Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

Planfeststellungsbeschluss
Ausbau Flughafen Frankfurt Main
- 2361 -
C Entscheidungsgründe
III Materielles Recht
Der aus dem Flugbetrieb resultierende prognostizierte Lärm wird im Planungsfall am östli-
chen Rand des Stadtteiles Goddelau, im Stadteil Crumstadt und Stadtteil Wolfskehlen um
ca. 1,1 dB(A) am Tag und um ca. 1,1 bis 1,4 dB(A) in der Nacht gegenüber dem Prognose-
nullfall zunehmen. Der aus dem Flugbetrieb resultierende prognostizierte Lärm wird im Pla-
nungsfall an dem Nachweispunkt für ein Altenpflegeheim im Stadtteil Goddelau und den zu-
sätzlich von der Planfeststellungsbehörde ermittelten Nachweispunkten in den Stadtteilen
Crumstadt und Wolfskehlen in dem Bereich von Leq(3) = ca. 48,6 bis 49,8 dB(A) am Tag und
Leq(3) = ca. 46,5 bis 47,2 dB(A) in der Nacht liegen (vgl. G 10.1, Teil C, Messpunkt Rid_01
und Schreiben der Vorhabensträgerin vom 10.09.2007, Anlage zu 2, Messpunkte 20-22 so-
wie zu den Lärmwerten in der Nacht, Schreiben der Vorhabensträgerin vom 05.11.2007,
Anlage zu B7, Messpunkte 20-22). Die Lärmauswirkungen werden von der Planfeststel-
lungsbehörde als nicht erheblich für die rechtswirksamen Bebauungspläne angesehen.
Zudem werden die Siedlungsflächen des Gebietes der Stadt Riedstadt nicht durch Konturen
der Tag-Schutzzonen und Nachtschutzzone nach § 2 Abs. 2 Nr. 1 a) FluglärmG berührt.
Zudem hat die Stadt Riedstadt keine in Aufstellung befindlichen Bebauungspläne geltend
gemacht. Darüber hinaus liegen die in der Anlage 1 der Stellungnahme vom 30.03.2007 dar-
gestellten geplanten Wohnbauflächen in Bereichen, die weder durch das zukünftige Sied-
lungsbeschränkungsgebiet, wie im Entwurf 2007 des Regionalplanes Südhessen festgelegt,
noch durch die Konturen der Tag-Schutzzonen und Nacht-Schutzzone nach § 2 Abs. 2
Nr. 1 a) FluglärmG berührt werden.
Durch das planfestgestellte Vorhaben wird keine nachhaltige Störung der rechtswirksamen
Bebauungsplanung und der Bebauungsplanverfahren bewirkt.
Rodenbach
Die Lärmauswirkungen des planfestgestellten Vorhabens führen zu keiner nachhaltigen Stö-
rung der rechtswirksamen Bebauungspläne und Bebauungsplanverfahren der Gemeinde
Rodenbach.
Die Gemeinde Rodenbach hat in der Einwendung vom 20.02.2005 auf die Betroffenheit des
Neubaugebietes „Adolf-Reichwein-Straße“ mit 3.000 Wohneinheiten hingewiesen und die
Verletzung ihrer kommunalen Planungshoheit durch Lärmbelastungen geltend gemacht. In
der Einwendung vom 07.05.2007 hat sie sich nicht konkret auf ihre Bauleitplanung bezogen.
Die Gemeinde Rodenbach liegt nur mit dem Ortsteil Niederrodenbach innerhalb der für die
Auslegung als relevant angesehenen Fluglärmkonturen Leq(3) = 50 dB(A) am Tag. Die ande-