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SBB - Sächsischer Bergsteigerbund

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Aufstellen der Nagelschen Säule auf dem<br />

Großen Zschirnstein im Mai 2011<br />

Die drei nur lose übereinander gestellten<br />

Säulenteile überlebten vielleicht nur die Zeit<br />

des Einmessens um 1885/86. Ein letztes<br />

Bruchstück vom Säulenkopf wurde von René<br />

Prokoph, Gohrisch, 1991 in einer Felsspalte<br />

am Mulattenkopf gefunden und im Jahr 2000<br />

im Zusammenhang mit der Instandsetzung<br />

des Wettinobelisken im Auftrag der Nationalparkverwaltung<br />

geborgen und auf den erhalten<br />

gebliebenen Grundsockel aufgesetzt. Der<br />

stark beschädigte Kopf ist heute in einem<br />

Sächsische Schweiz<br />

Zustand, dass zurzeit die Denkmalpflege die<br />

Kompletterneuerung der Säule prüft. Das<br />

Setzen einer neuen Säule ist heute nur mit<br />

Hilfe eines Hubschrauber-Einsatzes realisierbar.<br />

Hat die geplante Aktion Erfolg, steigen<br />

künftig die Bergsteiger, die an der Südwand<br />

den Gipfel des Liliensteines erreichen,<br />

an der wiederentstandenen Säule von 1865<br />

aus. Die Chronik der bergsteigerischen Erschließung<br />

des Liliensteines sowie die<br />

ehrenamtliche Mitwirkung beim Setzen der<br />

neuen Säule wird an einer dazugehörigen<br />

Informationstafel dokumentiert.<br />

Kehren wir zum Schluss noch einmal zum<br />

Großen Zschirnstein zurück. Prof. Nagel<br />

schreibt am 26. September 1865 dazu:<br />

„Früh 7 Uhr nach Krippen und zu Fuß über<br />

Kleingießhübel nach dem Zschirnsteine. Zu<br />

gleicher Zeit mit Unterzeichnetem langte im<br />

genannten Dorf das von Neuendorf kommende<br />

Pfeilermaterial an. Nach etwa 4 stündiger<br />

Fahrt, wobei auch Vorspann nöthig wurde,<br />

brachte man es gegen 3 Uhr bis in die Nähe<br />

des Bauortes. Alsdann Einlassen der unteren<br />

Cylinder und am nächsten Tage, den<br />

27. September Aufstellen der Säule und Vollendung<br />

des Stationsbaus. Abends zu Fuß<br />

nach Krippen, per Bahn bis Dresden.“<br />

Dietrich Exner<br />

Quelle: Staatsbetrieb Geobasisinformation und<br />

Vermessung Sachsen<br />

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