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Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong><br />

<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />

10 Klimaschutz<br />

- 2159 -<br />

C Entscheidungsgründe<br />

III Materielles Recht<br />

Die Belange des Klimaschutzes sind auch nach Realisierung des planfestgestellten Vorha-<br />

bens gewahrt. Trotz einer Rodung von etwa 292 ha Waldflächen und einer Bodenversiege-<br />

lung und Überbauung in einem Umfang von rund 237 ha ist aufgrund der verbleibenden<br />

Waldbestände eine relevante Veränderung der lokalklimatischen Verhältnisse in der Umge-<br />

bung des <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Flughafen</strong>s nicht zu erwarten. Insbesondere eine zusätzliche ausbau-<br />

bedingte Belastung von Wohn- und Gewerbegebieten außerhalb des <strong>Flughafen</strong>geländes ist<br />

auszuschließen. Vielmehr beschränken sich die vorhabensbedingten Auswirkungen auf die<br />

gerodeten und versiegelten Flächen und ihre unmittelbar angrenzenden Bereiche von weni-<br />

gen hundert Metern.<br />

Die gefühlte Temperatur auf den Freiflächen wird im Vergleich zu den früheren Waldgebieten<br />

im Bereich der Landebahn Nordwest um maximal 14 Kelvin (K) und im westlichen Teil des<br />

<strong>Ausbau</strong>bereichs im Süden des <strong>Flughafen</strong>s, in dem der Wald ebenfalls durch Bebauung er-<br />

setzt wird, um etwa 8 K ansteigen. Diese Temperaturerhöhung ist jedoch auf die umgenutzte<br />

Fläche und deren direkte Umgebung begrenzt und wirkt sich im weiteren Umfeld des Flugha-<br />

fens nicht aus.<br />

Die wichtigsten klimatischen Ausgleichsströmungen im Untersuchungsraum werden durch<br />

das planfestgestellte Vorhaben weder unterbrochen noch umgelenkt. Zwar wird der Kaltluft<br />

durch die Rodung des Kelsterbacher Waldes eine Abflussmöglichkeit eröffnet, so dass die<br />

Strömungsgeschwindigkeit im unmittelbaren Bereich der Landebahn Nordwest wegen der<br />

geringeren Rauhigkeit der gerodeten Fläche um maximal 0,7 m/s zunimmt. Diese lokale<br />

Flurzirkulation jedoch behindert die großräumigen Kaltluftabflussbahnen im <strong>Main</strong>- und im<br />

Niddatal nicht.<br />

Die Windschwächung, die in der Simulation für besonders windschwache Bedingungen um<br />

drei Uhr nachts auf der anderen <strong>Main</strong>seite im Bereich der Schleuse von Eddersheim und der<br />

Chemieanlagen am Mönchhofdreieck nordwestlich der geplanten Landebahn prognostiziert<br />

wird, hat keine negativen Auswirkungen auf die lokalklimatischen Verhältnisse. Die Vermin-<br />

derung der Kaltluftgeschwindigkeit ist mit maximal 0,3 m/s von geringer Intensität sowie zeit-<br />

lich und räumlich begrenzt. Der Bereich südwestlich dieses Kaltluftstaus, in dem die Nacht-<br />

temperaturen voraussichtlich bis 1,25 K ansteigen, ist nicht besiedelt. Weder für Eddersheim<br />

noch für Okriftel ist eine Beeinträchtigung des Luftaustausches zu befürchten. Auch das<br />

Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) hat auf Nachfrage der Planfeststel-<br />

lungsbehörde mit Stellungnahme vom 22.11.2006 bestätigt, dass die prognostizierten Aus-<br />

wirkungen unter der allgemeinen tageszeitlichen Entwicklung von Temperatur und Windge-

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