bachs nachbarn die familie bose - Bach-Archiv Leipzig

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BERÜHRUNGSPUNKTE ZWISCHEN DEN FAMILIEN BACH UND BOSE PATENSCHAFTEN Im 18. Jahrhundert spielten Patenschaften eine bedeutende Rolle. Die Taufpaten garantierten die Absicherung eines Kindes, wenn die Eltern früh verstarben, und blieben der Familie lebenslang verbunden. Keine andere Leipziger Familie stellte so viele Taufpaten bei Kindern Bachs wie die Familie Bose. Vier Töchter des Gold- und Silberwarenhändlers traten zwischen 1731 und 1742 als namensgebende Taufpatinnen für vier der zwölf Kinder auf, die Anna Magdalena in Leipzig gebar. Christiana Sibylla Bose (1711–1749) übernahm sogar zwei Patenschaften: 1731 bei Christiana Dorothea und 1735 bei Johann Christian Bach. Der Taufeintrag von 1731 ist dabei die früheste Quelle, die einen persönlichen Kontakt zwischen beiden Familien belegt. 1742 standen mit Anna Regina (1716–1750) und Susanna Elisabeth Bose (1718–1745) gleich zwei der Nachbarinnen Pate. Zusammen mit dem Juristen Friedrich Heinrich Graff d. J. (1713–1777) übernahmen sie die Patenschaft bei der jüngsten Bach-Tochter Regina Susanna. Nur wenige Wochen nach der Taufe heiratete Graff Anna Regina Bose. Nach dem Tod Johann Sebastian Bachs wurde er auf Wunsch Anna Magdalenas deren Rechtsbeistand und Kurator; auf allen amtlichen Dokumenten findet sich seine Unterschrift. Im Besitz der Familie Graff befand sich offenbar ein Erstdruckexemplar der Bachschen Clavierübung Teil 1 von 1731. Die Initialen F. H. G. D. 1731 auf dem Ledereinband der Musikalie wurden 4 Taufzettel von Regina Susanna Bach 22. Februar 1742 Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Thomas Leipzig
von unbekannter Hand als Friderico Henrico Graff dicatum 1731 aufgelöst. Ob der Notendruck Friedrich Heinrich Graff d. J. gehörte oder seinem gleichnamigen Vater, der 1724 als Taufpate für Gottfried Heinrich Bach auf getreten war, lässt sich nicht eindeutig klären. Taufgarnitur, 1732 Museum für Hamburgische Geschichte 5
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