Planfeststellungsbeschluss Ausbau Flughafen Frankfurt/Main v ...

Planfeststellungsbeschluss
Ausbau Flughafen Frankfurt Main
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C Entscheidungsgründe
III Materielles Recht
chen und die Beeinträchtigung landwirtschaftlicher Betriebsstandorte ist zu vermeiden (Ziff.
10.1-4). Derzeit wird die Fläche für die Maßnahme F 30 Praunheim ackerbaulich genutzt, bis
auf einen kleinen Teilbereich liegt sie jedoch brach. Durch die Inanspruchnahme der land-
wirtschaftlichen Flächen wird in diesem Bereich kein landwirtschaftlicher Betrieb in seiner
Entwicklung gefährdet.
Für die Maßnahmenflächen GG 313-314 Bischofsheim und OF 59 Egelsbach, die der Pla-
nungsregion Untermainebene zuzuordnen sind, enthält der Regionalplan lediglich allgemeine
Zielfestlegungen. Die Maßnahmenflächen GG 313-314 Bischofsheim werden ackerbaulich
und in geringem Umfang auch zur Baumaufzucht genutzt. Eine ackerbauliche Nutzung ü-
berwiegt auch auf der Fläche OF 59 Egelsbach, die für Aufforstungsmaßnahmen vorgese-
hen ist. Die Streuobstbereiche nordöstlich und westlich der planfestgestellten Aufforstungs-
fläche werden nicht beansprucht.
Auf keiner der betroffenen Flächen werden landwirtschaftliche Sonderkulturen für den Gar-
tenbau oder Heil- und Gewürzpflanzen angebaut (Ziff. 10.1-6). Insgesamt ist der Verlust der
landwirtschaftlichen Vorrangfläche weder qualitativ noch quantitativ so groß, dass die mit
den regionalplanerischen Zielfestlegungen verfolgten Ziele in Frage gestellt werden. Die Ab-
weichung ist daher mit einer geordneten raumordnerischen Entwicklung vereinbar.
15.2.3.2 Abweichung von Zielen der Raumordnung – „Bereich für besondere
Klimafunktionen“
Eine Abweichungsentscheidung für die im Regionalplan Südhessen 2000 als „Bereich für
besondere Klimafunktionen“ ausgewiesene Fläche, die durch die Maßnahme HU 38 Ronne-
burg im Umfang von ca. 3,2 ha in Anspruch genommen werden wird, ist aus Sicht der Plan-
feststellungsbehörde unter raumordnerischen Gesichtspunkten vertretbar.
Ziel der Festlegung für besondere Klimafunktionsbereiche (Ziff. 3.4) ist, unbewaldete Teil-
räume auszuweisen, die für die Kaltluftentstehung und den Kaltluftabfluss besonders wichtig
sind, um die Frischluftversorgung in belasteten Räumen zu sichern. Die Ersatzaufforstungs-
maßnahme kann zu einer Verringerung der Kaltluftproduktion zugunsten der Frischluftpro-
duktion führen. Aufgrund der direkten räumlichen Nähe zu bestehenden Waldflächen und
wegen der geringen Flächengröße werden jedoch weder die Funktion der Zielfestlegung
noch die Ziele der Frischluftversorgung in Frage gestellt. Die Abweichung ist daher mit einer
geordneten raumordnerischen Entwicklung vereinbar.
Auch die Grundzüge des Regionalplans werden nicht berührt. Insgesamt entfällt durch die
Zielabweichungsentscheidung eine im RPS 2000 als „Bereich für besondere Klimafunktio-