5,6 MB - RWGV
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GENOSSENSCHAFTSBLATT<br />
5/2009<br />
<strong>RWGV</strong>-Standort<br />
in Düsseldorf<br />
Seite 7<br />
Beschlossen: Raiffeisen<br />
Westfalen Mitte eG<br />
Seite 39<br />
für Rheinland und Westfalen<br />
Orthonet-NRW eG<br />
protestiert<br />
Seite 47<br />
Verbandstag 2009<br />
Mitgliedertreffen auf „Zeche Zollverein“ in Essen
Wir stärken Ihnen den Rücken,<br />
damit Sie den Kopf frei haben.<br />
Wir sind mehr als ein Partner. Genau genommen sogar drei: einer für IT-Lösungen, einer für Telekommunikation und einer, der<br />
beides zusammenbringt. Für Sie bedeutet das gleichzeitig mehr Know-how und weniger Aufwand. Das kann man eine clevere<br />
Partnerschaft nennen – wir nennen es Real ICT. Weitere Informationen unter www.t-systems.de
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
Helden gibt es immer weniger. Früher, ja früher gab<br />
es Siegfried, Superman und in der DDR noch Helden<br />
der Arbeit. Und heute? An der Ehre der Frauen<br />
haben Männer seit Alice Schwarzer nichts mehr zu<br />
retten, die Welt rettet Greenpeace und die DDR rettet<br />
gar nichts mehr. Aber wenn es einen trotzdem<br />
zum Heldentum drängt? Dann rettet man die Verbraucher.<br />
Das macht Ilse Aigner.<br />
Als feigen Bösewicht hat sie gerade die Banken ausgemacht.<br />
Nicht nur, dass Banken allerhand Unheil<br />
anrichten können – sie verstecken sich auch noch. Nicht hinter Büschen oder<br />
Stahlbetonhochhäusern. Sondern hinter Juristendeutsch. „Die Bankhäuser<br />
dürfen sich nicht hinter reinem Juristendeutsch verstecken“, fordert deshalb<br />
die Ministerin. Und sie setzt noch eins drauf: „Die neuen Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen müssen so formuliert sein, dass keine Missverständnisse<br />
entstehen.“ Aigner fordert die Banken auf, „dafür zu sorgen, dass ihre Kunden<br />
die neuen AGB auch verstehen.“ Gern anhand einer Zusammenfassung<br />
„in klarem und umgangssprachlichem Deutsch“. Auf Seite 44 des Koalitionsvertrages<br />
zwischen CDU/CSU und FDP heißt es: Wir setzen bei der Verbraucherinformation<br />
auf den Einsatz einer verständlichen deutschen Sprache. Dies<br />
gilt in besonderem Maße im öffentlichen Raum, bei Produktkennzeichnungen,<br />
Gebrauchsanweisungen und bei der Bürgerkommunikation.“<br />
Übrigens: Grundlagen der neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)<br />
sind – vor allem – das Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherkreditrichtlinie,<br />
Teile der Zahlungsdiensterichtlinie und des neuen Widerrufs- und Rückgaberechts.<br />
Das Werk umfasst über 300 Seiten. Mit dem Anteil an Sprachmüll<br />
könnte man Lehrbücher füllen. Wer das lesen will, muss ein Held sein. Die<br />
AGBs bringen es – angereichert mit verständlichen Beispielen – auf vier<br />
Seiten ...<br />
Und schließlich behaupten viele Juristen, die Sprache der Gesetze sei Deutsch.<br />
Diese Propaganda ist so erfolgreich wie falsch. Mindestens ist sie zu kurz<br />
gesprungen. Das Handbuch der Rechtsförmlichkeit des Justizministeriums<br />
erklärt den Zusammenhang: Gesetzessprache ist Fachsprache. Wörter der<br />
Gemeinsprache sind hier definierte Begriffe. Sie können also etwas anderes<br />
bedeuten, als Laien meinen. Das Handbuch erklärt aber auch, wie man Gesetze<br />
gleichwohl anständig formuliert. Die Verfasser des Gesetzes zur Umsetzung<br />
der Verbraucherkreditrichtlinie haben offenkundig leider nicht ein Mal ins<br />
Handbuch geguckt. Wie es geht, zeigt Luther: Bei seiner deutschen Bibelübersetzung<br />
hat er dem Volk aufs Maul geschaut. Schwierigstes so verständlich zu<br />
schreiben, strengt an, und vielleicht muss man dem Teufel auch manches Tintenfass<br />
hinterherwerfen. Aber es lohnt sich. Luthers Text hatte für Jahrhunderte<br />
Bestand – und nicht nur bis zur nächsten Änderungsverordnung. Ein Held.<br />
Beim Lesen der folgenden Seiten wollen wir Ihnen keinen Heldenmut abverlangen<br />
– und hoffen zugleich auf Ihr Interesse.<br />
Thorsten Weiland<br />
Das Thema:<br />
GB 5/2009<br />
INHALT<br />
Verbandstag 2009 4<br />
Abschied aus dem Ehrenamt 6<br />
<strong>RWGV</strong> intern<br />
<strong>RWGV</strong> bezieht Standort<br />
in Düsseldorf 11<br />
40 Jahre <strong>RWGV</strong>-Pressebüros 12<br />
Hintergrund & Analyse<br />
Führungskräfteentwicklung 14<br />
„VR-KAT“ 16<br />
Erfahrungen mit „dailysmile“ 18<br />
Aus dem Verbund<br />
Professor Dr. Elinor Ostrom<br />
& Genossenschaften 20<br />
WGZ BANK startet Schulprojekt 21<br />
„Paper, Pen & Phone“ 22<br />
Kurz gemeldet 22<br />
Banken<br />
Forum Banksteuerung 26<br />
Per Berufsnavigator zum Idealberuf 28<br />
Gemeinsam in die Zukunft 30<br />
Vertriebswettbewerb 2009 31<br />
Kurz gemeldet 32<br />
Landwirtschaft<br />
„Raiffeisen Westfalen Mitte eG“ 43<br />
Nachlese: Mitgliederversammlung 44<br />
Kurz gemeldet 45<br />
AGRAVIS lädt zur Ordermesse 47<br />
Gewerbe<br />
GFT-Herbstversammlung 48<br />
Kurz gemeldet 49<br />
Protestieren: orthonet-NRW eG 51<br />
Trendthema Alternativ-Energie 52<br />
Gegründet: „Anästhesie eG“ 54<br />
Impressum 55<br />
Namen und Nachrichten 55<br />
Zu guter Letzt 59<br />
3
DAS THEMA<br />
Fotos: Martin Meissner<br />
Klare Worte fand Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender des <strong>RWGV</strong>s, beim Verbandstag im Oktogon auf der „Zeche Zollverein“ in Essen. Vor<br />
rund 300 geladenen Gästen machte er deutlich, dass die genossenschaftliche Idee der nachhaltige und solide Gegenentwurf zu einem<br />
System der reinen Nutzenmaximierung sei.<br />
Genossenschaften weiter<br />
im Aufwind<br />
<strong>RWGV</strong>-Verbandstag in Essen: Kreditgenossenschaften erwarten gutes Geschäftsjahr.<br />
Neugründungsboom hält an. Warengenossenschaften wachsen zunehmend.<br />
Essen/Münster. „Die genossenschaftliche<br />
Idee ist die Antwort auf die<br />
Anforderungen der globalisierten<br />
Welt.“ Klare Worte fand Hans Pfeifer,<br />
Vorstandsvorsitzender des Rheinisch-<br />
West fä lischen Genossenschaftsverbandes<br />
e. V. (<strong>RWGV</strong>), beim Verbandstag<br />
des <strong>RWGV</strong>s in Essen mit Blick auf<br />
die anhaltende Wirtschaftskrise in<br />
Deutschland. Die genossenschaftliche<br />
Idee sei der nachhaltige und solide<br />
4 GB 5/2009<br />
Ge gen entwurf zu einem System der<br />
reinen Nutzenmaximierung.<br />
Banken:<br />
Betriebsergebnis steigt<br />
Trotz der Verwerfungen auf dem Bankenmarkt<br />
erwarten die Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken einen deutlichen<br />
Anstieg beim Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung auf rund ein Prozent<br />
der durchschnittlichen Bilanzsumme<br />
sowie eine Verbesserung der Cost-<br />
Income-Ratio auf durchschnittlich 68<br />
Prozent. Damit gehen die Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken selbstbewusst<br />
in das kommende Jahr. Es gelte<br />
nun, „unsere Strukturen zu verteidigen“,<br />
sagte Hans Pfeifer, der deutlich<br />
gemacht hatte: „Wir müssen aufpassen,<br />
dass die neuen Eigenkapitalregeln<br />
nicht die Kreditvergabe und die<br />
>
Wettbewerbsfähigkeit unserer Gruppe<br />
einschränken. Und wir müssen Sorge<br />
tragen, dass bei den Plänen zur Beteiligung<br />
der Kreditwirtschaft an den<br />
Kosten der Finanzkrise nur die Verursacher<br />
zur Kasse gebeten werden,<br />
nicht aber die Kreditgenossenschaften.“<br />
Landwirtschaft:<br />
Veränderungsdruck<br />
Die Raiffeisen-Warengenossenschaften<br />
im <strong>RWGV</strong> wachsen zunehmend<br />
in eine Betriebsgröße von mehr als<br />
100 Millionen Euro Umsatz. „Sie sind<br />
alle sehr leistungsfähig, wenn sie ihre<br />
Abläufe der Unternehmensgröße anpassen<br />
und vor allem die Mitgliedernähe<br />
erhalten. Dann sind sie gut für<br />
die Zukunft gerüstet“, erläuterte Vorstandsmitglied<br />
Moritz Krawinkel.<br />
Offensiv warb Krawinkel dafür, dass<br />
die Milchbauern in der Region ihre<br />
Molkereigenossenschaften als „ihre<br />
Unternehmen“ verstehen. Krawinkel:<br />
„Gerade junge Milchbauern müssen<br />
wir für das Ehrenamt gewinnen. Sie<br />
müssen als Mitgestalter in den Gremien<br />
die Botschafter der genossenschaftlichen<br />
Idee in den Berufsstand<br />
werden.“<br />
Die Winzergenossenschaften im<br />
Rheinland haben in diesem Jahr gute<br />
Qualitäten bei niedrigen Mengen<br />
geerntet. Der <strong>RWGV</strong>-Vorstand zeigte<br />
sich beeindruckt von der Kontinuität<br />
der Genossenschaften an Ahr und<br />
Mosel: „Gerade weil alle unsere Winzergenossenschaften<br />
konsequent in<br />
Qualitätsproduktion investieren, bleiben<br />
sie verlässliche und starke Partner<br />
ihrer Winzer“, so Krawinkel.<br />
Aufbruchstimmung bei<br />
gewerblichen Genossenschaften<br />
„Das positive Image von Genossenschaften<br />
nützt uns allen. Die Potenziale<br />
hier sind noch lange nicht ausgereizt“,<br />
machte Hans Pfeifer deutlich.<br />
Sein Optimismus basiert nicht<br />
zuletzt auch darauf, dass sich immer<br />
mehr Unternehmensgründer für die<br />
Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft<br />
(eG) entscheiden. So ist es<br />
DAS THEMA<br />
Dr. Klaus Kalefeld, Vorsitzender des Verwaltungsrates, dankte dem Journalisten und Vorsitzenden<br />
der Geschäftsführung der Ruhr.2010 GmbH, Dr. Fritz Pleitgen (rechts), für seinen<br />
Besuch.<br />
Halden statt Berge: Dr. Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern,<br />
ließ sich die Führung über das Gelände des Weltkulturerbes nicht entgehen.<br />
Nach der Satzungsreform kommt dem Verbandstag des <strong>RWGV</strong>s eine weitere Funktion zu:<br />
So hatten die Mitglieder unter anderem nun erstmals in dem Rahmen über die Verwendung<br />
des Jahresüberschusses zu befinden.<br />
GB 5/2009<br />
><br />
5
DAS THEMA<br />
><br />
Mit Moritz Krawinkel im Gespräch:<br />
Wilfried Hollmann, Vorstands-Chef<br />
der NOWEDA (rechts)<br />
in Rheinland und Westfalen gelungen,<br />
im Jahr 2009 bereits 37 Genossenschaften<br />
zu gründen (2008: 27<br />
Neu grün dungen). Darunter so viele<br />
Energie- und Ärztegenossenschaf ten<br />
wie noch in keinem Jahr zuvor.<br />
„Darüber hinaus“, so Pfei fer, „haben<br />
wir 228 Gründungsanfragen, wovon<br />
rund 80 zu tat sächlichen Gründun-<br />
Abschied aus dem Ehrenamt<br />
Essen/Münster. Gleich zwei verdiente<br />
Genossenschaftler verabschiedete<br />
jetzt der Verbandstag des Rheinisch-<br />
Westfälischen Genossenschaftsverbandes<br />
e. V. (<strong>RWGV</strong>) aus dem Verwal-<br />
6 GB 5/2009<br />
Herzlich begrüßt von Hans Pfeifer:<br />
WLV-Präsident Franz-Josef Möllers<br />
(rechts)<br />
gen führen könnten.“ 2006 waren<br />
lediglich sieben Genossenschaften<br />
gegründet worden.<br />
Hans Pfeifer sieht vor allem angesichts<br />
der aktuellen Herausforderungen<br />
sei nen Verband weiterhin in der<br />
Pflicht: „Für unsere gewerblichen Ge -<br />
nossenschaften müssen wir uns für<br />
angemessene Rechnungs legungsstan-<br />
Wechsel im Spitzengremium des <strong>RWGV</strong>s: Andreas Rottke, Vorstandsvorsitzender<br />
der Genossenschaft Deutscher Brunnen und neuer Vorsitzender der Fachvereinigung<br />
der gewerblichen Genossenschaften, <strong>RWGV</strong>-Vorstandsvorsitzender<br />
Hans Pfeifer und das langjährige Verwaltungsratsmitglied Joachim Siebert<br />
(v. links).<br />
tungsrat: Joachim Siebert, langjähriger<br />
Vorstandsvorsitzender der Ariston-<br />
Nordwest-Ring und seit 16 Jahren Mitglied<br />
des Verwaltungsrates, sowie<br />
Franz-Josef Klocke, Geschäftsführer<br />
Gute Aussicht: Mitglieder beim<br />
Rundgang beim Rundgang über<br />
„Zeche Zollverein“<br />
dards einsetzen. Zu- gleich darf und<br />
muss die de sas tröse Finanzlage der<br />
öffentlichen Hand nicht zu<br />
Steuererhö hungen oder Schattenhaushalten<br />
führen. Stattdessen müssen<br />
kommunale Aufgaben, wo es<br />
möglich ist, in Bürgerhand gelegt<br />
werden. Genossenschaften bieten<br />
hier viele Chancen.“<br />
der Raiffeisen Laer-Horstmar-Eggerode<br />
und seit 14 Jahren im Gremium. Neu<br />
in den Verwaltungsrat wurden<br />
gewählt Bernward Resing, Geschäftsführer<br />
der Raiffeisen Emscher-Lippe in<br />
Datteln, und Rudolf H. Saken, Vorstandssprecher<br />
der GFT Gemeinschaft<br />
Fern melde-Technik. Verwaltungsratsmitglied<br />
Andreas Rottke, Vorstandsvorsitzender<br />
der Genossenschaft<br />
Deutscher Brunnen, wurde zum Vorsitzenden<br />
der Fachvereinigung der<br />
gewerblichen Genossenschaften berufen,<br />
Saken zu seinem Stellvertreter.<br />
Anschließend würdigte Rottke die Verdienste<br />
Sieberts, der auch 14 Jahre<br />
lang Vorsitzender des Fachrates der<br />
Fachvereinigung der gewerblichen<br />
Genossenschaften war. Dem Träger<br />
der Schulze-Delitzsch-Medaille in<br />
Gold sei es immer ein großes Anliegen<br />
gewesen, das Genossenschaftswesen<br />
und die gewerblichen Waren- und<br />
Dienstleistungsgenossenschaften stärker<br />
in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
zu positionieren.
Meine Damen und Herren,<br />
am 17. September 2008, anlässlich unseres Verbandstages<br />
in Düsseldorf schilderte ich Ihnen, in welche Richtung wir<br />
den <strong>RWGV</strong> als effizienten Dienstleister seiner Mitglieder<br />
aufstellen wollen. Ich nannte damals die Leitplanken, zwischen<br />
denen sich die Neuausrichtung des Verbandes bewegen<br />
soll.<br />
Wir haben hieran kontinuierlich gearbeitet. Lassen Sie<br />
mich noch einmal die vier wesentlichen Leitplanken nennen,<br />
die mein Kollege Moritz Krawinkel und ich Ihnen<br />
2008 skizziert hatten:<br />
Wir wollen unsere Mitglieder noch stärker in den Focus<br />
stellen. Die Intensivierung unseres Betreuungssystems<br />
sowie die Entwicklung unserer Prüfung in Richtung<br />
beratende Prüfung sind dabei wesentliche Bausteine.<br />
Wir wollen ein Leistungsangebot auf zwei Säulen:<br />
Einerseits verstärkte Standardisierung und Automatisierung<br />
der Prozesse, andererseits spezielle Lösungen für<br />
komplexe Sachverhalte, wie z.B. die strategieorientierte<br />
Umsetzungsbegleitung.<br />
Wir wollen mehr noch als in der Vergangenheit zu<br />
einer arbeitsteiligen, gleichberechtigten und lösungsorientierten<br />
Kooperation mit anderen Verbänden und<br />
Verbundpartnern kommen.<br />
Wir wollen unsere Anstrengungen, für die Rechtsform<br />
der eingetragenen Genossenschaft zu werben, intensivieren.<br />
Seit September 2008 sind wir auf diesem Weg ein gutes<br />
Stück vorangekommen. Nachdem wir die statuarische<br />
Basis durch ihre Beschlüsse abschließend fixiert haben,<br />
haben wir unsere innerorganisatorische „Trittsicherheit“<br />
geschaffen. Das bedeutet:<br />
Der <strong>RWGV</strong> hat ein strategisches Profil und setzt es um.<br />
Wir haben den aufbauorganisatorischen Rahmen sowie<br />
die personellen Voraussetzungen für eine Umsetzung<br />
vollständig implementiert.<br />
Der Verband steht wirtschaftlich sehr solide da.<br />
Die Standortfrage im Rheinland ist zu einem Abschluss<br />
gebracht worden, auch forciert durch ein sehr bedauerliches<br />
Ereignis.<br />
Nun sind wir bereit für die nächsten Schritte und können<br />
<strong>RWGV</strong> INTERN<br />
<strong>RWGV</strong>.2009 – Leistung und Aufbruch<br />
in der Wirtschaftskrise<br />
„Selbstbewust nach vorne schauen!“ Die Ausführungen von Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender<br />
des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes, beim Verbandstag<br />
in Essen in Auszügen.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
bereits jetzt erste inhaltliche Erfolge und Weiterentwicklungen<br />
vorweisen:<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
Hans Pfeifer: „Wir haben innerorganisatorische Trittsicherheit<br />
geschaffen.“<br />
Die Betreuungszuständigkeiten für die Mitglieder aller<br />
Fachvereinigungen sind geregelt. Die Betreuungssystematik<br />
wird zusätzlich künftig durch die Einführung<br />
eines Kundenmanagement-Systems übergreifend unterstützt.<br />
Die Beratungsangebote des <strong>RWGV</strong> werden bedarfsgerecht<br />
weiterentwickelt und die Abstimmung zwischen<br />
dem Verband und seinen Beratungstöchtern optimiert.<br />
Die stärkere Fokussierung auf hoch qualifizierte Nachwuchskräfte<br />
wird in der Konzeption eines Programms<br />
zur „Qualifizierung von Geschäftsführern landwirtschaftlicher<br />
und gewerblicher Genossenschaften“<br />
erkennbar.<br />
Verbandsübergreifende Netzwerke, zum Beispiel bei der<br />
Gewinnung und Auswahl von Auszubildenden, werden<br />
genutzt.<br />
Wir fördern das Genossenschaftswesen. Anlässlich des<br />
1. Genossenschaftstages in Paderborn im September<br />
2009 haben rund 50.000 Besucher die Gelegenheit<br />
genutzt, das breite Spektrum der genossenschaftlichen<br />
Familie kennen zu lernen.<br />
GB 5/2009<br />
><br />
7
DAS THEMA<br />
n<br />
„Unsere Zusammenarbeit ist kein ‚Closed Shop‘“, so Hans Pfeifer.<br />
Wir informieren die politischen Entscheidungsträger<br />
über die Vorteile der Rechtsform, bringen uns in Netzwerke<br />
ein und setzen Impulse, dort, wo die genossenschaftliche<br />
Idee Problemlösungspotential entfaltet. Wir<br />
werden dieses Jahr noch einmal deutlich mehr neue<br />
Mitglieder aufnehmen, als im Jahr 2008, in dem bereits<br />
ein Gründungsrekord zu vermelden war.<br />
Meine Damen und Herren, Sie sehen, wir haben bei der<br />
Neuausrichtung des <strong>RWGV</strong> Fahrt aufgenommen, auch<br />
verbandspolitisch. So haben wir im Laufe dieses Jahres<br />
den anderen Regionalverbänden sowie den Bundesverbänden<br />
der genossenschaftlichen Organisation unser<br />
Geschäftsmodell und den damit verbundenen Kooperationsansatz<br />
vorgestellt. Die Rückmeldungen waren durchgängig<br />
positiv.<br />
8 GB 5/2009<br />
Kooperation gelebt!<br />
Unsere erfolgreich gelebte Nord-West-Kooperation im Bildungsbereich<br />
mit dem Genossenschaftsverband Weser-<br />
Ems und dem ehemaligen Norddeutschen Genossenschaftsverband<br />
wird durch den neuen Genossenschaftsverband<br />
Frankfurt/Hannover noch konkreter, und ich<br />
denke, wir werden hier noch auf sehr vielen Feldern<br />
gemeinsam voran schreiten. Ich freue mich daher sehr,<br />
Sie, lieber Herr Bockelmann, heute als unseren Gast begrüßen<br />
zu dürfen.<br />
In diesem Zusammenhang freue ich mich auch, Herrn Dr.<br />
Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbandes<br />
Bayern, hier in Essen als Gast begrüßen zu dürfen. Der<br />
Genossenschaftsverband Bayern und der <strong>RWGV</strong> bereiten<br />
aktuell als erste regionale Verbände systematisch ein ganzheitliches<br />
Kooperationsprojekt vor. Wir sondieren<br />
gemeinsam in Arbeitsgruppen welche Felder der Verbandsarbeit<br />
sich für ein arbeitsteiliges Vorgehen eignen. Außerdem<br />
ist es unser gemeinsames Ziel, für diese Bereiche eine<br />
konkrete Aufgabenteilung zu erreichen.<br />
Unsere Zusammenarbeit ist aber kein<br />
„Closed Shop“, wie man Neudeutsch<br />
gerne sagt. Sie ist der Beginn einer systematischen<br />
Umsetzung des Kooperationsgedankens<br />
und gleichzeitig eine Einladung<br />
an weitere Verbände, mitzumachen.<br />
Wir sind davon überzeugt, dass dieser<br />
Kooperationsansatz im Sinne unserer<br />
Mitglieder und deren berechtigten<br />
Anforderungen an ihren Regionalverband<br />
zutiefst genossenschaftlich ist. Wir<br />
sind davon überzeugt, dass in unserem<br />
genossenschaftlichen Umfeld gerade auf<br />
kooperativer Basis die so wichtigen Partizipationsmöglichkeiten<br />
des einzelnen<br />
Mitglieds und die erforderliche Effizienz<br />
in der Leistungserbringung gleichgewichtig<br />
umgesetzt werden können. Aktuelle wissenschaftliche<br />
Untersuchungen bestätigen uns in dieser Annahme.<br />
Wettbewerbsfähigkeit durch Stärke<br />
und regionale Verankerung<br />
So ist für die genossenschaftliche Gruppe die Kombination<br />
von Größe und Stärke des Verbundes einerseits und Dezentralität<br />
sowie regionaler Verankerung andererseits Voraussetzung<br />
für Wettbewerbsfähigkeit. Dezentralität und regionale<br />
Verankerung gestatten individuelle Lösungen dank der besseren<br />
Nutzung von Erfahrungen, ermöglichen Innovationen<br />
und erhöhen die Handlungsgeschwindigkeit. Dezentrale<br />
Organisationen haben Informationsvorteile dank einer<br />
engen und direkten Kommunikation. Sie intensivieren die<br />
Bindung des Einzelnen zum Ganzen dank eines höheren<br />
Grades an Verbindlichkeit. Letztlich gewährleisten Dezentralität<br />
und regionale Verankerung die Vertrauensbeziehung<br />
zwischen Mitglied/Kunde und Genossenschaft beziehungsweise<br />
Verband. Dies stärkt im Ergebnis den gesamten genossenschaftlichen<br />
Verbund.<br />
Das Aufbauen von Vertrauen ist ein permanenter Investitionsprozess.<br />
Vertrauen erfordert Sicherheit, Vertrauen erfordert<br />
persönliche Nähe und gemeinsame Erfahrungen. Vertrauen<br />
wird aufgebaut durch die Vertrauenswürdigkeit von<br />
Menschen, durch Ehrlichkeit, Fairness, Kompetenz und<br />
Reputation.<br />
Vertrauensanker sind<br />
n konsistente und nachhaltige Geschäftsstrategien,<br />
n Spielregeln, die keine strukturellen Verlierer schaffen,<br />
n Transparenz und Identität sowie<br />
n die Verankerung in der Gruppe der Eigentümer, sowohl<br />
im Inneren, als auch nach außen.<br />
Diese Beschreibungen, meine Damen und Herren, haben<br />
uns in unseren Überlegungen bestätigt, bei der Austarie- >
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DAS THEMA<br />
><br />
Hans Pfeifer: „Wir sind davon überzeugt, dass unser Kooperationsansatz im Sinne unserer Mitglieder zutiefst genossenschaftlich<br />
ist.“<br />
rung der Gewichte zwischen den möglichen Größenvorteilen<br />
und der erforderlichen Dezentralität und Verankerung<br />
als Genossenschaftsverband ein klares regionales<br />
Bekenntnis zu formulieren. Wir wollen ihre aktive Teilhabe<br />
fördern, ohne die bei Gemeinschaftsprojekten nichts<br />
geht. Und genau diese Erkenntnis, meine Damen und Herren,<br />
war einer der Gründe für die Mitglieder der Schwedischen<br />
Akademie der Wissenschaften, Frau Prof. Ostrom,<br />
mit dem Nobelpreis auszuzeichnen. Wir wollen nicht die<br />
Größten sein, wir wollen Ihnen am Nächsten sein.<br />
Meine Damen und Herren, das, was in der aktuellen Finanzund<br />
Wirtschaftskrise erneut offenbar wurde, bestärkt uns in<br />
unserem Kooperationsansatz: Nämlich dass die Fokussierung<br />
auf Größe alleine nicht ausreichend ist, sondern sogar<br />
massive Gefahren in sich birgt. Genossenschaften beweisen,<br />
dass „redliche Absicht, Transparenz und die Suche nach<br />
guten Ergebnissen … vereinbar (sind)..“. So drückt Papst<br />
Benedikt XVI. dies in seiner Sozialenzyklika aus und lobt das<br />
Agieren von Kreditgenossenschaften. Deshalb gilt: Gerade<br />
als Genossenschaftsverband brauchen wir eine klare genossenschaftliche<br />
Identität, eine Wertebindung und die Nähe<br />
zu unseren Mitgliedern.<br />
10 GB 5/2009<br />
Unsere Ziele:<br />
Nutzen, Nachhaltigkeit, Transparenz!<br />
Mit dem Kooperationsansatz erhalten wir die Regionalität<br />
als Basis eines hohen Grades an Identifikation, und stiften<br />
gleichzeitig durch die Institutionalisierung von Kooperation<br />
einen hohen Wert im Sinne betriebswirtschaftlicher Effizienz.<br />
Außerdem können wir auf allen relevanten politischen<br />
Ebenen eines föderalen Staates wie der Bundesrepu-<br />
blik eine gemeinsame und in der Organisation abgestimmte<br />
Wahrnehmung erzeugen.<br />
Meine Damen und Herren, Kooperationsmodelle mit anderen<br />
Regionalverbänden machen jedoch nur Sinn, wenn<br />
bestimmte Kriterien berücksichtigt werden. Nochmal: Ziel<br />
muss sein, bestmöglichen Nutzen für die Mitglieder zu stiften,<br />
ökonomische Nachhaltigkeit zu sichern und betriebswirtschaftliche<br />
Transparenz zu garantieren.<br />
Das bedeutet für uns ganz konkret:<br />
1. Wir brauchen eine Neuordnung von zentralen und strategischen<br />
Aufgaben einerseits und von regionalen und operativen<br />
Aufgaben andererseits, um Doppelarbeiten zu vermeiden<br />
und eine höhere Leistungsqualität zu erreichen.<br />
2. Wir flankieren dies durch eine integrierte Produkt-Portfoliosteuerung.<br />
3. Wir wollen, dass die regionalen Vermögen in der Region<br />
bleiben.<br />
4. Wir wollen regionale Gremienstrukturen, damit der Einfluss<br />
der Mitglieder auf die Verbandspolitik durchgängig<br />
sicher gestellt ist.<br />
Meine Damen und Herren, die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
ist auch Ergebnis einer Vorstellung von Ökonomie als System<br />
der rein individuellen Nutzenmaximierung. Werte spielen<br />
in diesem System nur eine untergeordnete Rolle. Die<br />
genossenschaftliche Idee stellt einen nachhaltigen und soliden<br />
Gegenentwurf dar. Deshalb erfreut sie sich aktuell bei<br />
Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft einer<br />
wachsenden Aufmerksamkeit. Sie gilt zunehmend als zeitgemäße<br />
Idee, um auf Anforderungen der globalisierten Welt<br />
im Interesse der regionalen Ökonomie zu reagieren. Das<br />
>
belegen die landwirtschaftlichen Genossenschaften dadurch,<br />
dass sie die Bezugs- und Absatzmöglichkeiten ihrer<br />
Mitglieder in einem extrem schwierigen Umfeld stärken.<br />
Das belegen die Kreditgenossenschaften täglich dadurch,<br />
dass sie die Kreditversorgung ihrer Kunden auch in der Krise<br />
aufrecht halten. Das belegen die genossenschaftlichen Verbundgruppen<br />
des Einzelhandels, die durch erstklassige Leistungen<br />
ihre Mitglieder stärken. Das belegen Zusammenschlüsse<br />
von Handwerkern, die sich erfolgreich an europaweiten<br />
Ausschreibungen beteiligen. Das belegen Fotovoltaikgenossenschaften,<br />
die ihren Mitgliedern ermöglichen, in<br />
nachhaltige und werthaltige Investments zu investieren.<br />
Das belegen aber auch die zahlreichen Neugründungen von<br />
Genossenschaften auf unterschiedlichen Feldern. Jede für<br />
sich ist ein Beweis der genossenschaftlichen Möglichkeiten.<br />
Dass die Genossenschaft dabei liberale Prinzipien nicht aufgibt,<br />
macht sie besonders glaubwürdig. Das Genossenschaftswesen<br />
steht für die erforderliche Bodenhaftung der<br />
Marktwirtschaft. Statt abstrakter Marktmechanismen und<br />
ebenso abstrakter Vorstellungen von Verteilungsgerechtigkeit<br />
stellt sie den mündigen Bürger in den Mittelpunkt. Auf<br />
Neuer Standort in Düsseldorf<br />
Der <strong>RWGV</strong> bezieht sein Domizil in der Landeshauptstadt.<br />
Münster/Düsseldorf. Die Zeit der provisorischen<br />
Unterbringung der Mitarbeiter<br />
des <strong>RWGV</strong>-Standortes Köln ist<br />
nach dem U-Bahn-Unglück an der<br />
Severinstraße beendet: Die betroffenen<br />
Verbandsmitarbeiter aus den<br />
Bereichen Mitgliederbetreuung Kreditgenossenschaften,landwirtschaftliche<br />
und gewerbliche Genossenschaften<br />
sowie aus den Bereichen<br />
Recht, Steuern und Mitgliederservice<br />
haben ihre Arbeit am neuen Bürostandort<br />
des <strong>RWGV</strong>S in Düsseldorf<br />
aufgenommen. Hier konnten im Haus<br />
der WGZ BANK direkt am Düsseldorfer<br />
Hauptbahnhof Büro-Flächen angemietet<br />
werden. Die neue Anschrift<br />
lautet:<br />
<strong>RWGV</strong> e.V., Ludwig-Erhard-Allee 20a,<br />
40227 Düsseldorf.<br />
Bis auf weiteres gelten für die Mitarbeiter<br />
in Düsseldorf die bekannten<br />
Kölner Telefonnummern. Die Tochterunternehmen<br />
und Gemeinschaftsein-<br />
richtungen, die bisher in Köln untergebracht<br />
waren, haben – mit Ausnahme<br />
der <strong>RWGV</strong> Teamconsult, die ebenfalls<br />
am <strong>RWGV</strong>-Standort in Düssel-<br />
DAS THEMA<br />
dem Energiemarkt, im Gesundheitswesen aber auch im<br />
Bereich kommunaler Güter nehmen die Menschen ihr<br />
Schicksal zunehmend wieder selbst in die Hand. Das, meine<br />
Damen und Herren, werte ich als den genossenschaftlichen<br />
Beitrag zu einer Reduktion der Staatsverschuldung: Das alleine<br />
wird aber nicht reichen. Die neue Regierung ist dringend<br />
gefordert, mit Augenmaß die Haushaltssituation insgesamt<br />
nachhaltig zu sichern.<br />
Der <strong>RWGV</strong>: Wertegemeinschaft, Dienstleistungsgemeinschaft,<br />
Kooperationsgemeinschaft!<br />
Das positive Image von Genossenschaften nützt uns allen.<br />
Die Potentiale hier sind noch lange nicht ausgereizt. Auch<br />
deshalb wollen wir im <strong>RWGV</strong> eine eindeutig genossenschaftliche<br />
Identität leben: Ideell als Wertegemeinschaft,<br />
inhaltlich als Dienstleistungsgemeinschaft, strukturell als<br />
subsidiäre Kooperationsgemeinschaft. Hier müssen wir,<br />
Genossenschaften, Regionalverbände und Bundesverbände,<br />
nachlegen und zusammenrücken, denn die Herausforderungen,<br />
denen wir gegenüber stehen, sind immens.<br />
Im Haus der WGZ BANK konnten Büro-Flächen angemietet werden.<br />
dorf ein Büro bezogen hat – eigenständige<br />
Lösungen gefunden und<br />
informieren ihre Kunden per Mail,<br />
Post oder das Internet darüber.<br />
GB 5/2009<br />
11
<strong>RWGV</strong> INTERN<br />
Fotos: Marco Stepniak<br />
<strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied Moritz Krawinkel (links) und Pressesprecher Dr. Thorsten Weiland (2. v. rechts) freuten sich<br />
über den Besuch des DJV-Bundesvorsitzenden Michael Konken (2. v. links). Sie begrüßten ihn gemeinsam mit den<br />
Pressebüroredakteuren Julia Böing, Hans-Peter Leimbach, Karl E. Rinas, Ralf Bröker und Rainer Stephan (v. links).<br />
„Erfolgsgeschichte<br />
nachhaltiger Pressearbeit“<br />
40 Jahre Medienarbeit für die Genossenschaften in Rheinland und Westfalen: 100 Gäste<br />
feiern in der „Orangerie“ in Rheda die Erfolgsgeschichte der <strong>RWGV</strong>-Pressebüros.<br />
Rheda-Wiedenbrück. So viel Presserummel hat die „Orangerie“<br />
auf dem Gelände des Fürstlichen Residenzschlosses<br />
Rheda in Rheda-Wiedenbrück wohl selten erlebt: Zum 40.<br />
Geburtstag der Pressebüros des <strong>RWGV</strong>s hatten sich fast 100<br />
geladene Gäste an dem historischen Ort versammelt,<br />
darunter zahlreiche namhafte Vertreter der Medien aus<br />
Rheinland und Westfalen sowie des Deutschen Journalisten-Verbandes<br />
(DJV).<br />
Als Ehrengast war extra aus Berlin angereist: der Bundesvorsitzende<br />
des DJVs, Michael Konken. Er hatte sichtlich Spaß<br />
dabei, statt über Stellenabbau und Redaktionsschließungen<br />
an diesem Abend endlich einmal von einer „Erfolgsgeschichte<br />
nachhaltiger Pressearbeit“ sprechen zu dürfen.<br />
Michael Konken: „Leser, Hörer und Zuschauer müssen wissen,<br />
wie die Wirklichkeit aussieht – und das schaffen sie nur<br />
durch die Arbeit der Journalisten vor Ort, in der Region, in<br />
12 GB 5/2009<br />
den Kommunen. Wichtig dabei sind Informationen aus der<br />
Region, die seit 40 Jahren von den Pressebüros des <strong>RWGV</strong>s<br />
vermittelt werden. Eine Nachrichtenqualität, die für die<br />
Redaktionen zur Qualitätsmarke geworden ist, die zum Ziel<br />
hat, Nachrichten zu vermitteln und nicht Werbeansätze zu<br />
verfolgen.“<br />
Insgesamt fünf Pressebüros des <strong>RWGV</strong>s unterstützen aktuell<br />
die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die landwirtschaftlichen<br />
und gewerblichen Genossenschaften in NRW<br />
und dem Norden von Rheinland-Pfalz bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit<br />
– in Text, Bild, Ton und mit bewegten Bildern.<br />
Vor 40 Jahren, also im Jahr 1969, wurde das erste Pressebüro<br />
in Westfalen eröffnet. Mann der ersten Stunde war Friedel<br />
Schütte. Bereits 1962 begann der gelernte Bankkaufmann<br />
– damals noch als Tageszeitungsredakteur – in den<br />
Kreisen Minden, Lübbecke und Herford auf Anregung der >
Ländlichen Zentralkasse Minden<br />
nebenberuflich mit der Berichterstattung<br />
über die Spar- und Darlehnskassen.<br />
Am 1. Januar 1969 war es schließlich<br />
so weit: Als Einrichtung des Verbandes<br />
ländlicher Genossenschaften der<br />
Provinz Westfalen (Raiffeisen) wurde<br />
das erste Pressebüro in Löhne-Mennighüffen<br />
ins Leben gerufen. 130<br />
Genossenschaften aus den Kreisen<br />
Minden, Lübbecke, Herford, Lippe,<br />
Bielefeld sowie aus dem Hochstift<br />
Paderborn gehörten seinerzeit in den<br />
Betreuungsbereich des ersten Pressebüro-Redakteurs.<br />
1970 wurde das<br />
Pressebüro in Paderborn eröffnet,<br />
anschließend folgten Pressebüros im<br />
Münsterland, im Ruhrgebiet, im südlichen<br />
Sauer-land/Siegerland und im<br />
Rheinland. Heute arbeiten Redakteurinnen<br />
und Redakteure an den Standorten<br />
Ko-blenz, Meinerzhagen, Münster,<br />
Rheda-Wiedenbrück und Schermbeck<br />
für über 600 Genossenschaften.<br />
Rund 1.200 veröffentlichte Artikel<br />
mit über 5.000 Abdrucken pro Jahr –<br />
das ist die Ernte der täglichen Pressebüroarbeit<br />
zwischen Minden und<br />
Trier.<br />
„Die Arbeit der Pressebüros ist auf so<br />
viel Nachhaltigkeit angelegt, wie es<br />
selten ist in der schnelllebigen Branche.<br />
Die Zusammenarbeit mit unseren<br />
Mitgliedsgenossenschaften und zugleich<br />
mit den Redakteuren der regionalen<br />
Medien hat inzwischen ein festes<br />
Fundament: Man kennt sich, ver-<br />
Vor 40 Jahren Redakteur der ersten<br />
Stunde im Pressebüro: Friedel Schütte<br />
steht sich, achtet sich, traut sich über<br />
den Weg“, machte <strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied<br />
Moritz Krawinkel deutlich.<br />
Besonders freute er sich über das Lob<br />
vom bundesweit aktiven Journalistenverband,<br />
dem DJV. „Durch die Arbeit<br />
der Pressebüros wird deutlich“, so<br />
Michael Konken, „dass die besten und<br />
greifbarsten Geschichten für Journalisten<br />
vor Ort liegen. Ich bin froh,<br />
dass es Ihnen gelingt, eine für die<br />
Medienlandschaft maßgebliche<br />
Erkenntnis mit Leben zu füllen: Die<br />
Provinz ist nicht am Rande, sondern<br />
das Zentrum Deutschlands.“<br />
Wolfgang Koschny<br />
Fast 100 Gäste kamen zur Jubiläumsfeier in die „Orangerie“, darunter zahlreiche<br />
namhafte Vertreter der Medien und Bankvorstände aus Rheinland und Westfalen.<br />
Rund 21.600 €*<br />
für 20 Jahre möglich.<br />
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Nr. 1** – Schwäbisch Hall.<br />
* Riester-Zulage: 2 BspV mit weiteren Vorauss., 2 Kinder<br />
(geb. ab 2008), 20 J. Grund- und Kinderzul., WoP (verh.)<br />
+ Arbeitn.-Sparzul. (2 rentenvers.-pfl. AN): weiterer BspV,<br />
Eink.-Grenzen. Laufz. 20 J.<br />
** Deutscher Kundenmonitor 2008 für Bausparkassen. Gemessen<br />
an der Anzahl vollkommen/sehr zufriedener Kunden<br />
bei der Globalzufriedenheit; bzgl. der Kundenanzahl<br />
privater Bausparkassen.
HINTERGRUND & ANALYSE<br />
Führungskräfteentwicklung in der<br />
Filiale der Zukunft<br />
Die Volksbank Tecklenburger Land richtet sich im Rahmen eines konsequenten Strategieprozesses<br />
noch vertriebsorientierter aus. Die Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsakademie<br />
(RWGA) unterstützt dabei die Qualifizierung der Führungskräfte. Mit gutem<br />
Erfolg, wie Margot Heiring, Personalleiterin der Bank, weiß. Ein Erfahrungsbericht.<br />
Starten in die Filiale der Zukunft: Franz-Josef Konermann, Margot Heiring, Stefanie Wolters, Hubert Overesch, Hans-Günter Hersebrock<br />
von der Volksbank Tecklenburger Land und Sven Langner von der RWGA (v. links).<br />
Ibbenbüren. Seit Anfang 2009 stellen wir unsere Bank noch<br />
vertriebsorientierter auf. Eine analytische Betrachtung<br />
zeigte auf, dass bei vielen Kunden das Geschäftspotenzial<br />
nicht voll ausgeschöpft wird. Hier besteht Optimierungsbedarf.<br />
Das zukunftsweisende Projekt heißt „Filiale der<br />
Zukunft“. Es umfasst Maßnahmen in der Aufbau- und<br />
Ablauforganisation, im Produktmanagement, in der Kundensegmentierung<br />
und -zuordnung sowie die konsequente<br />
und einheitliche Ausrichtung der technikbasierten Beratung<br />
nach dem ganzheitlichen Vorgehen der „Bank21<br />
Bedarfsanalyse“.<br />
Das strategische Ziel der Volksbank Tecklenburger Land ist<br />
der aktive Ausbau der Qualitätsführerschaft am Markt. Der<br />
generische Produktmanagement-Prozess wird strikt umgesetzt.<br />
Die Kundenbindungsinstrumente werden insbesondere<br />
zum Aufbau ökonomischer Wechselbarrieren genutzt.<br />
Die Kunden werden konsequent in ihrem Gesamtbedarf<br />
beraten. Wir positionieren uns als Begleiter des Kunden in<br />
allen Lebensphasen und bieten ihm aktiv das umfangreiche<br />
Angebot eines modernen Finanzdienstleisters an.<br />
14 GB 5/2009<br />
Führungskräfte: Entscheidender Erfolgsfaktor<br />
Wir initiieren dieses umfassende und herausfordernde Projekt<br />
aus einer Position der Stärke, mit dem Ziel noch besser,<br />
das heißt in erster Linie ertragreicher zu werden. Wir nutzen<br />
die Chancen unserer Bank jetzt. Nur wenn wir heute<br />
konsequent handeln, können wir die Zukunft mitgestalten,<br />
sonst werden wir gestaltet. Hierbei lautet das Motto:<br />
Nicht der Wind, sondern die Segel bestimmen den Kurs.<br />
Auch betrifft die Veränderung nicht nur die Kundenberater,<br />
sondern alle Mitarbeiter der Bank. Den Geschäftsstellenleitern<br />
vor Ort kommt allerdings eine besondere Rolle<br />
zu: Sie sind dafür verantwortlich, dass die Vertriebsmitarbeiter<br />
die Kundenbindungsinstrumente konsequent und<br />
nachhaltig einsetzen.<br />
Was erwarten wir von den Führungskräften in der Filiale<br />
der Zukunft?<br />
n<br />
Der Geschäftstellenleiter ist der Vertriebsleiter.<br />
Die Hauptaufgabe ist weder Organisation noch Reprä-<br />
>
n<br />
n<br />
sentation sondern Ergebnisverantwortung. Er ist verantwortlich<br />
für den Erfolg der Vertriebseinheit. Er ist verantwortlich<br />
für ein effektives Terminmanagement, sorgt<br />
für eine optimale Terminauslastung der Mitarbeiter und<br />
optimiert die Nettomarktzeit.<br />
Der Geschäftsstellenleiter ist Change-Agent.<br />
Er sorgt für die Umsetzung der Strategie vor Ort, er leistet<br />
Überzeugungsarbeit, lebt Veränderungen vor und<br />
hält nach.<br />
Der Geschäftsstellenleiter ist Personalentwickler.<br />
Er ist nicht der Problemlöser für seine Mitarbeiter, sondern<br />
er fördert die Eigenverantwortung und -initiative.<br />
Er sorgt dafür, dass die Ressource Mitarbeiter immer<br />
wertvoller wird.<br />
Die Führungskräfte der Volksbank Tecklenburger Land sind<br />
der entscheidende Erfolgsfaktor für die Bewältigung der<br />
Herausforderungen der Zukunft. Die Erwartungen sind<br />
hoch. Uns ist bewusst, dass gute Führungskräfte nicht vom<br />
Himmel fallen. Sie müssen reifen und sich entwickeln können.<br />
Führungskräfte sind jedoch auch in die Pflicht zu nehmen.<br />
Dabei müssen wir die Kompetenzen unserer Führungskräfte<br />
stärken. Kompetenzen verstehen wir hier im Sinne<br />
von Fähigkeiten und Fertigkeiten. Der Kompetenz zur Strategieverwirklichung<br />
messen wir besondere Bedeutung bei.<br />
Führungskräfte mit dieser Kompetenz sind in der Lage, ihr<br />
persönliches Handeln wirksam mit anderen abzustimmen<br />
und sich bewusst an der Vorstellung der strategischen Ausrichtung<br />
zu orientieren. Daraus entsteht individuelles Handeln,<br />
das die Bank auf ihrem Entwicklungspfad voranbringt.<br />
Die Volksbank Tecklenburger Land hat den Prozess zur strategischen<br />
Führungskräfteentwicklung durch ihre Führungskräfteakademie<br />
angestoßen.<br />
Führen will gefordert und gelernt sein<br />
Zunächst wurden die Geschäftsstellenleiter mit der Ergebnis-<br />
und Personalverantwortung (wieder) betraut. Dann<br />
begaben wir uns auf die Suche nach einem starken und<br />
erfahrenen Partner im Bereich Führungskräfteentwicklung.<br />
Wir haben ihn in der Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsakademie<br />
gefunden. Uns überzeugte deren individuelles,<br />
auf unsere Ziele abgestimmtes Angebot.<br />
Strategieprozesse sind zwar primär Aufgabe des Vorstandes,<br />
aber die Meinung und Einschätzung der Führungskräfte bilden<br />
eine wichtige Grundlage für die Diskussion gemeinsamer<br />
Entscheidungen. Wir starteten mit hierarchieübergreifenden<br />
Workshops. Im Dialog der Führungskräfte mit dem<br />
Vorstand und der Leitungsebene wurden Ideen, Impulse<br />
und Anregungen für die Gestaltung des Prozesses der strategischen<br />
Führungskräfteentwicklung entwickelt und abgeleitet.<br />
Basierend auf dem Führungsdialog sind erste Maßnahmen<br />
für die Führungskräfte umgesetzt worden. Gegenstand der<br />
ersten Workshops waren die konkreten Aufgaben des Filial-<br />
HINTERGRUND & ANALYSE<br />
leiters in der Filiale der Zukunft, insbesondere die ergebnisorientierte<br />
Steuerung des Teams. Hier wurde erstes Handwerkszeug<br />
vermittelt und der ebenso wichtige und gezielt<br />
strategieorientierte Dialog der Führungskräfte untereinander<br />
gefördert.<br />
Bei einem Feld von erfahrenen und weniger erfahrenen,<br />
älteren und jüngeren, aber auch veränderungsoffenen und<br />
weniger offenen Führungskräften war relativ schnell zu<br />
erkennen, dass die weitere Entwicklung individuell erfolgen<br />
muss. Ferner wünschte die Unternehmensleitung, einen<br />
Überblick über die Führungskompetenzen der Geschäftsstellenleiter<br />
und der Vertreter zu erhalten.<br />
Ein Audit, das die Aufgaben<br />
der Filiale der Zukunft abbildet<br />
Unser Anforderungsprofil stellt hohe Anforderungen an das<br />
konkrete Verhalten sowie an die Einstellung und Motivation<br />
der Führungskräfte. Der Geschäftsstellenleiter soll zum<br />
Beispiel konkretes Feedback zu einer Beratungsleistung<br />
geben können. Er soll ein professionelles Training-on-thejob<br />
initiieren können, mit offener Rückmeldung und mit<br />
klaren Vereinbarungen. Wir erwarten von unseren Führungskräften<br />
hierbei eine motivierende Haltung als Partner<br />
unserer qualifizierten Mitarbeiter. Mit der RWGA entwickelten<br />
wir ein passgenaues Audit, das unsere Anforderungen an<br />
den Filialleiter der Zukunft exakt abbildet. Jede Führungskraft<br />
im Vertrieb musste sich den Aufgaben im Audit stellen.<br />
Ein weiterer Vorzug dieser Standortbestimmung war, dass<br />
sich die Führungskräfte ein genaues Bild ihrer zukünftigen<br />
Aufgaben machen konnten und sie sich dadurch noch<br />
intensiver mit dem strategischen Prozess auseinandergesetzt<br />
haben. Jede Führungskraft im Markt ist sich bewusst, welche<br />
Erwartungen wir an sie haben. Sie weiß, wo sie steht und an<br />
welcher Stelle Optimierungsbedarf besteht.<br />
Die Ergebnisse des Audits bilden die Grundlage für die weiteren<br />
Personalentwicklungsmaßnahmen unserer Führungsakademie.<br />
Wir wissen jetzt, in welchen Kompetenzfeldern<br />
unsere Führungskräfte bereits gut aufgestellt sind und wo sie<br />
noch Unterstützung benötigen. Dabei begleitet uns die<br />
RWGA mit einem Mix aus gezielten Trainingsinputs und<br />
individuellen Coaching-Maßnahmen.<br />
Die Filiale der Zukunft betrifft die ganze Bank<br />
Das gemeinsame Ziel kann nur erreicht werden, wenn sich<br />
die ganze Bank den Veränderungen stellt. Alle Bereiche<br />
werden in weiteren Schritten konsequent vertriebsorientiert<br />
ausgerichtet. Am Ende des Prozesses muss jeder Mitarbeiter<br />
in der Bank die Frage beantworten können: Was<br />
trage ich persönlich konkret zum Gelingen der Filiale der<br />
Zukunft bei?<br />
Fazit<br />
Wir sind überzeugt, dass wir die Qualitätsführerschaft am<br />
Markt ausbauen werden und dabei unsere Erträge nennenswert<br />
und nachhaltig steigern. Die ersten Ergebnisse<br />
sind vielversprechend.<br />
GB 5/2009<br />
15
HINTERGRUND & ANALYSE<br />
Qualität messen – Kosten senken<br />
„VR-KAT“: Mittel und Wege eines effizienten Prozess-Controllings<br />
Münster. Zahlreiche Genossenschaftsbanken<br />
in Rheinland und Westfalen<br />
sind derzeit damit beschäftigt, ihre<br />
Prozessabläufe zu optimieren. Ziel<br />
hierbei ist es, effizienter zu werden –<br />
und zwar dauerhaft. Denn: Fehler<br />
und zu lange Durchlaufzeiten kosten<br />
Geld. Eine hohe Qualität und gleichzeitig<br />
geringe Betriebskosten sind<br />
Ziele einer ständigen Prozessoptimierung.<br />
Ergänzungsprojekt<br />
VR-Process-Quality<br />
Mit den im Bundesprojekt „VR-Process“<br />
(siehe dazu Genossenschaftsblatt<br />
2/2008) entwickelten zehn Referenzprozessen<br />
steht den Banken seit<br />
nunmehr über einem Jahr ein probates<br />
Werkzeug zur Prozessoptimierung<br />
zur Verfügung. Die Prozessentwicklung<br />
ist aber nur eine Seite, das Prozess-<br />
oder Qualitätscontrolling die<br />
andere. Letzterem kommt eine entscheidende<br />
Bedeutung zu, wenn es<br />
darum geht, die definierten Soll-Prozesse<br />
langfristig zu optimieren. Das<br />
Processcontrolling wird jedoch häufig<br />
nicht ausreichend gewürdigt; gleich-<br />
16 GB 5/2009<br />
wohl ist es Voraussetzung zur Sicherung<br />
der Nachhaltigkeit effizienter<br />
Prozesse.<br />
In einem Ergänzungsprojekt VR-Process-Quality<br />
wurde nun ein pragmatisches<br />
Qualitätscontrollingsystem „VR-<br />
KennzahlenAnalyseTool“ (VR-KAT)<br />
entwickelt. Neben den Rechenzentralen<br />
GAD und Fiducia sowie den<br />
Regionalverbänden – darunter auch<br />
dem <strong>RWGV</strong> – waren fünf Pilotbanken<br />
beteiligt. Mit VR-KAT ist ein Messsystem<br />
geschaffen worden, mit dem<br />
Transparenz in die Prozessabläufe<br />
kommt. Für jeden der zehn zuvor<br />
definierten Referenzprozesse sind in<br />
einem umfangreichen Katalog Kennzahlen<br />
definiert worden: zu Mengen,<br />
Durchlaufzeiten, Bearbeitungszeiten<br />
und Fehlern. Welche Kennziffer eine<br />
Bank auswählt, hängt von den individuellen<br />
Bedürfnisse sowie dem zu<br />
erwartenden Mehrwert ab.<br />
Zum Beispiel bei der privaten Baufinanzierung:<br />
Hier lassen sich mit dem<br />
Verfahren schnell und übersichtlich<br />
die Anzahl sowie die Durchlaufzeit<br />
der abgeschlossenen Geschäfte innerhalb<br />
eines bestimmten Zeitraumes<br />
ermitteln. Unterschieden wird hierbei<br />
zwischen den Prozessvarianten „Kompakt“,<br />
„Standard“ und „Qualifiziert“,<br />
bis zur Ebene der Filialen gegliedert.<br />
Im ersten Anlauf lassen sich mit Blick<br />
auf Mengen und Zeiten signifikante<br />
Abweichungen zu Vergleichszeiträumen<br />
erkennen. Innerhalb der Prozesse<br />
sind darüber hinaus Auswertungen<br />
für einzelne Teilprozesse zum Beispiel<br />
„Sondertilgung“ oder „Konditionsänderung“<br />
möglich. Letztlich kann die<br />
Bank darlegen, welche und wie viele<br />
Fehler den Prozess gestört haben, weil<br />
beispielsweise Unterschriften oder<br />
notwendige Unterlagen fehlten. Derartige<br />
– häufig im Einzelfall als<br />
belanglos angesehenen – individuellen<br />
Fehler sind dafür verantwortlich,<br />
dass gewünschte Bearbeitungs- und<br />
Durchlaufzeiten nicht eingehalten<br />
werden können. Daher gilt es, diese<br />
Fehler zu vermeiden und damit einen<br />
störungsfreien Durchlauf der Prozesse<br />
zu gewährleisten sowie Rückfragen<br />
und Doppelarbeiten zu vermeiden.<br />
Letztlich hat dies unmittelbar Einfluss<br />
auf die Prozesskosten.<br />
Automatisierte<br />
Datenermittlung<br />
Die Erhebung der Daten erfolgt weitgehend<br />
automatisiert über das IT-<br />
Bankverfahren. Wer VR-KAT anwenden<br />
möchte, muss trotzdem einige<br />
Voraussetzungen erfüllen: Sowohl die<br />
Referenzprozesse wie auch die Nutzung<br />
der Aufgabenliste müssen implementiert<br />
sein. Je Prozess können in<br />
einer im IT-Bankverfahren angehängten<br />
Checkliste Fehler dokumentiert<br />
werden. Über eine ebenfalls automatisierte<br />
Schnittstelle werden Mengen,<br />
Zeiten und Fehler in dem Microsoft-<br />
Excel-basierten Tool importiert. Darüber<br />
hinaus können prozess- und filialbezogene<br />
Auswertungen sowohl tabellarisch<br />
als auch graphisch dargestellt<br />
werden.<br />
>
Es werden jeweils Monatsverläufe<br />
betrachtet. Eine Vielzahl der Kennzahlen<br />
kann mit einem Schwellenwert<br />
belegt werden. Hier kann die<br />
Bank Grenzen definieren, ab wann<br />
bestimmte Eskalationen initiiert werden<br />
sollen. Der hierdurch erkannte<br />
Handlungsbedarf bietet der Bank die<br />
Chance, auf Fehler in den Prozessen<br />
kurzfristig zu reagieren, Umsetzungshemmnisse<br />
zu beseitigen, die Abläufe<br />
weiter zu optimieren und letztlich die<br />
Qualität in der Abwicklung der Kundengeschäfte<br />
zu verbessern. Um Qualitätsaspekte<br />
in den Prozessen generell<br />
zu verankern, bietet VR-Process-<br />
Quality ebenso organisatorische Hilfestellungen<br />
mittels bewährter Konzepte.<br />
So hat der „Prozessverantwortliche“<br />
eine bereichsübergreifende und<br />
umfassende Prozesssicht. Nicht mehr<br />
der Marktmitarbeiter betrachtet somit<br />
nur „seine“ marktseitigen und der<br />
Marktfolgemitarbeiter ebenso nur<br />
„seine“ nachgelagerten Prozessschritte<br />
– dies obliegt vielmehr dem Prozessverantwortlichen.<br />
Hierdurch<br />
kann er (schnittstellenübergreifend)<br />
besser koordinieren und unter anderem<br />
Doppelarbeiten oder unnötige<br />
Prozessschleifen erkennen. Ein Qualitätszirkel<br />
diskutiert Ergebnisse und<br />
Erkenntnisse aus dem Qualitätsmesssystem,<br />
legt einzelne Maßnahmen<br />
fest oder initiiert Projekte zur weiteren<br />
dauerhaften Qualitätsverbesserung<br />
in der Bank.<br />
Qualitätsgedanke: Elementar<br />
fürs ganzheitliche Controlling<br />
Die Pilotbanken haben die Entwicklung<br />
des VR-KAT eng begleitet und<br />
bereits frühzeitig Erkenntnisse und<br />
Bekanntmachung zur Wahl der Vertreterversammlung<br />
HINTERGRUND & ANALYSE<br />
Ansatzpunkte für deren eigene Qualitätsverbesserung<br />
gefunden. Der Qualitätsgedanke<br />
sollte in jeder Bank ein<br />
elementarer Bestandteil im ganzheitlichen<br />
Controlling sein. Das Prozesscontrolling<br />
wird durch die Einführung<br />
dieses Tools unter Berücksichtigung<br />
des Aufgabenmanagements und<br />
der Referenzprozesse überhaupt erst<br />
möglich. Die hiermit geschaffene<br />
Transparenz sollte bereits kurzfristig<br />
zur Qualitäts- und Kostenoptimierung<br />
beitragen. Die Ergebnisse aus<br />
dem Projekt VR-Process-Quality und<br />
damit insbesondere das Tool VR-KAT<br />
stehen etwa ab Ende des Jahres bereit.<br />
Martin Guntermann. Der Autor ist Verbandsprüfer<br />
und Mitarbeiter des Bereichs<br />
Prüfung Banken (Sachgebiet: Grundsatzfragen).<br />
Der Wahlausschuss der Volksbank Mönchengladbach eG hat am 6. Oktober 2009 die Liste der Kandidaten für die Vertreterversammlung<br />
(Wahlliste) aufgestellt. Es wird hiermit bekannt gegeben, dass diese Wahlliste und die Wahlordnung<br />
in der Zeit vom 13. November 2009 bis zum 30. November 2009 in allen Geschäftsstellen unserer Bank für alle<br />
Mitglieder während der üblichen Geschäftszeit zur Einsicht ausliegen. Die Liste enthält die Namen der Kandidaten für<br />
die Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter zur Vertreterversammlung.<br />
Weitere Wahllisten können gemäß § 4 der Wahlordnung von den Mitgliedern der Genossenschaft an den Wahlausschuss<br />
innerhalb von zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist eingereicht werden. Vorher eingereichte Listen<br />
können nicht berücksichtigt werden. Diese Listen müssen von mindestens 150 Mitgliedern unterzeichnet sein und die<br />
übrigen Voraussetzungen gemäß Satzung und Wahlordnung erfüllen.<br />
Wenn keine weiteren Listen eingereicht werden, findet die Wahl über die vom Wahlausschuss aufgestellte Liste am<br />
Donnerstag, 7. Januar 2010<br />
in allen unseren Geschäftsstellen während der jeweiligen Öffnungszeiten statt.<br />
Wahlberechtigt sind alle Mitglieder unserer Genossenschaft, die bis zum Tage der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung<br />
in die Liste der Mitglieder eingetragen sind.<br />
Die Wahl erfolgt geheim durch Stimmzettel, die von uns zum Wahltermin zur Verfügung gestellt werden. Es besteht<br />
gemäß § 7 Absatz 3 der Wahlordnung die Möglichkeit der Briefwahl. Die hierzu erforderlichen Unterlagen können bis<br />
spätestens eine Woche vor dem Wahltermin bei uns schriftlich angefordert werden. Die Wahlbriefe müssen bis zum<br />
Ablauf der vorstehend genannten Wahlzeit eingegangen sein.<br />
Mönchengladbach, 6. Oktober 2009<br />
Volksbank Mönchengladbach eG<br />
Der Vorsitzende des Wahlausschusses<br />
Bernd Schüren<br />
Anzeige
HINTERGRUND & ANALYSE<br />
Der direkte Weg zum Kunden<br />
Über das Tagesgeldkonto „dailysmile“, Zweitmarken und die Erfahrungen im<br />
Kreis Heinsberg.<br />
Erkelenz. Der genossenschaftliche FinanzVerbund wird<br />
durch den wachsenden Wettbewerb in der Kreditwirtschaft<br />
und hierbei insbesondere durch die Angebote der Direktbanken<br />
herausgefordert. Zuletzt hat die genossenschaftliche<br />
Bankengruppe im Zuge der Finanzkrise zwar deutlich<br />
an Sympathien gewonnen. Auch die den Kreditgenossenschaften<br />
von den Bürgern zugebilligte Kompetenz hat markant<br />
zugenommen. Allerdings sind insbesondere internetaffine<br />
Kunden teilweise zu Direktbanken abgewandert. Auf<br />
das gewandelte Bedürfnis dieser Kundengruppe haben die<br />
Genossenschaftsbanken im Kreis Heinsberg reagiert und<br />
offerieren seit dem 1. Oktober 2009 unter dem Label „dailysmile“<br />
ein einheitliches Tagesgeldkonto für internetaffine<br />
Kunden.<br />
18 GB 5/2009<br />
Gezielte Positionierung gegen<br />
Schwächen der Wettbewerber<br />
Im Rahmen der Marktoffensive der WGZ BANK haben<br />
zahlreiche Mitgliedsbanken ihrer Zentralbank den Wunsch<br />
angetragen, Lösungen aufzuzeigen, wie auch elektronische<br />
Vertriebswege von den Primärbanken genutzt werden können.<br />
Der zentrale Gedanke der von der WGZ BANK zusammen<br />
mit interessierten Mitgliedsbanken entwickelten elektronischen<br />
Vertriebsplattform (EVP) ist, durch eine Zweitmarke<br />
die Positionierung der Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
als qualitäts- und beziehungsgeprägter Partner<br />
nicht zu konterkarieren und eine Kannibalisierung zu<br />
minimieren. Die Ergebnisse der im Rahmen des Projektes<br />
mit über 1.000 Probanden durchgeführten Marktstudien<br />
zeigen deutlich, dass sich eine aus den Überlegungen abgeleitete<br />
Zweimarkenstrategie am effektivsten über ein Tagesgeldprodukt<br />
im Markt platzieren lässt. Ein Tagesgeld ist<br />
leicht kommunizierbar und kann auch im Betrieb über die<br />
etablierten Strukturen bearbeitet werden. Im weiteren Verlauf<br />
kann man über die Zweitmarke auch weitere Produkte<br />
in den Markt tragen.<br />
Bei der Entwicklung der Zweitmarke soll die Einbindung<br />
im genossenschaftlichen Verbund erkennbar sein. So kann<br />
die Verbundzugehörigkeit betont und eine Überleitung der<br />
Kunden in die Erstmarke erleichtert werden. Allerdings<br />
muss die Marke mit einem neuen Erscheinungsbild als<br />
eigenständige Zweitmarke definiert und mit separatem<br />
Werbematerial ausgestattet werden.<br />
Um einen möglichst unkomplizierten Aufbau und Betrieb<br />
der lokalen Zweitmarke durch die einzelnen Institute zu<br />
gewährleisten, wurde besonderer Wert auf die Nutzung<br />
etablierter Strukturen und IT-Anwendungen gelegt.<br />
Im deutschsprachigen Internet bestehen derzeit bereits<br />
über 100 verschiedene Tagesgeldangebote. Deren Verkaufsargumentation<br />
konzentriert sich ganz wesentlich auf die<br />
Zinskondition, da Tagesgeldkonten von den Direktbanken<br />
als Türöffner eingesetzt werden und teilweise sogar als Türöffner<br />
subventioniert werden. Die Marktanalyse hat sich<br />
vor diesem Hintergrund auf die Schwächen der Angebote<br />
anderer Institute konzentriert. Dies sind vor allem:<br />
>
easyCredit ist der faire Kredit der TeamBank AG.<br />
><br />
n<br />
n<br />
www.easycredit.de<br />
Technische Hindernisse: Eine überraschend große Zahl<br />
der Abschlussroutinen endet im „Nirgendwo“ oder<br />
führt den abschlusswilligen Kunden durch endlose,<br />
inhaltlich schlecht aufbereitete Formulare, die dem<br />
Kunden unverhältnismäßig viel Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit<br />
abverlangen.<br />
„Sternchen“-Konditionen: Im Kleingedruckten finden<br />
sich besonders bei den zinsstarken Anbietern eine Vielzahl<br />
von Einschränkungen hinsichtlich der Laufzeit<br />
sowie Konditionsausschlüsse für Bestandskunden.<br />
Dementsprechend gestaltet „dailysmile“ im Kreis Heinsberg<br />
die neue Marke als Gegenpol zu diesen zum Teil komplexen<br />
und für den Kunden undurchschaubaren Konkurrenzangeboten.<br />
Das Produkt soll ohne komplizierte Verfahren<br />
und ohne Sternchenkonditionen möglichst einfach<br />
und problemlos genutzt werden können. Hierbei<br />
dient das „dailysmile“-Tagesgeldkonto ausschließlich der<br />
Geldanlage. Es ist auf Guthabenbasis zu führen und nicht<br />
für den Zahlungsverkehr frei geschaltet. Auszahlungen<br />
erfolgen über ein festgelegtes Referenzkonto.<br />
Der Namensgebung ging gleichfalls eine gründliche Wettbewerbsanalyse<br />
voraus. Es gelingt den Wettbewerben<br />
kaum, die Erwartung eines Mehrwerts jenseits der Kondition<br />
zu wecken. Deshalb sollte der Name emotional positiv<br />
besetzt und mit Leben gefüllt sein. Angesichts des englisch<br />
dominierten Umfeldes im WorldWideWeb fiel die<br />
Wahl auf eine englische Bezeichnung, die zugleich leicht<br />
verständlich ist: „dailysmile“. Der erste Wortbestandteil<br />
ist abgeleitet von „daily allowance“, einem Begriff für<br />
Tagesgeld. Doch auch ohne dieses Wissen wirkt der Name<br />
und signalisiert die Unkompliziertheit des Angebots.<br />
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HINTERGRUND & ANALYSE<br />
dukt „dailysmile“ beantragt, erhält die Bank vor Ort per<br />
e-Mail die Kontoeröffnungsunterlagen. Die Primärbank<br />
kann dann den Interessenten im System bank21 als „Interessent“<br />
anlegen, kann prüfen, ob der Kunde schon im<br />
Bestand der Primärbank ist und ob die Daten zu Marketingzwecken<br />
verwendet werden sollen. Über eine Abfrage<br />
der „dailysmile“ Interessenten können die Marketingverantwortlichen<br />
in den Primärinstituten jederzeit erkennen,<br />
wie viele Interessenten das „dailysmile“ Tagesgeld beantragt<br />
haben. Auf diese Weise kann die Passivseite der<br />
Bankbilanz problemlos gesteuert werden.<br />
Über eine gemeinsame Landing Page „dailysmile-hsbanken.de“<br />
gelangen die Kunden auf die Homepage der<br />
anbietenden Bank. Wesentlich hierbei ist, dass alle teilnehmenden<br />
Banken den gleichen „Workflow“ hinterlegt<br />
haben und der Kunde in der Wahl der Bank frei ist. Im<br />
Kreis Heinsberg beteiligten sich zum Start am 1. Oktober<br />
2009 sechs Banken an der Produkteinführung (Heinsberger<br />
Volksbank AG, Raiffeisenbank Erkelenz eG, Raiffeisenbank<br />
eG Heinsberg, Volksbank Erkelenz-Hückelhoven-<br />
Wegberg, SDK Brachelen, Volksbank Randerath-Immendorf).<br />
Autor<br />
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Dr. Veit Luxem. Der<br />
Autor ist Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank<br />
Erkelenz-Hückelhoven-<br />
Wegberg und Sprecher<br />
der Bezirkskonferenz des<br />
Kreises Heinsberg.<br />
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AUS DEM VERBUND<br />
„Genossenschaften sind ihr Element“<br />
Professor Dr. Elinor Ostrom, ausgezeichnet mit dem Wirtschaftsnobelpreis 2009, ist eine<br />
ausgewiesene Kennerin der genossenschaftlichen Idee. Nachgefragt bei Professor Dr.<br />
Hans-Jürgen Rösner vom Seminar für Genossenschaftswesen an der Universität Köln.<br />
Frau Professor Dr. Elinor Ostrom, Wirtschaftsnobelpreisträgerin<br />
2009, war im<br />
vergangenen Jahr zu Gast bei der von<br />
Ihnen organisierten 16. Internationalen<br />
Genossenschaftswissenschaftlichen Tagung<br />
(XVI. IGT) in Köln. Wie haben Sie<br />
sie erlebt?<br />
Professor Rösner: Sie war eine äußerst<br />
engagierte Rednerin, die mit großer<br />
Aufgeschlossenheit und gleichzeitig<br />
dem ihr wohl eigenen Scharfsinn an<br />
Themen herangeht. Sie ist interessiert,<br />
stets offen für Neues – aber mit einem<br />
gesunden kritischen Blick auf das, was<br />
ihr dargeboten wird.<br />
Sie ist also trotz ihrer 77 Jahre noch<br />
längst nicht im Ruhestand?<br />
Professor Rösner: Die Gespräche mit<br />
Elinor Ostrom haben einen schnell<br />
vergessen lassen, dass man es hier mit<br />
einer Mittsiebzigerin zu tun hat: Ihr<br />
20 GB 5/2009<br />
wacher Blick, ihr scharfer Intellekt<br />
und die Lebhaftigkeit, die sie in Diskussionen<br />
an den Tag legt, sind imponierend!<br />
Ging es um genossenschaftliche<br />
Fragen, war Frau Ostrom sofort<br />
„in ihrem Element“. Egal, ob es sich<br />
um so praxisnahe Themen wie<br />
„Genossenschaften im Bereich der<br />
Entwicklungsförderung“ handelte<br />
oder um mehr theoretische Aspekte:<br />
Alles schien für sie spannend zu sein.<br />
Und trotz all des Ernstes, den sie wissenschaftlichen<br />
Themen entgegenbringt,<br />
hat eine Portion Humor in den<br />
Gesprächen mit ihr nie gefehlt.<br />
Was kann die Auszeichnung der engagierten<br />
Politikwissenschaftlerin für die Idee<br />
des genossenschaftlichen Wirtschaftens<br />
bewirken?<br />
Professor Rösner: Die Lösungen, die<br />
Elinor Ostrom für Probleme im<br />
Bereich der Nutzung von Allmendegü-<br />
tern aufzeigt, sind nah verwandt mit<br />
den genossenschaftlichen Prinzipien<br />
der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und<br />
Selbstverantwortung. Sie betont<br />
immer wieder die Bedeutung von Sozialkapital<br />
und Kooperation für kollektives<br />
Handeln, zwei Kernpunkte der<br />
genossenschaftlichen Idee also. Diese<br />
Auszeichnung macht demnach deutlich:<br />
Genossenschaften haben zwar<br />
eine lange und erfolgreiche Tradition,<br />
sind aber sehr wohl ein Erfolgsmodell<br />
der Gegenwart und der Zukunft. Es ist<br />
daher zu hoffen, dass diese Auszeichnung<br />
der Idee genossenschaftlichen<br />
Wirkens nicht nur zu höherer Aufmerksamkeit<br />
verhilft, sondern dass<br />
Genossenschaften auch ganz praktisch<br />
verstärkt zur Lösung aktueller<br />
wirtschaftlicher und sozialer Probleme<br />
herangezogen werden.<br />
Wolfgang Koschny<br />
War im vergangenen Jahr gemeinsam mit Friedensnobelpreisträger Professor Muhammad Yunus (3. v. links) bei der Internationalen<br />
Genossenschaftswissenschaftlichen Tagung in Köln: Professor Dr. Elinor Ostrom (2. v. rechts), ausgezeichnet mit dem Wirtschafsnobelpreis<br />
2009. Im Bild links: Professor Dr. Hans-Jürgen Rösner.
Fotos: Thomas Busskamp/RP<br />
Aus der Schule heraus<br />
AUS DEM VERBUND<br />
Schüler verbinden Lernen mit gesellschaftlichem Engagement: Gelungener Auftakt von<br />
„sozialgenial – Schüler engagieren sich“, einer Initiative der WGZ BANK für alle weiterführenden<br />
Schulen in Nordrhein-Westfalen.<br />
Start der Service Learning Initiative sozialgenial – Schüler engagieren sich der WGZ<br />
BANK: Vorstandsvorsitzender Werner Böhnke, NRW-Schulministerin Barbara Sommer,<br />
Benjamin Mudrich, Schüler Placida Viel Berufskolleg Menden (v. links).<br />
Düsseldorf. Die WGZ BANK-Initiative „sozialgenial – Schüler<br />
engagieren sich“ ist gestartet, und alle Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken in Rheinland und Westfalen sind eingeladen<br />
mitzumachen. „sozialgenial“ verbindet Lernen mit bürgerschaftlichem<br />
Engagement. Die WGZ BANK fördert die<br />
Initiative zunächst über fünf Jahre mit 1,5 Millionen Euro.<br />
In diesem Zeitraum sollen – unterstützt durch die „Aktive<br />
Bürgerschaft e.V.“ – rund 1.000 Schulen die Gelegenheit<br />
erhalten, sich der Initiative anzuschließen. NRW-Schulministerin<br />
Barbara Sommer ist Schirmherrin der Aktion. Das<br />
Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
unterstützt die Initiative offiziell. Die<br />
Grundidee von „sozialgenial“: Schülerinnen und Schüler<br />
setzen sich aus der Schule heraus für Andere und die<br />
Gemeinschaft ein. Sie begegnen gesellschaftlichen Aufgabenfeldern<br />
und machen neue Erfahrungen, die sie wiederum<br />
in den Unterricht einbringen. Zum Beispiel organisieren<br />
Banken können mitmachen<br />
Den Initiatoren ist sehr daran gelegen, dass sich die<br />
Kreditgenossenschaften in Nordrhein-Westfalen und<br />
Rheinland-Pfalz aktiv einbringen. „Zum Beispiel können<br />
Banken das Abschlussfest, bei dem engagierte<br />
Schüler gewürdigt werden, ausgestalten. Mitarbeiter<br />
können mit einer Schulklasse ein Projekt planen und<br />
Schüler gemeinsam mit Kindern mit<br />
Behinderungen Freizeitgestaltung und<br />
lernen im Biologieunterricht, wie<br />
Behinderungen entstehen. Andere<br />
pflegen einen Kräutergarten im Stadtteil<br />
und lernen Pflanzenkunde. „sozialgenial“<br />
basiert damit auf dem Konzept<br />
des so genannten „Service Learning“.<br />
Es verbindet gesellschaftliches Engagement<br />
mit Unterrichtsinhalten, fördert<br />
Lernerfolge und verbessert Bildungsund<br />
Berufschancen. „Für eine prosperierende<br />
Gesellschaft und damit für<br />
das Gemeinwohl sind Bildung, Eigeninitiative<br />
und Engagement notwendige<br />
Voraussetzungen. Das Bestreben,<br />
sich für Andere einzusetzen und einen<br />
sinnvollen Beitrag für die Gemeinschaft<br />
zu leisten, kann allerdings nicht<br />
verordnet werden – es muss von den Menschen selbst ausgehen.<br />
Dies wollen wir frühzeitig in den Schulen stimulieren“,<br />
begründet Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der WGZ<br />
BANK, das Engagement.<br />
„sozialgenial“ unterstützt Lehrerinnen und Lehrer aller weiterführenden<br />
Schulen in Nordrhein-Westfalen darin, gesellschaftliches<br />
Engagement in ihren Unterricht zu integrieren<br />
und außerschulische Partner zu finden. „Eine Öffnung nach<br />
außen bereichert Schulgemeinschaften sehr. Diese Eigenverantwortung<br />
unterstützen wir nachdrücklich, da vor Ort alle<br />
Beteiligten profitieren“, sagt Schulministerin Barbara Sommer.<br />
WGZ BANK, Aktive Bürgerschaft und das Ministerium<br />
sind davon überzeugt, dass die Initiative „sozialgenial“<br />
sowohl einen wichtigen Beitrag für gesellschaftliches Engagement,<br />
Eigeninitiative und Solidarität leistet, als auch die<br />
Bildungs- und Berufschancen junger Menschen zu verbessern<br />
hilft.<br />
ihr Expertenwissen in den Unterricht einbringen. Wir<br />
unterbreiten Ideen und Vorschläge, die unsere Mitgliedsbanken<br />
aufgreifen und weiterentwickeln können.“<br />
Auskünfte gibt das Projektbüro von „Aktive Bürgerschaft“<br />
in Münster, Telefon 0251 982920-11, sozialgenial@aktive-buergerschaft.de<br />
GB 5/2009<br />
21
AUS DEM VERBUND<br />
Zeit gewinnen, Kosten sparen …<br />
…, den Bankvertrieb stärken: „Paper, Pen & Phone“, eine integrierte Lösung für die mobile,<br />
digitale Sofortverarbeitung handgeschriebener Dokumente.<br />
Münster. Ein Stift ist ein Stift. Und manchmal auch mehr:<br />
Beim GAD FORUM 2009 in der Halle Münsterland zeigte<br />
der ICT-Dienstleister der Deutschen Telekom „T-Systems“,<br />
dass manche Schreibgeräte schlauer sind, als andere.<br />
„Paper, Pen & Phone“, so nennt sich die integrierte Lösung<br />
für die mobile, digitale Sofortverarbeitung handgeschriebener<br />
Dokumente. Man nehme: einen Stift, der Hand- und<br />
Unterschriften einlesen kann, ein Handy als Modem, das<br />
die Daten zum Server sendet – und erhält in Echtzeit eine<br />
rechtsgültige, sicherungsgeprüfte und bereits im Archiv<br />
hinterlegte Bestätigung, zum Beispiel bei der Eröffnung<br />
eines Girokontos. Das Genossenschaftsblatt hat am Rande<br />
des GAD FORUMs nachgefragt: bei Michael Waerder und<br />
Axel Wegat von T-Systems.<br />
Ausfüllen, ankreuzen, unterschreiben – mit einem scheinbar<br />
handelsüblichen Stift auf Papier. Trotzdem sind alle Daten der<br />
Kunden, die einen Vertrag mit ihrer Bank abschließen, gleich in<br />
ein Online-Dokument eingepflegt. Klingt ein wenig nach „Harry<br />
Potter“ …<br />
Michael Waerder: Das hat aber nichts mit Zauberei zu tun.<br />
Wir nutzen einzig die technischen Möglichkeiten, die wir<br />
an anderer Stelle bereits wie selbstverständlich einsetzen.<br />
Der Stift enthält neben der Mine eine Mikrokamera, einen<br />
Prozessor, einen Speicher und einen Bluetooth-Sender:<br />
22 GB 5/2009<br />
Das elektronisch/physische Formular<br />
Bei der Vorlagenerzeugung wird ein<br />
Formular mit einem eindeutigen Ras-<br />
ter versehen. Dieses Raster ermöglicht<br />
eine mikrometer-genaue Positionsbestimmung<br />
auf Papier. Die Vorlage wird<br />
zum einen ausgedruckt zum anderen<br />
auf dem Server abgelegt.<br />
Der Server<br />
Die Koordinaten des Stiftes werden<br />
mit denen der Vorlage „gematcht“<br />
und ein perfekter Scann entsteht. Ein<br />
Handschrifterkennung wandelt dann<br />
Hand- in Maschinenschrift.<br />
Beim Schreiben berechnet der Stift die Koordinaten, über<br />
die die Mine gleitet, sowie Anpressdruck und Geschwindigkeit<br />
– und liefert damit Daten für eine eigenhändige elektronische<br />
Signatur und für die Texterkennung.<br />
Ein Computer muss also trotzdem immer in meiner Nähe sein,<br />
damit die Daten übermittelt werden können?<br />
Axel Wegat: Nicht unbedingt. Nachdem das Formular ausgefüllt<br />
wurde, können die Daten im mobilen Umfeld per<br />
Bluetooth auch an ein Handy und von dort aus verschlüsselt<br />
an den Paper, Pen & Phone Server übertragen werden.<br />
Der Server ordnet die empfangenen Daten der richtigen<br />
Vorlage zu, so dass ein perfektes Abbild des beschriebenen<br />
Dokuments entsteht.<br />
Welche Vorteile hat das?<br />
Der Stift<br />
Neben der Mine enthält er eine Infra-<br />
rotkamera und einen Prozessor, die die<br />
Koordinaten des Rasters berechnen, über<br />
das die Kulimine gleitet. Zusätzlich wer-<br />
den die biometrischen Daten des Schreibers<br />
(Schreibgeschwindigkeit & Druck)<br />
verschlüsselt und gespeichert, so dass<br />
elektronische Signaturen möglich sind.<br />
Das Modem<br />
Eine Client Software für Mobiltelefone und<br />
PC versendet die Daten vom Stift hin zum<br />
Server und empfängt die Rückmeldungen.<br />
Michael Waerder: Erstens: die Geschwindigkeit. In Sekundenschnelle<br />
sind die Daten und Dokumente in den elektronischen<br />
Systemen abgelegt. Zweitens: die Authentizität.<br />
Die Person, die unterschreibt, hat das vertraute Gefühl,<br />
ihre Unterschrift auf ein Stück Papier zu setzen. Ein<br />
gewohnter Vorgang, der deutlich leichter fällt, als mit Tabletts<br />
aus Kunststoff oder Glas zu hantieren. Und drittens:<br />
die Senkung von Kosten. Die Bank spart zum einen das
Kuvertieren und Frankieren sowie das Aufgeben und Abholen<br />
der Post, zum anderen das Abtippen, Scannen, Indizieren<br />
und Vernichten.<br />
Axel Wegat: Unterm Strich reduziert Paper, Pen & Phone<br />
ehemals tage- oder wochenlange Prozesse auf Sekunden<br />
und die Prozesskosten auf Cent statt Euro. Das verspricht<br />
einen sehr, sehr schnellen Return on Investment.<br />
Wie kann man bei diesem Verfahren die Sicherheit gewährleisten?<br />
Union Investment ausgezeichnet<br />
Axel Wegat: Von der Kugelschreiberspitze bis zum Server<br />
findet ein überwachter, abgesicherter Prozess statt. Die Signatureignung<br />
wurde nicht nur von Schriftgutachtern<br />
bestätigt – Unterschriften können durch die Mitzeichnung<br />
biometrischer Daten wie Druck, Geschwindigkeit und Neigungswinkel<br />
zusätzlich überprüft werden.<br />
Wolfgang Koschny<br />
Gruppenbild mit Gewinnern (v. links): Bundesminister a.D. Wolfgang Clement, Kay-Sölve Richter<br />
(ZDF), Marc Stammer, Sven-Torge Kerl, Sonja Albers, Frank Besemer (alle Union Investment)<br />
und Thomas Sattelberger (Deutsche Telekom).<br />
Frankfurt am Main/Köln. Nach 2006 und 2007 wurde Union<br />
Investment auch in diesem Jahr wieder mit dem Deutschen<br />
Personalwirtschaftspreis ausgezeichnet. Der Deutsche Personalwirtschaftspreis<br />
ist die bedeutendste überregionale Auszeichnung<br />
für innovative und hochwertige Personalarbeit in<br />
Raiffeisendruckerei erfolgreich<br />
Neuwied. Unter den Top 10 der für<br />
den Innovationspreis der Deutschen<br />
Druckindustrie 2009 in der Kategorie<br />
„Bücher“ nominierten Unternehmen<br />
befindet sich ein Medium aus dem<br />
Hause der Raiffeisendruckerei GmbH,<br />
Neuwied. Das Produkt, das den<br />
Sprung in die Top 10 schaffte, ist das<br />
Original Barometer City-Scheck-Heft<br />
Frankfurt, ein von der Barometer<br />
Consulting GmbH, Brachtal, herausgegebenes<br />
Gutscheinbuch. Die Raiffeisendruckerei<br />
begleitete das Buch<br />
vom Entwurf bis zur Produktion. Die<br />
hochwertige Ausführung des Buches<br />
überzeugte die Fachjury hinsichtlich<br />
Gestaltung, Produktionstechnik und<br />
Veredelung: Der Umschlag ist goldfoliengeprägt<br />
und nummeriert. Eine<br />
zusätzliche Beflockung bietet mit<br />
ihrer samtigen Haptik einen hohen<br />
Aufmerksamkeitswert. Im Innenteil<br />
des Buches befindet sich eine ebenfalls<br />
durch die Raiffeisendruckerei<br />
hergestellte Kundenkarte mit identischer<br />
Nummerierung. „Das nominier-<br />
AUS DEM VERBUND<br />
Weitere Informationen: Michael Waerder, 0228 70932252,<br />
michael.waerder@t-systems.com<br />
groß- und mittelständischen<br />
Unternehmen. Union Investment<br />
belegte unter 25 Teilnehmern,<br />
darunter auch<br />
zahlreiche Dax-Unternehmen,<br />
einen hervorragenden<br />
zweiten Platz (1. Platz Bertelsmann<br />
AG, 3. Platz Bayer<br />
AG). Die mit namhaften<br />
Experten aus Wissenschaft<br />
und Praxis besetzte Jury<br />
honorierte damit das personalwirtschaftliche<br />
Konzept<br />
von Union Investment, das<br />
durch systematische Analysen<br />
(unter anderem Union<br />
Investment Klimabarometer,<br />
Exit-Interviews) zielgerichtete<br />
Ansätze zur Verbesserung<br />
der Mitarbeiterbindung ermöglicht. Die Preisverleihung<br />
erfolgte im Rahmen der Messe „Zukunft Personal“ in<br />
Köln durch den ehemaligen Bundesminister für Wirtschaft<br />
und Arbeit Wolfgang Clement sowie den Personalvorstand<br />
der Deutschen Telekom Thomas Sattelberger.<br />
te Produkt ist ein Beispiel für unsere<br />
beiden Kernkompetenzen: Wir bieten<br />
unseren Kunden moderne Printlösungen<br />
und innovative Kartensysteme.<br />
Beratung von Anfang an ist für uns<br />
eine Selbstverständlichkeit“, so Dr.<br />
Manfred Biehal, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Raiffeisendruckerei.<br />
Der Innovationspreis der Deutschen<br />
Druckindustrie fand 2009 zum<br />
sechsten Mal statt und wird in den<br />
Bereichen Druckprodukte, Marketing<br />
und Technologie durchgeführt.<br />
GB 5/2009<br />
23
AUS DEM VERBUND<br />
24<br />
DG HYP finanziert „Neues Berufskolleg Mitte“<br />
Hamburg/Duisburg. Die Stadt Duisburg<br />
hat der GOLDBECK Public Partner<br />
GmbH (GPP) den Zuschlag für den Bau<br />
des Berufsschulzentrums „Neues<br />
Berufskolleg Mitte“ in Duisburg erteilt.<br />
Die Finanzierung des Public Private<br />
Partnership-Projekts übernimmt die<br />
DG HYP. Das Investitionsvolumen<br />
beträgt 74 Millionen Euro. Die GPP<br />
wird das 55.900 Quadratmeter große<br />
Berufsschulzentrum bauen sowie 25<br />
Jahre betreiben und in Stand halten.<br />
Die Stadt Duisburg mietet das Gebäude<br />
ab Fertigstellung und Übergabe im September<br />
2011 an.<br />
„Märkte nach der Krise“<br />
Münster. Die nächste Veranstaltung „Wissenschaft und<br />
Praxis im Gespräch“ des Instituts für Genossenschaftswesen<br />
an der Universität Münster am 18. Januar 2010 steht<br />
unter dem Oberthema „Märkte nach der Krise – Strategien<br />
für den FinanzVerbund“. Im Rahmen dieses Symposiums<br />
wird diskutiert, wie sich speziell der genossenschaftliche<br />
FinanzVerbund heute positionieren sollte, um nachhaltigen<br />
Erfolg auf den Märkten nach der Krise sicherzustellen.<br />
Spitzenvertreter aus Wissenschaft und Praxis analysieren<br />
dafür Perspektiven und innovative Strategien der Markterschließung<br />
für den genossenschaftlichen FinanzVerbund.<br />
Außerdem wird darüber diskutiert, ob der genossenschaft-<br />
Gewinnsparverein sorgt für Freude<br />
GB 5/2009<br />
Das Berufskolleg in Duisburg – so soll es aussehen.<br />
liche FinanzVerbund für den Wettbewerb nach der Krise<br />
richtig aufgestellt ist und welche Strategien konkret verfolgt<br />
werden können. Die Veranstaltung ist für alle Interessierten<br />
offen, eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.<br />
Neben <strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied Moritz Krawinkel<br />
werden unter anderem Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied<br />
des BVRs, Werner Terheggen, Vorstandsmitglied der<br />
Volksbank an der Niers, Stefan Hoffmann, Vorstandsmitglied<br />
der Volksbank Beckum, sowie Dr. Matthias Metz,<br />
Vorstandsvorsitzender Bausparkasse Schwäbisch Hall, auf<br />
dem Podium vertreten sein. Informationen unter www.ifgmuenster.de<br />
Münster/Köln. Es war ein Tag im Oktober,<br />
und es war ein besonderer Tag für<br />
insgesamt 28 Gewinnsparer der Genossenschaftsbanken.<br />
Strahlend vor<br />
Freude stiegen sie im Autohaus Krause<br />
und Fischer in Münster in einen nagelneuen<br />
Audi TT Roadster und in ein<br />
Ford Focus Cabrio ein. Damit gehören<br />
sie zu den Hauptgewinnern bei der<br />
Sommer-Sonderziehung 2009. Bevor<br />
sich die frischgebackenen Neuwagen-<br />
Besitzer zusammen mit ihren Familien<br />
auf den Heimweg machten, überreichten<br />
ihnen ihre Kundenberater und<br />
Gerd Kraus als Vorstandsmitglied des<br />
Gewinnsparvereins die Fahrzeuschlüssel<br />
zu den neuen Autos.<br />
28 Gewinner durften sich über ein<br />
neues Auto freuen.
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Im FinanzVerbund der<br />
Volksbanken Raiffeisenbanken
BANKEN<br />
Fotos: Marco Stepniak<br />
„Vertrauen wieder herstellen“<br />
Das diesjährige „Forum Banksteuerung“ der RWGA wusste durch eine ausgewogene<br />
Mischung aus Theorie und Praxis zu überzeugen.<br />
<strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied Moritz Krawinkel begrüßte die<br />
über 100 Teilnehmer zum „Forum Banksteuerung“.<br />
Forsbach. „Panik wäre hier jetzt der falsche Ratgeber.“<br />
Hartmut Schauerte, seinerzeit noch Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium,<br />
wollte sich beim diesjährigen<br />
„Forum Banksteuerung“ der RWGA in Forsbach nicht in<br />
Lethargie üben. „Die Krise ist eine Vertrauenskrise, es gilt<br />
das Vertrauen wieder herzustellen“, machte der CDU-Politiker<br />
vor den rund 100 anwesenden Bankvertretern aus<br />
Rheinland und Westfalen deutlich und erntete für seinen<br />
pointierten Vortrag viel Applaus.<br />
Welche Auswirkung hat die Finanzmarktkrise auf die<br />
Gesamtbanksteuerung? Wie muss der Vertrieb der Kreditgenossenschaften<br />
neu ausgerichtet werden? Wie können<br />
Prozesse in den Banken erfolgreich gesteuert werden? Das<br />
waren nur einige der Fragen, die an den beiden Seminartagen<br />
auf der Tagesordnung standen.<br />
So war es nicht zuletzt den renommierten Referenten zu<br />
verdanken, dass auf viele offene Fragen klare Antworten<br />
gegeben wurden. So konnte Rainer Behle, Abteilungsleiter<br />
für die Aufsicht über Genossenschaftsbanken bei der BaFin,<br />
über die neuen Entwicklungen in der Bankenaufsicht<br />
Eine gute Mischung aus Dialog und Vorträgen sorgte für<br />
Abwechslung.<br />
26 GB 5/2009<br />
Staatssekretär Hartmut Schauerte machte mit seinem<br />
engagierten Vortrag den Bankern Mut.<br />
berichten. Im Zentrum seiner Ausführungen: Die vielfach<br />
auch in der Presse diskutierte Gesetzesänderung, nach der<br />
sich Mitglieder von Aufsichtsräten seitens der Bundesaufsicht<br />
sozusagen einem „Fit and proper“-Test zu unterwerfen<br />
haben – und gegebenenfalls aus dem Aufsichtsrat abberufen<br />
werden können. „Die Überlegungen resultieren alle<br />
aus den Folgen der Finanzmarktkrise, aus der wir Konsequenzen<br />
ziehen müssen“, so Behle, der sich konkreten Fragen<br />
der Seminarteilnehmer gegenüber sah. Klarer war die<br />
Angelegenheit am Ende des zweiten Tages für Leo Dautzenberg,<br />
Mitglied im Bundesfachausschuss Wirtschafts-, Haushalts-<br />
und Finanzpolitik, der die „ordnungspolitischen<br />
Maßnahmen des Staates im Finanzmarkt“ im Überblick<br />
präsentierte. Zwischen den Auftritten von Hartmut Schauerte,<br />
Rainer Behle und Leo Dautzenberg, die einen<br />
anschaulichen Gesamtüberblick boten, gab es in Workshops<br />
detailreiche Informationen und praxisnahe Anregungen<br />
für die Teilnehmer am „Forum Banksteuerung“. Als<br />
Referenten mit dabei: Coach Zach Davis, Dr. Walter Herzog<br />
von der ifb AG, Professor Dr. Ulrich Koch von der wissenschaftlichen<br />
Steinbeis-Hochschule Berlin, Professor Dr. Stefan<br />
Zeranski von der FH Wolfenbüttel, Professor Dr. Andreas<br />
Pfingsten von der Universität Münster, Michael Neuhaus,<br />
Wirtschaftsprüfer des <strong>RWGV</strong>s, Rechtsanwalt Andreas<br />
Boley, Jens Gerke und Michael Schlechter von der Geno<br />
Bank Consult GmbH sowie Dennis Herzberg von der WGZ<br />
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Die Unterlagen sowie Vorträge finden sich unter www.vr-marketingservice.de<br />
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* Ohne Berücksichtigung von möglichen Depotkosten sowie abzüglich etwaiger Ausschüttungen, Steuerabzüge und fiktiver Erträge. Die genauen Garantiebedingungen<br />
in Abhängigkeit vom Fondskonzept entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Verkaufsprospekt des Fonds. Weitere Informationen erhalten Sie bei<br />
Union Investment Privatfonds GmbH, Wiesenhüttenstraße 10, 60329 Frankfurt am Main, unter www.union-investment.de oder rufen Sie uns an: 0180 3 360000<br />
(0,09 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen).
BANKEN<br />
Foto: Rainer Stephan<br />
Originell: Mit diesem Foto warben die Volksbanken im Mühlenkreis in den lokalen Medien für die Einführung des Berufsnavigators.<br />
Das Bild zeigt die beiden Volksbank-Vorstände Bernhard Plohr (Mitte) aus Lübbecke und Peter Scherf (rechts) aus Minden<br />
mit Schulrätin Claudia Blum, Agentur-Teamleiter Heinrich Klöpper (2. v. rechts) und Personalentwickler Dirk Wankelmann (Volksbank<br />
Lübbecker Land).<br />
Per „Navi“ zum Idealberuf<br />
Der „Berufsnavigator“ der Volksbanken und Raiffeisenbanken soll Schülern helfen, den<br />
richtigen Beruf zu finden.<br />
Kreis Minden-Lübbecke/Kreis Steinfurt. Der 17-jährige<br />
Schüler Hendrik Bosse hat bereits präzise Vorstellungen von<br />
seinem Einstieg in die Arbeitswelt. Vor allem der Beruf des<br />
Historikers steht in der Gunst des Elftklässlers vom Johannes-Keppler-Gymnasium<br />
Ibbenbüren oben an. Viele andere<br />
Mitschüler seines Alters sind dagegen noch weitgehend ratlos,<br />
wenn es um die Beantwortung der Frage geht: Welcher<br />
Beruf ist für mich der richtige? Das Angebot der Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken namens „Berufsnavigator“ kann<br />
weiterhelfen – und hat es bereits beispielsweise im Kreis<br />
Steinfurt getan: Insgesamt 2.189 Schülerinnen und Schüler<br />
aus 26 Schulen – Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien<br />
– des Kreises bekamen eine aussagekräftige Antwort auf diese<br />
Frage. Denn auf dem Stundenplan standen dabei nicht die<br />
üblichen Fächer wie Mathe und Deutsch, sondern Informationen<br />
und Angebote zu beruflichen Perspektiven mit dem<br />
„Berufsnavigator“.<br />
Der Navigator ganz besonderer Art hat aber nicht nur im<br />
Münsterland, sondern auch in Ostwestfalen für Orientierung<br />
beim Nachswuchs gesorgt: So haben sich für seine Einführung<br />
an allen weiterführenden Schulen die Bundesagentur<br />
für Arbeit und die sechs Volksbanken im Mühlenkreis<br />
28 GB 5/2009<br />
stark gemacht. Die Bundesagentur teilt sich mit den sechs<br />
Volksbanken die Gesamtkosten in Höhe von rund 300.000<br />
Euro. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Es<br />
richtet sich an Schüler und Schülerinnen der 9. (Sekundarstufe<br />
1) und 12. (Sekundarstufe 2) Klassen. Rund 3.500 Schüler<br />
kommen dafür im Geschäftsgebiet der sechs Volksbanken<br />
in Betracht. Mit etwa 2.500 Schülern wird das Projekt in diesem<br />
Jahr starten.<br />
Von Psychologen und<br />
Personalexperten entwickelt<br />
Der „Berufsnavigator“ ist ein durch die Berufsnavigator<br />
GmbH sowie von Psychologen und Personalexperten der<br />
Hamburger Universität entwickeltes Programm zur Ermittlung<br />
persönlicher Stärken. Das Besondere ist die Verfahrensweise:<br />
Jeweils drei oder vier Schüler, die sich gut kennen, finden<br />
sich in einer Kleingruppe zusammen und bewerten sich<br />
gegenseitig. Auf einer Skala von eins bis sieben müssen sie<br />
angeben, wie stark 50 ausgewählte Eigenschaften bei jedem<br />
Einzelnen aus der Gruppe vertreten sind. „Wir wollen für<br />
jeden passende Lösungen finden“, formulierte Berufsberater<br />
>
Fotos: Hans-Peter Leimbach<br />
Jürgen Kreis beim Einführungsgespräch mit den teilnehmenden<br />
Schülern in der Aula des Kopernikusgymnasiums in<br />
Rheine das Ziel des Berufsfindungsverfahrens mittels des<br />
„Berufsnavigators“. „Eine ehrliche Bewertung ist absolut<br />
notwendig. Sonst bringt der ganze Test nichts“, stellte Jürgen<br />
Kreis bei der Einführung klar. „Es bringt auch nichts,<br />
sich selbst zu loben“, ergänzt sein Hamburger Kollege Martin<br />
Matzen beim ersten Schritt, der Selbst- und Fremdeinschätzung<br />
in der Gruppe. „Die Beurteilung durch die peer<br />
group ist sehr wichtig“, weiß Teamleiterin Tanja Graßzmel.<br />
Hier geben sich jeweils drei bis vier Schüler, die sich gut kennen,<br />
gegenseitig oder selbst in einem etwa einstündigen Verfahren<br />
bei 50 Merkmalen Noten, die von „überragend“<br />
(Note eins) bis „sehr schlecht“ (Note sieben) reichen. Zu diesen<br />
Merkmalen gehören zum Beispiel Pünktlichkeit, Raumvorstellung,<br />
Sprachbegabung und körperliche Ausdauer.<br />
Im zweiten Schritt erstellt eine eigens dafür entwickelte Software<br />
aus den Beurteilungen ein individuelles Stärkenprofil<br />
„Es bringt nichts, sich selbst zu loben“, machte Berufsberater<br />
Martin Matzen beim „Berufsnavigator“-Projekt am Kopernikusgymnasium<br />
in Rheine klar.<br />
Bekanntmachung<br />
Die abschließende Beurteilung in der Kleingruppe mit<br />
Teamleiterin Tanja Graßzmel in Ibbenbüren.<br />
für jeden Schüler. Dieses wird mit Anforderungsprofilen von<br />
über 250 Berufen abgeglichen. Heraus kommt jeweils eine<br />
Liste von zehn Berufen, die in ihren Anforderungen mit dem<br />
Stärkenprofil übereinstimmt.<br />
Im letzten Schritt erhalten die Schüler eine etwa 90-minütige<br />
Beratung durch erfahrene Praktiker aus der Region. In dieser<br />
Beratung werden die individuellen Übersichten besprochen.<br />
Am Ende des Tages wird dann das schriftlich festgehaltene<br />
Beratungsergebnis den Schülern mit Berufsempfehlungen<br />
ausgehändigt. Dazu gibt es Informationen und Tipps,<br />
die sie auf ihrem Weg zur Berufswahl unterstützen können.<br />
Schüler Hendrik Bosse aus dem Kreis Steinfurt jedenfalls sah<br />
am Ende des Tages seine Vorstellungen bestätigt. Für den<br />
Beruf des Historikers ist er laut „Berufsnavigator“ geeignet.<br />
Nur an seinen Schulnoten muss er nun noch weiter arbeiten.<br />
Hans-Peter Leimbach, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Münsterland/<br />
Rainer Stephan, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Ostwestfalen-Hellweg<br />
BANKEN<br />
Die Generalversammlung vom 29. Juni 2009 hat die Auflösung unserer Ge nos sen schaft zum 30. Juni 2009 beschlossen.<br />
Liquidator ist der Unterzeichner.<br />
Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Ansprüche bei der Genossenschaft anzu mel den.<br />
Wegberg, 29. September 2009<br />
unser Wegberg eG<br />
Schwaamer Str. 27, 41844 Wegberg<br />
Der Liquidator:<br />
Norbert Boxberg<br />
Anzeige
BANKEN<br />
Aus vier Volksbanken sollen zwei werden<br />
Minden. Die vier Volksbanken im<br />
Mindener Land haben jetzt die Weichen<br />
für die Zukunft gestellt. Nach<br />
Abschluss von Sondierungsgesprächen<br />
steht fest: Nicht nur die beiden<br />
Volksbanken Minden und Eisbergen,<br />
sondern auch deren Nachbarinstitute<br />
Minden-Hille-Porta und Petershagen<br />
streben in eine gemeinsame<br />
Zu-kunft. Zum 31. Dezember 2010<br />
wollen sie ihre Kräfte bündeln und zu<br />
einem Institut verschmelzen. Die<br />
Zahl der selbstständigen Volksbanken<br />
30 GB 5/2009<br />
im Altkreis Minden würde sich im<br />
Erfolgsfall innerhalb der nächsten 14<br />
Monate von vier auf zwei halbieren.<br />
Nach dem Ausscheiden von Vorstandsmitglied<br />
Bent Nicolaisen bei<br />
der Volksbank Minden-Hille-Porta<br />
hatte das Institut im Frühsommer<br />
seine drei Nachbar-Volksbanken zu<br />
Gesprächen über eine mögliche gemeinsame<br />
Zukunft eingeladen. Zwischenzeitlich<br />
war dabei auch über<br />
einen Stufenplan von einer engen<br />
Kooperation hin zu einer Vierer-<br />
Neue „Volksbank Bigge-Lenne eG“ eingetragen<br />
Schmallenberg. Die Volksbanken Bigge-Lenne und<br />
Schmallenberg gehen jetzt unzertrennlich einen gemeinsamen<br />
Weg. Eingetragen ins Genossenschaftsregister als<br />
„Volksbank Bigge-Lenne eG“ mit Sitz in Schmallenberg<br />
gestalten die ehemals selbstständigen Kreditinstitute über<br />
die Kreisgrenzen hinweg ihre Zukunft als Regionalbank.<br />
„Vor uns liegt die Bewältigung enormer Aufgaben“, verdeutlicht<br />
Vorstandssprecher Peter Kaufmann die Herausforderung,<br />
beide Häuser zusammenzuführen. Auf allen<br />
Ebenen der Belegschaft funktioniere das bisher sehr gut,<br />
„weil zwischen den beiden alten Banken schon immer die<br />
Chemie stimmte“. Bei der bevorstehenden technischen<br />
Fusion sei das gute zwischenmenschliche Miteinander<br />
lösung nachgedacht worden. Dieses<br />
Thema mit all seinen Facetten<br />
erschien am Ende aber zu komplex.<br />
Deswegen fiel die Entscheidung zugunsten<br />
des jetzigen Modells. Auch in<br />
der neuen Konstellation mit dann<br />
zwei Instituten wollen die Banken<br />
ihre Zusammenarbeit auf ausgewählten<br />
Geschäftsfeldern fortführen. Langfristig<br />
bleibt als Ziel, die Gruppe der<br />
Kreditgenossenschaften im immer<br />
härteren Wettbewerb optimal aufzustellen<br />
und nachhaltig zu stärken.<br />
Der Vorstand der „neuen“<br />
Volksbank Bigge-Lenne (v.<br />
links): Andreas Ermecke, Martin<br />
Grosche, Peter Kaufmann,<br />
Norbert Furtkamp und Michael<br />
Griese.<br />
äußerst hilfreich, denn 92.000 Konten mit mehr als 800<br />
unterschiedlichen Produkten gilt es zu integrieren. Mehr<br />
als 30 Geldausgabeautomaten und Kontoauszugdrucker<br />
sind umzustellen. Nachdem die Beschlüsse der 350 Mitgliedervertreter<br />
zur Fusion jetzt rechtswirksam sind,<br />
haben sich auch der Aufsichtsrat und der Vorstand formiert<br />
und neu aufgestellt. Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
wurde der Schmallenberger Notar und Rechtsanwalt<br />
Christian Berken. Zu seinem Stellvertreter wählte das Gremium<br />
den Wirtschaftsprüfer und Diplom-Kaufmann Wolfgang<br />
Schubert aus Attendorn. Zum Vorstandssprecher<br />
ernannte der Aufsichtsrat das aus Kirchhundem stammende<br />
Vorstandsmitglied Peter Kaufmann.
Foto: Marco Stepniak<br />
„Unser Antrieb ist es,<br />
Dinge machbar zu machen“<br />
Die NRW-Sieger beim Vertriebswettbewerb wurden bei einer Feierstunde auf Schloss Wilkinghege in Münster geehrt.<br />
Münster-Amelsbüren. Der Kunde von heute verlangt Qualität<br />
mehr denn je. Das gilt beim Bäcker ebenso wie in der<br />
Bank. Bei der Volksbank Amelsbüren im Allgemeinen und<br />
bei ihren beiden Finanzexperten Gabriele Große-Wittler und<br />
Peter Löckmann im Besonderen sind die Kunden nachweislich<br />
sogar in besten Händen.<br />
So wurde die Volksbank Amelsbüren jetzt beim Vertriebswettbewerb<br />
auf Landes- wie auf Bundesebene als beste<br />
Genossenschaftsbank gekürt. In der Einzelwertung überzeugten<br />
Gabriele Große-Wittler und Peter Löckmann mit<br />
maßgeschneiderten Vermögens- und Vorsorge-Strategien für<br />
die Mitglieder und Kunden und belegten auf NRW-Ebene im<br />
Bereich des <strong>RWGV</strong>s die Plätze acht und elf. In Rheinland<br />
und Westfalen hatten sich in dem viermonatigen Wettbewerbszeitraum<br />
fast 800 Bankberater aus 42 Genossenschaftsbanken<br />
um die besten Plätze beworben.<br />
„Wir sind stolz auf diese hervorragende Platzierung“, freuten<br />
sich die Bankvorstände Martin Lauhoff und Jürgen Webner<br />
bei der Siegerehrung auf Schloss Wilkinghege in Münster. Sie<br />
sehen durch diesen Erfolg der Bank und ihrer beiden Finanzberater<br />
die Unternehmensphilosophie der Volksbank Amelsbüren<br />
eindrucksvoll bestätigt.<br />
„Unser Antrieb ist es, Dinge machbar zu machen. Um dieses<br />
Ziel zu erreichen, wird die Nähe zum Kunden großgeschrieben“,<br />
präzisiert Martin Lauhoff das Erfolgsrezept der mehr<br />
GB 5/2009<br />
BANKEN<br />
Volksbank Amelsbüren in Vertriebswettbewerb auf Landes- wie auf Bundesebene als beste<br />
Genossenschaftsbank gekürt.<br />
als 125-jahre alten Traditionsbank im Süden Münsters. Weitere<br />
wichtige Erfolgsbausteine sehen die beiden Vorstände in<br />
der konsequenten Umsetzung des ganzheitlichen Beratungsansatzes<br />
und der langfristig orientierten Beziehung zum Mitglied<br />
und Kunden als eigenständig agierende Volksbank.<br />
Hans-Peter Leimbach, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Münsterland<br />
Bewertung im Überblick<br />
Banken<br />
1. Platz: Volksbank Amelsbüren<br />
2. Platz: VR-Bank Nordeifel<br />
3. Platz: Volksbank Tecklenburger Land<br />
4. Platz: Volksbank eG Minden-Hille-Porta<br />
5. Platz: Aachener Bank eG Volksbank<br />
Berater<br />
1. Platz: Cornelia Meiers, Volksbank Bitburg<br />
2. Platz: Hermann Arens, VR-Bank Nordeifel<br />
3. Platz: Marion Kolling, Volksbank Bitburg<br />
4. Platz: Elmar Drach, VR-Bank Nordeifel<br />
5. Platz: Frank Zendel, Volksbank Minden-<br />
Hille-Porta<br />
31
BANKEN<br />
Foto: Hans-Peter Leimbach<br />
Volksbank Ochtrup weiht Neubau ein<br />
Feierten den Neubau der Volksbank Ochtrup zusammen mit Marc Moldenhauer von der<br />
Firma Selecta (2. v. links): Vorstände Hermann Lastring und Hans-Jürgen Kreitschinski sowie<br />
Aufsichtratsvorsitzenden Josef Fislage (v. links).<br />
Ochtrup. „Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber<br />
man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen, denn<br />
die Zukunft kann man bauen.“ Unter diesen Worten des<br />
Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry stand nach neunmonatiger<br />
Bauzeit die feierliche Eröffnung der erweiterten<br />
und renovierten Hauptstelle der Volksbank Ochtrup.<br />
Wärme aus der Erde<br />
Odenthal. In Odenthal-Neschen wird<br />
ein komplettes Baugebiet mit geothermischer<br />
Energie (Erdwärme) erschlossen.<br />
Das Gesamtprojekt wurde initiiert<br />
durch die Raiffeisenbank Kürten-<br />
Odenthal in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Gemeinde Odenthal. Auf<br />
einem Grundstücksareal von 9.200<br />
Quadratmetern entstehen 15 Baugrundstücke.<br />
Hier ist es der Raiffeisen-<br />
Bürger befragen Bundestagskandidaten<br />
Erkelenz/Baal. „Wie lange gibt es die jetzige Pflegeversicherung<br />
noch?“ „Was ist mit der Gesetzlichen Rentenversicherung?“<br />
„Und wie wird die Staatsverschuldung abgebaut?“<br />
Fragen wie diese standen im Mittelpunkt des politischen<br />
Abends der Raiffeisenbank Erkelenz. Der „Club 55plus“ hatte<br />
32 GB 5/2009<br />
bank Kürten-Odenthal gelungen, die<br />
Gemeinde, den Erschließungsträger<br />
und die künftigen Hausbesitzer für<br />
eine solche energieeffiziente und<br />
umweltfreundliche Maßnahme zu<br />
begeistern.<br />
„In einer wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeit, in der insbesondere Negativmeldungen<br />
Vorrang haben, ist ein solch<br />
innovatives Projekt, welches ohne<br />
„Auch wir möchten ein<br />
Stück Zukunft bauen“, erklärte<br />
Vorstandssprecher Hans-<br />
Jürgen Kreitschinski in seiner<br />
Ansprache. „Mit der<br />
Erweiterung passen wir uns<br />
dem Bedarf an“, ergänzte<br />
sein Vorstandskollege Hermann<br />
Lastring. „Es ist gut,<br />
dass wir Sie haben“, betonte<br />
Bürgermeister Franz-Josef<br />
Melis. „Sie sind ein systemrelevanter<br />
Teil des Wirtschaftsstandortes<br />
Ochtrup“, so<br />
Melis weiter und fand vor<br />
der abschließenden Segensspendung<br />
zudem lobende<br />
Worte für den „architektonisch<br />
sehr gelungenen Neubau“.<br />
Profitiert haben von<br />
der zwei Millionen Euro teuren<br />
Baumaßnahme – „ein<br />
Konjunkturprogramm für<br />
die heimischen Betriebe“, so<br />
Kreitschinski – bereits jetzt die örtlichen Unternehmen.<br />
Denn bei der Umsetzung aller Neugestaltungsmaßnahmen<br />
wurden die Gewerke vorrangig an Firmen aus dem<br />
nächsten Umfeld und dem Kundenkreis vergeben. Jetzt<br />
können sich die Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter auf<br />
die schmucke neue Bank und ihre Angebote freuen.<br />
staatliche Hilfe durchgeführt wird,<br />
besonders erfreulich“, so Bankvorstand<br />
Johannes Berens. Berens weiter:<br />
„Der Vermarktungserfolg dieser<br />
umweltfreundlichen Baumaßnahme<br />
ist bei der derzeitigen Wirtschaftsund<br />
Konjunkturlage durchaus überraschend.<br />
Bereits 80 Prozent der insgesamt<br />
15 Baugrundstücke sind verkauft<br />
beziehungsweise fest reserviert.“<br />
die Veranstaltung vorbereitet, bei der den Bundestagskandidaten<br />
aus dem Kreis Heinsberg auf den Zahn gefühlt wurde.<br />
„Wann bekommt man sonst die Gelegenheit, Politiker persönlich<br />
zu befragen und ihnen Anregungen mitzugeben?“,<br />
machte Raiffeisenbank-Vorstand Bruno Kasper deutlich.
Kompetent und kundenfreundlich<br />
Bonn/Rheinaue. Anlässlich einer Studienreise, die unter<br />
anderem durch Luxemburg, Genf und Montreux führte,<br />
machte eine 40-köpfige Schülergruppe im Alter zwischen<br />
13 und 17 Jahren aus der Moskauer Higher School of Economics<br />
(HSE) auch im Rheinland Station. Im Bonner<br />
Volksbank-Haus ließen sich die angehenden Wirtschafts-<br />
GB 5/2009<br />
BANKEN<br />
„Focus Money“ zeichnet Genossenschaftsbanken in Essen und Düsseldorf als Beste ihrer<br />
Branche aus.<br />
Essen/Düsseldorf. Ein großer<br />
Erfolg für die GENO<br />
BANK ESSEN und die<br />
Volksbank Düsseldorf<br />
Neuss: Beide Genossenschaftsbanken<br />
konnten<br />
beim Qualitätstest der Zeitschrift<br />
„Focus Money“ in<br />
ihren Regionen jeweils<br />
erste Plätze belegen. Während<br />
die Essener die Prädikate<br />
„Beste Filialleitung in<br />
Essen“ und „Bester Service<br />
in Essen“ erhielten, tragen<br />
die Düsseldorfer nun den<br />
Titel „Beste Bank“. Das Deutsche Institut für Service-Qualität<br />
(DISQ), das den Test im Auftrag von „Focus Money“<br />
durchführte, sparte in seiner Beurteilung nicht an lobenden<br />
Worten. „Bei Fachfragen stehen den Kunden der GENO<br />
BANK ESSEN in elf Filialen vor Ort kompetente Mitarbeiter<br />
mit umfassendem Know-how zur Seite“, so das DISQ. Tester<br />
hatten bei mehreren Beratungsterminen die Kompetenz der<br />
Mitarbeiter geprüft. Heinz-Georg Anschott, Vorstandsvorsitzender<br />
der GENO BANK ESSEN freute sich über die Auszeichnung<br />
und verrät ein Erfolgsgeheimnis: „Als genossen-<br />
„Grünes“ Geschäftsfeld erschlossen<br />
Gütersloh. Die Volksbank Gütersloh<br />
hat ein neues Produkt kreiert: die<br />
„GrünAnlage“. Sie richtet sich vornehmlich<br />
an umweltbewusste Anleger.<br />
Hinter dem Angebot steht ein<br />
Sparbrief mit einer Laufzeit von fünf<br />
Jahren und einer Verzinsung von 2,25<br />
Heinz-Georg Anschott Rainer Mellis<br />
Prozent. Die Mindesteinlage beträgt<br />
500 Euro.<br />
Das Besondere an dem Angebot: Die<br />
Volksbank stellt das Geld den Stadtwerken<br />
Gütersloh für Investitionen in<br />
lokale Öko-Projekte wie Windräder,<br />
Photovoltaik- oder Bioenergieanlagen<br />
40 russische Schüler im Bonner Volksbank-Haus<br />
schaftliche Regionalbank<br />
konzentrieren wir uns auf<br />
die Förderung der mittelständischen<br />
Wirtschaft in<br />
unserem Marktgebiet. Darüber<br />
hinaus bieten wir<br />
unseren Privatkunden eine<br />
ganzheitliche Beratung an,<br />
die be-darfs- statt produktorientiert<br />
ist“, so Heinz-<br />
Georg Anschott.<br />
Auch den Erfolg der Volksbank<br />
Düsseldorf Neuss begründet<br />
die DISQ mit der<br />
exzellenten persönlichen<br />
Beratung der Kunden durch die Mitarbeiter. Den Titel<br />
„Beste Bank“ konnte sie aber vor allem auch deshalb erringen,<br />
weil sie in allen Bereichen zur Spitze der 14 in Düsseldorf<br />
getesteten Banken gehörte. Vorstand Rainer Mellis:<br />
„Als großstädtische Genossenschaftsbank sind wir besonders<br />
stolz darauf, „der Baufinanzierer“ in der Region zu<br />
sein. Aber auch unser Gehaltskonto zum Nulltarif sowie<br />
unser DepotOnline halten jedem Vergleich stand.“<br />
Stefan Legge<br />
zur Verfügung. Der Anteil erneuerbarer<br />
Energien am Strom-Mix liegt in<br />
Gütersloh aktuell bei 18 Prozent und<br />
damit drei Punkte über dem Bundesschnitt.<br />
Mit der „GrünAnlage“ wollen<br />
Volksbank und Stadtwerke die Quote<br />
weiter steigern.<br />
studenten über das deutsche Genossenschaftswesen informieren.<br />
Volksbank-Pressesprecher Wilhelm Wester begrüßte die<br />
Gäste und referierte über das Geschäftsmodell, die<br />
Geschichte und die Strukturen der Volksbank Bonn<br />
Rhein-Sieg.<br />
33
BANKEN<br />
Foto: Hasn-Peter Leimbach<br />
„Nur wir sind Bonn Rhein-Sieg“<br />
Bonn. Ehrenvorstandsvorsitzender Rudolf<br />
Müller hat „seiner“ Bank ein<br />
Abschiedsgeschenk mit historischem<br />
Wert gemacht: So hatte er die Bonner<br />
Historikerin Barbara Hillen beauftragt,<br />
die Geschichte der Volksbank Bonn<br />
Rhein-Sieg in einem Buch zusammenzufassen.<br />
Da das heutige Institut aus 35<br />
ehemals eigenständigen Banken zusammengewachsen<br />
ist, finden sich in<br />
dem knapp 200-seitigen Werk viele<br />
Hinweise auf die Vorgängerinstitute.<br />
Ein Stammbaum in Plakatgröße verdeutlicht<br />
die historischen Wurzeln der<br />
Genossenschaftsbank. Die Vorarbeiten<br />
Der Grippe keine Chance<br />
34 GB 5/2009<br />
für das Buch begannen 2008 an einem<br />
heißen Sommertag, als die fünf Teil-<br />
Archive der Volksbank Bonn Rhein-<br />
Sieg ihren Weg nach Köln ins Rheinisch-Westfälische<br />
Wirtschaftsarchiv<br />
fanden. Um das Archivmaterial aus<br />
Oberpleis, Bad Honnef, Bonn, Bornheim<br />
und aus Beuel nach Köln zu verlagern,<br />
waren ein Lastwagen und ein<br />
zusätzlicher Kleinbus notwendig.<br />
Außerdem hatten zahlreiche ehemalige<br />
Vorstandsmitglieder, Aufsichtsräte und<br />
Kunden historische Unterlagen in<br />
Form von Sparbüchern, Geschäftsberichten,<br />
Protokollen und vielen Fotos<br />
Volksbank Rietberg setzt auf bewegte Bilder<br />
Rietberg. Neue Wege auf der Suche nach qualifizierten<br />
Berufsstartern geht die Volksbank Rietberg. Das genossenschaftliche<br />
Kreditinstitut hat einen zwölfminütigen Videofilm<br />
zum Thema „Ausbildung bei der Volksbank“ produzieren<br />
lassen. Darin wird der Weg von der Bewerbung bis zur<br />
erfolgreichen Abschlussprüfung mit lockerem Unterton<br />
beschrieben. Schulabgänger mit dem Berufsziel „Bankkaufmann/Bankkauffrau“<br />
finden den Videoclip unter der Internet-Adresse<br />
„www.volksbank-rietberg.de“ in der Rubrik<br />
„Junge Kunden“. Auch der schriftliche Erfahrungsbericht<br />
zur Materialsammlung beigetragen. „Es<br />
ist gelungen, die langjährige Geschichte<br />
der Volksbank Bonn Rhein-Sieg in<br />
einem spannenden Buch zu konservieren“,<br />
freute sich Rudolf Müller. „Ein<br />
solches Werk ist nicht nur als Geschenk<br />
von Rudolf Müller zu verstehen, sondern<br />
vielmehr als Hommage an die<br />
Volksbank“, so Vorstandssprecher Jürgen<br />
Pütz.<br />
Interessenten erhalten das Buch über<br />
die Filialen der Volksbank Bonn Rhein-<br />
Sieg gegen eine Spende von zehn Euro<br />
an den Verein Internationaler Demokratiepreis<br />
Bonn e.V..<br />
Ahlen/Warendorf. Kaum hat der Herbst<br />
begonnen, lässt vielerorts das Grippe-Virus<br />
nicht lange auf sich warten. Damit es bei<br />
der Volksbank Ahlen-Sassenberg-Warendorf<br />
erst gar nicht zum Ausbruch dieser für<br />
empfindliche Menschen lebensbedrohlichen<br />
Krankheit kommen kann, ließen<br />
sich 48 Mitarbeiter im Rahmen eines Grippe-Vorbeugungsprogramms<br />
in der Bank<br />
impfen. „Jetzt sind wir auf der sicheren<br />
Seite“, freute sich Bankvorstand Paul-Ludwig<br />
Rosche nach der auch bei ihm durchgeführten<br />
Impfaktion gegen die saisonale<br />
Grippe.<br />
Mit gutem Beispiel voran ging Bankvorstand<br />
Paul-Ludwig Rosche bei der Grippe-<br />
Impfaktion der Volksbank Ahlen-Sassenberg-Warendorf.<br />
einer jungen Auszubildenden ist dort nachzulesen. „Wenn<br />
wir guten Nachwuchs für unser Haus gewinnen möchten,<br />
müssen wir dort hingehen, wo sich die jungen Leute heute<br />
aufhalten. Und das ist nun einmal zuallererst das Internet“,<br />
sagt Vorstandsmitglied Andreas Heinze. Dass hier die<br />
jüngsten Mitarbeiter der Volksbank in Wort und Bild über<br />
ihre ersten Schritte im Bankalltag berichten, sorge dabei für<br />
hohe Authentizität. Heinze: „Das ist insgesamt glaubwürdiger<br />
und nachvollziehbarer, als Berufsberater oder altgediente<br />
Banker zu Wort kommen zu lassen.“
Foto: Rainer Stephan<br />
Symposium statt „großer Bahnhof“<br />
Engagierter Förderer des Mittelstands und der Hellweg-Region: Seinen 60. Geburtstag<br />
beging Vorstandsvorsitzender Manfred Wortmann von der Volksbank Hellweg (vorn mit<br />
Ehefrau Christel) im Rahmen eines Symposiums zu diesem Thema. Gastredner waren IHK-<br />
Vizepräsident Hans-Günter Trockels (links), WGZ BANK-Chef Werner Böhnke (2.v. rechts)<br />
und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (rechts).<br />
Soest. Die Volksbank als Partner des Mittelstands und Förderer<br />
der Region ist sein Thema: Als Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank Hellweg und Initiator der Bürgerstiftung für<br />
die Hellweg-Region ist Manfred Wortmann in dieser Sache<br />
unermüdlich im Einsatz. Wie wichtig ihm dieses Anliegen<br />
ist, zeigte die Art und Weise, in der Wortmann das Doppeljubiläum<br />
„60. Geburtstag und 25 Jahre bei der Bank“ beging:<br />
„Herbstgespräch“ der Volksbank Unna<br />
Unna. So hätte man sich als Schüler seinen<br />
Physikunterricht gewünscht: Gleichermaßen<br />
lehrreich, anschaulich wie einprägsam – und<br />
unterhaltsam obendrein. Mit diesen Eigenschaften<br />
brillierte Professor Dr. Metin Tolan<br />
beim diesjährigen „Herbstgespräch“ der Volksbank<br />
Unna. Zugegeben, das Thema seines Vortrags<br />
ist in keinem Schulbuch zu finden:<br />
„Geschüttelt, nicht gerührt! – James Bond im<br />
Visier der Physik“. Unter dieser Überschrift<br />
stellte er höchst humor- und eindrucksvoll<br />
seine Untersuchungsergebnisse von Stunts<br />
und Effekten in James-Bond-Filmen auf ihre<br />
physikalische Machbarkeit vor. Richtig spannend<br />
wurde es in der Kundenhalle der Volksbank<br />
Unna am Nordring nach dem Betrachten<br />
der entsprechenden Filmsequenzen. Ist es<br />
wirklich möglich, dass James Bond im freien Fall in ein<br />
abstürzendes Flugzeug klettert oder sich mit einem Stahlseil<br />
in seiner Uhr in Sekundenschnelle zehn Meter in die Höhe<br />
BANKEN<br />
Der Bankvorstand machte sein<br />
Thema zum Thema eines Symposiums<br />
und lud dazu berufliche<br />
Weggefährten, Repräsentanten<br />
der regionalen Wirtschaft<br />
und Vertreter des Verbundes in<br />
die Soester Stadthalle ein. Drei<br />
Gastreferenten sprachen zu den<br />
rund 180 geladenen Gästen.<br />
Jeder von ihnen griff einen<br />
anderen Aspekt des Themas auf:<br />
Hans-Günter Trockels, mittelständischer<br />
Unternehmer und<br />
Vizepräsident der IHK Arnsberg,<br />
stellte die Zusammenarbeit mit<br />
der Volksbank und das Verantwortungsbewusstsein<br />
des Instituts<br />
für die regionale Wirtschaft<br />
in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.<br />
BVR-Präsident Uwe Fröhlich<br />
präsentierte die Volksbank als<br />
Partner des Mittelstands, WGZ BANK-Chef Werner Böhnke<br />
beschrieb sie als Förderer der Region. Am Ende der Veranstaltung<br />
zeigte sich Gastgeber Manfred Wortmann sichtlich<br />
zufrieden mit Ablauf und Ergebnis des Symposiums. „Wir<br />
wollten das Besondere der Volksbank herausstellen. Viele<br />
positive Rückmeldungen unserer Gäste haben uns gezeigt:<br />
Die Botschaft ist angekommen.“<br />
Prokurist Matthias Frentzen (rechts) begrüßte Professor Dr. Metin Tolan<br />
beim diesjährigen „Herbstgespräch“ der Volksbank Unna.<br />
katapultiert? Die Antwort des Experten, der den Lehrstuhl<br />
„Experimentelle Physik I“ an der Technischen Universität<br />
Dortmund innehat: Prinzipiell ja, aber eher unrealistisch.<br />
GB 5/2009<br />
35
BANKEN<br />
Jede Menge „Füchse“ für den guten Zweck VR-Mobil 2010<br />
Drei Organisationen erhielten beispielsweise von der VR-Bank Rhein-<br />
Erft jeweils ein VR-Mobil. Vereinsvertreter sowie die Vertreter der<br />
Städte und Gemeinden freuten sich über die Geschenke der beiden<br />
Vorstände der VR-Bank Rhein-Erft Markus Bärenfänger (4. v. rechts)<br />
und Christoph Kaminski (4.v. links).<br />
Köln. 39 neue VW Fox und drei Kleinbusse machen ab<br />
sofort viele Vereine und Verbände in Rheinland und Westfalen<br />
noch mobiler, um Gutes zu tun. Die bei den genossenschaftlichen<br />
Gewinnsparvereinen mitspielenden<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken beteiligten sich an der<br />
seit 2007 laufenden, deutschlandweiten Aktion „VR-<br />
Mobil“. Rund 1.000 VW Fox und VW XXL Kleinbusse sind<br />
Volksbank Rhein-Ruhr unterstützt Bolzplatz-Projekt<br />
Oberhausen. Das traditionelle Golfturnier<br />
der Volksbank Rhein-Ruhr<br />
stand in diesem Jahr ganz im Zeichen<br />
des Bolzplatz-Neubauprojekts,<br />
das der Fußball-Zweitligist SC Rot-<br />
Weiß Oberhausen (RWO) gemeinsam<br />
mit den GOFUS (Golf spielende Fußballer)<br />
und dem ADIAMO Dance<br />
Club Oberhausen ins Leben gerufen<br />
hat. Auf Einladung des Veranstalters<br />
waren Oberhausens Oberbürgermeister<br />
Klaus Wehling, GOFUS-Geschäftsführer<br />
Nico Rulfs, Thomas Niggemann<br />
vom ADIAMO sowie der RWO-<br />
Vorstandsvorsitzende Hajo Sommers<br />
und Zweitliga-Profi Timo Uster zu<br />
Gast. Das starke Ergebnis: die Volksbank<br />
Rhein-Ruhr sammelte an diesem<br />
Tag Spenden in Höhe von 7.500<br />
Euro, so dass nicht nur die Finanzierung<br />
des insgesamt 35.000 Euro<br />
36 GB 5/2009<br />
teuren Projekts steht, sondern sogar<br />
der noch angrenzende Spielplatz auf<br />
der Danziger Straße in Oberhausen<br />
seitdem im Einsatz, um sich in der Region zu<br />
engagieren. Frank Neuenhausen, Vorstandsmitglied<br />
des Gewinnsparvereins Köln, sagte bei der<br />
Präsentation der Fahrzeuge in Wolfsburg: „Hinter<br />
jedem der 42 VR-Mobile steht in diesem Jahr ein<br />
Fox oder Kleinbus von VW. Und hinter jedem dieser<br />
Fahrzeuge stehen viele Mitglieder und Kunden<br />
von Raiffeisenbanken und Volksbanken in Rheinland<br />
und Westfalen, die dies durch ihre Teilnahme<br />
am Gewinnsparen ermöglicht haben. Diese<br />
Unterstützung kommt dann engagierten, gemeinnützigen<br />
Vereinen und Organisationen vor Ort<br />
zur Gute. Zunehmend sei festzustellen, dass die<br />
250 Mitgliedsbanken des Gewinnsparvereins Köln<br />
die Vergabe der Reinerträge ihrer Lotterie stärker<br />
bündeln, ergänzte Neuenhausens Vorstandskollege<br />
Gerd Kraus. Das VR-Mobil sei ein gutes Beispiel<br />
dafür. „Für die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
in Rheinland und Westfalen ist das VR-Mobil<br />
eine hervorragende Möglichkeit, Gutes zu tun<br />
und den eigenen Förderauftrag nach außen zu<br />
dokumentieren“.<br />
Die genossenschaftlichen Gewinnsparvereine haben mit<br />
dem Volkswagen Werk eine Sondervereinbarung über den<br />
Kauf der VR-Mobile getroffen. Der günstige Preis der Fahrzeuge,<br />
die besonders von gemeinnützigen Diensten und<br />
Ehrenamtlichen eingesetzt werden, sei ein genauso werthaltiger<br />
Vorteil wie die auffällige Lackierung.<br />
Freuten sich über die hohe Spendensumme für den neuen Bolzplatz (v. links): Oliver<br />
Reuter, Hermann-Josef Kanders (beide Volksbank Rhein-Ruhr), Timo Uster (RWO),<br />
Thomas Niggemann (ADIAMO), Oberbürgermeister Klaus Wehling, Hans Weber<br />
(Vorstandsvorsitzender Volksbank Rhein-Ruhr) sowie Hajo Sommers (RWO) und<br />
Nico Rulfs (GOFUS).<br />
saniert werden kann. Im Oktober soll<br />
der Spatenstich für den Neubau des<br />
Bolzplatzes erfolgen.
In Brühl tobte das Schaf<br />
Brühl. Unter dem Motto „Bei uns tobt<br />
das Schaf“ präsentierte sich die VR-<br />
Bank Rhein-Erft eG auf dem diesjährigen<br />
Altstadtfest in Brühl. Der Aktionsstand<br />
der VR-Bank Rhein-Erft war<br />
nicht zu übersehen. Direkt vor dem<br />
Brühler Rathaus schwamm ein Meer<br />
kleiner Plastikschafe mit knallgelben<br />
Regenhüten in einem rund 6.000 Liter<br />
fassenden Wasserbecken. Mit Netzen<br />
bewaffnet angelten die Besucher des<br />
Altstadtfestes an beiden Tagen begeistert<br />
die Schäfchen aus dem Bassin. Für<br />
einen Einsatz von 50 Cent je Schaf gab<br />
es neben dem Hauptpreis – ein Fahrradgutschein<br />
in Höhe von 500 Euro –<br />
zahlreiche Sachpreise zu gewinnen.<br />
Wer dabei kein Glück hatte, ging dennoch<br />
nicht leer aus. Als Trostpreis<br />
durfte man auf jeden Fall die geangelten<br />
Schwimmschafe behalten und sie<br />
anschließend zum Beispiel in der heimischen<br />
Badewanne zu Wasser lassen.<br />
Für die Teilnehmer stand neben dem<br />
Spaß und der Aussicht auf einen tollen<br />
Fit fürs Vorstellungsgespräch<br />
Die Plastikschafe mit knallgelben Regenhüten der VR-Bank Rhein-Erft waren der<br />
Renner des Altstadtfestes.<br />
Gewinn vor allen Dingen die Unterstützung<br />
für einen guten Zweck im<br />
Vordergrund, denn die kompletten<br />
Einnahmen der beiden Aktionstage<br />
gehen an den Brühler Kinderschutzbund.<br />
„Insgesamt sind 2.208 Euro<br />
GB 5/2009<br />
BANKEN<br />
zusammengekommen, die wir dem<br />
Kinderschutzbund für die Modernisierung<br />
des Brühler Spielmobils ‚Kuntibunt‘<br />
zur Verfügung stellen“, erklärte<br />
Markus Bärenfänger, Vorstandssprecher<br />
der VR-Bank Rhein-Erft.<br />
Kaisersesch. Herzklopfen, Lampenfieber und feuchte<br />
Hände – ein Bewerbungsgespräch steht bevor. Völlig kalt<br />
lässt es keinen, wenn es um den gewünschten Arbeitsplatz<br />
geht. Und weil die eigene Bewerbung sicherlich nicht die<br />
einzige ist, die auf dem Tisch des Unternehmens landet,<br />
ist die gelungene Selbstdarstellung ein Muss. Damit der<br />
Sprung in den neuen Job erfolgreich wird, veranstaltete<br />
die Raiffeisenbank Kaisersesch-Kaifenheim zwei Kundenseminare<br />
zum Thema „Bewerbungstraining“. Unter dem<br />
Motto „Arbeitsplatzabbau in der Region – Im Vorstellungsgespräch<br />
punkten“, begrüßte Vorstandsmitglied Rudolf<br />
Nieswand an zwei Seminarabenden rund 30 vom Arbeitsplatzverlust<br />
Betroffene in der Kaisersescher Hauptgeschäftsstelle:<br />
„Als Genossenschaftsbank fühlen wir uns<br />
unserer Region und ihren Menschen besonders verbunden<br />
und verpflichtet. Wenn es unseren Mitgliedern und Kunden<br />
in der Region gut geht, dann geht es uns auch gut.“<br />
Als Referent des Abends hieß er Kommunikationstrainer<br />
Marco Alexander Pfau willkommen.<br />
Im Rollenspiel zeigte Kommunikationsprofi Marco Alexander<br />
Pfau, mit welcher Körperhaltung der Bewerber im Vorstellungsgespräch<br />
punktet.<br />
37
BANKEN<br />
Volksbank RheinAhrEifel kooperiert mit Schulen<br />
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Gemeinsam<br />
mit einer Grundschule<br />
und zwei Realschulen<br />
hat die Volksbank RheinAhrEifel<br />
die Lehrreihe „Wir sind<br />
Heimat“ konzipiert. „Das<br />
Unterrichtskonzept für Schülerinnen<br />
und Schüler unterschiedlicher<br />
Altersgruppen<br />
vermittelt wertvolles Wissen<br />
rund um unsere Region und<br />
leistet einen wichtigen Beitrag<br />
zur Bindung sowie zur Identifikation<br />
mit der Heimat“, sagt<br />
Bernhard Kaiser, Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank. Ziel<br />
sei es, das pädagogische Konzept<br />
als festen Bestandteil des<br />
Unterrichts in den heimischen<br />
Schulen zu integrieren. Anfang<br />
September stellten Bankvorstand<br />
und Vertreter der Schulen<br />
die Lehrreihe im Mainzer<br />
Ministerium für Bildung, Wissenschaft,<br />
Jugend und Kultur<br />
offiziell vor. Bei Staatssekretärin Vera Reiß und Herbert<br />
Freis, zuständiger Referent für Realschulen und Realschulen<br />
plus in den Regierungsbezirken Trier und Koblenz,<br />
stieß das pädagogische Konzept auf großes Interesse.<br />
Die Idee „Heimatkunde im Unterricht“ überzeugte: Die<br />
Kinder besuchen heimische Betriebe und erarbeiten sich<br />
die Zusammenhänge des regionalen Wirtschaftskreislaufs.<br />
Sie erkunden den heimischen Wald, machen sich mit Traditionen<br />
vertraut und lernen die geschichtlichen Wurzeln<br />
des Heimatortes kennen. „Mit der Lehrreihe möchten wir<br />
erreichen, dass sich die Schülerinnen und Schüler ihre<br />
Heimat systematisch erarbeiten, hier Wurzeln schlagen<br />
Weltweites Bündnis nachhaltiger Banken<br />
Bochum/New York. Das weltweite<br />
Bündnis nachhaltiger Banken „Global<br />
Alliance for Banking on Values“<br />
(GABV) hat sich in New York im Rahmen<br />
der „Clinton Global Initiative“<br />
getroffen. GLS Bank Vorstandssprecher<br />
Thomas Jorberg, der bei der ersten<br />
ordentlichen Sitzung der GABV in<br />
New York dabei war: „Die getroffenen<br />
Vereinbarungen sind ein konkreter<br />
Anfang und kommen zum richtigen<br />
Zeitpunkt. Die große Nachfrage nach<br />
38 GB 5/2009<br />
Im Kreise der Vertreter der beteiligten Schulen überreichten Bernhard Kaiser, Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank RheinAhrEifel (4. v. rechts), und Elmar Schmitz, stellvertretender<br />
Vorsitzender der Volksbank (4. v. links), Staatssekretärin Vera Reiß (Mitte) ein Exemplar der<br />
Lehrreihe „Wir sind Heimat“.<br />
nachhaltigen und verantwortungsvollen<br />
Bankangeboten – auch über<br />
Deutschland hinaus – zeigt, dass es<br />
nicht nur aus finanzwirtschaftlicher<br />
Notwendigkeit an der Zeit ist, neue<br />
Wege zu gehen, sondern dies auch<br />
dem Wunsch von immer mehr Kunden<br />
und Bürgern entspricht.“ Die Vertreter<br />
der elf nachhaltigen Banken<br />
beschlossen, in den kommenden drei<br />
Jahren gemeinsam zwei Milliarden<br />
Euro Kredite weltweit an nachhaltige<br />
und ein Bewusstseinswandel in den Köpfen eintritt“, erklären<br />
Bernhard Kaiser und sein Vorstandskollege Elmar<br />
Schmitz die Beweggründe für die Umsetzung des pädagogischen<br />
Konzeptes: „Junge Menschen brauchen eine<br />
intensive Heimatbindung, damit Verantwortung für die<br />
Region entstehen kann. Ihnen muss klar werden, dass sie<br />
beim ortsansässigen Unternehmen einkaufen müssen, um<br />
diese Unternehmen auch später noch vorzufinden. Wir<br />
brauchen eine starke heimische Wirtschaft, die Arbeitsund<br />
Ausbildungsplätze in der Region bietet, damit junge<br />
Menschen nicht ihrem Ausbildungs- oder Studienplatz<br />
hinterher ziehen müssen.“<br />
Projekte zu vergeben. Jorberg betonte<br />
dabei: „Wir verbinden unter anderem<br />
den Tätigkeits- und Wirkungskreis der<br />
einzelnen Partnerbanken miteinander<br />
und potenzieren somit unseren Einfluss<br />
auf eine sozial, ökologisch und<br />
ökonomisch nachhaltige Entwicklung.“<br />
Das Treffen der Banken fand im<br />
Rahmen der „Clinton Global Initiative“<br />
statt. Die Veranstaltung wurde<br />
von Hillary Clinton geleitet und von<br />
US-Präsident Barack Obama eröffnet.
Reform der Finanzmärkte<br />
Paderborn. „Reformen des Finanzmarktes<br />
sind das Gebot der Stunde,<br />
um künftige Krisen zu vermeiden.“<br />
Diese Auffassung vertrat Dr. Richard<br />
Böger, Vorstandsvorsitzender der<br />
Paderborner Bank für Kirche und Caritas,<br />
auf einem Symposium zum<br />
Thema „Nachhaltige Regulierung der<br />
Finanzmärkte“. Gut 50 Experten aus<br />
Wissenschaft, Politik und Kirche hatten<br />
sich auf Einladung der Bistumsbank<br />
in der Theologischen Fakultät<br />
der Universität Paderborn mit der<br />
Ist die Welt noch zu retten?<br />
Neustadt. Welche Wege aus der Krise führen, und wie die<br />
Welt den Kollaps abwenden kann, darüber referierte Franz<br />
Josef Radermacher beim Raiffeisenforum in Neustadt. Zum<br />
Thema „Die Welt am Abgrund!?“ hatte die Raiffeisenbank<br />
Neustadt den Professor für Informatik an der Universität<br />
Ulm und Experten in Globalisierungsfragen eingeladen. Um<br />
die Weltwirtschaftskrise und die ökologischen Probleme zu<br />
lösen, sei es vor allem wichtig zu begreifen, dass Staatsgrenzen<br />
für die Entwicklung von Wohlstand keine Rolle mehr<br />
spielen. „Im Jahr 2050“, sagte Franz Josef Radermacher,<br />
„werden zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben. Um<br />
diese zu ernähren, müssen wir den Wohlstand weltweit verzehnfachen.“<br />
Ein Fünftel der Weltbevölkerung lebe zurzeit<br />
komfortabel. Durch eine „weltweite ökosoziale Marktwirtschaft“,<br />
sei eine Ressourcendiktatur der Reichen zu vermeiden,<br />
meinte Rademacher und berief sich auf das Modell<br />
Europa: „Wir gewähren Beitrittsländern finanzielle Hilfe,<br />
dafür fordern wir die Einhaltung von Regeln. Geht es uns<br />
dadurch erkennbar schlechter? Nein. Wir müssen auf dem<br />
Globus so etwas hinbekommen wie die EU.“ Um ein hohes<br />
Niveau zu halten, müsse man dafür sorgen, dass auch die<br />
anderen eins bekommen. Ansonsten drohe allen Nationen,<br />
Krise und ihren Folgen auseinandergesetzt.<br />
Eine zentrale Forderung aller Referenten<br />
aus Politik, Wissenschaft und Praxis<br />
war die Neuregulierung der Bonusund<br />
Gehaltssysteme. Nach Ansicht<br />
von Professor Dr. Günter Wilhelms,<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Christliche<br />
Gesellschaftslehre an der Theologischen<br />
Fakultät und Mitveranstalter,<br />
hat die Krise einerseits „den Glauben<br />
an den Markt erschüttert“ und andererseits<br />
den Verlust an staatlicher<br />
Folgende Sparbücher sind verloren gegangen:<br />
BANKEN<br />
Steuerungskraft offenkundig werden<br />
lassen. Dr. Richard Böger vertrat in seiner<br />
Rede die These, die vorherrschende<br />
Ideologie des Marktfundamentalismus<br />
sei an der Realität gescheitert. Der<br />
Glaube an die Selbstregulierungsfähigkeit<br />
von Finanzmärkten habe zu einer<br />
unzureichenden Aufsicht hierüber<br />
geführt. Die katholische Soziallehre<br />
sei besser als der anglo-amerikanische<br />
Marktfundamentalismus geeignet, vernünftige<br />
Maßstäbe für die Marktregulierung<br />
zu liefern.<br />
Professor Franz Josef Radermacher sprach beim Neustädter<br />
Raiffeisenforum zum Thema „Die Welt am Abgrund!?“.<br />
auch Deutschland, die „Brasilianisierung“, die extreme Spaltung<br />
in Arm und Reich. Als Erfolg bewertete Franz Josef<br />
Radermacher die aus der Krise resultierenden Gespräche der<br />
G-20. Neben dem Gastvortrag stellten die Vorstände der<br />
Raiffeisenbank Neustadt, Konrad Breul und Martin Leis, das<br />
neue Programm VR-MitgliederBonus und die Arbeit des<br />
Kundenbeirates „2Aktiv 65plus“ vor.<br />
Sparkonto Nr. 400148414<br />
lautend auf den Namen Peter Buhs, ausgestellt von der Raiffeisenbank Fischenich-Kendenich eG,<br />
Gennerstraße 110 – 112, 50354 Hürth-Fischenich<br />
Sparkonto Nr. 3100474416<br />
lautend auf den Namen Doris Werres, Aachener Straße 3, 52428 Jülich, ausgestellt von der Raiffeisenbank eG<br />
Aldenhoven, Kapuzinerstraße 2a, 52457 Aldenhoven<br />
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BANKEN<br />
KD-Bank erhält EMAS-Zertifikat<br />
Bei der Übergabe des EMAS-Zertifikats: Jochen Krause,<br />
Umweltbeauftragter der KD-Bank, Ralf Bollenberg, IHK Dortmund,<br />
Dr. Ekkehard Thiesler, Vorstandsvorsitzender der KD-<br />
Bank (v. links)<br />
Dortmund. Als erste Bank ist die KD-Bank – die Bank für<br />
Kirche und Diakonie – in das europäische Umweltregister<br />
bei der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund eingetragen<br />
worden. Ralf Bollenberg von der IHK in Dortmund<br />
überreichte das EMAS-Zertifikat, das die erfolgreiche<br />
Sterne des Sports leuchten in Ellern und Troisdorf<br />
Münster. Ein Schwimm- und ein Breitensportverein<br />
haben in diesem Jahr<br />
in Rheinland und Westfalen das Rennen<br />
um die großen „Sterne des<br />
Sports“ in Silber gemacht: So konnte<br />
der Troisdorfer Schwimmverein mit<br />
dem Thema „Sportliches Engagement<br />
für Kinder und Jugendliche mit einer<br />
Behinderung oder einem Defizit“ die<br />
hochkarätig besetzte Jury überzeugen.<br />
In der Jury 2009 mit dabei:<br />
Andreas Schirmer (dpa), Holger Dahl<br />
(WDR), Birgit Jacobi (Sportlerin),<br />
Michael Heise (Landessportbund<br />
NRW), Detlef Berthold (Innenministerium<br />
NRW), Martin Weinitschke<br />
(Sportbund Rheinland), sowie die<br />
bundesweit bekannte Hockey-Nationalspielerin<br />
und Olympiasiegerin<br />
Marion Rodewald. Beworben hatten<br />
sich die Troisdorfer über die VR-Bank<br />
Rhein-Sieg. Für das nördliche Rheinland-Pfalz<br />
sorgte der TuS 1921 Ellern<br />
e. V. mit dem Thema „Gemeinsam<br />
sind wir stark – Erweiterung Breitensportangebot<br />
durch Vereinskooperati-<br />
40 GB 5/2009<br />
on“ für Begeisterung. Der Verein<br />
hatte zuvor bereits beim Regionalentscheid<br />
der Volksbank Hunsrück-Nahe<br />
Integration eines Umweltmanagements in die Prozesse der<br />
Bank bescheinigt. Die Einführung des Umweltmanagementsystems<br />
stellt einen weiteren Baustein der nachhaltigen<br />
Geschäftsstrategie der KD-Bank dar und ist als kontinuierlicher<br />
Verbesserungsprozess angelegt. Bedeutende<br />
Ressourcen für eine Bank sind unter anderem Gebäude,<br />
Informationstechnik und Papier. Ein Umweltgutachter der<br />
Energieagentur NRW hat die Gebäude der KD-Bank untersucht<br />
und weitere Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Ralf<br />
Bollenberg, IHK Dortmund: „Die Anstrengungen der KD-<br />
Bank für Kirche und Diakonie sind vorbildlich. Neben der<br />
EMAS-Zertifizierung beteiligt sich die KD-Bank auch aktiv<br />
am kirchlichen Umweltmanagementprojekt, dem Grünen<br />
Hahn. Dr. Ekkehard Thiesler, Vorstandsvorsitzender:<br />
„Unsere Mitglieder und Kunden aus dem Bereich der Evangelischen<br />
Kirche arbeiten in vielen Projekten und Initiativen,<br />
um einen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Konziliaren<br />
Prozesses für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung<br />
der Schöpfung zu leisten. Der grüne Hahn, das plakative<br />
Symbol des kirchlichen Umweltmanagements, ist ein solches<br />
erfolgreiches Projekt, an dem wir uns aktiv beteiligen.<br />
Effizienter Energieeinsatz, sparsamer Umgang mit Papier<br />
und innovative Bankprodukte, durch deren Einsatz unsere<br />
Umwelt geschont wird, stehen dabei besonders im Fokus.“<br />
Hatten die Qual der Wahl (v. links): Andreas Schirmer (dpa), Holger Dahl (WDR),<br />
Birgit Jacobi (Sportlerin), Thomas Kronenberg (<strong>RWGV</strong>), Marion Rodewald (Hockey-<br />
Nationalspielerin), Silke-Carolin Specht (<strong>RWGV</strong>), Michael Heise (Landessportbund<br />
NRW), Detlef Berthold (Innenministerium NRW) und Martin Weinitschke, Geschäftsführer<br />
Sportbund Rheinland.<br />
überzeugt. Weitere Informationen bei<br />
Silke-Carolin Specht (<strong>RWGV</strong>), 0251<br />
7186-145.<br />
Foto: Marco Stepniak
Foto: Hans-Peter Leimbach<br />
Volksbanken zeigen starke Präsenz<br />
Plakativ: die Vorstände im Kreis Steinfurt<br />
Kreis Steinfurt. Auf insgesamt 96<br />
Großflächen präsentierten sich die<br />
Volksbanken der Marketinggemeinschaft<br />
im Kreis Steinfurt mit Hilfe der<br />
geno kom Werbeagentur, Münster,<br />
ihrer Kundschaft. Zu sehen waren auf<br />
den Werbeträgern die Vorstände der<br />
sieben beteiligten Banken – und der<br />
„Geldpolitik in Zeiten der Finanzkrise“<br />
Zu Gast in Münster: Dr. Axel Weber,<br />
Präsident der Deutschen Bundesbank<br />
Münster. Ist eine Neuordnung des<br />
Finanzsystems nötig? – Mit diesem<br />
Thema beschäftigen sich die „Bankentage<br />
2009“, zu denen sich Praktiker,<br />
Wissenschaftler und Studierende in<br />
Münster trafen. „Zur Versachlichung<br />
Erfolg überzeugte: „Viele Kunden<br />
sprechen mich auf die Aktion an“,<br />
berichtet Hans-Jürgen Kreitschinski,<br />
Vorstandssprecher der Volksbank<br />
Ochtrup. „,Wir begegnen uns ja jetzt<br />
jeden Morgen auf dem Weg zur<br />
Arbeit‘, hat mir eine Kundin freudig<br />
berichtet.“<br />
der Debatte beitragen und den Blick<br />
nach vorne werfen“, nannte Institutsdirektor<br />
Professor Dr. Andreas Pfingsten<br />
in seiner Begrüßung als Ziel. Den<br />
Reigen hochkarätiger Referenten<br />
eröffnete Professor Dr. Axel Weber,<br />
Präsident der Deutschen Bundesbank,<br />
mit seinem Vortrag über „Geldpolitik<br />
in Zeiten der Finanzkrise“. Diese sei<br />
„bei weitem noch nicht ausgestanden“,<br />
so Webers Einschätzung. Zwar<br />
hätten sich die Finanzmärkte wieder<br />
„spürbar erholt“, die wirtschaftspolitische<br />
Bewältigung habe dagegen „gerade<br />
erst begonnen“. Im Bankensektor<br />
selbst stünden massive Änderungen<br />
bevor, erklärte Weber mit Blick auf das<br />
Risiko- und Liquiditätsmanagement,<br />
die grenzüberschreitende Aufsicht,<br />
den Derivatehandel und die Eigenkapitalanforderungen.<br />
Mehr als bisher<br />
notwendig seien eine makroökonomische<br />
Sichtweise und die Einführung<br />
eines „antizyklischen Kapitalpuffers“.<br />
„Dieses Projekt<br />
haben wir erfolgreich<br />
mit der DG HYP<br />
finanziert.“<br />
Jürgen Gemke,<br />
Leiter Firmenkunden<br />
Volksbank Münster eG<br />
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BANKEN<br />
Beckum als Stabhochsprung-Mekka<br />
Beckum. Wenige Tage nach den<br />
Leichtathletik-Weltmeisterschaften<br />
2009 in Berlin war Beckum das<br />
Mekka eines weiteren sportlichen<br />
Highlights. Beim 11. Beckumer<br />
Volksbank-Stabhochsprung-Meeting<br />
der Frauen feierte fast die gesamte<br />
Weltelite ein Wiedersehen. Dass<br />
dabei gleich acht Damen in der Püttstadt<br />
am Start dabei waren, die zuvor<br />
in der Bundeshauptstadt um Weltmeister-Ehren<br />
gekämpft hatten, das<br />
spricht für sich und den guten Ruf,<br />
den sich das Beckumer Meeting mit<br />
den drei Veranstaltern, der Stadt<br />
Beckum, der Volksbank Beckum und<br />
dem Turnverein Beckum, in zehn<br />
Jahren erarbeitet hat. Die rund 1.000<br />
Zuschauer im Jahn-Stadion erlebten<br />
jedenfalls einen hochklassigen Wettkampf.<br />
Allerdings gelang es den deutschen Stabhochspringerinnen<br />
auch in diesem Jahr nicht, sich ganz vorne<br />
zu platzieren. Die Brasilianerin Fabiana Murer kam mit<br />
den wechselnden Winden am besten zurecht und überquerte<br />
als einzige Springerin die Höhe von 4,63 Meter.<br />
Zweite wurde die Britin Kate Dennison (4,40 Meter), auf<br />
„Banken im Umbruch“<br />
Kritisch-mahnende Worte fand Dr.<br />
Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg.<br />
Frankfurt. Die 14. Handelsblatt-Tagung<br />
zum Thema „Banken im Umbruch“<br />
hätte zu kaum ein günstigeren<br />
42 GB 5/2009<br />
Gruppenbild mit Damen: Die Teilnehmerinnen und Veranstalter bei der Siegerehrung<br />
zum 11. Beckumer Volksbank-Stabhochsprung-Meeting der Frauen.<br />
Zeitpunkt im Terminkalender von<br />
Deutschlands einflussreichsten Spitzenbankern<br />
stehen können: So betrat<br />
unter anderem Dr. Josef Ackermann,<br />
Vorstands-Chef der Deutschen Bank,<br />
die große Bühne in Frankfurt, als die<br />
Diskussion um den Vertrauensverlust<br />
der Banken im Zuge der Finanzmarktkrise<br />
langsam wieder auf ein sachliches<br />
Fundament gestellt worden war.<br />
„Die Ikone der deutschen und europäischen<br />
Kreditwirtschaft“ (so Professor<br />
Dr. Wolfgang Gerke bei seiner Begrüßung)<br />
nutzte die Gelegenheit, um<br />
weniger zu loben als vielmehr unterschwellig<br />
Kritik an allen Akteuren im<br />
deutschen Drei-Säulen-Modell zu<br />
üben. Kein Ge-schäftstyp einer Bank,<br />
so Ackermann, habe die Krise als<br />
Gewinner durchgestanden. Vielmehr<br />
gebe es überall schlechte Beispiele.<br />
Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg,<br />
seinerzeit noch Bundesminister<br />
Rang drei landete Kristina Gadschiew (4,40 Meter) als<br />
beste DLF-Athletin. Gute Kunde zum Schluss: Auch im<br />
nächsten Jahr wird es wieder ein Beckumer Volksbank-<br />
Stabhochsprung-Meeting der Frauen geben, versprachen<br />
die beiden Vorstände Stefan Hoffmann und Dirk<br />
Komitsch bei der Siegerehrung.<br />
für Wirtschaft, zeigte sich ebenfalls<br />
eher kritisch-mahnend: „Der Chance<br />
auf Erfolg“, so der Verteidigungsminister,<br />
„muss das Risiko des Scheiterns<br />
gegenüberstehen. Risiken auf sich zu<br />
nehmen ist, für Fortschritt und Wachstum<br />
unentbehrlich. Dieses Risiko darf<br />
aber nicht als Bedrohung angesehen<br />
werden. Deshalb gehört auch ein<br />
gesundes Maß an Mut zu den Tugenden,<br />
die wir für Fortschritt und Wachstum<br />
und letztendlich auch für den<br />
Weg aus der Krise brauchen. Dieser<br />
gesunde Mut kippt allerdings in Gier<br />
und Leichtsinn um, wenn Gewinnchance<br />
und Verlustrisiko in keinem<br />
angemessenen Verhältnis zueinander<br />
stehen.“ Informationen zu den Beiträgen<br />
beispielweise von Uwe Fröhlich,<br />
BVR-Präsident, Martin Blessing, Commerzbank-Chef,<br />
oder Heinrich Haasis,<br />
Präsident des DSGVs, stehen unter<br />
www.banken-im-umbruch.de.
„Raiffeisen Westfalen Mitte eG“<br />
startet im neuen Jahr<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
Fusion der Agrargenossenschaften Paderborn-Bürener Land und Weko Soest ist perfekt.<br />
Perfekt: die Fusion der Westfälischen Kornverkaufsgenossenschaft<br />
(Weko) Soest mit der benachbarten Raiffeisen-Warengenossenschaft<br />
(RWG) Paderborn-Bürener Land<br />
Paderborn/Soest. Auf dem Markt für landwirtschaftliche<br />
Waren und Dienstleistungen im Herzen Westfalens entsteht<br />
zum 1. Januar 2010 ein neues Unternehmen: Die Raiffeisen<br />
Westfalen Mitte eG (RWM). Der neue Agrardienstleister geht<br />
hervor aus der Fusion der Westfälischen Kornverkaufsgenossenschaft<br />
(Weko) Soest mit der benachbarten Raiffeisen-<br />
Warengenossenschaft (RWG) Paderborn-Bürener Land. Vorstände<br />
und Aufsichtsräte der zwei Genossenschaften sehen<br />
in der Verschmelzung (Motto „Wir wachsen für die Zukunft<br />
Bekanntmachung<br />
der Mitglieder“) die richtige Antwort auf den immer rasanteren<br />
Strukturwandel in der Landwirtschaft. Von der Bündelung<br />
ihrer Kräfte versprechen sie sich erhebliche Einsparpotenziale<br />
und damit auch Kostenvorteile für Mitglieder und<br />
Kunden.<br />
Einigkeit herrscht unter beiden Partnern, was die Besetzung<br />
der wichtigsten Positionen anbelangt. Die Geschäftsführung<br />
bleibt danach in Händen der vier Amtsinhaber Walter<br />
Schencking und Thomas Röper-Schültken (beide Weko<br />
Soest), Udo Waldhoff und Ralf Stöver (beide RWG Paderborn-Bürener<br />
Land). Vorstand (zehn Mitglieder) und Aufsichtsrat<br />
(20 Mitglieder) werden paritätisch besetzt. Der Vorsitzende<br />
des Aufsichtsrats wird aus den Reihen der Paderborner<br />
bestimmt. Den Vorstandsvorsitz wird ein Soester übernehmen.<br />
Das Geschäftsgebiet des neuen Dienstleisters erstreckt sich<br />
auf das Paderborner Land, große Teile der Soester Börde und<br />
angrenzende Bereiche in Lippe und im Sauerland. In diesem<br />
Gebiet sind beide Genossenschaften aktuell mit 21 Niederlassungen<br />
und 15 angeschlossenen Einzelhandelsmärkten<br />
vertreten. Beschäftigt werden zusammen 175 Mitarbeiter,<br />
darunter 26 Auszubildende. Der addierte Jahresumsatz im<br />
Jahr 2008 belief sich auf rund 180 Millionen Euro. Der<br />
Warenumsatz lag in diesem Zeitraum bei rund 440.000 Tonnen.<br />
Die Zahl der genossenschaftlichen Anteilseigner liegt<br />
bei knapp 2.100.<br />
Rainer Stephan, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Ostwestfalen-Hellweg<br />
Die Gesellschafterversammlung vom 03.02.2009 hat die Auflösung der Gesellschaft zum 31.12.2009 beschlossen.<br />
Liquidator ist der Unterzeichner.<br />
Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Ansprüche bei dem Unternehmen anzumelden.<br />
Kürten, 10. Juli 2009<br />
R + E BAU-SERVICE GmbH, Kürten<br />
Hungenbach 2, 51515 Kürten<br />
Der Liquidator<br />
Norbert Dahl<br />
Anzeige
LANDWIRTSCHAFT<br />
Foto: Marc Volmarshausen<br />
„Ohne Essen und Trinken<br />
ist alles nichts“<br />
Die Mitgliederversammlung der Fachvereinigung der landwirtschaftlichen Genossenschaften<br />
fand in diesem Jahr in Schwerte statt. Über die Rolle der Landwirtschaft in einer<br />
globalisierten Welt referierte Professor Franz Josef Radermacher.<br />
Schwerte. „Die Landwirtschaft war<br />
immer und ist auch heute ein Schlüsselbereich<br />
menschlicher Aktivität“, ist<br />
sich Professor Franz Josef Radermacher<br />
sicher. Der bekannte Wissenschaftler<br />
und Publizist, der sich seit Jahren für<br />
eine gerechtere Globalisierung einsetzt,<br />
war Gastredner bei der diesjährigen<br />
ordentlichen Mitgliederversammlung<br />
der Fachvereinigung der landwirtschaftlichen<br />
Genossenschaften im<br />
<strong>RWGV</strong> in Schwerte. In seinem Vortrag<br />
stellte er die existenzielle Bedeutung<br />
von Landwirtschaft in den Vordergrund:<br />
„Wenn es eng wird, geht es für<br />
die Menschen zunächst immer um<br />
Nahrung, neben Kleidung, Wärme und<br />
Unterkunft. Ohne Essen und Trinken<br />
ist alles nichts.“<br />
Daher sei Hunger auch der „größte Terror“.<br />
Diesem seien weltweit Millionen<br />
Menschen ausgeliefert. Die zukünftige<br />
44 GB 5/2009<br />
Weltagrar- und Ernährungspolitik<br />
müsse daher zu allererst den Hunger<br />
bekämpfen. Die technischen Möglichkeiten<br />
der Landwirtschaft, die gesamte<br />
Weltbevölkerung zu ernähren, seien<br />
längst vorhanden. Um mehr Menschen<br />
am technologischen und wirtschaftlichen<br />
Fortschritt partizipieren<br />
zu lassen, bedürfe es jedoch einer<br />
neuen Weltordnung. Radermacher<br />
sieht die Chance für eine Welt mit<br />
Zukunft in einer „weltweiten ökosozialen<br />
Marktwirtschaft“. „Dieser Ansatz<br />
steht in scharfem Kontrast zu dem<br />
Modell der Entfesselung der Ökonomie“,<br />
so der Professor. Ohne die sozialen<br />
Standards und die verbindliche<br />
Durchsetzung von Verantwortung<br />
gegenüber der Umwelt könne es nicht<br />
gelingen, den Kollaps der Gesellschaften<br />
auf Dauer zu verhindern. Die Mitgliederversammlung<br />
wählte folgende<br />
Vertreter neu in den Fachrat: Karl-<br />
Heinz Becker (Raiffeisen Markt Stemweder<br />
Berg GmbH), Martin Duesmann-<br />
Artmann (Raiffeisen Hamaland eG),<br />
Karl-Heinz Eikenhorst (LEVG Rahden<br />
eG), Josef Peter Gormanns (Buir-Bliesheimer<br />
Agrargenossenschaft eG), Josef<br />
Hannen (Rinder-Union West eG), Jürgen<br />
Kissing (Raiffeisen Hellweg-Lippe<br />
eG), Hans-Gerd Pützstück (REG Bergisch<br />
Land und Mark eG), Marius<br />
Scholten (Raiffeisen Märkisches Sauerland<br />
eG), Paul Uppenkamp (Raiffeisen<br />
Beckum eG), Josef Wissing (Raiffeisen<br />
Westmünsterland eG). Als kooptiertes<br />
Mitglied gehört künftig zudem Friedrich<br />
Steinmann, Vorsitzender des Kreisverbandes<br />
Recklinghausen des Westfälisch-LippischenLandwirtschaftsverbandes<br />
e.V. (WLV), dem Gremium an.<br />
Stefan Legge<br />
Freuten sich bei der<br />
<strong>RWGV</strong>-Mitgliederversammlung<br />
der landwirtschaftlichenGenossenschaften<br />
in Schwerte<br />
über den Besuch von Professor<br />
Franz Josef Radermacher<br />
(3. v. rechts): Vorstandsvorsitzender<br />
Hans<br />
Pfeifer, Fachratsvorsitzender<br />
Johann Prümers<br />
und Vorstandsmitglied<br />
Moritz Krawinkel.
Raiffeisen-Fusion ist perfekt<br />
Ostbevern/Telgte. Die Fusion der Raiffeisen Telgte-Ostbevern<br />
und Umgegend mit der Raiffeisen Emsdetten-Greven-<br />
Sprakel ist endgültig beschlossen. Auch die Mitglieder aus<br />
Telgte und Ostbevern stimmten einstimmig als übernehmende<br />
Genossenschaft für die Verschmelzung mit der Raiffeisen<br />
Emsdetten-Greven-Sprakel zur „Raiffeisen Bever-Ems<br />
eG“, die damit mit Wirkung zum 1. Januar 2010 rechtsgültig<br />
wird. Zwei Tage zuvor hatten sich die Mitglieder der Nachbargenossenschaft<br />
auf der Generalversammlung einstimmig<br />
Winzergenossenschaften an der Ahr fusionieren<br />
Mayschoß-Altenahr/Walporzheim.<br />
Zur Winzergenossenschaft Mayschoß-<br />
Altenahr gehört nun auch die Winzergenossenschaft<br />
Walporzheim. 82 Prozent<br />
der Mitglieder der Genossenschaft<br />
Mayschoss-Altenahr stimmten<br />
für den Zusammenschluss an der Ahr.<br />
Nord-Contor Milch GmbH auf der Anuga<br />
Everswinkel. Das von der Humana Milchunion Unternehmensgruppe<br />
und der Nordmilch AG gegründete Gemeinschaftsunternehmen<br />
Nord-Contor Milch GmbH hat sich<br />
erstmals auf der Kölner Ernährungsmesse Anuga präsentiert.<br />
Der Auftritt wurde vom internationalen Fachpublikum<br />
sehr gut angenommen.<br />
Die Walporzheimer Winzer sprachen<br />
sich mit nahezu 100 Prozent für die<br />
Fusion aus, die rückwirkend zum 1.<br />
Januar 2009 wirksam wird. Der Name<br />
„Winzergenossenschaft Mayschoss-<br />
Altenahr“ bleibt unverändert, es wird<br />
eine eigene Weinlinie mit dem<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
für die Bündelung der genossenschaftlichen Kräfte ausgesprochen.<br />
Die neue Genossenschaft erreicht einen Jahresumsatz von<br />
rund 74 Millionen Euro und wird von 1.000 Mitgliedern<br />
getragen. Sie wird ihren juristischen Sitz in Telgte haben.<br />
Alle Beschäftigten werden im Wege der Gesamtrechtsnachfolge<br />
übernommen. Als verantwortliche Geschäftsführer<br />
zeichnen Helmut Poppenborg (Telgte), und Hugo Schmiemann<br />
(Greven).<br />
Namen „Walporzheimer Weinmanufaktur“<br />
produziert. Die Walporzheimer<br />
bringen rund 19 Hektar Rebfläche<br />
in die neue Verbindung ein, auf<br />
121 Hektar baut die Winzergenossenschaft<br />
Mayschoss-Altenahr ihre Trauben<br />
an.<br />
NRW-Landwirtschaftsminister<br />
Eckhard Uhlenberg<br />
(Mitte) nahm am<br />
Sanobub-Stand gemeinsam<br />
mit dem Geschäftsführer<br />
der Humana<br />
Milchindustrie GmbH<br />
(HMI) Rolf Janshen<br />
(links) und dem Mitglied<br />
der Gesellschafterversammlung<br />
der HMI,<br />
Wilhelm Brüggemeier<br />
(rechts), eine Kostprobe.<br />
Vor allem die Produkte der Marken Ravensberger, Osterland<br />
und Milram fanden großen Anklang. Ein positives<br />
Echo gab es auch auf die relaunchten Verpackungen der<br />
Babynahrungs-Marke Humana, deren Markteinführung<br />
vom ebenfalls neu gestalteten Internetauftritt www.humana.de<br />
begleitet wurde.<br />
GB 5/2009<br />
45
LANDWIRTSCHAFT<br />
75 Jahre grüne Kompetenz<br />
Der 75. Geburtstag der Genossenschaft wurde zünftig gefeiert.<br />
Rees. Wer einen kompetenten Ansprechpartner sucht,<br />
weil er Gemüse pflanzen will, der geht in Rees in den<br />
Raiffeisen-Markt. Auch die Tierfreunde finden in dem<br />
klassisch-grünen Gebäude am Groiner Kirchweg ein reichhaltiges<br />
Angebot. Und wer regionale Produkte aus der heimischen<br />
Landwirtschaft sucht, ist dort ebenfalls an der<br />
richtigen Stelle. Denn hinter dem Raiffeisen-Markt steht<br />
die Bezugs- und Absatzgenossenschaft Rees, die vor 75 Jahren<br />
an dieser Stelle ihre erfolgreiche Arbeit begonnen hat:<br />
Ausbau des RWZ-Servicenetzes<br />
Köln. Rückwirkend zum 1. Januar 2009<br />
wurde die REG Agrartechnik GmbH<br />
Wipperfürth, an der bereits seit 2006<br />
eine fünzigprozentige Beteiligung<br />
bestand, als weiterer Standort von der<br />
Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main<br />
(RWZ) als hundertprozentige Tochter<br />
Kuh als Selbstläufer<br />
Raesfeld. Die Agri V Raiffeisen ist beim „Marketingpreis<br />
Agrarhandel 2009“ von Bayer Crop Science Deutschland<br />
und der im Deutschen Fachverlag erscheinenden Agrarzeitung<br />
„Ernährungsdienst“ mit dem Sonderpreis der Jury<br />
ausgezeichnet worden. Die Karriere ihrer grün-weißen<br />
Raiffeisen-Kuh Lena ist ein Beispiel von konsequentem<br />
Marketing über die Grenzen des Unternehmens hinaus,<br />
46 GB 5/2009<br />
übernommen. „Die Übernahme des<br />
Agrartechnik-Standortes Wipperfürth<br />
ist ein weiterer konsequenter Schritt<br />
der RWZ, ihren Kunden im Vertriebsgebiet<br />
ein möglichst flächendeckendes<br />
Servicenetz im Bereich Agrartechnik<br />
zur Verfügung zu stellen“, so Chris-<br />
zunächst ausschließlich<br />
für die Landwirtschaft,<br />
seit 1994 auch<br />
für den qualitätsbewussten<br />
Privatkunden.<br />
Gemeinsam mit seinen<br />
Mitarbeitern hatte<br />
Johannes Erkens, Geschäftsführer<br />
der BAG,<br />
ein großes Festzelt für<br />
die vielen Gratulanten<br />
aufgebaut und geschmückt.<br />
„Nähe bestimmt<br />
die über die<br />
Beschaffenheit der<br />
Dienstleistung und<br />
des Produktes hinausgehende<br />
Qualität einer<br />
verlässlichen Partnerschaft,<br />
die zwischen<br />
Genossenschaft<br />
und Mitglied besteht“,<br />
sagte Franz-<br />
Josef Heinen im Namen des <strong>RWGV</strong>s: „Ihre erfolgreiche<br />
Geschichte als Bezugs- und Absatzgenossenschaft Rees hat<br />
sehr gut gezeigt, dass diese besondere Nähe zum Gemeinschaftsunternehmen<br />
und zu den anderen Mitgliedern der<br />
tragende Pfeiler einer eG ist, ja, sein muss.“<br />
Und RWZ-Vorstand Dr. Karl-Heinrich Sümmermann erinnert<br />
in seinem Grußwort daran, dass es das gemeinsame<br />
Handeln sei, das Landwirtschaft und Genossenschaften<br />
erfolgreich mache.<br />
toph Gröblinghoff, Geschäftsführer<br />
der REG und Leiter des Geschäftsbereiches<br />
Technik der RWZ. Durch die<br />
Übernahme der REG Agrartechnik<br />
Wipperfürth wird die RWZ im Großraum<br />
Bergisches Land auch weiterhin<br />
präsent sein.<br />
lobte die Jury. „Die Kuh ist ein Selbstläufer“, sagte<br />
Geschäftsführer Stefan Nießing bei der Preisübergabe beim<br />
Deutschen Fachverlag in Frankfurt/Main. In der Summe<br />
habe er mit wenig Aufwand viel erreicht. Ausgezeichnet<br />
wurden die innovativsten Marketingkonzepte des deutschen<br />
Landhandels. Platz drei ging an die Agravis AG,<br />
Münster/Hannover für den Slogan: „Wir helfen wachsen“.
Gewinner der Blindverkostung auf dem Genossenschaftstag 2009<br />
Drei Mal Gold für Moselwinzer<br />
Neustadt. Mehr als 5.700 Weine aus 44 Ländern wurden bei<br />
„Mundus vini“ in Neustadt an der Weinstraße in diesem<br />
Jahr von internationalen Weinexperten probiert und bewertet.<br />
Insgesamt vergaben die Juroren 459 Gold- und 1156 Silbermedaillen.<br />
Besonders erfolgreich beteiligte sich die Winzergenossenschaft<br />
Moselland, die drei Gold- und drei Silbermedaillen<br />
erhielt und damit erneut die hohe Qualität ihrer<br />
Produkte unter Beweis stellte. Gleich drei Weine der neuen<br />
Linie „Goldschild“ wurden mit Gold ausgezeichnet: 2008<br />
Bernkastel-Kueser Kardinalsberg Riesling Spätlese, 2008 Lieserer<br />
Schloßberg Riesling Kabinett und 2008 Graacher Himmelreich<br />
Riesling Kabinett trocken. Eine Goldmedaille ging<br />
auch an die Dagernova Weinmanufaktur. Die Winzergenossenschaft<br />
aus Bad Neuenahr-Ahrweiler gewann mit dem<br />
2007 Frühburgunder QbA trocken Barrique Ahr. Zwei Weine<br />
der Winzergenossenschaft Mayschoss-Altenahr wurden<br />
jeweils mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Der Große<br />
Internationale Weinpreis „Mundus vini“ ist der größte amt-<br />
Ausflug der Geschäftsleiter Westfalen Lippe<br />
Alle Teilnehmer des Verbandsausfluges waren am Ende<br />
begeistert von den exklusiven Autos mit über 400 PS.<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
Die Ahr-Gebietsweinkönigin Mandy Großgarten spielte für<br />
die Winzergenossenschaft Dagernova Glücksfee: Sie zog die<br />
zehn Gewinner, die an der Blindverkostung auf dem Paderborner<br />
Genossenschaftstag teilnahmen. Dort stellte die<br />
Winzergenossenschaft an ihrem Stand die Geschmacksknospen<br />
der Besucher auf die Probe und bot zum Probieren<br />
einen Spätburgunder, Portugieser Rotwein und Spätburgunder<br />
Weißherbst an. Die Gewinner erhalten drei verschiedene<br />
Weine von der Ahr.<br />
Ahr-Gebietsweinkönigin Mandy Großgarten (links) zog für<br />
die Dagernova die Gewinner der Blindverkostung.<br />
lich anerkannte internationale Weinwettbewerb unter dem<br />
Patronat der Organisation Internationale de la Vigne et du<br />
Vin (OIV) für Weine aus allen Anbaugebieten der Erde.<br />
Edmund Diesler, Präsident des Bundes Deutscher Önologen<br />
war Juror beim Weinpreis „Mundus vini“.<br />
Dülmen. Über 80 Mitglieder schlossen sich in diesem Jahr<br />
dem Ausflug des Berufsverbandes Genossenschaftlicher<br />
Geschäftsleiter Westfalen Lippe an. Zunächst wurde die<br />
Automanufaktur Wiesmann in Dülmen besucht. Ein spannender<br />
Blick hinter die Kulissen. Denn: In dem futuristischen<br />
Gebäude aus Stahl, Glas und Holz laufen nicht Autos<br />
täglich vom Fließband, sondern nur wenige PS-starke Sportwagen,<br />
die von Hand gefertigt werden. Im Anschluss wurde<br />
das Wildpferdegehege des Herzogs von Croy besucht. Alle<br />
Teilnehmer waren am Ende begeistert über den Unterschied<br />
zwischen „einer Pferdestärke“ und der exklusiven Autos mit<br />
über 400 PS …<br />
GB 5/2009<br />
47
GEWERBE<br />
Klänge öffnen Türen<br />
Herbstversammlung der GFT dreht sich um Multimedia und Mittelstand.<br />
Vorstandssprecher Rudolf H. Saken berichtete über die wirtschaftliche<br />
Entwicklung des Geschäftsjahres 2009.<br />
Hamburg. Die aktuellen Entwicklungen auf dem Markt für<br />
Informationstechnologie und Telekommunikation (ITK)<br />
standen im Mittelpunkt der Herbsttagung der GFT Gemeinschaft<br />
Fernmelde-Technik eG in Hamburg. Die mittelständischen<br />
Mitglieder des in Hilden ansässigen genossenschaftlichen<br />
Unternehmensverbundes Telekommunikation informierten<br />
sich am ersten Tag der erneut als Fachkongress<br />
organisierten Veranstaltung insbesondere über die Themen<br />
Multimedia und mobile Kommunikation sowie die Anforderungen<br />
von Mittelstand und Gesundheitswesen an die<br />
ITK-Spezialisten. Spannend begann auch der zweite Tag im<br />
InterContinental, als Stephan Vincent Nölke seinen Vortrag<br />
hielt: „Klang-Schlüssel öffnen Türen“, behauptete der Autor<br />
NOWEDA-Stiftung gegründet<br />
Essen. Die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft<br />
hat eine eigene<br />
NOWEDA-Stiftung gegründet. Ausgestattet<br />
mit einem Stiftungskapital in<br />
Höhe von 200.000 Euro soll die<br />
NOWEDA-Stiftung vorrangig Mittel<br />
zur Förderung von Projekten im sozialen<br />
und karitativen Bereich zur Verfügung<br />
stellen. Hierbei wird besonders<br />
48 GB 5/2009<br />
die Ausbildung von jungen Menschen<br />
im Vordergrund stehen, aber auch<br />
wissenschaftliche Projekte und der<br />
Umweltschutz sollen zukünftig unterstützt<br />
werden. „Die NOWEDA mit<br />
über 7.000 angeschlossenen Apotheken<br />
ist sich der Verantwortung gegenüber<br />
allen gesellschaftlichen Gruppen<br />
bewusst. Vor allem junge Menschen<br />
und Berater. Audio-Marketing, so Nölke weiter, positioniere<br />
Unternehmen, Marken und Produkte deshalb akustisch und<br />
verleihe ihnen ein unverkennbares Klang-Profil. Vor allem<br />
in der Telefonie und im Internet sei dies von großer Bedeutung<br />
und Wirkung. „Akustische Visitenkarten liefern Wohlgefühl,<br />
Begeisterung und Kaufbereitschaft!“, so der Referent.<br />
In Gesprächen zwischen Vorstand und Mitgliedern ging es<br />
unter anderem auch um das Zertifikat des TÜVs Rheinland<br />
für die Erfüllung der Mindestanforderungen an das Credit<br />
Management (MaCM). Die GFT ist die erste Genossenschaft,<br />
der das Einhalten der entsprechenden Normen bescheinigt<br />
wurde. Mit diesen Mindestanforderungen – kurz MaCM –<br />
hatte der Verein für Credit Management (VfCM) vor drei<br />
Jahren erstmalig in Deutschland ein umfassendes Leitbild<br />
für ein wirksames Kreditmanagement in Unternehmen veröffentlicht.<br />
Ziel ist es, die Prozesse und Rahmenbedingungen<br />
zu beschreiben, die auf jeden Fall erfüllt sein müssen,<br />
um Unternehmen wirksam vor Forderungsausfällen und<br />
Zahlungsverzögerungen schützen zu können.<br />
„Bis zum Jahre 2006 waren die von der Bundesanstalt für<br />
Finanzdienstleistungsaufsicht veröffentlichten Mindestanforderungen<br />
an das Kreditgeschäft die einzigen in Bezug auf<br />
die Begrenzung von Kreditrisiken bestehenden Standards“,<br />
so Norbert Luchtenberg, kaufmännischer Vorstand der GFT:<br />
„Da diese Anforderungen aber speziell auf Kreditinstitute<br />
zugeschnitten waren, konnten sie in nur sehr begrenztem<br />
Umfang auf das Credit Management in Nicht-Banken-Organisationen<br />
angewendet werden.“ Aus diesem Grund habe<br />
sich der Verein für Credit Management im Jahre 2005 entschlossen,<br />
erstmalig in Deutschland einen Standard zu definieren,<br />
der den Prozess der Kreditvergabe und Überwachung<br />
in Unternehmen außerhalb der Kreditwirtschaft<br />
beschreibt.<br />
Ralf Bröker, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr<br />
haben unsere Unterstützung verdient,<br />
denn sie sind die Zukunft unserer<br />
Gesellschaft. Die NOWEDA und ihre<br />
Mitglieder-Apotheken stellen sich<br />
dieser Herausforderung, insbesondere<br />
auch mit Blick auf die demografische<br />
Entwicklung“, sagt Wilfried Hollmann,<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
der NOWEDA.
Soennecken-Logistikzentrum offiziell eröffnet<br />
EK HOME mit Besucherrekort<br />
Bielefeld. Die neu konzipierte Trendund<br />
Servicemesse EK HOME begann<br />
mit positiven Botschaften: EK-Vorstandsvorsitzender<br />
Franz-Josef Hasebrink<br />
hatte bei der Eröffnungs-Pressekonferenz<br />
mitgeteilt, dass die EK für<br />
das Jahr 2009 ein Umsatzplus von<br />
rund einem Prozent erwartet. Im Jahr<br />
2008 hatte die Verbundgruppe 1,43<br />
Milliarden Euro umgesetzt. Und die<br />
Trendmesse endete mit einer guten<br />
Botschaft: mit einem neuen Besucherrekord.<br />
Mehr als 4.000 Einzelhändler<br />
– und damit fast 20 Prozent mehr als<br />
im Vorjahr – haben sich auf den Weg<br />
nach Bielefeld gemacht, um neue<br />
Trend-Sortimente, starke Marketing-<br />
Konzeptionen und Systemlösungen<br />
ditesse: Raumausstatter in guter Stimmung<br />
Lippstadt. Positive Nachrichten aus<br />
der Wirtschaft sind rar in diesen<br />
Tagen. Eine kommt jetzt von der<br />
Raumausstatter-Genossenschaft ditesse<br />
(früher: Die Teppichsäle) in Lippstadt.<br />
Wie deren Geschäftsführer Thomas<br />
Blume zur diesjährigen Herbstmesse<br />
mitteilte, liegen die Umsatzzuwächse<br />
gegenüber dem Vorjahr zurzeit<br />
im zweistelligen Bereich. Der allgemeine<br />
positive Schwung war auch<br />
bei der Herbstmesse zu spüren: Rund<br />
300 Besucher nutzten die Gelegenheit<br />
zum Branchentreff und Erfahrungsaustausch<br />
mit Kollegen. Mittendrin<br />
präsentierte die ditesse ihre Neuheiten<br />
im Bereich Heimtextilien und<br />
Bodenbeläge, darunter Gardinen in<br />
der Trendfarbe „Brombeer“, Langflorteppiche<br />
und Fußböden mit Steinoder<br />
Holz-Anmutung.<br />
GEWERBE<br />
Overath. Über 1.000 Gäste feierten die Fertigstellung des<br />
neuen Logistikzentrums der Soennecken LogServe GmbH<br />
(siehe GenoBlatt 2/2009). Mit dem Neubau und den damit<br />
verbundenen Dienstleistungen ist die Soennecken eG der<br />
größte System-Großhändler der PBS-Branche. Als gelungenes<br />
Ergebnis gemeinsamer Planung und Anstrengung<br />
bezeichnete Vorstandssprecher Dr. Benedikt Erdmann das<br />
neue Lager. Nach nur 17 Monaten Bau- und Testphase<br />
läuft das Logistikzentrum mittlerweile auf Hochtouren.<br />
Die Technik im dem 28 Meter hohen Hochregallager und<br />
dem neuen, 3.000 Quadratmeter großen Wareneingang ist<br />
auf die derzeit höchstmögliche Qualität und Sicherheit<br />
ausgerichtet.<br />
Groß und Klein waren von der neuen Technik begeistert.<br />
zu erleben. Zusammen mit 200 Industriepartnern<br />
hat die Bielefelder Verbundgruppe<br />
auf 32.000 Quadratmetern<br />
zudem einige zum Teil spektakuläre<br />
Eventideen für den mittelständischen<br />
Einzelhandel gezeigt, von<br />
Kochvorführung über Heißluftballonfahrt<br />
bis zu einer Bodypainting-<br />
Aktion.<br />
Zufriedene Gesichter bei Gastgebern und Gästen der diesjährigen ditesse-Hausmesse:<br />
Für die Raumausstatter ist die aktuelle Krise kein Thema.<br />
GB 5/2009<br />
Foto: Rainer Stephan<br />
49
GEWERBE<br />
Foto: Hans-Peter Leimbach<br />
DEG Dach-Fassade-Holz eG weiht neue Lagerhalle ein<br />
Vorstandssprecherin Edith Weerd (links) freute sich mit Aufsichtsrat, Hausherrn und vielen Gästen, dass endlich die Schlüssel<br />
übergeben werden konnten.<br />
Gevelsberg. Die Zeiten, als man das Gevelsberger Firmengelände<br />
der DEG Dach-Fassade-Holz eG nur mit Gummistiefeln<br />
betreten konnte, sind schon lange Vergangenheit.<br />
Nun gibt es hier auch ein neues Dach über dem Kopf: In<br />
rustikalem Rahmen wurde eine neue Lagerhalle einge-<br />
Naturschutz in den Bestattungsgärten<br />
Köln. Im Rahmen einer Erneuerungsmaßnahme<br />
auf dem Friedhof Melaten<br />
hat der Naturschutzbund Köln<br />
(NABU) neue Nisthilfen in den „Bestattungsgärten<br />
Köln“ der Genossenschaft<br />
Kölner Friedhofsgärtner eG<br />
installiert. Im Bereich des naturnah<br />
gestalteten Auengartens wurde eine<br />
Insekten-Nistwand aufgehängt, die<br />
nützlichen Hautflüglern wie Wildbienen,<br />
Grab-, Fall- und Wegwespen<br />
Unterschlupf ermöglicht. Zudem wurde<br />
eine große Zeder mit einem Fledermauskasten<br />
bestückt, der speziell für<br />
die auf Melaten heimische Zwergfledermaus<br />
konstruiert ist.<br />
Claus Walter vom NABU Köln zeigt die<br />
neue Unterkunft für Zwergfledermäuse<br />
im „Ruhehain“ der Bestattungsgärten.<br />
50 GB 5/2009<br />
weiht. „Das erweiterte Lagersortiment und die ausgebaute<br />
Lagerlogistik ist für die Entwicklung unseres Standortes<br />
zur Versorgung des Dachhandwerks in der hiesigen Region<br />
zukunftsweisend“, betonte Aufsichtsratsvorsitzender Markus<br />
Happe in seiner Begrüßungsrede.
GEWERBE<br />
Protest gegen Zwei-Klassen-Medizin<br />
Kassenpatienten und „orthonet-NRW eG“ streiten gemeinsam für den Erhalt freiberuflicher<br />
Facharztpraxen.<br />
Aachen. Mitglieder der Orthopäden-Genossenschaft orthonet-NRW<br />
eG haben in Aachen für die Rechte der Kassenpatienten<br />
und den Erhalt der Facharztpraxen protestiert.<br />
Dabei überreichten sie der zu diesem Zeitpunkt noch amtierenden<br />
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt 37.000<br />
Unterschriften von gesetzlich Versicherten aus der Region<br />
Nordrhein. Dr. Michael Benning, Vorstandsmitglied von<br />
orthonet-NRW: „Als ich vor 16 Jahren meine orthopädische<br />
Praxis in Aachen übernahm, sagte mein Vorgänger Dr.<br />
Dippe zu mir: ,Ich habe nie viel Aufheben um die Privaten<br />
gemacht – sie sind mir zu aufwändig und anspruchsvoll.<br />
Mit der Kassenmedizin hatte ich immer ein gutes Auskommen.’<br />
Heute – nach 15 Jahren Reformen, Budgetierungen<br />
und Honorarkürzungen von Ihnen und Ihren Vorgängern –<br />
werden Sie diesen Satz nicht mehr hören. Unsere Praxen<br />
überleben nur, weil wir mit Privat- und Selbstzahlerleistungen<br />
die Kassenmedizin subventionieren.“<br />
„Wie soll ein Orthopäde, der nicht operiert und keine Akupunktur<br />
anbietet, für etwas über 30 Euro einen Patienten<br />
ein Quartal lang optimal versorgen?“, fragte orthonet-<br />
NRW-Vorstand Benning: „Nicht nur wir haben Angst, dass<br />
es bald keine niedergelassenen Fachärzte mehr gibt, sondern<br />
auch unsere Patienten: Ihre Wähler. 37.000 Patienten<br />
bitten die Gesundheitsministerin, für den Erhalt der Facharztpraxis<br />
um die Ecke geradezustehen und die Budgetierung<br />
abzuschaffen. Damit eine Zwei-Klassen-Medizin in<br />
Zukunft nicht Voraussetzung ist, damit die Praxen überleben<br />
können.“<br />
„Gemeinsam mit den Kassenpatienten haben wir<br />
ein deutliches Signal gegen jede Form von Zwei-<br />
Klassen-Medizin gesetzt“, sagte orthonet-NRW-<br />
Sprecherin Rita Finck nach der Übergabe der<br />
Unterschriften: „Wir wollen gemeinsam die offen<br />
geplante Abschaffung der freiberuflichen Facharztpraxen<br />
verhindern. Und wir treten gemeinsam<br />
gegen die zunehmende Verstaatlichung der Medizin<br />
und gegen die Abschaffung der freien Arztwahl<br />
an. Wir hoffen auf die Bereitschaft der Ministerin,<br />
auf die Stimmen der Patienten, als den direkt negativ<br />
Betroffenen der aktuellen Gesundheitspolitik,<br />
zu hören und eine Wende zum Positiven einzuleiten.“<br />
Die Orthopäden-Genossenschaft orthonet-<br />
NRW eG hat sich 2008 mit dem Ziel gegründet, die<br />
orthopädischen Facharztpraxen in der Region<br />
Nordrhein berufspolitisch und wirtschaftlich zu<br />
unterstützen sowie ihnen zu ermöglichen, ihren<br />
mündigen Patienten auch weiterhin als freie Facharztpraxen<br />
für Orthopädie eine fachlich hochwer-<br />
tige Medizin anbieten zu können. Die Genossenschaft vertritt<br />
inzwischen 400 niedergelassene Orthopäden allein in<br />
Nordrhein. orthonet-NRW-Sprecherin Finck: „Wir haben<br />
uns zusammengeschlossen, um zu verhindern, dass Therapieentscheidungen<br />
in der so genannten Kassenmedizin<br />
zunehmend zu einer wirtschaftlichen Entscheidung der<br />
Politik und der Kassen werden, die mit einer zunehmenden<br />
Entmündigung von Arzt und Patient einhergeht. Wir wollen<br />
vielmehr, dass Leitlinien-getreue Therapieempfehlungen<br />
der Medizin dabei die Grundlage sind und nicht planwirtschaftliche<br />
Überlegungen von medizinisch nicht<br />
geschulten Verwaltungsangestellten.“<br />
Die Orthopäden in NRW seien sich bewusst, dass mit den<br />
Kassen und der Politik über die so genannte Mangelsituation<br />
im Gesundheitswesen gesprochen werden müsse. „Wir<br />
sind gerne bereit, uns vernünftig damit auseinander zu setzen“,<br />
machte orthonet-NRW-Sprecherin Finck deutlich:<br />
„Aber die Therapieentscheidungen müssen in erster Linie<br />
von Arzt und Patient den individuellen Bedürfnissen des<br />
Patienten und seiner Krankheit angepasst werden. Auch<br />
müsse darüber gesprochen werden, wieso lediglich 15 Prozent<br />
der von den Versicherten aufgebrachten Gesamtsumme<br />
der Krankenkassenbeiträge für die gesamte ambulante<br />
Versorgung der Patienten zur Verfügung stehen.“<br />
Ralf Bröker,<br />
<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr<br />
Als eindrucksvolle Protestnote überreichten Dr. Michael Benning,<br />
Vorstandsmitglied orthonet-NRW eG (links), und Beiratsmitglied<br />
Dr. Wolfgang Bartels der zu diesem Zeitpunkt noch amtierenden<br />
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt 37.000 Unterschriften<br />
von gesetzlich Versicherten aus der Region Nordrhein.<br />
GB 5/2009<br />
Foto: Eric Lichtenscheidt<br />
51
GEWERBE<br />
Foto: Karl E. Rinas<br />
Informationen zum Trendthema Bioenergie gefragt<br />
Bernd Rosenbauer, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Lieberhausen, erklärte am Rande der Veranstaltung den Gästen<br />
die Funktionsweise des Holzhackschnitzelwerkes.<br />
Oberbergischer Kreis. „Kooperation<br />
für Bioenergie und mehr“ – so lautete<br />
das Thema einer Informationsveranstaltung<br />
in den Räumlichkeiten der<br />
Energiegenossenschaft Lieberhausen<br />
im Oberbergischen Kreis. Mehr als 70<br />
Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen<br />
informierten sich auf Einladung<br />
der EnergieAgentur.NRW und des<br />
Zentrums für ländliche Entwicklung<br />
über den „Biomasseaktionsplan.Bioenergie.2020.NRW“,<br />
über Netzwerke im<br />
Neue Energie-Genossenschaft<br />
Delbrück/Hövelhof. Die Stadt Delbrück, die Gemeinde<br />
Hövelhof und die drei in Delbrück beheimateten Volksbanken<br />
Delbrück-Hövelhof, Westerloh-Westerwiehe und Westenholz<br />
wollen gemeinsam eine Energie-Genossenschaft<br />
gründen. Grünes Licht für das Vorhaben gab es Anfang<br />
Oktober von Seiten der Politik. Jetzt wollen die fünf Initiato-<br />
52 GB 5/2009<br />
Rhein-Erft-Kreis und im Oberbergischen<br />
Kreis über technische Möglichkeiten<br />
von Biomasseheizkraftwerken.<br />
Im Mittelpunkt aber stand die Energiegenossenschaft<br />
Lieberhausen als<br />
beeindruckendes Beispiel, wie die<br />
Möglichkeiten der Energieerzeugung<br />
aus Holz durch Eigeninitiative sowie<br />
genossenschaftliche Selbsthilfe genutzt<br />
werden können und ein ganzes<br />
Dorf davon profitiert. Bürgermeister<br />
Frank Helmenstein berichtete den<br />
Anwesenden von einer funktionierenden<br />
Dorfgemeinschaft, die das Thema<br />
„Bioenergie“ weit vorangetrieben<br />
habe. Mehr als 540 Besichtigungen<br />
haben das Lieberhäuser Holzhackschnitzelheizwerk<br />
mittlerweile weit<br />
über die Region hinaus bekannt<br />
gemacht. Bernd Rosenbauer, Vorstandsmitglied<br />
der Genossenschaft,<br />
erklärte die Funktionsweise, ehe Fachvorträge<br />
und eine Ortsbesichtigung<br />
die Veranstaltung abrundeten.<br />
ren bei den Bewohnern der beiden Kommunen für ihre Idee<br />
werben. Geplant ist, die Geschäftsanteile der Mitglieder zur<br />
Finanzierung von Photovoltaik- und Windenergieanlagen<br />
zu verwenden. Die Höhe eines Anteils an der neuen Energie-<br />
Genossenschaft liegt bei 1.000 Euro. Bis zu 20 Anteile können<br />
gezeichnet werden.
Für den Schnee von morgen<br />
Die Vorbereitungszeit war intensiv – und erfolgreich: Die Energiegenossenschaft<br />
„Bürgerenergie Kahler Asten eG” wurde gegründet.<br />
Kahler Asten. „Die Energie, die wir benötigen, machen wir<br />
selbst“ – Mit einem guten Umweltgewissen und sichtbarer<br />
Zufriedenheit hat sich die „Bürgerenergie Kahler Asten eG“<br />
als eingetragene Genossenschaft gegründet. Wie Vorstand<br />
Martin Grosche (Volksbank Bigge-Lenne) mitteilt, ist das<br />
erklärte Ziel, noch in diesem Winter klimaneutralen Strom<br />
zu produzieren. Mitmachen kann jeder. Anteile an der<br />
Genossenschaft sind ab sofort bei der Volksbank Bigge-<br />
Lenne zu erwerben. „Wir wollen die erste Ferienregion werden<br />
mit klimaneutralen Emission“, verdeutlicht Winterbergs<br />
Tourismusdirektor Michael Beckmann den Beweggrund<br />
zur Gründung der neuen Genossenschaft. Er ist froh,<br />
mit der Stadt und mit der Volksbank kompetente Mitstreiter<br />
auf dem Weg zum angestrebten Ziel gefunden zu haben.<br />
Beckmann: „Ohne die konstruktive Zusammenarbeit aller<br />
Beteiligten wären wir noch lange nicht so weit.“ Ging es<br />
zunächst darum, Möglichkeiten einer klimaneutralen<br />
Stromerzeugung auf Hausdächern zu eruieren, erwies sich<br />
dieser Weg schnell als Sackgasse, denn durch die winterlichen<br />
Schneelasten erkannten die Planer Statikprobleme.<br />
Abhilfe schuf die Idee, im Gewerbegebiet Remmeswiese eine<br />
5.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Freiflächenanlage<br />
zu installieren. „Die ist von allen Alternativstandorten nach<br />
Expertenmeinung am besten für unser Vorhaben geeignet“,<br />
Premiere bei der Erkelenzer Sonnenenergie eG<br />
Erkelenz. Die erste im Kreis Heinsberg<br />
gegründete Bürgersolar-Genossenschaft<br />
hatte einen guten Start und legt<br />
jetzt noch weiter zu: Die Stromerträge<br />
aus den beiden Anlagen der Erkelenzer<br />
Sonnenenergie eG auf der Luise-Hensel-Schule<br />
und der Franziskusschule<br />
liegen aktuell bis zu 15 Prozent über<br />
den erwarteten Mengen. Zudem soll<br />
mit dem Kapital der nun 86 Mitglieder<br />
eine dritte Anlage installiert werden,<br />
und zwar auf dem Bauhofgelände der<br />
Stadt. Das berichteten die beiden Vorstandsmitglieder<br />
Franz-Josef Peters<br />
und Torsten Stoll auf der ersten Generalversammlung.<br />
Ein Zitat von Victor<br />
Hugo gab der Sitzung in der Volksbank<br />
Erkelenz-Hückelhoven-Wegberg<br />
das passende Motto: „Nichts auf der<br />
Welt ist so mächtig wie eine Idee,<br />
deren Zeit gekommen ist.“ Erneuerbare<br />
Energieproduktion, Nachhaltigkeit<br />
über Generationen, weniger Abhängigkeit<br />
von Energieimporten, Förderung<br />
von Technik- und Fertigungskompetenz<br />
in der Region: Diese Vorteile,<br />
so Torsten Stoll, nutze die<br />
Genossenschaft mit den gesetzlichen<br />
Möglichkeiten der Solarstromgewinnung.<br />
Die Stadt Erkelenz stelle die Flächen<br />
zur Verfügung, das Solarenergie-<br />
Unternehmen PSM sein Wissen und<br />
die Volksbank Erkelenz-Hückelhoven-<br />
Wegberg die finanzielle Ausstattung<br />
sowie die Kompetenz zur Gründung<br />
einer Bürgergenossenschaft. Denn die<br />
genossenschaftliche Rechtsform habe<br />
sich für Projekte dieser Art bewährt,<br />
GEWERBE<br />
erklärt der weitere Vorstand und Sprecher des Skiliftkarussels<br />
Winterberg Christoph Klante.<br />
Die geplante Anlage ist mit einem Investitionsvolumen von<br />
einer Million Euro eine der größten Photovoltaikanlagen,<br />
die durch rein privates Kapital über eine Bürgerenergiegenossenschaft<br />
in Südwestfalen erstellt wird.<br />
Gerade die Betreiber der Liftanlagen seien an diesem Projekt<br />
besonders interessiert, um ihre Beschneiungsanlagen möglichst<br />
umweltfreundlich und ökologisch verträglich betreiben<br />
zu können. Um die Genossenschaft aus der Taufe zu<br />
heben, stellten sie einen Teil des Startkapitals in Höhe von<br />
200.000 Euro zur Verfügung.<br />
Doch dabei soll es nicht bleiben, denn die „Bürgerenergie<br />
Kahler Asten eG“ soll auf möglichst vielen Füßen stehen.<br />
Deshalb wird jedem Interessierten die Möglichkeit gegeben,<br />
sich an der Genossenschaft zu beteiligen. Ziel ist es, das<br />
ganze Jahr über umweltfreundlich erzeugten Strom ins Netz<br />
einzuspeisen. Zu erwarten haben die Anteilseigner für ihre<br />
Mindesteinlage ab 1.000 Euro nicht nur eine prognostizierte<br />
Rendite in Höhe von fünf Prozent auf das eingezahlte Kapital,<br />
sondern auch ein Stück reines Umweltgewissen.<br />
Karl E. Rinas,<br />
<strong>RWGV</strong>-Pressebüro für Südwestfalen und östliches Rheinland<br />
da sie nicht Gewinnmaximierung,<br />
sondern die Förderung der Mitglieder<br />
zum Ziel habe. Zudem ermögliche sie<br />
unbürokratisch vielen Menschen eine<br />
risikoarme, aber überaus aktive Teilhabe<br />
an großen Investitionsprojekten.<br />
Entsprechend hätten sich im Oktober<br />
2008 zwölf Gründungsmitglieder<br />
getroffen. Noch im Dezember, so<br />
Franz-Josef Peters, sei die Stromproduktion<br />
aufgenommen worden und<br />
habe die ersten Erträge gebracht.<br />
Wegen des hohen Interesses wurde<br />
bereits im April die zweite Anlage<br />
gestartet. In allen Monaten habe die<br />
Stromerzeugung im Übrigen stets über<br />
den berechneten Werten gelegen;<br />
aktuell befinde man sich 15 Prozent<br />
über dem Soll.<br />
GB 5/2009<br />
53
GEWERBE<br />
Blicken gemeinsam und genossenschaftlich in die Zukunft: Torsten Neubauer, Johannes Wirthle, Dr. Sybille Plankermann,<br />
Dr. Uwe Schröder, Sabine Tepaß, Klaus Prinz und Burkhard Liebald (v. links).<br />
Gemeinsam AiRfolgreich unterwegs<br />
Rheinische Anästhesisten gründen ihre eigene Genossenschaft – die „Anästhesie im<br />
Rheinland eG“.<br />
Köln. Sie sind Ärzte, aber sie haben keine eigene Praxis. Sie<br />
sind niedergelassen, doch sie sind ständig unterwegs. Sechs<br />
rheinische Anästhesisten haben sich Anfang dieses Jahres<br />
zusammengetan, um gemeinsam die Chancen ihres Berufes<br />
besser zu nutzen – und einer wirtschaftlichen Schwächung<br />
ihres Berufsstandes entgegen zu steuern. Unter dem Motto<br />
„Gemeinsam AiRfolgreich“ präsentieren sie sich auf der<br />
Internetseite www.air-eg.org. Vor allem aber möchten sie<br />
weitere Kollegen für ihre erfolgreiche Kooperation begeistern:<br />
Es gibt rund 350 niedergelassene Narkose-Spezialisten,<br />
die im Rheinland von Operateur zu Operateur reisen.<br />
„Der Aufgabenbereich der Anästhesie im modernen<br />
Gesundheitswesen wird zunehmend komplexer“, sagt AiR-<br />
Vorstand Torsten A. Neubauer. Die Initiative kam von den<br />
Anästhesisten und wurde mit großem nebenberuflichem<br />
Zeitengagement innerhalb von zwei Jahren zusammen mit<br />
dem Netzwerk-Fachmann im Gesundheitsbereich Ende<br />
2008 realisiert. Die Idee: „Neben seiner ärztlichen Tätigkeit<br />
muss der freiberufliche Anästhesist auch die Bereiche<br />
Betriebswirtschaft, Administration, Marketing und PR ausfüllen,<br />
um erfolgreich in seinem Beruf sein zu können. Hier<br />
erarbeiten wir für unsere Mitglieder Rahmenverträge mit<br />
Kostenträgern, Auftraggebern, Dienstleistern und Fachhandel,<br />
koordinieren so wirtschaftliche und administrative<br />
Aufgaben“, so sagt Neubauer. „Dadurch bleibt in einem<br />
54 GB 5/2009<br />
ausgefüllten Berufsalltag mehr Zeit für die eigentliche<br />
Arbeit des Anästhesisten.“<br />
Ein weiterer Grund für die enge Zusammenarbeit: Die Anästhesie<br />
läuft Gefahr im Gesundheits- und Vergütungssystem<br />
an Gewicht und Einfluss zu verlieren. „Wir müssen den<br />
existenziellen und qualitativen Stellenwert der Anästhesie<br />
für eine erfolgreiche Operation besser positionieren. Den<br />
Interessen einer deregulierenden Gesundheitspolitik dürfen<br />
wir uns nicht unterordnen“, sagt Neubauer und<br />
beschreibt Anästhesie als buchbare Funktion inmitten einschränkender<br />
gesetzlicher Vorgaben: „Unsere Mitglieder<br />
wollen, dass wir uns damit und mit den Herausforderungen<br />
der Zukunft beschäftigen. Dabei profitieren sie von unserem<br />
professionellen Engagement und der Erfahrung einer<br />
starken und wachsenden Gemeinschaft.“<br />
Kunden wie Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren<br />
oder niedergelassene Berufskollegen anderer Disziplinen<br />
in anderen Operationszentren haben ebenfalls Vorteile<br />
durch die Kooperation. Denn ihr Vertragspartner ist jetzt<br />
die Genossenschaft: Die AiR garantiert den Einsatz eines<br />
hoch qualifizierten Narkosespezialisten – auch für den Fall,<br />
dass der bislang direkt bestellte Anästhesist verhindert ist.<br />
Ralf Bröker,<br />
<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr
NAMEN UND NACHRICHTEN<br />
Wahlen/Ernennungen/<br />
Wechsel<br />
Andreas Heinze (51), Vorstandsmitglied<br />
der Volksbank Rietberg und<br />
Sprecher der genossenschaftlichen<br />
Bankengruppe im Kreis Gütersloh, ist<br />
in den Aufsichtsrat der Bankaktiengesellschaft<br />
(BAG) Hamm berufen<br />
worden.<br />
Franz-Rudolf Hermes (55) ist neues<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Westeifel. Er tritt in dieser Position<br />
die Nachfolge des in den Ruhestand<br />
verabschiedeten Hermann Schmitz<br />
(61) an.<br />
Martin Leis (41) ist neues Vorstandsmitglied<br />
der Raiffeisenbank Neustadt.<br />
Er tritt die Nachfolge von<br />
Wolfgang Lück (59) an, der in den<br />
Ruhestand geht.<br />
Meinolf Otte (43), bislang Prokurist<br />
und Leiter der Kreditabteilung in der<br />
Volksbank Störmede, ist als Nachfolger<br />
von Franz Maas in den Vorstand<br />
des Instituts aufgerückt.<br />
Heinz Peterburs (60), Generalbevollmächtigter<br />
der Volksbank Paderborn-<br />
Höxter-Detmold, ist in den Vorstand<br />
der Bank berufen worden. Seit 1965<br />
steht Heinz Peterburs in Diensten der<br />
Bank.<br />
Bernward Resing (48), Geschäftsführer<br />
der Raiffeisen Emscher-Lippe eG<br />
in Datteln, wurde vom Verbandstag<br />
des <strong>RWGV</strong>s neu in den Verwaltungsrat<br />
gewählt. Ebenfalls neu in den Verwaltungsrat<br />
wählte die Versammlung<br />
Rudolf Saken (52), Sprecher des Vorstandes<br />
der Gemeinschaft Fernmeldetechnik<br />
eG (GFT), Hilden. Saken ist<br />
zudem zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />
der Fachvereinigung der<br />
gewerblichen Genossenschaften des<br />
<strong>RWGV</strong>s gewählt worden.<br />
Thomas Rychlewski (34) ist neues<br />
Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />
Rheinböllen. Er ist der Nachfolger<br />
des verstorbenen Vorstandes Friedhelm<br />
Bauermann (58).<br />
Wolfgang Scheiper (40), Wirtschaftsprüfer<br />
und Steuerberater in<br />
Münster, ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Volksbank Nordmünsterland.<br />
Er folgt Walter Möller (66),<br />
der aus Altersgründen den Aufsichtsrat<br />
verlassen hat.<br />
Egon Sickmann (52) ist in den Vorstand<br />
der Spar- und Darlehnskasse<br />
Bockum-Hövel berufen worden. Er<br />
tritt die Nachfolge von Jürgen Cier-<br />
Zniewski (61) an, der zum Jahresende<br />
in den Ruhestand wechselt.<br />
Joachim Siebert (64), langjähriger<br />
Vorstandsvorsitzender der Ariston-<br />
Nordwest-Ring eG, wurde im Rahmen<br />
des <strong>RWGV</strong>-Verbandstages als<br />
Vorsitzender des Fachrates der Fachvereinigung<br />
der gewerblichen Genossenschaften<br />
verabschiedet. Seine<br />
Nachfolge tritt Andreas Rottke (64),<br />
Vorsitzender der Genossenschaft<br />
Deutscher Brunnen, an (siehe dazu<br />
Seite 7).<br />
Martin Weber (46) ist neues Vorstandsmitglied<br />
der Volksbank Ahlen-<br />
Sassenberg-Warendorf. Der bisherige<br />
Bereichsleiter Firmenkundenbank<br />
tritt die Nachfolge von Dieter Ritter<br />
(61) an, der zum Jahresende in den<br />
Ruhestand wechselt.<br />
Es starben<br />
Klaus-Ulrich David, langjähriger<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Sparund<br />
Darlehnskasse Minden-Porta<br />
Westfalica (heute: Volksbank eG<br />
Minden-Hille-Porta), im Alter von<br />
73 Jahren<br />
Reinhold Eimkemeier, ehemaliges<br />
Aufsichtsratsmitglied der Volksbanken<br />
Extertal und Nordlippe (heute:<br />
Volksbank Bad Salzuflen) im Alter<br />
von 75 Jahren ><br />
GENOSSENSCHAFTSBLATT<br />
Herausgeber:<br />
Rheinisch-Westfälischer<br />
Genossenschaftsverband e. V. (<strong>RWGV</strong>)<br />
Mecklenbecker Str. 235–239<br />
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Redaktion:<br />
Dr. Thorsten Weiland, Sabine Bömmer,<br />
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Titelbild:<br />
Martin Meissner<br />
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Pressebüro Süd<br />
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östliches Rheinland<br />
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Beilagenhinweis:<br />
Raiffeisen Magazin, VR Factorem,<br />
VR Leasing, „Perspektive Praxis“,<br />
R+V Versicherung, RWZ<br />
Nächste Ausgabe:<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss<br />
für die nächste Ausgabe ist der<br />
31. November 2009.<br />
ISSN 1612-474X<br />
IMPRESSUM<br />
für Rheinland und Westfalen
NAMEN UND NACHRICHTEN<br />
><br />
Ignaz-Wessel Freiherr von Landsberg-Velen, bis 1983 Aufsichtsratsmitglied<br />
der Volksbank Drensteinfurt, im Alter von<br />
87 Jahren<br />
Dr. Friedrich Bernhard Hausmann, langjähriger Generalsekretär<br />
des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) im Alter<br />
von 77 Jahren<br />
Hubert Hassels, langjähriges Vorstandsmitglied der Sparund<br />
Darlehnskasse Wessum sowie später der Volksbank<br />
Ahaus (heute: Volksbank Gronau-Ahaus), im Alter von 78<br />
Jahren<br />
Richard Herrmann, ehemaliges Aufsichtsratsmitglied der<br />
Spar- und Darlehnskasse Isselhorst (heute: Volksbank<br />
Gütersloh) im Alter von 86 Jahren<br />
Josef Langenstroth sen., langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der heutigen Raiffeisen Lüdinghausen, im Alter von<br />
82 Jahren<br />
Theo Reimann, langjähriger Vorstandsvorsitzender der<br />
Viehverwertungsgenossenschaft Werne, im Alter von 74<br />
Jahren<br />
Ludger Rütten, früherer Vorstand der Heinsberger Volksbank,<br />
im Alter von 77 Jahren<br />
Guntram Tölle, bis 1994 Mitglied des Vorstandes der Volksbank<br />
Münster, im Alter von 74 Jahren<br />
Ernst Wewer, Verbandsprüfer, im Alter von 66 Jahren<br />
Ruhestand<br />
Franz Maas (63), Vorstandsmitglied der Volksbank Störmede<br />
Franz Josef Pauen (59), Vorstandsmitglied der Volksbank<br />
Schwalmtal<br />
Dr. Günter Reimund (65), stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold<br />
Geburtstage<br />
65 Jahre<br />
Hartmut Schauerte, ehemaliger Präsident des <strong>RWGV</strong>s<br />
60 Jahre<br />
Wim ten Asbroek, Vorstandsmitglied der Volksbank Bad<br />
Salzuflen<br />
Walter Bernsmeier, Vorstandsmitglied der Volksbank Bad<br />
Oeynhausen-Herford<br />
Dr. Manfred Biehal, Vorstandsvorsitzender des DG-Verlages<br />
56 GB 5/2009<br />
Karl-Heinz Bonny, Hauptgeschäftsführer des Landwirtschaftsverlages<br />
Wolfgang Hagemann, Vorstandsmitglied der Volksbank<br />
Schnathorst<br />
Elmar Kloke, Aufsichtsratsvorsitzender der Paderborner<br />
Maler-Einkauf<br />
Goldene Ehrennadel (<strong>RWGV</strong>)<br />
Clemens Beckwermert (2. v. links) freute sich sichtlich über<br />
die Gold-Ehrung.<br />
Clemens Beckwermert, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen<br />
Emsdetten-Greven-Sprakel, wurde zum Abschied aus seinem<br />
Amt von <strong>RWGV</strong>-Bereichsleiter Dr. Christian Degenhardt<br />
mit der <strong>RWGV</strong>-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.<br />
„Du hast immer sehr viel Einsatz gezeigt und eine hohe Verantwortung<br />
getragen“, würdigte auch Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Bernhard Hilsing die großen Verdienste von Clemens<br />
Beckwermert.<br />
Hans-Werner Hayn (links) freute sich über die Goldnadel aus<br />
den Händen von Norbert Eickholt (<strong>RWGV</strong>)<br />
Foto: Hans-Peter Leimbach<br />
Foto: Rainer Stephan<br />
>
Hans-Werner Hayn (60), Vorstandsmitglied der Volksbank<br />
Paderborn-Höxter-Detmold, ist kurz vor seinem Eintritt in<br />
den Ruhestand mit der <strong>RWGV</strong>-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet<br />
worden. Insgesamt 29 Jahre trug der Herforder Verantwortung<br />
als genossenschaftlicher Bankvorstand –<br />
zunächst in Lemgo, später in Detmold und seit 2007 in<br />
Paderborn. Darüber hinaus engagierte sich der passionierte<br />
Motorradfahrer viele Jahre auf überörtlicher Ebene für den<br />
Verbund. Hans-Werner Hayn war Mitglied im Beirat des<br />
Gewinnsparvereins und in der Fachvereinigung der Kreditgenossenschaften.<br />
Außerdem war er bis zur Zusammenlegung<br />
mit Höxter und Paderborn stellvertretender Leiter der<br />
Bezirkstagung Lippe.<br />
Foto: Rainer Stephan<br />
Goldene Ehrennadel (DGRV)<br />
BVR-Präsident Uwe Fröhlich zeichnete Dr. Günter Reimund<br />
(links) für seine Verdienste aus.<br />
Dr. Günter Reimund (66), stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold, ist von<br />
BVR-Präsident Uwe Fröhlich für seine berufliche Lebensleistung<br />
mit der Goldenen Raiffeisennadel ausgezeichnet worden.<br />
Als langjähriges Vorstandsmitglied zeichnete er dort für<br />
das Kreditgeschäft der Bank verantwortlich. Eng mit seinem<br />
Namen verbunden ist die Einrichtung von Kompetenzzentren<br />
– etwa für Freiberufler oder regenerative Energien. Auch<br />
im genossenschaftlichen Verbund hat sich Dr. Reimund auf<br />
vielen Ebenen engagiert und seine Fachkompetenz zur Verfügung<br />
gestellt. Die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold<br />
ehrte Dr. Reimund zum Abschied mit einer Revue in der<br />
Paderborner Paderhalle. Zu den Gratulanten zählten BVR-Präsident<br />
Uwe Fröhlich und WGZ BANK-Chef Werner Böhnke.<br />
Silberne Ehrennadel<br />
Bernhard Buschhoff, Viehverwertungsgenossenschaft<br />
Werne<br />
Willi Dannenberg, Volksbank Petershagen<br />
Heinz Guderian, Raiffeisen Mettingen<br />
Hermann Höner, Raiffeisen Beckum<br />
NAMEN UND NACHRICHTEN<br />
Walter Hüttenhain, Raiffeisen Kreuztal-Olpe-Wenden<br />
Kurt-Karl Josten, Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr<br />
Werner Kemenah, Volksbank Minden-Hille-Porta<br />
Friedrich Kuck, Raiffeisen Westfalen-Nord<br />
Gerhard Möhlmann, Raiffeisen Mettingen<br />
Hubert Rotert, Raiffeisen Lüdinghausen<br />
Hubert Schaphaus, Raiffeisen Mettingen<br />
Heinz Schmidt, Volksbank Eisbergen<br />
Friedrich Schnittker, Volksbank Petershagen<br />
Elmar Stender, Volksbank Marl-Recklinghausen<br />
Ehrenurkunden<br />
Hermann-Josef Borgschulte, Raiffeisen Lüdinghausen<br />
Berthold Buhne, Raiffeisen Beckum<br />
Heinrich Burbank, Raiffeisen Lüdinghausen<br />
Hubertus Frie, Raiffeisen Lüdinghausen<br />
Klemens Gesing, Agri V Raiffeisen<br />
Hartmut Harnisch, Volksbank Petershagen<br />
Heinrich Holtrup, Raiffeisen Lüdinghausen<br />
Wilhelm Lockemann, Volksbank Kierspe<br />
Bernhard Lückmann, Raiffeisen Lüdinghausen<br />
Josef Meyering, Agri V Raiffeisen<br />
Gerdt Rubel, Volksbank Kierspe<br />
Clemens Schniedermeier, Raiffeisen Centrale Delbrücker<br />
Land<br />
Eugen Sibbel, Raiffeisen Lüdinghausen<br />
GB 5/2009<br />
57
ZU GUTER LETZT<br />
„Menden hat die Wahl!“<br />
Mit einer einzigartigen Wahl-Kampagne hat die Mendener Bank vor der Bundestagswahl<br />
für Schlagzeilen gesorgt. Sie haben in Menden offensiv Wahlkampf für sich und ihre<br />
Produkte gemacht – mit Flyern, Plakaten und Aktionen! Eine erste Wahlanalyse mit Ulrich<br />
Hackl, Vorstandsmitglied der Mendener Bank.<br />
Der Mendener Bank ist es gelungen, mit einer einzigartigen Kampagne während der Bundestagswahl die Menschen da abzuholen,<br />
wo sie zu dem Zeitpunkt waren: vor den großflächigen Wahlplakaten, im Internet, in den Einkaufszonen. Unser Slogan<br />
„Menden hat die Wahl!“ hat funktioniert, unsere Kernbotschaften sind angekommen.<br />
Herr Hackl, wie lief der Wahlkampf?<br />
Ulrich Hackl: Sensationell. Alle haben<br />
mitgezogen: Die Vorstandsmitglieder<br />
als Spitzenkandidaten, die Mitarbeiter<br />
als Wahlhelfer und die Kunden als<br />
Wähler. Es ist uns gelungen, mit der<br />
Kampagne die Menschen da abzuholen,<br />
wo sie zu dem Zeitpunkt waren:<br />
vor den großflächigen Wahlplakaten,<br />
im Internet, in den Einkaufszonen.<br />
Unser Slogan „Menden hat die Wahl!“<br />
hat funktioniert, unsere Kernbotschaften<br />
sind angekommen.<br />
Welche Kernbotschaften waren das?<br />
Ulrich Hackl: Wir wollten vermitteln,<br />
dass wir die beste Bank für die Mendener<br />
Bürger sind: vertrauensvoll und<br />
zuverlässig. Eine Bank, die die Region<br />
und ihre Bürger unterstützt.<br />
Mitarbeiter als Wahlhelfer? Wie hat man<br />
sich das vorzustellen?<br />
Ulrich Hackl: Es gab ein mehrseitiges<br />
„Wahlprogramm“ für unsere Mitarbeiter,<br />
in dem wir noch einmal übersicht-<br />
58 GB 5/2009<br />
lich und pointiert deutlich gemacht<br />
haben, was das Besondere der Mendener<br />
Bank ist. Das hat allen so viel Freude<br />
gemacht, dass sogar zum Teil Affinitäten<br />
mit dem weithin bekannten<br />
Obama-Slogan hergestellt wurden:<br />
„Are you ready for a change? – Yes we<br />
can!“ Das war schon klasse!<br />
Der Slogan „Menden hat die Wahl!“ war<br />
für viele Wochen sicherlich das Thema in<br />
Menden. Immerhin haben Sie fast professioneller<br />
geworben als CDU und SPD: auf<br />
Plakaten, Flyern, Bierdeckeln, ec-Karten,<br />
Türhängern, Bussen und Autos. Und im<br />
Internet wurde auch noch eine eigene<br />
Homepage geschaltet unter www.wir-halten-wahlversprechen.de.<br />
Ein Aufwand, der<br />
sich gelohnt hat?<br />
Ulrich Hackl: Wir konnten nachweislich<br />
seit Beginn des Kampagnenzeitraums<br />
im Mai 2009 im Privatkundenbereich<br />
200 neue Girokonten abschließen.<br />
Ein Wert, der für unsere Bankgrößenordnung<br />
als zufriedenstellend bis<br />
gut zu bezeichnen ist. Cross-Selling-<br />
Gespräche mit dem Ziel der allumfassenden<br />
Finanzplanung sind mit den<br />
Neu-Kunden bereits terminiert. Im<br />
gewerblichen beziehungsweise im klassischen<br />
Firmenkundenbereich können<br />
sich unsere Berater vor Anträgen nicht<br />
retten. Sowohl Großunternehmen als<br />
auch kleine Gewerbetreibende sind in<br />
diesem Jahr Neu-Voll-Kunden geworden<br />
oder haben uns durch ihre Zweitbankverbindung<br />
das Vertrauen geschenkt.<br />
Halten Sie sich denn nun nach der Wahl<br />
an Ihre Versprechen?<br />
Ulrich Hackl: Da können Sie sich drauf<br />
verlassen: Das erste Wahlsparprodukt<br />
ist am Markt platziert – und die Menschen<br />
vertrauen uns: Bei unserem<br />
„Wahlsparbrief“ konnten wir in einem<br />
Zeitraum von nur eineinhalb Monaten<br />
700.000 Euro „neues Geld“ einsammeln.<br />
Und an dem Punkt unterscheiden<br />
wir uns dann doch von vielen<br />
etablierten politischen Parteien: Wenn<br />
wir vor der Wahl sagen, wir sind zuverlässig<br />
und vertrauensvoll, dann sind<br />
wir das auch nach der Wahl …<br />
Wolfgang Koschny
125 JAHRE WGZ BANK<br />
Wir danken unseren<br />
Kunden und Partnern<br />
für 125 Jahre und<br />
freuen uns auf die<br />
gemeinsame Zukunft.<br />
Unser 125-jähriges Bestehen verdanken wir<br />
maßgeblich der vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />
mit unseren Mitgliedsbanken und unseren<br />
mittelständischen Kunden. Verlässlichkeit,<br />
Kontinuität und Qualität werden auch in Zukunft<br />
Basis unserer Leistung sein.<br />
initiativbanking@wgzbank.de<br />
www.wgzbank.de<br />
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