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GENOSSENSCHAFTSBLATT<br />

5/2009<br />

<strong>RWGV</strong>-Standort<br />

in Düsseldorf<br />

Seite 7<br />

Beschlossen: Raiffeisen<br />

Westfalen Mitte eG<br />

Seite 39<br />

für Rheinland und Westfalen<br />

Orthonet-NRW eG<br />

protestiert<br />

Seite 47<br />

Verbandstag 2009<br />

Mitgliedertreffen auf „Zeche Zollverein“ in Essen


Wir stärken Ihnen den Rücken,<br />

damit Sie den Kopf frei haben.<br />

Wir sind mehr als ein Partner. Genau genommen sogar drei: einer für IT-Lösungen, einer für Telekommunikation und einer, der<br />

beides zusammenbringt. Für Sie bedeutet das gleichzeitig mehr Know-how und weniger Aufwand. Das kann man eine clevere<br />

Partnerschaft nennen – wir nennen es Real ICT. Weitere Informationen unter www.t-systems.de


Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

Helden gibt es immer weniger. Früher, ja früher gab<br />

es Siegfried, Superman und in der DDR noch Helden<br />

der Arbeit. Und heute? An der Ehre der Frauen<br />

haben Männer seit Alice Schwarzer nichts mehr zu<br />

retten, die Welt rettet Greenpeace und die DDR rettet<br />

gar nichts mehr. Aber wenn es einen trotzdem<br />

zum Heldentum drängt? Dann rettet man die Verbraucher.<br />

Das macht Ilse Aigner.<br />

Als feigen Bösewicht hat sie gerade die Banken ausgemacht.<br />

Nicht nur, dass Banken allerhand Unheil<br />

anrichten können – sie verstecken sich auch noch. Nicht hinter Büschen oder<br />

Stahlbetonhochhäusern. Sondern hinter Juristendeutsch. „Die Bankhäuser<br />

dürfen sich nicht hinter reinem Juristendeutsch verstecken“, fordert deshalb<br />

die Ministerin. Und sie setzt noch eins drauf: „Die neuen Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen müssen so formuliert sein, dass keine Missverständnisse<br />

entstehen.“ Aigner fordert die Banken auf, „dafür zu sorgen, dass ihre Kunden<br />

die neuen AGB auch verstehen.“ Gern anhand einer Zusammenfassung<br />

„in klarem und umgangssprachlichem Deutsch“. Auf Seite 44 des Koalitionsvertrages<br />

zwischen CDU/CSU und FDP heißt es: Wir setzen bei der Verbraucherinformation<br />

auf den Einsatz einer verständlichen deutschen Sprache. Dies<br />

gilt in besonderem Maße im öffentlichen Raum, bei Produktkennzeichnungen,<br />

Gebrauchsanweisungen und bei der Bürgerkommunikation.“<br />

Übrigens: Grundlagen der neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)<br />

sind – vor allem – das Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherkreditrichtlinie,<br />

Teile der Zahlungsdiensterichtlinie und des neuen Widerrufs- und Rückgaberechts.<br />

Das Werk umfasst über 300 Seiten. Mit dem Anteil an Sprachmüll<br />

könnte man Lehrbücher füllen. Wer das lesen will, muss ein Held sein. Die<br />

AGBs bringen es – angereichert mit verständlichen Beispielen – auf vier<br />

Seiten ...<br />

Und schließlich behaupten viele Juristen, die Sprache der Gesetze sei Deutsch.<br />

Diese Propaganda ist so erfolgreich wie falsch. Mindestens ist sie zu kurz<br />

gesprungen. Das Handbuch der Rechtsförmlichkeit des Justizministeriums<br />

erklärt den Zusammenhang: Gesetzessprache ist Fachsprache. Wörter der<br />

Gemeinsprache sind hier definierte Begriffe. Sie können also etwas anderes<br />

bedeuten, als Laien meinen. Das Handbuch erklärt aber auch, wie man Gesetze<br />

gleichwohl anständig formuliert. Die Verfasser des Gesetzes zur Umsetzung<br />

der Verbraucherkreditrichtlinie haben offenkundig leider nicht ein Mal ins<br />

Handbuch geguckt. Wie es geht, zeigt Luther: Bei seiner deutschen Bibelübersetzung<br />

hat er dem Volk aufs Maul geschaut. Schwierigstes so verständlich zu<br />

schreiben, strengt an, und vielleicht muss man dem Teufel auch manches Tintenfass<br />

hinterherwerfen. Aber es lohnt sich. Luthers Text hatte für Jahrhunderte<br />

Bestand – und nicht nur bis zur nächsten Änderungsverordnung. Ein Held.<br />

Beim Lesen der folgenden Seiten wollen wir Ihnen keinen Heldenmut abverlangen<br />

– und hoffen zugleich auf Ihr Interesse.<br />

Thorsten Weiland<br />

Das Thema:<br />

GB 5/2009<br />

INHALT<br />

Verbandstag 2009 4<br />

Abschied aus dem Ehrenamt 6<br />

<strong>RWGV</strong> intern<br />

<strong>RWGV</strong> bezieht Standort<br />

in Düsseldorf 11<br />

40 Jahre <strong>RWGV</strong>-Pressebüros 12<br />

Hintergrund & Analyse<br />

Führungskräfteentwicklung 14<br />

„VR-KAT“ 16<br />

Erfahrungen mit „dailysmile“ 18<br />

Aus dem Verbund<br />

Professor Dr. Elinor Ostrom<br />

& Genossenschaften 20<br />

WGZ BANK startet Schulprojekt 21<br />

„Paper, Pen & Phone“ 22<br />

Kurz gemeldet 22<br />

Banken<br />

Forum Banksteuerung 26<br />

Per Berufsnavigator zum Idealberuf 28<br />

Gemeinsam in die Zukunft 30<br />

Vertriebswettbewerb 2009 31<br />

Kurz gemeldet 32<br />

Landwirtschaft<br />

„Raiffeisen Westfalen Mitte eG“ 43<br />

Nachlese: Mitgliederversammlung 44<br />

Kurz gemeldet 45<br />

AGRAVIS lädt zur Ordermesse 47<br />

Gewerbe<br />

GFT-Herbstversammlung 48<br />

Kurz gemeldet 49<br />

Protestieren: orthonet-NRW eG 51<br />

Trendthema Alternativ-Energie 52<br />

Gegründet: „Anästhesie eG“ 54<br />

Impressum 55<br />

Namen und Nachrichten 55<br />

Zu guter Letzt 59<br />

3


DAS THEMA<br />

Fotos: Martin Meissner<br />

Klare Worte fand Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender des <strong>RWGV</strong>s, beim Verbandstag im Oktogon auf der „Zeche Zollverein“ in Essen. Vor<br />

rund 300 geladenen Gästen machte er deutlich, dass die genossenschaftliche Idee der nachhaltige und solide Gegenentwurf zu einem<br />

System der reinen Nutzenmaximierung sei.<br />

Genossenschaften weiter<br />

im Aufwind<br />

<strong>RWGV</strong>-Verbandstag in Essen: Kreditgenossenschaften erwarten gutes Geschäftsjahr.<br />

Neugründungsboom hält an. Warengenossenschaften wachsen zunehmend.<br />

Essen/Münster. „Die genossenschaftliche<br />

Idee ist die Antwort auf die<br />

Anforderungen der globalisierten<br />

Welt.“ Klare Worte fand Hans Pfeifer,<br />

Vorstandsvorsitzender des Rheinisch-<br />

West fä lischen Genossenschaftsverbandes<br />

e. V. (<strong>RWGV</strong>), beim Verbandstag<br />

des <strong>RWGV</strong>s in Essen mit Blick auf<br />

die anhaltende Wirtschaftskrise in<br />

Deutschland. Die genossenschaftliche<br />

Idee sei der nachhaltige und solide<br />

4 GB 5/2009<br />

Ge gen entwurf zu einem System der<br />

reinen Nutzenmaximierung.<br />

Banken:<br />

Betriebsergebnis steigt<br />

Trotz der Verwerfungen auf dem Bankenmarkt<br />

erwarten die Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken einen deutlichen<br />

Anstieg beim Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung auf rund ein Prozent<br />

der durchschnittlichen Bilanzsumme<br />

sowie eine Verbesserung der Cost-<br />

Income-Ratio auf durchschnittlich 68<br />

Prozent. Damit gehen die Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken selbstbewusst<br />

in das kommende Jahr. Es gelte<br />

nun, „unsere Strukturen zu verteidigen“,<br />

sagte Hans Pfeifer, der deutlich<br />

gemacht hatte: „Wir müssen aufpassen,<br />

dass die neuen Eigenkapitalregeln<br />

nicht die Kreditvergabe und die<br />

>


Wettbewerbsfähigkeit unserer Gruppe<br />

einschränken. Und wir müssen Sorge<br />

tragen, dass bei den Plänen zur Beteiligung<br />

der Kreditwirtschaft an den<br />

Kosten der Finanzkrise nur die Verursacher<br />

zur Kasse gebeten werden,<br />

nicht aber die Kreditgenossenschaften.“<br />

Landwirtschaft:<br />

Veränderungsdruck<br />

Die Raiffeisen-Warengenossenschaften<br />

im <strong>RWGV</strong> wachsen zunehmend<br />

in eine Betriebsgröße von mehr als<br />

100 Millionen Euro Umsatz. „Sie sind<br />

alle sehr leistungsfähig, wenn sie ihre<br />

Abläufe der Unternehmensgröße anpassen<br />

und vor allem die Mitgliedernähe<br />

erhalten. Dann sind sie gut für<br />

die Zukunft gerüstet“, erläuterte Vorstandsmitglied<br />

Moritz Krawinkel.<br />

Offensiv warb Krawinkel dafür, dass<br />

die Milchbauern in der Region ihre<br />

Molkereigenossenschaften als „ihre<br />

Unternehmen“ verstehen. Krawinkel:<br />

„Gerade junge Milchbauern müssen<br />

wir für das Ehrenamt gewinnen. Sie<br />

müssen als Mitgestalter in den Gremien<br />

die Botschafter der genossenschaftlichen<br />

Idee in den Berufsstand<br />

werden.“<br />

Die Winzergenossenschaften im<br />

Rheinland haben in diesem Jahr gute<br />

Qualitäten bei niedrigen Mengen<br />

geerntet. Der <strong>RWGV</strong>-Vorstand zeigte<br />

sich beeindruckt von der Kontinuität<br />

der Genossenschaften an Ahr und<br />

Mosel: „Gerade weil alle unsere Winzergenossenschaften<br />

konsequent in<br />

Qualitätsproduktion investieren, bleiben<br />

sie verlässliche und starke Partner<br />

ihrer Winzer“, so Krawinkel.<br />

Aufbruchstimmung bei<br />

gewerblichen Genossenschaften<br />

„Das positive Image von Genossenschaften<br />

nützt uns allen. Die Potenziale<br />

hier sind noch lange nicht ausgereizt“,<br />

machte Hans Pfeifer deutlich.<br />

Sein Optimismus basiert nicht<br />

zuletzt auch darauf, dass sich immer<br />

mehr Unternehmensgründer für die<br />

Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft<br />

(eG) entscheiden. So ist es<br />

DAS THEMA<br />

Dr. Klaus Kalefeld, Vorsitzender des Verwaltungsrates, dankte dem Journalisten und Vorsitzenden<br />

der Geschäftsführung der Ruhr.2010 GmbH, Dr. Fritz Pleitgen (rechts), für seinen<br />

Besuch.<br />

Halden statt Berge: Dr. Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern,<br />

ließ sich die Führung über das Gelände des Weltkulturerbes nicht entgehen.<br />

Nach der Satzungsreform kommt dem Verbandstag des <strong>RWGV</strong>s eine weitere Funktion zu:<br />

So hatten die Mitglieder unter anderem nun erstmals in dem Rahmen über die Verwendung<br />

des Jahresüberschusses zu befinden.<br />

GB 5/2009<br />

><br />

5


DAS THEMA<br />

><br />

Mit Moritz Krawinkel im Gespräch:<br />

Wilfried Hollmann, Vorstands-Chef<br />

der NOWEDA (rechts)<br />

in Rheinland und Westfalen gelungen,<br />

im Jahr 2009 bereits 37 Genossenschaften<br />

zu gründen (2008: 27<br />

Neu grün dungen). Darunter so viele<br />

Energie- und Ärztegenossenschaf ten<br />

wie noch in keinem Jahr zuvor.<br />

„Darüber hinaus“, so Pfei fer, „haben<br />

wir 228 Gründungsanfragen, wovon<br />

rund 80 zu tat sächlichen Gründun-<br />

Abschied aus dem Ehrenamt<br />

Essen/Münster. Gleich zwei verdiente<br />

Genossenschaftler verabschiedete<br />

jetzt der Verbandstag des Rheinisch-<br />

Westfälischen Genossenschaftsverbandes<br />

e. V. (<strong>RWGV</strong>) aus dem Verwal-<br />

6 GB 5/2009<br />

Herzlich begrüßt von Hans Pfeifer:<br />

WLV-Präsident Franz-Josef Möllers<br />

(rechts)<br />

gen führen könnten.“ 2006 waren<br />

lediglich sieben Genossenschaften<br />

gegründet worden.<br />

Hans Pfeifer sieht vor allem angesichts<br />

der aktuellen Herausforderungen<br />

sei nen Verband weiterhin in der<br />

Pflicht: „Für unsere gewerblichen Ge -<br />

nossenschaften müssen wir uns für<br />

angemessene Rechnungs legungsstan-<br />

Wechsel im Spitzengremium des <strong>RWGV</strong>s: Andreas Rottke, Vorstandsvorsitzender<br />

der Genossenschaft Deutscher Brunnen und neuer Vorsitzender der Fachvereinigung<br />

der gewerblichen Genossenschaften, <strong>RWGV</strong>-Vorstandsvorsitzender<br />

Hans Pfeifer und das langjährige Verwaltungsratsmitglied Joachim Siebert<br />

(v. links).<br />

tungsrat: Joachim Siebert, langjähriger<br />

Vorstandsvorsitzender der Ariston-<br />

Nordwest-Ring und seit 16 Jahren Mitglied<br />

des Verwaltungsrates, sowie<br />

Franz-Josef Klocke, Geschäftsführer<br />

Gute Aussicht: Mitglieder beim<br />

Rundgang beim Rundgang über<br />

„Zeche Zollverein“<br />

dards einsetzen. Zu- gleich darf und<br />

muss die de sas tröse Finanzlage der<br />

öffentlichen Hand nicht zu<br />

Steuererhö hungen oder Schattenhaushalten<br />

führen. Stattdessen müssen<br />

kommunale Aufgaben, wo es<br />

möglich ist, in Bürgerhand gelegt<br />

werden. Genossenschaften bieten<br />

hier viele Chancen.“<br />

der Raiffeisen Laer-Horstmar-Eggerode<br />

und seit 14 Jahren im Gremium. Neu<br />

in den Verwaltungsrat wurden<br />

gewählt Bernward Resing, Geschäftsführer<br />

der Raiffeisen Emscher-Lippe in<br />

Datteln, und Rudolf H. Saken, Vorstandssprecher<br />

der GFT Gemeinschaft<br />

Fern melde-Technik. Verwaltungsratsmitglied<br />

Andreas Rottke, Vorstandsvorsitzender<br />

der Genossenschaft<br />

Deutscher Brunnen, wurde zum Vorsitzenden<br />

der Fachvereinigung der<br />

gewerblichen Genossenschaften berufen,<br />

Saken zu seinem Stellvertreter.<br />

Anschließend würdigte Rottke die Verdienste<br />

Sieberts, der auch 14 Jahre<br />

lang Vorsitzender des Fachrates der<br />

Fachvereinigung der gewerblichen<br />

Genossenschaften war. Dem Träger<br />

der Schulze-Delitzsch-Medaille in<br />

Gold sei es immer ein großes Anliegen<br />

gewesen, das Genossenschaftswesen<br />

und die gewerblichen Waren- und<br />

Dienstleistungsgenossenschaften stärker<br />

in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

zu positionieren.


Meine Damen und Herren,<br />

am 17. September 2008, anlässlich unseres Verbandstages<br />

in Düsseldorf schilderte ich Ihnen, in welche Richtung wir<br />

den <strong>RWGV</strong> als effizienten Dienstleister seiner Mitglieder<br />

aufstellen wollen. Ich nannte damals die Leitplanken, zwischen<br />

denen sich die Neuausrichtung des Verbandes bewegen<br />

soll.<br />

Wir haben hieran kontinuierlich gearbeitet. Lassen Sie<br />

mich noch einmal die vier wesentlichen Leitplanken nennen,<br />

die mein Kollege Moritz Krawinkel und ich Ihnen<br />

2008 skizziert hatten:<br />

Wir wollen unsere Mitglieder noch stärker in den Focus<br />

stellen. Die Intensivierung unseres Betreuungssystems<br />

sowie die Entwicklung unserer Prüfung in Richtung<br />

beratende Prüfung sind dabei wesentliche Bausteine.<br />

Wir wollen ein Leistungsangebot auf zwei Säulen:<br />

Einerseits verstärkte Standardisierung und Automatisierung<br />

der Prozesse, andererseits spezielle Lösungen für<br />

komplexe Sachverhalte, wie z.B. die strategieorientierte<br />

Umsetzungsbegleitung.<br />

Wir wollen mehr noch als in der Vergangenheit zu<br />

einer arbeitsteiligen, gleichberechtigten und lösungsorientierten<br />

Kooperation mit anderen Verbänden und<br />

Verbundpartnern kommen.<br />

Wir wollen unsere Anstrengungen, für die Rechtsform<br />

der eingetragenen Genossenschaft zu werben, intensivieren.<br />

Seit September 2008 sind wir auf diesem Weg ein gutes<br />

Stück vorangekommen. Nachdem wir die statuarische<br />

Basis durch ihre Beschlüsse abschließend fixiert haben,<br />

haben wir unsere innerorganisatorische „Trittsicherheit“<br />

geschaffen. Das bedeutet:<br />

Der <strong>RWGV</strong> hat ein strategisches Profil und setzt es um.<br />

Wir haben den aufbauorganisatorischen Rahmen sowie<br />

die personellen Voraussetzungen für eine Umsetzung<br />

vollständig implementiert.<br />

Der Verband steht wirtschaftlich sehr solide da.<br />

Die Standortfrage im Rheinland ist zu einem Abschluss<br />

gebracht worden, auch forciert durch ein sehr bedauerliches<br />

Ereignis.<br />

Nun sind wir bereit für die nächsten Schritte und können<br />

<strong>RWGV</strong> INTERN<br />

<strong>RWGV</strong>.2009 – Leistung und Aufbruch<br />

in der Wirtschaftskrise<br />

„Selbstbewust nach vorne schauen!“ Die Ausführungen von Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender<br />

des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes, beim Verbandstag<br />

in Essen in Auszügen.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

bereits jetzt erste inhaltliche Erfolge und Weiterentwicklungen<br />

vorweisen:<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

Hans Pfeifer: „Wir haben innerorganisatorische Trittsicherheit<br />

geschaffen.“<br />

Die Betreuungszuständigkeiten für die Mitglieder aller<br />

Fachvereinigungen sind geregelt. Die Betreuungssystematik<br />

wird zusätzlich künftig durch die Einführung<br />

eines Kundenmanagement-Systems übergreifend unterstützt.<br />

Die Beratungsangebote des <strong>RWGV</strong> werden bedarfsgerecht<br />

weiterentwickelt und die Abstimmung zwischen<br />

dem Verband und seinen Beratungstöchtern optimiert.<br />

Die stärkere Fokussierung auf hoch qualifizierte Nachwuchskräfte<br />

wird in der Konzeption eines Programms<br />

zur „Qualifizierung von Geschäftsführern landwirtschaftlicher<br />

und gewerblicher Genossenschaften“<br />

erkennbar.<br />

Verbandsübergreifende Netzwerke, zum Beispiel bei der<br />

Gewinnung und Auswahl von Auszubildenden, werden<br />

genutzt.<br />

Wir fördern das Genossenschaftswesen. Anlässlich des<br />

1. Genossenschaftstages in Paderborn im September<br />

2009 haben rund 50.000 Besucher die Gelegenheit<br />

genutzt, das breite Spektrum der genossenschaftlichen<br />

Familie kennen zu lernen.<br />

GB 5/2009<br />

><br />

7


DAS THEMA<br />

n<br />

„Unsere Zusammenarbeit ist kein ‚Closed Shop‘“, so Hans Pfeifer.<br />

Wir informieren die politischen Entscheidungsträger<br />

über die Vorteile der Rechtsform, bringen uns in Netzwerke<br />

ein und setzen Impulse, dort, wo die genossenschaftliche<br />

Idee Problemlösungspotential entfaltet. Wir<br />

werden dieses Jahr noch einmal deutlich mehr neue<br />

Mitglieder aufnehmen, als im Jahr 2008, in dem bereits<br />

ein Gründungsrekord zu vermelden war.<br />

Meine Damen und Herren, Sie sehen, wir haben bei der<br />

Neuausrichtung des <strong>RWGV</strong> Fahrt aufgenommen, auch<br />

verbandspolitisch. So haben wir im Laufe dieses Jahres<br />

den anderen Regionalverbänden sowie den Bundesverbänden<br />

der genossenschaftlichen Organisation unser<br />

Geschäftsmodell und den damit verbundenen Kooperationsansatz<br />

vorgestellt. Die Rückmeldungen waren durchgängig<br />

positiv.<br />

8 GB 5/2009<br />

Kooperation gelebt!<br />

Unsere erfolgreich gelebte Nord-West-Kooperation im Bildungsbereich<br />

mit dem Genossenschaftsverband Weser-<br />

Ems und dem ehemaligen Norddeutschen Genossenschaftsverband<br />

wird durch den neuen Genossenschaftsverband<br />

Frankfurt/Hannover noch konkreter, und ich<br />

denke, wir werden hier noch auf sehr vielen Feldern<br />

gemeinsam voran schreiten. Ich freue mich daher sehr,<br />

Sie, lieber Herr Bockelmann, heute als unseren Gast begrüßen<br />

zu dürfen.<br />

In diesem Zusammenhang freue ich mich auch, Herrn Dr.<br />

Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbandes<br />

Bayern, hier in Essen als Gast begrüßen zu dürfen. Der<br />

Genossenschaftsverband Bayern und der <strong>RWGV</strong> bereiten<br />

aktuell als erste regionale Verbände systematisch ein ganzheitliches<br />

Kooperationsprojekt vor. Wir sondieren<br />

gemeinsam in Arbeitsgruppen welche Felder der Verbandsarbeit<br />

sich für ein arbeitsteiliges Vorgehen eignen. Außerdem<br />

ist es unser gemeinsames Ziel, für diese Bereiche eine<br />

konkrete Aufgabenteilung zu erreichen.<br />

Unsere Zusammenarbeit ist aber kein<br />

„Closed Shop“, wie man Neudeutsch<br />

gerne sagt. Sie ist der Beginn einer systematischen<br />

Umsetzung des Kooperationsgedankens<br />

und gleichzeitig eine Einladung<br />

an weitere Verbände, mitzumachen.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass dieser<br />

Kooperationsansatz im Sinne unserer<br />

Mitglieder und deren berechtigten<br />

Anforderungen an ihren Regionalverband<br />

zutiefst genossenschaftlich ist. Wir<br />

sind davon überzeugt, dass in unserem<br />

genossenschaftlichen Umfeld gerade auf<br />

kooperativer Basis die so wichtigen Partizipationsmöglichkeiten<br />

des einzelnen<br />

Mitglieds und die erforderliche Effizienz<br />

in der Leistungserbringung gleichgewichtig<br />

umgesetzt werden können. Aktuelle wissenschaftliche<br />

Untersuchungen bestätigen uns in dieser Annahme.<br />

Wettbewerbsfähigkeit durch Stärke<br />

und regionale Verankerung<br />

So ist für die genossenschaftliche Gruppe die Kombination<br />

von Größe und Stärke des Verbundes einerseits und Dezentralität<br />

sowie regionaler Verankerung andererseits Voraussetzung<br />

für Wettbewerbsfähigkeit. Dezentralität und regionale<br />

Verankerung gestatten individuelle Lösungen dank der besseren<br />

Nutzung von Erfahrungen, ermöglichen Innovationen<br />

und erhöhen die Handlungsgeschwindigkeit. Dezentrale<br />

Organisationen haben Informationsvorteile dank einer<br />

engen und direkten Kommunikation. Sie intensivieren die<br />

Bindung des Einzelnen zum Ganzen dank eines höheren<br />

Grades an Verbindlichkeit. Letztlich gewährleisten Dezentralität<br />

und regionale Verankerung die Vertrauensbeziehung<br />

zwischen Mitglied/Kunde und Genossenschaft beziehungsweise<br />

Verband. Dies stärkt im Ergebnis den gesamten genossenschaftlichen<br />

Verbund.<br />

Das Aufbauen von Vertrauen ist ein permanenter Investitionsprozess.<br />

Vertrauen erfordert Sicherheit, Vertrauen erfordert<br />

persönliche Nähe und gemeinsame Erfahrungen. Vertrauen<br />

wird aufgebaut durch die Vertrauenswürdigkeit von<br />

Menschen, durch Ehrlichkeit, Fairness, Kompetenz und<br />

Reputation.<br />

Vertrauensanker sind<br />

n konsistente und nachhaltige Geschäftsstrategien,<br />

n Spielregeln, die keine strukturellen Verlierer schaffen,<br />

n Transparenz und Identität sowie<br />

n die Verankerung in der Gruppe der Eigentümer, sowohl<br />

im Inneren, als auch nach außen.<br />

Diese Beschreibungen, meine Damen und Herren, haben<br />

uns in unseren Überlegungen bestätigt, bei der Austarie- >


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DAS THEMA<br />

><br />

Hans Pfeifer: „Wir sind davon überzeugt, dass unser Kooperationsansatz im Sinne unserer Mitglieder zutiefst genossenschaftlich<br />

ist.“<br />

rung der Gewichte zwischen den möglichen Größenvorteilen<br />

und der erforderlichen Dezentralität und Verankerung<br />

als Genossenschaftsverband ein klares regionales<br />

Bekenntnis zu formulieren. Wir wollen ihre aktive Teilhabe<br />

fördern, ohne die bei Gemeinschaftsprojekten nichts<br />

geht. Und genau diese Erkenntnis, meine Damen und Herren,<br />

war einer der Gründe für die Mitglieder der Schwedischen<br />

Akademie der Wissenschaften, Frau Prof. Ostrom,<br />

mit dem Nobelpreis auszuzeichnen. Wir wollen nicht die<br />

Größten sein, wir wollen Ihnen am Nächsten sein.<br />

Meine Damen und Herren, das, was in der aktuellen Finanzund<br />

Wirtschaftskrise erneut offenbar wurde, bestärkt uns in<br />

unserem Kooperationsansatz: Nämlich dass die Fokussierung<br />

auf Größe alleine nicht ausreichend ist, sondern sogar<br />

massive Gefahren in sich birgt. Genossenschaften beweisen,<br />

dass „redliche Absicht, Transparenz und die Suche nach<br />

guten Ergebnissen … vereinbar (sind)..“. So drückt Papst<br />

Benedikt XVI. dies in seiner Sozialenzyklika aus und lobt das<br />

Agieren von Kreditgenossenschaften. Deshalb gilt: Gerade<br />

als Genossenschaftsverband brauchen wir eine klare genossenschaftliche<br />

Identität, eine Wertebindung und die Nähe<br />

zu unseren Mitgliedern.<br />

10 GB 5/2009<br />

Unsere Ziele:<br />

Nutzen, Nachhaltigkeit, Transparenz!<br />

Mit dem Kooperationsansatz erhalten wir die Regionalität<br />

als Basis eines hohen Grades an Identifikation, und stiften<br />

gleichzeitig durch die Institutionalisierung von Kooperation<br />

einen hohen Wert im Sinne betriebswirtschaftlicher Effizienz.<br />

Außerdem können wir auf allen relevanten politischen<br />

Ebenen eines föderalen Staates wie der Bundesrepu-<br />

blik eine gemeinsame und in der Organisation abgestimmte<br />

Wahrnehmung erzeugen.<br />

Meine Damen und Herren, Kooperationsmodelle mit anderen<br />

Regionalverbänden machen jedoch nur Sinn, wenn<br />

bestimmte Kriterien berücksichtigt werden. Nochmal: Ziel<br />

muss sein, bestmöglichen Nutzen für die Mitglieder zu stiften,<br />

ökonomische Nachhaltigkeit zu sichern und betriebswirtschaftliche<br />

Transparenz zu garantieren.<br />

Das bedeutet für uns ganz konkret:<br />

1. Wir brauchen eine Neuordnung von zentralen und strategischen<br />

Aufgaben einerseits und von regionalen und operativen<br />

Aufgaben andererseits, um Doppelarbeiten zu vermeiden<br />

und eine höhere Leistungsqualität zu erreichen.<br />

2. Wir flankieren dies durch eine integrierte Produkt-Portfoliosteuerung.<br />

3. Wir wollen, dass die regionalen Vermögen in der Region<br />

bleiben.<br />

4. Wir wollen regionale Gremienstrukturen, damit der Einfluss<br />

der Mitglieder auf die Verbandspolitik durchgängig<br />

sicher gestellt ist.<br />

Meine Damen und Herren, die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

ist auch Ergebnis einer Vorstellung von Ökonomie als System<br />

der rein individuellen Nutzenmaximierung. Werte spielen<br />

in diesem System nur eine untergeordnete Rolle. Die<br />

genossenschaftliche Idee stellt einen nachhaltigen und soliden<br />

Gegenentwurf dar. Deshalb erfreut sie sich aktuell bei<br />

Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft einer<br />

wachsenden Aufmerksamkeit. Sie gilt zunehmend als zeitgemäße<br />

Idee, um auf Anforderungen der globalisierten Welt<br />

im Interesse der regionalen Ökonomie zu reagieren. Das<br />

>


belegen die landwirtschaftlichen Genossenschaften dadurch,<br />

dass sie die Bezugs- und Absatzmöglichkeiten ihrer<br />

Mitglieder in einem extrem schwierigen Umfeld stärken.<br />

Das belegen die Kreditgenossenschaften täglich dadurch,<br />

dass sie die Kreditversorgung ihrer Kunden auch in der Krise<br />

aufrecht halten. Das belegen die genossenschaftlichen Verbundgruppen<br />

des Einzelhandels, die durch erstklassige Leistungen<br />

ihre Mitglieder stärken. Das belegen Zusammenschlüsse<br />

von Handwerkern, die sich erfolgreich an europaweiten<br />

Ausschreibungen beteiligen. Das belegen Fotovoltaikgenossenschaften,<br />

die ihren Mitgliedern ermöglichen, in<br />

nachhaltige und werthaltige Investments zu investieren.<br />

Das belegen aber auch die zahlreichen Neugründungen von<br />

Genossenschaften auf unterschiedlichen Feldern. Jede für<br />

sich ist ein Beweis der genossenschaftlichen Möglichkeiten.<br />

Dass die Genossenschaft dabei liberale Prinzipien nicht aufgibt,<br />

macht sie besonders glaubwürdig. Das Genossenschaftswesen<br />

steht für die erforderliche Bodenhaftung der<br />

Marktwirtschaft. Statt abstrakter Marktmechanismen und<br />

ebenso abstrakter Vorstellungen von Verteilungsgerechtigkeit<br />

stellt sie den mündigen Bürger in den Mittelpunkt. Auf<br />

Neuer Standort in Düsseldorf<br />

Der <strong>RWGV</strong> bezieht sein Domizil in der Landeshauptstadt.<br />

Münster/Düsseldorf. Die Zeit der provisorischen<br />

Unterbringung der Mitarbeiter<br />

des <strong>RWGV</strong>-Standortes Köln ist<br />

nach dem U-Bahn-Unglück an der<br />

Severinstraße beendet: Die betroffenen<br />

Verbandsmitarbeiter aus den<br />

Bereichen Mitgliederbetreuung Kreditgenossenschaften,landwirtschaftliche<br />

und gewerbliche Genossenschaften<br />

sowie aus den Bereichen<br />

Recht, Steuern und Mitgliederservice<br />

haben ihre Arbeit am neuen Bürostandort<br />

des <strong>RWGV</strong>S in Düsseldorf<br />

aufgenommen. Hier konnten im Haus<br />

der WGZ BANK direkt am Düsseldorfer<br />

Hauptbahnhof Büro-Flächen angemietet<br />

werden. Die neue Anschrift<br />

lautet:<br />

<strong>RWGV</strong> e.V., Ludwig-Erhard-Allee 20a,<br />

40227 Düsseldorf.<br />

Bis auf weiteres gelten für die Mitarbeiter<br />

in Düsseldorf die bekannten<br />

Kölner Telefonnummern. Die Tochterunternehmen<br />

und Gemeinschaftsein-<br />

richtungen, die bisher in Köln untergebracht<br />

waren, haben – mit Ausnahme<br />

der <strong>RWGV</strong> Teamconsult, die ebenfalls<br />

am <strong>RWGV</strong>-Standort in Düssel-<br />

DAS THEMA<br />

dem Energiemarkt, im Gesundheitswesen aber auch im<br />

Bereich kommunaler Güter nehmen die Menschen ihr<br />

Schicksal zunehmend wieder selbst in die Hand. Das, meine<br />

Damen und Herren, werte ich als den genossenschaftlichen<br />

Beitrag zu einer Reduktion der Staatsverschuldung: Das alleine<br />

wird aber nicht reichen. Die neue Regierung ist dringend<br />

gefordert, mit Augenmaß die Haushaltssituation insgesamt<br />

nachhaltig zu sichern.<br />

Der <strong>RWGV</strong>: Wertegemeinschaft, Dienstleistungsgemeinschaft,<br />

Kooperationsgemeinschaft!<br />

Das positive Image von Genossenschaften nützt uns allen.<br />

Die Potentiale hier sind noch lange nicht ausgereizt. Auch<br />

deshalb wollen wir im <strong>RWGV</strong> eine eindeutig genossenschaftliche<br />

Identität leben: Ideell als Wertegemeinschaft,<br />

inhaltlich als Dienstleistungsgemeinschaft, strukturell als<br />

subsidiäre Kooperationsgemeinschaft. Hier müssen wir,<br />

Genossenschaften, Regionalverbände und Bundesverbände,<br />

nachlegen und zusammenrücken, denn die Herausforderungen,<br />

denen wir gegenüber stehen, sind immens.<br />

Im Haus der WGZ BANK konnten Büro-Flächen angemietet werden.<br />

dorf ein Büro bezogen hat – eigenständige<br />

Lösungen gefunden und<br />

informieren ihre Kunden per Mail,<br />

Post oder das Internet darüber.<br />

GB 5/2009<br />

11


<strong>RWGV</strong> INTERN<br />

Fotos: Marco Stepniak<br />

<strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied Moritz Krawinkel (links) und Pressesprecher Dr. Thorsten Weiland (2. v. rechts) freuten sich<br />

über den Besuch des DJV-Bundesvorsitzenden Michael Konken (2. v. links). Sie begrüßten ihn gemeinsam mit den<br />

Pressebüroredakteuren Julia Böing, Hans-Peter Leimbach, Karl E. Rinas, Ralf Bröker und Rainer Stephan (v. links).<br />

„Erfolgsgeschichte<br />

nachhaltiger Pressearbeit“<br />

40 Jahre Medienarbeit für die Genossenschaften in Rheinland und Westfalen: 100 Gäste<br />

feiern in der „Orangerie“ in Rheda die Erfolgsgeschichte der <strong>RWGV</strong>-Pressebüros.<br />

Rheda-Wiedenbrück. So viel Presserummel hat die „Orangerie“<br />

auf dem Gelände des Fürstlichen Residenzschlosses<br />

Rheda in Rheda-Wiedenbrück wohl selten erlebt: Zum 40.<br />

Geburtstag der Pressebüros des <strong>RWGV</strong>s hatten sich fast 100<br />

geladene Gäste an dem historischen Ort versammelt,<br />

darunter zahlreiche namhafte Vertreter der Medien aus<br />

Rheinland und Westfalen sowie des Deutschen Journalisten-Verbandes<br />

(DJV).<br />

Als Ehrengast war extra aus Berlin angereist: der Bundesvorsitzende<br />

des DJVs, Michael Konken. Er hatte sichtlich Spaß<br />

dabei, statt über Stellenabbau und Redaktionsschließungen<br />

an diesem Abend endlich einmal von einer „Erfolgsgeschichte<br />

nachhaltiger Pressearbeit“ sprechen zu dürfen.<br />

Michael Konken: „Leser, Hörer und Zuschauer müssen wissen,<br />

wie die Wirklichkeit aussieht – und das schaffen sie nur<br />

durch die Arbeit der Journalisten vor Ort, in der Region, in<br />

12 GB 5/2009<br />

den Kommunen. Wichtig dabei sind Informationen aus der<br />

Region, die seit 40 Jahren von den Pressebüros des <strong>RWGV</strong>s<br />

vermittelt werden. Eine Nachrichtenqualität, die für die<br />

Redaktionen zur Qualitätsmarke geworden ist, die zum Ziel<br />

hat, Nachrichten zu vermitteln und nicht Werbeansätze zu<br />

verfolgen.“<br />

Insgesamt fünf Pressebüros des <strong>RWGV</strong>s unterstützen aktuell<br />

die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die landwirtschaftlichen<br />

und gewerblichen Genossenschaften in NRW<br />

und dem Norden von Rheinland-Pfalz bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit<br />

– in Text, Bild, Ton und mit bewegten Bildern.<br />

Vor 40 Jahren, also im Jahr 1969, wurde das erste Pressebüro<br />

in Westfalen eröffnet. Mann der ersten Stunde war Friedel<br />

Schütte. Bereits 1962 begann der gelernte Bankkaufmann<br />

– damals noch als Tageszeitungsredakteur – in den<br />

Kreisen Minden, Lübbecke und Herford auf Anregung der >


Ländlichen Zentralkasse Minden<br />

nebenberuflich mit der Berichterstattung<br />

über die Spar- und Darlehnskassen.<br />

Am 1. Januar 1969 war es schließlich<br />

so weit: Als Einrichtung des Verbandes<br />

ländlicher Genossenschaften der<br />

Provinz Westfalen (Raiffeisen) wurde<br />

das erste Pressebüro in Löhne-Mennighüffen<br />

ins Leben gerufen. 130<br />

Genossenschaften aus den Kreisen<br />

Minden, Lübbecke, Herford, Lippe,<br />

Bielefeld sowie aus dem Hochstift<br />

Paderborn gehörten seinerzeit in den<br />

Betreuungsbereich des ersten Pressebüro-Redakteurs.<br />

1970 wurde das<br />

Pressebüro in Paderborn eröffnet,<br />

anschließend folgten Pressebüros im<br />

Münsterland, im Ruhrgebiet, im südlichen<br />

Sauer-land/Siegerland und im<br />

Rheinland. Heute arbeiten Redakteurinnen<br />

und Redakteure an den Standorten<br />

Ko-blenz, Meinerzhagen, Münster,<br />

Rheda-Wiedenbrück und Schermbeck<br />

für über 600 Genossenschaften.<br />

Rund 1.200 veröffentlichte Artikel<br />

mit über 5.000 Abdrucken pro Jahr –<br />

das ist die Ernte der täglichen Pressebüroarbeit<br />

zwischen Minden und<br />

Trier.<br />

„Die Arbeit der Pressebüros ist auf so<br />

viel Nachhaltigkeit angelegt, wie es<br />

selten ist in der schnelllebigen Branche.<br />

Die Zusammenarbeit mit unseren<br />

Mitgliedsgenossenschaften und zugleich<br />

mit den Redakteuren der regionalen<br />

Medien hat inzwischen ein festes<br />

Fundament: Man kennt sich, ver-<br />

Vor 40 Jahren Redakteur der ersten<br />

Stunde im Pressebüro: Friedel Schütte<br />

steht sich, achtet sich, traut sich über<br />

den Weg“, machte <strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied<br />

Moritz Krawinkel deutlich.<br />

Besonders freute er sich über das Lob<br />

vom bundesweit aktiven Journalistenverband,<br />

dem DJV. „Durch die Arbeit<br />

der Pressebüros wird deutlich“, so<br />

Michael Konken, „dass die besten und<br />

greifbarsten Geschichten für Journalisten<br />

vor Ort liegen. Ich bin froh,<br />

dass es Ihnen gelingt, eine für die<br />

Medienlandschaft maßgebliche<br />

Erkenntnis mit Leben zu füllen: Die<br />

Provinz ist nicht am Rande, sondern<br />

das Zentrum Deutschlands.“<br />

Wolfgang Koschny<br />

Fast 100 Gäste kamen zur Jubiläumsfeier in die „Orangerie“, darunter zahlreiche<br />

namhafte Vertreter der Medien und Bankvorstände aus Rheinland und Westfalen.<br />

Rund 21.600 €*<br />

für 20 Jahre möglich.<br />

Bis 31.12.<br />

noch schnell<br />

die maximale<br />

Jahresprämie<br />

für Ihre Kunden<br />

sichern.<br />

Nutzen Sie die maximale<br />

Prämie für einen erfolgreichen<br />

Jahresendspurt. So tragen<br />

Sie dazu bei, dass keiner mehr<br />

begeisterte Kunden hat als die<br />

Nr. 1** – Schwäbisch Hall.<br />

* Riester-Zulage: 2 BspV mit weiteren Vorauss., 2 Kinder<br />

(geb. ab 2008), 20 J. Grund- und Kinderzul., WoP (verh.)<br />

+ Arbeitn.-Sparzul. (2 rentenvers.-pfl. AN): weiterer BspV,<br />

Eink.-Grenzen. Laufz. 20 J.<br />

** Deutscher Kundenmonitor 2008 für Bausparkassen. Gemessen<br />

an der Anzahl vollkommen/sehr zufriedener Kunden<br />

bei der Globalzufriedenheit; bzgl. der Kundenanzahl<br />

privater Bausparkassen.


HINTERGRUND & ANALYSE<br />

Führungskräfteentwicklung in der<br />

Filiale der Zukunft<br />

Die Volksbank Tecklenburger Land richtet sich im Rahmen eines konsequenten Strategieprozesses<br />

noch vertriebsorientierter aus. Die Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsakademie<br />

(RWGA) unterstützt dabei die Qualifizierung der Führungskräfte. Mit gutem<br />

Erfolg, wie Margot Heiring, Personalleiterin der Bank, weiß. Ein Erfahrungsbericht.<br />

Starten in die Filiale der Zukunft: Franz-Josef Konermann, Margot Heiring, Stefanie Wolters, Hubert Overesch, Hans-Günter Hersebrock<br />

von der Volksbank Tecklenburger Land und Sven Langner von der RWGA (v. links).<br />

Ibbenbüren. Seit Anfang 2009 stellen wir unsere Bank noch<br />

vertriebsorientierter auf. Eine analytische Betrachtung<br />

zeigte auf, dass bei vielen Kunden das Geschäftspotenzial<br />

nicht voll ausgeschöpft wird. Hier besteht Optimierungsbedarf.<br />

Das zukunftsweisende Projekt heißt „Filiale der<br />

Zukunft“. Es umfasst Maßnahmen in der Aufbau- und<br />

Ablauforganisation, im Produktmanagement, in der Kundensegmentierung<br />

und -zuordnung sowie die konsequente<br />

und einheitliche Ausrichtung der technikbasierten Beratung<br />

nach dem ganzheitlichen Vorgehen der „Bank21<br />

Bedarfsanalyse“.<br />

Das strategische Ziel der Volksbank Tecklenburger Land ist<br />

der aktive Ausbau der Qualitätsführerschaft am Markt. Der<br />

generische Produktmanagement-Prozess wird strikt umgesetzt.<br />

Die Kundenbindungsinstrumente werden insbesondere<br />

zum Aufbau ökonomischer Wechselbarrieren genutzt.<br />

Die Kunden werden konsequent in ihrem Gesamtbedarf<br />

beraten. Wir positionieren uns als Begleiter des Kunden in<br />

allen Lebensphasen und bieten ihm aktiv das umfangreiche<br />

Angebot eines modernen Finanzdienstleisters an.<br />

14 GB 5/2009<br />

Führungskräfte: Entscheidender Erfolgsfaktor<br />

Wir initiieren dieses umfassende und herausfordernde Projekt<br />

aus einer Position der Stärke, mit dem Ziel noch besser,<br />

das heißt in erster Linie ertragreicher zu werden. Wir nutzen<br />

die Chancen unserer Bank jetzt. Nur wenn wir heute<br />

konsequent handeln, können wir die Zukunft mitgestalten,<br />

sonst werden wir gestaltet. Hierbei lautet das Motto:<br />

Nicht der Wind, sondern die Segel bestimmen den Kurs.<br />

Auch betrifft die Veränderung nicht nur die Kundenberater,<br />

sondern alle Mitarbeiter der Bank. Den Geschäftsstellenleitern<br />

vor Ort kommt allerdings eine besondere Rolle<br />

zu: Sie sind dafür verantwortlich, dass die Vertriebsmitarbeiter<br />

die Kundenbindungsinstrumente konsequent und<br />

nachhaltig einsetzen.<br />

Was erwarten wir von den Führungskräften in der Filiale<br />

der Zukunft?<br />

n<br />

Der Geschäftstellenleiter ist der Vertriebsleiter.<br />

Die Hauptaufgabe ist weder Organisation noch Reprä-<br />

>


n<br />

n<br />

sentation sondern Ergebnisverantwortung. Er ist verantwortlich<br />

für den Erfolg der Vertriebseinheit. Er ist verantwortlich<br />

für ein effektives Terminmanagement, sorgt<br />

für eine optimale Terminauslastung der Mitarbeiter und<br />

optimiert die Nettomarktzeit.<br />

Der Geschäftsstellenleiter ist Change-Agent.<br />

Er sorgt für die Umsetzung der Strategie vor Ort, er leistet<br />

Überzeugungsarbeit, lebt Veränderungen vor und<br />

hält nach.<br />

Der Geschäftsstellenleiter ist Personalentwickler.<br />

Er ist nicht der Problemlöser für seine Mitarbeiter, sondern<br />

er fördert die Eigenverantwortung und -initiative.<br />

Er sorgt dafür, dass die Ressource Mitarbeiter immer<br />

wertvoller wird.<br />

Die Führungskräfte der Volksbank Tecklenburger Land sind<br />

der entscheidende Erfolgsfaktor für die Bewältigung der<br />

Herausforderungen der Zukunft. Die Erwartungen sind<br />

hoch. Uns ist bewusst, dass gute Führungskräfte nicht vom<br />

Himmel fallen. Sie müssen reifen und sich entwickeln können.<br />

Führungskräfte sind jedoch auch in die Pflicht zu nehmen.<br />

Dabei müssen wir die Kompetenzen unserer Führungskräfte<br />

stärken. Kompetenzen verstehen wir hier im Sinne<br />

von Fähigkeiten und Fertigkeiten. Der Kompetenz zur Strategieverwirklichung<br />

messen wir besondere Bedeutung bei.<br />

Führungskräfte mit dieser Kompetenz sind in der Lage, ihr<br />

persönliches Handeln wirksam mit anderen abzustimmen<br />

und sich bewusst an der Vorstellung der strategischen Ausrichtung<br />

zu orientieren. Daraus entsteht individuelles Handeln,<br />

das die Bank auf ihrem Entwicklungspfad voranbringt.<br />

Die Volksbank Tecklenburger Land hat den Prozess zur strategischen<br />

Führungskräfteentwicklung durch ihre Führungskräfteakademie<br />

angestoßen.<br />

Führen will gefordert und gelernt sein<br />

Zunächst wurden die Geschäftsstellenleiter mit der Ergebnis-<br />

und Personalverantwortung (wieder) betraut. Dann<br />

begaben wir uns auf die Suche nach einem starken und<br />

erfahrenen Partner im Bereich Führungskräfteentwicklung.<br />

Wir haben ihn in der Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsakademie<br />

gefunden. Uns überzeugte deren individuelles,<br />

auf unsere Ziele abgestimmtes Angebot.<br />

Strategieprozesse sind zwar primär Aufgabe des Vorstandes,<br />

aber die Meinung und Einschätzung der Führungskräfte bilden<br />

eine wichtige Grundlage für die Diskussion gemeinsamer<br />

Entscheidungen. Wir starteten mit hierarchieübergreifenden<br />

Workshops. Im Dialog der Führungskräfte mit dem<br />

Vorstand und der Leitungsebene wurden Ideen, Impulse<br />

und Anregungen für die Gestaltung des Prozesses der strategischen<br />

Führungskräfteentwicklung entwickelt und abgeleitet.<br />

Basierend auf dem Führungsdialog sind erste Maßnahmen<br />

für die Führungskräfte umgesetzt worden. Gegenstand der<br />

ersten Workshops waren die konkreten Aufgaben des Filial-<br />

HINTERGRUND & ANALYSE<br />

leiters in der Filiale der Zukunft, insbesondere die ergebnisorientierte<br />

Steuerung des Teams. Hier wurde erstes Handwerkszeug<br />

vermittelt und der ebenso wichtige und gezielt<br />

strategieorientierte Dialog der Führungskräfte untereinander<br />

gefördert.<br />

Bei einem Feld von erfahrenen und weniger erfahrenen,<br />

älteren und jüngeren, aber auch veränderungsoffenen und<br />

weniger offenen Führungskräften war relativ schnell zu<br />

erkennen, dass die weitere Entwicklung individuell erfolgen<br />

muss. Ferner wünschte die Unternehmensleitung, einen<br />

Überblick über die Führungskompetenzen der Geschäftsstellenleiter<br />

und der Vertreter zu erhalten.<br />

Ein Audit, das die Aufgaben<br />

der Filiale der Zukunft abbildet<br />

Unser Anforderungsprofil stellt hohe Anforderungen an das<br />

konkrete Verhalten sowie an die Einstellung und Motivation<br />

der Führungskräfte. Der Geschäftsstellenleiter soll zum<br />

Beispiel konkretes Feedback zu einer Beratungsleistung<br />

geben können. Er soll ein professionelles Training-on-thejob<br />

initiieren können, mit offener Rückmeldung und mit<br />

klaren Vereinbarungen. Wir erwarten von unseren Führungskräften<br />

hierbei eine motivierende Haltung als Partner<br />

unserer qualifizierten Mitarbeiter. Mit der RWGA entwickelten<br />

wir ein passgenaues Audit, das unsere Anforderungen an<br />

den Filialleiter der Zukunft exakt abbildet. Jede Führungskraft<br />

im Vertrieb musste sich den Aufgaben im Audit stellen.<br />

Ein weiterer Vorzug dieser Standortbestimmung war, dass<br />

sich die Führungskräfte ein genaues Bild ihrer zukünftigen<br />

Aufgaben machen konnten und sie sich dadurch noch<br />

intensiver mit dem strategischen Prozess auseinandergesetzt<br />

haben. Jede Führungskraft im Markt ist sich bewusst, welche<br />

Erwartungen wir an sie haben. Sie weiß, wo sie steht und an<br />

welcher Stelle Optimierungsbedarf besteht.<br />

Die Ergebnisse des Audits bilden die Grundlage für die weiteren<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen unserer Führungsakademie.<br />

Wir wissen jetzt, in welchen Kompetenzfeldern<br />

unsere Führungskräfte bereits gut aufgestellt sind und wo sie<br />

noch Unterstützung benötigen. Dabei begleitet uns die<br />

RWGA mit einem Mix aus gezielten Trainingsinputs und<br />

individuellen Coaching-Maßnahmen.<br />

Die Filiale der Zukunft betrifft die ganze Bank<br />

Das gemeinsame Ziel kann nur erreicht werden, wenn sich<br />

die ganze Bank den Veränderungen stellt. Alle Bereiche<br />

werden in weiteren Schritten konsequent vertriebsorientiert<br />

ausgerichtet. Am Ende des Prozesses muss jeder Mitarbeiter<br />

in der Bank die Frage beantworten können: Was<br />

trage ich persönlich konkret zum Gelingen der Filiale der<br />

Zukunft bei?<br />

Fazit<br />

Wir sind überzeugt, dass wir die Qualitätsführerschaft am<br />

Markt ausbauen werden und dabei unsere Erträge nennenswert<br />

und nachhaltig steigern. Die ersten Ergebnisse<br />

sind vielversprechend.<br />

GB 5/2009<br />

15


HINTERGRUND & ANALYSE<br />

Qualität messen – Kosten senken<br />

„VR-KAT“: Mittel und Wege eines effizienten Prozess-Controllings<br />

Münster. Zahlreiche Genossenschaftsbanken<br />

in Rheinland und Westfalen<br />

sind derzeit damit beschäftigt, ihre<br />

Prozessabläufe zu optimieren. Ziel<br />

hierbei ist es, effizienter zu werden –<br />

und zwar dauerhaft. Denn: Fehler<br />

und zu lange Durchlaufzeiten kosten<br />

Geld. Eine hohe Qualität und gleichzeitig<br />

geringe Betriebskosten sind<br />

Ziele einer ständigen Prozessoptimierung.<br />

Ergänzungsprojekt<br />

VR-Process-Quality<br />

Mit den im Bundesprojekt „VR-Process“<br />

(siehe dazu Genossenschaftsblatt<br />

2/2008) entwickelten zehn Referenzprozessen<br />

steht den Banken seit<br />

nunmehr über einem Jahr ein probates<br />

Werkzeug zur Prozessoptimierung<br />

zur Verfügung. Die Prozessentwicklung<br />

ist aber nur eine Seite, das Prozess-<br />

oder Qualitätscontrolling die<br />

andere. Letzterem kommt eine entscheidende<br />

Bedeutung zu, wenn es<br />

darum geht, die definierten Soll-Prozesse<br />

langfristig zu optimieren. Das<br />

Processcontrolling wird jedoch häufig<br />

nicht ausreichend gewürdigt; gleich-<br />

16 GB 5/2009<br />

wohl ist es Voraussetzung zur Sicherung<br />

der Nachhaltigkeit effizienter<br />

Prozesse.<br />

In einem Ergänzungsprojekt VR-Process-Quality<br />

wurde nun ein pragmatisches<br />

Qualitätscontrollingsystem „VR-<br />

KennzahlenAnalyseTool“ (VR-KAT)<br />

entwickelt. Neben den Rechenzentralen<br />

GAD und Fiducia sowie den<br />

Regionalverbänden – darunter auch<br />

dem <strong>RWGV</strong> – waren fünf Pilotbanken<br />

beteiligt. Mit VR-KAT ist ein Messsystem<br />

geschaffen worden, mit dem<br />

Transparenz in die Prozessabläufe<br />

kommt. Für jeden der zehn zuvor<br />

definierten Referenzprozesse sind in<br />

einem umfangreichen Katalog Kennzahlen<br />

definiert worden: zu Mengen,<br />

Durchlaufzeiten, Bearbeitungszeiten<br />

und Fehlern. Welche Kennziffer eine<br />

Bank auswählt, hängt von den individuellen<br />

Bedürfnisse sowie dem zu<br />

erwartenden Mehrwert ab.<br />

Zum Beispiel bei der privaten Baufinanzierung:<br />

Hier lassen sich mit dem<br />

Verfahren schnell und übersichtlich<br />

die Anzahl sowie die Durchlaufzeit<br />

der abgeschlossenen Geschäfte innerhalb<br />

eines bestimmten Zeitraumes<br />

ermitteln. Unterschieden wird hierbei<br />

zwischen den Prozessvarianten „Kompakt“,<br />

„Standard“ und „Qualifiziert“,<br />

bis zur Ebene der Filialen gegliedert.<br />

Im ersten Anlauf lassen sich mit Blick<br />

auf Mengen und Zeiten signifikante<br />

Abweichungen zu Vergleichszeiträumen<br />

erkennen. Innerhalb der Prozesse<br />

sind darüber hinaus Auswertungen<br />

für einzelne Teilprozesse zum Beispiel<br />

„Sondertilgung“ oder „Konditionsänderung“<br />

möglich. Letztlich kann die<br />

Bank darlegen, welche und wie viele<br />

Fehler den Prozess gestört haben, weil<br />

beispielsweise Unterschriften oder<br />

notwendige Unterlagen fehlten. Derartige<br />

– häufig im Einzelfall als<br />

belanglos angesehenen – individuellen<br />

Fehler sind dafür verantwortlich,<br />

dass gewünschte Bearbeitungs- und<br />

Durchlaufzeiten nicht eingehalten<br />

werden können. Daher gilt es, diese<br />

Fehler zu vermeiden und damit einen<br />

störungsfreien Durchlauf der Prozesse<br />

zu gewährleisten sowie Rückfragen<br />

und Doppelarbeiten zu vermeiden.<br />

Letztlich hat dies unmittelbar Einfluss<br />

auf die Prozesskosten.<br />

Automatisierte<br />

Datenermittlung<br />

Die Erhebung der Daten erfolgt weitgehend<br />

automatisiert über das IT-<br />

Bankverfahren. Wer VR-KAT anwenden<br />

möchte, muss trotzdem einige<br />

Voraussetzungen erfüllen: Sowohl die<br />

Referenzprozesse wie auch die Nutzung<br />

der Aufgabenliste müssen implementiert<br />

sein. Je Prozess können in<br />

einer im IT-Bankverfahren angehängten<br />

Checkliste Fehler dokumentiert<br />

werden. Über eine ebenfalls automatisierte<br />

Schnittstelle werden Mengen,<br />

Zeiten und Fehler in dem Microsoft-<br />

Excel-basierten Tool importiert. Darüber<br />

hinaus können prozess- und filialbezogene<br />

Auswertungen sowohl tabellarisch<br />

als auch graphisch dargestellt<br />

werden.<br />

>


Es werden jeweils Monatsverläufe<br />

betrachtet. Eine Vielzahl der Kennzahlen<br />

kann mit einem Schwellenwert<br />

belegt werden. Hier kann die<br />

Bank Grenzen definieren, ab wann<br />

bestimmte Eskalationen initiiert werden<br />

sollen. Der hierdurch erkannte<br />

Handlungsbedarf bietet der Bank die<br />

Chance, auf Fehler in den Prozessen<br />

kurzfristig zu reagieren, Umsetzungshemmnisse<br />

zu beseitigen, die Abläufe<br />

weiter zu optimieren und letztlich die<br />

Qualität in der Abwicklung der Kundengeschäfte<br />

zu verbessern. Um Qualitätsaspekte<br />

in den Prozessen generell<br />

zu verankern, bietet VR-Process-<br />

Quality ebenso organisatorische Hilfestellungen<br />

mittels bewährter Konzepte.<br />

So hat der „Prozessverantwortliche“<br />

eine bereichsübergreifende und<br />

umfassende Prozesssicht. Nicht mehr<br />

der Marktmitarbeiter betrachtet somit<br />

nur „seine“ marktseitigen und der<br />

Marktfolgemitarbeiter ebenso nur<br />

„seine“ nachgelagerten Prozessschritte<br />

– dies obliegt vielmehr dem Prozessverantwortlichen.<br />

Hierdurch<br />

kann er (schnittstellenübergreifend)<br />

besser koordinieren und unter anderem<br />

Doppelarbeiten oder unnötige<br />

Prozessschleifen erkennen. Ein Qualitätszirkel<br />

diskutiert Ergebnisse und<br />

Erkenntnisse aus dem Qualitätsmesssystem,<br />

legt einzelne Maßnahmen<br />

fest oder initiiert Projekte zur weiteren<br />

dauerhaften Qualitätsverbesserung<br />

in der Bank.<br />

Qualitätsgedanke: Elementar<br />

fürs ganzheitliche Controlling<br />

Die Pilotbanken haben die Entwicklung<br />

des VR-KAT eng begleitet und<br />

bereits frühzeitig Erkenntnisse und<br />

Bekanntmachung zur Wahl der Vertreterversammlung<br />

HINTERGRUND & ANALYSE<br />

Ansatzpunkte für deren eigene Qualitätsverbesserung<br />

gefunden. Der Qualitätsgedanke<br />

sollte in jeder Bank ein<br />

elementarer Bestandteil im ganzheitlichen<br />

Controlling sein. Das Prozesscontrolling<br />

wird durch die Einführung<br />

dieses Tools unter Berücksichtigung<br />

des Aufgabenmanagements und<br />

der Referenzprozesse überhaupt erst<br />

möglich. Die hiermit geschaffene<br />

Transparenz sollte bereits kurzfristig<br />

zur Qualitäts- und Kostenoptimierung<br />

beitragen. Die Ergebnisse aus<br />

dem Projekt VR-Process-Quality und<br />

damit insbesondere das Tool VR-KAT<br />

stehen etwa ab Ende des Jahres bereit.<br />

Martin Guntermann. Der Autor ist Verbandsprüfer<br />

und Mitarbeiter des Bereichs<br />

Prüfung Banken (Sachgebiet: Grundsatzfragen).<br />

Der Wahlausschuss der Volksbank Mönchengladbach eG hat am 6. Oktober 2009 die Liste der Kandidaten für die Vertreterversammlung<br />

(Wahlliste) aufgestellt. Es wird hiermit bekannt gegeben, dass diese Wahlliste und die Wahlordnung<br />

in der Zeit vom 13. November 2009 bis zum 30. November 2009 in allen Geschäftsstellen unserer Bank für alle<br />

Mitglieder während der üblichen Geschäftszeit zur Einsicht ausliegen. Die Liste enthält die Namen der Kandidaten für<br />

die Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter zur Vertreterversammlung.<br />

Weitere Wahllisten können gemäß § 4 der Wahlordnung von den Mitgliedern der Genossenschaft an den Wahlausschuss<br />

innerhalb von zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist eingereicht werden. Vorher eingereichte Listen<br />

können nicht berücksichtigt werden. Diese Listen müssen von mindestens 150 Mitgliedern unterzeichnet sein und die<br />

übrigen Voraussetzungen gemäß Satzung und Wahlordnung erfüllen.<br />

Wenn keine weiteren Listen eingereicht werden, findet die Wahl über die vom Wahlausschuss aufgestellte Liste am<br />

Donnerstag, 7. Januar 2010<br />

in allen unseren Geschäftsstellen während der jeweiligen Öffnungszeiten statt.<br />

Wahlberechtigt sind alle Mitglieder unserer Genossenschaft, die bis zum Tage der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung<br />

in die Liste der Mitglieder eingetragen sind.<br />

Die Wahl erfolgt geheim durch Stimmzettel, die von uns zum Wahltermin zur Verfügung gestellt werden. Es besteht<br />

gemäß § 7 Absatz 3 der Wahlordnung die Möglichkeit der Briefwahl. Die hierzu erforderlichen Unterlagen können bis<br />

spätestens eine Woche vor dem Wahltermin bei uns schriftlich angefordert werden. Die Wahlbriefe müssen bis zum<br />

Ablauf der vorstehend genannten Wahlzeit eingegangen sein.<br />

Mönchengladbach, 6. Oktober 2009<br />

Volksbank Mönchengladbach eG<br />

Der Vorsitzende des Wahlausschusses<br />

Bernd Schüren<br />

Anzeige


HINTERGRUND & ANALYSE<br />

Der direkte Weg zum Kunden<br />

Über das Tagesgeldkonto „dailysmile“, Zweitmarken und die Erfahrungen im<br />

Kreis Heinsberg.<br />

Erkelenz. Der genossenschaftliche FinanzVerbund wird<br />

durch den wachsenden Wettbewerb in der Kreditwirtschaft<br />

und hierbei insbesondere durch die Angebote der Direktbanken<br />

herausgefordert. Zuletzt hat die genossenschaftliche<br />

Bankengruppe im Zuge der Finanzkrise zwar deutlich<br />

an Sympathien gewonnen. Auch die den Kreditgenossenschaften<br />

von den Bürgern zugebilligte Kompetenz hat markant<br />

zugenommen. Allerdings sind insbesondere internetaffine<br />

Kunden teilweise zu Direktbanken abgewandert. Auf<br />

das gewandelte Bedürfnis dieser Kundengruppe haben die<br />

Genossenschaftsbanken im Kreis Heinsberg reagiert und<br />

offerieren seit dem 1. Oktober 2009 unter dem Label „dailysmile“<br />

ein einheitliches Tagesgeldkonto für internetaffine<br />

Kunden.<br />

18 GB 5/2009<br />

Gezielte Positionierung gegen<br />

Schwächen der Wettbewerber<br />

Im Rahmen der Marktoffensive der WGZ BANK haben<br />

zahlreiche Mitgliedsbanken ihrer Zentralbank den Wunsch<br />

angetragen, Lösungen aufzuzeigen, wie auch elektronische<br />

Vertriebswege von den Primärbanken genutzt werden können.<br />

Der zentrale Gedanke der von der WGZ BANK zusammen<br />

mit interessierten Mitgliedsbanken entwickelten elektronischen<br />

Vertriebsplattform (EVP) ist, durch eine Zweitmarke<br />

die Positionierung der Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

als qualitäts- und beziehungsgeprägter Partner<br />

nicht zu konterkarieren und eine Kannibalisierung zu<br />

minimieren. Die Ergebnisse der im Rahmen des Projektes<br />

mit über 1.000 Probanden durchgeführten Marktstudien<br />

zeigen deutlich, dass sich eine aus den Überlegungen abgeleitete<br />

Zweimarkenstrategie am effektivsten über ein Tagesgeldprodukt<br />

im Markt platzieren lässt. Ein Tagesgeld ist<br />

leicht kommunizierbar und kann auch im Betrieb über die<br />

etablierten Strukturen bearbeitet werden. Im weiteren Verlauf<br />

kann man über die Zweitmarke auch weitere Produkte<br />

in den Markt tragen.<br />

Bei der Entwicklung der Zweitmarke soll die Einbindung<br />

im genossenschaftlichen Verbund erkennbar sein. So kann<br />

die Verbundzugehörigkeit betont und eine Überleitung der<br />

Kunden in die Erstmarke erleichtert werden. Allerdings<br />

muss die Marke mit einem neuen Erscheinungsbild als<br />

eigenständige Zweitmarke definiert und mit separatem<br />

Werbematerial ausgestattet werden.<br />

Um einen möglichst unkomplizierten Aufbau und Betrieb<br />

der lokalen Zweitmarke durch die einzelnen Institute zu<br />

gewährleisten, wurde besonderer Wert auf die Nutzung<br />

etablierter Strukturen und IT-Anwendungen gelegt.<br />

Im deutschsprachigen Internet bestehen derzeit bereits<br />

über 100 verschiedene Tagesgeldangebote. Deren Verkaufsargumentation<br />

konzentriert sich ganz wesentlich auf die<br />

Zinskondition, da Tagesgeldkonten von den Direktbanken<br />

als Türöffner eingesetzt werden und teilweise sogar als Türöffner<br />

subventioniert werden. Die Marktanalyse hat sich<br />

vor diesem Hintergrund auf die Schwächen der Angebote<br />

anderer Institute konzentriert. Dies sind vor allem:<br />

>


easyCredit ist der faire Kredit der TeamBank AG.<br />

><br />

n<br />

n<br />

www.easycredit.de<br />

Technische Hindernisse: Eine überraschend große Zahl<br />

der Abschlussroutinen endet im „Nirgendwo“ oder<br />

führt den abschlusswilligen Kunden durch endlose,<br />

inhaltlich schlecht aufbereitete Formulare, die dem<br />

Kunden unverhältnismäßig viel Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit<br />

abverlangen.<br />

„Sternchen“-Konditionen: Im Kleingedruckten finden<br />

sich besonders bei den zinsstarken Anbietern eine Vielzahl<br />

von Einschränkungen hinsichtlich der Laufzeit<br />

sowie Konditionsausschlüsse für Bestandskunden.<br />

Dementsprechend gestaltet „dailysmile“ im Kreis Heinsberg<br />

die neue Marke als Gegenpol zu diesen zum Teil komplexen<br />

und für den Kunden undurchschaubaren Konkurrenzangeboten.<br />

Das Produkt soll ohne komplizierte Verfahren<br />

und ohne Sternchenkonditionen möglichst einfach<br />

und problemlos genutzt werden können. Hierbei<br />

dient das „dailysmile“-Tagesgeldkonto ausschließlich der<br />

Geldanlage. Es ist auf Guthabenbasis zu führen und nicht<br />

für den Zahlungsverkehr frei geschaltet. Auszahlungen<br />

erfolgen über ein festgelegtes Referenzkonto.<br />

Der Namensgebung ging gleichfalls eine gründliche Wettbewerbsanalyse<br />

voraus. Es gelingt den Wettbewerben<br />

kaum, die Erwartung eines Mehrwerts jenseits der Kondition<br />

zu wecken. Deshalb sollte der Name emotional positiv<br />

besetzt und mit Leben gefüllt sein. Angesichts des englisch<br />

dominierten Umfeldes im WorldWideWeb fiel die<br />

Wahl auf eine englische Bezeichnung, die zugleich leicht<br />

verständlich ist: „dailysmile“. Der erste Wortbestandteil<br />

ist abgeleitet von „daily allowance“, einem Begriff für<br />

Tagesgeld. Doch auch ohne dieses Wissen wirkt der Name<br />

und signalisiert die Unkompliziertheit des Angebots.<br />

Für jeden Neukunden ohne Online-Banking, der das Pro-<br />

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Kundenansprache und unserer umfassenden<br />

Unterstützung.<br />

HINTERGRUND & ANALYSE<br />

dukt „dailysmile“ beantragt, erhält die Bank vor Ort per<br />

e-Mail die Kontoeröffnungsunterlagen. Die Primärbank<br />

kann dann den Interessenten im System bank21 als „Interessent“<br />

anlegen, kann prüfen, ob der Kunde schon im<br />

Bestand der Primärbank ist und ob die Daten zu Marketingzwecken<br />

verwendet werden sollen. Über eine Abfrage<br />

der „dailysmile“ Interessenten können die Marketingverantwortlichen<br />

in den Primärinstituten jederzeit erkennen,<br />

wie viele Interessenten das „dailysmile“ Tagesgeld beantragt<br />

haben. Auf diese Weise kann die Passivseite der<br />

Bankbilanz problemlos gesteuert werden.<br />

Über eine gemeinsame Landing Page „dailysmile-hsbanken.de“<br />

gelangen die Kunden auf die Homepage der<br />

anbietenden Bank. Wesentlich hierbei ist, dass alle teilnehmenden<br />

Banken den gleichen „Workflow“ hinterlegt<br />

haben und der Kunde in der Wahl der Bank frei ist. Im<br />

Kreis Heinsberg beteiligten sich zum Start am 1. Oktober<br />

2009 sechs Banken an der Produkteinführung (Heinsberger<br />

Volksbank AG, Raiffeisenbank Erkelenz eG, Raiffeisenbank<br />

eG Heinsberg, Volksbank Erkelenz-Hückelhoven-<br />

Wegberg, SDK Brachelen, Volksbank Randerath-Immendorf).<br />

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Dr. Veit Luxem. Der<br />

Autor ist Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank<br />

Erkelenz-Hückelhoven-<br />

Wegberg und Sprecher<br />

der Bezirkskonferenz des<br />

Kreises Heinsberg.<br />

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AUS DEM VERBUND<br />

„Genossenschaften sind ihr Element“<br />

Professor Dr. Elinor Ostrom, ausgezeichnet mit dem Wirtschaftsnobelpreis 2009, ist eine<br />

ausgewiesene Kennerin der genossenschaftlichen Idee. Nachgefragt bei Professor Dr.<br />

Hans-Jürgen Rösner vom Seminar für Genossenschaftswesen an der Universität Köln.<br />

Frau Professor Dr. Elinor Ostrom, Wirtschaftsnobelpreisträgerin<br />

2009, war im<br />

vergangenen Jahr zu Gast bei der von<br />

Ihnen organisierten 16. Internationalen<br />

Genossenschaftswissenschaftlichen Tagung<br />

(XVI. IGT) in Köln. Wie haben Sie<br />

sie erlebt?<br />

Professor Rösner: Sie war eine äußerst<br />

engagierte Rednerin, die mit großer<br />

Aufgeschlossenheit und gleichzeitig<br />

dem ihr wohl eigenen Scharfsinn an<br />

Themen herangeht. Sie ist interessiert,<br />

stets offen für Neues – aber mit einem<br />

gesunden kritischen Blick auf das, was<br />

ihr dargeboten wird.<br />

Sie ist also trotz ihrer 77 Jahre noch<br />

längst nicht im Ruhestand?<br />

Professor Rösner: Die Gespräche mit<br />

Elinor Ostrom haben einen schnell<br />

vergessen lassen, dass man es hier mit<br />

einer Mittsiebzigerin zu tun hat: Ihr<br />

20 GB 5/2009<br />

wacher Blick, ihr scharfer Intellekt<br />

und die Lebhaftigkeit, die sie in Diskussionen<br />

an den Tag legt, sind imponierend!<br />

Ging es um genossenschaftliche<br />

Fragen, war Frau Ostrom sofort<br />

„in ihrem Element“. Egal, ob es sich<br />

um so praxisnahe Themen wie<br />

„Genossenschaften im Bereich der<br />

Entwicklungsförderung“ handelte<br />

oder um mehr theoretische Aspekte:<br />

Alles schien für sie spannend zu sein.<br />

Und trotz all des Ernstes, den sie wissenschaftlichen<br />

Themen entgegenbringt,<br />

hat eine Portion Humor in den<br />

Gesprächen mit ihr nie gefehlt.<br />

Was kann die Auszeichnung der engagierten<br />

Politikwissenschaftlerin für die Idee<br />

des genossenschaftlichen Wirtschaftens<br />

bewirken?<br />

Professor Rösner: Die Lösungen, die<br />

Elinor Ostrom für Probleme im<br />

Bereich der Nutzung von Allmendegü-<br />

tern aufzeigt, sind nah verwandt mit<br />

den genossenschaftlichen Prinzipien<br />

der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und<br />

Selbstverantwortung. Sie betont<br />

immer wieder die Bedeutung von Sozialkapital<br />

und Kooperation für kollektives<br />

Handeln, zwei Kernpunkte der<br />

genossenschaftlichen Idee also. Diese<br />

Auszeichnung macht demnach deutlich:<br />

Genossenschaften haben zwar<br />

eine lange und erfolgreiche Tradition,<br />

sind aber sehr wohl ein Erfolgsmodell<br />

der Gegenwart und der Zukunft. Es ist<br />

daher zu hoffen, dass diese Auszeichnung<br />

der Idee genossenschaftlichen<br />

Wirkens nicht nur zu höherer Aufmerksamkeit<br />

verhilft, sondern dass<br />

Genossenschaften auch ganz praktisch<br />

verstärkt zur Lösung aktueller<br />

wirtschaftlicher und sozialer Probleme<br />

herangezogen werden.<br />

Wolfgang Koschny<br />

War im vergangenen Jahr gemeinsam mit Friedensnobelpreisträger Professor Muhammad Yunus (3. v. links) bei der Internationalen<br />

Genossenschaftswissenschaftlichen Tagung in Köln: Professor Dr. Elinor Ostrom (2. v. rechts), ausgezeichnet mit dem Wirtschafsnobelpreis<br />

2009. Im Bild links: Professor Dr. Hans-Jürgen Rösner.


Fotos: Thomas Busskamp/RP<br />

Aus der Schule heraus<br />

AUS DEM VERBUND<br />

Schüler verbinden Lernen mit gesellschaftlichem Engagement: Gelungener Auftakt von<br />

„sozialgenial – Schüler engagieren sich“, einer Initiative der WGZ BANK für alle weiterführenden<br />

Schulen in Nordrhein-Westfalen.<br />

Start der Service Learning Initiative sozialgenial – Schüler engagieren sich der WGZ<br />

BANK: Vorstandsvorsitzender Werner Böhnke, NRW-Schulministerin Barbara Sommer,<br />

Benjamin Mudrich, Schüler Placida Viel Berufskolleg Menden (v. links).<br />

Düsseldorf. Die WGZ BANK-Initiative „sozialgenial – Schüler<br />

engagieren sich“ ist gestartet, und alle Volksbanken und<br />

Raiffeisenbanken in Rheinland und Westfalen sind eingeladen<br />

mitzumachen. „sozialgenial“ verbindet Lernen mit bürgerschaftlichem<br />

Engagement. Die WGZ BANK fördert die<br />

Initiative zunächst über fünf Jahre mit 1,5 Millionen Euro.<br />

In diesem Zeitraum sollen – unterstützt durch die „Aktive<br />

Bürgerschaft e.V.“ – rund 1.000 Schulen die Gelegenheit<br />

erhalten, sich der Initiative anzuschließen. NRW-Schulministerin<br />

Barbara Sommer ist Schirmherrin der Aktion. Das<br />

Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

unterstützt die Initiative offiziell. Die<br />

Grundidee von „sozialgenial“: Schülerinnen und Schüler<br />

setzen sich aus der Schule heraus für Andere und die<br />

Gemeinschaft ein. Sie begegnen gesellschaftlichen Aufgabenfeldern<br />

und machen neue Erfahrungen, die sie wiederum<br />

in den Unterricht einbringen. Zum Beispiel organisieren<br />

Banken können mitmachen<br />

Den Initiatoren ist sehr daran gelegen, dass sich die<br />

Kreditgenossenschaften in Nordrhein-Westfalen und<br />

Rheinland-Pfalz aktiv einbringen. „Zum Beispiel können<br />

Banken das Abschlussfest, bei dem engagierte<br />

Schüler gewürdigt werden, ausgestalten. Mitarbeiter<br />

können mit einer Schulklasse ein Projekt planen und<br />

Schüler gemeinsam mit Kindern mit<br />

Behinderungen Freizeitgestaltung und<br />

lernen im Biologieunterricht, wie<br />

Behinderungen entstehen. Andere<br />

pflegen einen Kräutergarten im Stadtteil<br />

und lernen Pflanzenkunde. „sozialgenial“<br />

basiert damit auf dem Konzept<br />

des so genannten „Service Learning“.<br />

Es verbindet gesellschaftliches Engagement<br />

mit Unterrichtsinhalten, fördert<br />

Lernerfolge und verbessert Bildungsund<br />

Berufschancen. „Für eine prosperierende<br />

Gesellschaft und damit für<br />

das Gemeinwohl sind Bildung, Eigeninitiative<br />

und Engagement notwendige<br />

Voraussetzungen. Das Bestreben,<br />

sich für Andere einzusetzen und einen<br />

sinnvollen Beitrag für die Gemeinschaft<br />

zu leisten, kann allerdings nicht<br />

verordnet werden – es muss von den Menschen selbst ausgehen.<br />

Dies wollen wir frühzeitig in den Schulen stimulieren“,<br />

begründet Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der WGZ<br />

BANK, das Engagement.<br />

„sozialgenial“ unterstützt Lehrerinnen und Lehrer aller weiterführenden<br />

Schulen in Nordrhein-Westfalen darin, gesellschaftliches<br />

Engagement in ihren Unterricht zu integrieren<br />

und außerschulische Partner zu finden. „Eine Öffnung nach<br />

außen bereichert Schulgemeinschaften sehr. Diese Eigenverantwortung<br />

unterstützen wir nachdrücklich, da vor Ort alle<br />

Beteiligten profitieren“, sagt Schulministerin Barbara Sommer.<br />

WGZ BANK, Aktive Bürgerschaft und das Ministerium<br />

sind davon überzeugt, dass die Initiative „sozialgenial“<br />

sowohl einen wichtigen Beitrag für gesellschaftliches Engagement,<br />

Eigeninitiative und Solidarität leistet, als auch die<br />

Bildungs- und Berufschancen junger Menschen zu verbessern<br />

hilft.<br />

ihr Expertenwissen in den Unterricht einbringen. Wir<br />

unterbreiten Ideen und Vorschläge, die unsere Mitgliedsbanken<br />

aufgreifen und weiterentwickeln können.“<br />

Auskünfte gibt das Projektbüro von „Aktive Bürgerschaft“<br />

in Münster, Telefon 0251 982920-11, sozialgenial@aktive-buergerschaft.de<br />

GB 5/2009<br />

21


AUS DEM VERBUND<br />

Zeit gewinnen, Kosten sparen …<br />

…, den Bankvertrieb stärken: „Paper, Pen & Phone“, eine integrierte Lösung für die mobile,<br />

digitale Sofortverarbeitung handgeschriebener Dokumente.<br />

Münster. Ein Stift ist ein Stift. Und manchmal auch mehr:<br />

Beim GAD FORUM 2009 in der Halle Münsterland zeigte<br />

der ICT-Dienstleister der Deutschen Telekom „T-Systems“,<br />

dass manche Schreibgeräte schlauer sind, als andere.<br />

„Paper, Pen & Phone“, so nennt sich die integrierte Lösung<br />

für die mobile, digitale Sofortverarbeitung handgeschriebener<br />

Dokumente. Man nehme: einen Stift, der Hand- und<br />

Unterschriften einlesen kann, ein Handy als Modem, das<br />

die Daten zum Server sendet – und erhält in Echtzeit eine<br />

rechtsgültige, sicherungsgeprüfte und bereits im Archiv<br />

hinterlegte Bestätigung, zum Beispiel bei der Eröffnung<br />

eines Girokontos. Das Genossenschaftsblatt hat am Rande<br />

des GAD FORUMs nachgefragt: bei Michael Waerder und<br />

Axel Wegat von T-Systems.<br />

Ausfüllen, ankreuzen, unterschreiben – mit einem scheinbar<br />

handelsüblichen Stift auf Papier. Trotzdem sind alle Daten der<br />

Kunden, die einen Vertrag mit ihrer Bank abschließen, gleich in<br />

ein Online-Dokument eingepflegt. Klingt ein wenig nach „Harry<br />

Potter“ …<br />

Michael Waerder: Das hat aber nichts mit Zauberei zu tun.<br />

Wir nutzen einzig die technischen Möglichkeiten, die wir<br />

an anderer Stelle bereits wie selbstverständlich einsetzen.<br />

Der Stift enthält neben der Mine eine Mikrokamera, einen<br />

Prozessor, einen Speicher und einen Bluetooth-Sender:<br />

22 GB 5/2009<br />

Das elektronisch/physische Formular<br />

Bei der Vorlagenerzeugung wird ein<br />

Formular mit einem eindeutigen Ras-<br />

ter versehen. Dieses Raster ermöglicht<br />

eine mikrometer-genaue Positionsbestimmung<br />

auf Papier. Die Vorlage wird<br />

zum einen ausgedruckt zum anderen<br />

auf dem Server abgelegt.<br />

Der Server<br />

Die Koordinaten des Stiftes werden<br />

mit denen der Vorlage „gematcht“<br />

und ein perfekter Scann entsteht. Ein<br />

Handschrifterkennung wandelt dann<br />

Hand- in Maschinenschrift.<br />

Beim Schreiben berechnet der Stift die Koordinaten, über<br />

die die Mine gleitet, sowie Anpressdruck und Geschwindigkeit<br />

– und liefert damit Daten für eine eigenhändige elektronische<br />

Signatur und für die Texterkennung.<br />

Ein Computer muss also trotzdem immer in meiner Nähe sein,<br />

damit die Daten übermittelt werden können?<br />

Axel Wegat: Nicht unbedingt. Nachdem das Formular ausgefüllt<br />

wurde, können die Daten im mobilen Umfeld per<br />

Bluetooth auch an ein Handy und von dort aus verschlüsselt<br />

an den Paper, Pen & Phone Server übertragen werden.<br />

Der Server ordnet die empfangenen Daten der richtigen<br />

Vorlage zu, so dass ein perfektes Abbild des beschriebenen<br />

Dokuments entsteht.<br />

Welche Vorteile hat das?<br />

Der Stift<br />

Neben der Mine enthält er eine Infra-<br />

rotkamera und einen Prozessor, die die<br />

Koordinaten des Rasters berechnen, über<br />

das die Kulimine gleitet. Zusätzlich wer-<br />

den die biometrischen Daten des Schreibers<br />

(Schreibgeschwindigkeit & Druck)<br />

verschlüsselt und gespeichert, so dass<br />

elektronische Signaturen möglich sind.<br />

Das Modem<br />

Eine Client Software für Mobiltelefone und<br />

PC versendet die Daten vom Stift hin zum<br />

Server und empfängt die Rückmeldungen.<br />

Michael Waerder: Erstens: die Geschwindigkeit. In Sekundenschnelle<br />

sind die Daten und Dokumente in den elektronischen<br />

Systemen abgelegt. Zweitens: die Authentizität.<br />

Die Person, die unterschreibt, hat das vertraute Gefühl,<br />

ihre Unterschrift auf ein Stück Papier zu setzen. Ein<br />

gewohnter Vorgang, der deutlich leichter fällt, als mit Tabletts<br />

aus Kunststoff oder Glas zu hantieren. Und drittens:<br />

die Senkung von Kosten. Die Bank spart zum einen das


Kuvertieren und Frankieren sowie das Aufgeben und Abholen<br />

der Post, zum anderen das Abtippen, Scannen, Indizieren<br />

und Vernichten.<br />

Axel Wegat: Unterm Strich reduziert Paper, Pen & Phone<br />

ehemals tage- oder wochenlange Prozesse auf Sekunden<br />

und die Prozesskosten auf Cent statt Euro. Das verspricht<br />

einen sehr, sehr schnellen Return on Investment.<br />

Wie kann man bei diesem Verfahren die Sicherheit gewährleisten?<br />

Union Investment ausgezeichnet<br />

Axel Wegat: Von der Kugelschreiberspitze bis zum Server<br />

findet ein überwachter, abgesicherter Prozess statt. Die Signatureignung<br />

wurde nicht nur von Schriftgutachtern<br />

bestätigt – Unterschriften können durch die Mitzeichnung<br />

biometrischer Daten wie Druck, Geschwindigkeit und Neigungswinkel<br />

zusätzlich überprüft werden.<br />

Wolfgang Koschny<br />

Gruppenbild mit Gewinnern (v. links): Bundesminister a.D. Wolfgang Clement, Kay-Sölve Richter<br />

(ZDF), Marc Stammer, Sven-Torge Kerl, Sonja Albers, Frank Besemer (alle Union Investment)<br />

und Thomas Sattelberger (Deutsche Telekom).<br />

Frankfurt am Main/Köln. Nach 2006 und 2007 wurde Union<br />

Investment auch in diesem Jahr wieder mit dem Deutschen<br />

Personalwirtschaftspreis ausgezeichnet. Der Deutsche Personalwirtschaftspreis<br />

ist die bedeutendste überregionale Auszeichnung<br />

für innovative und hochwertige Personalarbeit in<br />

Raiffeisendruckerei erfolgreich<br />

Neuwied. Unter den Top 10 der für<br />

den Innovationspreis der Deutschen<br />

Druckindustrie 2009 in der Kategorie<br />

„Bücher“ nominierten Unternehmen<br />

befindet sich ein Medium aus dem<br />

Hause der Raiffeisendruckerei GmbH,<br />

Neuwied. Das Produkt, das den<br />

Sprung in die Top 10 schaffte, ist das<br />

Original Barometer City-Scheck-Heft<br />

Frankfurt, ein von der Barometer<br />

Consulting GmbH, Brachtal, herausgegebenes<br />

Gutscheinbuch. Die Raiffeisendruckerei<br />

begleitete das Buch<br />

vom Entwurf bis zur Produktion. Die<br />

hochwertige Ausführung des Buches<br />

überzeugte die Fachjury hinsichtlich<br />

Gestaltung, Produktionstechnik und<br />

Veredelung: Der Umschlag ist goldfoliengeprägt<br />

und nummeriert. Eine<br />

zusätzliche Beflockung bietet mit<br />

ihrer samtigen Haptik einen hohen<br />

Aufmerksamkeitswert. Im Innenteil<br />

des Buches befindet sich eine ebenfalls<br />

durch die Raiffeisendruckerei<br />

hergestellte Kundenkarte mit identischer<br />

Nummerierung. „Das nominier-<br />

AUS DEM VERBUND<br />

Weitere Informationen: Michael Waerder, 0228 70932252,<br />

michael.waerder@t-systems.com<br />

groß- und mittelständischen<br />

Unternehmen. Union Investment<br />

belegte unter 25 Teilnehmern,<br />

darunter auch<br />

zahlreiche Dax-Unternehmen,<br />

einen hervorragenden<br />

zweiten Platz (1. Platz Bertelsmann<br />

AG, 3. Platz Bayer<br />

AG). Die mit namhaften<br />

Experten aus Wissenschaft<br />

und Praxis besetzte Jury<br />

honorierte damit das personalwirtschaftliche<br />

Konzept<br />

von Union Investment, das<br />

durch systematische Analysen<br />

(unter anderem Union<br />

Investment Klimabarometer,<br />

Exit-Interviews) zielgerichtete<br />

Ansätze zur Verbesserung<br />

der Mitarbeiterbindung ermöglicht. Die Preisverleihung<br />

erfolgte im Rahmen der Messe „Zukunft Personal“ in<br />

Köln durch den ehemaligen Bundesminister für Wirtschaft<br />

und Arbeit Wolfgang Clement sowie den Personalvorstand<br />

der Deutschen Telekom Thomas Sattelberger.<br />

te Produkt ist ein Beispiel für unsere<br />

beiden Kernkompetenzen: Wir bieten<br />

unseren Kunden moderne Printlösungen<br />

und innovative Kartensysteme.<br />

Beratung von Anfang an ist für uns<br />

eine Selbstverständlichkeit“, so Dr.<br />

Manfred Biehal, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Raiffeisendruckerei.<br />

Der Innovationspreis der Deutschen<br />

Druckindustrie fand 2009 zum<br />

sechsten Mal statt und wird in den<br />

Bereichen Druckprodukte, Marketing<br />

und Technologie durchgeführt.<br />

GB 5/2009<br />

23


AUS DEM VERBUND<br />

24<br />

DG HYP finanziert „Neues Berufskolleg Mitte“<br />

Hamburg/Duisburg. Die Stadt Duisburg<br />

hat der GOLDBECK Public Partner<br />

GmbH (GPP) den Zuschlag für den Bau<br />

des Berufsschulzentrums „Neues<br />

Berufskolleg Mitte“ in Duisburg erteilt.<br />

Die Finanzierung des Public Private<br />

Partnership-Projekts übernimmt die<br />

DG HYP. Das Investitionsvolumen<br />

beträgt 74 Millionen Euro. Die GPP<br />

wird das 55.900 Quadratmeter große<br />

Berufsschulzentrum bauen sowie 25<br />

Jahre betreiben und in Stand halten.<br />

Die Stadt Duisburg mietet das Gebäude<br />

ab Fertigstellung und Übergabe im September<br />

2011 an.<br />

„Märkte nach der Krise“<br />

Münster. Die nächste Veranstaltung „Wissenschaft und<br />

Praxis im Gespräch“ des Instituts für Genossenschaftswesen<br />

an der Universität Münster am 18. Januar 2010 steht<br />

unter dem Oberthema „Märkte nach der Krise – Strategien<br />

für den FinanzVerbund“. Im Rahmen dieses Symposiums<br />

wird diskutiert, wie sich speziell der genossenschaftliche<br />

FinanzVerbund heute positionieren sollte, um nachhaltigen<br />

Erfolg auf den Märkten nach der Krise sicherzustellen.<br />

Spitzenvertreter aus Wissenschaft und Praxis analysieren<br />

dafür Perspektiven und innovative Strategien der Markterschließung<br />

für den genossenschaftlichen FinanzVerbund.<br />

Außerdem wird darüber diskutiert, ob der genossenschaft-<br />

Gewinnsparverein sorgt für Freude<br />

GB 5/2009<br />

Das Berufskolleg in Duisburg – so soll es aussehen.<br />

liche FinanzVerbund für den Wettbewerb nach der Krise<br />

richtig aufgestellt ist und welche Strategien konkret verfolgt<br />

werden können. Die Veranstaltung ist für alle Interessierten<br />

offen, eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.<br />

Neben <strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied Moritz Krawinkel<br />

werden unter anderem Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied<br />

des BVRs, Werner Terheggen, Vorstandsmitglied der<br />

Volksbank an der Niers, Stefan Hoffmann, Vorstandsmitglied<br />

der Volksbank Beckum, sowie Dr. Matthias Metz,<br />

Vorstandsvorsitzender Bausparkasse Schwäbisch Hall, auf<br />

dem Podium vertreten sein. Informationen unter www.ifgmuenster.de<br />

Münster/Köln. Es war ein Tag im Oktober,<br />

und es war ein besonderer Tag für<br />

insgesamt 28 Gewinnsparer der Genossenschaftsbanken.<br />

Strahlend vor<br />

Freude stiegen sie im Autohaus Krause<br />

und Fischer in Münster in einen nagelneuen<br />

Audi TT Roadster und in ein<br />

Ford Focus Cabrio ein. Damit gehören<br />

sie zu den Hauptgewinnern bei der<br />

Sommer-Sonderziehung 2009. Bevor<br />

sich die frischgebackenen Neuwagen-<br />

Besitzer zusammen mit ihren Familien<br />

auf den Heimweg machten, überreichten<br />

ihnen ihre Kundenberater und<br />

Gerd Kraus als Vorstandsmitglied des<br />

Gewinnsparvereins die Fahrzeuschlüssel<br />

zu den neuen Autos.<br />

28 Gewinner durften sich über ein<br />

neues Auto freuen.


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Im FinanzVerbund der<br />

Volksbanken Raiffeisenbanken


BANKEN<br />

Fotos: Marco Stepniak<br />

„Vertrauen wieder herstellen“<br />

Das diesjährige „Forum Banksteuerung“ der RWGA wusste durch eine ausgewogene<br />

Mischung aus Theorie und Praxis zu überzeugen.<br />

<strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied Moritz Krawinkel begrüßte die<br />

über 100 Teilnehmer zum „Forum Banksteuerung“.<br />

Forsbach. „Panik wäre hier jetzt der falsche Ratgeber.“<br />

Hartmut Schauerte, seinerzeit noch Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium,<br />

wollte sich beim diesjährigen<br />

„Forum Banksteuerung“ der RWGA in Forsbach nicht in<br />

Lethargie üben. „Die Krise ist eine Vertrauenskrise, es gilt<br />

das Vertrauen wieder herzustellen“, machte der CDU-Politiker<br />

vor den rund 100 anwesenden Bankvertretern aus<br />

Rheinland und Westfalen deutlich und erntete für seinen<br />

pointierten Vortrag viel Applaus.<br />

Welche Auswirkung hat die Finanzmarktkrise auf die<br />

Gesamtbanksteuerung? Wie muss der Vertrieb der Kreditgenossenschaften<br />

neu ausgerichtet werden? Wie können<br />

Prozesse in den Banken erfolgreich gesteuert werden? Das<br />

waren nur einige der Fragen, die an den beiden Seminartagen<br />

auf der Tagesordnung standen.<br />

So war es nicht zuletzt den renommierten Referenten zu<br />

verdanken, dass auf viele offene Fragen klare Antworten<br />

gegeben wurden. So konnte Rainer Behle, Abteilungsleiter<br />

für die Aufsicht über Genossenschaftsbanken bei der BaFin,<br />

über die neuen Entwicklungen in der Bankenaufsicht<br />

Eine gute Mischung aus Dialog und Vorträgen sorgte für<br />

Abwechslung.<br />

26 GB 5/2009<br />

Staatssekretär Hartmut Schauerte machte mit seinem<br />

engagierten Vortrag den Bankern Mut.<br />

berichten. Im Zentrum seiner Ausführungen: Die vielfach<br />

auch in der Presse diskutierte Gesetzesänderung, nach der<br />

sich Mitglieder von Aufsichtsräten seitens der Bundesaufsicht<br />

sozusagen einem „Fit and proper“-Test zu unterwerfen<br />

haben – und gegebenenfalls aus dem Aufsichtsrat abberufen<br />

werden können. „Die Überlegungen resultieren alle<br />

aus den Folgen der Finanzmarktkrise, aus der wir Konsequenzen<br />

ziehen müssen“, so Behle, der sich konkreten Fragen<br />

der Seminarteilnehmer gegenüber sah. Klarer war die<br />

Angelegenheit am Ende des zweiten Tages für Leo Dautzenberg,<br />

Mitglied im Bundesfachausschuss Wirtschafts-, Haushalts-<br />

und Finanzpolitik, der die „ordnungspolitischen<br />

Maßnahmen des Staates im Finanzmarkt“ im Überblick<br />

präsentierte. Zwischen den Auftritten von Hartmut Schauerte,<br />

Rainer Behle und Leo Dautzenberg, die einen<br />

anschaulichen Gesamtüberblick boten, gab es in Workshops<br />

detailreiche Informationen und praxisnahe Anregungen<br />

für die Teilnehmer am „Forum Banksteuerung“. Als<br />

Referenten mit dabei: Coach Zach Davis, Dr. Walter Herzog<br />

von der ifb AG, Professor Dr. Ulrich Koch von der wissenschaftlichen<br />

Steinbeis-Hochschule Berlin, Professor Dr. Stefan<br />

Zeranski von der FH Wolfenbüttel, Professor Dr. Andreas<br />

Pfingsten von der Universität Münster, Michael Neuhaus,<br />

Wirtschaftsprüfer des <strong>RWGV</strong>s, Rechtsanwalt Andreas<br />

Boley, Jens Gerke und Michael Schlechter von der Geno<br />

Bank Consult GmbH sowie Dennis Herzberg von der WGZ<br />

BANK.<br />

Wolfgang Koschny<br />

Die Unterlagen sowie Vorträge finden sich unter www.vr-marketingservice.de<br />

und sind erhältlich bei Jörg Christian Frenking<br />

(RWGA), joerg-christian.frenking@rwgv.de.


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* Ohne Berücksichtigung von möglichen Depotkosten sowie abzüglich etwaiger Ausschüttungen, Steuerabzüge und fiktiver Erträge. Die genauen Garantiebedingungen<br />

in Abhängigkeit vom Fondskonzept entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Verkaufsprospekt des Fonds. Weitere Informationen erhalten Sie bei<br />

Union Investment Privatfonds GmbH, Wiesenhüttenstraße 10, 60329 Frankfurt am Main, unter www.union-investment.de oder rufen Sie uns an: 0180 3 360000<br />

(0,09 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen).


BANKEN<br />

Foto: Rainer Stephan<br />

Originell: Mit diesem Foto warben die Volksbanken im Mühlenkreis in den lokalen Medien für die Einführung des Berufsnavigators.<br />

Das Bild zeigt die beiden Volksbank-Vorstände Bernhard Plohr (Mitte) aus Lübbecke und Peter Scherf (rechts) aus Minden<br />

mit Schulrätin Claudia Blum, Agentur-Teamleiter Heinrich Klöpper (2. v. rechts) und Personalentwickler Dirk Wankelmann (Volksbank<br />

Lübbecker Land).<br />

Per „Navi“ zum Idealberuf<br />

Der „Berufsnavigator“ der Volksbanken und Raiffeisenbanken soll Schülern helfen, den<br />

richtigen Beruf zu finden.<br />

Kreis Minden-Lübbecke/Kreis Steinfurt. Der 17-jährige<br />

Schüler Hendrik Bosse hat bereits präzise Vorstellungen von<br />

seinem Einstieg in die Arbeitswelt. Vor allem der Beruf des<br />

Historikers steht in der Gunst des Elftklässlers vom Johannes-Keppler-Gymnasium<br />

Ibbenbüren oben an. Viele andere<br />

Mitschüler seines Alters sind dagegen noch weitgehend ratlos,<br />

wenn es um die Beantwortung der Frage geht: Welcher<br />

Beruf ist für mich der richtige? Das Angebot der Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken namens „Berufsnavigator“ kann<br />

weiterhelfen – und hat es bereits beispielsweise im Kreis<br />

Steinfurt getan: Insgesamt 2.189 Schülerinnen und Schüler<br />

aus 26 Schulen – Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien<br />

– des Kreises bekamen eine aussagekräftige Antwort auf diese<br />

Frage. Denn auf dem Stundenplan standen dabei nicht die<br />

üblichen Fächer wie Mathe und Deutsch, sondern Informationen<br />

und Angebote zu beruflichen Perspektiven mit dem<br />

„Berufsnavigator“.<br />

Der Navigator ganz besonderer Art hat aber nicht nur im<br />

Münsterland, sondern auch in Ostwestfalen für Orientierung<br />

beim Nachswuchs gesorgt: So haben sich für seine Einführung<br />

an allen weiterführenden Schulen die Bundesagentur<br />

für Arbeit und die sechs Volksbanken im Mühlenkreis<br />

28 GB 5/2009<br />

stark gemacht. Die Bundesagentur teilt sich mit den sechs<br />

Volksbanken die Gesamtkosten in Höhe von rund 300.000<br />

Euro. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Es<br />

richtet sich an Schüler und Schülerinnen der 9. (Sekundarstufe<br />

1) und 12. (Sekundarstufe 2) Klassen. Rund 3.500 Schüler<br />

kommen dafür im Geschäftsgebiet der sechs Volksbanken<br />

in Betracht. Mit etwa 2.500 Schülern wird das Projekt in diesem<br />

Jahr starten.<br />

Von Psychologen und<br />

Personalexperten entwickelt<br />

Der „Berufsnavigator“ ist ein durch die Berufsnavigator<br />

GmbH sowie von Psychologen und Personalexperten der<br />

Hamburger Universität entwickeltes Programm zur Ermittlung<br />

persönlicher Stärken. Das Besondere ist die Verfahrensweise:<br />

Jeweils drei oder vier Schüler, die sich gut kennen, finden<br />

sich in einer Kleingruppe zusammen und bewerten sich<br />

gegenseitig. Auf einer Skala von eins bis sieben müssen sie<br />

angeben, wie stark 50 ausgewählte Eigenschaften bei jedem<br />

Einzelnen aus der Gruppe vertreten sind. „Wir wollen für<br />

jeden passende Lösungen finden“, formulierte Berufsberater<br />

>


Fotos: Hans-Peter Leimbach<br />

Jürgen Kreis beim Einführungsgespräch mit den teilnehmenden<br />

Schülern in der Aula des Kopernikusgymnasiums in<br />

Rheine das Ziel des Berufsfindungsverfahrens mittels des<br />

„Berufsnavigators“. „Eine ehrliche Bewertung ist absolut<br />

notwendig. Sonst bringt der ganze Test nichts“, stellte Jürgen<br />

Kreis bei der Einführung klar. „Es bringt auch nichts,<br />

sich selbst zu loben“, ergänzt sein Hamburger Kollege Martin<br />

Matzen beim ersten Schritt, der Selbst- und Fremdeinschätzung<br />

in der Gruppe. „Die Beurteilung durch die peer<br />

group ist sehr wichtig“, weiß Teamleiterin Tanja Graßzmel.<br />

Hier geben sich jeweils drei bis vier Schüler, die sich gut kennen,<br />

gegenseitig oder selbst in einem etwa einstündigen Verfahren<br />

bei 50 Merkmalen Noten, die von „überragend“<br />

(Note eins) bis „sehr schlecht“ (Note sieben) reichen. Zu diesen<br />

Merkmalen gehören zum Beispiel Pünktlichkeit, Raumvorstellung,<br />

Sprachbegabung und körperliche Ausdauer.<br />

Im zweiten Schritt erstellt eine eigens dafür entwickelte Software<br />

aus den Beurteilungen ein individuelles Stärkenprofil<br />

„Es bringt nichts, sich selbst zu loben“, machte Berufsberater<br />

Martin Matzen beim „Berufsnavigator“-Projekt am Kopernikusgymnasium<br />

in Rheine klar.<br />

Bekanntmachung<br />

Die abschließende Beurteilung in der Kleingruppe mit<br />

Teamleiterin Tanja Graßzmel in Ibbenbüren.<br />

für jeden Schüler. Dieses wird mit Anforderungsprofilen von<br />

über 250 Berufen abgeglichen. Heraus kommt jeweils eine<br />

Liste von zehn Berufen, die in ihren Anforderungen mit dem<br />

Stärkenprofil übereinstimmt.<br />

Im letzten Schritt erhalten die Schüler eine etwa 90-minütige<br />

Beratung durch erfahrene Praktiker aus der Region. In dieser<br />

Beratung werden die individuellen Übersichten besprochen.<br />

Am Ende des Tages wird dann das schriftlich festgehaltene<br />

Beratungsergebnis den Schülern mit Berufsempfehlungen<br />

ausgehändigt. Dazu gibt es Informationen und Tipps,<br />

die sie auf ihrem Weg zur Berufswahl unterstützen können.<br />

Schüler Hendrik Bosse aus dem Kreis Steinfurt jedenfalls sah<br />

am Ende des Tages seine Vorstellungen bestätigt. Für den<br />

Beruf des Historikers ist er laut „Berufsnavigator“ geeignet.<br />

Nur an seinen Schulnoten muss er nun noch weiter arbeiten.<br />

Hans-Peter Leimbach, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Münsterland/<br />

Rainer Stephan, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Ostwestfalen-Hellweg<br />

BANKEN<br />

Die Generalversammlung vom 29. Juni 2009 hat die Auflösung unserer Ge nos sen schaft zum 30. Juni 2009 beschlossen.<br />

Liquidator ist der Unterzeichner.<br />

Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Ansprüche bei der Genossenschaft anzu mel den.<br />

Wegberg, 29. September 2009<br />

unser Wegberg eG<br />

Schwaamer Str. 27, 41844 Wegberg<br />

Der Liquidator:<br />

Norbert Boxberg<br />

Anzeige


BANKEN<br />

Aus vier Volksbanken sollen zwei werden<br />

Minden. Die vier Volksbanken im<br />

Mindener Land haben jetzt die Weichen<br />

für die Zukunft gestellt. Nach<br />

Abschluss von Sondierungsgesprächen<br />

steht fest: Nicht nur die beiden<br />

Volksbanken Minden und Eisbergen,<br />

sondern auch deren Nachbarinstitute<br />

Minden-Hille-Porta und Petershagen<br />

streben in eine gemeinsame<br />

Zu-kunft. Zum 31. Dezember 2010<br />

wollen sie ihre Kräfte bündeln und zu<br />

einem Institut verschmelzen. Die<br />

Zahl der selbstständigen Volksbanken<br />

30 GB 5/2009<br />

im Altkreis Minden würde sich im<br />

Erfolgsfall innerhalb der nächsten 14<br />

Monate von vier auf zwei halbieren.<br />

Nach dem Ausscheiden von Vorstandsmitglied<br />

Bent Nicolaisen bei<br />

der Volksbank Minden-Hille-Porta<br />

hatte das Institut im Frühsommer<br />

seine drei Nachbar-Volksbanken zu<br />

Gesprächen über eine mögliche gemeinsame<br />

Zukunft eingeladen. Zwischenzeitlich<br />

war dabei auch über<br />

einen Stufenplan von einer engen<br />

Kooperation hin zu einer Vierer-<br />

Neue „Volksbank Bigge-Lenne eG“ eingetragen<br />

Schmallenberg. Die Volksbanken Bigge-Lenne und<br />

Schmallenberg gehen jetzt unzertrennlich einen gemeinsamen<br />

Weg. Eingetragen ins Genossenschaftsregister als<br />

„Volksbank Bigge-Lenne eG“ mit Sitz in Schmallenberg<br />

gestalten die ehemals selbstständigen Kreditinstitute über<br />

die Kreisgrenzen hinweg ihre Zukunft als Regionalbank.<br />

„Vor uns liegt die Bewältigung enormer Aufgaben“, verdeutlicht<br />

Vorstandssprecher Peter Kaufmann die Herausforderung,<br />

beide Häuser zusammenzuführen. Auf allen<br />

Ebenen der Belegschaft funktioniere das bisher sehr gut,<br />

„weil zwischen den beiden alten Banken schon immer die<br />

Chemie stimmte“. Bei der bevorstehenden technischen<br />

Fusion sei das gute zwischenmenschliche Miteinander<br />

lösung nachgedacht worden. Dieses<br />

Thema mit all seinen Facetten<br />

erschien am Ende aber zu komplex.<br />

Deswegen fiel die Entscheidung zugunsten<br />

des jetzigen Modells. Auch in<br />

der neuen Konstellation mit dann<br />

zwei Instituten wollen die Banken<br />

ihre Zusammenarbeit auf ausgewählten<br />

Geschäftsfeldern fortführen. Langfristig<br />

bleibt als Ziel, die Gruppe der<br />

Kreditgenossenschaften im immer<br />

härteren Wettbewerb optimal aufzustellen<br />

und nachhaltig zu stärken.<br />

Der Vorstand der „neuen“<br />

Volksbank Bigge-Lenne (v.<br />

links): Andreas Ermecke, Martin<br />

Grosche, Peter Kaufmann,<br />

Norbert Furtkamp und Michael<br />

Griese.<br />

äußerst hilfreich, denn 92.000 Konten mit mehr als 800<br />

unterschiedlichen Produkten gilt es zu integrieren. Mehr<br />

als 30 Geldausgabeautomaten und Kontoauszugdrucker<br />

sind umzustellen. Nachdem die Beschlüsse der 350 Mitgliedervertreter<br />

zur Fusion jetzt rechtswirksam sind,<br />

haben sich auch der Aufsichtsrat und der Vorstand formiert<br />

und neu aufgestellt. Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

wurde der Schmallenberger Notar und Rechtsanwalt<br />

Christian Berken. Zu seinem Stellvertreter wählte das Gremium<br />

den Wirtschaftsprüfer und Diplom-Kaufmann Wolfgang<br />

Schubert aus Attendorn. Zum Vorstandssprecher<br />

ernannte der Aufsichtsrat das aus Kirchhundem stammende<br />

Vorstandsmitglied Peter Kaufmann.


Foto: Marco Stepniak<br />

„Unser Antrieb ist es,<br />

Dinge machbar zu machen“<br />

Die NRW-Sieger beim Vertriebswettbewerb wurden bei einer Feierstunde auf Schloss Wilkinghege in Münster geehrt.<br />

Münster-Amelsbüren. Der Kunde von heute verlangt Qualität<br />

mehr denn je. Das gilt beim Bäcker ebenso wie in der<br />

Bank. Bei der Volksbank Amelsbüren im Allgemeinen und<br />

bei ihren beiden Finanzexperten Gabriele Große-Wittler und<br />

Peter Löckmann im Besonderen sind die Kunden nachweislich<br />

sogar in besten Händen.<br />

So wurde die Volksbank Amelsbüren jetzt beim Vertriebswettbewerb<br />

auf Landes- wie auf Bundesebene als beste<br />

Genossenschaftsbank gekürt. In der Einzelwertung überzeugten<br />

Gabriele Große-Wittler und Peter Löckmann mit<br />

maßgeschneiderten Vermögens- und Vorsorge-Strategien für<br />

die Mitglieder und Kunden und belegten auf NRW-Ebene im<br />

Bereich des <strong>RWGV</strong>s die Plätze acht und elf. In Rheinland<br />

und Westfalen hatten sich in dem viermonatigen Wettbewerbszeitraum<br />

fast 800 Bankberater aus 42 Genossenschaftsbanken<br />

um die besten Plätze beworben.<br />

„Wir sind stolz auf diese hervorragende Platzierung“, freuten<br />

sich die Bankvorstände Martin Lauhoff und Jürgen Webner<br />

bei der Siegerehrung auf Schloss Wilkinghege in Münster. Sie<br />

sehen durch diesen Erfolg der Bank und ihrer beiden Finanzberater<br />

die Unternehmensphilosophie der Volksbank Amelsbüren<br />

eindrucksvoll bestätigt.<br />

„Unser Antrieb ist es, Dinge machbar zu machen. Um dieses<br />

Ziel zu erreichen, wird die Nähe zum Kunden großgeschrieben“,<br />

präzisiert Martin Lauhoff das Erfolgsrezept der mehr<br />

GB 5/2009<br />

BANKEN<br />

Volksbank Amelsbüren in Vertriebswettbewerb auf Landes- wie auf Bundesebene als beste<br />

Genossenschaftsbank gekürt.<br />

als 125-jahre alten Traditionsbank im Süden Münsters. Weitere<br />

wichtige Erfolgsbausteine sehen die beiden Vorstände in<br />

der konsequenten Umsetzung des ganzheitlichen Beratungsansatzes<br />

und der langfristig orientierten Beziehung zum Mitglied<br />

und Kunden als eigenständig agierende Volksbank.<br />

Hans-Peter Leimbach, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Münsterland<br />

Bewertung im Überblick<br />

Banken<br />

1. Platz: Volksbank Amelsbüren<br />

2. Platz: VR-Bank Nordeifel<br />

3. Platz: Volksbank Tecklenburger Land<br />

4. Platz: Volksbank eG Minden-Hille-Porta<br />

5. Platz: Aachener Bank eG Volksbank<br />

Berater<br />

1. Platz: Cornelia Meiers, Volksbank Bitburg<br />

2. Platz: Hermann Arens, VR-Bank Nordeifel<br />

3. Platz: Marion Kolling, Volksbank Bitburg<br />

4. Platz: Elmar Drach, VR-Bank Nordeifel<br />

5. Platz: Frank Zendel, Volksbank Minden-<br />

Hille-Porta<br />

31


BANKEN<br />

Foto: Hans-Peter Leimbach<br />

Volksbank Ochtrup weiht Neubau ein<br />

Feierten den Neubau der Volksbank Ochtrup zusammen mit Marc Moldenhauer von der<br />

Firma Selecta (2. v. links): Vorstände Hermann Lastring und Hans-Jürgen Kreitschinski sowie<br />

Aufsichtratsvorsitzenden Josef Fislage (v. links).<br />

Ochtrup. „Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber<br />

man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen, denn<br />

die Zukunft kann man bauen.“ Unter diesen Worten des<br />

Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry stand nach neunmonatiger<br />

Bauzeit die feierliche Eröffnung der erweiterten<br />

und renovierten Hauptstelle der Volksbank Ochtrup.<br />

Wärme aus der Erde<br />

Odenthal. In Odenthal-Neschen wird<br />

ein komplettes Baugebiet mit geothermischer<br />

Energie (Erdwärme) erschlossen.<br />

Das Gesamtprojekt wurde initiiert<br />

durch die Raiffeisenbank Kürten-<br />

Odenthal in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Gemeinde Odenthal. Auf<br />

einem Grundstücksareal von 9.200<br />

Quadratmetern entstehen 15 Baugrundstücke.<br />

Hier ist es der Raiffeisen-<br />

Bürger befragen Bundestagskandidaten<br />

Erkelenz/Baal. „Wie lange gibt es die jetzige Pflegeversicherung<br />

noch?“ „Was ist mit der Gesetzlichen Rentenversicherung?“<br />

„Und wie wird die Staatsverschuldung abgebaut?“<br />

Fragen wie diese standen im Mittelpunkt des politischen<br />

Abends der Raiffeisenbank Erkelenz. Der „Club 55plus“ hatte<br />

32 GB 5/2009<br />

bank Kürten-Odenthal gelungen, die<br />

Gemeinde, den Erschließungsträger<br />

und die künftigen Hausbesitzer für<br />

eine solche energieeffiziente und<br />

umweltfreundliche Maßnahme zu<br />

begeistern.<br />

„In einer wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeit, in der insbesondere Negativmeldungen<br />

Vorrang haben, ist ein solch<br />

innovatives Projekt, welches ohne<br />

„Auch wir möchten ein<br />

Stück Zukunft bauen“, erklärte<br />

Vorstandssprecher Hans-<br />

Jürgen Kreitschinski in seiner<br />

Ansprache. „Mit der<br />

Erweiterung passen wir uns<br />

dem Bedarf an“, ergänzte<br />

sein Vorstandskollege Hermann<br />

Lastring. „Es ist gut,<br />

dass wir Sie haben“, betonte<br />

Bürgermeister Franz-Josef<br />

Melis. „Sie sind ein systemrelevanter<br />

Teil des Wirtschaftsstandortes<br />

Ochtrup“, so<br />

Melis weiter und fand vor<br />

der abschließenden Segensspendung<br />

zudem lobende<br />

Worte für den „architektonisch<br />

sehr gelungenen Neubau“.<br />

Profitiert haben von<br />

der zwei Millionen Euro teuren<br />

Baumaßnahme – „ein<br />

Konjunkturprogramm für<br />

die heimischen Betriebe“, so<br />

Kreitschinski – bereits jetzt die örtlichen Unternehmen.<br />

Denn bei der Umsetzung aller Neugestaltungsmaßnahmen<br />

wurden die Gewerke vorrangig an Firmen aus dem<br />

nächsten Umfeld und dem Kundenkreis vergeben. Jetzt<br />

können sich die Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter auf<br />

die schmucke neue Bank und ihre Angebote freuen.<br />

staatliche Hilfe durchgeführt wird,<br />

besonders erfreulich“, so Bankvorstand<br />

Johannes Berens. Berens weiter:<br />

„Der Vermarktungserfolg dieser<br />

umweltfreundlichen Baumaßnahme<br />

ist bei der derzeitigen Wirtschaftsund<br />

Konjunkturlage durchaus überraschend.<br />

Bereits 80 Prozent der insgesamt<br />

15 Baugrundstücke sind verkauft<br />

beziehungsweise fest reserviert.“<br />

die Veranstaltung vorbereitet, bei der den Bundestagskandidaten<br />

aus dem Kreis Heinsberg auf den Zahn gefühlt wurde.<br />

„Wann bekommt man sonst die Gelegenheit, Politiker persönlich<br />

zu befragen und ihnen Anregungen mitzugeben?“,<br />

machte Raiffeisenbank-Vorstand Bruno Kasper deutlich.


Kompetent und kundenfreundlich<br />

Bonn/Rheinaue. Anlässlich einer Studienreise, die unter<br />

anderem durch Luxemburg, Genf und Montreux führte,<br />

machte eine 40-köpfige Schülergruppe im Alter zwischen<br />

13 und 17 Jahren aus der Moskauer Higher School of Economics<br />

(HSE) auch im Rheinland Station. Im Bonner<br />

Volksbank-Haus ließen sich die angehenden Wirtschafts-<br />

GB 5/2009<br />

BANKEN<br />

„Focus Money“ zeichnet Genossenschaftsbanken in Essen und Düsseldorf als Beste ihrer<br />

Branche aus.<br />

Essen/Düsseldorf. Ein großer<br />

Erfolg für die GENO<br />

BANK ESSEN und die<br />

Volksbank Düsseldorf<br />

Neuss: Beide Genossenschaftsbanken<br />

konnten<br />

beim Qualitätstest der Zeitschrift<br />

„Focus Money“ in<br />

ihren Regionen jeweils<br />

erste Plätze belegen. Während<br />

die Essener die Prädikate<br />

„Beste Filialleitung in<br />

Essen“ und „Bester Service<br />

in Essen“ erhielten, tragen<br />

die Düsseldorfer nun den<br />

Titel „Beste Bank“. Das Deutsche Institut für Service-Qualität<br />

(DISQ), das den Test im Auftrag von „Focus Money“<br />

durchführte, sparte in seiner Beurteilung nicht an lobenden<br />

Worten. „Bei Fachfragen stehen den Kunden der GENO<br />

BANK ESSEN in elf Filialen vor Ort kompetente Mitarbeiter<br />

mit umfassendem Know-how zur Seite“, so das DISQ. Tester<br />

hatten bei mehreren Beratungsterminen die Kompetenz der<br />

Mitarbeiter geprüft. Heinz-Georg Anschott, Vorstandsvorsitzender<br />

der GENO BANK ESSEN freute sich über die Auszeichnung<br />

und verrät ein Erfolgsgeheimnis: „Als genossen-<br />

„Grünes“ Geschäftsfeld erschlossen<br />

Gütersloh. Die Volksbank Gütersloh<br />

hat ein neues Produkt kreiert: die<br />

„GrünAnlage“. Sie richtet sich vornehmlich<br />

an umweltbewusste Anleger.<br />

Hinter dem Angebot steht ein<br />

Sparbrief mit einer Laufzeit von fünf<br />

Jahren und einer Verzinsung von 2,25<br />

Heinz-Georg Anschott Rainer Mellis<br />

Prozent. Die Mindesteinlage beträgt<br />

500 Euro.<br />

Das Besondere an dem Angebot: Die<br />

Volksbank stellt das Geld den Stadtwerken<br />

Gütersloh für Investitionen in<br />

lokale Öko-Projekte wie Windräder,<br />

Photovoltaik- oder Bioenergieanlagen<br />

40 russische Schüler im Bonner Volksbank-Haus<br />

schaftliche Regionalbank<br />

konzentrieren wir uns auf<br />

die Förderung der mittelständischen<br />

Wirtschaft in<br />

unserem Marktgebiet. Darüber<br />

hinaus bieten wir<br />

unseren Privatkunden eine<br />

ganzheitliche Beratung an,<br />

die be-darfs- statt produktorientiert<br />

ist“, so Heinz-<br />

Georg Anschott.<br />

Auch den Erfolg der Volksbank<br />

Düsseldorf Neuss begründet<br />

die DISQ mit der<br />

exzellenten persönlichen<br />

Beratung der Kunden durch die Mitarbeiter. Den Titel<br />

„Beste Bank“ konnte sie aber vor allem auch deshalb erringen,<br />

weil sie in allen Bereichen zur Spitze der 14 in Düsseldorf<br />

getesteten Banken gehörte. Vorstand Rainer Mellis:<br />

„Als großstädtische Genossenschaftsbank sind wir besonders<br />

stolz darauf, „der Baufinanzierer“ in der Region zu<br />

sein. Aber auch unser Gehaltskonto zum Nulltarif sowie<br />

unser DepotOnline halten jedem Vergleich stand.“<br />

Stefan Legge<br />

zur Verfügung. Der Anteil erneuerbarer<br />

Energien am Strom-Mix liegt in<br />

Gütersloh aktuell bei 18 Prozent und<br />

damit drei Punkte über dem Bundesschnitt.<br />

Mit der „GrünAnlage“ wollen<br />

Volksbank und Stadtwerke die Quote<br />

weiter steigern.<br />

studenten über das deutsche Genossenschaftswesen informieren.<br />

Volksbank-Pressesprecher Wilhelm Wester begrüßte die<br />

Gäste und referierte über das Geschäftsmodell, die<br />

Geschichte und die Strukturen der Volksbank Bonn<br />

Rhein-Sieg.<br />

33


BANKEN<br />

Foto: Hasn-Peter Leimbach<br />

„Nur wir sind Bonn Rhein-Sieg“<br />

Bonn. Ehrenvorstandsvorsitzender Rudolf<br />

Müller hat „seiner“ Bank ein<br />

Abschiedsgeschenk mit historischem<br />

Wert gemacht: So hatte er die Bonner<br />

Historikerin Barbara Hillen beauftragt,<br />

die Geschichte der Volksbank Bonn<br />

Rhein-Sieg in einem Buch zusammenzufassen.<br />

Da das heutige Institut aus 35<br />

ehemals eigenständigen Banken zusammengewachsen<br />

ist, finden sich in<br />

dem knapp 200-seitigen Werk viele<br />

Hinweise auf die Vorgängerinstitute.<br />

Ein Stammbaum in Plakatgröße verdeutlicht<br />

die historischen Wurzeln der<br />

Genossenschaftsbank. Die Vorarbeiten<br />

Der Grippe keine Chance<br />

34 GB 5/2009<br />

für das Buch begannen 2008 an einem<br />

heißen Sommertag, als die fünf Teil-<br />

Archive der Volksbank Bonn Rhein-<br />

Sieg ihren Weg nach Köln ins Rheinisch-Westfälische<br />

Wirtschaftsarchiv<br />

fanden. Um das Archivmaterial aus<br />

Oberpleis, Bad Honnef, Bonn, Bornheim<br />

und aus Beuel nach Köln zu verlagern,<br />

waren ein Lastwagen und ein<br />

zusätzlicher Kleinbus notwendig.<br />

Außerdem hatten zahlreiche ehemalige<br />

Vorstandsmitglieder, Aufsichtsräte und<br />

Kunden historische Unterlagen in<br />

Form von Sparbüchern, Geschäftsberichten,<br />

Protokollen und vielen Fotos<br />

Volksbank Rietberg setzt auf bewegte Bilder<br />

Rietberg. Neue Wege auf der Suche nach qualifizierten<br />

Berufsstartern geht die Volksbank Rietberg. Das genossenschaftliche<br />

Kreditinstitut hat einen zwölfminütigen Videofilm<br />

zum Thema „Ausbildung bei der Volksbank“ produzieren<br />

lassen. Darin wird der Weg von der Bewerbung bis zur<br />

erfolgreichen Abschlussprüfung mit lockerem Unterton<br />

beschrieben. Schulabgänger mit dem Berufsziel „Bankkaufmann/Bankkauffrau“<br />

finden den Videoclip unter der Internet-Adresse<br />

„www.volksbank-rietberg.de“ in der Rubrik<br />

„Junge Kunden“. Auch der schriftliche Erfahrungsbericht<br />

zur Materialsammlung beigetragen. „Es<br />

ist gelungen, die langjährige Geschichte<br />

der Volksbank Bonn Rhein-Sieg in<br />

einem spannenden Buch zu konservieren“,<br />

freute sich Rudolf Müller. „Ein<br />

solches Werk ist nicht nur als Geschenk<br />

von Rudolf Müller zu verstehen, sondern<br />

vielmehr als Hommage an die<br />

Volksbank“, so Vorstandssprecher Jürgen<br />

Pütz.<br />

Interessenten erhalten das Buch über<br />

die Filialen der Volksbank Bonn Rhein-<br />

Sieg gegen eine Spende von zehn Euro<br />

an den Verein Internationaler Demokratiepreis<br />

Bonn e.V..<br />

Ahlen/Warendorf. Kaum hat der Herbst<br />

begonnen, lässt vielerorts das Grippe-Virus<br />

nicht lange auf sich warten. Damit es bei<br />

der Volksbank Ahlen-Sassenberg-Warendorf<br />

erst gar nicht zum Ausbruch dieser für<br />

empfindliche Menschen lebensbedrohlichen<br />

Krankheit kommen kann, ließen<br />

sich 48 Mitarbeiter im Rahmen eines Grippe-Vorbeugungsprogramms<br />

in der Bank<br />

impfen. „Jetzt sind wir auf der sicheren<br />

Seite“, freute sich Bankvorstand Paul-Ludwig<br />

Rosche nach der auch bei ihm durchgeführten<br />

Impfaktion gegen die saisonale<br />

Grippe.<br />

Mit gutem Beispiel voran ging Bankvorstand<br />

Paul-Ludwig Rosche bei der Grippe-<br />

Impfaktion der Volksbank Ahlen-Sassenberg-Warendorf.<br />

einer jungen Auszubildenden ist dort nachzulesen. „Wenn<br />

wir guten Nachwuchs für unser Haus gewinnen möchten,<br />

müssen wir dort hingehen, wo sich die jungen Leute heute<br />

aufhalten. Und das ist nun einmal zuallererst das Internet“,<br />

sagt Vorstandsmitglied Andreas Heinze. Dass hier die<br />

jüngsten Mitarbeiter der Volksbank in Wort und Bild über<br />

ihre ersten Schritte im Bankalltag berichten, sorge dabei für<br />

hohe Authentizität. Heinze: „Das ist insgesamt glaubwürdiger<br />

und nachvollziehbarer, als Berufsberater oder altgediente<br />

Banker zu Wort kommen zu lassen.“


Foto: Rainer Stephan<br />

Symposium statt „großer Bahnhof“<br />

Engagierter Förderer des Mittelstands und der Hellweg-Region: Seinen 60. Geburtstag<br />

beging Vorstandsvorsitzender Manfred Wortmann von der Volksbank Hellweg (vorn mit<br />

Ehefrau Christel) im Rahmen eines Symposiums zu diesem Thema. Gastredner waren IHK-<br />

Vizepräsident Hans-Günter Trockels (links), WGZ BANK-Chef Werner Böhnke (2.v. rechts)<br />

und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (rechts).<br />

Soest. Die Volksbank als Partner des Mittelstands und Förderer<br />

der Region ist sein Thema: Als Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank Hellweg und Initiator der Bürgerstiftung für<br />

die Hellweg-Region ist Manfred Wortmann in dieser Sache<br />

unermüdlich im Einsatz. Wie wichtig ihm dieses Anliegen<br />

ist, zeigte die Art und Weise, in der Wortmann das Doppeljubiläum<br />

„60. Geburtstag und 25 Jahre bei der Bank“ beging:<br />

„Herbstgespräch“ der Volksbank Unna<br />

Unna. So hätte man sich als Schüler seinen<br />

Physikunterricht gewünscht: Gleichermaßen<br />

lehrreich, anschaulich wie einprägsam – und<br />

unterhaltsam obendrein. Mit diesen Eigenschaften<br />

brillierte Professor Dr. Metin Tolan<br />

beim diesjährigen „Herbstgespräch“ der Volksbank<br />

Unna. Zugegeben, das Thema seines Vortrags<br />

ist in keinem Schulbuch zu finden:<br />

„Geschüttelt, nicht gerührt! – James Bond im<br />

Visier der Physik“. Unter dieser Überschrift<br />

stellte er höchst humor- und eindrucksvoll<br />

seine Untersuchungsergebnisse von Stunts<br />

und Effekten in James-Bond-Filmen auf ihre<br />

physikalische Machbarkeit vor. Richtig spannend<br />

wurde es in der Kundenhalle der Volksbank<br />

Unna am Nordring nach dem Betrachten<br />

der entsprechenden Filmsequenzen. Ist es<br />

wirklich möglich, dass James Bond im freien Fall in ein<br />

abstürzendes Flugzeug klettert oder sich mit einem Stahlseil<br />

in seiner Uhr in Sekundenschnelle zehn Meter in die Höhe<br />

BANKEN<br />

Der Bankvorstand machte sein<br />

Thema zum Thema eines Symposiums<br />

und lud dazu berufliche<br />

Weggefährten, Repräsentanten<br />

der regionalen Wirtschaft<br />

und Vertreter des Verbundes in<br />

die Soester Stadthalle ein. Drei<br />

Gastreferenten sprachen zu den<br />

rund 180 geladenen Gästen.<br />

Jeder von ihnen griff einen<br />

anderen Aspekt des Themas auf:<br />

Hans-Günter Trockels, mittelständischer<br />

Unternehmer und<br />

Vizepräsident der IHK Arnsberg,<br />

stellte die Zusammenarbeit mit<br />

der Volksbank und das Verantwortungsbewusstsein<br />

des Instituts<br />

für die regionale Wirtschaft<br />

in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.<br />

BVR-Präsident Uwe Fröhlich<br />

präsentierte die Volksbank als<br />

Partner des Mittelstands, WGZ BANK-Chef Werner Böhnke<br />

beschrieb sie als Förderer der Region. Am Ende der Veranstaltung<br />

zeigte sich Gastgeber Manfred Wortmann sichtlich<br />

zufrieden mit Ablauf und Ergebnis des Symposiums. „Wir<br />

wollten das Besondere der Volksbank herausstellen. Viele<br />

positive Rückmeldungen unserer Gäste haben uns gezeigt:<br />

Die Botschaft ist angekommen.“<br />

Prokurist Matthias Frentzen (rechts) begrüßte Professor Dr. Metin Tolan<br />

beim diesjährigen „Herbstgespräch“ der Volksbank Unna.<br />

katapultiert? Die Antwort des Experten, der den Lehrstuhl<br />

„Experimentelle Physik I“ an der Technischen Universität<br />

Dortmund innehat: Prinzipiell ja, aber eher unrealistisch.<br />

GB 5/2009<br />

35


BANKEN<br />

Jede Menge „Füchse“ für den guten Zweck VR-Mobil 2010<br />

Drei Organisationen erhielten beispielsweise von der VR-Bank Rhein-<br />

Erft jeweils ein VR-Mobil. Vereinsvertreter sowie die Vertreter der<br />

Städte und Gemeinden freuten sich über die Geschenke der beiden<br />

Vorstände der VR-Bank Rhein-Erft Markus Bärenfänger (4. v. rechts)<br />

und Christoph Kaminski (4.v. links).<br />

Köln. 39 neue VW Fox und drei Kleinbusse machen ab<br />

sofort viele Vereine und Verbände in Rheinland und Westfalen<br />

noch mobiler, um Gutes zu tun. Die bei den genossenschaftlichen<br />

Gewinnsparvereinen mitspielenden<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken beteiligten sich an der<br />

seit 2007 laufenden, deutschlandweiten Aktion „VR-<br />

Mobil“. Rund 1.000 VW Fox und VW XXL Kleinbusse sind<br />

Volksbank Rhein-Ruhr unterstützt Bolzplatz-Projekt<br />

Oberhausen. Das traditionelle Golfturnier<br />

der Volksbank Rhein-Ruhr<br />

stand in diesem Jahr ganz im Zeichen<br />

des Bolzplatz-Neubauprojekts,<br />

das der Fußball-Zweitligist SC Rot-<br />

Weiß Oberhausen (RWO) gemeinsam<br />

mit den GOFUS (Golf spielende Fußballer)<br />

und dem ADIAMO Dance<br />

Club Oberhausen ins Leben gerufen<br />

hat. Auf Einladung des Veranstalters<br />

waren Oberhausens Oberbürgermeister<br />

Klaus Wehling, GOFUS-Geschäftsführer<br />

Nico Rulfs, Thomas Niggemann<br />

vom ADIAMO sowie der RWO-<br />

Vorstandsvorsitzende Hajo Sommers<br />

und Zweitliga-Profi Timo Uster zu<br />

Gast. Das starke Ergebnis: die Volksbank<br />

Rhein-Ruhr sammelte an diesem<br />

Tag Spenden in Höhe von 7.500<br />

Euro, so dass nicht nur die Finanzierung<br />

des insgesamt 35.000 Euro<br />

36 GB 5/2009<br />

teuren Projekts steht, sondern sogar<br />

der noch angrenzende Spielplatz auf<br />

der Danziger Straße in Oberhausen<br />

seitdem im Einsatz, um sich in der Region zu<br />

engagieren. Frank Neuenhausen, Vorstandsmitglied<br />

des Gewinnsparvereins Köln, sagte bei der<br />

Präsentation der Fahrzeuge in Wolfsburg: „Hinter<br />

jedem der 42 VR-Mobile steht in diesem Jahr ein<br />

Fox oder Kleinbus von VW. Und hinter jedem dieser<br />

Fahrzeuge stehen viele Mitglieder und Kunden<br />

von Raiffeisenbanken und Volksbanken in Rheinland<br />

und Westfalen, die dies durch ihre Teilnahme<br />

am Gewinnsparen ermöglicht haben. Diese<br />

Unterstützung kommt dann engagierten, gemeinnützigen<br />

Vereinen und Organisationen vor Ort<br />

zur Gute. Zunehmend sei festzustellen, dass die<br />

250 Mitgliedsbanken des Gewinnsparvereins Köln<br />

die Vergabe der Reinerträge ihrer Lotterie stärker<br />

bündeln, ergänzte Neuenhausens Vorstandskollege<br />

Gerd Kraus. Das VR-Mobil sei ein gutes Beispiel<br />

dafür. „Für die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

in Rheinland und Westfalen ist das VR-Mobil<br />

eine hervorragende Möglichkeit, Gutes zu tun<br />

und den eigenen Förderauftrag nach außen zu<br />

dokumentieren“.<br />

Die genossenschaftlichen Gewinnsparvereine haben mit<br />

dem Volkswagen Werk eine Sondervereinbarung über den<br />

Kauf der VR-Mobile getroffen. Der günstige Preis der Fahrzeuge,<br />

die besonders von gemeinnützigen Diensten und<br />

Ehrenamtlichen eingesetzt werden, sei ein genauso werthaltiger<br />

Vorteil wie die auffällige Lackierung.<br />

Freuten sich über die hohe Spendensumme für den neuen Bolzplatz (v. links): Oliver<br />

Reuter, Hermann-Josef Kanders (beide Volksbank Rhein-Ruhr), Timo Uster (RWO),<br />

Thomas Niggemann (ADIAMO), Oberbürgermeister Klaus Wehling, Hans Weber<br />

(Vorstandsvorsitzender Volksbank Rhein-Ruhr) sowie Hajo Sommers (RWO) und<br />

Nico Rulfs (GOFUS).<br />

saniert werden kann. Im Oktober soll<br />

der Spatenstich für den Neubau des<br />

Bolzplatzes erfolgen.


In Brühl tobte das Schaf<br />

Brühl. Unter dem Motto „Bei uns tobt<br />

das Schaf“ präsentierte sich die VR-<br />

Bank Rhein-Erft eG auf dem diesjährigen<br />

Altstadtfest in Brühl. Der Aktionsstand<br />

der VR-Bank Rhein-Erft war<br />

nicht zu übersehen. Direkt vor dem<br />

Brühler Rathaus schwamm ein Meer<br />

kleiner Plastikschafe mit knallgelben<br />

Regenhüten in einem rund 6.000 Liter<br />

fassenden Wasserbecken. Mit Netzen<br />

bewaffnet angelten die Besucher des<br />

Altstadtfestes an beiden Tagen begeistert<br />

die Schäfchen aus dem Bassin. Für<br />

einen Einsatz von 50 Cent je Schaf gab<br />

es neben dem Hauptpreis – ein Fahrradgutschein<br />

in Höhe von 500 Euro –<br />

zahlreiche Sachpreise zu gewinnen.<br />

Wer dabei kein Glück hatte, ging dennoch<br />

nicht leer aus. Als Trostpreis<br />

durfte man auf jeden Fall die geangelten<br />

Schwimmschafe behalten und sie<br />

anschließend zum Beispiel in der heimischen<br />

Badewanne zu Wasser lassen.<br />

Für die Teilnehmer stand neben dem<br />

Spaß und der Aussicht auf einen tollen<br />

Fit fürs Vorstellungsgespräch<br />

Die Plastikschafe mit knallgelben Regenhüten der VR-Bank Rhein-Erft waren der<br />

Renner des Altstadtfestes.<br />

Gewinn vor allen Dingen die Unterstützung<br />

für einen guten Zweck im<br />

Vordergrund, denn die kompletten<br />

Einnahmen der beiden Aktionstage<br />

gehen an den Brühler Kinderschutzbund.<br />

„Insgesamt sind 2.208 Euro<br />

GB 5/2009<br />

BANKEN<br />

zusammengekommen, die wir dem<br />

Kinderschutzbund für die Modernisierung<br />

des Brühler Spielmobils ‚Kuntibunt‘<br />

zur Verfügung stellen“, erklärte<br />

Markus Bärenfänger, Vorstandssprecher<br />

der VR-Bank Rhein-Erft.<br />

Kaisersesch. Herzklopfen, Lampenfieber und feuchte<br />

Hände – ein Bewerbungsgespräch steht bevor. Völlig kalt<br />

lässt es keinen, wenn es um den gewünschten Arbeitsplatz<br />

geht. Und weil die eigene Bewerbung sicherlich nicht die<br />

einzige ist, die auf dem Tisch des Unternehmens landet,<br />

ist die gelungene Selbstdarstellung ein Muss. Damit der<br />

Sprung in den neuen Job erfolgreich wird, veranstaltete<br />

die Raiffeisenbank Kaisersesch-Kaifenheim zwei Kundenseminare<br />

zum Thema „Bewerbungstraining“. Unter dem<br />

Motto „Arbeitsplatzabbau in der Region – Im Vorstellungsgespräch<br />

punkten“, begrüßte Vorstandsmitglied Rudolf<br />

Nieswand an zwei Seminarabenden rund 30 vom Arbeitsplatzverlust<br />

Betroffene in der Kaisersescher Hauptgeschäftsstelle:<br />

„Als Genossenschaftsbank fühlen wir uns<br />

unserer Region und ihren Menschen besonders verbunden<br />

und verpflichtet. Wenn es unseren Mitgliedern und Kunden<br />

in der Region gut geht, dann geht es uns auch gut.“<br />

Als Referent des Abends hieß er Kommunikationstrainer<br />

Marco Alexander Pfau willkommen.<br />

Im Rollenspiel zeigte Kommunikationsprofi Marco Alexander<br />

Pfau, mit welcher Körperhaltung der Bewerber im Vorstellungsgespräch<br />

punktet.<br />

37


BANKEN<br />

Volksbank RheinAhrEifel kooperiert mit Schulen<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Gemeinsam<br />

mit einer Grundschule<br />

und zwei Realschulen<br />

hat die Volksbank RheinAhrEifel<br />

die Lehrreihe „Wir sind<br />

Heimat“ konzipiert. „Das<br />

Unterrichtskonzept für Schülerinnen<br />

und Schüler unterschiedlicher<br />

Altersgruppen<br />

vermittelt wertvolles Wissen<br />

rund um unsere Region und<br />

leistet einen wichtigen Beitrag<br />

zur Bindung sowie zur Identifikation<br />

mit der Heimat“, sagt<br />

Bernhard Kaiser, Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank. Ziel<br />

sei es, das pädagogische Konzept<br />

als festen Bestandteil des<br />

Unterrichts in den heimischen<br />

Schulen zu integrieren. Anfang<br />

September stellten Bankvorstand<br />

und Vertreter der Schulen<br />

die Lehrreihe im Mainzer<br />

Ministerium für Bildung, Wissenschaft,<br />

Jugend und Kultur<br />

offiziell vor. Bei Staatssekretärin Vera Reiß und Herbert<br />

Freis, zuständiger Referent für Realschulen und Realschulen<br />

plus in den Regierungsbezirken Trier und Koblenz,<br />

stieß das pädagogische Konzept auf großes Interesse.<br />

Die Idee „Heimatkunde im Unterricht“ überzeugte: Die<br />

Kinder besuchen heimische Betriebe und erarbeiten sich<br />

die Zusammenhänge des regionalen Wirtschaftskreislaufs.<br />

Sie erkunden den heimischen Wald, machen sich mit Traditionen<br />

vertraut und lernen die geschichtlichen Wurzeln<br />

des Heimatortes kennen. „Mit der Lehrreihe möchten wir<br />

erreichen, dass sich die Schülerinnen und Schüler ihre<br />

Heimat systematisch erarbeiten, hier Wurzeln schlagen<br />

Weltweites Bündnis nachhaltiger Banken<br />

Bochum/New York. Das weltweite<br />

Bündnis nachhaltiger Banken „Global<br />

Alliance for Banking on Values“<br />

(GABV) hat sich in New York im Rahmen<br />

der „Clinton Global Initiative“<br />

getroffen. GLS Bank Vorstandssprecher<br />

Thomas Jorberg, der bei der ersten<br />

ordentlichen Sitzung der GABV in<br />

New York dabei war: „Die getroffenen<br />

Vereinbarungen sind ein konkreter<br />

Anfang und kommen zum richtigen<br />

Zeitpunkt. Die große Nachfrage nach<br />

38 GB 5/2009<br />

Im Kreise der Vertreter der beteiligten Schulen überreichten Bernhard Kaiser, Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank RheinAhrEifel (4. v. rechts), und Elmar Schmitz, stellvertretender<br />

Vorsitzender der Volksbank (4. v. links), Staatssekretärin Vera Reiß (Mitte) ein Exemplar der<br />

Lehrreihe „Wir sind Heimat“.<br />

nachhaltigen und verantwortungsvollen<br />

Bankangeboten – auch über<br />

Deutschland hinaus – zeigt, dass es<br />

nicht nur aus finanzwirtschaftlicher<br />

Notwendigkeit an der Zeit ist, neue<br />

Wege zu gehen, sondern dies auch<br />

dem Wunsch von immer mehr Kunden<br />

und Bürgern entspricht.“ Die Vertreter<br />

der elf nachhaltigen Banken<br />

beschlossen, in den kommenden drei<br />

Jahren gemeinsam zwei Milliarden<br />

Euro Kredite weltweit an nachhaltige<br />

und ein Bewusstseinswandel in den Köpfen eintritt“, erklären<br />

Bernhard Kaiser und sein Vorstandskollege Elmar<br />

Schmitz die Beweggründe für die Umsetzung des pädagogischen<br />

Konzeptes: „Junge Menschen brauchen eine<br />

intensive Heimatbindung, damit Verantwortung für die<br />

Region entstehen kann. Ihnen muss klar werden, dass sie<br />

beim ortsansässigen Unternehmen einkaufen müssen, um<br />

diese Unternehmen auch später noch vorzufinden. Wir<br />

brauchen eine starke heimische Wirtschaft, die Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätze in der Region bietet, damit junge<br />

Menschen nicht ihrem Ausbildungs- oder Studienplatz<br />

hinterher ziehen müssen.“<br />

Projekte zu vergeben. Jorberg betonte<br />

dabei: „Wir verbinden unter anderem<br />

den Tätigkeits- und Wirkungskreis der<br />

einzelnen Partnerbanken miteinander<br />

und potenzieren somit unseren Einfluss<br />

auf eine sozial, ökologisch und<br />

ökonomisch nachhaltige Entwicklung.“<br />

Das Treffen der Banken fand im<br />

Rahmen der „Clinton Global Initiative“<br />

statt. Die Veranstaltung wurde<br />

von Hillary Clinton geleitet und von<br />

US-Präsident Barack Obama eröffnet.


Reform der Finanzmärkte<br />

Paderborn. „Reformen des Finanzmarktes<br />

sind das Gebot der Stunde,<br />

um künftige Krisen zu vermeiden.“<br />

Diese Auffassung vertrat Dr. Richard<br />

Böger, Vorstandsvorsitzender der<br />

Paderborner Bank für Kirche und Caritas,<br />

auf einem Symposium zum<br />

Thema „Nachhaltige Regulierung der<br />

Finanzmärkte“. Gut 50 Experten aus<br />

Wissenschaft, Politik und Kirche hatten<br />

sich auf Einladung der Bistumsbank<br />

in der Theologischen Fakultät<br />

der Universität Paderborn mit der<br />

Ist die Welt noch zu retten?<br />

Neustadt. Welche Wege aus der Krise führen, und wie die<br />

Welt den Kollaps abwenden kann, darüber referierte Franz<br />

Josef Radermacher beim Raiffeisenforum in Neustadt. Zum<br />

Thema „Die Welt am Abgrund!?“ hatte die Raiffeisenbank<br />

Neustadt den Professor für Informatik an der Universität<br />

Ulm und Experten in Globalisierungsfragen eingeladen. Um<br />

die Weltwirtschaftskrise und die ökologischen Probleme zu<br />

lösen, sei es vor allem wichtig zu begreifen, dass Staatsgrenzen<br />

für die Entwicklung von Wohlstand keine Rolle mehr<br />

spielen. „Im Jahr 2050“, sagte Franz Josef Radermacher,<br />

„werden zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben. Um<br />

diese zu ernähren, müssen wir den Wohlstand weltweit verzehnfachen.“<br />

Ein Fünftel der Weltbevölkerung lebe zurzeit<br />

komfortabel. Durch eine „weltweite ökosoziale Marktwirtschaft“,<br />

sei eine Ressourcendiktatur der Reichen zu vermeiden,<br />

meinte Rademacher und berief sich auf das Modell<br />

Europa: „Wir gewähren Beitrittsländern finanzielle Hilfe,<br />

dafür fordern wir die Einhaltung von Regeln. Geht es uns<br />

dadurch erkennbar schlechter? Nein. Wir müssen auf dem<br />

Globus so etwas hinbekommen wie die EU.“ Um ein hohes<br />

Niveau zu halten, müsse man dafür sorgen, dass auch die<br />

anderen eins bekommen. Ansonsten drohe allen Nationen,<br />

Krise und ihren Folgen auseinandergesetzt.<br />

Eine zentrale Forderung aller Referenten<br />

aus Politik, Wissenschaft und Praxis<br />

war die Neuregulierung der Bonusund<br />

Gehaltssysteme. Nach Ansicht<br />

von Professor Dr. Günter Wilhelms,<br />

Inhaber des Lehrstuhls für Christliche<br />

Gesellschaftslehre an der Theologischen<br />

Fakultät und Mitveranstalter,<br />

hat die Krise einerseits „den Glauben<br />

an den Markt erschüttert“ und andererseits<br />

den Verlust an staatlicher<br />

Folgende Sparbücher sind verloren gegangen:<br />

BANKEN<br />

Steuerungskraft offenkundig werden<br />

lassen. Dr. Richard Böger vertrat in seiner<br />

Rede die These, die vorherrschende<br />

Ideologie des Marktfundamentalismus<br />

sei an der Realität gescheitert. Der<br />

Glaube an die Selbstregulierungsfähigkeit<br />

von Finanzmärkten habe zu einer<br />

unzureichenden Aufsicht hierüber<br />

geführt. Die katholische Soziallehre<br />

sei besser als der anglo-amerikanische<br />

Marktfundamentalismus geeignet, vernünftige<br />

Maßstäbe für die Marktregulierung<br />

zu liefern.<br />

Professor Franz Josef Radermacher sprach beim Neustädter<br />

Raiffeisenforum zum Thema „Die Welt am Abgrund!?“.<br />

auch Deutschland, die „Brasilianisierung“, die extreme Spaltung<br />

in Arm und Reich. Als Erfolg bewertete Franz Josef<br />

Radermacher die aus der Krise resultierenden Gespräche der<br />

G-20. Neben dem Gastvortrag stellten die Vorstände der<br />

Raiffeisenbank Neustadt, Konrad Breul und Martin Leis, das<br />

neue Programm VR-MitgliederBonus und die Arbeit des<br />

Kundenbeirates „2Aktiv 65plus“ vor.<br />

Sparkonto Nr. 400148414<br />

lautend auf den Namen Peter Buhs, ausgestellt von der Raiffeisenbank Fischenich-Kendenich eG,<br />

Gennerstraße 110 – 112, 50354 Hürth-Fischenich<br />

Sparkonto Nr. 3100474416<br />

lautend auf den Namen Doris Werres, Aachener Straße 3, 52428 Jülich, ausgestellt von der Raiffeisenbank eG<br />

Aldenhoven, Kapuzinerstraße 2a, 52457 Aldenhoven<br />

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BANKEN<br />

KD-Bank erhält EMAS-Zertifikat<br />

Bei der Übergabe des EMAS-Zertifikats: Jochen Krause,<br />

Umweltbeauftragter der KD-Bank, Ralf Bollenberg, IHK Dortmund,<br />

Dr. Ekkehard Thiesler, Vorstandsvorsitzender der KD-<br />

Bank (v. links)<br />

Dortmund. Als erste Bank ist die KD-Bank – die Bank für<br />

Kirche und Diakonie – in das europäische Umweltregister<br />

bei der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund eingetragen<br />

worden. Ralf Bollenberg von der IHK in Dortmund<br />

überreichte das EMAS-Zertifikat, das die erfolgreiche<br />

Sterne des Sports leuchten in Ellern und Troisdorf<br />

Münster. Ein Schwimm- und ein Breitensportverein<br />

haben in diesem Jahr<br />

in Rheinland und Westfalen das Rennen<br />

um die großen „Sterne des<br />

Sports“ in Silber gemacht: So konnte<br />

der Troisdorfer Schwimmverein mit<br />

dem Thema „Sportliches Engagement<br />

für Kinder und Jugendliche mit einer<br />

Behinderung oder einem Defizit“ die<br />

hochkarätig besetzte Jury überzeugen.<br />

In der Jury 2009 mit dabei:<br />

Andreas Schirmer (dpa), Holger Dahl<br />

(WDR), Birgit Jacobi (Sportlerin),<br />

Michael Heise (Landessportbund<br />

NRW), Detlef Berthold (Innenministerium<br />

NRW), Martin Weinitschke<br />

(Sportbund Rheinland), sowie die<br />

bundesweit bekannte Hockey-Nationalspielerin<br />

und Olympiasiegerin<br />

Marion Rodewald. Beworben hatten<br />

sich die Troisdorfer über die VR-Bank<br />

Rhein-Sieg. Für das nördliche Rheinland-Pfalz<br />

sorgte der TuS 1921 Ellern<br />

e. V. mit dem Thema „Gemeinsam<br />

sind wir stark – Erweiterung Breitensportangebot<br />

durch Vereinskooperati-<br />

40 GB 5/2009<br />

on“ für Begeisterung. Der Verein<br />

hatte zuvor bereits beim Regionalentscheid<br />

der Volksbank Hunsrück-Nahe<br />

Integration eines Umweltmanagements in die Prozesse der<br />

Bank bescheinigt. Die Einführung des Umweltmanagementsystems<br />

stellt einen weiteren Baustein der nachhaltigen<br />

Geschäftsstrategie der KD-Bank dar und ist als kontinuierlicher<br />

Verbesserungsprozess angelegt. Bedeutende<br />

Ressourcen für eine Bank sind unter anderem Gebäude,<br />

Informationstechnik und Papier. Ein Umweltgutachter der<br />

Energieagentur NRW hat die Gebäude der KD-Bank untersucht<br />

und weitere Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Ralf<br />

Bollenberg, IHK Dortmund: „Die Anstrengungen der KD-<br />

Bank für Kirche und Diakonie sind vorbildlich. Neben der<br />

EMAS-Zertifizierung beteiligt sich die KD-Bank auch aktiv<br />

am kirchlichen Umweltmanagementprojekt, dem Grünen<br />

Hahn. Dr. Ekkehard Thiesler, Vorstandsvorsitzender:<br />

„Unsere Mitglieder und Kunden aus dem Bereich der Evangelischen<br />

Kirche arbeiten in vielen Projekten und Initiativen,<br />

um einen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Konziliaren<br />

Prozesses für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung<br />

der Schöpfung zu leisten. Der grüne Hahn, das plakative<br />

Symbol des kirchlichen Umweltmanagements, ist ein solches<br />

erfolgreiches Projekt, an dem wir uns aktiv beteiligen.<br />

Effizienter Energieeinsatz, sparsamer Umgang mit Papier<br />

und innovative Bankprodukte, durch deren Einsatz unsere<br />

Umwelt geschont wird, stehen dabei besonders im Fokus.“<br />

Hatten die Qual der Wahl (v. links): Andreas Schirmer (dpa), Holger Dahl (WDR),<br />

Birgit Jacobi (Sportlerin), Thomas Kronenberg (<strong>RWGV</strong>), Marion Rodewald (Hockey-<br />

Nationalspielerin), Silke-Carolin Specht (<strong>RWGV</strong>), Michael Heise (Landessportbund<br />

NRW), Detlef Berthold (Innenministerium NRW) und Martin Weinitschke, Geschäftsführer<br />

Sportbund Rheinland.<br />

überzeugt. Weitere Informationen bei<br />

Silke-Carolin Specht (<strong>RWGV</strong>), 0251<br />

7186-145.<br />

Foto: Marco Stepniak


Foto: Hans-Peter Leimbach<br />

Volksbanken zeigen starke Präsenz<br />

Plakativ: die Vorstände im Kreis Steinfurt<br />

Kreis Steinfurt. Auf insgesamt 96<br />

Großflächen präsentierten sich die<br />

Volksbanken der Marketinggemeinschaft<br />

im Kreis Steinfurt mit Hilfe der<br />

geno kom Werbeagentur, Münster,<br />

ihrer Kundschaft. Zu sehen waren auf<br />

den Werbeträgern die Vorstände der<br />

sieben beteiligten Banken – und der<br />

„Geldpolitik in Zeiten der Finanzkrise“<br />

Zu Gast in Münster: Dr. Axel Weber,<br />

Präsident der Deutschen Bundesbank<br />

Münster. Ist eine Neuordnung des<br />

Finanzsystems nötig? – Mit diesem<br />

Thema beschäftigen sich die „Bankentage<br />

2009“, zu denen sich Praktiker,<br />

Wissenschaftler und Studierende in<br />

Münster trafen. „Zur Versachlichung<br />

Erfolg überzeugte: „Viele Kunden<br />

sprechen mich auf die Aktion an“,<br />

berichtet Hans-Jürgen Kreitschinski,<br />

Vorstandssprecher der Volksbank<br />

Ochtrup. „,Wir begegnen uns ja jetzt<br />

jeden Morgen auf dem Weg zur<br />

Arbeit‘, hat mir eine Kundin freudig<br />

berichtet.“<br />

der Debatte beitragen und den Blick<br />

nach vorne werfen“, nannte Institutsdirektor<br />

Professor Dr. Andreas Pfingsten<br />

in seiner Begrüßung als Ziel. Den<br />

Reigen hochkarätiger Referenten<br />

eröffnete Professor Dr. Axel Weber,<br />

Präsident der Deutschen Bundesbank,<br />

mit seinem Vortrag über „Geldpolitik<br />

in Zeiten der Finanzkrise“. Diese sei<br />

„bei weitem noch nicht ausgestanden“,<br />

so Webers Einschätzung. Zwar<br />

hätten sich die Finanzmärkte wieder<br />

„spürbar erholt“, die wirtschaftspolitische<br />

Bewältigung habe dagegen „gerade<br />

erst begonnen“. Im Bankensektor<br />

selbst stünden massive Änderungen<br />

bevor, erklärte Weber mit Blick auf das<br />

Risiko- und Liquiditätsmanagement,<br />

die grenzüberschreitende Aufsicht,<br />

den Derivatehandel und die Eigenkapitalanforderungen.<br />

Mehr als bisher<br />

notwendig seien eine makroökonomische<br />

Sichtweise und die Einführung<br />

eines „antizyklischen Kapitalpuffers“.<br />

„Dieses Projekt<br />

haben wir erfolgreich<br />

mit der DG HYP<br />

finanziert.“<br />

Jürgen Gemke,<br />

Leiter Firmenkunden<br />

Volksbank Münster eG<br />

Hotel-, Büro- und Einzelhandelskomplex<br />

„Stubengasse Münster“ | Finanzierung: DG HYP,<br />

IMMO META REVERSE mit Volksbank Münster eG<br />

Kunde: Harpen Immobilien GmbH & Co. KG<br />

Gemeinsam finanzieren, gemeinsam<br />

profitieren – die IMMO META-Kredite<br />

der DG HYP.<br />

Wenn Sie die Kreditanfrage eines Investors über<br />

1 Mio. EUR nicht allein finanzieren möchten,<br />

ist der IMMO META das ideale Finanzierungsinstrument.<br />

Kommen Sie einfach auf uns zu!<br />

Beim IMMO META REVERSE verhält es sich<br />

andersherum: Wir sprechen Sie an, sich an einer<br />

gewerblichen Finanzierung zu beteiligen.<br />

So erschließen Sie sich zusätzliches Geschäft<br />

und wir teilen Risiko und Ertrag. Interessiert?<br />

DG HYP – Ihr starker Partner für gewerbliche<br />

Immobilienfinanzierungen.<br />

Rosenstraße 2 | 20095 Hamburg<br />

Tel. 040/33 34-0 | Fax 040/33 34-1111 | www.dghyp.de<br />

www.vr-bankenportal.de


BANKEN<br />

Beckum als Stabhochsprung-Mekka<br />

Beckum. Wenige Tage nach den<br />

Leichtathletik-Weltmeisterschaften<br />

2009 in Berlin war Beckum das<br />

Mekka eines weiteren sportlichen<br />

Highlights. Beim 11. Beckumer<br />

Volksbank-Stabhochsprung-Meeting<br />

der Frauen feierte fast die gesamte<br />

Weltelite ein Wiedersehen. Dass<br />

dabei gleich acht Damen in der Püttstadt<br />

am Start dabei waren, die zuvor<br />

in der Bundeshauptstadt um Weltmeister-Ehren<br />

gekämpft hatten, das<br />

spricht für sich und den guten Ruf,<br />

den sich das Beckumer Meeting mit<br />

den drei Veranstaltern, der Stadt<br />

Beckum, der Volksbank Beckum und<br />

dem Turnverein Beckum, in zehn<br />

Jahren erarbeitet hat. Die rund 1.000<br />

Zuschauer im Jahn-Stadion erlebten<br />

jedenfalls einen hochklassigen Wettkampf.<br />

Allerdings gelang es den deutschen Stabhochspringerinnen<br />

auch in diesem Jahr nicht, sich ganz vorne<br />

zu platzieren. Die Brasilianerin Fabiana Murer kam mit<br />

den wechselnden Winden am besten zurecht und überquerte<br />

als einzige Springerin die Höhe von 4,63 Meter.<br />

Zweite wurde die Britin Kate Dennison (4,40 Meter), auf<br />

„Banken im Umbruch“<br />

Kritisch-mahnende Worte fand Dr.<br />

Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg.<br />

Frankfurt. Die 14. Handelsblatt-Tagung<br />

zum Thema „Banken im Umbruch“<br />

hätte zu kaum ein günstigeren<br />

42 GB 5/2009<br />

Gruppenbild mit Damen: Die Teilnehmerinnen und Veranstalter bei der Siegerehrung<br />

zum 11. Beckumer Volksbank-Stabhochsprung-Meeting der Frauen.<br />

Zeitpunkt im Terminkalender von<br />

Deutschlands einflussreichsten Spitzenbankern<br />

stehen können: So betrat<br />

unter anderem Dr. Josef Ackermann,<br />

Vorstands-Chef der Deutschen Bank,<br />

die große Bühne in Frankfurt, als die<br />

Diskussion um den Vertrauensverlust<br />

der Banken im Zuge der Finanzmarktkrise<br />

langsam wieder auf ein sachliches<br />

Fundament gestellt worden war.<br />

„Die Ikone der deutschen und europäischen<br />

Kreditwirtschaft“ (so Professor<br />

Dr. Wolfgang Gerke bei seiner Begrüßung)<br />

nutzte die Gelegenheit, um<br />

weniger zu loben als vielmehr unterschwellig<br />

Kritik an allen Akteuren im<br />

deutschen Drei-Säulen-Modell zu<br />

üben. Kein Ge-schäftstyp einer Bank,<br />

so Ackermann, habe die Krise als<br />

Gewinner durchgestanden. Vielmehr<br />

gebe es überall schlechte Beispiele.<br />

Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg,<br />

seinerzeit noch Bundesminister<br />

Rang drei landete Kristina Gadschiew (4,40 Meter) als<br />

beste DLF-Athletin. Gute Kunde zum Schluss: Auch im<br />

nächsten Jahr wird es wieder ein Beckumer Volksbank-<br />

Stabhochsprung-Meeting der Frauen geben, versprachen<br />

die beiden Vorstände Stefan Hoffmann und Dirk<br />

Komitsch bei der Siegerehrung.<br />

für Wirtschaft, zeigte sich ebenfalls<br />

eher kritisch-mahnend: „Der Chance<br />

auf Erfolg“, so der Verteidigungsminister,<br />

„muss das Risiko des Scheiterns<br />

gegenüberstehen. Risiken auf sich zu<br />

nehmen ist, für Fortschritt und Wachstum<br />

unentbehrlich. Dieses Risiko darf<br />

aber nicht als Bedrohung angesehen<br />

werden. Deshalb gehört auch ein<br />

gesundes Maß an Mut zu den Tugenden,<br />

die wir für Fortschritt und Wachstum<br />

und letztendlich auch für den<br />

Weg aus der Krise brauchen. Dieser<br />

gesunde Mut kippt allerdings in Gier<br />

und Leichtsinn um, wenn Gewinnchance<br />

und Verlustrisiko in keinem<br />

angemessenen Verhältnis zueinander<br />

stehen.“ Informationen zu den Beiträgen<br />

beispielweise von Uwe Fröhlich,<br />

BVR-Präsident, Martin Blessing, Commerzbank-Chef,<br />

oder Heinrich Haasis,<br />

Präsident des DSGVs, stehen unter<br />

www.banken-im-umbruch.de.


„Raiffeisen Westfalen Mitte eG“<br />

startet im neuen Jahr<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Fusion der Agrargenossenschaften Paderborn-Bürener Land und Weko Soest ist perfekt.<br />

Perfekt: die Fusion der Westfälischen Kornverkaufsgenossenschaft<br />

(Weko) Soest mit der benachbarten Raiffeisen-Warengenossenschaft<br />

(RWG) Paderborn-Bürener Land<br />

Paderborn/Soest. Auf dem Markt für landwirtschaftliche<br />

Waren und Dienstleistungen im Herzen Westfalens entsteht<br />

zum 1. Januar 2010 ein neues Unternehmen: Die Raiffeisen<br />

Westfalen Mitte eG (RWM). Der neue Agrardienstleister geht<br />

hervor aus der Fusion der Westfälischen Kornverkaufsgenossenschaft<br />

(Weko) Soest mit der benachbarten Raiffeisen-<br />

Warengenossenschaft (RWG) Paderborn-Bürener Land. Vorstände<br />

und Aufsichtsräte der zwei Genossenschaften sehen<br />

in der Verschmelzung (Motto „Wir wachsen für die Zukunft<br />

Bekanntmachung<br />

der Mitglieder“) die richtige Antwort auf den immer rasanteren<br />

Strukturwandel in der Landwirtschaft. Von der Bündelung<br />

ihrer Kräfte versprechen sie sich erhebliche Einsparpotenziale<br />

und damit auch Kostenvorteile für Mitglieder und<br />

Kunden.<br />

Einigkeit herrscht unter beiden Partnern, was die Besetzung<br />

der wichtigsten Positionen anbelangt. Die Geschäftsführung<br />

bleibt danach in Händen der vier Amtsinhaber Walter<br />

Schencking und Thomas Röper-Schültken (beide Weko<br />

Soest), Udo Waldhoff und Ralf Stöver (beide RWG Paderborn-Bürener<br />

Land). Vorstand (zehn Mitglieder) und Aufsichtsrat<br />

(20 Mitglieder) werden paritätisch besetzt. Der Vorsitzende<br />

des Aufsichtsrats wird aus den Reihen der Paderborner<br />

bestimmt. Den Vorstandsvorsitz wird ein Soester übernehmen.<br />

Das Geschäftsgebiet des neuen Dienstleisters erstreckt sich<br />

auf das Paderborner Land, große Teile der Soester Börde und<br />

angrenzende Bereiche in Lippe und im Sauerland. In diesem<br />

Gebiet sind beide Genossenschaften aktuell mit 21 Niederlassungen<br />

und 15 angeschlossenen Einzelhandelsmärkten<br />

vertreten. Beschäftigt werden zusammen 175 Mitarbeiter,<br />

darunter 26 Auszubildende. Der addierte Jahresumsatz im<br />

Jahr 2008 belief sich auf rund 180 Millionen Euro. Der<br />

Warenumsatz lag in diesem Zeitraum bei rund 440.000 Tonnen.<br />

Die Zahl der genossenschaftlichen Anteilseigner liegt<br />

bei knapp 2.100.<br />

Rainer Stephan, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Ostwestfalen-Hellweg<br />

Die Gesellschafterversammlung vom 03.02.2009 hat die Auflösung der Gesellschaft zum 31.12.2009 beschlossen.<br />

Liquidator ist der Unterzeichner.<br />

Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Ansprüche bei dem Unternehmen anzumelden.<br />

Kürten, 10. Juli 2009<br />

R + E BAU-SERVICE GmbH, Kürten<br />

Hungenbach 2, 51515 Kürten<br />

Der Liquidator<br />

Norbert Dahl<br />

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LANDWIRTSCHAFT<br />

Foto: Marc Volmarshausen<br />

„Ohne Essen und Trinken<br />

ist alles nichts“<br />

Die Mitgliederversammlung der Fachvereinigung der landwirtschaftlichen Genossenschaften<br />

fand in diesem Jahr in Schwerte statt. Über die Rolle der Landwirtschaft in einer<br />

globalisierten Welt referierte Professor Franz Josef Radermacher.<br />

Schwerte. „Die Landwirtschaft war<br />

immer und ist auch heute ein Schlüsselbereich<br />

menschlicher Aktivität“, ist<br />

sich Professor Franz Josef Radermacher<br />

sicher. Der bekannte Wissenschaftler<br />

und Publizist, der sich seit Jahren für<br />

eine gerechtere Globalisierung einsetzt,<br />

war Gastredner bei der diesjährigen<br />

ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

der Fachvereinigung der landwirtschaftlichen<br />

Genossenschaften im<br />

<strong>RWGV</strong> in Schwerte. In seinem Vortrag<br />

stellte er die existenzielle Bedeutung<br />

von Landwirtschaft in den Vordergrund:<br />

„Wenn es eng wird, geht es für<br />

die Menschen zunächst immer um<br />

Nahrung, neben Kleidung, Wärme und<br />

Unterkunft. Ohne Essen und Trinken<br />

ist alles nichts.“<br />

Daher sei Hunger auch der „größte Terror“.<br />

Diesem seien weltweit Millionen<br />

Menschen ausgeliefert. Die zukünftige<br />

44 GB 5/2009<br />

Weltagrar- und Ernährungspolitik<br />

müsse daher zu allererst den Hunger<br />

bekämpfen. Die technischen Möglichkeiten<br />

der Landwirtschaft, die gesamte<br />

Weltbevölkerung zu ernähren, seien<br />

längst vorhanden. Um mehr Menschen<br />

am technologischen und wirtschaftlichen<br />

Fortschritt partizipieren<br />

zu lassen, bedürfe es jedoch einer<br />

neuen Weltordnung. Radermacher<br />

sieht die Chance für eine Welt mit<br />

Zukunft in einer „weltweiten ökosozialen<br />

Marktwirtschaft“. „Dieser Ansatz<br />

steht in scharfem Kontrast zu dem<br />

Modell der Entfesselung der Ökonomie“,<br />

so der Professor. Ohne die sozialen<br />

Standards und die verbindliche<br />

Durchsetzung von Verantwortung<br />

gegenüber der Umwelt könne es nicht<br />

gelingen, den Kollaps der Gesellschaften<br />

auf Dauer zu verhindern. Die Mitgliederversammlung<br />

wählte folgende<br />

Vertreter neu in den Fachrat: Karl-<br />

Heinz Becker (Raiffeisen Markt Stemweder<br />

Berg GmbH), Martin Duesmann-<br />

Artmann (Raiffeisen Hamaland eG),<br />

Karl-Heinz Eikenhorst (LEVG Rahden<br />

eG), Josef Peter Gormanns (Buir-Bliesheimer<br />

Agrargenossenschaft eG), Josef<br />

Hannen (Rinder-Union West eG), Jürgen<br />

Kissing (Raiffeisen Hellweg-Lippe<br />

eG), Hans-Gerd Pützstück (REG Bergisch<br />

Land und Mark eG), Marius<br />

Scholten (Raiffeisen Märkisches Sauerland<br />

eG), Paul Uppenkamp (Raiffeisen<br />

Beckum eG), Josef Wissing (Raiffeisen<br />

Westmünsterland eG). Als kooptiertes<br />

Mitglied gehört künftig zudem Friedrich<br />

Steinmann, Vorsitzender des Kreisverbandes<br />

Recklinghausen des Westfälisch-LippischenLandwirtschaftsverbandes<br />

e.V. (WLV), dem Gremium an.<br />

Stefan Legge<br />

Freuten sich bei der<br />

<strong>RWGV</strong>-Mitgliederversammlung<br />

der landwirtschaftlichenGenossenschaften<br />

in Schwerte<br />

über den Besuch von Professor<br />

Franz Josef Radermacher<br />

(3. v. rechts): Vorstandsvorsitzender<br />

Hans<br />

Pfeifer, Fachratsvorsitzender<br />

Johann Prümers<br />

und Vorstandsmitglied<br />

Moritz Krawinkel.


Raiffeisen-Fusion ist perfekt<br />

Ostbevern/Telgte. Die Fusion der Raiffeisen Telgte-Ostbevern<br />

und Umgegend mit der Raiffeisen Emsdetten-Greven-<br />

Sprakel ist endgültig beschlossen. Auch die Mitglieder aus<br />

Telgte und Ostbevern stimmten einstimmig als übernehmende<br />

Genossenschaft für die Verschmelzung mit der Raiffeisen<br />

Emsdetten-Greven-Sprakel zur „Raiffeisen Bever-Ems<br />

eG“, die damit mit Wirkung zum 1. Januar 2010 rechtsgültig<br />

wird. Zwei Tage zuvor hatten sich die Mitglieder der Nachbargenossenschaft<br />

auf der Generalversammlung einstimmig<br />

Winzergenossenschaften an der Ahr fusionieren<br />

Mayschoß-Altenahr/Walporzheim.<br />

Zur Winzergenossenschaft Mayschoß-<br />

Altenahr gehört nun auch die Winzergenossenschaft<br />

Walporzheim. 82 Prozent<br />

der Mitglieder der Genossenschaft<br />

Mayschoss-Altenahr stimmten<br />

für den Zusammenschluss an der Ahr.<br />

Nord-Contor Milch GmbH auf der Anuga<br />

Everswinkel. Das von der Humana Milchunion Unternehmensgruppe<br />

und der Nordmilch AG gegründete Gemeinschaftsunternehmen<br />

Nord-Contor Milch GmbH hat sich<br />

erstmals auf der Kölner Ernährungsmesse Anuga präsentiert.<br />

Der Auftritt wurde vom internationalen Fachpublikum<br />

sehr gut angenommen.<br />

Die Walporzheimer Winzer sprachen<br />

sich mit nahezu 100 Prozent für die<br />

Fusion aus, die rückwirkend zum 1.<br />

Januar 2009 wirksam wird. Der Name<br />

„Winzergenossenschaft Mayschoss-<br />

Altenahr“ bleibt unverändert, es wird<br />

eine eigene Weinlinie mit dem<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

für die Bündelung der genossenschaftlichen Kräfte ausgesprochen.<br />

Die neue Genossenschaft erreicht einen Jahresumsatz von<br />

rund 74 Millionen Euro und wird von 1.000 Mitgliedern<br />

getragen. Sie wird ihren juristischen Sitz in Telgte haben.<br />

Alle Beschäftigten werden im Wege der Gesamtrechtsnachfolge<br />

übernommen. Als verantwortliche Geschäftsführer<br />

zeichnen Helmut Poppenborg (Telgte), und Hugo Schmiemann<br />

(Greven).<br />

Namen „Walporzheimer Weinmanufaktur“<br />

produziert. Die Walporzheimer<br />

bringen rund 19 Hektar Rebfläche<br />

in die neue Verbindung ein, auf<br />

121 Hektar baut die Winzergenossenschaft<br />

Mayschoss-Altenahr ihre Trauben<br />

an.<br />

NRW-Landwirtschaftsminister<br />

Eckhard Uhlenberg<br />

(Mitte) nahm am<br />

Sanobub-Stand gemeinsam<br />

mit dem Geschäftsführer<br />

der Humana<br />

Milchindustrie GmbH<br />

(HMI) Rolf Janshen<br />

(links) und dem Mitglied<br />

der Gesellschafterversammlung<br />

der HMI,<br />

Wilhelm Brüggemeier<br />

(rechts), eine Kostprobe.<br />

Vor allem die Produkte der Marken Ravensberger, Osterland<br />

und Milram fanden großen Anklang. Ein positives<br />

Echo gab es auch auf die relaunchten Verpackungen der<br />

Babynahrungs-Marke Humana, deren Markteinführung<br />

vom ebenfalls neu gestalteten Internetauftritt www.humana.de<br />

begleitet wurde.<br />

GB 5/2009<br />

45


LANDWIRTSCHAFT<br />

75 Jahre grüne Kompetenz<br />

Der 75. Geburtstag der Genossenschaft wurde zünftig gefeiert.<br />

Rees. Wer einen kompetenten Ansprechpartner sucht,<br />

weil er Gemüse pflanzen will, der geht in Rees in den<br />

Raiffeisen-Markt. Auch die Tierfreunde finden in dem<br />

klassisch-grünen Gebäude am Groiner Kirchweg ein reichhaltiges<br />

Angebot. Und wer regionale Produkte aus der heimischen<br />

Landwirtschaft sucht, ist dort ebenfalls an der<br />

richtigen Stelle. Denn hinter dem Raiffeisen-Markt steht<br />

die Bezugs- und Absatzgenossenschaft Rees, die vor 75 Jahren<br />

an dieser Stelle ihre erfolgreiche Arbeit begonnen hat:<br />

Ausbau des RWZ-Servicenetzes<br />

Köln. Rückwirkend zum 1. Januar 2009<br />

wurde die REG Agrartechnik GmbH<br />

Wipperfürth, an der bereits seit 2006<br />

eine fünzigprozentige Beteiligung<br />

bestand, als weiterer Standort von der<br />

Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main<br />

(RWZ) als hundertprozentige Tochter<br />

Kuh als Selbstläufer<br />

Raesfeld. Die Agri V Raiffeisen ist beim „Marketingpreis<br />

Agrarhandel 2009“ von Bayer Crop Science Deutschland<br />

und der im Deutschen Fachverlag erscheinenden Agrarzeitung<br />

„Ernährungsdienst“ mit dem Sonderpreis der Jury<br />

ausgezeichnet worden. Die Karriere ihrer grün-weißen<br />

Raiffeisen-Kuh Lena ist ein Beispiel von konsequentem<br />

Marketing über die Grenzen des Unternehmens hinaus,<br />

46 GB 5/2009<br />

übernommen. „Die Übernahme des<br />

Agrartechnik-Standortes Wipperfürth<br />

ist ein weiterer konsequenter Schritt<br />

der RWZ, ihren Kunden im Vertriebsgebiet<br />

ein möglichst flächendeckendes<br />

Servicenetz im Bereich Agrartechnik<br />

zur Verfügung zu stellen“, so Chris-<br />

zunächst ausschließlich<br />

für die Landwirtschaft,<br />

seit 1994 auch<br />

für den qualitätsbewussten<br />

Privatkunden.<br />

Gemeinsam mit seinen<br />

Mitarbeitern hatte<br />

Johannes Erkens, Geschäftsführer<br />

der BAG,<br />

ein großes Festzelt für<br />

die vielen Gratulanten<br />

aufgebaut und geschmückt.<br />

„Nähe bestimmt<br />

die über die<br />

Beschaffenheit der<br />

Dienstleistung und<br />

des Produktes hinausgehende<br />

Qualität einer<br />

verlässlichen Partnerschaft,<br />

die zwischen<br />

Genossenschaft<br />

und Mitglied besteht“,<br />

sagte Franz-<br />

Josef Heinen im Namen des <strong>RWGV</strong>s: „Ihre erfolgreiche<br />

Geschichte als Bezugs- und Absatzgenossenschaft Rees hat<br />

sehr gut gezeigt, dass diese besondere Nähe zum Gemeinschaftsunternehmen<br />

und zu den anderen Mitgliedern der<br />

tragende Pfeiler einer eG ist, ja, sein muss.“<br />

Und RWZ-Vorstand Dr. Karl-Heinrich Sümmermann erinnert<br />

in seinem Grußwort daran, dass es das gemeinsame<br />

Handeln sei, das Landwirtschaft und Genossenschaften<br />

erfolgreich mache.<br />

toph Gröblinghoff, Geschäftsführer<br />

der REG und Leiter des Geschäftsbereiches<br />

Technik der RWZ. Durch die<br />

Übernahme der REG Agrartechnik<br />

Wipperfürth wird die RWZ im Großraum<br />

Bergisches Land auch weiterhin<br />

präsent sein.<br />

lobte die Jury. „Die Kuh ist ein Selbstläufer“, sagte<br />

Geschäftsführer Stefan Nießing bei der Preisübergabe beim<br />

Deutschen Fachverlag in Frankfurt/Main. In der Summe<br />

habe er mit wenig Aufwand viel erreicht. Ausgezeichnet<br />

wurden die innovativsten Marketingkonzepte des deutschen<br />

Landhandels. Platz drei ging an die Agravis AG,<br />

Münster/Hannover für den Slogan: „Wir helfen wachsen“.


Gewinner der Blindverkostung auf dem Genossenschaftstag 2009<br />

Drei Mal Gold für Moselwinzer<br />

Neustadt. Mehr als 5.700 Weine aus 44 Ländern wurden bei<br />

„Mundus vini“ in Neustadt an der Weinstraße in diesem<br />

Jahr von internationalen Weinexperten probiert und bewertet.<br />

Insgesamt vergaben die Juroren 459 Gold- und 1156 Silbermedaillen.<br />

Besonders erfolgreich beteiligte sich die Winzergenossenschaft<br />

Moselland, die drei Gold- und drei Silbermedaillen<br />

erhielt und damit erneut die hohe Qualität ihrer<br />

Produkte unter Beweis stellte. Gleich drei Weine der neuen<br />

Linie „Goldschild“ wurden mit Gold ausgezeichnet: 2008<br />

Bernkastel-Kueser Kardinalsberg Riesling Spätlese, 2008 Lieserer<br />

Schloßberg Riesling Kabinett und 2008 Graacher Himmelreich<br />

Riesling Kabinett trocken. Eine Goldmedaille ging<br />

auch an die Dagernova Weinmanufaktur. Die Winzergenossenschaft<br />

aus Bad Neuenahr-Ahrweiler gewann mit dem<br />

2007 Frühburgunder QbA trocken Barrique Ahr. Zwei Weine<br />

der Winzergenossenschaft Mayschoss-Altenahr wurden<br />

jeweils mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Der Große<br />

Internationale Weinpreis „Mundus vini“ ist der größte amt-<br />

Ausflug der Geschäftsleiter Westfalen Lippe<br />

Alle Teilnehmer des Verbandsausfluges waren am Ende<br />

begeistert von den exklusiven Autos mit über 400 PS.<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Die Ahr-Gebietsweinkönigin Mandy Großgarten spielte für<br />

die Winzergenossenschaft Dagernova Glücksfee: Sie zog die<br />

zehn Gewinner, die an der Blindverkostung auf dem Paderborner<br />

Genossenschaftstag teilnahmen. Dort stellte die<br />

Winzergenossenschaft an ihrem Stand die Geschmacksknospen<br />

der Besucher auf die Probe und bot zum Probieren<br />

einen Spätburgunder, Portugieser Rotwein und Spätburgunder<br />

Weißherbst an. Die Gewinner erhalten drei verschiedene<br />

Weine von der Ahr.<br />

Ahr-Gebietsweinkönigin Mandy Großgarten (links) zog für<br />

die Dagernova die Gewinner der Blindverkostung.<br />

lich anerkannte internationale Weinwettbewerb unter dem<br />

Patronat der Organisation Internationale de la Vigne et du<br />

Vin (OIV) für Weine aus allen Anbaugebieten der Erde.<br />

Edmund Diesler, Präsident des Bundes Deutscher Önologen<br />

war Juror beim Weinpreis „Mundus vini“.<br />

Dülmen. Über 80 Mitglieder schlossen sich in diesem Jahr<br />

dem Ausflug des Berufsverbandes Genossenschaftlicher<br />

Geschäftsleiter Westfalen Lippe an. Zunächst wurde die<br />

Automanufaktur Wiesmann in Dülmen besucht. Ein spannender<br />

Blick hinter die Kulissen. Denn: In dem futuristischen<br />

Gebäude aus Stahl, Glas und Holz laufen nicht Autos<br />

täglich vom Fließband, sondern nur wenige PS-starke Sportwagen,<br />

die von Hand gefertigt werden. Im Anschluss wurde<br />

das Wildpferdegehege des Herzogs von Croy besucht. Alle<br />

Teilnehmer waren am Ende begeistert über den Unterschied<br />

zwischen „einer Pferdestärke“ und der exklusiven Autos mit<br />

über 400 PS …<br />

GB 5/2009<br />

47


GEWERBE<br />

Klänge öffnen Türen<br />

Herbstversammlung der GFT dreht sich um Multimedia und Mittelstand.<br />

Vorstandssprecher Rudolf H. Saken berichtete über die wirtschaftliche<br />

Entwicklung des Geschäftsjahres 2009.<br />

Hamburg. Die aktuellen Entwicklungen auf dem Markt für<br />

Informationstechnologie und Telekommunikation (ITK)<br />

standen im Mittelpunkt der Herbsttagung der GFT Gemeinschaft<br />

Fernmelde-Technik eG in Hamburg. Die mittelständischen<br />

Mitglieder des in Hilden ansässigen genossenschaftlichen<br />

Unternehmensverbundes Telekommunikation informierten<br />

sich am ersten Tag der erneut als Fachkongress<br />

organisierten Veranstaltung insbesondere über die Themen<br />

Multimedia und mobile Kommunikation sowie die Anforderungen<br />

von Mittelstand und Gesundheitswesen an die<br />

ITK-Spezialisten. Spannend begann auch der zweite Tag im<br />

InterContinental, als Stephan Vincent Nölke seinen Vortrag<br />

hielt: „Klang-Schlüssel öffnen Türen“, behauptete der Autor<br />

NOWEDA-Stiftung gegründet<br />

Essen. Die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft<br />

hat eine eigene<br />

NOWEDA-Stiftung gegründet. Ausgestattet<br />

mit einem Stiftungskapital in<br />

Höhe von 200.000 Euro soll die<br />

NOWEDA-Stiftung vorrangig Mittel<br />

zur Förderung von Projekten im sozialen<br />

und karitativen Bereich zur Verfügung<br />

stellen. Hierbei wird besonders<br />

48 GB 5/2009<br />

die Ausbildung von jungen Menschen<br />

im Vordergrund stehen, aber auch<br />

wissenschaftliche Projekte und der<br />

Umweltschutz sollen zukünftig unterstützt<br />

werden. „Die NOWEDA mit<br />

über 7.000 angeschlossenen Apotheken<br />

ist sich der Verantwortung gegenüber<br />

allen gesellschaftlichen Gruppen<br />

bewusst. Vor allem junge Menschen<br />

und Berater. Audio-Marketing, so Nölke weiter, positioniere<br />

Unternehmen, Marken und Produkte deshalb akustisch und<br />

verleihe ihnen ein unverkennbares Klang-Profil. Vor allem<br />

in der Telefonie und im Internet sei dies von großer Bedeutung<br />

und Wirkung. „Akustische Visitenkarten liefern Wohlgefühl,<br />

Begeisterung und Kaufbereitschaft!“, so der Referent.<br />

In Gesprächen zwischen Vorstand und Mitgliedern ging es<br />

unter anderem auch um das Zertifikat des TÜVs Rheinland<br />

für die Erfüllung der Mindestanforderungen an das Credit<br />

Management (MaCM). Die GFT ist die erste Genossenschaft,<br />

der das Einhalten der entsprechenden Normen bescheinigt<br />

wurde. Mit diesen Mindestanforderungen – kurz MaCM –<br />

hatte der Verein für Credit Management (VfCM) vor drei<br />

Jahren erstmalig in Deutschland ein umfassendes Leitbild<br />

für ein wirksames Kreditmanagement in Unternehmen veröffentlicht.<br />

Ziel ist es, die Prozesse und Rahmenbedingungen<br />

zu beschreiben, die auf jeden Fall erfüllt sein müssen,<br />

um Unternehmen wirksam vor Forderungsausfällen und<br />

Zahlungsverzögerungen schützen zu können.<br />

„Bis zum Jahre 2006 waren die von der Bundesanstalt für<br />

Finanzdienstleistungsaufsicht veröffentlichten Mindestanforderungen<br />

an das Kreditgeschäft die einzigen in Bezug auf<br />

die Begrenzung von Kreditrisiken bestehenden Standards“,<br />

so Norbert Luchtenberg, kaufmännischer Vorstand der GFT:<br />

„Da diese Anforderungen aber speziell auf Kreditinstitute<br />

zugeschnitten waren, konnten sie in nur sehr begrenztem<br />

Umfang auf das Credit Management in Nicht-Banken-Organisationen<br />

angewendet werden.“ Aus diesem Grund habe<br />

sich der Verein für Credit Management im Jahre 2005 entschlossen,<br />

erstmalig in Deutschland einen Standard zu definieren,<br />

der den Prozess der Kreditvergabe und Überwachung<br />

in Unternehmen außerhalb der Kreditwirtschaft<br />

beschreibt.<br />

Ralf Bröker, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr<br />

haben unsere Unterstützung verdient,<br />

denn sie sind die Zukunft unserer<br />

Gesellschaft. Die NOWEDA und ihre<br />

Mitglieder-Apotheken stellen sich<br />

dieser Herausforderung, insbesondere<br />

auch mit Blick auf die demografische<br />

Entwicklung“, sagt Wilfried Hollmann,<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

der NOWEDA.


Soennecken-Logistikzentrum offiziell eröffnet<br />

EK HOME mit Besucherrekort<br />

Bielefeld. Die neu konzipierte Trendund<br />

Servicemesse EK HOME begann<br />

mit positiven Botschaften: EK-Vorstandsvorsitzender<br />

Franz-Josef Hasebrink<br />

hatte bei der Eröffnungs-Pressekonferenz<br />

mitgeteilt, dass die EK für<br />

das Jahr 2009 ein Umsatzplus von<br />

rund einem Prozent erwartet. Im Jahr<br />

2008 hatte die Verbundgruppe 1,43<br />

Milliarden Euro umgesetzt. Und die<br />

Trendmesse endete mit einer guten<br />

Botschaft: mit einem neuen Besucherrekord.<br />

Mehr als 4.000 Einzelhändler<br />

– und damit fast 20 Prozent mehr als<br />

im Vorjahr – haben sich auf den Weg<br />

nach Bielefeld gemacht, um neue<br />

Trend-Sortimente, starke Marketing-<br />

Konzeptionen und Systemlösungen<br />

ditesse: Raumausstatter in guter Stimmung<br />

Lippstadt. Positive Nachrichten aus<br />

der Wirtschaft sind rar in diesen<br />

Tagen. Eine kommt jetzt von der<br />

Raumausstatter-Genossenschaft ditesse<br />

(früher: Die Teppichsäle) in Lippstadt.<br />

Wie deren Geschäftsführer Thomas<br />

Blume zur diesjährigen Herbstmesse<br />

mitteilte, liegen die Umsatzzuwächse<br />

gegenüber dem Vorjahr zurzeit<br />

im zweistelligen Bereich. Der allgemeine<br />

positive Schwung war auch<br />

bei der Herbstmesse zu spüren: Rund<br />

300 Besucher nutzten die Gelegenheit<br />

zum Branchentreff und Erfahrungsaustausch<br />

mit Kollegen. Mittendrin<br />

präsentierte die ditesse ihre Neuheiten<br />

im Bereich Heimtextilien und<br />

Bodenbeläge, darunter Gardinen in<br />

der Trendfarbe „Brombeer“, Langflorteppiche<br />

und Fußböden mit Steinoder<br />

Holz-Anmutung.<br />

GEWERBE<br />

Overath. Über 1.000 Gäste feierten die Fertigstellung des<br />

neuen Logistikzentrums der Soennecken LogServe GmbH<br />

(siehe GenoBlatt 2/2009). Mit dem Neubau und den damit<br />

verbundenen Dienstleistungen ist die Soennecken eG der<br />

größte System-Großhändler der PBS-Branche. Als gelungenes<br />

Ergebnis gemeinsamer Planung und Anstrengung<br />

bezeichnete Vorstandssprecher Dr. Benedikt Erdmann das<br />

neue Lager. Nach nur 17 Monaten Bau- und Testphase<br />

läuft das Logistikzentrum mittlerweile auf Hochtouren.<br />

Die Technik im dem 28 Meter hohen Hochregallager und<br />

dem neuen, 3.000 Quadratmeter großen Wareneingang ist<br />

auf die derzeit höchstmögliche Qualität und Sicherheit<br />

ausgerichtet.<br />

Groß und Klein waren von der neuen Technik begeistert.<br />

zu erleben. Zusammen mit 200 Industriepartnern<br />

hat die Bielefelder Verbundgruppe<br />

auf 32.000 Quadratmetern<br />

zudem einige zum Teil spektakuläre<br />

Eventideen für den mittelständischen<br />

Einzelhandel gezeigt, von<br />

Kochvorführung über Heißluftballonfahrt<br />

bis zu einer Bodypainting-<br />

Aktion.<br />

Zufriedene Gesichter bei Gastgebern und Gästen der diesjährigen ditesse-Hausmesse:<br />

Für die Raumausstatter ist die aktuelle Krise kein Thema.<br />

GB 5/2009<br />

Foto: Rainer Stephan<br />

49


GEWERBE<br />

Foto: Hans-Peter Leimbach<br />

DEG Dach-Fassade-Holz eG weiht neue Lagerhalle ein<br />

Vorstandssprecherin Edith Weerd (links) freute sich mit Aufsichtsrat, Hausherrn und vielen Gästen, dass endlich die Schlüssel<br />

übergeben werden konnten.<br />

Gevelsberg. Die Zeiten, als man das Gevelsberger Firmengelände<br />

der DEG Dach-Fassade-Holz eG nur mit Gummistiefeln<br />

betreten konnte, sind schon lange Vergangenheit.<br />

Nun gibt es hier auch ein neues Dach über dem Kopf: In<br />

rustikalem Rahmen wurde eine neue Lagerhalle einge-<br />

Naturschutz in den Bestattungsgärten<br />

Köln. Im Rahmen einer Erneuerungsmaßnahme<br />

auf dem Friedhof Melaten<br />

hat der Naturschutzbund Köln<br />

(NABU) neue Nisthilfen in den „Bestattungsgärten<br />

Köln“ der Genossenschaft<br />

Kölner Friedhofsgärtner eG<br />

installiert. Im Bereich des naturnah<br />

gestalteten Auengartens wurde eine<br />

Insekten-Nistwand aufgehängt, die<br />

nützlichen Hautflüglern wie Wildbienen,<br />

Grab-, Fall- und Wegwespen<br />

Unterschlupf ermöglicht. Zudem wurde<br />

eine große Zeder mit einem Fledermauskasten<br />

bestückt, der speziell für<br />

die auf Melaten heimische Zwergfledermaus<br />

konstruiert ist.<br />

Claus Walter vom NABU Köln zeigt die<br />

neue Unterkunft für Zwergfledermäuse<br />

im „Ruhehain“ der Bestattungsgärten.<br />

50 GB 5/2009<br />

weiht. „Das erweiterte Lagersortiment und die ausgebaute<br />

Lagerlogistik ist für die Entwicklung unseres Standortes<br />

zur Versorgung des Dachhandwerks in der hiesigen Region<br />

zukunftsweisend“, betonte Aufsichtsratsvorsitzender Markus<br />

Happe in seiner Begrüßungsrede.


GEWERBE<br />

Protest gegen Zwei-Klassen-Medizin<br />

Kassenpatienten und „orthonet-NRW eG“ streiten gemeinsam für den Erhalt freiberuflicher<br />

Facharztpraxen.<br />

Aachen. Mitglieder der Orthopäden-Genossenschaft orthonet-NRW<br />

eG haben in Aachen für die Rechte der Kassenpatienten<br />

und den Erhalt der Facharztpraxen protestiert.<br />

Dabei überreichten sie der zu diesem Zeitpunkt noch amtierenden<br />

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt 37.000<br />

Unterschriften von gesetzlich Versicherten aus der Region<br />

Nordrhein. Dr. Michael Benning, Vorstandsmitglied von<br />

orthonet-NRW: „Als ich vor 16 Jahren meine orthopädische<br />

Praxis in Aachen übernahm, sagte mein Vorgänger Dr.<br />

Dippe zu mir: ,Ich habe nie viel Aufheben um die Privaten<br />

gemacht – sie sind mir zu aufwändig und anspruchsvoll.<br />

Mit der Kassenmedizin hatte ich immer ein gutes Auskommen.’<br />

Heute – nach 15 Jahren Reformen, Budgetierungen<br />

und Honorarkürzungen von Ihnen und Ihren Vorgängern –<br />

werden Sie diesen Satz nicht mehr hören. Unsere Praxen<br />

überleben nur, weil wir mit Privat- und Selbstzahlerleistungen<br />

die Kassenmedizin subventionieren.“<br />

„Wie soll ein Orthopäde, der nicht operiert und keine Akupunktur<br />

anbietet, für etwas über 30 Euro einen Patienten<br />

ein Quartal lang optimal versorgen?“, fragte orthonet-<br />

NRW-Vorstand Benning: „Nicht nur wir haben Angst, dass<br />

es bald keine niedergelassenen Fachärzte mehr gibt, sondern<br />

auch unsere Patienten: Ihre Wähler. 37.000 Patienten<br />

bitten die Gesundheitsministerin, für den Erhalt der Facharztpraxis<br />

um die Ecke geradezustehen und die Budgetierung<br />

abzuschaffen. Damit eine Zwei-Klassen-Medizin in<br />

Zukunft nicht Voraussetzung ist, damit die Praxen überleben<br />

können.“<br />

„Gemeinsam mit den Kassenpatienten haben wir<br />

ein deutliches Signal gegen jede Form von Zwei-<br />

Klassen-Medizin gesetzt“, sagte orthonet-NRW-<br />

Sprecherin Rita Finck nach der Übergabe der<br />

Unterschriften: „Wir wollen gemeinsam die offen<br />

geplante Abschaffung der freiberuflichen Facharztpraxen<br />

verhindern. Und wir treten gemeinsam<br />

gegen die zunehmende Verstaatlichung der Medizin<br />

und gegen die Abschaffung der freien Arztwahl<br />

an. Wir hoffen auf die Bereitschaft der Ministerin,<br />

auf die Stimmen der Patienten, als den direkt negativ<br />

Betroffenen der aktuellen Gesundheitspolitik,<br />

zu hören und eine Wende zum Positiven einzuleiten.“<br />

Die Orthopäden-Genossenschaft orthonet-<br />

NRW eG hat sich 2008 mit dem Ziel gegründet, die<br />

orthopädischen Facharztpraxen in der Region<br />

Nordrhein berufspolitisch und wirtschaftlich zu<br />

unterstützen sowie ihnen zu ermöglichen, ihren<br />

mündigen Patienten auch weiterhin als freie Facharztpraxen<br />

für Orthopädie eine fachlich hochwer-<br />

tige Medizin anbieten zu können. Die Genossenschaft vertritt<br />

inzwischen 400 niedergelassene Orthopäden allein in<br />

Nordrhein. orthonet-NRW-Sprecherin Finck: „Wir haben<br />

uns zusammengeschlossen, um zu verhindern, dass Therapieentscheidungen<br />

in der so genannten Kassenmedizin<br />

zunehmend zu einer wirtschaftlichen Entscheidung der<br />

Politik und der Kassen werden, die mit einer zunehmenden<br />

Entmündigung von Arzt und Patient einhergeht. Wir wollen<br />

vielmehr, dass Leitlinien-getreue Therapieempfehlungen<br />

der Medizin dabei die Grundlage sind und nicht planwirtschaftliche<br />

Überlegungen von medizinisch nicht<br />

geschulten Verwaltungsangestellten.“<br />

Die Orthopäden in NRW seien sich bewusst, dass mit den<br />

Kassen und der Politik über die so genannte Mangelsituation<br />

im Gesundheitswesen gesprochen werden müsse. „Wir<br />

sind gerne bereit, uns vernünftig damit auseinander zu setzen“,<br />

machte orthonet-NRW-Sprecherin Finck deutlich:<br />

„Aber die Therapieentscheidungen müssen in erster Linie<br />

von Arzt und Patient den individuellen Bedürfnissen des<br />

Patienten und seiner Krankheit angepasst werden. Auch<br />

müsse darüber gesprochen werden, wieso lediglich 15 Prozent<br />

der von den Versicherten aufgebrachten Gesamtsumme<br />

der Krankenkassenbeiträge für die gesamte ambulante<br />

Versorgung der Patienten zur Verfügung stehen.“<br />

Ralf Bröker,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr<br />

Als eindrucksvolle Protestnote überreichten Dr. Michael Benning,<br />

Vorstandsmitglied orthonet-NRW eG (links), und Beiratsmitglied<br />

Dr. Wolfgang Bartels der zu diesem Zeitpunkt noch amtierenden<br />

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt 37.000 Unterschriften<br />

von gesetzlich Versicherten aus der Region Nordrhein.<br />

GB 5/2009<br />

Foto: Eric Lichtenscheidt<br />

51


GEWERBE<br />

Foto: Karl E. Rinas<br />

Informationen zum Trendthema Bioenergie gefragt<br />

Bernd Rosenbauer, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Lieberhausen, erklärte am Rande der Veranstaltung den Gästen<br />

die Funktionsweise des Holzhackschnitzelwerkes.<br />

Oberbergischer Kreis. „Kooperation<br />

für Bioenergie und mehr“ – so lautete<br />

das Thema einer Informationsveranstaltung<br />

in den Räumlichkeiten der<br />

Energiegenossenschaft Lieberhausen<br />

im Oberbergischen Kreis. Mehr als 70<br />

Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen<br />

informierten sich auf Einladung<br />

der EnergieAgentur.NRW und des<br />

Zentrums für ländliche Entwicklung<br />

über den „Biomasseaktionsplan.Bioenergie.2020.NRW“,<br />

über Netzwerke im<br />

Neue Energie-Genossenschaft<br />

Delbrück/Hövelhof. Die Stadt Delbrück, die Gemeinde<br />

Hövelhof und die drei in Delbrück beheimateten Volksbanken<br />

Delbrück-Hövelhof, Westerloh-Westerwiehe und Westenholz<br />

wollen gemeinsam eine Energie-Genossenschaft<br />

gründen. Grünes Licht für das Vorhaben gab es Anfang<br />

Oktober von Seiten der Politik. Jetzt wollen die fünf Initiato-<br />

52 GB 5/2009<br />

Rhein-Erft-Kreis und im Oberbergischen<br />

Kreis über technische Möglichkeiten<br />

von Biomasseheizkraftwerken.<br />

Im Mittelpunkt aber stand die Energiegenossenschaft<br />

Lieberhausen als<br />

beeindruckendes Beispiel, wie die<br />

Möglichkeiten der Energieerzeugung<br />

aus Holz durch Eigeninitiative sowie<br />

genossenschaftliche Selbsthilfe genutzt<br />

werden können und ein ganzes<br />

Dorf davon profitiert. Bürgermeister<br />

Frank Helmenstein berichtete den<br />

Anwesenden von einer funktionierenden<br />

Dorfgemeinschaft, die das Thema<br />

„Bioenergie“ weit vorangetrieben<br />

habe. Mehr als 540 Besichtigungen<br />

haben das Lieberhäuser Holzhackschnitzelheizwerk<br />

mittlerweile weit<br />

über die Region hinaus bekannt<br />

gemacht. Bernd Rosenbauer, Vorstandsmitglied<br />

der Genossenschaft,<br />

erklärte die Funktionsweise, ehe Fachvorträge<br />

und eine Ortsbesichtigung<br />

die Veranstaltung abrundeten.<br />

ren bei den Bewohnern der beiden Kommunen für ihre Idee<br />

werben. Geplant ist, die Geschäftsanteile der Mitglieder zur<br />

Finanzierung von Photovoltaik- und Windenergieanlagen<br />

zu verwenden. Die Höhe eines Anteils an der neuen Energie-<br />

Genossenschaft liegt bei 1.000 Euro. Bis zu 20 Anteile können<br />

gezeichnet werden.


Für den Schnee von morgen<br />

Die Vorbereitungszeit war intensiv – und erfolgreich: Die Energiegenossenschaft<br />

„Bürgerenergie Kahler Asten eG” wurde gegründet.<br />

Kahler Asten. „Die Energie, die wir benötigen, machen wir<br />

selbst“ – Mit einem guten Umweltgewissen und sichtbarer<br />

Zufriedenheit hat sich die „Bürgerenergie Kahler Asten eG“<br />

als eingetragene Genossenschaft gegründet. Wie Vorstand<br />

Martin Grosche (Volksbank Bigge-Lenne) mitteilt, ist das<br />

erklärte Ziel, noch in diesem Winter klimaneutralen Strom<br />

zu produzieren. Mitmachen kann jeder. Anteile an der<br />

Genossenschaft sind ab sofort bei der Volksbank Bigge-<br />

Lenne zu erwerben. „Wir wollen die erste Ferienregion werden<br />

mit klimaneutralen Emission“, verdeutlicht Winterbergs<br />

Tourismusdirektor Michael Beckmann den Beweggrund<br />

zur Gründung der neuen Genossenschaft. Er ist froh,<br />

mit der Stadt und mit der Volksbank kompetente Mitstreiter<br />

auf dem Weg zum angestrebten Ziel gefunden zu haben.<br />

Beckmann: „Ohne die konstruktive Zusammenarbeit aller<br />

Beteiligten wären wir noch lange nicht so weit.“ Ging es<br />

zunächst darum, Möglichkeiten einer klimaneutralen<br />

Stromerzeugung auf Hausdächern zu eruieren, erwies sich<br />

dieser Weg schnell als Sackgasse, denn durch die winterlichen<br />

Schneelasten erkannten die Planer Statikprobleme.<br />

Abhilfe schuf die Idee, im Gewerbegebiet Remmeswiese eine<br />

5.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Freiflächenanlage<br />

zu installieren. „Die ist von allen Alternativstandorten nach<br />

Expertenmeinung am besten für unser Vorhaben geeignet“,<br />

Premiere bei der Erkelenzer Sonnenenergie eG<br />

Erkelenz. Die erste im Kreis Heinsberg<br />

gegründete Bürgersolar-Genossenschaft<br />

hatte einen guten Start und legt<br />

jetzt noch weiter zu: Die Stromerträge<br />

aus den beiden Anlagen der Erkelenzer<br />

Sonnenenergie eG auf der Luise-Hensel-Schule<br />

und der Franziskusschule<br />

liegen aktuell bis zu 15 Prozent über<br />

den erwarteten Mengen. Zudem soll<br />

mit dem Kapital der nun 86 Mitglieder<br />

eine dritte Anlage installiert werden,<br />

und zwar auf dem Bauhofgelände der<br />

Stadt. Das berichteten die beiden Vorstandsmitglieder<br />

Franz-Josef Peters<br />

und Torsten Stoll auf der ersten Generalversammlung.<br />

Ein Zitat von Victor<br />

Hugo gab der Sitzung in der Volksbank<br />

Erkelenz-Hückelhoven-Wegberg<br />

das passende Motto: „Nichts auf der<br />

Welt ist so mächtig wie eine Idee,<br />

deren Zeit gekommen ist.“ Erneuerbare<br />

Energieproduktion, Nachhaltigkeit<br />

über Generationen, weniger Abhängigkeit<br />

von Energieimporten, Förderung<br />

von Technik- und Fertigungskompetenz<br />

in der Region: Diese Vorteile,<br />

so Torsten Stoll, nutze die<br />

Genossenschaft mit den gesetzlichen<br />

Möglichkeiten der Solarstromgewinnung.<br />

Die Stadt Erkelenz stelle die Flächen<br />

zur Verfügung, das Solarenergie-<br />

Unternehmen PSM sein Wissen und<br />

die Volksbank Erkelenz-Hückelhoven-<br />

Wegberg die finanzielle Ausstattung<br />

sowie die Kompetenz zur Gründung<br />

einer Bürgergenossenschaft. Denn die<br />

genossenschaftliche Rechtsform habe<br />

sich für Projekte dieser Art bewährt,<br />

GEWERBE<br />

erklärt der weitere Vorstand und Sprecher des Skiliftkarussels<br />

Winterberg Christoph Klante.<br />

Die geplante Anlage ist mit einem Investitionsvolumen von<br />

einer Million Euro eine der größten Photovoltaikanlagen,<br />

die durch rein privates Kapital über eine Bürgerenergiegenossenschaft<br />

in Südwestfalen erstellt wird.<br />

Gerade die Betreiber der Liftanlagen seien an diesem Projekt<br />

besonders interessiert, um ihre Beschneiungsanlagen möglichst<br />

umweltfreundlich und ökologisch verträglich betreiben<br />

zu können. Um die Genossenschaft aus der Taufe zu<br />

heben, stellten sie einen Teil des Startkapitals in Höhe von<br />

200.000 Euro zur Verfügung.<br />

Doch dabei soll es nicht bleiben, denn die „Bürgerenergie<br />

Kahler Asten eG“ soll auf möglichst vielen Füßen stehen.<br />

Deshalb wird jedem Interessierten die Möglichkeit gegeben,<br />

sich an der Genossenschaft zu beteiligen. Ziel ist es, das<br />

ganze Jahr über umweltfreundlich erzeugten Strom ins Netz<br />

einzuspeisen. Zu erwarten haben die Anteilseigner für ihre<br />

Mindesteinlage ab 1.000 Euro nicht nur eine prognostizierte<br />

Rendite in Höhe von fünf Prozent auf das eingezahlte Kapital,<br />

sondern auch ein Stück reines Umweltgewissen.<br />

Karl E. Rinas,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro für Südwestfalen und östliches Rheinland<br />

da sie nicht Gewinnmaximierung,<br />

sondern die Förderung der Mitglieder<br />

zum Ziel habe. Zudem ermögliche sie<br />

unbürokratisch vielen Menschen eine<br />

risikoarme, aber überaus aktive Teilhabe<br />

an großen Investitionsprojekten.<br />

Entsprechend hätten sich im Oktober<br />

2008 zwölf Gründungsmitglieder<br />

getroffen. Noch im Dezember, so<br />

Franz-Josef Peters, sei die Stromproduktion<br />

aufgenommen worden und<br />

habe die ersten Erträge gebracht.<br />

Wegen des hohen Interesses wurde<br />

bereits im April die zweite Anlage<br />

gestartet. In allen Monaten habe die<br />

Stromerzeugung im Übrigen stets über<br />

den berechneten Werten gelegen;<br />

aktuell befinde man sich 15 Prozent<br />

über dem Soll.<br />

GB 5/2009<br />

53


GEWERBE<br />

Blicken gemeinsam und genossenschaftlich in die Zukunft: Torsten Neubauer, Johannes Wirthle, Dr. Sybille Plankermann,<br />

Dr. Uwe Schröder, Sabine Tepaß, Klaus Prinz und Burkhard Liebald (v. links).<br />

Gemeinsam AiRfolgreich unterwegs<br />

Rheinische Anästhesisten gründen ihre eigene Genossenschaft – die „Anästhesie im<br />

Rheinland eG“.<br />

Köln. Sie sind Ärzte, aber sie haben keine eigene Praxis. Sie<br />

sind niedergelassen, doch sie sind ständig unterwegs. Sechs<br />

rheinische Anästhesisten haben sich Anfang dieses Jahres<br />

zusammengetan, um gemeinsam die Chancen ihres Berufes<br />

besser zu nutzen – und einer wirtschaftlichen Schwächung<br />

ihres Berufsstandes entgegen zu steuern. Unter dem Motto<br />

„Gemeinsam AiRfolgreich“ präsentieren sie sich auf der<br />

Internetseite www.air-eg.org. Vor allem aber möchten sie<br />

weitere Kollegen für ihre erfolgreiche Kooperation begeistern:<br />

Es gibt rund 350 niedergelassene Narkose-Spezialisten,<br />

die im Rheinland von Operateur zu Operateur reisen.<br />

„Der Aufgabenbereich der Anästhesie im modernen<br />

Gesundheitswesen wird zunehmend komplexer“, sagt AiR-<br />

Vorstand Torsten A. Neubauer. Die Initiative kam von den<br />

Anästhesisten und wurde mit großem nebenberuflichem<br />

Zeitengagement innerhalb von zwei Jahren zusammen mit<br />

dem Netzwerk-Fachmann im Gesundheitsbereich Ende<br />

2008 realisiert. Die Idee: „Neben seiner ärztlichen Tätigkeit<br />

muss der freiberufliche Anästhesist auch die Bereiche<br />

Betriebswirtschaft, Administration, Marketing und PR ausfüllen,<br />

um erfolgreich in seinem Beruf sein zu können. Hier<br />

erarbeiten wir für unsere Mitglieder Rahmenverträge mit<br />

Kostenträgern, Auftraggebern, Dienstleistern und Fachhandel,<br />

koordinieren so wirtschaftliche und administrative<br />

Aufgaben“, so sagt Neubauer. „Dadurch bleibt in einem<br />

54 GB 5/2009<br />

ausgefüllten Berufsalltag mehr Zeit für die eigentliche<br />

Arbeit des Anästhesisten.“<br />

Ein weiterer Grund für die enge Zusammenarbeit: Die Anästhesie<br />

läuft Gefahr im Gesundheits- und Vergütungssystem<br />

an Gewicht und Einfluss zu verlieren. „Wir müssen den<br />

existenziellen und qualitativen Stellenwert der Anästhesie<br />

für eine erfolgreiche Operation besser positionieren. Den<br />

Interessen einer deregulierenden Gesundheitspolitik dürfen<br />

wir uns nicht unterordnen“, sagt Neubauer und<br />

beschreibt Anästhesie als buchbare Funktion inmitten einschränkender<br />

gesetzlicher Vorgaben: „Unsere Mitglieder<br />

wollen, dass wir uns damit und mit den Herausforderungen<br />

der Zukunft beschäftigen. Dabei profitieren sie von unserem<br />

professionellen Engagement und der Erfahrung einer<br />

starken und wachsenden Gemeinschaft.“<br />

Kunden wie Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren<br />

oder niedergelassene Berufskollegen anderer Disziplinen<br />

in anderen Operationszentren haben ebenfalls Vorteile<br />

durch die Kooperation. Denn ihr Vertragspartner ist jetzt<br />

die Genossenschaft: Die AiR garantiert den Einsatz eines<br />

hoch qualifizierten Narkosespezialisten – auch für den Fall,<br />

dass der bislang direkt bestellte Anästhesist verhindert ist.<br />

Ralf Bröker,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr


NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

Wahlen/Ernennungen/<br />

Wechsel<br />

Andreas Heinze (51), Vorstandsmitglied<br />

der Volksbank Rietberg und<br />

Sprecher der genossenschaftlichen<br />

Bankengruppe im Kreis Gütersloh, ist<br />

in den Aufsichtsrat der Bankaktiengesellschaft<br />

(BAG) Hamm berufen<br />

worden.<br />

Franz-Rudolf Hermes (55) ist neues<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />

Westeifel. Er tritt in dieser Position<br />

die Nachfolge des in den Ruhestand<br />

verabschiedeten Hermann Schmitz<br />

(61) an.<br />

Martin Leis (41) ist neues Vorstandsmitglied<br />

der Raiffeisenbank Neustadt.<br />

Er tritt die Nachfolge von<br />

Wolfgang Lück (59) an, der in den<br />

Ruhestand geht.<br />

Meinolf Otte (43), bislang Prokurist<br />

und Leiter der Kreditabteilung in der<br />

Volksbank Störmede, ist als Nachfolger<br />

von Franz Maas in den Vorstand<br />

des Instituts aufgerückt.<br />

Heinz Peterburs (60), Generalbevollmächtigter<br />

der Volksbank Paderborn-<br />

Höxter-Detmold, ist in den Vorstand<br />

der Bank berufen worden. Seit 1965<br />

steht Heinz Peterburs in Diensten der<br />

Bank.<br />

Bernward Resing (48), Geschäftsführer<br />

der Raiffeisen Emscher-Lippe eG<br />

in Datteln, wurde vom Verbandstag<br />

des <strong>RWGV</strong>s neu in den Verwaltungsrat<br />

gewählt. Ebenfalls neu in den Verwaltungsrat<br />

wählte die Versammlung<br />

Rudolf Saken (52), Sprecher des Vorstandes<br />

der Gemeinschaft Fernmeldetechnik<br />

eG (GFT), Hilden. Saken ist<br />

zudem zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />

der Fachvereinigung der<br />

gewerblichen Genossenschaften des<br />

<strong>RWGV</strong>s gewählt worden.<br />

Thomas Rychlewski (34) ist neues<br />

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />

Rheinböllen. Er ist der Nachfolger<br />

des verstorbenen Vorstandes Friedhelm<br />

Bauermann (58).<br />

Wolfgang Scheiper (40), Wirtschaftsprüfer<br />

und Steuerberater in<br />

Münster, ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Volksbank Nordmünsterland.<br />

Er folgt Walter Möller (66),<br />

der aus Altersgründen den Aufsichtsrat<br />

verlassen hat.<br />

Egon Sickmann (52) ist in den Vorstand<br />

der Spar- und Darlehnskasse<br />

Bockum-Hövel berufen worden. Er<br />

tritt die Nachfolge von Jürgen Cier-<br />

Zniewski (61) an, der zum Jahresende<br />

in den Ruhestand wechselt.<br />

Joachim Siebert (64), langjähriger<br />

Vorstandsvorsitzender der Ariston-<br />

Nordwest-Ring eG, wurde im Rahmen<br />

des <strong>RWGV</strong>-Verbandstages als<br />

Vorsitzender des Fachrates der Fachvereinigung<br />

der gewerblichen Genossenschaften<br />

verabschiedet. Seine<br />

Nachfolge tritt Andreas Rottke (64),<br />

Vorsitzender der Genossenschaft<br />

Deutscher Brunnen, an (siehe dazu<br />

Seite 7).<br />

Martin Weber (46) ist neues Vorstandsmitglied<br />

der Volksbank Ahlen-<br />

Sassenberg-Warendorf. Der bisherige<br />

Bereichsleiter Firmenkundenbank<br />

tritt die Nachfolge von Dieter Ritter<br />

(61) an, der zum Jahresende in den<br />

Ruhestand wechselt.<br />

Es starben<br />

Klaus-Ulrich David, langjähriger<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der Sparund<br />

Darlehnskasse Minden-Porta<br />

Westfalica (heute: Volksbank eG<br />

Minden-Hille-Porta), im Alter von<br />

73 Jahren<br />

Reinhold Eimkemeier, ehemaliges<br />

Aufsichtsratsmitglied der Volksbanken<br />

Extertal und Nordlippe (heute:<br />

Volksbank Bad Salzuflen) im Alter<br />

von 75 Jahren ><br />

GENOSSENSCHAFTSBLATT<br />

Herausgeber:<br />

Rheinisch-Westfälischer<br />

Genossenschaftsverband e. V. (<strong>RWGV</strong>)<br />

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keine Gewähr übernommen.<br />

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Beilagenhinweis:<br />

Raiffeisen Magazin, VR Factorem,<br />

VR Leasing, „Perspektive Praxis“,<br />

R+V Versicherung, RWZ<br />

Nächste Ausgabe:<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss<br />

für die nächste Ausgabe ist der<br />

31. November 2009.<br />

ISSN 1612-474X<br />

IMPRESSUM<br />

für Rheinland und Westfalen


NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

><br />

Ignaz-Wessel Freiherr von Landsberg-Velen, bis 1983 Aufsichtsratsmitglied<br />

der Volksbank Drensteinfurt, im Alter von<br />

87 Jahren<br />

Dr. Friedrich Bernhard Hausmann, langjähriger Generalsekretär<br />

des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) im Alter<br />

von 77 Jahren<br />

Hubert Hassels, langjähriges Vorstandsmitglied der Sparund<br />

Darlehnskasse Wessum sowie später der Volksbank<br />

Ahaus (heute: Volksbank Gronau-Ahaus), im Alter von 78<br />

Jahren<br />

Richard Herrmann, ehemaliges Aufsichtsratsmitglied der<br />

Spar- und Darlehnskasse Isselhorst (heute: Volksbank<br />

Gütersloh) im Alter von 86 Jahren<br />

Josef Langenstroth sen., langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der heutigen Raiffeisen Lüdinghausen, im Alter von<br />

82 Jahren<br />

Theo Reimann, langjähriger Vorstandsvorsitzender der<br />

Viehverwertungsgenossenschaft Werne, im Alter von 74<br />

Jahren<br />

Ludger Rütten, früherer Vorstand der Heinsberger Volksbank,<br />

im Alter von 77 Jahren<br />

Guntram Tölle, bis 1994 Mitglied des Vorstandes der Volksbank<br />

Münster, im Alter von 74 Jahren<br />

Ernst Wewer, Verbandsprüfer, im Alter von 66 Jahren<br />

Ruhestand<br />

Franz Maas (63), Vorstandsmitglied der Volksbank Störmede<br />

Franz Josef Pauen (59), Vorstandsmitglied der Volksbank<br />

Schwalmtal<br />

Dr. Günter Reimund (65), stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold<br />

Geburtstage<br />

65 Jahre<br />

Hartmut Schauerte, ehemaliger Präsident des <strong>RWGV</strong>s<br />

60 Jahre<br />

Wim ten Asbroek, Vorstandsmitglied der Volksbank Bad<br />

Salzuflen<br />

Walter Bernsmeier, Vorstandsmitglied der Volksbank Bad<br />

Oeynhausen-Herford<br />

Dr. Manfred Biehal, Vorstandsvorsitzender des DG-Verlages<br />

56 GB 5/2009<br />

Karl-Heinz Bonny, Hauptgeschäftsführer des Landwirtschaftsverlages<br />

Wolfgang Hagemann, Vorstandsmitglied der Volksbank<br />

Schnathorst<br />

Elmar Kloke, Aufsichtsratsvorsitzender der Paderborner<br />

Maler-Einkauf<br />

Goldene Ehrennadel (<strong>RWGV</strong>)<br />

Clemens Beckwermert (2. v. links) freute sich sichtlich über<br />

die Gold-Ehrung.<br />

Clemens Beckwermert, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen<br />

Emsdetten-Greven-Sprakel, wurde zum Abschied aus seinem<br />

Amt von <strong>RWGV</strong>-Bereichsleiter Dr. Christian Degenhardt<br />

mit der <strong>RWGV</strong>-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.<br />

„Du hast immer sehr viel Einsatz gezeigt und eine hohe Verantwortung<br />

getragen“, würdigte auch Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Bernhard Hilsing die großen Verdienste von Clemens<br />

Beckwermert.<br />

Hans-Werner Hayn (links) freute sich über die Goldnadel aus<br />

den Händen von Norbert Eickholt (<strong>RWGV</strong>)<br />

Foto: Hans-Peter Leimbach<br />

Foto: Rainer Stephan<br />

>


Hans-Werner Hayn (60), Vorstandsmitglied der Volksbank<br />

Paderborn-Höxter-Detmold, ist kurz vor seinem Eintritt in<br />

den Ruhestand mit der <strong>RWGV</strong>-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet<br />

worden. Insgesamt 29 Jahre trug der Herforder Verantwortung<br />

als genossenschaftlicher Bankvorstand –<br />

zunächst in Lemgo, später in Detmold und seit 2007 in<br />

Paderborn. Darüber hinaus engagierte sich der passionierte<br />

Motorradfahrer viele Jahre auf überörtlicher Ebene für den<br />

Verbund. Hans-Werner Hayn war Mitglied im Beirat des<br />

Gewinnsparvereins und in der Fachvereinigung der Kreditgenossenschaften.<br />

Außerdem war er bis zur Zusammenlegung<br />

mit Höxter und Paderborn stellvertretender Leiter der<br />

Bezirkstagung Lippe.<br />

Foto: Rainer Stephan<br />

Goldene Ehrennadel (DGRV)<br />

BVR-Präsident Uwe Fröhlich zeichnete Dr. Günter Reimund<br />

(links) für seine Verdienste aus.<br />

Dr. Günter Reimund (66), stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold, ist von<br />

BVR-Präsident Uwe Fröhlich für seine berufliche Lebensleistung<br />

mit der Goldenen Raiffeisennadel ausgezeichnet worden.<br />

Als langjähriges Vorstandsmitglied zeichnete er dort für<br />

das Kreditgeschäft der Bank verantwortlich. Eng mit seinem<br />

Namen verbunden ist die Einrichtung von Kompetenzzentren<br />

– etwa für Freiberufler oder regenerative Energien. Auch<br />

im genossenschaftlichen Verbund hat sich Dr. Reimund auf<br />

vielen Ebenen engagiert und seine Fachkompetenz zur Verfügung<br />

gestellt. Die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold<br />

ehrte Dr. Reimund zum Abschied mit einer Revue in der<br />

Paderborner Paderhalle. Zu den Gratulanten zählten BVR-Präsident<br />

Uwe Fröhlich und WGZ BANK-Chef Werner Böhnke.<br />

Silberne Ehrennadel<br />

Bernhard Buschhoff, Viehverwertungsgenossenschaft<br />

Werne<br />

Willi Dannenberg, Volksbank Petershagen<br />

Heinz Guderian, Raiffeisen Mettingen<br />

Hermann Höner, Raiffeisen Beckum<br />

NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

Walter Hüttenhain, Raiffeisen Kreuztal-Olpe-Wenden<br />

Kurt-Karl Josten, Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr<br />

Werner Kemenah, Volksbank Minden-Hille-Porta<br />

Friedrich Kuck, Raiffeisen Westfalen-Nord<br />

Gerhard Möhlmann, Raiffeisen Mettingen<br />

Hubert Rotert, Raiffeisen Lüdinghausen<br />

Hubert Schaphaus, Raiffeisen Mettingen<br />

Heinz Schmidt, Volksbank Eisbergen<br />

Friedrich Schnittker, Volksbank Petershagen<br />

Elmar Stender, Volksbank Marl-Recklinghausen<br />

Ehrenurkunden<br />

Hermann-Josef Borgschulte, Raiffeisen Lüdinghausen<br />

Berthold Buhne, Raiffeisen Beckum<br />

Heinrich Burbank, Raiffeisen Lüdinghausen<br />

Hubertus Frie, Raiffeisen Lüdinghausen<br />

Klemens Gesing, Agri V Raiffeisen<br />

Hartmut Harnisch, Volksbank Petershagen<br />

Heinrich Holtrup, Raiffeisen Lüdinghausen<br />

Wilhelm Lockemann, Volksbank Kierspe<br />

Bernhard Lückmann, Raiffeisen Lüdinghausen<br />

Josef Meyering, Agri V Raiffeisen<br />

Gerdt Rubel, Volksbank Kierspe<br />

Clemens Schniedermeier, Raiffeisen Centrale Delbrücker<br />

Land<br />

Eugen Sibbel, Raiffeisen Lüdinghausen<br />

GB 5/2009<br />

57


ZU GUTER LETZT<br />

„Menden hat die Wahl!“<br />

Mit einer einzigartigen Wahl-Kampagne hat die Mendener Bank vor der Bundestagswahl<br />

für Schlagzeilen gesorgt. Sie haben in Menden offensiv Wahlkampf für sich und ihre<br />

Produkte gemacht – mit Flyern, Plakaten und Aktionen! Eine erste Wahlanalyse mit Ulrich<br />

Hackl, Vorstandsmitglied der Mendener Bank.<br />

Der Mendener Bank ist es gelungen, mit einer einzigartigen Kampagne während der Bundestagswahl die Menschen da abzuholen,<br />

wo sie zu dem Zeitpunkt waren: vor den großflächigen Wahlplakaten, im Internet, in den Einkaufszonen. Unser Slogan<br />

„Menden hat die Wahl!“ hat funktioniert, unsere Kernbotschaften sind angekommen.<br />

Herr Hackl, wie lief der Wahlkampf?<br />

Ulrich Hackl: Sensationell. Alle haben<br />

mitgezogen: Die Vorstandsmitglieder<br />

als Spitzenkandidaten, die Mitarbeiter<br />

als Wahlhelfer und die Kunden als<br />

Wähler. Es ist uns gelungen, mit der<br />

Kampagne die Menschen da abzuholen,<br />

wo sie zu dem Zeitpunkt waren:<br />

vor den großflächigen Wahlplakaten,<br />

im Internet, in den Einkaufszonen.<br />

Unser Slogan „Menden hat die Wahl!“<br />

hat funktioniert, unsere Kernbotschaften<br />

sind angekommen.<br />

Welche Kernbotschaften waren das?<br />

Ulrich Hackl: Wir wollten vermitteln,<br />

dass wir die beste Bank für die Mendener<br />

Bürger sind: vertrauensvoll und<br />

zuverlässig. Eine Bank, die die Region<br />

und ihre Bürger unterstützt.<br />

Mitarbeiter als Wahlhelfer? Wie hat man<br />

sich das vorzustellen?<br />

Ulrich Hackl: Es gab ein mehrseitiges<br />

„Wahlprogramm“ für unsere Mitarbeiter,<br />

in dem wir noch einmal übersicht-<br />

58 GB 5/2009<br />

lich und pointiert deutlich gemacht<br />

haben, was das Besondere der Mendener<br />

Bank ist. Das hat allen so viel Freude<br />

gemacht, dass sogar zum Teil Affinitäten<br />

mit dem weithin bekannten<br />

Obama-Slogan hergestellt wurden:<br />

„Are you ready for a change? – Yes we<br />

can!“ Das war schon klasse!<br />

Der Slogan „Menden hat die Wahl!“ war<br />

für viele Wochen sicherlich das Thema in<br />

Menden. Immerhin haben Sie fast professioneller<br />

geworben als CDU und SPD: auf<br />

Plakaten, Flyern, Bierdeckeln, ec-Karten,<br />

Türhängern, Bussen und Autos. Und im<br />

Internet wurde auch noch eine eigene<br />

Homepage geschaltet unter www.wir-halten-wahlversprechen.de.<br />

Ein Aufwand, der<br />

sich gelohnt hat?<br />

Ulrich Hackl: Wir konnten nachweislich<br />

seit Beginn des Kampagnenzeitraums<br />

im Mai 2009 im Privatkundenbereich<br />

200 neue Girokonten abschließen.<br />

Ein Wert, der für unsere Bankgrößenordnung<br />

als zufriedenstellend bis<br />

gut zu bezeichnen ist. Cross-Selling-<br />

Gespräche mit dem Ziel der allumfassenden<br />

Finanzplanung sind mit den<br />

Neu-Kunden bereits terminiert. Im<br />

gewerblichen beziehungsweise im klassischen<br />

Firmenkundenbereich können<br />

sich unsere Berater vor Anträgen nicht<br />

retten. Sowohl Großunternehmen als<br />

auch kleine Gewerbetreibende sind in<br />

diesem Jahr Neu-Voll-Kunden geworden<br />

oder haben uns durch ihre Zweitbankverbindung<br />

das Vertrauen geschenkt.<br />

Halten Sie sich denn nun nach der Wahl<br />

an Ihre Versprechen?<br />

Ulrich Hackl: Da können Sie sich drauf<br />

verlassen: Das erste Wahlsparprodukt<br />

ist am Markt platziert – und die Menschen<br />

vertrauen uns: Bei unserem<br />

„Wahlsparbrief“ konnten wir in einem<br />

Zeitraum von nur eineinhalb Monaten<br />

700.000 Euro „neues Geld“ einsammeln.<br />

Und an dem Punkt unterscheiden<br />

wir uns dann doch von vielen<br />

etablierten politischen Parteien: Wenn<br />

wir vor der Wahl sagen, wir sind zuverlässig<br />

und vertrauensvoll, dann sind<br />

wir das auch nach der Wahl …<br />

Wolfgang Koschny


125 JAHRE WGZ BANK<br />

Wir danken unseren<br />

Kunden und Partnern<br />

für 125 Jahre und<br />

freuen uns auf die<br />

gemeinsame Zukunft.<br />

Unser 125-jähriges Bestehen verdanken wir<br />

maßgeblich der vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />

mit unseren Mitgliedsbanken und unseren<br />

mittelständischen Kunden. Verlässlichkeit,<br />

Kontinuität und Qualität werden auch in Zukunft<br />

Basis unserer Leistung sein.<br />

initiativbanking@wgzbank.de<br />

www.wgzbank.de<br />

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