick abgewandt hätten, sondern sie haben<br />

dich Worte hören lassen, die Trug waren und<br />

dich verführten.<br />

SAMECH. Plauserunt super te manibus SAMECH. Alle, die vorübergehen, klatschen in<br />

omnes transeuntes per viam: sibilaverunt, die Hände, pfeifen und schütteln den Kopf über<br />

et moverunt caput suum super filiam die Tochter Jerusalem: ist das die Stadt, von der<br />

Jerusalem: Haeccine est urbs, dicentes, man sagte, sie sei die allerschönste, an der sich<br />

perfecti decoris, gaudium universae terrae? alles Land freut?<br />

Jerusalem, convertere ad Dominum Jerusalem, bekehre dich zu dem Herrn,<br />

Deum tuum. deinem Gott.<br />

Jan Dismas Zelenka (1679 - 1745)<br />

Responsorium Velum templi scissum est - ZWV 55<br />

Velum templi scissum est, et omnis terra Der Vorhang des Tempels zerriss und die ganze<br />

tremuit, latro de cruce blamabt dicens: Erde erbebte, der Schächer rief vom Kreuz:<br />

memento mei, Domine, dum veneris in Gedenke meiner, Herr, wenn du in dein Reich<br />

regnum tuum. Petrae scissae sunt, et kommst. Die Felsen spalteten sich und Gräber<br />

monumenta aperta sunt, et multa corpora öffneten sich und die Leiber vieler Heiliger,<br />

sanctorum qui dormierant surrexerunt. die entschlafen waren standen auf.


Drittes Konzert<br />

Georg Friedrich Händel (1685-1759)<br />

Utrechter Jubilate D-Dur HWV 279 - die Worte des 100. Psalms<br />

für Soli, Chor und Orchester<br />

I. Alt, Chorus<br />

O be joyful in the Lord, Jauchzet dem Herrn alle Welt.<br />

be joyful all ye lands!<br />

II. Chorus<br />

Serve the Lord with gladness, Dienet dem Herrn mit Freuden.<br />

and come before his presence with a song. Kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken.<br />

III. Alt, Bass<br />

Be ye sure that the Lord he is God, Erkennet, dass der Herr Gott ist.<br />

it is he that hath made us, Er hat uns gemacht,<br />

and not we ourselves, und nicht wir selbst.<br />

we are his people zu seinem Volk<br />

and the sheep of his pasture. und zu Schafen seiner Weide.<br />

IV. Chorus<br />

O go your way into his gates with thanksgiving, Gehet zu seinen Toren ein mit Danken.<br />

and into his courts with praise: Zu seinen Vorhöfen mit Loben.<br />

be thankful unto him, Danket ihm,<br />

and speak good of his name. lobet seinen Namen.<br />

V. Alt, Tenor, Bass<br />

For the Lord is gracious, Denn der Herr ist freundlich,<br />

his mercy is everlasting, und seine Gnade währet ewig<br />

and his truth endures from und seine Wahrheit für und für.<br />

generation to generation.<br />

VI. Chorus<br />

Glory be to the Father, Ehre und Preis sei dem Vater<br />

glory be to the Son, und dem Sohn<br />

and to the Holy Ghost. und dem Heiligen Geist.<br />

As it was in the beginning, is now, Wie im Anfang, so auch jetzt<br />

and ever shall be, world without end, Amen. und allezeit und in Ewigkeit. Amen.<br />

Georg Friedrich Händel (1685-1759)<br />

<strong>Messiah</strong> HWV 56<br />

Oratorium nach Bibeltexten für vier Solostimmen, Chor und Orchester<br />

Textfassung Charles Jennens<br />

32. Air (Alto) Allegro larghetto<br />

Thou art gone up on high, Thou hast led Du fuhrest in die Höh, du hast gefangen<br />

captivity captive, das Gefängnis,<br />

and received gifts for men, yea, even for du erwarbest Gnade für uns, ja selbst für<br />

Thine enemies, deine Feinde,<br />

that the Lord God might dwell among them. daß Gott der Herr stets wohne bei ihnen.<br />

Psalm 68, 19<br />

33. Chorus Andante allegro<br />

The Lord gave the word: Der Herr gab das Wort:<br />

great was the company of the preachers. Groß war die Menge der Boten Gottes.<br />

Psalm 68, 12<br />

34. Air (Alto) Andante<br />

How beautiful are the feet of Him Wie lieblich ist der Boten Schritt,<br />

that bringeth glad tidings, tidings of salvation, die uns verkünden den Frieden;<br />

that saith unto Zion: Thy God reigneth! sie bringen frohe Botschaft vom Heil, das ewig ist.<br />

Römer 10, 15<br />

35. Chorus A tempo ordinario<br />

Their sound is gone out into all lands, Ihr Schall gehet aus in jedes Land,<br />

and their words unto the ends of the world. und ihr Wort an alle Enden der Welt.<br />

Römer 10, 18<br />

36. Air (Basso) Allegro<br />

Why do the nations so furiously rage together, Warum denn rasen und toben die Heiden im Zorne,<br />

why do the people imagine a vain thing? und warum halten die Völker stolzen Rat?<br />

The kings of the earth rise up, Die Kön’ge der Welt stehn auf,<br />

and the rulers take counsel together und die Fürsten entflammen in Aufruhr<br />

against the Lord, wider den Herrn<br />

and against His Anointed. und seinen Gesalbten.<br />

Psalm 2, 1-2<br />

37. Chorus Allegro e staccato<br />

Let us break their bonds asunder, Auf, zerreißet ihre Bande,<br />

and cast away their yokes from us. und schüttelt ab ihr Joch von uns.<br />

Psalm 2, 3<br />

38. Recitative (Tenore)<br />

He that dwelleth in heaven Der da thronet im Himmel,<br />

shall laugh them to scorn, er lacht ihrer Wut;<br />

the Lord shall have them in derision. der Herr, er spottet ihres Grimmes.<br />

Psalm 2, 4<br />

38a. Air (Tenore) Andante<br />

Thou shalt break them with a rod of iron, Du zerschlägst sie mit dem eisernen Zepter,<br />

Thou shalt dash them in pieces du zerbrichst sie zu Scherben<br />

like a potter’s vessel. wie die Töpfers Gefäße.<br />

Psalm 2, 9


39. Chorus Allegro<br />

Hallelujah, for the Lord God Omnipotent reigneth. Hallelujah, denn Gott der Herr regieret allmächtig.<br />

The kingdom of this world Das Königreich der Welt<br />

is become the Kingdom of our Lord ist fortan das Königreich des Herrn<br />

and of His Christ, und seines Christ,<br />

and He shall reign for ever and ever. und er regiert auf immer und ewig.<br />

King of Kings, and Lord of Lords. Herr der Herrn, der Welten Gott.<br />

Hallelujah! Hallelujah!<br />

Offenbarung 19, 6; 11, 15; 19, 16<br />

40. Air (Soprano) Larghetto<br />

I know that my Redeemer liveth, Ich weiß, daß mein Erlöser lebet,<br />

and that He shall stand und daß er erscheint<br />

at the latter day upon the earth. am letzten Tag dieser Erd.<br />

And tho’ worms destroy this body, Wenn Verwesung mir gleich drohet,<br />

yet in my flesh shall I see God. wird dies mein Auge Gott doch sehn.<br />

For now is Christ risen from the dead, Denn Christ ist erstanden von dem Tod,<br />

the first fruits of them that sleep. der Erstling derer, die schlafen.<br />

Hiob 19, 25-26 / 1. Korinther 15, 20<br />

41. Chorus Grave Allegro<br />

Since by man came death, Wie durch Einen der Tod:<br />

by man came also the resurrection of the dead. So kam durch Einen die Auferstehung von dem Tod.<br />

For as in Adam all die, Denn wie durch Adam alles stirbt:<br />

even so in Christ shall all be made alive. Also lebt in Christo alles wieder auf.<br />

1. Korinther 15, 21-22<br />

42. Accompagnato (Basso)<br />

Behold, I tell you a mystery; Vernehmt, ich künd ein Geheimnis an:<br />

we shall not all sleep, Wir entschlafen nicht alle,<br />

but we shall all be chang’d doch werden wir alle verwandelt,<br />

in a moment, in the twinkling of an eye, und das plötzlich, in des Augenblickes Wehn,<br />

at the last trumpet. beim Schall der Posaune.<br />

1. Korinther 15, 51-52<br />

43. Air (Basso) Pomposo, ma non allegro<br />

The trumpet shall sound, Sie schallt, die Posaun,<br />

and the dead shall be rais’d incorruptible, und die Toten erstehn unverweslich,<br />

and we shall be chang’d. und wir werden verwandelt.<br />

For this corruptible must put on incorruption Denn dies Verwesliche wird erstehn unverweslich,<br />

and this mortal must put on immortality. und dies Sterbliche wird verklärt zur Unsterblichkeit.<br />

1. Korinther 15, 52-53<br />

44. Recitative (Alto)<br />

Then shall be brought to pass the saying Dann wird erfüllt, was da geschrieben stehet:<br />

that is written:<br />

Death is swallow’d up in victory. Der Tod ist in den Sieg verschlungen.<br />

1. Korinther 15, 54<br />

44a. Duet (Alto, Tenore) Andante<br />

O death, where is thy sting? O Tod, wo ist dein Stachel,<br />

O grave, where is thy victory? o Grab, wo deine Siegesmacht?<br />

The sting of death is sin, Des Todes Stachel ist die Sünde,<br />

and the strength of sin is the law. und die Kraft der Sünde ist das Gesetz.<br />

1. Korinther 15, 55-56<br />

attacca: 45. Chorus Andante Adagio<br />

But thanks be to God, who giveth us the victory Drum Dank sei dir Gott, der uns den Sieg<br />

through our Lord Jesus Christ. gegeben hat durch Christum unsern Herrn.<br />

1. Korinther 15, 57<br />

46. Air (Soprano) Larghetto<br />

If God be for us, who can be against us? Wenn Gott ist für uns, wer könnte uns schaden?<br />

Who shall lay anything to the charge of God’s elect? Wer wird dann noch verklagen, die Er hat<br />

auserwählt?<br />

It is God that justifieth. Hier ist Gott, der sie gerecht macht.<br />

Who is he that condemneth? Wer kann uns da verdammen?<br />

It is Christ that died, Hier ist Christ, der gestorben,<br />

yea rather, that is risen again, ja vielmehr, der auferstanden vom Tod,<br />

who is at the right hand of God, der sitzet zur rechten Hand Gottes,<br />

who makes intercession for us. bei dem er uns Gnade erwirkt.<br />

Römer 8, 31, 33-34<br />

47. Chorus Largo Andante Largo Larghetto Adagio<br />

Worthy is the Lamb that was slain, Würdig ist das Lamm, das da starb,<br />

and hath redeemed us to God by His blood, und hat versöhnet uns mit Gott durch sein Blut,<br />

to receive power, and riches, and wisdom, zu nehmen Stärke, und Reichtum, und Weisheit,<br />

and strength, and honour, and glory, and blessing. und Macht, und Ehre, und Hoheit, und Segen.<br />

Blessing and honour, glory and pow’r Alle Gewalt, und Ehr, und Macht,<br />

be unto Him und Lob, und Preis gebühret ihm,<br />

that sitteth upon the throne, der sitzet auf seinem Thron<br />

and unto the Lamb, for ever and ever. und also dem Lamm, auf immer und ewig.<br />

Offenbarung 5, 12-14<br />

Amen. Amen.<br />

Mehr Durchblick.<br />

Das Tagblatt berichtet über grosse Premieren wie auch über<br />

Kabaretts vor kleinem Publikum – was nicht nur von nachtaktiven<br />

Menschen geschätzt wird. Unsere Rezensionen tragen<br />

dazu bei, die Kultur besser zu verstehen. Damit Sie<br />

durchblicken: Abo­Telefon 071 272 72 72 oder<br />

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Die Solisten<br />

Kimberly Brockman stammt aus den USA und erhielt ihre musikalische<br />

Ausbildung am Ithaca College in NY. 1994 kam sie nach Europa<br />

als Ensemblemitglied an die Oper der Stadt Köln. Von 1995 bis 2002<br />

gehörte sie zum festen Ensemble am Theater St.Gallen. Weitere<br />

Engagements führten sie 2004 zu der Bayerischen Kammeroper und<br />

den Bregenzer Festspielen. Im Sommer 2006 sang Kimberly<br />

Brockman in St.Gallens OpenOpera-Produktion von Thomas Adès<br />

Kammeroper Powder Her Face. Im Konzertfach verfügt sie über ein<br />

breites Repertoire vom Barock bis zur Moderne. Sie tritt regelmäßig<br />

als Konzertsängerin auf – sowohl in den Bereichen Klassik als auch<br />

Jazz – und gehört zum Solistenensemble der Kathedrale St. Gallen.<br />

Ausserdem ist sie eine gefragte Jurorin bei Gesangswettbewerben.<br />

Sie arbeitet als Gesangspädagogin an der Diözesanen Kirchenmusikschule<br />

St.Gallen, wo sie seit 2005 auch als Co-Schulleiterin tätig ist.<br />

In der Ostschweiz aufgewachsen, studierte Angela Göldi nach ihrer<br />

Ausbildung zur Primarlehrerin in München und Basel Gesang. 1997<br />

wurde sie anlässlich eines Wettbewerbes in die Sängerkartei des<br />

Schweizerischen Musikrates aufgenommen. Die Schwerpunkte ihres<br />

Schaffens sind die geistliche Musik und der Liedgesang. Als Konzert-<br />

sängerin singt sie im In- und angrenzenden Ausland die grossen<br />

Werke der Oratorien- und Konzertliteratur. Ihr Repertoire reicht<br />

von Schütz, Bach, Händel, Mozart und Mendelssohn bis zu Rossini,<br />

Duruflé und zu zeitgenössischer Literatur von Schweizer Komponisten.<br />

2007 sang sie den Solopart in der Uraufführung von Paul Gigers<br />

Werk „Pert em Hru“. In der Auseinandersetzung mit dem Liedgut<br />

arbeitet sie u.a. mit dem Pianisten Peter Waters zusammen. Ihre<br />

Liebe gilt vor allem den Werken von F. Schubert, J. Brahms, G. Mahler<br />

und H. Wolf. Angela Göldi unterrichtet an der Musikschule Fürstenland<br />

(Gossau) Sologesang und engagiert sich in der Kinderchorarbeit.<br />

Ihre Leidenschaft gilt dem Kindermusiktheater, für welches sie<br />

eigene Bühnenfassungen schreibt und zur Aufführung bringt.<br />

Die Solisten<br />

Der Tenor, Neal Banerjee, studierte zuerst in seiner Heimat, London,<br />

Kanada, dann wechselte er nach Wien, wo er bei vielen Konzerten<br />

und Opern mitwirkte, z. B. im Wiener Musikverein, Konzerthaus, und<br />

an der Wiener Volksoper, und im Ausland z. B. bei den Bayreuther<br />

Festspielen. Preisträger wurde er in Luxemburg, bei dem Internationalen<br />

Koloratur Wettbewerb. Er gewann auch eine Stelle in Rheinsberg.<br />

Andere Engagements führte ihn nach Japan, Australien, durch<br />

Europe und Nord Amerika bevor er eine feste Stelle am Theater<br />

Bielefeld, Deutschland, für drei Jahre annahm. Währenddessen<br />

gastierte er in vielen Städten Deutschlands wie Hannover regelmässig<br />

an der Staatsoper. Anschliessend trat er am Theater St. Gallen an<br />

und blieb vier Spielzeiten. In dieser Zeit wirkte er bei einigen Festspielen<br />

mit, wie Salzburg, für mehrere Mozart Produktionen.<br />

Liederkonzerte gibt Herr Banerjee regelmässig mit dem Schwerpunkt<br />

Brahms und Schumann, insbesondere Liederzyklen.<br />

Michael Kreis, Bassbariton<br />

Parallel zur Primarlehrerausbildung (Abschluss 2000) Studium bei<br />

Prof. J. Stämpfli an der Musikhochschule Bern (Lehrdiplom 2001).<br />

Anschliessend Konzertdiplom bei Prof. H.-J. Beyer an der Musikhochschule<br />

Leipzig. Daneben Unterricht bei Prof. Horst Günter, Rudolf<br />

Rosen und Prof. Beata Heuer in Freiburg im Breisgau. Konzerttätigkeit<br />

im In- u. Ausland, u.a. Wratislavia Cantans Polen, Styriarte Graz,<br />

Mendelssohn-Festtage Leipzig, Barocknächte Frankfurt, Kathedrale<br />

Malaga, KKL Luzern. Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Simon<br />

Schouten, Howard Griffith, Jörg Ewald Dähler, André Ducret und<br />

Johannes Meister. Ein Schwerpunkt bildet das Lied - u.a. Schuberts<br />

„Winterreise“ mit Tobias Schabenberger am Hammerflügel. Festes<br />

Mitglied mit solistischer Verpflichtung beim holländischen<br />

„Ensemble Lyrique“. 2000 und 2001 Gewinner des Migros<br />

Stipendienwettbewerbs. Michael Kreis unterrichtet an einem<br />

Berner Gymnasium Sologesang.


Die Solisten<br />

Der Bass-Bariton Stefan Vock begann nach einem Lizenziat in<br />

Experimentalphysik an der Universität Basel seine Gesangsausbildung<br />

an der Hochschule für Musik in Basel bei Kurt Widmer und<br />

erlangte 2005 das Solistendiplom mit Auszeichnung. Weitere<br />

wertvolle Impulse erhielt er an zahlreichen Meisterkursen bei<br />

Kurt Widmer und im Unterricht bei Prof. D. Fischer-Dieskau.<br />

Die Tätigkeit des Schweizer Sängers konzentriert sich besonders auf<br />

das Gebiet der geistlichen Musik und des Liedes. Mit mehreren<br />

Klavierpartnern verbindet ihn dabei die intensive Auseinander-<br />

setzung mit dem Liedgut verschiedener Komponisten. Stefan Vock<br />

widmet sich in seinem Schaffen zudem stark dem Bereich der Alten<br />

Musik und hat in diesem Zusammenhang als Solist u.a. mit<br />

Dirigenten wie Joshua Rifkin und Gustav Leonhardt konzertiert.<br />

Neben dem bekannten Konzertrepertoire aus verschiedensten<br />

Epochen widmet sich Stefan Vock gerne auch unbekannter Musik.<br />

Zusätzlich dokumentieren verschiedene Radioaufnahmen (DRS 2,<br />

Espace 2) sein musikalisches Schaffen. Stefan Vock erhielt im Jahre<br />

2000 einen Studienpreis der Friedl Wald-Stiftung und in den Jahren<br />

2001/02 und 2002/03 den Studienpreis des Schweizerischen Migros-<br />

Genossenschaftsbundes. Im Jahre 2004 war Stefan Vock Preisträger<br />

der Basler-Orchester-Gesellschaft und gewann den 1. Preis der Elvira<br />

Lüthi-Wegmann-Stiftung.<br />

Domkapellmeister Hans Eberhard<br />

Hans Eberhard ist in Bütschwil im Toggenburg<br />

aufgewachsen. Er studierte Orgel, Chor- und<br />

Orchesterleitung in Zürich und schloss mit<br />

dem A-Kantorendiplom ab. Zwischen 1976<br />

und 1996 wirkte er als Kirchenmusiker und<br />

Instrumentallehrer in Wattwil, Winterthur und<br />

Schaffhausen. 1996 wurde er als Domkapellmeister<br />

an die Kathedrale St.Gallen gewählt<br />

und wirkt seit 1998 auch als Schulleiter der<br />

Diözesanen Kirchenmusikschule. Im Laufe der<br />

letzten zehn Jahre hat er an der Kathedrale<br />

unter dem Dach der St.Galler DomMusik den Domchor, eine Frauen- und Männerchoralschola,<br />

das Collegium Vocale, die Cappella Vocale (professionelles Vokal-<br />

ensemble) und das Collegium Instrumentale (Berufsmusiker der Region auf<br />

modernem oder barockem Instrumentarium) auf- und ausgebaut. Daneben wird<br />

Hans Eberhard regelmässig für Chorwochen und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

eingeladen. So leitete er unter anderem von 2004 – 2006 die Kirchenmusikalische<br />

Werkwoche in Brixen/Südtirol und 2007 die Österreichische Werkwoche für<br />

Kirchenmusik in Salzburg. Ebenso wirkt er regelmässig als Fachexperte<br />

bei Chorleitungsprüfungen an den Musikhochschulen Basel, Zürich und Luzern.


Das Collegium Vocale<br />

Das Collegium Vocale der Kathedrale St.Gallen<br />

wurde 1997 als Kammerchor gegründet. Es ergänzt<br />

die anderen vokalen Ensembles (Domchor,<br />

Cappella Vocale, Frauen- und Männer-Choral-<br />

scholen) der St.Galler DomMusik in ihren viel-<br />

fältigen liturgischen und konzertanten<br />

Einsätzen. Die 25 - 30 nicht professionellen<br />

Mitglieder besuchen mehrheitlich Gesangs-<br />

unterricht und bereiten die Literatur persönlich vor.<br />

Das Ensemble gestaltet regelmässig Gottesdienste an der Kathedrale, speziell die<br />

Pontifikalvespern an Weihnachten und Ostern, in welchen jeweils begleitet von einem<br />

barocken Instrumentalensemble Psalmvertonungen und ein festliches Magnificat<br />

erklingen. In den letzten Jahren standen immer wieder Uraufführungen auf dem<br />

Programm, so zuletzt im November 2007 „Pert em Hru“ von Paul Giger, welches<br />

zusammen mit der „Messe für Doppelchor“ von Frank Martin in einem gemeinsamen<br />

Projekt mit dem Tablater Konzertchor St.Gallen realisiert wurde.<br />

Sopran<br />

Christine Baumann<br />

Suzanne Chappuis<br />

Johanna Forrer<br />

Gaby Hälg<br />

Bettina Kugler<br />

Anke Müller<br />

Antonia Widmer<br />

Sibylla Zwimpfer<br />

Alt<br />

Daniela Baeriswyl<br />

Beatrice Brechbühl<br />

Monika Breu<br />

Esther Brönnimann<br />

Elisabeth Cassidy<br />

Rita Keller<br />

Burgi Németh<br />

Susanne Rechsteiner<br />

Tenor<br />

Ignaz Auer<br />

Werner Büschi<br />

Peter Mathias Fischer<br />

Christoph Frauenfelder<br />

Rico Maag<br />

Hanspeter Mosch<br />

Christoph Strässle<br />

Ewald Truniger<br />

Bass<br />

Paul Angehrn<br />

Sascha Angehrn<br />

Eugen Imholz<br />

Hans Georg Kasper<br />

Peter Rechsteiner<br />

Peter Steiner<br />

Raphael Wullschleger<br />

Das Collegium Instrumentale<br />

Das Collegium Instrumentale wurde 1997 als instrumentales Partnerensemble zum<br />

Collegium Vocale gegründet. In seiner Grundbesetzung spielt es als reines<br />

Streicherensemble. Das Kammerorchester wird neben den Projekten mit dem<br />

Collegium Vocale auch gelegentlich für Begleitungen des Domchores beigezogen.<br />

In solistischer Besetzung spielen die StimmführerInnen auch mit barockem<br />

Instrumentarium in alter Stimmung.


Die Sponsoren<br />

Diese Aufführung wurde realisiert durch<br />

freundliche Unterstützung von<br />

Katholische Administration des Bistums St.Gallen<br />

Vielen Dank für Ihre grosszügige Unterstützung<br />

Freundeskreis St.Galler DomMusik<br />

Der Freundeskreis St.Galler DomMusik wurde im März 2005 gegründet.<br />

Dieser macht sich zur Aufgabe, Konzerte und andere kirchenmusikalische<br />

Veranstaltungen der Ensembles der St.Galler DomMusik finanziell zu<br />

unterstützen, welche ausserhalb der liturgischen Aktivitäten stattfinden.<br />

Es sind dies insbesonders:<br />

◊ die traditionellen „St.Galler Domorgelkonzerte“<br />

◊ die Meditationen zur Fastenzeit, zum Karfreitag und zum Advent<br />

◊ die Barockkonzerte in der Schutzengelkapelle<br />

◊ die Abendmusiken im Advent<br />

◊ die in loser Folge organisierten Chor- und Orchesterkonzerte in der<br />

Kathedrale<br />

◊ die festlichen Domkonzerte, welche künftig alle zwei Jahre stattfinden<br />

sollen<br />

Der Freundeskreis finanziert sich über Beiträge des neu initiierten<br />

Freundeskreises, Schenkungen, Legate, Sponsorenbeiträge und Beiträge<br />

der Katholischen Administration.<br />

Freundeskreis St.Galler DomMusik - Das Angebot<br />

Als Gegenleistung für Ihren Unterstützungsbeitrag offerieren wir Ihnen:<br />

◊ ermässigte Eintritte bei kostenpflichtigen Konzerten im internen<br />

Vorverkauf<br />

◊ regelmässige Zustellung der Übersichts- und Detailprogramme<br />

◊ einen speziellen Jahresanlass mit Vorstellung des Jahresprogramms,<br />

musikalischer Umrahmung und anschliessenden Apéro<br />

Sie können die St.Galler DomMusik durch Ihren Beitrag unterstützen:<br />

Einzel Sfr. 50.-<br />

Paar Sfr. 75.-<br />

Institution/Firma Sfr. 250.-<br />

Gönner - Einzel Sfr. 100.-<br />

Gönner - Paar Sfr. 150.-<br />

Gönner - Institution/Firma Sfr. 500.-<br />

Projekt-Sponsorenbeitrag nach Vereinbarung<br />

Weitere Informationen und ein Beitrittsformular finden Sie auf unserer<br />

Homepage: www.kirchenmusik-sg.ch oder nehmen Sie direkt mit uns<br />

Kontakt auf: St.Galler DomMusik, Klosterhof 6b, 9000 St.Gallen,<br />

Tel. 071 227 33 38.


Die Sponsoren<br />

Diese Aufführung wurde realisiert durch<br />

freundliche Unterstützung von<br />

Katholische Administration des Bistums St.Gallen<br />

Vielen Dank für Ihre grosszügige Unterstützung<br />

Freundeskreis St.Galler DomMusik<br />

Der Freundeskreis St.Galler DomMusik wurde im März 2005 gegründet.<br />

Dieser macht sich zur Aufgabe, Konzerte und andere kirchenmusikalische<br />

Veranstaltungen der Ensembles der St.Galler DomMusik finanziell zu<br />

unterstützen, welche ausserhalb der liturgischen Aktivitäten stattfinden.<br />

Es sind dies insbesonders:<br />

◊ die traditionellen „St.Galler Domorgelkonzerte“<br />

◊ die Meditationen zur Fastenzeit, zum Karfreitag und zum Advent<br />

◊ die Barockkonzerte in der Schutzengelkapelle<br />

◊ die Abendmusiken im Advent<br />

◊ die in loser Folge organisierten Chor- und Orchesterkonzerte in der<br />

Kathedrale<br />

◊ die festlichen Domkonzerte, welche künftig alle zwei Jahre stattfinden<br />

sollen<br />

Der Freundeskreis finanziert sich über Beiträge des neu initiierten<br />

Freundeskreises, Schenkungen, Legate, Sponsorenbeiträge und Beiträge<br />

der Katholischen Administration.<br />

Freundeskreis St.Galler DomMusik - Das Angebot<br />

Als Gegenleistung für Ihren Unterstützungsbeitrag offerieren wir Ihnen:<br />

◊ ermässigte Eintritte bei kostenpflichtigen Konzerten im internen<br />

Vorverkauf<br />

◊ regelmässige Zustellung der Übersichts- und Detailprogramme<br />

◊ einen speziellen Jahresanlass mit Vorstellung des Jahresprogramms,<br />

musikalischer Umrahmung und anschliessenden Apéro<br />

Sie können die St.Galler DomMusik durch Ihren Beitrag unterstützen:<br />

Einzel Sfr. 50.-<br />

Paar Sfr. 75.-<br />

Institution/Firma Sfr. 250.-<br />

Gönner - Einzel Sfr. 100.-<br />

Gönner - Paar Sfr. 150.-<br />

Gönner - Institution/Firma Sfr. 500.-<br />

Projekt-Sponsorenbeitrag nach Vereinbarung<br />

Weitere Informationen und ein Beitrittsformular finden Sie auf unserer<br />

Homepage: www.kirchenmusik-sg.ch oder nehmen Sie direkt mit uns<br />

Kontakt auf: St.Galler DomMusik, Klosterhof 6b, 9000 St.Gallen,<br />

Tel. 071 227 33 38.

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