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Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong><br />

<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

- 2202 -<br />

C Entscheidungsgründe<br />

III Materielles Recht<br />

bei 20,30 m. Unter diesen Worst-Case-Bedingungen staut sich das Grundwasser im südli-<br />

chen Zustrom des Tunnels unter der Startbahn West um maximal 0,2 m auf; die Reichweite<br />

der Grundwasseranhebung beträgt rund 100 m. Die Restdurchtrittsflächen unterhalb des<br />

geplanten Tunnels von etwa 43 % reichen jedoch aus, um eine erhebliche dauerhafte Grund-<br />

wasserbeeinflussung zu vermeiden.<br />

Der Umstand, dass im Bereich des Tunnelbauwerks das Hauptgrundwasserstockwerk von<br />

einem so genannten schwebenden Grundwasserstockwerk überlagert wird, steht der Ertei-<br />

lung der Erlaubnis nicht entgegen. Durch die aufgenommenen Nebenbestimmungen wird<br />

sichergestellt, dass die grundwasserstauende Funktion der Bodenschicht soweit wie möglich<br />

erhalten bleibt.<br />

12.5.3 Tunnel für die Gepäckförderanlage<br />

Zwischen dem bestehenden Terminal 1 im Norden des <strong>Flughafen</strong>s und dem geplanten Ter-<br />

minal 2 auf dem südlichen <strong>Flughafen</strong>gelände soll unter dem Start- und Landebahnsystem<br />

hindurch ein Tunnel zur Gepäckbeförderung errichtet werden. Als maximaler Grundwasser-<br />

spiegel wird im Bereich des Startschachtes ein Pegelstand von 97,50 m NN angenommen.<br />

Die Unterkante der Schlitzwand liegt bei 76,00 m NN, so dass das Tunnelbauwerk mehr als<br />

20 m in das Grundwasser reicht. Da die Restmächtigkeit des Aquifers unterhalb des Tunnels<br />

an keiner Stelle 58 % der ursprünglichen Durchtrittsfläche unterschreitet, sind erhebliche<br />

Auswirkungen auf die Grundwasserverhältnisse nicht zu befürchten. Auch die geologische<br />

Lage des Tunnels für die Gepäckförderanlage im Rinnentiefsten des Urmains lässt keine<br />

bedeutsame Beeinflussung des Grundwassers erwarten.<br />

12.5.4 Tunnel für das Passagiertransfersystem<br />

Es ist geplant, das zwischen den Terminals 1 und 2 im Nordbereich des <strong>Flughafen</strong>s beste-<br />

hende Passagiertransfersystem vom Terminal 2 um insgesamt 4.400 m entlang der Ostflan-<br />

ke des <strong>Flughafen</strong>geländes zum Terminal 3 im Südbereich zu führen. Das Passagiertransfer-<br />

system soll dabei weitgehend in Hochlage verlaufen; nur der letzte Abschnitt taucht unter die<br />

Geländeoberfläche ab und wird ab Station 3 + 462 m als Tunnel ausgebildet, der in einer<br />

Station unterhalb des Terminals 3 endet. Mit der Unterwasserbetonsohle (Unterkante =<br />

92,20 m NN) bindet das Tunnelbauwerk maximal 6,10 m in den Grundwasserstand ein, der<br />

mit 98,30 m NN angesetzt wird. In Anbetracht von Restdurchtrittsflächen unterhalb des Tun-<br />

nels von etwa 81 % der ursprünglichen Aquifermächtigkeit ist von einer relevanten Beein-<br />

flussung der Grundwasserdynamik nicht auszugehen. Auch die geometrische Lage des Bau-<br />

werks im Gelände spricht gegen erhebliche quantitative Auswirkungen in Form von Aufstau<br />

bzw. Absenkung.

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