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Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong><br />

<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

- 2160 -<br />

C Entscheidungsgründe<br />

III Materielles Recht<br />

schwindigkeit kaum zu erkennen sind und die von Einwenderseite behaupteten Konsequen-<br />

zen für die Frischluftversorgung der Siedlungsbereiche in Eddersheim und Okriftel nicht ha-<br />

ben kann. Eine Beeinträchtigung des Wohlbefindens und der Gesundheit der dort lebenden<br />

Menschen ist durch die nächtliche Windschwächung nicht zu besorgen. Vor diesem Hinter-<br />

grund konnte auf eine detaillierte Untersuchung des Lokalklimas in den beiden Kommunen<br />

verzichtet werden.<br />

An diesem Ergebnis ändert sich trotz der umfassenden Planänderung nichts. Die Flächen-<br />

umnutzungen haben gegenüber der ursprünglichen Planung keine meteorologische Rele-<br />

vanz, da sie kleinräumiger Natur bzw. nicht mit einer grundlegenden Veränderung der Ober-<br />

fläche verbunden sind. Es bleibt daher dabei, dass sich die klimatologischen Auswirkungen<br />

des <strong>Flughafen</strong>ausbaus auf den unmittelbaren Vorhabensbereich beschränken und in der<br />

Umgebung rasch abnehmen. Mit einem Waldstück im Süden des <strong>Flughafen</strong>geländes bleibt<br />

in diesem Bereich zwar auch das Waldklima erhalten. Doch der klimatische Einfluss dieser<br />

Waldfläche reicht nicht über dessen Südbereich hinaus. Änderungen der Temperatur- und<br />

Windverhältnisse in den Siedlungsgebieten im Umfeld des <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Flughafen</strong>s sind nicht<br />

zu erwarten.<br />

Diese Beurteilung stützt sich auf das „Amtliche Gutachten zu den klimatologischen Auswir-<br />

kungen durch den <strong>Ausbau</strong> des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong>“ (G3) in der Fassung vom 29.10.2004<br />

sowie auf die ergänzende Stellungnahme des Deutschen Wetterdienstes vom 14.11.2006.<br />

Die Planfeststellungsbehörde hat sich davon überzeugt, dass das Gutachten G3 fachgerecht<br />

erstellt wurde. Die Rahmenbedingungen sind korrekt gewählt und die daraus abgeleiteten<br />

Ergebnisse plausibel. Auch das HLUG hat in seiner Stellungnahme vom 22.11.2006 ausge-<br />

führt, dass das Gutachten den fachlichen Anforderungen im Planfeststellungsverfahren ge-<br />

nügt.<br />

Die vom Deutschen Wetterdienst eingesetzten Klimasimulationsmodelle sind aus fachlicher<br />

Sicht geeignet, die meteorologischen Auswirkungen des planfestgestellten Vorhabens zu<br />

prognostizieren. Das Kaltluftabflussmodell KLAM_21 ist ein zweidimensionales, mathema-<br />

tisch-physikalisches Modell, das die zeitliche Entwicklung, d. h. die Geschwindigkeit und<br />

Richtung, von Kaltluftflüssen in orographisch gegliedertem Gelände und die Höhe der Kaltluft<br />

in Metern simuliert, die sich während einer Nacht über dem Untersuchungsgebiet bildet. Das<br />

dreidimensionale mikroskalige Stadtklimamodell MUKLIMO_3 untersucht die klimatischen<br />

Veränderungen von Lufttemperatur und Windfeldern unter Berücksichtigung der konkreten<br />

Flächennutzung. Vergleichsstudien zwischen verschiedenen Modellen und Windkanalmes-<br />

sungen haben gezeigt, dass MUKLIMO_3 im Gegensatz zu älteren Modellen Einzelgebäude<br />

und dünne Wände darstellen und Vorgänge innerhalb von Bebauung und Vegetation sowie

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