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Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong><br />

<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

- 2220 -<br />

C Entscheidungsgründe<br />

III Materielles Recht<br />

steht somit nicht. Ein Beweissicherungsverfahren an repräsentativen Stellen war entgegen<br />

den Forderung der Stadt Kelsterbach nicht durchzuführen.<br />

Auf dem südlichen <strong>Flughafen</strong>gelände sollen die vorhabensbedingt neu hinzukommenden<br />

und zu ändernden Flugbetriebsflächen qualifiziert entwässert werden, d. h. es ist vorgese-<br />

hen, das in diesen Bereichen anfallende Niederschlagswasser - teilweise nach Behandlung<br />

in der Abwasserreinigungsanlage - in den <strong>Main</strong> einzuleiten. Nur wenige neue bzw. geänderte<br />

Rollbahnen im bestehenden Start- und Landebahnsystem sollen im Planungsfall über die<br />

Schultern in das anstehende Gelände entwässern. Somit gehen im Südbereich des Flugha-<br />

fens große Flächen für die Grundwasserneubildung verloren. Gleichzeitig ist jedoch geplant,<br />

die Versickerungsanlage N auszubauen, um das auf den Verkehrsflächen RHB A,<br />

RHB 30/31, RHB 32/33, RHB 34/35 und RHB D anfallende Niederschlagswasser aufnehmen<br />

und in das Grundwasser weiterleiten zu können. Zudem soll das Dachflächenwasser der<br />

Baufelder SF2, LF1, LF2, LF3a, LF4 und LF5 dezentral über Rohrrigolen versickert werden.<br />

Der Anlage 1.3 zum Gutachten G5 (Abschätzung der Grundwasserneubildung) ist zu ent-<br />

nehmen, dass die Grundwasserneubildung in der Ist-Situation 2005 in einem trockenen Jahr<br />

circa 1.535.200 m³ und in einem Nassjahr 3.934.300 m³ beträgt. Im Planungsfall 2020 dage-<br />

gen wird die Grundwasserneubildung in einem Trockenjahr auf 1.598.800 m³ und in einem<br />

nassen Jahr auf 3.554.200 m³ geschätzt. Somit werden in der Gesamtsumme im <strong>Ausbau</strong>fall<br />

im Vergleich zur Ist-Situation in einem trockenen Jahr rund 63.600 m³ zusätzlich und in ei-<br />

nem nassen Jahr etwa 380.000 m³ weniger Grundwasser gebildet. In trockenen Jahren fin-<br />

det demnach eine leichte Überkompensation (von circa + 4 % der Grundwasserneubildung<br />

im Bestand) und in nassen Jahren eine leichte Unterkompensation (von etwa - 10 % der<br />

Grundwasserneubildung im Bestand) statt. Negative Auswirkungen auf die Grundwasserver-<br />

hältnisse im <strong>Flughafen</strong>umfeld haben diese Schwankungen nicht.<br />

Dass der Umstand, dass das auf den Dachflächen des Terminals 3 anfallende Nieder-<br />

schlagswasser zur Brauchwassernutzung verwendet werden soll, nicht in diese Abschätzung<br />

der Grundwasserneubildung eingegangen ist, ist unschädlich. Denn die Einspeisung des<br />

Dachflächenwassers in das Brauchwassernetz wirkt sich auf die Grundwasserbilanz nicht<br />

aus, da die Grundwasserförderung aus den Brunnen der Vorhabensträgerin zu Brauchwas-<br />

serzwecken in gleichem Maß reduziert wird.<br />

Auch auf das Einzugsgebiet der Stadtwaldwasserwerke hat das planfestgestellte Vorhaben<br />

nur geringe quantitative Auswirkungen. In der Zone III B des Wasserschutzgebiets für die<br />

Trinkwassergewinnungsanlagen im <strong>Frankfurt</strong>er Stadtwald wird vorhabensbedingt eine Flä-<br />

che von rund 32 ha neu versiegelt. Davon sollen etwa 9 ha über die Schultern entwässern

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