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Figaro! Der tolle Tag Heldenleben Ballett im Juni/Juli Konzerte

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06/07 Theaterblatt<br />

<strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009<br />

<strong>Figaro</strong>! <strong>Der</strong> <strong>tolle</strong> <strong>Tag</strong><br />

<strong>Heldenleben</strong><br />

<strong>Ballett</strong> <strong>im</strong> <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong><br />

<strong>Konzerte</strong><br />

KARTENVORVERKAUF<br />

0611.132 325


<strong>Figaro</strong>! <strong>Der</strong> <strong>tolle</strong> <strong>Tag</strong> 4-5<br />

<strong>Heldenleben</strong> 6-7<br />

Tanz 8<br />

Erbgut 9<br />

<strong>Konzerte</strong> & Musik Extras 12-15<br />

Spielplan <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 16-21<br />

<strong>Figaro</strong>s Hochzeit 22<br />

Wartburg <strong>im</strong> <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 23<br />

Jugend-club-theater 24<br />

Junges Staatstheater 25<br />

Schauspiel Extras 29<br />

Pressest<strong>im</strong>men 32-33<br />

News 34<br />

Besuchen Sie uns <strong>im</strong> Internet unter<br />

www.staatstheater-wiesbaden.de<br />

www.maifestspiele.de<br />

Kartenvorverkauf<br />

Hessisches Staatstheater Wiesbaden<br />

Telefon 0611.132 325<br />

Fax 0611 . 132 367<br />

Christian-Zais-Str. 3<br />

Montag bis Freitag 10.oo-19.30 Uhr<br />

Samstag 10.oo-14.00 Uhr<br />

Sonn- und Feiertag 11.00-13.00 Uhr<br />

e-mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de<br />

Titelbild: Lulu; Claudio Otelli, Emma Pearson<br />

<strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong><br />

2009<br />

Liebes Publikum,<br />

das Ende naht! Mit dieser Ausgabe des Theaterblatts – der<br />

letzten in dieser Spielzeit – kündigt sich die Sommerpause<br />

an, die am 11. <strong>Juli</strong> beginnt. Nach den letzten Vorstellungen<br />

am 10. <strong>Juli</strong> „Giselle M.“ (zum letzten Mal), „<strong>Figaro</strong>! <strong>Der</strong> <strong>tolle</strong><br />

<strong>Tag</strong>“ und „Warum das Kind in der Polenta kocht“ werden wir<br />

hier alles stehen und liegen lassen, um in die Sommerfrische<br />

zu entfliehen. Aber es besteht kein Grund zur Sorge,<br />

bereits Ende August werden wir aus allen Ecken der Welt<br />

wiederkehren, um am 5. September – wie jedes Jahr – mit<br />

dem großen Theaterfest die Spielzeit zu eröffnen. Zuvor<br />

wird am 3. September die Premiere von „Crazy for you“<br />

des jugend-club-theaters in der Regie von Iris L<strong>im</strong>barth<br />

den Saisonauftakt bieten.<br />

Einen Ausblick auf die kommende Saison haben wir Ihnen<br />

schon in unserer letzten Ausgabe des Theaterblatts<br />

geboten, und unsere Spielzeitbroschüre 2009/2010 mit<br />

allen Plänen und Premieren liegt weiterhin überall <strong>im</strong><br />

Theater für Sie aus oder kann <strong>im</strong> Internet angesehen<br />

werden (www.staatstheater-wiesbaden.de).<br />

Aber noch sind wir da und singen, spielen, tanzen für Sie. Im<br />

Schauspiel wird „<strong>Figaro</strong>! <strong>Der</strong> <strong>tolle</strong> <strong>Tag</strong>“ am 14. <strong>Juni</strong> Premiere<br />

haben. Einen <strong>Tag</strong> vorher können Sie in der Ludwig-Beck-<br />

Schule <strong>im</strong> Gräselberg erleben, was es bedeutet, ein Held zu<br />

sein. Das Theaterprojekt „<strong>Heldenleben</strong>“ mit über 50<br />

Wiesbadener Bürgerinnen und Bürgern ist eine sehr<br />

heutige und sehr individuelle Begegnung mit dem Mythos<br />

des Herakles in der Leitung von Priska Janssens. Wer<br />

„Semiramis“ oder „Wolkenkuckuckshe<strong>im</strong>“ erlebt hat, sollte<br />

auch „<strong>Heldenleben</strong>“ nicht verpassen.<br />

Unzählige weitere Veranstaltungen finden in den nächsten<br />

eineinhalb Monaten noch statt: Große und nicht ganz so<br />

große <strong>Konzerte</strong> (für Groß und Klein), Orchestertalks und<br />

Komponistenporträts, Schauspielforen, Late Nights und<br />

viel Tanz: Das Gastspiel aus Biarritz „Das Porträt der<br />

Infantin/<strong>Der</strong> Liebeszauber“ am 8. <strong>Juni</strong> wird eine hochwertige<br />

Ergänzung zu unserem Tanzrepertoire, das Sie<br />

unbedingt sehen sollten. Eine Besonderheit <strong>im</strong> Schauspiel<br />

wird mit Sicherheit der 21. <strong>Juni</strong> bieten: Das Projekt „Erbgut“<br />

beschäftigt sich den ganzen <strong>Tag</strong> mit dem Thema „Erben“.<br />

Neben einem Podiumsgespräch und der letzten Vorstel -<br />

lung von „Fremde <strong>im</strong> Haus“ sind ungewöhnliche theatrale<br />

Projekte geplant, die wir Ihnen auf Seite 9 vorstellen.<br />

Auf in den Endspurt!<br />

Ihr Staatstheater<br />

Vorverkaufskasse Tourist Information<br />

Telefon 0611 . 172 99 30, Container <strong>Der</strong>n’sches Gelände, 65183 Wiesbaden<br />

Montag bis Freitag 10.00-18.00 Uhr, Samstag 10.00-15.00 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />

Kartenvorverkauf Galeria Kaufhof<br />

Telefon 0611 . 304 808 / 0611 . 376 444, Eingang Friedrichstraße, 65185 Wiesbaden<br />

Montag bis Freitag 9.15-18.30 Uhr, Samstag 9.15-16.00 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />

Vorverkauf Frankfurt-Ticket<br />

Telefon 069 . 1340 400, Hauptwache Frankfurt (B-Ebene, neben dem Kaufhof)<br />

Montag bis Freitag 9.30-19.00 Uhr (tel. 8.00-20.00 Uhr)<br />

Samstag 9.30-16.00 Uhr (tel. 8.00-19.00 Uhr), Sonntag 10.00-18.30 Uhr (nur tel.)<br />

www.frankfurt-ticket.de (Vorverkaufsgebühr 12,5%)<br />

Ticketbox e.Kfr.<br />

Kleine Langgasse 4, 55116 Mainz, Tel. 06131 . 2 11 500 oder 22 39 11, Fax 06131 . 2 11 501<br />

www.ticketbox-mainz.de (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />

3


KLEINES HAUS<br />

<strong>Figaro</strong>!<br />

<strong>Der</strong> <strong>tolle</strong> <strong>Tag</strong><br />

Komödie von Pierre Augustin<br />

Caron de Beaumarchais<br />

Deutsch von Gerda Scheffel<br />

Inszenierung<br />

Tilman Gersch<br />

Bühne und Kostüme<br />

Henrike Engel<br />

Musik<br />

Ernst August Klötzke<br />

Dramaturgie<br />

Dagmar Borrmann<br />

Mit: Michael Günther (Graf von Almaviva),<br />

Evelyn M. Faber (Gräfin von Almaviva),<br />

Michael v. Burg (<strong>Figaro</strong>), Friederike Ott<br />

(Suzanne), Monika Kroll (Marceline),<br />

Benjamin Krämer-Jenster (Antonio), Zygmunt<br />

Apostol (Cherub<strong>im</strong>), Jörg Zirnstein (Bartholo),<br />

Florian Thunemann (Bazile), Sebastian Muskalla<br />

(Brid’Oison)<br />

Premiere: Sonntag, 14. <strong>Juni</strong> 2009<br />

19.30 Uhr Kleines Haus<br />

Weitere Vorstellungen: 25. <strong>Juni</strong>, 4. <strong>Juli</strong>, 6. <strong>Juli</strong>, 10. <strong>Juli</strong><br />

jeweils 19.30 Uhr, Kleines Haus<br />

Die bereits angekündigte Vorstellung vom 17.6. wird am 6.7. nachgeholt.<br />

„<strong>Figaro</strong>! <strong>Der</strong> <strong>tolle</strong><br />

<strong>Tag</strong>“ in der Regie<br />

von Tilman Gersch<br />

Falsche<br />

Haare,<br />

echte<br />

Gefühle<br />

„<strong>Figaro</strong>! <strong>Der</strong> <strong>tolle</strong> <strong>Tag</strong>“ in der<br />

Regie von Tilman Gersch<br />

Jörg Zirnstein Evelyn M. Faber<br />

Benjamin Krämer-Jenster Friederike Ott<br />

Eine Bühne betreten.<br />

Eintauchen in die Welt des<br />

schönen Scheins. Kleider<br />

anprobieren, die man sich<br />

nie getrauen würde zu tragen.<br />

Klavier spielen. Sich<br />

schminken. Unmögliche<br />

Perücken aufsetzen.<br />

An die Rampe gehen und<br />

sich in Pose werfen. Das Licht<br />

der Scheinwerfer genießen.<br />

Und SPIELEN!<br />

Zum Beispiel die Geschichte von<br />

der fast missglückten Hochzeit<br />

zwischen <strong>Figaro</strong> und Suzanne.<br />

Beide stehen be<strong>im</strong> Grafen Alma -<br />

viva <strong>im</strong> Dienst. <strong>Der</strong> hat ein Auge<br />

auf die schöne Braut geworfen,<br />

weshalb er mit allen Mitteln versucht,<br />

die Hochzeit zu verhindern.<br />

Die Ehe des Grafen ist etwas erkal -<br />

tet – sehr zum Leidwesen der<br />

Gräfin, die deshalb auch ein leb -<br />

haftes Interesse daran hat, dass<br />

der Graf mit neuer Glut in ihrem<br />

und nicht in Suzannes Bett landet.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 4


Zygmunt Apostol Michael Günther Michael von Burg<br />

Monika Kroll Florian Thunemann Sebastian Muskalla<br />

Jetzt ist <strong>Figaro</strong>s Witz gefragt.<br />

Kaum hat er eine Intrige auf den<br />

Weg gebracht, da droht neues<br />

Unheil: Marceline, der <strong>Figaro</strong><br />

angeblich vor Jahren die Ehe versprochen<br />

hat, beharrt auf ihrem<br />

Recht und fordert sofortige Heirat<br />

mit <strong>Figaro</strong>. Aber angesichts sol cher<br />

Schwierigkeiten kommt <strong>Figaro</strong><br />

erst richtig in Schwung. Und auch<br />

Suzanne und die Gräfin sind nicht<br />

untätig. Und so werden Kleider<br />

getauscht, Lügen aufgetischt,<br />

Briefe fingiert und freigiebig Ohrfeigen<br />

verteilt, bevor am Ende<br />

dieses <strong>tolle</strong>n <strong>Tag</strong>es jeder Topf den<br />

richtigen Deckel hat.<br />

Beaumarchais’ Komödie war sechs<br />

Jahre lang verboten, ehe sie 1784<br />

uraufgeführt wurde. Zu unverschämt<br />

erschien dem König ein<br />

<strong>Figaro</strong>, der sich erdreistet, sich mit<br />

seinem Herrn auf eine Stufe zu<br />

stellen. <strong>Der</strong> Autor lässt sich nicht<br />

entmutigen; er ist ein gewiefter<br />

Hans-Dampf-in-allen-Gassen, der<br />

es vom braven Uhrmacher zum<br />

Höfling gebracht hat und nichts<br />

anbrennen lässt, wenn es um seine<br />

Karriere geht. Die Uraufführung<br />

an der Comédie Française wird<br />

zum triumphalen Erfolg und von<br />

den Zeitgenossen als Vorbote der<br />

Revolution verstanden, die fünf<br />

Jahre später nicht nur den König,<br />

sondern auch Beaumarchais<br />

hinwegfegt.<br />

Die Zeit des „<strong>Figaro</strong>!“ ist die von<br />

Ludwig XVI. und Marie Antoinette<br />

– eine Epoche höchsten Glanzes<br />

und tiefster Dekadenz, eine Zeit<br />

verfeinerter Genussfähigkeit und<br />

zynischer Ausschweifung. Die<br />

Pracht und die Sinnlichkeit, der<br />

Zauber von Verwandlung, von<br />

falschen Haaren und echten<br />

Gefühlen, ist zugleich etwas, das<br />

dem Theater sehr verwandt ist.<br />

Um die Freude am theatralischen<br />

Spiel und die Wahrheit, die hinter<br />

der Maske möglich ist, soll es in<br />

dieser letzten Premiere der Spielzeit<br />

vor allem gehen. Es inszeniert<br />

Tilman Gersch, Mitglied der<br />

Schauspielleitung am Hessischen<br />

Staatstheater, der jüngst mit Dea<br />

Lohers „Das letzte Feuer“ eine von<br />

Publikum und Presse hoch gelobte<br />

Inszenierung verantwortete.<br />

Maßgeschneiderte<br />

Perfektion<br />

<strong>Der</strong> Stil,<br />

das ist der Mensch.<br />

George-Louis Leclerc de Buffon<br />

Maßanzug<br />

Sakko und Hose<br />

Reine Schurwolle<br />

Super 120<br />

EUR 350,00<br />

(Extras optional)<br />

Exklusiv für<br />

Leser des Theaterblattes<br />

Sie erhalten zu jedem Maßanzug<br />

1 Krawatte nach Wahl gratis.<br />

Bitte bringen Sie diese Anzeige mit.<br />

Kleine Schwalbacher Straße 3-5<br />

65183 Wiesbaden<br />

fon 0611 | 9 00 69 01<br />

fax 0611 | 9 00 69 02<br />

mail wiesbaden@cravat.it<br />

web www.cravat.it<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 5


Das Jugendreferat<br />

<strong>im</strong> Staatstheater Wiesbaden<br />

Für weitere Informationen,<br />

Anmeldungen und vieles mehr<br />

sind wir erreichbar unter:<br />

Priska Janssens, Mara May,<br />

Daniela Schilling und Max Münz<br />

jugendreferat@staatstheater-wiesbaden.de<br />

0611. 132 270 und0611. 132 281<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 6<br />

H 1


elden leben<br />

3.-30. <strong>Juni</strong> 2009<br />

Ludwig-Beck-Schule Wiesbaden<br />

<strong>Der</strong> Prozess Münchner Kammerspiele<br />

<strong>Heldenleben</strong><br />

Wiesbadener<br />

Stückentwicklung<br />

Helden gibt es viele, einer der ganz<br />

großen war Herakles. Mehr als 40 Bürgerinnen<br />

und Bürger, Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene, haben sich zusammen<br />

gefunden, um sich mit dem antiken Stoff<br />

zu konfrontieren und aus dieser Begeg -<br />

nung einen einzigartigen Theaterabend<br />

zu entwickeln. Neben Herakles werden so<br />

auch die alltäglichen Helden mit ihren<br />

Taten, Wünschen und Befürchtungen ins<br />

Rampenlicht gerückt.<br />

In sechs verschiedenen Stationen an<br />

unterschiedlichen Orten in der Ludwig-<br />

Beck-Schule wird das Publikum die<br />

Lebenswege des griechischen Helden<br />

Herakles erleben können. Gespiegelt<br />

von der individuellen Erlebniswelt der<br />

Gräselberger Bürger entsteht dabei<br />

ein vielseitiges Bild von „<strong>Heldenleben</strong>“<br />

– damals, heute und morgen.<br />

Dabei wird eine ehemalige Hauptschule<br />

in allen Räumen belebt: Gänge, Küche,<br />

Klassenz<strong>im</strong>mer, sogar der Keller dient als<br />

Spielort für die „Gräselberger Griechen“.<br />

Regina Ehses-Just Günter Nebel Marion Kibbert-Ackermann Peter Beck Brigit Mos<strong>im</strong>ann Agnes Münch Thineesh<br />

Thavarajah Rasmus Bastian Luzia Platt Geraldine Krüger Markus Beuth Janina Krist Christian Koss Angela Sprengel<br />

Annelie Sieben Taddeo Beilharz Änne Thiel Laura Blankenhorn <strong>Juli</strong>a Skrabs Johan Grotkopp Gina Schwalbach Petra<br />

Siegmund Rita Neidhofer Kai Bastian Hella André Max Münz Frieda Walter Jürgen Schmidt Mara May Daniela Schilling<br />

Christine Rupp-Kuhl Laura Forßbohm Sakariya Mohamedsaid Marco Galvano Gabriele Schwalbach Astrid Siegel Hatice<br />

Tekin Jette Pook Niels Beck Cagdas Cankara Ageesan Satgunanathan David Kress Clara Fürch Ann-Kristin Ebert<br />

Dennis Siegmund Kornelia Pielmeier Giorgia Krüger Manfred Bastian Carola Nack<br />

Premiere:<br />

13. <strong>Juni</strong> 2009, 19.00 Uhr<br />

Ludwig Beck-Schule<br />

Wörther-See-Straße 8,<br />

Buslinie 15<br />

Begleitende Performance jeweils eine halbe<br />

Stunde vor der Aufführung.<br />

Weitere Vorstellungen am:<br />

Sonntag, 14. <strong>Juni</strong>, 18 Uhr,<br />

Freitag, 19. <strong>Juni</strong>, 19 Uhr,<br />

Samstag, 20. <strong>Juni</strong>, 19 Uhr,<br />

Sonntag, 21. <strong>Juni</strong>, 18 Uhr,<br />

Freitag, 26. <strong>Juni</strong>, 19 Uhr,<br />

Samstag, 27. <strong>Juni</strong>, 19 Uhr,<br />

Sonntag, 28. <strong>Juni</strong>, 18 Uhr<br />

Inszenierung<br />

Priska Janssens<br />

Bühne und Kostüme<br />

Manfred Bastian<br />

Film<br />

Olaf Herrmann<br />

Foto<br />

Michael Kretzer<br />

Künstlerische Beratung<br />

Franz Nagler, Wolfgang Vater<br />

Mit Ernst August Klötzke<br />

und Gabriel Sala<br />

Dramaturgie Anika Bardos<br />

Regieassistenz Daniela Schilling<br />

Kostümassistenz Colleen Grigel<br />

Ton und Technik Oliver Janssens<br />

Beleuchtung Joach<strong>im</strong> Schmitz<br />

Karten erhalten Sie an<br />

allen Vorverkaufsstellen<br />

und an den Kassen des<br />

Hessischen Staatstheaters<br />

Wiesbaden,<br />

sowie unter 0611.132325<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 7


<strong>Ballett</strong> <strong>im</strong> <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009<br />

Solitaire/Le Sacre du<br />

Printemps<br />

Musik von Béla Bartók und Igor<br />

Strawinsky<br />

Choreografien Stephan Thoss<br />

Musikalische Leitung<br />

Cornelius Heine<br />

Weiß wie der Mond<br />

Musik von Johann Sebastian Bach,<br />

Sergej Prokofjew, Arvo Pärt u.a.<br />

Dreiteiliger <strong>Ballett</strong>abend<br />

Choreografien Stephan Thoss<br />

Zwischen Mitternacht<br />

und Morgen:<br />

Schwanensee<br />

Musik von Peter I. Tschaikowsky<br />

Choreografie Stephan Thoss<br />

Musikalische Leitung Wolfgang Ott<br />

Gisele M.<br />

<strong>Ballett</strong> in zwei Akten<br />

von Stephan Thoss<br />

Musik von Adolphe Adam<br />

Choreografie Stephan Thoss<br />

Musikalische Leitung<br />

Cornelius Heine<br />

Solitaire zu Bartóks gehe<strong>im</strong>nisvoller, stark<br />

vom Rhythmus geprägter „Musik für<br />

Saiteninstrumente, Schlagzeug und<br />

Celesta“ ist ein von Sehnsucht erfülltes<br />

Tanzstück mit markanter, expressiver<br />

Körpersprache, die in schwelgende<br />

Zartheit übergeht. Mit Strawinskys Le<br />

Sacre du Printemps von 1913 hat ein neues<br />

Zeitalter des Tanzes begonnen. Stephan<br />

Thoss macht daraus ein Konzert der Körper.<br />

tanzXtra: jeweils um 18.30 Uhr wird <strong>im</strong><br />

Studio des Staatstheaters die 40-minütige<br />

Filmdokumentation von Ralf-Peter Post zur<br />

Entstehung von Thoss’ „Le Sacre du<br />

Printemps“ (Hannover 2006) gezeigt.<br />

Mittwoch 3. und<br />

Sonntag 7. <strong>Juni</strong> 2009<br />

Nach der Spanientournee <strong>im</strong> Mai 2009<br />

mit vier Vorstellungen in Vitoria, Gijón<br />

und San Sebastian ist Weiß wie der Mond<br />

noch zwei Mal in Wiesbaden zu sehen:<br />

mit Musikalisches Opfer von Bach, Prokofjews<br />

Visions fugitives und dem<br />

furiosen Finale No Cha-Cha-Cha<br />

präsentiert der Wiesbadener <strong>Ballett</strong>chef<br />

Stephan Thoss die ganze Spannbreite<br />

seiner Kompanie – laut Presse ein<br />

„Gesamtkunstwerk aus Musik, Bewe -<br />

gung, Licht, Bühnenbild und Kostümen“.<br />

Mittwoch 10. <strong>Juni</strong> und<br />

Montag 6. <strong>Juli</strong> 2009<br />

Odette zieht sich in eine Art inneres Exil<br />

zurück. Sie verwandelt sich in ein<br />

<strong>im</strong>aginäres Wesen, das erneuten Verletzungen<br />

durch andere Menschen<br />

entzogen ist, in einen Schwan. Entrückt<br />

und unberührbar in seiner weißen<br />

Unschuld und Symbol für die fortdauernde<br />

Sehnsucht nach wahrer Liebe<br />

ist diese Existenz aber Schutz und Fluch<br />

zugleich. Wie schon vor Odettes<br />

Begegnung mit Rotbart gelingt es Siegfried<br />

erneut, ihr Vertrauen zu gewinnen.<br />

Vorsichtig nähern sich die beiden<br />

einander an. Doch die Erinnerung an die<br />

enttäuschte Liebe bleibt...<br />

Freitag 26. <strong>Juni</strong> 2009<br />

Das Mädchen Giselle führt ein<br />

geborgenes Leben in ihrer Familie, bis<br />

sie sich in Albrecht verliebt und durch<br />

die Beziehung zu ihm Außenseiterin<br />

wird. Vollkommen auf sich allein gestellt,<br />

muss Giselle ihren Lebensweg zwischen<br />

Sehnsucht und Haltlosigkeit finden. Aus<br />

dem Mädchen wird eine selbstbewusste<br />

erwachsene Frau. Ein packendes, psychologisches<br />

Handlungsballett aus dem<br />

Geist des romantischen <strong>Ballett</strong>klassikers.<br />

Stephan Thoss erhielt für „Giselle M.“ <strong>im</strong><br />

Dezember 2007 den deutschen Theaterpreis<br />

„Faust“ in der Kategorie „Beste<br />

Choreografie“.<br />

Freitag 10. <strong>Juli</strong> 2009<br />

Gastspielaustausch<br />

<strong>im</strong> Rahmen der<br />

Partnerschaft Aquitaine-Hessen<br />

Ballet Biarritz (Frankreich)<br />

Das Porträt der Infantin &<br />

<strong>Der</strong> Liebeszauber<br />

(Le Portrait de l’Infante & L’Amour Sorcier)<br />

Musik von Maurice Ravel und Manuel de Falla<br />

Choreografien Thierry Malandain<br />

Die erste Choreografie dieses zweiteiligen <strong>Ballett</strong>abends<br />

ist inspiriert von Diego Velázquez’ berühmtem Gemälde<br />

„Las Meninas“. Fakten und Fiktion vermischend geht Das<br />

Porträt der Infantin über die Malerei hinaus und schafft<br />

zur betörenden Musik Ravels ein ganz eigenes Bild einer<br />

märchenhaft fantastischen Welt. Das einaktige <strong>Ballett</strong><br />

<strong>Der</strong> Liebeszauber von Manuel de Falla entführt in die<br />

pittoreske Welt der andalusischen Zigeuner, in der erst<br />

Aberglaube und Geisterzauber überlistet werden müssen,<br />

damit ein junges Mädchen sich neu auf die Liebe einlassen<br />

kann. Malandain knüpft in seiner Interpretation des<br />

Klassikers an den ständigen Kreislauf von Leben und Tod<br />

an.<br />

<strong>Der</strong> Choreograf Thierry Malandain legt sein Hauptaugenmerk<br />

auf den Menschen und seinen tanzenden Körper,<br />

seine Zerbrechlichkeit, Kraft und Sinnlichkeit, egal, ob er<br />

eine abstrakte, eine erzählende oder eine klassisch<br />

inspirierte Form wählt. Er schuf über 60 Choreografien,<br />

die von Kompanien in der ganzen Welt aufgeführt werden.<br />

Montag 8. <strong>Juni</strong> 2009<br />

Vorstellungsbeginn jeweils 19.30 Uhr,<br />

Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Großes Haus<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 8


erb n<br />

Projekt des Schauspiels 21. <strong>Juni</strong> 2009, ab 11 Uhr<br />

<strong>Der</strong> 21. <strong>Juni</strong> steht <strong>im</strong> Hessische Staatstheater ganz<br />

unter dem Thema „Erben und Vererben“. Denken<br />

Sie jetzt: das geht mich nichts an, ich hab noch nie<br />

geerbt und auch nichts dergleichen zu erwarten?<br />

Irrtum, wir alle sind Erben. Ob wir es wollen oder<br />

nicht! Und wenn es nicht das dicke Aktienpaket ist,<br />

dann ist es vielleicht der übertriebene Ordnungssinn<br />

des Vaters, das Postkarten-Album von der<br />

Großmutter oder die Liebe zu Pferden, die Ihnen<br />

ihr Onkel „vererbt“ hat.<br />

Eine „PaketKarte“ für alle Veranstaltungen kostet 20,00 €<br />

(ermäßigt 15,00 €). Diese Karte ist für alle Vorstellungen<br />

(einschließlich „Fremde <strong>im</strong> Haus“) gültig!<br />

11 Uhr<br />

Eröffnung<br />

Ab 13 Uhr<br />

(Die Projekte<br />

„Zeitklang“, und<br />

„Die Allerletzten“<br />

werden mehrfach<br />

gezeigt, so dass<br />

<strong>im</strong> Laufe des<br />

Nachmittags die<br />

Zuschauer<br />

Gelegenheit<br />

haben, alle<br />

Vorstellungen<br />

zu sehen.)<br />

19.30 Uhr<br />

Abschluss<br />

Studio<br />

Erben - Lust oder Last?<br />

Podiumsgespräch<br />

Wir haben kompetente Gesprächspartner eingeladen, die das<br />

Thema „Erben“ aus verschiedenen Perspektiven diskutieren:<br />

Dr. Ulrike Langbein, Autorin des Buches „Geerbte Dinge“. Die<br />

Ethnologin Ulrike Langbein untersucht in ihrer bislang singulären<br />

Studie das Erben als kulturelle Praxis. Welche Symbolkraft<br />

bekommen Alltags-Gegenstände, wenn sie zu Erbgut werden? Wie<br />

werden Werte und Lebenseinstellungen damit verknüpft?<br />

Eine Vertreterin des Netzwerkes „pecunia e.V.“ Das Netzwerk<br />

pecunia versteht sich als Forum für Erbinnen, die über mindestens<br />

eine halbe Million Euro verfügen. Im Selbstverständnis der Mitglieder<br />

bedeutet Erbe vor allem Verantwortung.<br />

Dr. Marita Haibach, Autorin des Buches „Frauen erben anders“,<br />

Fundraising- und Management-Beraterin, 1982-85 Landtagsabgeordnete<br />

in Hessen (Grüne), 1985-87 Staatssekretärin für<br />

Frauenangelegenheiten. Marita Haibach ist Spezialistin für die<br />

internationalen Aspekte des Themas (etwa den Vergleich USA-<br />

Deutschland).<br />

Die Wiesbadener Rechtsanwältin Myriam Artschwager wird<br />

das Thema „Erben“ aus der Perspektive ihrer juristischen Praxis<br />

beleuchten.<br />

Moderation: Dagmar Borrmann<br />

Vestibühne, ab ca. 13 Uhr<br />

kon.Fusion<br />

Szenisches Projekt von Veit Kassel<br />

Veit Kassel (Regiestudent der Hochschule für Musik und Darstellende<br />

Kunst Frankfurt) stellt mit Schauspiel- und Dramaturgiestudenten<br />

sowie dem Autor Björn Deigner die Frage, wie seine<br />

Generation sich aktiv mit dem Erbe der Vorgänger auseinandersetzen<br />

und daraus eine eigene Identität formen kann.<br />

Treffpunkt Vestibühne, ca. 13.20 Uhr<br />

Zeitklang<br />

Audiovisueller Stadtrundgang<br />

von Anna-Lena Kühner und Luise Rist<br />

Anna-Lena Kühner (Regiestudentin der HfMDK Frankfurt) und die<br />

Autorin Luise Rist sind der Weitergabe von Erinnerungen aus dem<br />

kollektiven Gedächtnis der Stadt auf der Spur. Per MP3-Player ist<br />

jeder Rundgang-Teilnehmer aktiver Part dieser Spurensuche;<br />

theatrale Aktionen an „erbgut-behafteten“ Orten der Stadt kommentieren<br />

die Texte spielerisch.<br />

Montagehalle (Treffpunkt Vestibühne, ca. 13.20 Uhr)<br />

Die Allerletzten<br />

Szenisches Projekt mit<br />

Gefangenen der JVA Wiesbaden<br />

<strong>Der</strong> Regisseur Arne Dechow („Büro für kulturelle Intervention“,<br />

Wiesbaden) erarbeitet mit Inhaftierten der Justizvollzugsanstalt<br />

Wiesbaden ein Kunstprojekt in Form einer Soap-opera: „Die Allerletzten“.<br />

Nach dem „großen Bang“ ist nur eine kleine Gruppe übrig<br />

geblieben , die mit einer Arche Noah aufbricht, um das Erbe der<br />

Menschheit zu retten. Plötzlich taucht ein Kr<strong>im</strong>ineller auf, der in<br />

die Arche aufgenommen werden will. Wird er akzeptiert?<br />

Kleines Haus<br />

Uraufführung<br />

Fremde <strong>im</strong> Haus<br />

Schauspiel von Cesare Lievi<br />

Die reiche Signora (Monika Kroll) hält ihre ukrainische Haushaltshilfe<br />

Ludmilla für eine Diebin. Doch nach und nach gewöhnt sie<br />

sich an deren Unterstützung und kommt zu der Auffassung, dass<br />

ihr Erbe bei den Söhnen Ludmillas sinnvoller angelegt wäre als bei<br />

ihren eigenen. Mit einer überraschenden Strategie schafft sie es,<br />

ihren Plan in die Tat umzusetzen. „Fremde <strong>im</strong> Haus“ wird an<br />

diesem <strong>Tag</strong> zum letzten Mal gezeigt.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 9


<strong>Konzerte</strong><br />

Familienkonzert 6+<br />

„Chaos <strong>im</strong> Sommernachtstraum“<br />

mit dem Hessischen Staatsorchester Wiesbaden<br />

Nach Felix Mendelssohns „Ein Sommernachtstraum“<br />

ergänzt mit Musik von Benjamin Britten und Henry Purcell<br />

Dirigent Wolfgang Ott<br />

Moderation Barbara Weber<br />

Sonntag, 7. <strong>Juni</strong>, 11 Uhr, Großes Haus<br />

Ein Konzert für Kinder sollte schöne<br />

Musik und eine lustige Geschichte<br />

bieten. Und idealerweise vermittelt<br />

es ganz nebenbei noch allerlei<br />

Wissenswertes über die gar nicht so<br />

„ernste“ Musik, die vielen Instrumente<br />

eines Orchesters, bezieht die<br />

Kinder spielerisch in das Konzert mit<br />

ein und weckt so mit leichter Hand<br />

ein erstes Interesse für die bunte<br />

Welt der Klassik. Wenn die Kinder<br />

am Ende begeistert „Zugabe!“ rufen,<br />

hat man es geschafft. Genau dies<br />

geschieht bei den interaktiven<br />

Kinderkonzerten der Zürcher<br />

Musikpädagogin Barbara Weber, die<br />

seit Jahren sehr erfolgreich mit<br />

Schweizer Orchestern zusammenarbeitet.<br />

<strong>Der</strong> Titel ihres <strong>Konzerte</strong>s ist Programm,<br />

denn irgend etwas st<strong>im</strong>mt<br />

nicht mit Mendelssohns schöner<br />

Musik. Immer wieder schleichen<br />

sich fremde Kompositionen in<br />

seinen „Sommernachtstraum“.<br />

Best<strong>im</strong>mt hat der kleine, freche<br />

Puck da seine Finger <strong>im</strong> Spiel! Er<br />

sitzt der Moderatorin auf dem Kopf<br />

und bringt alles durcheinander. Da<br />

ist die Hilfe der Kinder gefragt. Sie<br />

sind am Ende nicht nur mit<br />

Shakespeares Geschichte vertraut,<br />

sondern wissen auch, wie man<br />

Unterschiede in der Musik verschiedener<br />

Komponisten erkennt<br />

und wie man dirigiert.<br />

7. Kammerkonzert<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Divert<strong>im</strong>ento Es-Dur KV 563<br />

Franz Schubert Streichtrio B-Dur D 581<br />

Richard Strauss Streichsextett aus „Capriccio“<br />

Mit Nicole Windolf und Anton Tykhyy (Violine),<br />

Kristof Windolf und Tilman Lauterbach (Viola) sowie<br />

Tobias Galler und Emanuela S<strong>im</strong>eonova (Violoncello)<br />

Sonntag, 21. <strong>Juni</strong> 2009, 11 Uhr, Foyer<br />

„Das vollendetste,<br />

feinste Trio...“ – mit die -<br />

sem Superlativ krönte<br />

der Mozart-Biograf<br />

Alfred Einstein ein Werk,<br />

das nicht nur in Mozarts<br />

Schaffen sondern auch<br />

für das gesamte 18. Jahrhundert<br />

einmalig ist.<br />

Mozart komponierte es<br />

<strong>im</strong> September 1799 als<br />

ers tes und einziges<br />

Werk dieser Gattung<br />

und nannte es Diverti -<br />

mento, da es sechs<br />

Sätze hat. Doch genauso<br />

weit wie sich Mozart mit<br />

dieser Komposition von<br />

dem herkömmlichen<br />

Divert<strong>im</strong>ento-Stil entfernte,<br />

genauso vorzeitig<br />

schuf er damit<br />

einen Streichtrio-Stil,<br />

der sich erst <strong>im</strong> 19. Jahrhundert<br />

durchsetzte.<br />

18 Jahre später knüpfte der junge<br />

Schubert hieran an und bewies in der<br />

anmutigen, etwas weichen Melodik,<br />

den reizvollen modula to rischen<br />

Wendungen und dem feinen Klangsinn<br />

<strong>im</strong> Auswerten und Kombinieren<br />

der drei Instrumente doch schon den<br />

typisch Schubertschen Eigenton.<br />

Für den krönenden Abschluss des<br />

Kammerkonzertes dupliziert sich<br />

das Streichertrio für ein herausragen -<br />

des Spätwerk: Fast 80 Jahre alt war<br />

Richard Strauss, als er 1942 noch einmal<br />

der Kammermusik die Ehre erwies<br />

und seine letzte Oper „Capriccio“ mit<br />

einem Streichsextett einleitete. Diese<br />

selten genutzte Besetzung aus zwei<br />

Violinen, zwei Bratschen und zwei<br />

Celli schafft eine ungewöhnliche<br />

Klang balance, mit der nur wenige<br />

Komponisten (wie z.B. Arnold Schönberg<br />

in „Verklärte Nacht“) etwas an -<br />

fangen konnten. Strauss gedieh sie<br />

zu einem edlen Zeugnis abgeklärten<br />

spätromantischen Stils, berückend in<br />

seiner feinädrigen Polyphonie und<br />

Klanggestalt.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 12


7. Sinfoniekonzert<br />

Richard Strauss Don Juan<br />

<strong>Juli</strong>us Rietz Konzert für Klarinette und Orchester<br />

g-Moll op. 29<br />

Gioacchino Rossini Introduktion, Thema und Variationen<br />

für Klarinette und Orchester<br />

Johannes Brahms 3. Sinfonie F-Dur<br />

Klarinette Sharon Kam<br />

Dirigent Marc Piollet<br />

Mittwoch, 10. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, Kurhaus<br />

19 Uhr Einführung <strong>im</strong> Dostojewski-Saal<br />

Sharon Kam verzaubert seit<br />

Jahren Musikliebhaber in aller<br />

Welt. Wer sie auf der Bühne<br />

erlebt, fühlt, was die FAZ in die<br />

Worte kleidete: „Auch gestisch<br />

mit ihrem Instrument eins<br />

werdend, verbindet sie Konzentration<br />

und Selbstentäuße -<br />

rung“. Mit der Wiederentdeckung<br />

des lang vergessenen<br />

<strong>Konzerte</strong>s von <strong>Juli</strong>us Rietz,<br />

einem Zeitgenossen und<br />

Assistenten von Mendelssohn,<br />

auf ihrer preisgekrönten CD<br />

„The romantic Clarinet“ sorgte<br />

die junge Klarinettistin<br />

2007/08 für großes Aufsehen.<br />

Die Geschichte dazu mutet fast<br />

wie ein Kr<strong>im</strong>i an: Von einer Kolle -<br />

gin erfuhr Sharon Kam von der<br />

Existenz des außergewöhnlichen<br />

Werkes. Doch Recherchen nach<br />

Notenmaterial verliefen zunächst<br />

erfolglos. Die Partitur schien un -<br />

auffindbar, bis Kam ein Schweizer<br />

Laienorchester ausfindig machen<br />

konnte, das dieses Werk einmal<br />

gespielt und hierfür eine Partitur<br />

angefertigt hatte und sofort bereit<br />

war, sie ihr zu überlassen. „Für<br />

mich ist dieser Rietz das erste<br />

wirklich romantische Klari netten -<br />

konzert“ sagt die „Instrumenta -<br />

listin des Jahres 2006“ (ECHO<br />

Klassik).<br />

Zusätzlich <strong>im</strong> Gepäck hat Sharon<br />

Kam „Introduktion, Thema und<br />

Variationen für Klarinette und<br />

Orchester“ von Gioacchino<br />

Rossini – ein effektvoll-mitreißen -<br />

des Solostück. Wie eine Diva be -<br />

handelt der große Opernmeister<br />

hier das schwarze Holzblasinstrument.<br />

Den Auftakt des Konzertabends<br />

bildet zuvor Richard Strauss’ einzigartige<br />

sinfonische Dichtung<br />

„Don Juan“. Mit dessen kraftvoller,<br />

in Sinnenfreude schwelgender<br />

Diesseitigkeit bahnte sich der erst<br />

24jährige Komponist selbstbewusst<br />

seinen Weg zum Reifestil<br />

der Gattung. Das Werk ist von<br />

schwungvollem, überschäumen -<br />

dem Temperament und verrät<br />

doch <strong>im</strong> unablässigen Fließen<br />

seiner orchestralen Polyphonie<br />

und Harmonik den Einfluss<br />

Richard Wagners.<br />

Als der 50jährige Johannes Brahms<br />

den Sommer 1883 in Wiesbaden<br />

verlebte und dort seine Sinfonie<br />

Nr. 3 komponierte, stand er <strong>im</strong><br />

Zenit seines Schaffens. Und so<br />

spricht aus der klassisch anmuten -<br />

den Geschlossen heit der F-Dur-<br />

Sinfonie, aus der souve ränen<br />

Selbstverständlichkeit, mit der<br />

Brahms an den Traditionen der<br />

abso luten Musik festhält, etwas<br />

von der „stolzen Kraft des siegrei<br />

ch dahinschreitenden<br />

Meisters“. „Eroica“ hat sie Hans<br />

Richter, der Dirigent der<br />

Uraufführung, scherzhaft<br />

genannt. Mit ihren vier konzentrierten<br />

Sätzen ist sie die kürzeste<br />

der vier Brahms-Sinfo nien. Typisch<br />

Brahms’sche musi kalische Komplexität<br />

geht hier eine äußerst<br />

gelungene Verbin dung mit melodischer<br />

Einprägsamkeit und<br />

Zugänglichkeit ein.<br />

Bernstein & Co. in Concert<br />

Sonderkonzert Junge Talente<br />

Leonard Bernstein<br />

West Side Story: Sinfonische Tänze<br />

West Side Story: „Maria“, „Tonight“<br />

und „One hand, one heart“<br />

Candide: „Glitter and be gay” (Arie der Kunigunde)<br />

Aaron Copland<br />

4 Tänze aus dem <strong>Ballett</strong> Rodeo<br />

„Old American Songs”<br />

Dirigent Marc Piollet<br />

Sopran Emma Person<br />

Tenor Jonas Gudmundsson<br />

Bariton Brett Carter<br />

Samstag, 20. <strong>Juni</strong>, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Ein beschwingtes amerikani -<br />

sches Programm mit Bernstein<br />

& Co., ein Profiorchester,<br />

das zur Hälfte mit talentie r -<br />

tem Nachwuchs besetzt ist<br />

und klangvolle Solisten wie<br />

z.B. Emma Pearson: das sind<br />

die aufregenden Zutaten der<br />

3. Auflage des Junge Talente-<br />

<strong>Konzerte</strong>s. Wieder haben wir<br />

junge Musikertalente, die<br />

schon in Nachwuchsorches -<br />

tern spielen, eingeladen,<br />

gemeinsam mit dem<br />

Hessischen Staatsorchester<br />

Wiesbaden ein großes<br />

Konzert zu gestalten. 2006<br />

initiiert von Generalmusik -<br />

direktor Marc Piollet hat sich<br />

diese Idee mittlerweile zu<br />

einem festen und beliebten<br />

Bestandteil des Wiesbadener<br />

Konzertbetriebes entwickelt.<br />

Das Programm vereint anspruchsvoll-unterhaltsame<br />

Musik aus<br />

Bernsteins West Side Story und<br />

seiner Oper „Candide“ mit Musik<br />

des amerikanischsten aller Komponisten:<br />

Aaron Copland. Sein<br />

berühmtes <strong>Ballett</strong> „Rodeo“ sowie<br />

die daraus hervorgegangene<br />

Konzert-Suite mit den vier Tänzen<br />

sind ein Paradebeispiel für Musik,<br />

in der klassische Elemente des Jazz<br />

wie synkopierte Rhythmen, aber<br />

auch die traditionelle Musik der<br />

amerikanischen Siedler verarbeitet<br />

sind.<br />

Bernsteins Musical wiederum ist<br />

nicht nur ein Markstein in der<br />

Geschichte des amerikanischen<br />

Theaters, sondern auch eine hochoriginelle<br />

musikalische Schöpfung,<br />

die ihre Wurzeln zwar in der<br />

europäischen Sinfonik hat, sie<br />

jedoch ausgiebig mit den Farben<br />

des Jazz und der lateinamerika -<br />

nischen Musik anreichert. Die<br />

beschwingten Tänze sind schon <strong>im</strong><br />

dramatischen Konzept des ge -<br />

samten Musicals sinfonisch gestal -<br />

tet und bilden ein organisches, in<br />

sich geschlossenes Ganzes.<br />

Freuen Sie sich auf unsere Starsopranistin<br />

Emma Pearson, die<br />

derzeit u.a. als Lulu, Olympia und<br />

Zerlina zu hören ist, den jungen<br />

Tenor Jonas Gudmundsson, der<br />

ab September neues Ensemblemitglied<br />

in Wiesbaden wird, und<br />

den Bariton Brett Carter, der in<br />

Wies baden derzeit u.a. Freddy in<br />

„My Fair Lady“ und Masetto in<br />

„Don Giovanni“ singt.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 13


8. Sinfoniekonzert<br />

Giuseppe Verdi Messa da Requiem<br />

Dirigent Marc Piollet<br />

Sopran Tatiana Plotnikova<br />

Mezzosopran Dagmar Pecková<br />

Tenor Alfred K<strong>im</strong><br />

Bass Ante Jerkunica<br />

Mittwoch, 8. <strong>Juli</strong>, 20 Uhr, Kurhaus<br />

19 Uhr Einführung <strong>im</strong> Dostojewski-Saal<br />

Es beginnt mit schwebenden<br />

St<strong>im</strong>men und leisen Streicherklängen.<br />

Doch spätestens wenn<br />

mit dem „Dies irae“ das Jüngste<br />

Gericht mit ungeheurer Wucht<br />

über den Zuhörer hereinbricht,<br />

wird schnell klar, warum die Verdis<br />

Requiem nicht nur zu den eindrucksvollsten<br />

Sakralwerken der<br />

Musikgeschichte gehört, sondern<br />

auch singulär <strong>im</strong> Schaffen des<br />

Komponisten dasteht.<br />

Uraufgeführt am 22. Mai 1874 in Mailand<br />

lassen die Farbigkeit der Harmo -<br />

nik und die Feinheiten der orchestralen<br />

Klang<strong>im</strong>pressionen die Nähe<br />

der zwei Jahre zuvor fertiggestellten<br />

„Aida“ erahnen. Auch sonst ist der<br />

Operneinfluss der Totenmesse nicht<br />

zu überhören: In genialer Weise erfasste<br />

Verdi die szenische Kraft der bibli -<br />

schen und christlichen Texte und ließ<br />

hochdramatische Formen voller<br />

Inbrunst, Andacht und Theatralik aus<br />

ihnen erwachsen. Mit all seiner Opern -<br />

erfahrung charakterisierte er vier<br />

Solisten als Individuen und schuf<br />

dadurch ein menschliches Drama, das<br />

durch den Chor zum Menschheitsdrama<br />

erweitert wird. Damit verwirklicht<br />

sich ein Prinzip aller Opern Verdis<br />

auch in seiner „Messa da Requiem“:<br />

der Versuch, die Macht des Schicksals<br />

zu bannen in der gestalteten Schön -<br />

heit einer Musik, die das Leid birgt.<br />

Die Angst vor der Apokalypse und die<br />

Hoffnung auf Erlösung verbinden sich<br />

zu einem beeindruckenden, emotionalen<br />

Musikstück.<br />

Café Tango<br />

Sommertango<br />

Fr, 3. <strong>Juli</strong> 2009, 22 Uhr<br />

Orchesterproberaum<br />

Zugang vom Parkplatz<br />

Wilhelmstraße<br />

Mit der Veranstaltungsreihe<br />

„Café Tango“ sucht<br />

das Hessische Staatstheater<br />

Wiesbaden <strong>im</strong>mer<br />

wieder andere interessante<br />

Tanz-Orte aus.<br />

Und nun hat das Staatsorchester<br />

in seinem Proberaum<br />

die Instrumente<br />

beiseite geräumt, und auf<br />

die Tangotänzer wartet ein<br />

neu zu entdeckender Tanz-<br />

Raum <strong>im</strong> Theater. Gabriel<br />

Sala wird die<br />

unterschiedlichen Tango-<br />

Musikstile auflegen, und<br />

die Tango-Fans können<br />

sich – bevor das Theater in<br />

die Sommerpause geht –<br />

auf einen sommerlichen<br />

Tango-Abend freuen.<br />

Um die Sommernachts-<br />

St<strong>im</strong>mung abzurunden,<br />

werden <strong>im</strong> Hof vor dem<br />

Proberaum an der „Mondschein-Bar“<br />

Speisen und<br />

Getränke angeboten.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 14


Jazz und Swing<br />

<strong>im</strong> Großen Haus<br />

Rainer Heutes<br />

„Sultans<br />

of Swing“<br />

Frühsommerlich beschwingt mit<br />

den schönsten Hits aus dem<br />

„Great American Songbook“<br />

präsentiert sich der Frankfurter<br />

Jazzmusiker Rainer Heute mit<br />

seinen „Sultans of Swing“. Dabei<br />

stehen unvergessliche Standards<br />

von u.a. George Gershwin, Glenn<br />

Miller und Ella Fitzgerald auf<br />

dem Programm.<br />

Do, 11. <strong>Juni</strong> 2009, 19.30 Uhr,<br />

Großes Haus<br />

Mit diesem Gastspiel soll das Programm<br />

des Hessischen Staatstheaters<br />

Wiesbaden eine fetzige, jazzige und<br />

‚be-swingte’ Noten bekommen, denn<br />

<strong>im</strong>mer wieder wurde aus dem Wies -<br />

badener Publikum der Wunsch nach<br />

mehr Jazz und Swing <strong>im</strong> Staatstheater<br />

laut. Als Bandleader seiner „Sultans of<br />

Swing“ hat Rainer Heute (Tenor- und<br />

Bariton-Saxophone, Klarinette und<br />

Flöte) weitere Kollegen u.a. der HR<br />

Big Band gewinnen können: Pierre<br />

Pacquette (Altsaxo phon, Klarinette,<br />

Gesang), Axel Schlosser (Trompete,<br />

Cornet, Flügel horn), Ian Cumming<br />

(Posaune), Thilo Wagner (Klavier),<br />

Wolfgang Mörike (Bass) und Peter<br />

Lübke (Schlagzeug). Zu den „Sultans of<br />

Swing“, die sich in ihren <strong>Konzerte</strong>n der<br />

Musik der 30er Jahre verschrieben<br />

haben zwischen Swing und Midnight-<br />

Groove gehört auch die Jazzsängerin<br />

Pat Appleton.<br />

Über die Musik der „Sultans of Swing“<br />

von Rainer Heute schreibt die Fachzeitschrift<br />

„Stereo“: „Hat sich da eine<br />

Swing-Band nach einem Rock-Klassiker<br />

getauft? Nein, denn dieses Septett plus<br />

Sängerin kennt eben nicht nur die Dire<br />

Straits, sondern auch eine Kapelle na -<br />

mens Savoy Sultans, die in den späten<br />

30ern den Savoy Ballroom in Harlem<br />

zum Tanzen brachte. Hier sind Jazzer<br />

am Werk, die sich der Tanzmusik ihrer<br />

(Groß-) Eltern verschrieben haben. Die<br />

spielen sie in eigenen Arrangements,<br />

ohne trendiges Neo-Swing-Gehabe,<br />

aber mit jeder Menge Gewusst-wieman-swingt.<br />

Und einem durchaus sympathischen<br />

Quäntchen Nostalgie.“<br />

Ein Muss für alle Jazz- und Swingfreunde.<br />

Verinnerlichte Schönheit<br />

Porträtkonzert Ralph Vaughan Williams<br />

Die neue Veranstal tungs reihe<br />

„Komponistenporträt <strong>im</strong> Foyer“,<br />

die das Hessische Staatstheater<br />

Wiesbaden in Zusammenarbeit<br />

mit der Gesellschaft der Freunde<br />

des Staatstheaters durchführt,<br />

stellt das Leben und Schaffen mehr<br />

oder weniger unbekannter oder zu<br />

Unrecht selten gespielter Komponisten<br />

in den Fokus.<br />

Mo, 15. <strong>Juni</strong>, 19.30 Uhr, Foyer<br />

Komponistenporträt <strong>im</strong> Foyer<br />

Musikdramaturg Bodo Busse stellt<br />

Leben und Werk solcher Komponisten<br />

vor, die zwar Musikgeschichte ge -<br />

schrieben haben, aber dennoch zu den<br />

Raritäten oder den echten Gehe<strong>im</strong> tipps<br />

gehören. Mitglieder des Ensembles und<br />

Musiker des Staatsorches ters oder<br />

Gäste geben mit Liedern und Kammermusik<br />

einen klanglichen Eindruck in die<br />

musikalische Erfindungs- und Phantasiewelt<br />

der unbekannten Meister. Den<br />

Reigen dieser „uner hörten Kostbarkeiten“<br />

eröffnet der englische Spätromantiker<br />

Ralph Vaughan Williams<br />

(1872-1958) – neben Edward Elgar wohl<br />

dem be deu tendsten englischen Komponisten<br />

nach Henry Purcell.<br />

Mit: Jud Perry (Tenor), Alexander Bartha<br />

(Violine), Swantje Wolf (Violine),<br />

Gertrud Weise (Viola), Daniel Geiss<br />

(Violoncello), Hannes Biermann<br />

(Kontrabass) und <strong>Juli</strong>a Bartha (Klavier).<br />

Gespielt wird Kammermusik und<br />

der Liederzyklus für Tenor und<br />

Klavierquinett „On Wenlock Edge“.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 15


Wiederaufnahme<br />

von Mozarts<br />

Opera buffa<br />

Die Hochzeit<br />

des <strong>Figaro</strong><br />

Dienstag, 16.6.<br />

19.30 Uhr,<br />

Großes Haus<br />

90 x 175<br />

Musikalische Leitung<br />

Marc Piollet<br />

Inszenierung<br />

Cesare Lievi<br />

Mit: Thomas de Vries (Graf<br />

Almaviva), Sharon Kempton<br />

(Gräfin Almaviva), S<strong>im</strong>one Brähler<br />

(Susanna), Hye-Soo Sonn (<strong>Figaro</strong>),<br />

Betsy Horne (Cherubino), Ute<br />

Döring (Marcelinna), Bernd<br />

Hofmann (Bartolo), Jud Perry<br />

(Basilio), Erik Biegel (Don Curzio),<br />

Axel Wagner (Antonio), Eka Kuridze<br />

(Barbarina)<br />

<strong>Figaro</strong><br />

heiratet wieder<br />

– am Hessischen Staatstheater Wiesbaden<br />

Nach einigen Jahren Abstinenz<br />

kommt die Wiesbadener Er -<br />

folgsproduktion von Mozarts<br />

musikalischer Komödie „Die<br />

Hochzeit des <strong>Figaro</strong>“ in der<br />

Inszenierung von Caesare Lievi<br />

wieder auf den Opernspielplan<br />

des Staatstheaters. Die in der<br />

FAZ als „luftiges, gestisch raffi -<br />

niertes Spiel der Verkleidungen<br />

und Verwechslungen“ gerühm -<br />

te Regiearbeit von Cesare Lievi,<br />

in der die „Rokoko-Eleganz der<br />

Kostüme den ästhetischen Reiz<br />

der Insze nierung erhöht“ be -<br />

schreibt in wie schwerelos wir -<br />

kenden Bildern die Geschich te<br />

von <strong>Figaro</strong> und seiner Braut<br />

Susanna, die unmittelbar vor<br />

ihrer Hochzeit noch einige Probleme<br />

mit ihrem Dienstherrn zu<br />

lösen haben.<br />

Die musikalische Neueinstudie -<br />

rung dieser Produktion übern<strong>im</strong>mt<br />

Generalmusik direk tor<br />

Marc Piollet, der mit seinen<br />

Mozart-Dirigaten in den vergangenen<br />

Spielzeiten zusam -<br />

men mit dem Orchester des<br />

Hessischen Staatstheaters<br />

Wiesbaden sowie mit dem von<br />

<strong>Der</strong> Kunstgenuss mit Freifahrschein.<br />

KULTURTICKET<br />

Kultur-Transfer – Sie werden hin und weg sein!<br />

Alle Eintrittskarten des Staatstheaters Wiesbaden, die den Aufdruck<br />

Kulturticket / Kombiticket aufweisen, berechtigen zur Fahrt mit Bus<br />

und Bahn <strong>im</strong> gesamten RMV-Gebiet. Geltungsdauer: 5 Stunden<br />

vor Veranstaltungsbeginn bis Betriebsende des RMV.<br />

Für alle Abonnenten von RMV und ESWE Verkehr und deren<br />

Begleitperson wird zudem ein Rabatt in Höhe von 5 % auf den<br />

Eintrittspreis gewährt *<br />

* Weitere Informationen zu den Leistungen des Abonnements erhalten Sie<br />

in der RMV-Mobilitätszentrale von ESWE Verkehr <strong>im</strong> LuisenForum.<br />

Presse und Publikum gleicher -<br />

maßen umjubelten Wiesba -<br />

dener Ensemble für Furore in<br />

Sachen Mozart gesorgt hat.<br />

Thomas de Vries singt wie<br />

schon bei der Premiere <strong>im</strong><br />

September 2003 die Partie des<br />

Grafen Almaviva, an seiner<br />

Seite Sharon Kempton als<br />

Gräfin Almaviva und S<strong>im</strong>one<br />

Brähler als Susanne. Bei der<br />

aktuellen Wiederaufnahme<br />

gibt es spannende Wiesba -<br />

dener Rollendebüts: so verliebt<br />

sicht Betsy Horne als Page<br />

Cherubino in alle Frauen, der<br />

junge koreanische Bassbariton<br />

Hye-Soo Sonn muss in der<br />

Titelpartie des einfallsreichen<br />

Dieners <strong>Figaro</strong> seine Braut<br />

beschützen, Jud Perry intrigiert<br />

als Musiklehrer Basilio, Axel<br />

Wagner ist als Antonio für den<br />

Erhalt der Blumenrabatten<br />

zuständig und Eka Kuridze verliert<br />

als Barbarina <strong>im</strong> Dunkel<br />

des Parks nicht nur ihre Nadel.<br />

So verspricht der musikalisch<br />

von Marc Piollet neu einstudierte<br />

Wiesbadener „<strong>Figaro</strong>“<br />

wieder eine „ungefährdete<br />

Schönheit“ (FAZ) zu werden.<br />

www.eswe-verkehr.de<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 22<br />

RZ_anz_kulturticket_180808.indd 1 18.08.2008 15:56:35 Uhr


Wartburg<br />

<strong>im</strong> <strong>Juni</strong> und <strong>Juli</strong><br />

Wartburg<br />

Schwalbacher Straße 51<br />

Karten: 0611. 132 325 oder Abendkasse<br />

Einheitspreis A 16,00 € , ermäßigt 8,00 €<br />

Einheitspreis B 14,00 € , ermäßigt 7,00 €<br />

Uraufführung<br />

Jailhouse Blues<br />

Schauspiel von Jörg Graser<br />

10. und 26. <strong>Juni</strong>, 2. <strong>Juli</strong>, jeweils 20 Uhr<br />

In „Desertstone“ wird nicht lange gefackelt, wenn einer<br />

einen Mord begangen hat – Alec Motil erfährt das am<br />

eigenen Leib: Er ist zwar unschuldig, soll aber trotzdem<br />

auf den elektrischen Stuhl. Um seine große Liebe noch<br />

ein letztes Mal zu sehen, lässt Alec sich mit dem Sheriff<br />

auf einen Deal ein... „Als lebende Comic-Figuren füllen<br />

die Schauspieler die s<strong>im</strong>plen Karikaturen mit Leben und<br />

brillieren mit gelungenen Screwball-Dialogen, einer<br />

witziger und hirnrissiger als der andere.“ (FAZ)<br />

Mit: Eva-Maria Damasko, Franziska Werner; Michael<br />

Birnbaum, Sebastian Muskalla, Tobias Randel, Jörg<br />

Zirnstein. Regie: André Rößler.<br />

jugend-club-theater<br />

Non(n)sens<br />

Musicalcomedy Buch, Musik und<br />

Gesangstexte von Dan Goggin<br />

12. und 25. <strong>Juni</strong>, 3. <strong>Juli</strong>, jeweils 20 Uhr<br />

Wie kommt man als Nonne zum Musical? Ganz einfach:<br />

Man kehrt zurück von einem Ausflug, findet alle <strong>im</strong> Kloster<br />

gebliebenen Schwestern tot vor und braucht nun<br />

die finanziellen Mittel für eine angemessene Bestattung.<br />

„Das Quintett singt und steppt, tanzt und gr<strong>im</strong>assiert<br />

sich (...) auch auf wahrhaft liebenswerte Weise in<br />

die Herzen der Zuschauer. Zweifellos: Mit der Komödie<br />

‚Non(n)sens’ hat das Jugendclubtheater (...) einen guten<br />

Griff getan.“ (Main-Echo)<br />

Mit dem jugend-club-theater. Regie: Iris L<strong>im</strong>barth.<br />

Junges Staatstheater<br />

Bad Trips<br />

Suchten und Fluchten –<br />

Aufstieg und Fall<br />

18. <strong>Juni</strong>, 11 Uhr<br />

Die Leiden des<br />

jungen Werther<br />

Nach dem Briefroman von<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

22. <strong>Juni</strong>, 1. <strong>Juli</strong>, jeweils 20 Uhr<br />

Zum letzten Mal!<br />

Sie haben den Weg aus der Sucht gefunden und geben<br />

nun Auskunft über ihre Suchterfahrungen: eindringlich,<br />

unverstellt, schmerzhaft. Reale Biografien mischen sich<br />

mit Fiktion, Stellungnahmen verbinden sich mit Ge dich -<br />

ten, literarischen Texten und Fakten zu einem filmischtheatralischen<br />

Projekt über die Flucht in die Sucht. „Einfühlsam<br />

lassen Kaden und Faltz ihre Protagonisten<br />

erzählen, zeigen Nahaufnahmen ihrer ganzen Rat- und<br />

Hilflosigkeit.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />

Mit Annette Müller, Oda Zuschneid; Charles Toulouse.<br />

Film: Dorothee Kaden. Regie: Matthias Faltz.<br />

Goethes „Kultbuch“ auf der Bühne. „Regisseur Tobias<br />

Materna erweist sich abermals als Balancekünstler<br />

zwischen ernster Wahrnehmung der Textvorlage und<br />

Verlebendigung für ein junges Publikum. Das Team<br />

geht mit Liebe an dieses Stück über die Liebe.“<br />

(Wiesbadener Kurier)<br />

Mit: Eva-Maria Damasko; Michael Birnbaum,<br />

Florian Thunemann, Sebastian Münster.<br />

Regie: Tobias Materna.<br />

Hitchcocks<br />

„Die 39 Stufen“<br />

Kr<strong>im</strong>inalkomödie von John Buchan<br />

und Alfred Hitchcock<br />

1. und 30. <strong>Juni</strong>, 7. <strong>Juli</strong>, jeweils 20 Uhr<br />

Kino <strong>im</strong> Theater: Vier Schauspieler in über 30 Rollen<br />

bringen Hitchcocks spannenden Kr<strong>im</strong>i unterhaltsam<br />

und phantasievoll auf die Bühne – inklusive Verfolgungsjagden<br />

und Flugzeugabstürzen. „Die Regisseurin<br />

Caroline Stolz n<strong>im</strong>mt das Ganze als großen Jux, der mit<br />

den Illusionen des Theaters spielt und trotzdem den<br />

Handlungsfaden nicht verliert.“ (Darmstädter Echo)<br />

Mit Franziska Werner; Wolfgang Böhm,<br />

Sebastian Muskalla, Florian Thunemann,<br />

Alexander Traxel (Klavier). Regie: Caroline Stolz.<br />

Jailhouse Blues<br />

Wiesbadener<br />

Literaturtage 2009<br />

Zu Gast bei Thea Dorn<br />

Lesung & Comics: Ralf König stellt sein<br />

Buch „Prototyp“ vor<br />

15. <strong>Juni</strong> 2009, 20 Uhr<br />

Ralf König ist wohl Deutschlands berühmtester Comic-<br />

Autor. „Prototyp“ ist seine Version der Schöpfungsgeschichte.<br />

Zwei Akteure: Adam und die gehörnte<br />

Schlange, dazu eine gesichtslose St<strong>im</strong>me von oben,<br />

die Fraktur redet. Und dann, nun ja, Eva und die Folgen.<br />

Wie Ralf König über Sünde, Willensfreiheit und all das<br />

philosophiert – das muss man gesehen, gelesen, wieder<br />

und wieder gelesen haben.<br />

Die Glasmenagerie<br />

Schauspiel von<br />

Tennessee Williams<br />

19. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr<br />

Laura ist unglaublich schüchtern. Ihr Bruder Tom möchte<br />

weg von zu Hause, am liebsten nach Hollywood! Die<br />

Mutter Amanda möchte ihre Kinder versorgt wissen –<br />

und überspannt daher den Bogen oft bis zum Äußersten.<br />

„Die Inszenierung besitzt aufregend verdichtende<br />

Authentizität. Sie modelt um, n<strong>im</strong>mt Neues hinzu, wirft<br />

Unpassendes über Bord (...) und entwirft dabei ohne<br />

Attitüde den Schrottplatz des Lebens.“ (Main-Echo)<br />

Mit Susanne Bard, Lissa Schwerm; Michael von Burg,<br />

Sebastian Münster. Regie: Caroline Stolz.<br />

Die Glasmenagerie<br />

Zum vorerst letzten Mal!<br />

Dichter ran<br />

Was darf Satire? – Alles<br />

5. Abend: „Die Sahne... die Sahne ist weg!“<br />

– Die Satiriker der We<strong>im</strong>arer Republik<br />

4. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr<br />

Die We<strong>im</strong>arer Republik hat eine Renaissance der<br />

deutschsprachigen Satire bewirkt. Zum Sommerbeginn<br />

rückt „Dichter ran!“ lesend, szenisch und musikalisch<br />

dichter ran an jene Autoren (u.a. Kurt Tucholsky, Erich<br />

Kästner, Joach<strong>im</strong> Ringelnatz oder Karl Kraus), welche<br />

die Krisenjahre der We<strong>im</strong>arer Republik ebenso satirisch<br />

begleiteten wie die überschwänglichen „Goldenen<br />

Zwanziger“. Die ungebrochene Aktualität der Texte ist<br />

frappierend; ihr unveränderter Unterhaltungswert<br />

ebenso.<br />

Männerhort<br />

Komödie von Kristof Magnusson<br />

11. <strong>Juni</strong>, 9. <strong>Juli</strong>, jeweils 20 Uhr<br />

Ein Einkaufsbummel dauert fünf Stunden, und am Ende<br />

steht <strong>im</strong>mer der Umtausch. Das ist das Einzige, was die<br />

männlichen Leidensgenossen in Kristof Magnussons<br />

Komödie wirklich über ihre Frauen wissen. „Ein wunderbar<br />

beschwingter Abend.“ (Main-Echo)<br />

Mit Michael Birnbaum, Wolfgang Böhm,<br />

Hanns Jörg Krumpholz, Florian Thunemann.<br />

Regie: Caroline Stolz.<br />

Clockwork Orange<br />

Nach dem Roman von<br />

Anthony Burgess<br />

16. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr<br />

Anthony Burgess’ Roman über Jugendgewalt und den<br />

gesellschaftlichen Umgang mit dieser zählt ungebrochen<br />

zu den Kult-Klassikern der englischen Literaturgeschichte.<br />

Tobias Materna bringt diese negativutopische<br />

Geschichte auf die Bühne. „Ein famoser Abend. (...) Eine<br />

blendend aufgelegte Truppe.“ (Wiesbadener Kurier)<br />

Mit: Katalyn Bohn, Franziska Werner; Michael<br />

Birnbaum, Gottfried Herbe, Jan Käfer, Sebastian<br />

Münster, Florian Thunemann, Jörg Zirnstein.<br />

Regie: Tobias Materna.<br />

jugend-club-theater<br />

Baby<br />

Comedymusical<br />

Musik von David Shire<br />

20. und 27. <strong>Juni</strong>, 5. <strong>Juli</strong>, jeweils 20 Uhr<br />

Wie aus dem Leben gegriffen zeigt „Baby“ uns humorvoll<br />

die vielen kleinen Probleme und Konflikte, die der<br />

Alltag einem Paar stellen kann, wenn es ein Kind erwartet,<br />

oder eben vielleicht doch lieber keines...? Mit hinreißenden<br />

Kompositionen und humorvollen, scharfzüngigen<br />

Texten. „Kleines Musical – großer Spaß.“ (musicals)<br />

Mit dem jugend-club-theater. Regie: Iris L<strong>im</strong>barth.<br />

Late Night<br />

4. <strong>Juli</strong>, 22 Uhr<br />

Independence Day<br />

Eingeladen zu<br />

den Hessischen<br />

Theatertagen 2009<br />

in Marburg<br />

4. <strong>Juli</strong> 1776: 13 Kolonien der US-Ostküste erklären sich<br />

unabhängig.<br />

4. <strong>Juli</strong> 2009: <strong>Der</strong> H<strong>im</strong>mel scheint in Flammen zu stehen,<br />

die Satellitenübertragung ist urplötzlich gestört, mysteriöse<br />

Signale werden aus dem Weltraum empfangen.<br />

Eine außerirdische Macht bewegt sich unaufhaltsam<br />

auf die Erde zu. Ihr Ziel: die totale Auslöschung der<br />

gesamten Menschheit. <strong>Der</strong> Countdown für den Weltuntergang<br />

läuft... Greifen Sie zu! Mit Künstlern des<br />

Staatstheaters Wiesbaden.<br />

Leitung: Caroline Stolz, Anne Yasmin Hindi Attar,<br />

Kai Gladigau.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 23


Spielzeiteröffnung!<br />

Die erste Premiere der Spielzeit 2009/2010<br />

Premiere am Do, 3. September 2009,<br />

Kleines Haus<br />

Crazy for You<br />

Musical von George Gershwin<br />

Musikalische Leitung<br />

Joach<strong>im</strong> Braun,<br />

Frank Bangert,<br />

Andreas Karthäuser<br />

Inszenierung<br />

und Choreografie<br />

Iris L<strong>im</strong>barth<br />

Bühne<br />

Reinhard Wust<br />

Kostüme<br />

Heike Ruppmann<br />

Mit:<br />

Felicitas Geipel, Christina Blum,<br />

Sophia Schwarzkopf, Jessica<br />

Göttmann, Jasmin Buchholz,<br />

Anna Heldmaier, Carolin Jordan,<br />

Marielle S<strong>im</strong>on, Leonie Just,<br />

Charlotte Katzer, Céline Gros,<br />

Kathrin Gietl, <strong>Juli</strong>ane Back,<br />

Anna-Katharina Follrich;<br />

T<strong>im</strong> Speckhardt, Nico Schweers,<br />

Rainer Maaß, Norman Hofmann,<br />

Christopher Niederelz,<br />

Andreas Kaun, Thomas Lascheit,<br />

Manuel Dengler, Jan-Philipp<br />

Rekeszus, Benjamin Geipel,<br />

Sven Helge Czichy, Sven<br />

Rausch, Vincent Master, Fabian<br />

Gallmeister, Daniel Al-Hami<br />

Theatrium 2009<br />

Be<strong>im</strong> Theatrium singt der Opernchor<br />

des Hessischen Staatstheaters<br />

Wiesbaden unter der musikalischen<br />

Leitung des Chordirektors Christof<br />

Hilmer die schönsten Opernchöre<br />

aus „Tannhäuser“, „Nabucco“,<br />

„Il Trovatore“ und Schumanns<br />

lyrischem Drama „Das Paradies und<br />

die Peri“.<br />

Es werden also musikalische Ausschnitte<br />

aus der kommenden Spielzeit<br />

ebenso präsentiert wie die schönsten<br />

Chor-Evergreens des Opernrepertoires.<br />

Fr 12. <strong>Juni</strong> und Sa 13. <strong>Juni</strong><br />

jeweils 18 Uhr<br />

Außenbühne am Warmen Damm<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 24


Premieren 2009/2010<br />

Sophiechen<br />

und der<br />

Riese 6+<br />

Deutschsprachige Erstaufführung<br />

Von Roald Dahl, Bühnenfassung von David Wood<br />

Inszenierung: Oliver Wronka / Matthias Faltz<br />

Premiere Sonntag, 13. September 2009, 18 Uhr <strong>im</strong> Studio<br />

Eines Nachts zur Geisterstunde wird das Waisenkind Sophiechen ins Land der<br />

Riesen entführt. Doch zu ihrem Glück ist ihr Entführer „der einzige liebe und<br />

freundliche Riese“, genannt GuRie. Von ihm lernt sie, dass Kotzgurken so schmecken,<br />

wie sie heißen, und wie man Träume fängt. Außerdem erfährt sie von den<br />

anderen Riesen, die jede Nacht losziehen, um „leckere menschliche Leberwesen“<br />

zu fressen. Da Sophiechen es aber gar nicht in Ordnung findet, wenn Menschen<br />

gegessen werden, entwickelt sie einen mutigen Plan, um die Riesen endgültig<br />

davon abzuhalten.<br />

Für „Sophiechen und der Riese“ ließ sich Autor Roald Dahl von den Begegnungen<br />

mit seiner Enkeltochter Sophie inspirieren und erhielt für das Buch 1985 den<br />

deutschen Kinder- und Jugendliteraturpreis.<br />

„Ich habe das große Glück, über dieselben Witze lachen zu können, über die<br />

Kinder auch lachen.“<br />

(Roald Dahl)<br />

Die große<br />

Erzählung<br />

– Die<br />

Odyssee<br />

in einer<br />

Stunde 9+<br />

Von Bruno Stori<br />

Inszenierung: Stefan Schletter<br />

Premiere: Sonntag, 20. September 2009, 18 Uhr <strong>im</strong> Studio<br />

Rico hat zum ersten mal in seinem Leben die kleine Welt seines He<strong>im</strong>atdorfes verlassen<br />

und hört am Bahnhof von Bagnacavallo fasziniert einem Alten zu. Was er<br />

erfährt, lässt ihn aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen: Da gab es doch<br />

tatsächlich einen Mann, der auf seinem He<strong>im</strong>weg von Troja so viele Abenteuer<br />

überstehen musste, dass er deswegen zehn Jahre länger als geplant unterwegs<br />

war! Dieser Odysseus war so mutig und klug, dass es ihm sogar gelang, einäugige<br />

Riesen und singende Sirenen zu überlisten! Eine Geschichte, so packend und<br />

spannend, dass man sie einfach weitererzählen muss!<br />

Bruno Stori gelingt ein kleines Kunststück: Er lässt seinen Helden Rico die<br />

Episoden der antiken Vorlage wiedererleben und schafft es dabei, die 12110 Verse<br />

Homers auf erstaunliche Weise zu verdichten<br />

Spielplan September 2009<br />

So 13.09. 18.00 Uhr Sophiechen und der Riese (Premiere)<br />

Di 15.09. 11.00 Uhr Sophiechen und der Riese<br />

So 20.09. 18.00 Uhr Die große Erzählung (Premiere)<br />

Di 22.09. 11.00 Uhr Die große Erzählung<br />

Fr 25.09. 19.30 Uhr Siegertypen<br />

So 27.09. 18.00 Uhr Pompinien<br />

Mo 28.09. 11.00 Uhr Pompinien<br />

Di 29.09. 11.00 Uhr Siegertypen<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 25


Late Night<br />

Independence<br />

Day<br />

Nachdem sich unbemerkt aber<br />

hartnäckig Valentinstag und<br />

Halloween in den deutschen<br />

Festtagskalender eingeschlichen<br />

haben, ist es an der<br />

Zeit, einen weiteren beliebten<br />

Feiertag aus den USA zu übernehmen:<br />

den „Independence<br />

Day“. Was am 4. <strong>Juli</strong> 1776 mit<br />

der Unabhängigkeitserklärung<br />

von dreizehn Kolonien der<br />

US-Ostküste begann, ist<br />

mittlerweile ein überaus<br />

beliebter <strong>Tag</strong> der Picknicke<br />

und Paraden, der <strong>Konzerte</strong><br />

und Feuerwerke.<br />

Und so findet am 4. <strong>Juli</strong> 2009<br />

in der Wartburg zu später<br />

Stunde auch ein Unabhängigkeitstag<br />

statt – inklusive<br />

Ufologiekongress und Live-<br />

Kurzzusammenfassung des<br />

Kino-Blockbusters<br />

„Independence Day“. (Wer bei<br />

der Abschieds-Late Night von<br />

Tobias Materna <strong>im</strong> letzten Jahr<br />

die Short Version von „Titanic“<br />

gesehen hat, weiß, was ihn<br />

erwartet!) Doch plötzlich<br />

scheint der H<strong>im</strong>mel in<br />

Flammen zu stehen, die<br />

Satellitenübertragung ist<br />

gestört, mysteriöse Signale<br />

werden aus dem Weltraum<br />

empfangen. Eine außerirdische<br />

Macht bewegt sich unaufhaltsam<br />

auf die Erde zu. Ihr Ziel:<br />

die totale Auslöschung der<br />

gesamten Menschheit. <strong>Der</strong><br />

Countdown für den Weltuntergang<br />

läuft... Greifen Sie<br />

zu! Vielleicht können wir<br />

gemeinsam die (Wartburg)<br />

Welt retten!<br />

Mit Künstlern des Staatstheaters<br />

Wiesbaden. Leitung:<br />

Caroline Stolz, Anne Yasmin<br />

Hindi Attar, Kai Gladigau.<br />

Samstag, 4. <strong>Juli</strong> ,<br />

22 Uhr,<br />

Wartburg,<br />

Schwalbacher Str. 51<br />

Was darf Satire? – Alles.<br />

5. Abend:<br />

„Die Sahne... die Sahne ist weg!“<br />

– Die Satiriker der We<strong>im</strong>arer<br />

Republik<br />

Zum Sommerbeginn rückt „Dichter ran!“ lesend,<br />

szenisch und musikalisch dichter ran an jene<br />

Autoren, welche die Krisenjahre der We<strong>im</strong>arer<br />

Republik ebenso satirisch begleiteten wie die überschwänglichen<br />

„Goldenen Zwanziger“: Karls Kraus,<br />

Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Alferd Kerr und viele<br />

andere. Die ungebrochene Aktualität der Texte ist<br />

frappierend; ihr unveränderter Unterhaltungswert<br />

ebenso.<br />

Donnerstag, 4. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr<br />

Wartburg, Schwalbacher Str. 51<br />

Schauspielforum zu<br />

„Das weite Land“ von Arthur<br />

Schnitzler<br />

Das Publikum und die Presse bescheinigten der neuen Schnitzler-<br />

Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer gleichermaßen, dass<br />

hier ein subtiler Theaterabend gelungen ist, der von einem sehr<br />

guten Schauspieler-Ensemble getragen wird. Das Wiesbadener<br />

<strong>Tag</strong>blatt schrieb:<br />

„Uwe Kraus gelingt ein grandioser, in der Wolle gefärbter Hofrei<br />

ter: ein blasiert zynischer, in seiner jovialen Ehrlichkeit<br />

schonungsloser Machtmensch, den die Gier nach Frauen und<br />

Leben antreiben. Susanne Bard ist ihm eine kongeniale Partnerin:<br />

Ihre Genia ist versehrt und stark gleichermaßen, legt blitzschnell<br />

die glatte Fassade der Konventionen ab, um Antworten zu finden,<br />

wo es keine gibt.“<br />

Im Schauspielforum informieren die Hauptdarsteller Susanne Bard<br />

und Uwe Kraus sowie die Dramaturgin Dr. Dagmar Borrmann über<br />

die konzeptionellen Hintergründe und den Probenprozess an<br />

dieser Inszenierung. <strong>Der</strong> „Publikumsgast“ ist diesmal Prof. Dr. iur<br />

Karl Heinrich Schäfer (Direktor be<strong>im</strong> Hessischen Rechnungshof,<br />

Präses der Kirchensynode der Ev. Kirche in Hessen und Nassau).<br />

Die Leitung hat Helmut Nehrbaß von der Gesellschaft der Freunde<br />

des Staatstheaters. Eintritt frei!<br />

Sonntag, 7. <strong>Juni</strong>, 11 Uhr, Vestibühne<br />

J U N I<br />

Montag, 01.06.<br />

20:00 Gran Torino<br />

Dienstag, 02.06.<br />

20:00 Weisse Sklaven<br />

Mittwoch, 03.06.<br />

20:00 Jerichow<br />

Donnerstag, 04.06.<br />

20:00 Slumdog Millionär<br />

Freitag, 05.06.<br />

20:00 The Navigators<br />

Samstag, 06.06.<br />

20:00 Diese Nacht<br />

Sonntag, 07.06.<br />

18:00 Richard Wagner:<br />

Die Meistersinger von Nürnberg<br />

Montag, 08.06.<br />

20:00 Crumb<br />

Dienstag, 09.06.<br />

20:00 Die Meuterei auf der Bounty<br />

Mittwoch, 10.06.<br />

20:00 Diese Nacht<br />

Donnerstag, 11.06.<br />

20:00 Deutschland 09 - 13 kurze<br />

Filme zur Lage der Nation<br />

Freitag, 12.06.<br />

20:00 Montags in der Sonne<br />

Samstag, 13.06.<br />

20:00 Deutschland 09<br />

Sonntag, 14.06.<br />

20:00 Wasser und Seife<br />

Montag, 15.06.<br />

20:00 Das alte Gewehr<br />

Dienstag, 16.06.<br />

20:00 Die Welt ist groß<br />

und Rettung lauert überall<br />

Mittwoch, 17.06.<br />

20:00 Endlich Witwe<br />

Donnerstag, 18.06.<br />

20:00 John Rabe<br />

Freitag, 19.06.<br />

20:00 Marlice -<br />

Eine Vison für Afrika<br />

Samstag, 20.06.<br />

20:00 John Rabe<br />

Sonntag, 21.06.<br />

20:00 Reise zum Horizont<br />

Montag, 22.06.<br />

20:00 Vertigo<br />

Dienstag, 23.06.<br />

20:00 Frost/Nixon<br />

Mittwoch, 24.06.<br />

20:00 Louise Hires a Contract Killer<br />

Donnerstag, 25.06.<br />

20:00 Radio Rock Revolution<br />

Freitag, 26.06.<br />

20:00 Stellet Licht<br />

Samstag, 27.06.<br />

20:00 Stellet Licht<br />

Sonntag, 28.06.<br />

20:00 Max Bill<br />

Montag, 29.06.<br />

20:00 The Wrestler<br />

Dienstag, 30.06.<br />

20:00 Weiße Lilien<br />

P R O G R A M M A U S Z U G<br />

Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche)<br />

65183 Wiesbaden, Tel. 0611- 31 50 50<br />

www.wiesbaden.de/caligari<br />

Newsletter per Mail:<br />

Mail-Adresse an caligari@wiesbaden.de<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 29


Pressest<strong>im</strong>men<br />

Das weite Land<br />

Tragikomödie von Arthur Schnitzler<br />

Inszenierung Hermann Schmidt-Rahmer<br />

Uwe Kraus gibt dem bulligen Hofreiter <strong>im</strong> Dreiteiler (…) <strong>im</strong>mer vielfältigere<br />

Facetten. (...) Wie souverän sie [Susanne Bard] dies Leiden zwischen den<br />

Stühlen ausspielt, trug ihr nach Kraus den meisten Applaus ein. Michael<br />

von Burg erkennt und spielt Otto, ihren Liebhaber, wie einen aus Schillers<br />

‚Kabale‘ herverpflanzten Ferdinand. Aus dem guten Ensemblespiel seien<br />

noch der Bankier und kluge Beobachter Natter (Lars Wellings) und der zur<br />

Witzfigur gemachte Tennisfanatiker Paul hervorgehoben (Florian Thunemann).<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

<strong>Der</strong> Anfang von Arthur Schnitzlers ‚Das weite Land’ in der Inszenierung von<br />

Hermann Schmidt-Rahmer ist ein Beleg dafür, wie unmittelbar Theater in<br />

einer bilder- und ereignisgefluteten Welt weiter funktioniert.<br />

Frankfurter Rundschau<br />

Durchweg – mit kleinen Abstrichen – überzeugend das Ensemble mit Uwe<br />

Kraus (Friedrich) und Susanne Bard (Genia) an der Spitze, beide be<strong>im</strong> großen<br />

Schlussapplaus zurecht mit Bravos bedacht. Souverän wie <strong>im</strong>mer<br />

Monika Kroll als Schauspielerin und Bernd Ripken als Hotelbesitzer, der in<br />

Sigmund-Freud-Maske den Stücktitel-gebenden Satz sprechen darf: ‚Ordnung<br />

ist doch nur etwas Künstliches. Die Natur ist das Chaos. Ja, …, die<br />

Seele ist ein weites Land.’ Wiesbadener Kurier<br />

Lissa Schwerm gibt eine ebenso unbekümmerte wie raffinierte Erna, für<br />

die das Leben noch ein Abenteuer ist – und die am Ende eine harte Lektion<br />

gelernt hat. Enttäuschung und Verletzlichkeit zu vermitteln gelingt auch<br />

Michael Günther als Doktor Mauer. Michael von Burg als Otto, Monika<br />

Kroll als Anna Meinhold-Aigner, Bernd Ripken als Aigner, Evelyn M. Faber<br />

als Frau Wahl, Stephanie Harrer und Lars Wellings als Bankierspaar Natter<br />

und Florian Thunemann als Paul Kreindl – das Ensemble agiert mit gutem<br />

T<strong>im</strong>ing. Nicht zu vergessen Lerry D<strong>im</strong>itroiw – als jener Korsakow, der den<br />

ganzen Abend lang den Tod nicht vergessen lässt. Mit Abstrichen <strong>im</strong> zweiten<br />

Bild, ein unter die Haut gehender Theaterabend. Viel Beifall vom Premierenpublikum<br />

und Bravos für die beiden Hauptdarsteller.<br />

Wiesbadener <strong>Tag</strong>blatt<br />

5. JAHRGANG · HEFT 30 · JUNI/JULI 2009<br />

Koch’s noch mal<br />

gesunde Ernährung<br />

Sommer, Sonne<br />

und mehr<br />

viele Freizeit- und<br />

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„kuckuck! feiert Kindergeburtstag“<br />

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Warum das Kind<br />

in der Polenta kocht<br />

Nach dem Roman von Aglaja Veteranyi<br />

Inszenierung Rainer Kühn<br />

Eine wunderlich poetische Inszenierung, die mit den Mitteln des armen<br />

Theaters eine glückliche Balance hält zwischen äußerster Brutalität und<br />

naiver Leichtigkeit. (…) Am Ende der kunstvollen eineinhalb Stunden gab es<br />

den großen Zirkustusch aus dem Publikum und begeisterten Trommelwirbel.<br />

Verdient, denn die beiden M<strong>im</strong>en zelebrierten eine fantastisch kurzweilige<br />

Luftnummer, ohne Netz ausgeführt – über vielen seelischen<br />

Abgründen. Main Echo<br />

Ein schwarzes, todtrauriges und zugleich buntes, aufregendes Stück. Ganz<br />

allein von Schauspielerin Katalyn Bohn vorgetragen. Was heißt vorgetragen!<br />

Mit aller flexiblen Beweglichkeit verkörpert sie das Zirkuskind, 13 von<br />

Jahren, sehr erwachsen aber in seinen Beobachtungen. Sie turnt auf den<br />

beiden fahrbaren Anrichten (Bühne: Alexandra Tivig), als ob sie nie etwas<br />

anderes getan hätte und balanciert auf dem Seil, als ob’s ihr Lebensweg sei.<br />

Ist es ja auch. Aber – dass Katalyn Bohn das kann! (...) Am Ende des bösen<br />

Märchens dann heftiger Applaus, Bravos, Blumen. Eine <strong>tolle</strong> Leistung!<br />

Wiesbadener Kurier<br />

Schauspielerin Katalyn Bohn und Musiker Bernhard Vanecek machen aus<br />

dieser Vorlage in der Inszenierung von Rainer Kühn jetzt <strong>im</strong> Studio des<br />

Staatstheaters einen Abend wie <strong>im</strong> Zirkus: Zum Staunen und Bewundern,<br />

zum Mitfiebern und Bangen, zum Lachen und zum Weinen. Ein Abend der<br />

großen Gefühle also. (...) Eine Geschichte voller kluger, aberwitziger<br />

Gedanken. Und anderthalb Stunden lang alle monologisiert und gespielt,<br />

interpretiert, ja gelebt von Katalyn Bohn in einer Weise, die waghalsig und<br />

atemberaubend ist und hypnotisch in ihren Bann zieht. Eine unglaubliche<br />

Leistung. (...) Ein intensiver Abend. Ein Abend, an dem die Seele dort oben<br />

unter dem Zirkush<strong>im</strong>mel <strong>im</strong> Trapez mitschwingt und mit geschlossenen<br />

Augen einen Salto Mortale wagt. Chapeau! Wiesbadener <strong>Tag</strong>blatt<br />

Pompinien<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 32


Jailhouse Blues Uraufführung<br />

Schauspiel von Jörg Graser<br />

Inszenierung André Rößler<br />

75 Minuten dauert ‚Jailhouse Blues’ in der Wartburg, dort hat Regisseur<br />

André Rößler das Stück von Jörg Graser für dessen Uraufführung in Szene<br />

gesetzt. Und daraus – trotz der großen schweren Themen – einen unterhaltsamen,<br />

ja lustigen Abend gemacht, der am Ende vom Premierenpublikum<br />

mit viel Beifall bedacht wird. (...) Eine muntere Show hat der Regisseur<br />

aus diesem Stoff gemacht, in der die kritischen Ansätze des Autors in Richtung<br />

Rechtssystem, Glaubensgeschäfte und Medienvermarktung nicht zu<br />

kurz kommen. Wiesbadener Kurier<br />

Kurzweilig wird’s <strong>im</strong>mer dann, wenn [Rößler] die Schrittzahl des Stücks<br />

erhöht, um dann noch einen drauf zu satteln. Die Toastbrotschießerei der<br />

betrunkenen Gefängniscrew gerät zur sehenswerten Revueeinlage und das<br />

überdrehte ‚Springt<strong>im</strong>e for Hitler’ aus Mel Brooks Broadway-Musical ‚The<br />

Producers’ gibt den Abend fiesen Showbiz-Schwung. Nachtkritik<br />

Das ist der Part, der Regisseur André Rößler und dem Ensemble am überzeugendsten<br />

gelingt: <strong>Der</strong> Übergang vom Grellen zur Menschlichkeit. Jörg<br />

Zirnstein als Gefängniswärter interessiert sich plötzlich selbst für die religiösen<br />

Fragen, die der Pfarrer (genussvoll salbungsvoll: Sebastian Muskalla)<br />

mit aller Routine seines Berufes aufwirft. Die Rechtsanwältin (zagend und<br />

sich kringelnd: Franziska Werner) und der Sheriff (Tobias Randel als ganzer<br />

Kerl, dem vor lauter Mannhaftigkeit die M<strong>im</strong>ik abhanden kommt, sehr realistisch)<br />

finden sich in der Freude am Vollsuff und an US-Flaggen. ‚Jailhouse<br />

Blues’ handelt auch davon, wie wenig Menschen brauchen, um froh zu sein.<br />

Frankfurter Rundschau<br />

André Rößlers temporeiche Inszenierung [setzt] auf Zuspitzung durch Klamauk.<br />

Als lebende Comic-Figuren füllen die Schauspieler die s<strong>im</strong>plen Karikaturen<br />

mit Leben und brillieren mit gelungenen Screwball-Dialogen, einer<br />

witziger und hirnrissiger als der andere. Da macht das Zusehen Spaß, vor<br />

allem dann, wenn die beknackte Truppe auch noch köstliche Showeinlagen<br />

singt und mit dem Musical-Song ‚Springt<strong>im</strong>e for Hitler’ tanzend den Broadway<br />

ins Jailhouse holt. Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

Eröffnungspremiere der Jungen Woche<br />

(Internationale Maifestspiele)<br />

Pompinien<br />

Ein Clownstheaterstück von Ingeborg Zadow<br />

Inszenierung Matthias Faltz<br />

Melancholie und Selbstironie, belegt der feine 40-Minüter, liegen bei<br />

gescheiten Menschen dicht beieinander. Frankfurter Rundschau<br />

Dieses Stück für Kinder (und Erwachsene) beleuchtet unendlich viele<br />

widersprüchliche und widerstreitende Gefühle. Ingeborg von Zadow<br />

bringt diese Gefühle mit knappen Dialogen auf den Punkt. Matthias Faltz<br />

als Regisseur macht sie durch Körpersprache lebendig in Duellen mit ausgestreckten<br />

Zeigefingern, Drehungen auf Kies und dramatischen Herzattacken.<br />

Wiesbadener <strong>Tag</strong>blatt<br />

Im Studio, wo Matthias Faltz, Leiter des Jungen Staatstheaters, das Stück<br />

jetzt inszenierte, beginnen Nola und Tanil mit einem hinreißenden Pas de<br />

deux. Charles Toulose schaut (...) so herrlich staunend als hätte er eben zum<br />

ersten Mal das Erdenlicht erblickt. Mit rührendem Zungenschlag muntert<br />

er Nola <strong>im</strong>merzu auf, bevor er selbst wieder in Kummer versinkt. Oda<br />

Zuschneid indes wird zuweilen auch wütend, dann faltet sich ihr schmales<br />

Gesicht zu einer Maske des Unglücks. Mit sachten Slapstickmomenten,<br />

choreografierten Bewegungen und zarten Musikeinspielungen trifft Faltz<br />

das poetische Herz des Stücks, dessen Stärke auch darin liegt, alles in zauberhafter<br />

Schwebe zu halten. Wiesbadener Kurier<br />

Eröffnungspremiere der Internationalen Maifestspiele<br />

Lulu<br />

Oper von Alban Berg<br />

Musikalische Leitung Marc Piollet<br />

Inszenierung Konstanze Lauterbach<br />

Glücksgriff: Mit lasziver Geschmeidigkeit verkörpert Wiesbadens Ensemblemitglied<br />

Emma Pearson die Lulu. (…) Für Bergs Männer mordende<br />

Femme fatale hat man in Wiesbaden keinen Gaststar engagiert, sondern<br />

dem Ensemblemitglied Emma Pearson die Titelpartie der Lulu zugetraut.<br />

Eine kluge Entscheidung: Die Australierin bewegt sich nicht nur hoch souverän<br />

in den von Berg geforderten Lagen, sondern verkörpert die Lulu auch<br />

mit lasziver Geschmeidigkeit. (…) Eine beeindruckende Entdeckung ist der<br />

nobel und bruchlos singende Erik Caves als Alwa (…). op-online.de<br />

Oper ‚Lulu’ gelingt grandios am Staatstheater. Mit ‚Lulu’ gelang ihr [Konstanze<br />

Lauterbach] eine enorm eindringliche Fallstudie. Zu diesem Psychothriller<br />

hat die Regisseurin selbst ein farbenprächtiges, kraftvolles Bühnenbild<br />

modelliert, in dem die mitunter tragischen Zusammenhänge umso<br />

kontrastreicher wirken. Eine geradezu übermenschliche Leistung vollbringt<br />

(...) die überragende Emma Pearson in der Titelpartie. Mit großem Applaus<br />

wird schließlich ihr nie einbrechender Einsatz gewürdigt. St<strong>im</strong>mlich ist sie<br />

souverän und pointiert, als Schauspielerin in einer authentischen Art wandelbar,<br />

wie sie deutlicher kaum sein könnte. Insbesondere das Orchester<br />

kann unter der Leitung von Generalmusikdirektor Marc Piollet einmal<br />

mehr mit Raffinesse und zielgerichteter klanglicher Ausgestaltung überzeugen.<br />

(...) Das Drama wird dadurch erst begreiflich. Frankfurter Neue Presse<br />

Emma Pearson hat als Premieren-Lulu die Männerwelt lange fest <strong>im</strong> Griff<br />

ihrer Arme und Beine, schafft mit hellem Sopran ein vokales Äquivalent zu<br />

ihren unschuldig-großen, schönen Augen. (…) Dabei erhalten sie alle vom<br />

Staatsorchester unter Generalmusikdirektor Marc Piollet eine wirkungsvolle<br />

Unterstützung. Dessen Spektrum reicht von filigraner Differenzierung<br />

zu kompakter vulkanischer Explosivität, von der dezenten Grundierung<br />

Lulus zur Kolorierung turbulenter Ensembles. Auch musikalisch hat<br />

diese Produktion Bemerkenswertes zu bieten.<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

Das Resultat ist oft fesselnd, (…) und ganz gewiss anstrengend für die fabelhaften<br />

Sänger-Darsteller, die Wiesbaden hier aufgeboten hat. Allen voran<br />

die Lulu der Emma Pearson. Die junge Sängerin überzeugt mit bestechender<br />

Brillanz ihres Soprans und Beweglichkeit auch <strong>im</strong> Szenischen.<br />

Wiesbadener Kurier<br />

Selten hat man eine derart spannende Inszenierung der ‚Lulu’ erlebt wie am<br />

Maifeiertag in Wiesbaden – traditionsgemäß werden dort die Maifestspiele<br />

mit einer Eigenproduktion eröffnet. Nach der mit zwei Pausen fast vierstündigen<br />

Aufführung applaudierte das Publikum begeistert. Vor allem<br />

Wiesbadens Generalmusikdirektor Marc Piollet am Pult gelingt eine pakkende<br />

und äußerst klare Durchdringung der zwölftönigen Partitur, die<br />

unter seinen Händen regelrechten Schönklang erfährt, weil er die<br />

Mischung von Struktur und operetten- bis revueartigem Zuschnitt, den<br />

man so in Bergs Musik nicht vermutet hätte, geschickt ausbalanciert. Piollet<br />

bringt ‚Lulu’ in der von Friedrich Cerha vollendeten dreiaktigen Fassung<br />

musikalisch auf den Punkt. (…) Auch sängerisch ist die Wiesbadener Produktion<br />

beachtlich. Zumal mit Emma Pearson in der Titelpartie. Keine<br />

Femme fatale, sondern eine kleine Kindfrau mit vollem Körper- und mächtigem<br />

St<strong>im</strong>meinsatz. Ihr zur Seite Claudio Otelli mit markantem Bariton als<br />

Dr. Schön und Erin Caves mit fast belcantomäßig gefärbtem Tenor, gefolgt<br />

von der hysterischen Figur der Gräfin Geschwitz die von Ute Döring verkörpert<br />

wird. (…) All das zusammen macht viel Lust auf de Wiesbadener<br />

‚Lulu’. Odenwälder Zeitung<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 33


news<br />

Jubiläum<br />

und Abschied<br />

<strong>Der</strong> Orchestermu siker Tomas<br />

Eckardt, Klarinettist, feiert am<br />

8. <strong>Juni</strong> und Petra Holley, Mitarbei -<br />

terin des Technischen Direktor,<br />

am 3. <strong>Juli</strong> ihr 25-jähriges Dienstjubiläum!<br />

Nach vielen Jahren der Zusammen -<br />

arbeit an unserem Theater verlassen<br />

uns einige Kollegen, um in<br />

den Ruhestand zu gehen: Hartmut<br />

Jablonski, Bühnentechniker (seit<br />

1990 hier beschäftigt), Helga<br />

Bürger, Ankleiderin (seit 1995),<br />

Christl Schlenzig, Registratur (seit<br />

1980), Wolfgang Schäfer, Tape zie -<br />

rer (seit 1969!)<br />

Wir möchten uns für die Dienste<br />

am Theater herzlich bedanken und<br />

wünschen alles Gute!<br />

Theaterferien!<br />

Das Hessische Staatstheater<br />

wünscht Ihnen schöne Ferien bis<br />

zu unserem großen Theaterfest<br />

am 5. September ab 14 Uhr!<br />

Allen unseren Zuschauern<br />

wünschen wir einen sonnigen und<br />

entspannten Sommer.<br />

Impressum (15. JG. NR. 10)<br />

Druck und Verlag<br />

Dinges & Frick GmbH, Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden<br />

Texte Dramaturgie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />

Redaktion Anika Bárdos<br />

Kontakt Hessisches Staatstheater Wiesbaden<br />

Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden<br />

www.staatstheater-wiesbaden.de<br />

info@staatstheater-wiesbaden.de<br />

pressereferat@staatstheater-wiesbaden.de<br />

dramaturgie@staatstheater-wiesbaden.de<br />

Fotos Martin Kaufhold, Lena Obst; Michael Kretzer (Jugendreferat).<br />

Die Fotos der Gäste wurden von den Künstlern zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Konzept Ma arten Evenhuis Gestaltung Beate Marx<br />

Das Hessische Staats theater<br />

Wiesbaden ist Mitglied der<br />

Europä ischen Theater kon vention<br />

(ETC), Brüssel.<br />

Förderkreis<br />

unterstützt die<br />

Maifestspiele 2009<br />

Auch dieses Jahr waren die<br />

Internationalen Maifestspiele ein<br />

voller Erfolg. Dank der Unterstützung<br />

des Förderkreises der<br />

Internationalen Maifestspiele<br />

gelang es wieder, hochkarätige<br />

Gastspiele aus Oper, Tanz und<br />

Schauspiel, sowie <strong>Konzerte</strong><br />

und Shows aus der ganzen Welt<br />

einzuladen. Wieder wäre dies<br />

ohne die Unterstützung des Förderkreises<br />

nicht gelungen –<br />

135.000 € wurden am 24. April<br />

dieses Jahres an den Intendanten,<br />

Dr. Manfred Beilharz, übergeben.<br />

Durch die jährlichen Spenden des<br />

Vereins werden die Internatio -<br />

nalen Maifestspiele seit 25 Jahren<br />

möglich gemacht.<br />

Vielen Dank!<br />

Wiesbaden zu Gast<br />

in Marburg<br />

<strong>Der</strong> größte Fan<br />

Stairways to Heaven<br />

Lieder für die Ewigkeit<br />

Idee: Dagmar Borrmann,<br />

Ernst August Klötzke, Tobias<br />

Materna, Ole Puppe<br />

Mit: Eva-Maria Damasko,<br />

Stefanie Hellmann, Lissa<br />

Schwerm, Wolfgang Böhm, Uwe<br />

Kraus, Florian Thunemann, Ole<br />

Puppe, Jörg Rebhan, Alexander<br />

Traxel, T<strong>im</strong>o Willecke<br />

12., 13., 27., 28. <strong>Juni</strong> und 5. <strong>Juli</strong>,<br />

19.30 Uhr<br />

Gibt es Vorstellungen, die Sie mehrmals<br />

gesehen haben? Schreiben Sie uns.<br />

Wir freuen uns über Zuschriften unter:<br />

dramaturgie@staatstheater-wiesbaden.de<br />

vorne v.l.: Charlotte Andresen (Mitglied des Förderkreises), Rita Thies<br />

(Kulturdezernentin Wiesbaden), Zsolt Gheczy (Geschäftsführer des Förderkreises),<br />

Dr. Hans Christian Bremme (Vorsitzender des Förderkreises);<br />

hinten v.l.: Joach<strong>im</strong> Bauscher (kaufm. Direktor des Staatstheaters), Thomas Betzler<br />

(Mitglied des Förderkreises), Dr. Manfred Beilharz (Intendant des Staatstheaters)<br />

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden gastiert <strong>im</strong> <strong>Juni</strong><br />

mit drei Produktionen bei den Hessischen Theatertagen<br />

in Marburg. „Wehe, wenn sie losgelassen!“ lautet das<br />

diesjährige Motto des alle zwei Jahre stattfindenden<br />

Festivals. Eingeladen sind Dea Lohers „Das letzte Feuer“<br />

(Inszenierung: Tilman Gersch), Anthony Burgess’ „Clockwork<br />

Orange“ (Inszenierung: Tobias Materna) und „<strong>Der</strong><br />

kleine Wassermann“ nach dem Roman von Otfried<br />

Preussler (Inszenierung: Therese Thomaschke). Die<br />

Hessischen Theatertage sind eine „Werkschau der Theaterszene<br />

Hessens“, bei der „herausragende<br />

Inszenierungen“ jeweils <strong>im</strong> Wechsel in einer der sechs<br />

Theaterstädte Hessens – Darmstadt, Frankfurt, Gießen,<br />

Kassel, Wiesbaden und Marburg – gezeigt werden.<br />

<strong>Der</strong> größte Fan ist 59 Jahre alt und arbeitet in der Verwal -<br />

tung des Hessischen Staatstheaters. Im März hat Renate<br />

Achenbach den Liederabend „Stairways to Heaven“ zum<br />

12. Mal gesehen. Das findet sie bei den insgesamt 21 Vorstellungen,<br />

die es gab, „einen guten Schnitt“. Mit dabei<br />

war jedes Mal ihr Mann, beide finden den Abend „wie eine<br />

CD, die man <strong>im</strong>mer wieder einlegen kann und sofort gute<br />

Laune bekommt.“ Nur besser eben.<br />

Mittlerweile hat Renate Achenbach gute Vergleichsmög -<br />

lichkeiten. Es macht ihr Spaß, die Details zu vergleichen<br />

und auch <strong>im</strong>mer wieder Neues zu entdecken. „Die Schauspieler<br />

kommen <strong>im</strong>mer mehr in Fahrt und steigern sich<br />

von Vorstellung zu Vorstellung. Wobei weitere Steige -<br />

rungen fast nicht mehr möglich sind, denn das Ensemble<br />

ist einfach schon genial.“ Sie empfiehlt den Abend wärmstens<br />

und freut sich auch über das angeregte Publikum.<br />

Dass Standing Ovations und Da-Capo-Rufe mittlerweile<br />

die Regel sind, ist ihr nur recht. „Dann muss ich nicht mehr<br />

alleine so viel ‚kreischen’, wenn andere mitmachen.“<br />

Die Schauspieler sind inzwischen auf ihren Fan aufmerksam<br />

geworden und wissen die Treue zu schätzen. Bei der<br />

Silvester-Vorstellung wurde Renate Achenbach eine<br />

Zugabe gewidmet, da sie „bereits zum gefühlten 273. Mal“<br />

in der Vorstellung war und hoffentlich noch recht oft<br />

wiederkommt – wie der Stairways-Bandleader, Ole Puppe,<br />

ansagte. Renate Achenbach und ihr Mann haben daran<br />

keinen Zweifel und werden auch in Zukunft so viele<br />

„Stairways to Heaven“-Vorstellungen wie möglich<br />

besuchen.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong> 2009 34

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