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Vorwort - Huonker

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Kapitel 10 - Vorkalkulation<br />

Berechnung der beiden Werte<br />

Nanu - werden Sie sagen! Bei einer Million Umsatz, einhundertausend Fixkosten<br />

und fünfzigtausend Gewinn müssten eigentlich als Deckungsbeiträge<br />

10% und 15% herauskommen und nicht wie auf dem Bildschirm angezeigt<br />

11,11% und 17,65%.<br />

Aber auch dies ist klar erklärbar. In der Million Umsatz stecken die Kosten<br />

von € 100.000,- bereits drin. Lohn, Material, Geräte und Fremdleistungen<br />

machen zusammen also € 900.000,- aus. Ein Zuschlag von 11,11% auf<br />

900.000 Euro macht genau 1 Million Euro.<br />

Genauso sieht es aus, wenn Gewinn berücksichtigt werden soll. In der Million<br />

Umsatz stecken die Fixkosten und der Gewinn - also insgesamt 150.000<br />

Euro. Die Kosten für Lohn, Material, Geräte und Fremdleistungen können<br />

somit nur € 850.000,- betragen. Ein Zuschlag von 17.65% auf diesen Betrag<br />

ergibt wieder die Million.<br />

Lassen Sie es sich durch den Kopf gehen - dies ist die einzig richtige Berechnungsmöglichkeit.<br />

In der Kalkulation selbst, sind dann nur diese zwei Zuschlagswerte von Bedeutung<br />

- die eigenlich hier eingetragenen Kosten, Umsätze, Wagnis/Gewinn<br />

sind als Zahl unwichtig und dienen nur der Berechnung der beiden „wichtigen“<br />

Zuschlagssätze.<br />

10.2.3 Allgemeiner Mittellohn<br />

Wichtig bei jeder Baukalkulation sind die Lohnansätze. Hier wird jedoch nicht<br />

wie in der Industrie mit konkreten Löhnen von bestimmten Mitarbeitern oder<br />

Mitarbeiter-Qualifikationen gerechnet, sondern mit dem sog. Mittellohn.<br />

Im Bausektor arbeiten auf einer Baustelle vom Auszubildenden bis zum Meister<br />

unterschiedliche Personen mit sehr unterschiedlichen Qualifikationen ,<br />

demzufolge auch mit unterschiedlichen Löhnen. Auch wechselt manchmal<br />

die Besetzung innerhalb von einer Baustelle mehrmals.<br />

Man bildet also einen allgemeinen Mittellohn als Durchschnitt aller gewerblichen<br />

Mitarbeiter.<br />

Um einen kalkulatorischen Stundenlohn eines Mitarbeiters zu berechnen<br />

braucht man den konkreten Stundenlohn des Mitarbeiters.<br />

Dazu kommen die Sozialabgaben des Arbeitgebers, die Einrechnung von<br />

durchschnittlichen Krankzeiten, die Einrechnung von Urlaubstagen und Feiertagen,<br />

die Einrechnung von Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld sowie weitere<br />

Kosten. Je nach Betrieb, kommt man in der Regel auf ca. 180% des eigentlichen<br />

Brutto-Stundenlohnes des Mitarbeiters. Das einmal für Ihren Betrieb<br />

auszurechnen ist jedoch Ihre Sache.<br />

Nicht gleich dazuschlagen dürfen Sie die allgemeinen Betriebskosten und<br />

Wagnis/Gewinn, da wir erst später diese über den Deckungsbeitrag dazuschlagen.<br />

BauFaktura - die erste Wahl für Handwerk und Bau<br />

217<br />

Es ist sehr wichtig,<br />

dass Sie diese beiden<br />

Deckungs-Zuschlagssätze<br />

verstanden<br />

haben!

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