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6 / 2012 - Bauweb

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14 rEPortaGE<br />

binen bis zu 3.000 Personen pro Stunde zu<br />

den Wettkampfstätten der nordischen Bewerbe.<br />

Mit einer Gesamtlänge von 5.383 m<br />

ist sie nicht nur die längste je gebaute Dreiseilbahn,<br />

sondern überhaupt die längste<br />

Umlaufbahn der Welt in einer Sektion. Die<br />

Fertigstellung sowie Inbetriebnahme ist für<br />

2013 vorgesehen.<br />

Kurz darauf folgte ein noch größerer Auftrag<br />

für die Olympia-Region: Im Auftrag<br />

von Olympstroy (staatliche Organisation<br />

für Sotschi 2014) baut Doppelmayr die leistungsstärkste<br />

Seilbahn der Welt mit einer<br />

Stundenkapazität von 4.500 Personen pro<br />

Richtung. Die Dreiseilbahn führt von Krasnaya<br />

Polyana zum Rosa Khutor Olympic<br />

Village (erste Sektion) und weiter zur sogenannten<br />

Rosa Khutor Finishzone (zweite<br />

Sektion). In Rosa Khutor werden die alpinen<br />

Bewerbe der Olympischen Spiele von<br />

Sotschi 2014 durchgeführt.<br />

Neben der Funktion als Zubringerbahn ins<br />

Skigebiet und das Olympische Dorf ist die<br />

Bahn auch integrierter und unabdingbarer<br />

Bestandteil der olympischen Verkehrslogistik.<br />

Sollte die Straße ins Skigebiet und zum<br />

olympischen Dorf nämlich einmal nicht<br />

passierbar sein, ist die Dreiseilbahn das<br />

vom IOC geforderte „Backupsystem“. Dazu<br />

wurde sie für den Autotransport ausgelegt<br />

und kann in kürzester Zeit von Personen-<br />

auf Autotransport umgestellt werden.<br />

Diese weltweit erste 3S mit zwei Sektionen<br />

ist insgesamt 3.100 m lang und überwindet<br />

in rund 10 Minuten Fahrzeit rund 700 Höhenmeter.<br />

Für den Personentransport stehen<br />

53 Kabinen, für den Autotransport 25<br />

Spezialfahrzeuge zur Verfügung.<br />

Bei der Auftragsvergabe durch Olymstroy<br />

(staatliche Organisation für Sotschi 2014)<br />

konnte Doppelmayr durch sein fundier-<br />

tes Seilbahn-Know-how, seine hohen Qualitätsstandards,<br />

seine oft bewiesene Umsetzungskompetenz<br />

und nicht zuletzt<br />

aufgrund seiner weltweiten Erfahrung mit<br />

Großprojekten überzeugen. Auch hier ist<br />

die Fertigstellung sowie Inbetriebnahme für<br />

2013 vorgesehen.<br />

Dazu Firmensprecher Ekkehard Assmann:<br />

„Insgesamt errichtet Doppelmayr rund um<br />

Sotschi in 3 Skigebieten 32 Anlagen, von denen<br />

einige bereits fertiggestellt sind. Im Skigebiet<br />

Gazprom Laura befinden sich bereits<br />

sechs Anlagen in Betrieb. Für die zweite<br />

Ausbaustufe dieses Skigebiets dürfen wir<br />

wiederum insgesamt sieben Seilbahnen liefern.<br />

In Rosa Khutor errichten wir bis jetzt<br />

insgesamt zwölf Anlagen, davon sind bereits<br />

vier fertiggestellt und in Betrieb genommen.<br />

Wir haben inzwischen sieben<br />

weitere Aufträge für die Region Sotschi im<br />

Haus. Gemeinsam mit den Anlagen im Skigebiet<br />

Alpika Service werden wir dann rund<br />

40 Bahnen errichtet haben.“<br />

Mit Doppelmayr auf den<br />

höchsten Berg europas<br />

Vor rund einem Jahr erhielt die Doppelmayr<br />

Italia GmbH den Zuschlag für den Bau der<br />

neuen Seilbahn auf das Mont Blanc Massiv.<br />

Es ist der bisher größte Auftrag für das<br />

Südtiroler Unternehmen mit Sitz in Lana:<br />

Das Gesamtauftragsvolumen beläuft sich<br />

auf 105 Millionen Euro. Die neue, spektakuläre<br />

Bahn ersetzt die alte aus den 1940er<br />

bzw. 1950er Jahren. Die Anlage liegt auf italienischer<br />

Seite am Fuße des Mont Blanc<br />

und verbindet den Fremdenverkehrsort<br />

Courmayeur mit der Helbronner Spitze.<br />

Unter dem Namen „Cordée Mont Blanc“<br />

beteiligen sich namhafte Unternehmen an<br />

der Errichtung der neuen Pendelbahn: der<br />

Neue seilbahnen auf den Mont Blanc: Die neue, spektakuläre Bahn ersetzt die alte aus den<br />

1940er bzw. 1950er Jahren. Das Zeitfenster für Baumaßnahmen ist extrem klein.<br />

Seilbahnhersteller Doppelmayr Italia und<br />

mehrere Baufirmen wie PAC SpA aus Bozen,<br />

Valdostane Cogeis SpA, Costruzioni Stradali<br />

B.G.F. Srl, I.V.I.E.S. SpA und ein weiteres<br />

Baukonsortium aus dem Aostatal. Betreiber<br />

der Seilbahnlage ist die Gesellschaft „Funivie<br />

Monte Bianco“, an der die Autonome<br />

Region Aosta maßgebend beteiligt ist. Sie<br />

gab letztendlich dem Konsortium „Cordée<br />

Mont Blanc“ den Vorzug für den Bau der<br />

Aufstiegsanlage.<br />

Die zukünftige Seilbahn auf den Mont Blanc<br />

erklimmt die Helbronner Spitze auf etwa<br />

3.500 m Meereshöhe in zwei neuen Teilsektionen.<br />

Die drei Streckenabschnitte der alten<br />

Bahn werden nach Beendigung der Arbeiten<br />

abgerissen. Glas und Stahl setzen<br />

architektonische Glanzpunkte bei den Stationsbauten<br />

und den futuristischen Kabinen.<br />

Die Stationen sind großzügig ausgelegt und<br />

geben über Aussichtsplattformen den Blick<br />

auf die imposante Bergkulisse frei.<br />

Die Kabinen haben eine runde Form, sind<br />

vollständig verglast und rotieren um die<br />

eigene Achse. Doppelmayr hat diese zukunftsweisende<br />

Technik bereits an anderen<br />

namhaften Orten im Einsatz: beispielsweise<br />

in Kapstadt, Palm Springs, am Berg Titlis<br />

in der Schweiz oder am Monte Baldo am<br />

Gardasee. Eine enorme Herausforderung<br />

INFo drEiSEilSYStEM<br />

3S-Bahnen (3S steht für 3 Seile) sind<br />

eine kombination von einer Gondel-<br />

und einer Pendelbahn. Es sind kuppelbare<br />

umlaufbahnen mit zwei tragseilen<br />

und einem zugseil. die Systeme<br />

zeichnen sich besonders durch die<br />

hohe Windstabilität, den niedrigen<br />

Energieverbrauch und die Möglichkeit<br />

von sehr langen Seilfeldern aus.<br />

doppelmayr/Garaventa hat bereits<br />

mehrere spektakuläre 3S Projekte<br />

wie z.B. die Peak 2 Peak Gondola<br />

in Whistler Mountain oder die neue<br />

Gaislachkoglbahn (Bild) in Sölden<br />

realisiert.<br />

www.bauweb.co.at – Baumaschine Baugerät Baustelle 6 | <strong>2012</strong>

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