Dezember 2008 - Gemeinde Ferndorf
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Ing. Franz Haupt – 80 Jahre. „Ich<br />
wurde am 26. September 1928 als erstes<br />
Kind der Bauersleute Franz und<br />
Hedwig Haupt in Seeboden geboren<br />
und besuchte die Volksschule in Seeboden<br />
und anschließend, während der<br />
Kriegszeit, die Hauptschule in Spittal/Drau.<br />
Daraufhin war ich fünf<br />
Jahre Schüler der HTL für Hoch- und<br />
Tiefbau in Villach, die ich mit der Matura<br />
beendete.<br />
Neun Jahre war ich als Bauleiter bei<br />
verschiedenen Firmen tätig. 1954 beschloss<br />
ich dann, eine eigene Baufirma<br />
zu gründen.<br />
Im Laufe meiner Zeit als Baumeister<br />
habe ich in Oberkärnten verschiedene<br />
Bauwerke wie das Kulturhaus in Seeboden,<br />
die Raststätte in Trebesing und<br />
die Lieserhofener Autobahnmeisterei<br />
errichtet. Ungefähr 150 Arbeiter aus<br />
der Umgebung von Seeboden fanden<br />
bei mir eine Beschäftigung.<br />
Christa, geb. Susani-Etzerodt, gab<br />
mir 1957, Gott sei Dank, ihr Jawort.<br />
Wir haben drei gemeinsame Kinder,<br />
einen Buben und zwei Mädchen. Außerdem<br />
war ich 50 Jahre begeisterter<br />
Sänger des Männergesangsvereines<br />
Seeboden.<br />
1984, nach 30-jähriger Tätigkeit,<br />
schloss ich meinen Betrieb aus wirtschaftlichen<br />
Gründen. Ich zog mit<br />
meiner Familie auf den Glanz und<br />
vollzog einen völligen Neuanfang.<br />
Wir bauten die Bodnerhube um und<br />
begannen mit der Landwirtschaft.<br />
Auch heute, mit meinen 80 Jahren, bin<br />
ich im Kreise meiner Familie noch<br />
gerne als Bauer tätig“, erzählte uns<br />
Herr Franz Haupt anlässlich seines<br />
Ehrentages.<br />
Seitens der <strong>Gemeinde</strong> überbrachten<br />
dem Jubilar Bgm. Andreas Staber,<br />
Vzbgm. Peter Moser und SB Maria<br />
Jersche die besten Glückwünsche zum<br />
runden Geburtstag. Wir wünschen<br />
dem rüstigen und aktiven Jubilar<br />
noch viele gesunde Jahre im Kreise<br />
seiner Familie.<br />
Ihren 80. Geburtstag feierte am 3. Oktober<br />
<strong>2008</strong> auch Frau Ada Isop in<br />
<strong>Ferndorf</strong> 145.<br />
Seitens der <strong>Gemeinde</strong>vertretung<br />
überbrachten der Jubilarin Seniorenbeauftragte<br />
Maria Jersche und<br />
Vzbgm. Peter Moser die besten Wünsche.<br />
In einer netten Feierstunde erzählte<br />
uns Frau Isop, die ja zum <strong>Ferndorf</strong>er<br />
Urgestein zählt, über interessante Begebenheiten<br />
und die Entwicklung des<br />
Ortes. Sie gehörte auch dem ersten<br />
Jahrgang des damals eröffneten Kindergartens<br />
an und hat anlässlich des<br />
26<br />
Neubaus nachstehendangeführtes<br />
Gedicht<br />
geschrieben,<br />
das auch bei der<br />
Eröffnungsfeier<br />
im Februar<br />
1989 vorgetragen<br />
wurde.<br />
Wir wünschen<br />
der noch immer<br />
sehr aktiven<br />
Jubilarin noch<br />
viele gesunde Jahre im Kreise ihrer<br />
Familie und natürlich „Gut Holz!“.<br />
Es wår vor nit gånz 60 Jåhrn,<br />
Als mir noch klane Kinda wårn,<br />
Då is bei uns wås B’sonders gscheg’n,<br />
Für unsa Örtle a großer Segn.<br />
A Haus für die Kinder håm’s uns<br />
g’schenkt<br />
Mit åll’n, wås a Kind im Traum sich<br />
lei denkt.<br />
So schean wia kan ’s im gånzn Lånd,<br />
Um dås se uns umedum beneidet<br />
håmb.<br />
Die Zeit, de wår ånders als de heit,<br />
Wo die Kinda kriegn, wås se gfreit.<br />
Für uns wår’s Spielzeug wolten rar,<br />
Deswegen wår’s wia a Wunder går,<br />
Dass ålle Kinda aus unsan Dörfl<br />
In so a Spielparadies håmb<br />
einederfen.<br />
Üba a hålbs Jahrhundert hat’s<br />
scheane Haus<br />
Viel Gschrapplen behirbirgt bei Spiel<br />
und Schmaus.<br />
Doch es Dörfle is alleweil größer<br />
wårn,<br />
Mehr Leit håmb mehr Kinda und es<br />
Haus wår gach z’kloan.<br />
So håt ma hiaz mit recht viel Geld<br />
A neus, a größers umeg’stellt.<br />
Gånz prächtig steht’s då und mir<br />
sågn allerorten,<br />
Dåss ma sehr stolz sein auf unsan<br />
neichn Kindergårten:<br />
Wir wünschen dem Haus und ållen<br />
Leitln,<br />
Des nützen dürfen für kemmende<br />
Zeiten,<br />
Viel Glück, Gottes Segen und so viel<br />
Freid,<br />
Wiea mir se håm g’håbt zu unsera<br />
Kindazeit.<br />
Frau Christine Flaschberger vlg.<br />
Kofler, Glanz 41, wurde am 3. November<br />
1928 als drittes von sechs<br />
Kindern der<br />
Familie Pirker<br />
in Afritz geboren.<br />
Schon sehr<br />
früh, teilweise<br />
schon während<br />
ihrer Schulzeit,<br />
musste sie<br />
als Haushaltshilfe<br />
und in der<br />
Landwirtschaft<br />
Dienst tun. Ihr Pflichtjahr, aus<br />
dem schließlich zwei wurden, absolvierte<br />
sie in Oberallach bei Trebesing<br />
im Liesertal.<br />
Beim Kirchtag in Afritz lernte sie ihren<br />
späteren Mann kennen, heiratete<br />
und übersiedelte auf den Koflerhof<br />
nach Glanz, der damals nur auf einem<br />
Karrenweg vom Bodner aus erreichbar<br />
war.<br />
Neben ihren Aufgaben als Bergbäuerin<br />
wurde nach dem Neubau des<br />
Wirtschaftsgebäudes, das durch einen<br />
Brand eingeäschert worden war,<br />
im Jahre 1958 auch das Wohnhaus<br />
umgebaut. Auch beim Straßenbau<br />
nach Hintergschriet Anfang der 50er<br />
Jahre war sehr viel Flexibilität und<br />
Arbeitseinsatz gefordert, die Arbeiter<br />
mussten teilweise versorgt und untergebracht<br />
werden.<br />
Frau Flaschberger ist Mutter von drei<br />
Kindern, hat sechs Enkel und ist auch<br />
schon fünffache Urgroßmutter.<br />
Ihr Mann, den sie in den letzten Jahren<br />
mit viel Liebe gepflegt hat, ist leider<br />
im heurigen Sommer verstorben.<br />
Zu ihren Hobbys zählen Handarbeiten<br />
und die Beschäftigung mit ihren<br />
Urenkeln, die ihr sehr viel Freude<br />
machen<br />
Frau Flaschberger hat auch eine poetische<br />
Ader und schreibt gerne Gedichte<br />
aus dem Alltag und zu besonderen<br />
Anlässen, von denen wir jenes<br />
aus Anlass unseres Besuches im Anschluss<br />
wiedergeben wollen.<br />
Seitens der <strong>Gemeinde</strong>vertretung<br />
überbrachten der Jubilarin SB Maria<br />
Jersche und Vzbgm. Peter Moser die<br />
besten Glücks- und Segenswünsche.<br />
„Herzlichen Dank für die Überraschung<br />
anlässlich meines Geburtstages!“<br />
Das in dem Gedicht beschriebene schöne Haus (der erste Kindergarten in <strong>Ferndorf</strong>),<br />
das im Jahre 1931 eröffnet worden ist.