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Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong><br />

<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

- 2138 -<br />

C Entscheidungsgründe<br />

III Materielles Recht<br />

logische Jahreszeitreihen in Form von Ausbreitungsklassenzeitreihen (AKTerm) mit Angaben<br />

zu Windrichtung, Windgeschwindigkeit und Stabilitätsklasse für verschiedene Messjahre zur<br />

Verfügung gestellt. Die Ist-Situation wurde mit der Zeitreihe des Jahres 2005 berechnet, um<br />

eine möglichst realistische Abbildung für dieses Szenario zu erhalten und einen direkten Be-<br />

zug zwischen den vorhandenen Messwerten und den Ergebnissen der Ausbreitungsrech-<br />

nung herzustellen. Für den Prognosenullfall und den Planungsfall wurde die AKTerm des<br />

Jahres 2002 herangezogen, die vom DWD als meteorologisch repräsentativ für den Zeitraum<br />

von 1996 bis 2005 eingestuft wurde. Die Verwendung unterschiedlicher meteorologischer<br />

Datensätze für die Ist-Situation auf der einen und den Prognosenullfall bzw. den Planungsfall<br />

auf der anderen Seite ist nicht zu beanstanden. Zwar wirken sich bei einem Vergleich der<br />

Werte für 2005 mit denen für 2020 nicht nur die veränderten Emissionsdaten aus, sondern in<br />

die Differenzbetrachtung gehen auch die meteorologischen Unterschiede der Zeitreihen ein.<br />

Doch dies ist vor dem Hintergrund hinzunehmen, dass die Immissionssituation weitaus stär-<br />

ker durch die Emissionsentwicklung als durch die meteorologische Veränderung geprägt ist.<br />

Zudem ist zu berücksichtigen, dass für die Beurteilung der Auswirkungen des planfestgestell-<br />

ten Vorhabens die Differenz zwischen dem Planungs- und dem Prognosenullfall maßgeblich<br />

ist. Beide Szenarien sind mit der gleichen repräsentativen Zeitreihe von 2002 gerechnet. Die<br />

Modellergebnisse der Ist-Situation dienen dagegen in erster Linie dazu, die Modellrechnung<br />

durch einen Vergleich mit Messungen zu verifizieren. Das HLUG hat mit Stellungnahme vom<br />

19.06.2006 der Vorgehensweise der Vorhabensträgerin ausdrücklich zugestimmt.<br />

9.1.6 Topographie des Geländes<br />

Die Ausbreitung der Schadstoffe wird von der Topographie des Geländes beeinflusst, zu der<br />

die Orographie, d. h das Geländeprofil, und die Oberflächenbeschaffenheit, also die Boden-<br />

rauhigkeit, zählen. In der Nähe der Quelle wird die Stoffkonzentration wesentlich stärker be-<br />

einflusst als in größer Entfernung vom Emittenten, wo sich die Stoffe bereits über einen grö-<br />

ßeren räumlichen Bereich ausgebreitet haben.<br />

9.1.6.1 Orographie<br />

Bei der Berechnung der flughafennahen Immissionen in G13.1 und G13.2 hat die Vorha-<br />

bensträgerin zu Recht auf die Verwendung orographisch beeinflusster Windfelder verzichtet.<br />

Im Nahbereich der Emittenten ist wegen des schwach gegliederten <strong>Flughafen</strong>geländes kein<br />

wesentlicher Einfluss durch unterschiedliche Geländehöhen zu erwarten. In größerer Entfer-<br />

nung, wo orographische Strukturen stärker ausgeprägt sind (z. B. im Taunus), ist der Immis-<br />

sionsbetrag dieser Quellgruppen bereits so gleichmäßig verteilt, dass auch dort orographi-<br />

sche Effekte keine Rolle mehr spielen. In G13.3 dagegen wurden zur Berücksichtigung des<br />

Geländeprofils bei der Ausbreitungsrechnung orographisch beeinflusste Windfelder verwen-

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