08.01.2013 Aufrufe

Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong><br />

<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

- 2161 -<br />

C Entscheidungsgründe<br />

III Materielles Recht<br />

im Boden detaillierter erfassen kann. Insbesondere musste in das Modell MUKLIMO_3 nicht<br />

die Eisenbahnstrecke Köln-<strong>Frankfurt</strong> eingestellt werden. Dagegen spricht nicht, dass vier-<br />

spurige Bundesstraßen in die Modellierung eingehen. Denn Bahntrassen sind deutlich<br />

schmaler als vierspurige Bundesstraßen. Selbst bei gleicher Breite wären die klimatologi-<br />

schen Auswirkungen einer Bahntrasse geringer einzuschätzen als die einer Straße, da die<br />

mit Gleisschotter bedeckten Flächen nicht als versiegelt bewertet werden. Die Ergebnisse<br />

des Stadtklimamodells werden mit Hilfe des Klima-Michel-Modells bioklimatisch analysiert<br />

und bewertet.<br />

Die Kritik einzelner Einwender an der Eignung der Modelle wird zurückgewiesen. Die Mo-<br />

dellergebnisse sind durch die Durchführung stationärer Messungen sowie von Messfahrten<br />

im Bereich des <strong>Flughafen</strong>s vom 09. bis zum 11.05.2001 verifiziert worden. Danach stimmen<br />

die Modellsimulationen für die Ist-Situation bei windschwacher Strahlungswetterlage gut mit<br />

den Ergebnissen der Messkampagne überein. Es ist davon auszugehen, dass sie auch den<br />

Planungsfall realitätsnah abbilden. Die Abweichung der simulierten von den gemessenen<br />

Temperaturen von bis zu 2 K ist entgegen der Auffassung der einwendenden Städte uner-<br />

heblich.<br />

Bei der Begutachtung konnte nach Auffassung der Planfeststellungsbehörde auf eine Model-<br />

lierung des Prognosenullfalls verzichtet werden. Die vom Deutschen Wetterdienst vorge-<br />

nommene Interpretation der Ergebnisse der Modellsimulationen für den Ist- und den Pla-<br />

nungsfall reicht aus. Die beiden Zeithorizonte unterscheiden sich in meteorologischer Hin-<br />

sicht nur wenig voneinander, da die Topographie im Prognosenullfall gegenüber der Ist-<br />

Situation nur geringe Veränderungen aufweist. Die Unterschiede bei der Anzahl der Flugbe-<br />

wegungen spielen insoweit keine Rolle. Aus einer zusätzlichen Modellierung des Prognose-<br />

nullfalls hätten sich demnach keine neuen Erkenntnisse ergeben. Die geringere Untersu-<br />

chungstiefe des Prognosenullfalls im Gutachten G3 ist somit nicht zu beanstanden.<br />

Ein etwaiger vorhabensunabhängiger Temperaturanstieg bis 2020 war nicht in die Auswir-<br />

kungsprognose einzustellen. Die Modellrechnungen müssen für die Ist-Situation und den<br />

Planungsfall auf denselben meteorologischen Randbedingungen basieren, da sich nur so<br />

feststellen lässt, wie sich das planfestgestellte Vorhaben auf das lokale Klima auswirkt. Da-<br />

her hat die Vorhabensträgerin zu Recht für den Ist- und den Planfall dieselben Temperaturen<br />

verwendet. Auch das HLUG hat sich dafür ausgesprochen, sich bei der Betrachtung der kli-<br />

matologischen Auswirkungen des <strong>Flughafen</strong>ausbaus auf die vorhabensbedingte Tempera-<br />

turveränderung zu beschränken.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!