Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

Planfeststellungsbeschluss
Ausbau Flughafen Frankfurt Main
- 2269 -
C Entscheidungsgründe
III Materielles Recht
zur 8. Maßgabe: Die Vorhabensträgerin hat gegenüber dem Planungsstand im Raumord-
nungsverfahren Flughafen Frankfurt Main zahlreiche Änderungen der Planung vorgenom-
men, welche die Beeinträchtigung auf die Waldökosysteme durch das Vorhaben vermindern.
So ist u. a. gegenüber der Planung im Raumordnungsverfahren ein Eingriff in das Vogel-
schutzgebiet „Mönchbruch und Wälder bei Mörfelden-Walldorf und Groß-Gerau“ auf einer
Fläche von ca. 15 ha vermieden und im Rahmen einer weiteren Planänderung die Flächen-
inanspruchnahme im FFH-Gebiet „Mark- und Gundwald zwischen Rüsselsheim und Wall-
dorf“ um ca. 19 ha verringert worden. Zudem ist zur Vermeidung von Beeinträchtigungen der
Rastvögel auf dem Mönchwaldsee ein luftströmungsmindernder und blickdichter Vorhang
planfestgestellt worden.
zur 9. Maßgabe: Die Eingriffe in Natur und Landschaft sind gegenüber der im Raumord-
nungsverfahren zugrunde gelegten Planung erheblich minimiert worden. Entsprechend der
Maßgabe ist auch auf Artenschutzmaßnahmen während der Bauzeit besonderes Gewicht
gelegt worden. So sind u. a. eine ökologische Baubegleitung angeordnet, Einschränkungen
der Rodungszeiten beauflagt und Sicherung von besonderen Habitaten wertgebender Arten
festgelegt worden.
zur 10. Maßgabe: Die forst- und naturschutzrechtliche Kompensation ist möglichst flugha-
fennah realisiert worden. Die Neuanlage von Wald wird in großen Komplexen (> 5 ha) oder
im Anschluss an vorhandenen Waldbestand erfolgen. Zudem wird in den planfestgestellten
Maßnahmenräumen Kelsterbacher Wald, Rüsselsheimer Wald Nord, Rüsselsheimer Wald
West, Wiesental, Wald bei Walldorf und Wald südwestlich Walldorf die Lebensraumfunktion
für die Fauna alter Wälder verbessert. Bei der Planung der Kompensation wurden auch die
kommunale Landschaftsplanung und die örtliche Agrarstruktur berücksichtigt.
zur 11. Maßgabe: Die Inanspruchnahme von Bereichen für die Landwirtschaft gemäß Regio-
nalplan Südhessen 2000 ist – soweit möglich – vermieden worden.
zur 12. Maßgabe: Entsprechend der Maßgabe ist der Verlust von Böden bzw. von Boden-
funktionen auf das notwendige Maß reduziert worden. Soweit Flächen mit schädlichen Bo-
denveränderungen in das Vorhaben mit einbezogen wurden, sind der Vorhabensträgerin
geeignete Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen aufgegeben worden, die während der
Bauzeit durchzuführen sind.
zur 13. Maßgabe: Die vorhandenen Einrichtungen der Trinkwassergewinnung im Frankfurter
Stadtwald sowie der Firma Infraserv GmbH & Co. Höchst KG (Infraserv Höchst) bleiben je-
derzeit zugänglich.