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Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong><br />

<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

- 2221 -<br />

C Entscheidungsgründe<br />

III Materielles Recht<br />

und können somit der Grundwasserneubildung zugerechnet werden. Dem Gutachten G5<br />

(Hydrologie und Hydrogeologie) ist zu entnehmen, dass die Bilanz zwischen der Ist-Situation<br />

in trockenen Jahren neutral und in nassen Jahren mit etwa - 28.500 m³/a leicht negativ ist.<br />

12.9.2 Auswirkungen des planfestgestellten Vorhabens auf Stillgewässer<br />

Die aufgrund eines Geländesprungs grundsätzlich bestehende Gefahr des Eintrags von O-<br />

berflächenabfluss und von dadurch erodiertem Bodenmaterial aus dem Bereich der geplan-<br />

ten Landebahn Nordwest in den Mönchwaldsee führt nicht zu einer Beeinträchtigung der<br />

Qualität des Stillgewässers. Zwar ist der Mönchwaldsee wegen seiner oligotrophen Gewäs-<br />

sergüte äußerst empfindlich gegen Nährstoffeinträge. Doch eine Eutrophierung des Gewäs-<br />

sers ist schon angesichts der Standortbedingungen nicht zu befürchten. Die Bildung von<br />

Oberflächenabfluss von den Grasflächen des Landebahnbereichs ist aufgrund der dichten<br />

Bodenbedeckung und der hohen Versickerungsleistung des sandigen Bodensubstrats aus-<br />

zuschließen. Zudem steht die Perimeterroad dem Abfluss entgegen, indem sie mit ihren an-<br />

grenzenden Gräben einen Damm bildet. Auch die Entwässerung der Perimeterroad hat kei-<br />

ne nachteiligen Auswirkungen auf die Gewässerqualität des Mönchwaldsees. Die Entfernung<br />

zwischen dem Seeufer und der Zaunstraße beträgt ausweislich des Plans G1.III.6.3 mindes-<br />

tens 45 m. Dazwischen liegen Grünflächen mit Grasbestand und Gehölzstrukturen, die eine<br />

weitgehende Versickerung des zuströmenden Oberflächenabflusses ermöglichen. Zudem<br />

verhindert die hohe Versickerungsleistung des sandigen Bodens den Zufluss von Oberflä-<br />

chenwasser der Perimeterroad in den Mönchwaldsee. Während der Bauphase wird dem<br />

Übertritt von Oberflächenabfluss und von erodiertem Bodenmaterial aus dem Baustellenbe-<br />

reich in den Mönchwaldsee durch die Anlage von Fanggräben begegnet (vgl. Nebenbestim-<br />

mung unter A XI 10.9).<br />

Grundsätzlich können durch die Rodung von Waldflächen und die Düngung neuer Anpflan-<br />

zungen auch über das Grundwasser Nährstoffe wie Nitrat oder Phosphat in Oberflächenge-<br />

wässer gelangen. Doch ein vorhabensbedingt erhöhter Zustrom von Nährstoffen über den<br />

Grundwasserpfad in den Mönchwaldsee steht nicht zu befürchten. Zum einen wird die Ge-<br />

fahr einer erhöhten Auswaschung von Nährstoffen aus dem Boden sowie deren Eintrag in<br />

den Mönchwaldsee durch die im Kelsterbacher Wald vorherrschenden Standortbedingungen<br />

reduziert (vgl. C III 13.3). Zum anderen lässt sich die potenzielle Mineralisierungsrate durch<br />

die der Vorhabensträgerin unter A XI 11.2 auferlegten Maßnahmen verringern. Vor diesem<br />

Hintergrund ist insbesondere mit einer bedeutenden P-Auswaschung nicht zu rechnen.<br />

Phosphat ist stärker festgelegt als das mobile Nitrat, so dass die Auswaschungsgefahr per<br />

se deutlich geringer ist. Zudem existieren um den Mönchwaldsee nur ungedüngte minerali-<br />

sche Waldböden mit geringen P-Gehalten. Jedenfalls wird durch die während der Bauzeit zu

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