100 Jahre Sächsischer Bergsteigerbund
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Zum Klettern am Burgfels Hohnstein<br />
Symposium des SBB am 20.01.2011 „Klettergärten in der Sächsischen<br />
Schweiz – was wird aus dem Burgfels in Hohnstein?“<br />
Im Mai 2010 hat die Stadt Hohnstein ihr Konzept<br />
zur Einrichtung eines Klettergartens am<br />
Burgfels in Hohnstein im Zusammenhang mit<br />
einer Initiative zur Belebung des Tourismus<br />
vorgestellt. Ein weiterer Bestandteil des Projekts<br />
ist ein Bergsteigermuseum in Hohnstein.<br />
Kurz darauf trat die Stadt mit der Bitte an den<br />
SBB heran, das Projekt zu unterstützen. Darüber<br />
wurde bereits mehrfach berichtet.<br />
Der SBB antwortete, dass er die Pläne nach<br />
derzeitiger Beschlusslage nicht unterstützen<br />
kann. Der Widerspruch zu den Regeln des<br />
Sächsischen Kletterns im Allgemeinen und<br />
die Ablehnung des Massivkletterns im Besonderen<br />
steht dem im Wege. Der Vorstand<br />
sagte aber zu, die Beschlusslage zu Klettergärten<br />
in der Sächsischen Schweiz zu überprüfen.<br />
Nun fand in einem Hörsaal der TU Dresden<br />
als Höhepunkt dieses Diskussionsprozesses<br />
ein Symposium des SBB zum Thema mit den<br />
Schwerpunkten statt:<br />
– bisherige Beschlusslage des SBB<br />
– rechtliche Grundlagen<br />
– Für und Wider – erwartete Folgen eines<br />
Klettergartens<br />
Ziel war, die Beweggründe für eine Zustimmung<br />
oder eine Ablehnung des Projekts der<br />
Stadt Hohnstein herauszuarbeiten. Dazu<br />
wurde die Fragestellung eingebettet in die<br />
übergeordneten Zusammenhänge zu Klettergärten<br />
in der Sächsischen Schweiz im Allgemeinen<br />
und zum Massivklettern.<br />
Bitte um Entschuldigung<br />
Die Veranstaltung verlief trotz des emotional<br />
aufgeladenen Themas ausgesprochen sachlich<br />
und konstruktiv, wofür der Vorstand des<br />
SBB allen Beteiligten seinen Dank und seine<br />
Anerkennung aussprechen möchte.<br />
Da es nicht Ziel der Veranstaltung war, eine<br />
Entscheidung zu fällen, können hier auch<br />
keine Ergebnisse in dieser Richtung bekanntgegeben<br />
werden. Ein Protokoll wesentlicher<br />
Gedanken ist auf unserer Webseite ebenso<br />
zu finden wie die Impulsreferate zu den<br />
Schwerpunkten, gehalten von Thomas Böhmer,<br />
Ulrich Voigt und Lutz Zybell.<br />
Auch wenn die Veranstaltung keine unmittelbar<br />
greifbaren Ergebnisse gebracht hat, so<br />
ist doch eines sehr deutlich geworden, die<br />
Sorge der großen Mehrheit der Anwesenden<br />
um die Einzigartigkeit des Kletterns in der<br />
Sächsischen Schweiz. Es konnte keine<br />
machtvolle Bewegung ausgemacht werden,<br />
die eine Anpassung der Beschlusslage in<br />
Richtung einer Unterstützung des Projekts<br />
gefordert hätte. Eine solche Anpassung wäre<br />
aber notwendig, damit der SBB das Projekt<br />
unterstützen könnte.<br />
Der Vorstand berät nun bis Anfang März, wie<br />
die Position des SBB zu Klettermuseum und<br />
Klettergarten im Detail zu formulieren ist und<br />
wie die Anfrage der Stadt Hohnstein beantwortet<br />
wird. Möglicherweise ist die Antwort<br />
bei Erscheinen dieses Hefts bereits bekannt.<br />
Bitte verfolgt die Entwicklung weiter.<br />
Ludwig Trojok<br />
Während der Diskussionsveranstaltung „Klettergärten in der Sächsischen Schweiz – was<br />
wird aus dem Burgfelsen in Hohnstein?“ kam es bedingt durch mein sehr emotional geladenes<br />
Verhalten zu einer verbalen Verfehlung. – Bedauerlich, trotzdem ist es geschehen.<br />
Mit Abstand und Überlegung bedaure ich meine übersensibilisierte Reaktion und bitte,<br />
bei den sich betroffen fühlenden Sportfreunden, um Entschuldigung. Als immer noch aktiver<br />
sächsischer Bersteiger und Hohnsteiner, der alle Ausübungsformen dieses Sportes wertschätzt<br />
und gleichberechtigt betrachtet, bleibe ich auch weiterhin als streitbarer Partner<br />
erhalten, zukünftig aber mit geordneter Gesprächs- und Streitkultur.<br />
Bernd Arnold<br />
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