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<strong>casanostra</strong><br />

Zeits<strong>ch</strong>rift des Hausvereins S<strong>ch</strong>weiz__Nr. 86 / Dezember 2007<br />

Die S<strong>ch</strong>weiz wird zugebaut<br />

Initiative gegen die Zersiedelung<br />

12<br />

18<br />

29<br />

27<br />

Mit S<strong>ch</strong>afwolle<br />

isolieren<br />

Kein Stoff eignet<br />

si<strong>ch</strong> besser<br />

Feu<strong>ch</strong>te Mauern<br />

Wie man sie<br />

wieder los wird<br />

Das passende<br />

Raumli<strong>ch</strong>t<br />

Zwis<strong>ch</strong>en Sparlampe<br />

und Spass<br />

Kurse 2008


2<br />

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Guido Huwiler<br />

eidg. dipl. Baubio-/Bauökologe<br />

dipl. Bauführer BS Aarau<br />

dipl. Therapieberater SVGT<br />

Fon 044 767 11 61<br />

Fax 044 767 11 79<br />

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Ist ökologis<strong>ch</strong>es Bauen mögli<strong>ch</strong>?<br />

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Christoph Lehmann Ar<strong>ch</strong>itekt HTL/STV Baubiologe SIB<br />

Im Winkel 1 CH-8266 Steckborn Tel 0041(0)52 624 69 13<br />

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<strong>casanostra</strong>_86/2007


Foto_Mi<strong>ch</strong>ael Götz<br />

Die S<strong>ch</strong>afwolle wird neu entdeckt_ 12 Das ri<strong>ch</strong>tige Li<strong>ch</strong>t_ 29<br />

porträt 04_ Sanierung eines Altbaus<br />

politik 06_Beri<strong>ch</strong>t aus Bern: Bausparen<br />

07_ Notizen aus dem HVS<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

08_Stopp der Zersiedelung<br />

11_Apropos Stromlücken<br />

ratgeber 12_ Mit S<strong>ch</strong>afwolle isolieren<br />

hauste<strong>ch</strong>nik 18_ Mit wel<strong>ch</strong>er Methode gegen feu<strong>ch</strong>te Mauern?<br />

21_ Altbausanierung in Minergie<br />

internes 22_ Sektionen<br />

24_ Leserbriefe<br />

27_ Kurse<br />

savoir vivre 29_ Das passende Kunstli<strong>ch</strong>t<br />

s<strong>ch</strong>lusspunkt 31_ Heilsamer Ölpreiss<strong>ch</strong>ock<br />

Foto_www.belux.<strong>ch</strong><br />

Der Boden, unser<br />

kostbares Gut<br />

editorial__3<br />

«Raumplanung dient der zweckmässigen und<br />

haushälteris<strong>ch</strong>en Nutzung des Bodens und der<br />

geordneten Besiedlung des Landes.» So steht<br />

es in Artikel 75.1. unserer Bundesverfassung.<br />

Do<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>weiz wird zugebaut! Ein Quadrat -<br />

meter Grünflä<strong>ch</strong>e vers<strong>ch</strong>windet pro Sekunde<br />

unter Strassen und Parkplätzen, Einkaufszentren<br />

und Häusern. Siedlungsränder fransen immer<br />

weiter in die Lands<strong>ch</strong>aft aus...<br />

Dabei hat die S<strong>ch</strong>weiz innerhalb dem heute<br />

re<strong>ch</strong>tsgültigen Baugebiet für elf Millionen<br />

Einwohnerinnen und Einwohner Platz; heute<br />

sind wir sieben Millionen. Alte Industrie- und<br />

Ge werbeareale, Baulücken und weitere frei<br />

werdende Flä<strong>ch</strong>en in bester Lage stehen im<br />

heute gül tigen Baugebiet zur Verfügung.<br />

Verdi<strong>ch</strong>tetes Bauen birgt grosse Chancen für<br />

Wohn- und Siedlungsqualität.<br />

Do<strong>ch</strong> immer no<strong>ch</strong> glauben viele Leute an den<br />

Mythos der Villa auf der grünen Wiese. Die<br />

Banken werben fleissig mit und merken ni<strong>ch</strong>t,<br />

dass die «Einfamilienhauswüsten» weit weg von<br />

Stadt und öffentli<strong>ch</strong>em Verkehr bald s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te<br />

Geld anlagen sein werden. Denn die Leute ziehen<br />

wieder ins Zentrum: an die Einkaufsmögli<strong>ch</strong> -<br />

keiten, zum Kulturangebot und an den öffentli<strong>ch</strong>en<br />

Verkehr. Was nützt ein Minergiehaus im<br />

Grünen, wenn die eingesparte Energie mit dem<br />

zweiten Familienauto wieder draufgeht?<br />

I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />

zum Unters<strong>ch</strong>reiben der Lands<strong>ch</strong>aftsinitiative einladen!<br />

Sie fordert einen effizienten S<strong>ch</strong>utz des<br />

Ni<strong>ch</strong>t-Baugebietes vor s<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>ender Überbauung.<br />

Für uns, unsere Kinder und Enkel!<br />

Matthias Zimmermann, Vizepräsident Hausverein S<strong>ch</strong>weiz<br />

www.<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />

Mitglieder des Hausvereins können ab Dezember<br />

mit dem Zugriffscode «Messe» gewisse Dokumente<br />

gratis herunterladen.<br />

impressum__INSERATE-TARIF 2007 1 ⁄1 Seite Fr. 1395.–, 1 ⁄2 Seite 778.–, 1 ⁄4 Seite 422.–, 1 ⁄8 Seite 242.–, 1 ⁄16 Seite 139.– KLEINANZEIGEN bis 6 Zeilen (à 38 Ans<strong>ch</strong>läge) Fr. 40.–, Zusatzzeilen<br />

Fr. 10.– BEZUGSQUELLEN-VERZEICHNIS Feld (54 ✕ 10 mm) Ersteintrag Fr. 45.– (Ersteintrag für Inserenten in der glei<strong>ch</strong>en Ausgabe gratis), weitere Felder Fr. 35.– ERSCHEINEN <strong>casanostra</strong><br />

ers<strong>ch</strong>eint viermal jährli<strong>ch</strong>, Abdruck na<strong>ch</strong> Rückspra<strong>ch</strong>e VERLEGER Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, Zentralsekretariat, Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern VERANTWORTLICHE REDAKTION Stefan Hartmann,<br />

<strong>casanostra</strong>, Postfa<strong>ch</strong> 266, 8042 Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 363 08 88, Fax 044 363 03 26, sthartmann@presseladen.<strong>ch</strong> GRAFIK Clerici Partner AG, Münstergasse 18a, 8001 Züri<strong>ch</strong> TITELBILD<br />

Aktuelle Aufnahme von der For<strong>ch</strong> bei Zumikon FOTO: Reto S<strong>ch</strong>latter, Züri<strong>ch</strong> SCHREIBWEISE Steht im Text nur die weibli<strong>ch</strong>e oder männli<strong>ch</strong>e Form, gilt sie jeweils für beide Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter<br />

DRUCK Genossens<strong>ch</strong>aft ROPRESS, Basler str. 106, 8048 Züri<strong>ch</strong> PAPIER RePrint FSC, 50 % Alt papier, 50 % FSC-Neu faser, Zert.-Nr. SGS-COC-0474 INSERATE Paul Ebneter, Media agentur,<br />

Weiherstrasse 2, Postfa<strong>ch</strong>, 9037 Spei<strong>ch</strong>ers<strong>ch</strong>wendi AR, Tel. 071 330 02 30, Fax 071 330 02 31, paul.ebneter@swissonline.<strong>ch</strong> AUFLAGE 9500 Ex. ERSCHEINEN CASANOSTRA 87 7. März 2008<br />

REDAKTIONSSCHLUSS 6. Februar 2008 INSERATESCHLUSS 4. Februar 2008


vorher<br />

na<strong>ch</strong>her


Langfristiges Denken zahlt si<strong>ch</strong> doppelt aus: Wer energieeffizient saniert,<br />

spart ni<strong>ch</strong>t nur Heizkosten, sondern kann zusätzli<strong>ch</strong> von Förderbeiträgen<br />

profitieren.<br />

INVESTITION IN DIE ZUKUNFT<br />

g Vor der Sanierung:<br />

Die Wärmedämmung<br />

war beim<br />

alten Haus s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t,<br />

die Innenräume<br />

klein und düster.<br />

f Na<strong>ch</strong>her: Dank<br />

einer Fassade mit<br />

Wärmedämmung<br />

und neuer Balkonkonstruktion<br />

be -<br />

nötigt das sanierte<br />

Haus ni<strong>ch</strong>t nur<br />

weniger Energie,<br />

sondern wirkt<br />

au<strong>ch</strong> heller und<br />

freundli<strong>ch</strong>er.<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

__ Abreissen oder sanieren? Eine Frage, die si<strong>ch</strong><br />

wegen steigender Energiepreise au<strong>ch</strong> Ursula Son -<br />

deregger aus Meilen stellte. Ihr Einfamilienhaus mit<br />

Baujahr 1936 hatte keine Wärmedämmung, und<br />

au<strong>ch</strong> ihre Wohn- und Platzansprü<strong>ch</strong>e hatten si<strong>ch</strong><br />

geändert. Trotzdem wollte sie ihr Haus behalten.<br />

«Einfa<strong>ch</strong> abreissen, das s<strong>ch</strong>ien mir fals<strong>ch</strong>», sagt sie.<br />

Zusammen mit dem beauftragten Ar<strong>ch</strong>itekturbüro<br />

Piceci Ar<strong>ch</strong>itekten kam Sonderegger zum S<strong>ch</strong>luss,<br />

dass si<strong>ch</strong> Sparen bei der Gebäudehülle ni<strong>ch</strong>t lohnt:<br />

Ein 70-jähriges Haus ohne Wärmedämmung sei<br />

«eine Kostenfalle und ni<strong>ch</strong>t mehr zeitgemäss».<br />

Ursula Sonderegger liess deshalb energieef f i -<br />

zient sanieren: 16 Zentimeter dicke Mineralstoffmatten<br />

dämmen neu die Aussenfassade und die<br />

Decke zum Estri<strong>ch</strong>. Der Kellerboden ist mit ho<strong>ch</strong>isolierenden<br />

Dämmplatten belegt. Ein weiterer S<strong>ch</strong>lüsselpunkt<br />

beim Energiesparen sind die Fenster. Die<br />

alten wurden dur<strong>ch</strong> neue mit einem U-Wert von<br />

1,1 Watt pro Quadratmeter und Grad ersetzt.<br />

Die Sanierung einzelner Bauteile nimmt Einfluss<br />

auf das ganze Haus. In fals<strong>ch</strong>er Reihenfolge saniert,<br />

können Bauteile plötzli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr aufeinander<br />

abgestimmt sein. So kann zum Beispiel ein Heizkessel<br />

na<strong>ch</strong> einer Sanierung überdimensioniert sein,<br />

oder man bekommt wegen neuer, di<strong>ch</strong>terer Fenster<br />

Kondenswasser. Experten raten deshalb zu folgenden<br />

Etappen:<br />

1. Ersatz der Fenster, neuer Sonnens<strong>ch</strong>utz, Wärmedämmung<br />

der Fassade<br />

2. Wärmedämmung des Da<strong>ch</strong>es oder des Estri<strong>ch</strong>bodens<br />

und der Kellerdecke<br />

3. Heizkesselersatz, neuer Wasserwärmer<br />

4. Innenausbau: Kü<strong>ch</strong>e, Bad, neue Leitungen, eventuell<br />

Einbau einer Komfortlüftung<br />

Keine Mehrkosten für bessere Wärmedämmung<br />

Dur<strong>ch</strong> eine energieeffiziente Sanierung lassen si<strong>ch</strong><br />

bis zu 60 Prozent Heizenergie sparen. Um Haus -<br />

eigentümer zusätzli<strong>ch</strong> für eine sol<strong>ch</strong>e zu motivieren,<br />

bestehen in der S<strong>ch</strong>weiz vers<strong>ch</strong>iedene Förderprogramme.<br />

Hausbesitzerin Sonderegger bekam rund<br />

10 000 Franken Zus<strong>ch</strong>uss vom Gebäudeprogramm<br />

der Stiftung Klimarappen. Die Stiftung – eine private<br />

Initiative der Wirts<strong>ch</strong>aft – hat zum Ziel, den CO2-<br />

Ausstoss bis ins Jahr 2012 um insgesamt neun Mil -<br />

porträt__ ALTBAUSANIERUNG_ 5<br />

Lohnender Klimas<strong>ch</strong>utz<br />

«Einfa<strong>ch</strong> abreissen,<br />

das s<strong>ch</strong>ien mir fals<strong>ch</strong>.»<br />

lionen Tonnen zu reduzieren. Das Geld dafür kommt<br />

aus den 1,5 Rappen Abgabe pro importierten Liter<br />

Diesel und Benzin.<br />

«Natürli<strong>ch</strong> decken diese Zus<strong>ch</strong>üsse ni<strong>ch</strong>t die<br />

ganzen Kosten für eine Wärmedämmung», sagt<br />

Sonderegger. «Die Mehrkosten für die energetis<strong>ch</strong><br />

optimierte Version haben sie aber in meinem Fall<br />

gedeckt.»<br />

Gebäudeprogramm bis 2009<br />

Im Kanton Züri<strong>ch</strong> hat die Stiftung bis jetzt über 170<br />

Gesu<strong>ch</strong>e um Fördergelder gutgeheissen. Mit einem<br />

Gesamtbetrag von mehr als 3,5 Millionen Franken<br />

konnten die Zür<strong>ch</strong>er Hauseigentümer über 160 000<br />

Quadratmeter Gebäudehülle sanieren – dies entspri<strong>ch</strong>t<br />

der Flä<strong>ch</strong>e von über 20 Fussballfeldern. Trotz<br />

dieses Erfolgs ist die Stiftung Klimarappen weiterhin<br />

auf der Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> neuen Projekten, denn das Gebäudeprogramm<br />

läuft no<strong>ch</strong> bis Ende 2009.<br />

Hauseigentümern sei deshalb geraten, si<strong>ch</strong> mit<br />

den bestehenden Förderprogrammen (siehe Kasten)<br />

auseinanderzusetzen. Oft lohnt si<strong>ch</strong> eine Sanierung<br />

glei<strong>ch</strong> doppelt. __ Text_Fotos_Raphael Hegglin<br />

Dafür gibt es Fördergelder:<br />

Der Kanton Züri<strong>ch</strong> fördert Anlagen zum Gewinnen von solarer<br />

Wärme, Wärmepumpen, Holzheizungen und Minergie-Sanierungen.<br />

Weitere Auskünfte erteilt das Amt für Abfall, Wasser,<br />

Energie und Luft unter www.energie.zh.<strong>ch</strong>.<br />

Die Stiftung Klimarappen unterstützt die energieeffiziente<br />

Sanierung der Gebäudehülle. Fenster, Da<strong>ch</strong>, Böden und Wände<br />

müssen dabei die Vorgaben der Stiftung erfüllen. Minergie -<br />

standard und Gesamtsanierungen werden zusätzli<strong>ch</strong> gefördert.<br />

Allerdings bezahlt die Stiftung keine Fördergelder, wenn für<br />

einen Bauteil s<strong>ch</strong>on Fördergelder einer anderen Organisation<br />

bezogen werden.<br />

www.stiftungklimarappen.<strong>ch</strong> oder Telefon 0840 220 220


6_ BERICHT AUS BERN__politik<br />

Diesen Herbst haben si<strong>ch</strong> Parlament und Bundesrat zu den Themen<br />

Bausparen, Energiesparen und Steuern sparen geäussert. Bei allen Ents<strong>ch</strong>eiden<br />

vertritt der Hausverein eine konträre Haltung, nämli<strong>ch</strong>:<br />

Bausparen ja, aber ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Baselbieter Vorbild. Energie: S<strong>ch</strong>luss mit<br />

billigen Elektroheizungen. Dumont-Praxis: keine Abs<strong>ch</strong>affung.<br />

SPAREN JA, ABER...<br />

1. Bausparen<br />

Im Parlament ist derzeit ein heftiges Tauziehen<br />

um das Bausparen im Gange.<br />

Glei<strong>ch</strong> vier Vorstösse verlangen, dass es<br />

über steuerli<strong>ch</strong>e Anreize gefördert werden<br />

soll. Die drei parlamen taris<strong>ch</strong>en<br />

Ini tiativen und die basellands<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />

Standesinitiative wurden kurz na<strong>ch</strong> dem<br />

S<strong>ch</strong>eitern des Steuerpakets 2001 im Mai<br />

2004 eingerei<strong>ch</strong>t. Jenes Steuerpaket hätte<br />

den Kantonen die Mögli<strong>ch</strong>keit eröffnet,<br />

das Bausparen steuerli<strong>ch</strong> zu privilegieren.<br />

Dieser Teil des abgelehnten Steuerpakets<br />

soll nun do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> gesetzli<strong>ch</strong> verankert<br />

werden.<br />

Der Nationalrat hat in der Herbst -<br />

session 2007 alle vier Initiativen angenommen,<br />

während die Wirts<strong>ch</strong>aftskommission<br />

des Ständerates ihrem Rat<br />

empfiehlt, die drei parlamentaris<strong>ch</strong>en<br />

Initiativen abzulehnen. Das Ständerats -<br />

plenum hat bereits in der Frühjahrssession<br />

2007 die Standesinitiative Baselland<br />

ab gelehnt. National- und Ständerat sind<br />

si<strong>ch</strong> uneins in der Beurteilung der Wirksamkeit<br />

steuerli<strong>ch</strong>er Privilegien für die<br />

Förderung des Wohneigentums. Wer<br />

s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> gewinnt, die kleine oder die<br />

grosse Kammer, ist offen.<br />

Au<strong>ch</strong> die Stimmbevölkerung wird<br />

si<strong>ch</strong> zu diesem Thema äussern können,<br />

denn im Moment werden für zwei Bauspar-Volksinitiativen<br />

Unters<strong>ch</strong>riften gesammelt.<br />

Hängig ist zudem eine Motion,<br />

die i<strong>ch</strong> im Oktober 2006 eingerei<strong>ch</strong>t habe.<br />

Darin wird der Bundesrat gebeten,<br />

Bausparmodelle zu prüfen, die ni<strong>ch</strong>t auf<br />

der Idee von Steuerabzügen basieren. Im<br />

Vordergrund stehen Modelle, bei denen<br />

man si<strong>ch</strong> einen Anspru<strong>ch</strong> auf sehr güns -<br />

tige Kredite erwerben kann, mit denen<br />

na<strong>ch</strong> der Bausparphase gebaut oder<br />

Steuerabzüge<br />

dank Bausparmodellen?<br />

Wohneigentum gekauft werden kann.<br />

Sol<strong>ch</strong>e Modelle sind in unseren Na<strong>ch</strong>barländern<br />

Praxis und re<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong>.<br />

Leider empfiehlt der Bundesrat die Ablehnung<br />

meiner Motion. Das letzte Wort<br />

hat aber das Parlament.<br />

2. Energie sparen<br />

Energie sparsam zu verbrau<strong>ch</strong>en und effizient<br />

zu nutzen, findet allmähli<strong>ch</strong><br />

breite Unterstützung. Au<strong>ch</strong> der Bundesrat<br />

hat in seinen Energieperspektiven<br />

2035 Massnahmen und Anreize dazu<br />

verspro<strong>ch</strong>en. Trotzdem empfiehlt er die<br />

Motion, mit wel<strong>ch</strong>er i<strong>ch</strong> ein Verbot für<br />

die Installation neuer Elektroheizungen<br />

und eine Anreizstrategie zur Ablösung<br />

der bestehenden Elektroheizungen und<br />

von elektris<strong>ch</strong>en Begleitheizungen bei<br />

Warmwasserleitungen fordere, zur Ablehnung.<br />

Dies ist für mi<strong>ch</strong> absolut un-<br />

Im Parlament werden wi<strong>ch</strong>tige Wei<strong>ch</strong>en gestellt.<br />

verständli<strong>ch</strong> und die Begründung, dies<br />

sei Sa<strong>ch</strong>e der Kantone und das Anliegen<br />

daher für den Bundesrat erfüllt, wenig<br />

überzeugend.<br />

3. Steuern sparen<br />

Am 7. November 2007 hat der Bundesrat<br />

bes<strong>ch</strong>lossen, si<strong>ch</strong> dem Nationalrat anzus<strong>ch</strong>liessen<br />

und die sogenannte Dumont-Praxis<br />

aufzuheben. Während gemäss<br />

Nationalrat der Bes<strong>ch</strong>luss nur für<br />

die Bun dessteuern gelten soll, will der<br />

Bundesrat diesen au<strong>ch</strong> für die Kantonsund<br />

Gemeindesteuern verbindli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

Damit werden künftig jene, die<br />

eine stark verna<strong>ch</strong>lässigte Liegens<strong>ch</strong>aft<br />

kaufen, Instandstellungskosten sofort<br />

und ni<strong>ch</strong>t erst na<strong>ch</strong> fünf Jahren von den<br />

Steuern abziehen können. __<br />

Text_Hildegard Fässler<br />

Präsidentin Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, Nationalrätin SP<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

Foto_www.parlament.<strong>ch</strong>


Notizen aus dem Hausverein<br />

IM VORFELD DES JUBILÄUMS<br />

PARLAMENTSWAHLEN<br />

Hilde Fässler glanzvoll wiedergewählt<br />

HVS-Präsidentin Hilde Fässler ist als Nationalrätin SP,<br />

St. Gallen, glanzvoll bestätigt worden. Die Wiederwahl war zwar<br />

nur Formsa<strong>ch</strong>e, do<strong>ch</strong> sie erzielte das beste Resultat, seit sie die<br />

Stimmbürger des Kantons 1997 erstmals na<strong>ch</strong> Bern ges<strong>ch</strong>ickt<br />

haben. Der Hausverein gratuliert herzli<strong>ch</strong>! Hilde Fässler gehört<br />

seit Jahren in der «Sonntagszeitung» («Die besten Parlamentarier»)<br />

immer zu den Top 5 (von 246 Nationalräten!). Hilde Fässler<br />

arbeitet in der Kommission für Wirts<strong>ch</strong>aft und Abgaben<br />

(WAK) und in der Finanzkommission mit. Sie ist eine der ausdauerndsten<br />

Langläuferinnen (Marathon) des Parlaments! sth<br />

MIETZINS<br />

Neues Mietzinsmodell<br />

Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> beim Mietre<strong>ch</strong>t: Der Hypozins als Ri<strong>ch</strong>tmarke für<br />

die Mieten hat ausgedient. Künftig sollen die Mieten von der<br />

Teuerung abhängen. Na<strong>ch</strong> mehrjähriger Blockade konnte Mitte<br />

November unter Vermittlung von Bundesrätin Leuthard ein<br />

Kompromiss zwis<strong>ch</strong>en Miet- und Hauseigentümerverbänden<br />

erzielt werden. In der Arbeitsgruppe hatte au<strong>ch</strong> Nationalrätin<br />

Hildegard Fässler, Präsidentin HVS, Einsitz. Sie ist «vorsi<strong>ch</strong>tig<br />

optimistis<strong>ch</strong>», dass diese Verhandlungslösung im Parlament<br />

eine Mehrheit findet. Die Debatte wird dort aber erst in der<br />

zweiten Hälfte 2008 stattfinden. sth<br />

SIB<br />

Der Hausverein gratuliert<br />

Die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Interessengemeins<strong>ch</strong>aft Baubiologie/Bau -<br />

ökologie, SIB, feiert ihr 30-Jahr-Jubiläum. Am 3. November veranstaltete<br />

sie eine Fa<strong>ch</strong>tagung zum Thema «Na<strong>ch</strong>haltig und gesund<br />

bauen» an der ETH Züri<strong>ch</strong>. Die SIB versteht si<strong>ch</strong> als<br />

interdisziplinäres Forum für eine ganzheitli<strong>ch</strong>e und na<strong>ch</strong>haltige<br />

Baukultur. sth<br />

www.baubio.<strong>ch</strong><br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

Foto_Keystone<br />

BESSERE PRÄSENZ DES HAUSVEREINS SCHWEIZ<br />

Hausverein an den Hausmessen präsent<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsführer Jürg Wittwer im Gesprä<strong>ch</strong> mit Hausbesitzer.<br />

politik__HAUSVEREIN_ 7<br />

Der Hausverein war an den grossen Hausmessen in Züri<strong>ch</strong><br />

(Hausbau und Energie, Anfang September) und Bern (Hausbau<br />

und Energie, Ende November) erstmals mit professionellen<br />

Ständen präsent. Dies wurde dank Kooperation mit Minergie<br />

S<strong>ch</strong>weiz mögli<strong>ch</strong>. sth<br />

ERFOLGREICHE UNTERSCHRIFTENSAMMLUNG<br />

Klima-Initiative zustande gekommen<br />

Innerhalb von nur fünf Monaten unterzei<strong>ch</strong>neten rund 120 000<br />

Personen die «Volksinitiative für ein gesundes Klima». Dies ist ein<br />

klares und starkes Signal der S<strong>ch</strong>weizer Bevölkerung für eine<br />

mindestens 30-prozentige Reduktion der Treibhausgasemissionen<br />

bis 2020. Der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz ist Aktiv-Mitglied des Vereins<br />

Klima-Initiative und dankt allen, wel<strong>ch</strong>e die Unters<strong>ch</strong>riftenkarte<br />

im letzten <strong>casanostra</strong> unters<strong>ch</strong>rieben und zurückges<strong>ch</strong>ickt<br />

haben. Wenn Sie no<strong>ch</strong> Unters<strong>ch</strong>riftenkarten zu Hause haben,<br />

senden Sie diese so ras<strong>ch</strong> wie mögli<strong>ch</strong> zurück! sth<br />

JUBILÄUM IM MÄRZ 2008<br />

Fr. 20.– zum 20-Jahr-Jubiläum des Hausvereins!<br />

Vielen Dank den zahlrei<strong>ch</strong>en Spenderinnen und Spendern, die<br />

uns mit dem im letzten <strong>casanostra</strong> eingeklebten Einzahlungss<strong>ch</strong>ein<br />

eine Jubiläums-Spende überwiesen haben. Selbstverständli<strong>ch</strong><br />

nehmen wir au<strong>ch</strong> weiterhin Spenden entgegen! Unser<br />

Postkonto: Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, 3011 Bern, 30-36061-3. Ihre<br />

Spende stärkt unser Engagement für klimafreundli<strong>ch</strong>es Bauen<br />

und gesundes Wohnen! sth<br />

S<strong>ch</strong>enken Sie eine Mitglieds<strong>ch</strong>aft beim HVS!<br />

S<strong>ch</strong>enken Sie Ihren Freunden oder Na<strong>ch</strong>barn eine Mitglieds<strong>ch</strong>aft im Hausverein<br />

oder ein Abonnement <strong>casanostra</strong>! Wir dokumentieren Sie gerne<br />

(Werbeflyer, <strong>casanostra</strong> usw.). Rufen Sie an: Tel. 031 311 50 55 oder mailen<br />

Sie uns: kontakt@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />

Foto_sth


8_ LANDSCHAFTSINITIATIVE__politik<br />

Stopp der Zersiedelung<br />

und dem Bodenvers<strong>ch</strong>leiss<br />

Mit der eidgenössis<strong>ch</strong>enVolksinitiative «Raum für Mens<strong>ch</strong> und Natur»<br />

(Lands<strong>ch</strong>aftsinitiative) fordern 16 nationale Organisationen, darunter<br />

der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, ein Moratorium zum Wildwu<strong>ch</strong>s der Bauzonen.<br />

100 000 Unters<strong>ch</strong>riften sind nötig – bitte unters<strong>ch</strong>reiben Sie!<br />

NACHHALTIGER BAUEN<br />

__ Es wird gebaut wie verrückt. Einkaufszentren,<br />

Einfamilienhausquartiere und Ers<strong>ch</strong>liessungsstrassen<br />

s<strong>ch</strong>iessen allenthalben aus dem Boden. Das<br />

Haus auf grüner Wiese gilt bei den Bauherren na<strong>ch</strong><br />

wie vor als erstrebenswertestes Ziel. Werbung und<br />

Wirts<strong>ch</strong>aft nähren diesen Mythos wacker mit. Ein<br />

Beispiel ist etwa der Wettbewerb von «Win a house»<br />

der CS. Unzählige Wohnmagazine in Ho<strong>ch</strong>glanz<br />

pflanzen die Idee der grünen Wiese in die Köpfe.<br />

Städte, Dörfer und Weiler explodieren ungeordnet<br />

in die Lands<strong>ch</strong>aft hinaus, s<strong>ch</strong>lucken Kulturland<br />

und tangieren Erholungsräume. Jede Sekunde vers<strong>ch</strong>lingt<br />

die Bauerei in der S<strong>ch</strong>weiz einen Quadratmeter<br />

Boden, tägli<strong>ch</strong> also zwanzig Fussballfelder –<br />

als ob der Boden unendli<strong>ch</strong> wäre. Immer mehr<br />

wä<strong>ch</strong>st so das S<strong>ch</strong>weizer Mittelland zu einem Siedlungsbrei<br />

zusammen. Die Lands<strong>ch</strong>aften verlieren ihr<br />

Gesi<strong>ch</strong>t.<br />

Die Gründe für die überhitzte, planlose Bauerei<br />

sind unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>: Der Wohlstand und anhaltend<br />

tiefe Hypozinsen ermögli<strong>ch</strong>ten es in den vergan -<br />

genen Jahren breiten S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten, ihren Traum vom<br />

Eigenheim wahr zu ma<strong>ch</strong>en und Wohneigentum zu<br />

erwerben. Das rasante Bauwa<strong>ch</strong>stum hat ferner mit<br />

der Zunahme der beanspru<strong>ch</strong>ten Wohnflä<strong>ch</strong>e pro<br />

Person zu tun und weniger mit der wa<strong>ch</strong>senden Bevölkerung.<br />

Und ni<strong>ch</strong>t zuletzt ist au<strong>ch</strong> der ausser<br />

Rand und Band geratene Zweitwohnungsbau mit<br />

seinen Zehntausenden «kalten Betten» zu nennen.<br />

Der Zersiedelung einen Riegel s<strong>ch</strong>ieben<br />

Se<strong>ch</strong>zehn Trägerorganisationen haben im Juli 2007<br />

die Lands<strong>ch</strong>aftsinitiative lanciert. Getragen wird sie<br />

von einem 23-köpfigen Initiativkomitee, dem au<strong>ch</strong><br />

Par lamentarier aus vier Parteien angehören. Die Ini -<br />

tiative will der fatalen Zersiedelung einen Riegel<br />

s<strong>ch</strong>ieben und die Raumentwicklung auf den «Pfad<br />

der Na<strong>ch</strong>haltigkeit» bringen. Und das sind die Forderungen:<br />

– Bei Bauzonen gilt ein Moratorium während zwanzig<br />

Jahren; in dieser Zeit darf die Gesamtflä<strong>ch</strong>e der<br />

Bauzonen ni<strong>ch</strong>t vergrössert werden. Wird irgendwo<br />

eine Bauzone ausgedehnt, muss das anders-<br />

wo kompensiert werden. Das bedeute ni<strong>ch</strong>t das<br />

Ende der Bautätigkeit, betonte Marcus Ulber von<br />

Pro Natura. «Heute stehen 60 000 Hektaren un -<br />

benutzte Bauzonenflä<strong>ch</strong>e zur Überbauung bereit.<br />

Diese Baulandreserve rei<strong>ch</strong>t für 2,5 Millionen<br />

Mens<strong>ch</strong>en.»<br />

– Bund und Kantone sind gemeinsam für die<br />

haushälteris<strong>ch</strong>e Nutzung des Bodens zuständig.<br />

Bislang war dies Aufgabe der Kantone, die oft<br />

das Raumplanungsgesetz eigenwillig interpretiert<br />

haben.<br />

– Baugebiete und Ni<strong>ch</strong>tbaugebiet sollen klar getrennt<br />

werden.<br />

– Siedlungsentwicklung na<strong>ch</strong> innen: In Industrieund<br />

Gewerbebra<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>lummern grosse Baureserven,<br />

die besser genutzt werden sollen.<br />

Bis zum 1. Januar 2009 wollen die Trägerorganisationen<br />

100 000 Unters<strong>ch</strong>riften zusammentragen, um<br />

Artikel 75 der Raumplanung der Bundesverfassung<br />

neu zu formulieren. __<br />

www.lands<strong>ch</strong>aftsinitiative.<strong>ch</strong><br />

Text_Stefan Hartmann_Fotos_Reto S<strong>ch</strong>latter<br />

«Wird irgendwo Land neu eingezont,<br />

muss dieselbe Flä<strong>ch</strong>e anderswo<br />

ausgezont werden – während zwanzig<br />

Jahren.»<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007


<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

Einfamilienhaus -<br />

quartiere fressen si<strong>ch</strong><br />

ins Grüne – ohne<br />

Auto geht ni<strong>ch</strong>ts.<br />

politik__LANDSCHAFTSINITIATIVE_ 9<br />

«Ein Leben ohne Auto<br />

brau<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on fast Zivilcourage.»<br />

Das Auto begünstigt die Zersiedelung<br />

Ohne Auto wäre die Zersiedelung, das Wohnen im Grünen,<br />

kaum mögli<strong>ch</strong>. Haushalte im Grünen brau<strong>ch</strong>en oft zwei Autos,<br />

weil die Eltern je eines für die Arbeit, fürs Einkaufen oder<br />

für den Kindertransport zur S<strong>ch</strong>ule brau<strong>ch</strong>en. Autofahren ist<br />

teuer – selbst wenn das Benzin an S<strong>ch</strong>weizer Tankstellen im<br />

europäis<strong>ch</strong>en Verglei<strong>ch</strong> immer no<strong>ch</strong> spottbillig ist. Eine Familie<br />

gibt für ein dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>es Auto pro Jahr CHF 10 000. –<br />

aus (bei 15 000 km Fahrleistung) – dabei fallen 60 Prozent der<br />

Kosten au<strong>ch</strong> dann an, wenn das Gefährt in der Garage steht.<br />

Im städtis<strong>ch</strong>en Umfeld verzi<strong>ch</strong>ten heute viele aufs Auto.<br />

Anders in ländli<strong>ch</strong>en Gegenden: Auto-los zu leben wird hier<br />

man<strong>ch</strong>mal als Provokation interpretiert. («Typis<strong>ch</strong>e grüne<br />

Umweltverbesserer») Eine autolose Familie, die auf ÖV, Mobility<br />

und Velo setzt, wird mitunter au<strong>ch</strong> als arm betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Dies zeigt der grosse Report im «Beoba<strong>ch</strong>ter» vom 17. Oktober<br />

auf. Ein Leben ohne Auto brau<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on fast Zivilcourage.<br />

www.umverkehr.<strong>ch</strong>, www.verkehrsclub.<strong>ch</strong><br />

Na<strong>ch</strong>haltige Mobilität<br />

In Städten besitzen heute gegen 40 Prozent der Haushalte<br />

kein Auto. Das sind Zehntausende von Haushalten. Autofrei<br />

le ben ist au<strong>ch</strong> eine Lebensphilosophie. Um ihrem Anliegen<br />

Na<strong>ch</strong>druck zu vers<strong>ch</strong>affen, haben si<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en ohne Auto<br />

formiert und den Club Autofreie S<strong>ch</strong>weiz gebildet.<br />

www.clubderautofreien.<strong>ch</strong><br />

Beispiel Oberfeld, Bern<br />

Laut einer Marktstudie wären 12 000 Haushalte im Grossraum<br />

Bern bereit, einen Mietvertrag mit Klausel «autofrei» zu unters<strong>ch</strong>reiben.<br />

Die im April 07 gegründete Wohnbaugenossens<strong>ch</strong>aft<br />

Oberfeld will auf dem Oberfeld im Berner Vorort Ostermundigen<br />

eine Siedlung realisieren, die speziell auf einen na<strong>ch</strong>haltigen<br />

Mobilitätsmix ohne eigenes Auto zuges<strong>ch</strong>nitten ist. Die geplante<br />

Siedlung mit rund 150 Einheiten soll au<strong>ch</strong> im Berei<strong>ch</strong><br />

Energieverbrau<strong>ch</strong> und bezügli<strong>ch</strong> sozialer Angebote neue Massstäbe<br />

setzen. Die Siedlung ist sozial dur<strong>ch</strong>mis<strong>ch</strong>t; es sind<br />

Mietwohnungen, aber au<strong>ch</strong> Eigentumswohnungen vorgesehen.<br />

www.wohnen-im-oberfeld.<strong>ch</strong><br />

Beispiel Sihlbogen, Leimba<strong>ch</strong><br />

Beim Sihlbogen in Züri<strong>ch</strong>-Leimba<strong>ch</strong> treffen di<strong>ch</strong>te urbane<br />

Strukturen und ein idyllis<strong>ch</strong>es Flussufer am Waldrand aufeinander.<br />

Auf dem rund 21 000 m 2 grossen Areal realisiert die<br />

Baugenossens<strong>ch</strong>aft Zurlinden in den nä<strong>ch</strong>sten Jahren eine dur<strong>ch</strong>mis<strong>ch</strong>te<br />

autoarme Siedlung mit 200 Wohnungen und Ge -<br />

werbeflä<strong>ch</strong>en. Die Überbauung Sihlbogen orientiert si<strong>ch</strong> an<br />

den Na<strong>ch</strong>haltigkeitsprinzipien der 2000-Watt-Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />

www.sihlbogen.<strong>ch</strong>


10<br />

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<strong>casanostra</strong>_86/2007


<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

Ist die «Stromlücke»<br />

eher eine «Denklücke»?<br />

Im letzten Winter war der Bau neuer Kernkraftwerke, der zwei Jahrzehnte lang<br />

unmögli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ien, plötzli<strong>ch</strong> wieder auf der politis<strong>ch</strong>en Tagesordnung. An einer Tagung<br />

entlarvte die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Energie-Stiftung SES die «Stromlücke» als Mythos.<br />

VERFEHLTE ENERGIEPOLITIK<br />

SES-Tagung zur<br />

«Stromlücke», v. r. n. l.:<br />

Stephan Kohler, Deuts<strong>ch</strong>e<br />

Energie-Agentur,<br />

Stefan Aes<strong>ch</strong>imann,<br />

ATEL, Mi<strong>ch</strong>ael Sailer,<br />

Öko- Institut Darmstadt,<br />

Mi<strong>ch</strong>ael Kaufmann,<br />

Bundesamt für Energie,<br />

Energieplaner Conrad<br />

U. Brunner.<br />

__ Gegen den eingängigen Begriff der «Stromlücke»<br />

war die Umweltbewegung ma<strong>ch</strong>tlos. Der Begriff sei<br />

von der Werbeabteilung der Atomlobby erfunden<br />

worden, vermutete SES-Präsident Nationalrat Geri<br />

Müller (GP) eingangs der Tagung «Mythos Stromlücke»<br />

am 31. August in Züri<strong>ch</strong>. Über die vermeintli<strong>ch</strong>e<br />

Stromknappheit soll die Bevölkerung für die «Fortsetzung<br />

der verfehlten Strompolitik» gefügig gema<strong>ch</strong>t<br />

werden. In der Tat: Vor zwanzig Jahren prognostizierte<br />

der Verband S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Elek tri -<br />

zitäts unter nehmen, VSE: «Die Stromlücke errei<strong>ch</strong>t<br />

bis 2004/2005 ein Ausmass von 4,3 Milliarden kWh.»<br />

Ohne die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Kaiseraugst<br />

werde die Lücke sogar 7,2 Milliarden kWh<br />

betragen.<br />

Verbrau<strong>ch</strong> steigt – bei tiefen Energiepreisen<br />

Gemäss den «Energieperspektiven S<strong>ch</strong>weiz 2035»<br />

steige die Stromna<strong>ch</strong>frage je na<strong>ch</strong> Szenario um 29,1<br />

Prozent («weiter wie bisher») oder sinke um 2,1 Prozent,<br />

erklärt Vincent Rits von der Basler Beratungs -<br />

firma Prognos. Weil bis 2035 Lieferverträge und Betriebsbewilligungen<br />

auslaufen, betrage die Unterdeckung<br />

wiederum je na<strong>ch</strong> Szenario zwis<strong>ch</strong>en 9 und 31<br />

Prozent. Rits erwähnte jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, dass der wi<strong>ch</strong>tigste<br />

Einflussfaktor auf die Na<strong>ch</strong>frage, der Strompreis,<br />

in dem Szenario konstant tief angesetzt wurde,<br />

nämli<strong>ch</strong> 18 Rappen/kWh. Au<strong>ch</strong> das Öl als wi<strong>ch</strong>tigster<br />

Konkurrent der erneuerbaren Energien wurde mit<br />

nur 30 Dollar/Barrel eingere<strong>ch</strong>net, obwohl der Preis<br />

politik__ENERGIE_ 11<br />

bereits doppelt so ho<strong>ch</strong> ist (und inzwis<strong>ch</strong>en bei<br />

98 Dollar liegt, Red.).<br />

Der Mythos Stromlücke war für die anwesenden<br />

Vertreter der Elektrizitätswirts<strong>ch</strong>aft kein Thema.<br />

Stefan Aes<strong>ch</strong>imann vom Energiekonzern ATEL betonte<br />

ledigli<strong>ch</strong>, dass der Stromanteil im Energiemix<br />

mit den erneuerbaren Energien steigen und si<strong>ch</strong> sein<br />

Unternehmen au<strong>ch</strong> in Zukunft «für eine si<strong>ch</strong>ere,<br />

wirts<strong>ch</strong>aft li<strong>ch</strong>e und umweltverträgli<strong>ch</strong>e Energieversorgung»<br />

engagieren werde – kein Wort von einem<br />

neuen AKW.<br />

«Umsetzungslücken» s<strong>ch</strong>liessen<br />

«Wenn wir ohne Grosskraftwerke auskommen wollen,<br />

müssen wir die Energieeffizienz massiv verbessern»,<br />

erklärte Mi<strong>ch</strong>ael Kaufmann, Vizedirektor des<br />

Bundesamtes für Energie. Er präsentierte ein ganzes<br />

Bündel von verbindli<strong>ch</strong>en Massnahmen: Mindestanforderungen<br />

an elektris<strong>ch</strong>e Geräte, Lenkungsabgabe<br />

auf Treibstoffe, verbrau<strong>ch</strong>sabhängige Motorfahrzeugsteuern,<br />

Teilzweckbindung der CO2-Abgabe für die<br />

Ge bäudesanierung – Mass nahmen also, die s<strong>ch</strong>on<br />

län ger diskutiert werden. Stephan Kohler von der<br />

Deuts<strong>ch</strong>en Energie-Agentur (DENA) spri<strong>ch</strong>t denn<br />

au<strong>ch</strong> von einer «Umsetzungslücke».<br />

Märkte kennen keine Lücken<br />

Der Energieplaner Conrad U. Brunner bezei<strong>ch</strong>nete<br />

die Stromlücke abs<strong>ch</strong>liessend als «Denklücke». Seine<br />

Argumente:<br />

– Die Energiepreise seien in den Prognosen zu niedrig<br />

gere<strong>ch</strong>net, was den Spareffekt lähme.<br />

– Die Energieeffizenz sei bis jetzt sträfli<strong>ch</strong> verna<strong>ch</strong>lässigt<br />

worden, obwohl sie si<strong>ch</strong> gesamtwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />

re<strong>ch</strong>ne. In den nä<strong>ch</strong>sten zehn Jahren hält er<br />

einen Marktanteil energieeffizienter Geräte von<br />

zwei Dritteln für realistis<strong>ch</strong>, was den Stromverbrau<strong>ch</strong><br />

fast halbiere.<br />

– In funktionierenden Märkten entstünden keine<br />

Lücken zwis<strong>ch</strong>en Angebot und Na<strong>ch</strong>frage, wohl<br />

aber Preissteigerungen und Ersatzmassnahmen.<br />

Die Mär der e<strong>ch</strong>ten Stromverknappung hält Brunner<br />

für eine «bewusste und demagogis<strong>ch</strong>e Irreführung<br />

der Stromwirts<strong>ch</strong>aft». __<br />

Text_Foto_Christoph Pfluger<br />

Herausgeber der Zeits<strong>ch</strong>rift «Zeitpunkt» (www.zeitpunkt.<strong>ch</strong>)


12_ ISOLATION__ratgeber<br />

S<strong>ch</strong>afwolle als<br />

Dämmstoff zum Bauen<br />

Baubiologen preisen die S<strong>ch</strong>afwolle als gesunden, natürli<strong>ch</strong>en<br />

Dämmstoff mit vielen Vorteilen. Do<strong>ch</strong> es kommt au<strong>ch</strong> darauf an,<br />

dass man die Wolle ri<strong>ch</strong>tig verarbeitet und die umgebenden<br />

Bauteile anpasst.<br />

ISOLIERMATTEN AUS REINER NATUR<br />

__ Heute sind immer mehr wohngesunde<br />

Materialien gefragt – die Wolle der<br />

S<strong>ch</strong>afe gehört der vielen guten Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

wegen zweifellos dazu: Eine<br />

Dämmung aus S<strong>ch</strong>afwolle hat ni<strong>ch</strong>t nur<br />

einen hohen Wärmedämmwert, sondern<br />

verhindert au<strong>ch</strong> die Bildung von Kondenswasser.<br />

Reine S<strong>ch</strong>afwolle kann bis<br />

zu 40 Prozent des Eigengewi<strong>ch</strong>ts an<br />

Feu<strong>ch</strong>tigkeit aufnehmen und später wieder<br />

abgeben. Sie wirkt ausserdem s<strong>ch</strong>alldämpfend<br />

und kann sogar S<strong>ch</strong>adstoffe<br />

binden. S<strong>ch</strong>afwolle eignet si<strong>ch</strong> zum Sanieren<br />

von Wohnungen, deren Bewohner<br />

allergis<strong>ch</strong> auf künstli<strong>ch</strong>e Baustoffe reagieren.<br />

Sie ist etwas teurer als herkömmli<strong>ch</strong>e<br />

Materialien zur Wärmedämmung,<br />

aber im Einbau ni<strong>ch</strong>t unbedingt anspru<strong>ch</strong>svoller.<br />

Wolle natürli<strong>ch</strong> aufbereiten<br />

«Was den Körper wärmt, isoliert au<strong>ch</strong><br />

das Haus», hat si<strong>ch</strong> Baubiologe Werner<br />

Bü<strong>ch</strong>el in Sennwald vor zwanzig Jahren<br />

gesagt. Er hat eine Methode gefunden,<br />

eine Wärmedämmung aus S<strong>ch</strong>afwolle<br />

ganz ohne synthetis<strong>ch</strong>e Stoffe herzustellen:<br />

Zuerst wird die Wolle s<strong>ch</strong>onend gewas<strong>ch</strong>en,<br />

so dass das Lanolin, der natürli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>utz der Wolle vor Feu<strong>ch</strong>tigkeit,<br />

ni<strong>ch</strong>t ganz ausgewas<strong>ch</strong>en wird. Dann<br />

kommt sie in ein Wasserbad mit Borsalz<br />

oder Harnstoffderivaten. Diese für den<br />

Mens<strong>ch</strong>en unbedenkli<strong>ch</strong>en Stoffe s<strong>ch</strong>ützen<br />

die Wolle vor Motten und anderen Insekten.<br />

Eine altertümli<strong>ch</strong>e Mas<strong>ch</strong>ine, die<br />

Karde, verarbeitet s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die auf -<br />

gelockerte Wolle zu Vliesen, die si<strong>ch</strong> fast<br />

so wei<strong>ch</strong> anfühlen wie Watte. Werner Bü-<br />

«Was den Körper wärmt, isoliert au<strong>ch</strong> das Haus.»<br />

<strong>ch</strong>el und sein Sohn Christian vertreiben<br />

sol<strong>ch</strong>e Vliese im Unternehmen Lana-<br />

Therm Naturbaustoffe.<br />

Atmungsaktive Baumaterialien<br />

Damit die Vliese im Fa<strong>ch</strong>werk ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong><br />

unten ruts<strong>ch</strong>en, fixiert man sie mit Hilfe<br />

von Leisten, Klammernägeln oder Drahtgittern.<br />

So hat die Wollfaser genügend<br />

Spielraum, um zu «atmen». Wenn die<br />

Luft feu<strong>ch</strong>t ist, dehnt si<strong>ch</strong> die Wolle aus<br />

und nimmt Wasser auf; wird die Luft trocken,<br />

zieht si<strong>ch</strong> die Wolle zusammen und<br />

gibt das Wasser wieder ab.<br />

Damit si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>afwolle überhaupt<br />

auf das Raumklima auswirken kann,<br />

müssen au<strong>ch</strong> die umgebenden Baumaterialien<br />

stimmen. Plastik als Dampfsperre<br />

über der Wolle würde verhindern, dass<br />

die Wolle atmet. Ein Windpapier aus Wolle<br />

und Altpapier wirkt wie eine Wind -<br />

jacke; sie s<strong>ch</strong>ützt vor Zugluft, aber ist<br />

«diffusionsoffen», das heisst atmungsaktiv.<br />

Auf diese Art lassen si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>immel-<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007


pilze in Wänden verhindern, die nur bei<br />

«eingesperrter» Feu<strong>ch</strong>tigkeit entstehen.<br />

S<strong>ch</strong>afwolle bindet Wohngifte<br />

Um die für das Bauen relevanten Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

der Wolle mit anderen Baustoffen<br />

verglei<strong>ch</strong>bar zu ma<strong>ch</strong>en, liess Bü<strong>ch</strong>el<br />

seine Produkte bei der Eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />

Materialprüfungs- und Fors<strong>ch</strong>ungsanstalt<br />

(Empa) staatli<strong>ch</strong> testen. Resultat:<br />

S<strong>ch</strong>afwolle ist au<strong>ch</strong> ohne <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Zusätze<br />

s<strong>ch</strong>wer brennbar, und selbst wenn<br />

es zu einem Brand kommt, entwickelt sie<br />

keine giftigen Gase. Wolle bindet sogar<br />

S<strong>ch</strong>adstoffe und wird deswegen zur Sanierung<br />

von bestehenden Räumen eingesetzt,<br />

in wel<strong>ch</strong>en Formaldehyd und Ozon<br />

aus den Wänden, Decken oder Böden in<br />

den Wohnraum dringen. __<br />

Text_Fotos_Mi<strong>ch</strong>ael Götz (Dr. Ing. Agr.), LBB-GmbH<br />

LanaTherm Naturbaustoffe, 9466 Sennwald,<br />

Telefon 081 740 44 30, www.lanatherm.<strong>ch</strong><br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

Wolle wird ni<strong>ch</strong>t mehr verbrannt<br />

«Die Wolle erlebt wieder einen Aufs<strong>ch</strong>wung»,<br />

sagt Hans-Ueli S<strong>ch</strong>errer vom Verein «fiwo»,<br />

Förderung innovativer Wollverwertung, in der<br />

Osts<strong>ch</strong>weiz. In der S<strong>ch</strong>weiz fallen jährli<strong>ch</strong> etwa<br />

900 Tonnen S<strong>ch</strong>afwolle an. Davon sammelte<br />

Fiwo im vergangenen Jahr 200 Tonnen, und 2007<br />

sollen es s<strong>ch</strong>on 300 Tonnen sein. Lange war<br />

die Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>weizer Wolle gering, weil<br />

die Sammlung und das Sortieren aufwendig<br />

sind und Wolle billig importiert wird. Fiwo zahlt<br />

70 Rappen pro Kilogramm Wolle. Damit werden<br />

zwar die S<strong>ch</strong>urkosten bei weitem ni<strong>ch</strong>t gedeckt.<br />

Aber dafür landet das wertvolle Naturprodukt<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr in den Kehri<strong>ch</strong>tver bren nungs an lagen.<br />

Und Fiwo s<strong>ch</strong>afft erst no<strong>ch</strong> Arbeitsplätze für<br />

Sozialempfänger.<br />

Fiwo verarbeitet die Wolle zu Wärmedämmmatten.<br />

Im Gegensatz zu den Vliesen von Lana-<br />

Therm, die man aufrollt, reiht man die re<strong>ch</strong>t -<br />

eckigen Matten von Fiwo wie Platten neben -<br />

einander. Um der Wolle eine gewisse Festigkeit<br />

zu geben, wird in der Produktion natürli<strong>ch</strong>e<br />

Maisstärke als Bindemittel einges<strong>ch</strong>molzen.<br />

Verein fiwo, 9220 Bis<strong>ch</strong>ofszell,<br />

Telefon 071 422 79 90, www.fiwo.<strong>ch</strong><br />

ratgeber__ISOLATION_ 13<br />

gg Die gewas<strong>ch</strong>ene<br />

Wolle wird in<br />

Ballen angeliefert.<br />

g In der Fiwo in<br />

Bis<strong>ch</strong>ofszell wird<br />

S<strong>ch</strong>afwolle auf -<br />

bereitet.<br />

ii Die Isolations -<br />

matten lassen si<strong>ch</strong><br />

der Länge na<strong>ch</strong><br />

mit den Händen<br />

lei<strong>ch</strong>t auftrennen.<br />

i «fiwo»-Platten aus<br />

S<strong>ch</strong>afwolle haben<br />

dank natür li<strong>ch</strong>em<br />

Bindemittel höhere<br />

Festigkeit.


14<br />

S<strong>ch</strong>immel an der Wand?<br />

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pro Monat (gesamte Flä<strong>ch</strong>e eines Grossraumbüros).<br />

Es wird angestrebt, mögli<strong>ch</strong>st unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Mieterinnen in der Liegens<strong>ch</strong>aft zu vereinen.<br />

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Foto_zvg<br />

__ Im Dezember bietet der Garten trotz winterli<strong>ch</strong>er<br />

Kälte no<strong>ch</strong> einiges für die Kü<strong>ch</strong>e. Mit Vlies abgedeckter<br />

Rucola, Nüsslisalat und Winterportulak bringen<br />

mir au<strong>ch</strong> bei ersten Bodenfrösten no<strong>ch</strong> Vitamine in<br />

die Salats<strong>ch</strong>üssel. Au<strong>ch</strong> Winterwirz und Lau<strong>ch</strong> ernte<br />

i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> fris<strong>ch</strong> aus dem Garten. Rosenkohl und Federkohl<br />

erhalten erst den typis<strong>ch</strong>en, etwas süssli<strong>ch</strong>en<br />

Ges<strong>ch</strong>mack, wenn der Frost darüber gegangen<br />

ist. S<strong>ch</strong>on ab Dezember s<strong>ch</strong>mückt si<strong>ch</strong> der<br />

Rosmarin mit zartvioletten Blüten. Er besitzt zwar<br />

im Winter weniger ätheris<strong>ch</strong>e Öle als im Sommer,<br />

gibt aber immer no<strong>ch</strong> mehr von seinem herb-würzigen<br />

Aroma ab, als das getrocknete Kraut.<br />

Wenn dann der erste S<strong>ch</strong>nee den Garten mit<br />

einem weissen Mantel zudeckt, hole i<strong>ch</strong> den Reisigbesen<br />

hervor und s<strong>ch</strong>üttle die S<strong>ch</strong>neelast von den<br />

Gehölzen. Für die winterli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>nittarbeiten warte<br />

i<strong>ch</strong> frostfreie Tage ab, da die Wunden bei Temperaturen<br />

unter null s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t heilen. Falls der Johannisbeerstrau<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on im Herbst ausgedünnt<br />

wurde, ist jetzt «letzte Eisenbahn». I<strong>ch</strong> belasse pro<br />

Strau<strong>ch</strong> nur vier bis se<strong>ch</strong>s kräftige Leittriebe und<br />

s<strong>ch</strong>neide die älteren, verholzten Triebe heraus. Die<br />

besten Frü<strong>ch</strong>te entwickeln die Sträu<strong>ch</strong>er am zweibis<br />

dreijährigen Holz. Bei den zahlrei<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>senden<br />

Jungtrieben selektioniere i<strong>ch</strong> sorgfältig: Was<br />

s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> ist oder zu di<strong>ch</strong>t wä<strong>ch</strong>st, wird abges<strong>ch</strong>nit-<br />

ratgeber__KOLUMNE_ 15<br />

Der winterli<strong>ch</strong>e Garten (2)<br />

ten. Zum S<strong>ch</strong>luss besteht der Strau<strong>ch</strong> aus einigen<br />

vier-, drei-, zwei- und einjährigen Trieben.<br />

Januar ist eine gute Zeit für den Obstbaums<strong>ch</strong>nitt<br />

– sofern die Temperaturen ni<strong>ch</strong>t zu tief sind.<br />

Als erstes entferne i<strong>ch</strong> Fru<strong>ch</strong>tmumien und dürre<br />

Zweige, da sie Ausgangspunkt für Krankheitsbefall<br />

sein können. Mit dem S<strong>ch</strong>nitt verjünge und erneuere<br />

i<strong>ch</strong> das Fru<strong>ch</strong>tholz. Dabei gilt es die Besonderheiten<br />

jeder Obstart zu berücksi<strong>ch</strong>tigen, was sie mit rei<strong>ch</strong>er<br />

Ernte ents<strong>ch</strong>ädigen. Was für alle Obstbäume<br />

gilt: Frü<strong>ch</strong>te brau<strong>ch</strong>en Li<strong>ch</strong>t! So s<strong>ch</strong>neide i<strong>ch</strong> zu di<strong>ch</strong>t<br />

stehende Äste radikal zurück, au<strong>ch</strong> wenns mir<br />

man<strong>ch</strong>mal weh tut.<br />

Bis Ende Januar bekommen die Obstbäume no<strong>ch</strong><br />

einen Baumanstri<strong>ch</strong>, damit der intensiver werdende<br />

Sonnens<strong>ch</strong>ein das sensible Gewebe der Stämme<br />

ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ädigen kann. Der Weissanstri<strong>ch</strong> ist als Fertigprodukt<br />

erhältli<strong>ch</strong>. I<strong>ch</strong> gebe der Brühe no<strong>ch</strong> etwas<br />

Steinmehl hinzu und bringe den Brei mit einem<br />

dicken Quast auf die Stämme auf. So werden Frost -<br />

risse auf der Südseite der Stämme vermieden.<br />

Weil späte Fröste die frühen Blüten bedrohen,<br />

s<strong>ch</strong>ütze i<strong>ch</strong> die Wurzeln von Beeren und Obst mit<br />

einer Mul<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t aus angerottetem Laub, Häckselgut<br />

und Rindenmul<strong>ch</strong>. Bei Frost ausgebra<strong>ch</strong>t, zieht<br />

die Mul<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t keine Mäuse an. __<br />

DSB BAUMANAGEMENT<br />

Beratung<br />

Kosten<br />

Ausführung<br />

Bleulerstrasse 5<br />

Ch-8008 Züri<strong>ch</strong><br />

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044 272 25 29 (fax)<br />

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Text_Ute Studer, Gartenfa<strong>ch</strong>frau


16_ HOLZÖFEN__ratgeber<br />

__ «Wenn eine Holzfeuerung fünfzehn<br />

Minuten na<strong>ch</strong> dem Anfeuern immer<br />

no<strong>ch</strong> qualmt, setzt sie viel Feinstaub frei.<br />

Das ist s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.» Herbert Lima<strong>ch</strong>er vom<br />

Awel, Kanton Züri<strong>ch</strong>, weiss, wovon er<br />

spri<strong>ch</strong>t. In der wo<strong>ch</strong>enlangen Nebellage<br />

des Winters 2005/2006 stellte man fest,<br />

dass die Hälfte des vielen Feinstaubes<br />

von Holzfeuerungen stammte. Ho<strong>ch</strong>gere<strong>ch</strong>net<br />

aufs Jahr würde das 300 Tonnen<br />

betragen, die glei<strong>ch</strong>e Menge, wie allein<br />

der Dieselverkehr erzeugt.<br />

Dabei beträgt heute der Anteil von<br />

Holz an der Wärmeversorgung im Kanton<br />

Züri<strong>ch</strong> ledigli<strong>ch</strong> 2,5 Prozent. «Die<br />

Quelle der hohen Luftbelastung dur<strong>ch</strong><br />

Holzfeuerungen liegt meistens bei den<br />

Ofenbesitzern; die Leute müssen lernen,<br />

ri<strong>ch</strong>tig zu feuern», stellt Lima<strong>ch</strong>er fest.<br />

«Wird anständiges Holz verfeuert, fällt<br />

au<strong>ch</strong> kein Rau<strong>ch</strong> an, und es gibt behördli<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>ts zu bemängeln.»<br />

Einfa<strong>ch</strong>e Regeln bea<strong>ch</strong>ten:<br />

– Brennraum des Ofens ni<strong>ch</strong>t überfüllen!<br />

Als Anzündhilfe geeignet ist gewa<strong>ch</strong>ste<br />

Holzwolle (z. B. erhältli<strong>ch</strong> in Landi -<br />

läden), allenfalls au<strong>ch</strong> etwas Papier.<br />

Regel: Weniger ist mehr.<br />

– Während des ganzen Abbrandes sollen<br />

die Luftklappen maximal geöffnet<br />

wer den.<br />

– Keinen Karton und kein behandeltes<br />

Holz (Möbel gelackt, gemalt usw.) verbrennen.<br />

Keinesfalls plastifiziertes<br />

Material.<br />

– Beim Na<strong>ch</strong>legen oder wenn nur no<strong>ch</strong><br />

Glut: Luftklappe drosseln.<br />

– Briketts nur zum Na<strong>ch</strong>legen verwenden.<br />

Holzfeuerstellen werden seit dem 1. Ok -<br />

tober 2007 periodis<strong>ch</strong> vom Kaminfeger<br />

«Die Leute müssen lernen,<br />

ri<strong>ch</strong>tig anzufeuern»<br />

Seit dem 1. Oktober 2007 werden au<strong>ch</strong> im Kanton Züri<strong>ch</strong> Holzöfen<br />

strenger kontrolliert. Dies s<strong>ch</strong>reibt die Luftreinhalteverordnung des Bundes<br />

vor. Mit regelmässigen Kontrollen wollen die Behörden dem Feinstaub<br />

aus Holzfeuerungen einen Riegel s<strong>ch</strong>ieben. Viele Holzofen-Besitzer<br />

müssen ihre Anfeuergewohnheiten anpassen.<br />

KONTROLLE VON HOLZFEUERSTELLEN<br />

Cheminée anfeuern mit Anfeuerhilfe (gewa<strong>ch</strong>ste Holzwolle).<br />

kontrolliert. Kontrolleure der Gemeinde<br />

werden qualmende Kamine in den Quartieren<br />

orten. «Rau<strong>ch</strong>sündern fühlen wir<br />

auf den Zahn.» Sie überprüfen bei Bedarf<br />

die As<strong>ch</strong>e eines «dreckigen» Ofens auf<br />

unerlaubte Rückstände und <strong>ch</strong>ecken, ob<br />

der Brennstoffvorrat <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong> behandeltes<br />

Holz aufweist. Die Ofenbetreiber<br />

werden gemahnt, vor allem aber im ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Anfeuern instruiert. Neben Züri<strong>ch</strong><br />

haben au<strong>ch</strong> Bern, alle Osts<strong>ch</strong>weizer sowie<br />

die Inners<strong>ch</strong>weizer Kantone bereits<br />

sol<strong>ch</strong>e Ofenkontrollen verordnet. __<br />

Text_Foto_Stefan Hartmann<br />

Merkblatt «Feuern mit Holz – gewusst wie!»<br />

finden Sie unter www.luft.zh.<strong>ch</strong>, Tel. 043 259 29 91<br />

Teures Öl und CO2-Abgabe<br />

Mitte Oktober hatten erst 40 Prozent der Hausbesitzer<br />

ihre Öltanks gefüllt. Wer jetzt auffüllen<br />

muss, greift tief in die Tas<strong>ch</strong>e: Anfang November<br />

lag der Preis für ein Fass Rohöl bereits bei<br />

98 Dollar. Mit Öl wird leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> spekuliert,<br />

der Rohstoff ist extrem von der politis<strong>ch</strong>en<br />

Grosswetterlage abhängig. Wer vor der Hei zungs -<br />

sanierung steht, soll si<strong>ch</strong> also gut überlegen,<br />

ob er ni<strong>ch</strong>t auf eine andere, erneuerbare Energie<br />

setzen will, zum Beispiel Pellets, gepaart mit<br />

Son nenkollektoren fürs Warmwasser. Die wir -<br />

kungs vollste Art, Energie zu sparen, ist allerdings,<br />

die Gebäudehülle gut einzupacken. Ni<strong>ch</strong>t<br />

zu vergessen: Ab 2008 wird die CO2-Abgabe das<br />

Heizöl um zusätzli<strong>ch</strong> gut 3 Franken pro 100 Liter<br />

verteuern. Sie wird für die Verbilligung der<br />

Krankenkassenprämien verwendet. sth<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007


LITERATUR<br />

VIA GALLA<br />

Wegbes<strong>ch</strong>reibung für<br />

Gebäude in eine na<strong>ch</strong>haltige<br />

Energie-Zukunft<br />

Das gelbe Bü<strong>ch</strong>lein kommt völlig<br />

uns<strong>ch</strong>einbar daher. Do<strong>ch</strong> in dem<br />

kleinen Ringheft steckt ein brisanter<br />

Inhalt. Hier wird vorgeführt,<br />

was alles nötig ist, um den<br />

CO2-Ausstoss des Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitts<strong>ch</strong>weizers<br />

von heute 6 Tonnen<br />

auf 1 Tonne hinunterzubringen –<br />

in einem Zeit raum von 50 Jahren,<br />

wohlgemerkt. «Der Klimawandel<br />

zwingt zu drastis<strong>ch</strong>em Handeln»,<br />

s<strong>ch</strong>reibt der Autor. Der ETH-<br />

Professor und sein Team haben<br />

ganz speziell die Hausbesitzer im<br />

Visier. Sie haben eine besondere<br />

Verantwortung als Klimaakteure;<br />

sie verbrau<strong>ch</strong>en viel fossile Energie<br />

und Strom. Wie lässt si<strong>ch</strong> das<br />

Haus CO2-neutral mit Energie und<br />

Wärme versorgen? Strom und<br />

Brau<strong>ch</strong>wassererwärmung müssen<br />

auf alternativem Weg erfolgen,<br />

soviel ist klar. Dies wird errei<strong>ch</strong>t<br />

mit konsequenter Energieeffizienz<br />

und Nutzung der erneuerbaren<br />

Energien Wind und Sonne; der<br />

«gelbe Weg» eben. Ernteplätze im<br />

ganz grossen Stil sieht der Autor<br />

im Mittelmeerraum. Leibundgut<br />

nimmt den Leser mit auf eine packende<br />

Entdeckungsreise; ohne<br />

etwas Physik geht das allerdings<br />

ni<strong>ch</strong>t. Mitre<strong>ch</strong>nen ist gefragt! Trotzdem:<br />

ein absolut lesenswertes<br />

Bü<strong>ch</strong>lein.<br />

Prof. Dr. Hansjürg Leibundgut u. a.,<br />

2007, 62 Seiten, Preis: Fr. 20.– ,<br />

ETH Züri<strong>ch</strong>, Institut für Ho<strong>ch</strong>baute<strong>ch</strong>nik,<br />

Wolfgang-Pauli-Str. 15,<br />

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<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

SONNENENERGIE IM VORMARSCH<br />

17. S<strong>ch</strong>weizer Solarpreis<br />

Mit unermüdli<strong>ch</strong>er Konstanz, seit<br />

17 Jahren, prämiert die Stiftung<br />

Solar Agentur in Züri<strong>ch</strong> unter ihrem<br />

engagierten Leiter Gallus Cadonau<br />

die beste Solarar<strong>ch</strong>itektur<br />

der S<strong>ch</strong>weiz. Die Prämierung von<br />

Pionierprojekten erfolgt unter<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Kategorien. Herausragendes<br />

Beispiel ist 2007 das<br />

neue Verwaltungsgebäude von<br />

Mar<strong>ch</strong>é in Kemptthal ZH. Mit dem<br />

Bau werden landesweit völlig<br />

neue Nullenergie- und Nullemissionsstrategien<br />

aufgezeigt. Die<br />

PV-An lage auf dem Da<strong>ch</strong> mit<br />

Dünns<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t-Solarzellen erzeugt<br />

40 000 kWh/Jahr, was den ge -<br />

samten Heizungs-, Warmwasserund<br />

Elek t rizitätsbedarf des Gebäudes<br />

deckt. Au<strong>ch</strong> Baugenossens<strong>ch</strong>aften<br />

und Stiftungen wurden<br />

für wegweisende Solarar<strong>ch</strong>itektur<br />

an ihren Mehrfamilienhäusern<br />

ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />

Solar Agentur, Sonneggstr. 29,<br />

8006 Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 252 40 04,<br />

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Preis: je Fr. 10.–<br />

URBANE FREIFLÄCHEN<br />

Bra<strong>ch</strong>land<br />

Eine unberührte Wildnis hinter<br />

Brettern, grasbewa<strong>ch</strong>sene Erdhügel,<br />

Steinhaufen und grosse Pfützen<br />

– Bra<strong>ch</strong>land existiert au<strong>ch</strong> im<br />

urbanen Raum. Viellei<strong>ch</strong>t handelt<br />

es si<strong>ch</strong> um ein stillgelegtes Betriebsgelände<br />

oder um (no<strong>ch</strong>)<br />

ni<strong>ch</strong>t genutztes Bauland. Naturnahe<br />

Bra<strong>ch</strong>flä<strong>ch</strong>en bieten für die<br />

Bevölkerung viele Mögli<strong>ch</strong>keiten,<br />

die es zu entdecken gilt: Raum für<br />

ausgelassene Kinderspiele mit<br />

Wasser, Sand und Steinen, Naturerfahrung,<br />

Orte der Begegnung<br />

für die Stadtteilbewohner/-innen.<br />

«bra<strong>ch</strong>land» zeigt auf, wie aktive<br />

Stadtbewohner/-innen und Initiativen<br />

Freiflä<strong>ch</strong>en nutzbar ma<strong>ch</strong>en<br />

können und was dabei zu<br />

bea<strong>ch</strong>ten ist. Das Bu<strong>ch</strong> vermittelt<br />

fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Grundlagen, erzählt Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

von Nutzungs- und<br />

Zwis<strong>ch</strong>ennutzungsprojekten und<br />

gibt Tipps für jene, die eine Bra<strong>ch</strong>flä<strong>ch</strong>e<br />

in einen wirkli<strong>ch</strong>en Freiraum<br />

verwandeln wollen.<br />

Ts<strong>ch</strong>äppeler, Sabine (Hrsg.),<br />

127 Seiten, 73 s<strong>ch</strong>warzweisse<br />

und 41 farbige Abbildungen.<br />

Einband: Klappenbros<strong>ch</strong>ur,<br />

Preis: Fr. 29.–<br />

<strong>casanostra</strong> Ratgeber Karin Weissenberger<br />

Stockwerkeigentum<br />

Das Wi<strong>ch</strong>tigste in Kürze<br />

Der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz (www.<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong>)<br />

engagiert si<strong>ch</strong> für klimafreundli<strong>ch</strong>es Bauen, gesundes Wohnen und fairen Umgang mit Mietern.<br />

Wir su<strong>ch</strong>en für unser Zentralsekretariat in Bern per sofort oder na<strong>ch</strong> Vereinbarung eine/n<br />

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die Unterstützung des Ges<strong>ch</strong>äfts leiters bei diversen Aufgaben.<br />

Gute Informatik-Anwenderkenntnisse sowie Sekretariatspraxis sind<br />

von Vorteil. Sie sind bereit, selbstständig und verantwortungsbewusst<br />

zu arbeiten. Wir bieten Ihnen sorgfältige Einarbeitung sowie gross -<br />

zügige Arbeits zeiten regelung.<br />

ratgeber__17 17<br />

VORSCHAU: CASANOSTRA-RATGEBER<br />

Stockwerkeigentum<br />

Das Wi<strong>ch</strong>tigste in Kürze<br />

Sti<strong>ch</strong>worte zum Inhalt: Re<strong>ch</strong>t -<br />

li<strong>ch</strong>e Grundlagen. Was ist eine<br />

Stockwerkeigentümer-Gemeins<strong>ch</strong>aft?<br />

Das Reglement. Die<br />

Organe (Jahresversammlung).<br />

Konfliktpotenzial von Stock -<br />

werk eigentümer-Gemeins<strong>ch</strong>aften.<br />

Wie gründe i<strong>ch</strong> Stock werk -<br />

eigentum? – Die Autorin ist<br />

Karin Weissenberger, Immobilienfa<strong>ch</strong>frau<br />

beim Hausverein<br />

Züri<strong>ch</strong>.<br />

Ers<strong>ch</strong>eint: Anfang Februar 2008.<br />

Umfang: 16 Seiten,<br />

bebildert. Herausgeber:<br />

Hausverein S<strong>ch</strong>weiz,<br />

Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern<br />

Unser Ges<strong>ch</strong>äftsleiter Jürg Wittwer<br />

(Tel. 031 311 50 55) gibt Ihnen gerne<br />

weitere Auskünfte.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />

an: Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, Jürg<br />

Wittwer, Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern


18_ MAUERENTFEUCHTUNG__hauste<strong>ch</strong>nik<br />

Feu<strong>ch</strong>te Mauern<br />

im Haus – was tun?<br />

Fast jeder Hausbesitzer, besonders von Altliegens<strong>ch</strong>aften, ist<br />

irgendwann mit dem Problem einer feu<strong>ch</strong>tenden Mauer im Keller<br />

konfrontiert. Guter Rat ist teuer. Hier kurz eine Übersi<strong>ch</strong>t über<br />

Methoden zur Mauerentfeu<strong>ch</strong>tung.<br />

ELEKTROOSMOSE UND ANDERE METHODEN<br />

Elektroosmose – Ausführungss<strong>ch</strong>ema<br />

__ «Bevor teure Sanierungsmassnahmen in Auftrag<br />

gegeben werden, sollte zuerst ein Fa<strong>ch</strong>mann, zum<br />

Beispiel der Baumeister, eine Analyse des Gebäudes<br />

vornehmen», rät Baubiologe Guido Huwiler. Dabei<br />

muss der Fa<strong>ch</strong>mann zusammen mit dem Hausbesitzer<br />

abklären, ob die Feu<strong>ch</strong>te regelmässig da ist oder<br />

etwa nur na<strong>ch</strong> starken Nieders<strong>ch</strong>lägen auftritt. «Es<br />

kann zum Beispiel ein undi<strong>ch</strong>ter Da<strong>ch</strong>kännel sein,<br />

dessen Regenwasser ins Mauerwerk eindringt.» Ferner,<br />

so rät Huwiler, sei die Höhe des Grundwasserstandes<br />

abzuklären. Dies lässt si<strong>ch</strong> anhand der<br />

Katasterpläne der kantonalen Ämter in Erfahrung<br />

S<strong>ch</strong>ematis<strong>ch</strong>e Darstellung einer praktis<strong>ch</strong>en Mauer -<br />

entfeu<strong>ch</strong>tung mit dem aktiven elektroosmotis<strong>ch</strong>en Verfahren<br />

ohne Fremdspannung na<strong>ch</strong> Pat. Anderegg.<br />

Nr. 1 Mauersonde (Anode)<br />

Nr. 2 Verbindungsleitung<br />

Nr. 3 Pat. Anderterre-Erdungselektrode (Kathode)<br />

Nr. 4 Transport der Kapillarfeu<strong>ch</strong>tigkeit<br />

bringen 1 . Dringt Nässe von aussen ins Mauerwerk,<br />

sind auf jeden Fall eine Sickerleitung an der Fassade<br />

und eine Abdi<strong>ch</strong>tung der Hausmauer angebra<strong>ch</strong>t.<br />

In den anderen Fällen ist die Eruierung beziehungsweise<br />

die Bekämpfung der Ursa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t ganz<br />

einfa<strong>ch</strong>.<br />

Me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Methoden<br />

Gegen feu<strong>ch</strong>tes Mauerwerk hilft aber au<strong>ch</strong> eine rein<br />

me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e Methode – der Einsatz atmungsaktiver,<br />

natürli<strong>ch</strong>er Materialien. Dabei wird zuerst die<br />

feu<strong>ch</strong>te Mauer gut gesäubert. Dann wird ein Sperrputz<br />

auf die Mauer aufgetragen. Darauf werden<br />

Kalk-Silikatplatten angebra<strong>ch</strong>t, die mit Kalkputz<br />

und -farbe gegen S<strong>ch</strong>immel versehen werden.<br />

Zu den me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Verfahren zählten au<strong>ch</strong><br />

das horizontale Anbringen von Chromstahlplatten,<br />

Maueraustaus<strong>ch</strong>verfahren oder Absägeverfahren aller<br />

Art. Hier ist Vorsi<strong>ch</strong>t geboten wegen statis<strong>ch</strong>er<br />

Probleme.<br />

Das Wegsperren der Feu<strong>ch</strong>te ist ein weiterer Versu<strong>ch</strong>,<br />

aufsteigende Feu<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong> <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Verfahren<br />

zu stoppen. Dazu zählt die Injektage mit<br />

Druck oder ohne Druck, heiss oder kalt. Dabei ist<br />

Vorsi<strong>ch</strong>t geboten, da oft s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e oder gar giftige<br />

Substanzen verwendet werden.<br />

Elektroumkehrosmose<br />

1807 hat der russis<strong>ch</strong>e Gelehrte F. F. Reuss erkannt,<br />

dass si<strong>ch</strong> Wasser unter dem Einfluss eines elektris<strong>ch</strong>en<br />

Glei<strong>ch</strong>stromes dur<strong>ch</strong> poröse Körper gezielt<br />

na<strong>ch</strong> der negativen Elektrode, also zur Kathode, hin<br />

bewegt. 1934 begann als erster der St. Galler Paul<br />

Ernst, die Elektroosmose für die Trockenlegung von<br />

feu<strong>ch</strong>tem Mauerwerk anzuwenden. Sein Verfahren<br />

wurde im Jahre 1940 erstmals dur<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>weizer<br />

Patent ges<strong>ch</strong>ützt. Der aktuelle Patentinhaber Anderegg<br />

Mauersanierungen AG bezieht si<strong>ch</strong> auf das Verfahren<br />

mit völlig neu entwickelten Erdungselektroden<br />

zur Entfeu<strong>ch</strong>tung dur<strong>ch</strong> gezielte und dosierte<br />

Eigenspannung. 2<br />

Gängige Methoden der Elektroumkehrosmose<br />

funktionieren so, dass alle 20 Zentimeter elektris<strong>ch</strong>e<br />

Kupferkabel im Mauerwerk verankert werden, wel-<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007


<strong>ch</strong>e den Ionenfluss umkehren. Damit soll die Kapillarwirkung<br />

des Wassers unterbunden werden. Bei<br />

der kombinierten Elektroosmose-Phorese, einem<br />

patentierten S<strong>ch</strong>weizer Verfahren, wird Feu<strong>ch</strong>tigkeit<br />

in den Kapillaren unter dem Einfluss von Glei<strong>ch</strong>strom<br />

gezielt bewegt, und glei<strong>ch</strong>zeitig wird mit der<br />

Entfeu<strong>ch</strong>tung eine Verstopfung der Feinstkapillaren<br />

und Verfestigung des Mauerwerks erzielt. Ein Unterhalt<br />

ist ni<strong>ch</strong>t notwendig. Das Verfahren funktioniert<br />

ohne Fremdspannung. Als Stromquelle dienen – verglei<strong>ch</strong>bar<br />

mit der Autobatterie – Elektroden vers<strong>ch</strong>iedener<br />

Metalle; es sind also keine Ans<strong>ch</strong>lüsse an<br />

das Stromnetz notwendig.<br />

Für eine Kostenangabe ist ein Augens<strong>ch</strong>ein der<br />

örtli<strong>ch</strong>en Gegebenheiten unerlässli<strong>ch</strong>. Auf Grund -<br />

lage der Erkenntnisse zu den Ursa<strong>ch</strong>en wird ein<br />

s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er Sanierungsvors<strong>ch</strong>lag ausgearbeitet. Wo<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

die offerierten Massnahmen zur Verhinderung von<br />

weiterem Feu<strong>ch</strong>tigkeitsaufstieg ausgeführt worden<br />

sind, leisten Firmen wie Anderegg eine s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e<br />

Garantie.<br />

Weitere Methoden<br />

Ein kleines Gerät mit einem kleinen Sender wird vor<br />

der feu<strong>ch</strong>ten Mauer installiert. Es produziert elekt -<br />

ris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wingungen im niederfrequenten Berei<strong>ch</strong>.<br />

Diese sollen die Wassermoleküle am Aufsteigen<br />

in der Mauer und die sogenannte Kapillarwirkung<br />

unterbinden. Dazu werden Hülsen in Abständen von<br />

zirka einem Meter in die Mauer gebohrt, um den<br />

ohms<strong>ch</strong>en Widerstand zu messen. __<br />

1 www.gis.zh.<strong>ch</strong>, 2 www.elektroosmose.<strong>ch</strong><br />

hauste<strong>ch</strong>nik__MAUERENTFEUCHTUNG_ 19<br />

Text_Stefan Hartmann_Fotos_Firma Anderegg<br />

«Bevor teure Sanierungsmassnahmen in Auftrag gegeben werden,<br />

sollte zuerst ein Fa<strong>ch</strong>mann eine Analyse des Gebäudes vornehmen.»<br />

Aufsteigende Feu<strong>ch</strong>tigkeit<br />

an Fassade und im<br />

Keller – vorher und<br />

na<strong>ch</strong>her. In beiden Fällen<br />

erfolgte die Sanierung<br />

na<strong>ch</strong> der Methode der<br />

Elektroosmose.


20<br />

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<strong>casanostra</strong>_86/2007


__Wer von der «Bodega» im Niederdorf<br />

hinüberwandert zum Neumarkt, erlebt<br />

ein wun dervolles Stück altes Züri<strong>ch</strong>. Er<br />

kommt am Haus Spiegelgasse 12 mit roter<br />

Fassade und einer in Sandstein gehauenen<br />

Ins<strong>ch</strong>rift vorbei. Georg Bü<strong>ch</strong>ner,<br />

der deuts<strong>ch</strong>e Literat, hat hier kurze Zeit<br />

gelebt. Ein Haus weiter weilte einst Wladimir<br />

Iljits<strong>ch</strong> Uljanow, genannt Lenin, zu<br />

Gast. Eine ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsträ<strong>ch</strong>tige Gegend<br />

also. Und Kernzone dazu. Wer hier Veränderungen<br />

am Gebäude plant, und<br />

wenn es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> nur um eine verbesserte<br />

Isolation der Gebäudehülle handelt,<br />

muss mit vielen Auflagen des Bauamtes<br />

re<strong>ch</strong>nen.<br />

Solarenergie per Geri<strong>ch</strong>tsents<strong>ch</strong>eid<br />

«Mit unserem Vorhaben waren wir leider<br />

der Zeit etwas voraus», s<strong>ch</strong>munzelt Walter<br />

Lämmler, der das Gebäude Spiegelgasse<br />

12 damals für den Besitzer verwaltete<br />

und heute no<strong>ch</strong> Bewohner des Gebäudes<br />

ist. Im Zeitraum von 1997 bis 2004<br />

wurde das fünfstöckige Haus, erbaut um<br />

1700, sukzessive zum Minergiestandard<br />

saniert. Die anspru<strong>ch</strong>svolle Arbeit erfolgte<br />

unter Leitung von Ulri<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>legel,<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

Erste Minergie-Altbausanierung<br />

in der Zür<strong>ch</strong>er Altstadt<br />

Eine Minergiesanierung von Altbauten ist keine einfa<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>e. S<strong>ch</strong>on<br />

gar ni<strong>ch</strong>t, wenn das Objekt Teil einer denkmalges<strong>ch</strong>ützten Häuserzeile ist<br />

und die Behörde mitreden will. Ein Beispiel aus Züri<strong>ch</strong>s Altstadt.<br />

DENKMALPFLEGE MACHTE AUFLAGEN<br />

Blick Vorderfassade: von der Spiegelgasse her<br />

ist das Minergiehaus ni<strong>ch</strong>t erahnbar.<br />

dipl. Ar<strong>ch</strong>itekt ETH/SIA und Mitglied des<br />

Hausvereins. Für die Denkmalpflege war<br />

es das erste derartige Projekt; entspre<strong>ch</strong>end<br />

streng wurde es beurteilt. Die Re -<br />

alisierung musste per Ver waltungs ge -<br />

ri<strong>ch</strong>ts ents<strong>ch</strong>eid errungen werden, und<br />

nur mit der Eins<strong>ch</strong>ränkung, dass die Kollektoren<br />

– obwohl kaum einsehbar und<br />

damit eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t störend – sehr<br />

fla<strong>ch</strong> liegen müssen. Dies hat einen suboptimalen<br />

Wirkungsgrad zur Folge. Ein<br />

erneutes Gesu<strong>ch</strong> für eine bessere Aufständerung<br />

der Kollektoren wurde im<br />

Sommer 2007 abgelehnt.<br />

Die Mieter überzeugen<br />

«Die Auflagen für den Minergiestandard<br />

bei Altbauten sind insofern einfa<strong>ch</strong>er,<br />

als nur 40 Prozent des Wertes eines Minergieneubaus<br />

erfüllt werden müssen»,<br />

sagt Ar<strong>ch</strong>itekt S<strong>ch</strong>legel. Die Sanierung<br />

des Gebäudes erfolgte so s<strong>ch</strong>onend wie<br />

mögli<strong>ch</strong>. Die Fenster wurden ersetzt, Kellerdecke<br />

und Da<strong>ch</strong> isoliert. Aus S<strong>ch</strong>utzgründen<br />

durften nur die hofseitigen<br />

Wände des Hauses mit einem 12 Zentimeter<br />

dicken Wärmes<strong>ch</strong>utz isoliert werden.<br />

Das Haus erhielt eine Pelletheizung<br />

Blick Hinterfassade: mit 12 Zentimeter<br />

dicker Wärmeisolation.<br />

hauste<strong>ch</strong>nik__ALTBAUSANIERUNG_ 21<br />

(Bedarf: etwa 10 Tonnen Pellets pro Jahr).<br />

«Wir sind überzeugt, dass Hausbesitzer<br />

heute eine besondere Verantwortung<br />

fürs Klima tragen», sagt Walter Lämmler.<br />

Die se<strong>ch</strong>s Wohnungen erhielten eine<br />

Komfortlüftung. Die Verteilung der Luftrohre<br />

in den Wohnungen wurde auf Putz<br />

vorgenommen. Bei den Mietern musste<br />

einige Überzeugungsarbeit geleistet werden;<br />

einige taten si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wer in Sa<strong>ch</strong>en<br />

Komfortlüftung. Es musste erklärt werden,<br />

dass mit dieser Massnahme viel<br />

Energie gespart werden kann, vor allem<br />

im Winter. Das Regenwasser vom eigenen<br />

und den umliegenden Dä<strong>ch</strong>ern wird<br />

in einem 4000-Liter-Tank im alten Was<strong>ch</strong>hausanbau<br />

gesammelt und für WCs und<br />

Was<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>ine verwendet.<br />

Das Bü<strong>ch</strong>ner-Haus wird heute von<br />

einem spezialisierten Zweiergespann verwaltet:<br />

Der Ar<strong>ch</strong>itekt und dipl. Baubio -<br />

loge Bela Berke (Züri<strong>ch</strong>) kümmert si<strong>ch</strong><br />

um die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Belange, und die Liegens<strong>ch</strong>aftenverwalterin<br />

Helen Neef (Züri<strong>ch</strong>)<br />

besorgt die Administration und den<br />

Kontakt zur Mieters<strong>ch</strong>aft. Beide sind Mitglieder<br />

des HV Züri<strong>ch</strong>, ebenso der Hausbesitzer.<br />

__ Text_Fotos_Stefan Hartmann<br />

Laus<strong>ch</strong>iger Sitzplatz auf der Da<strong>ch</strong>terrasse mit fla<strong>ch</strong> gelegten<br />

Kollektoren.


22__internes<br />

«Heizöl ist viel zu<br />

SEKTIONEN<br />

kostbar zum Verbrennen»<br />

Rund 80 Prozent des Heizölverbrau<strong>ch</strong>s könnten in der S<strong>ch</strong>weiz mit<br />

optimalen Gebäudesanierungen eingespart werden. Na<strong>ch</strong> Meinung des<br />

Hausvereins Osts<strong>ch</strong>weiz wird künftig die Sonnenenergie beim Heizen<br />

eine Hauptrolle spielen.<br />

WICHTIGE ROLLE DES GEWERBES<br />

Hildegard Fässler<br />

(Mitte) im Gesprä<strong>ch</strong><br />

mit Felix Bis<strong>ch</strong>of -<br />

berger (Co-Präsident<br />

Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz).<br />

__ Ist Öl ni<strong>ch</strong>t zu kostbar, um es zu verheizen? Diese<br />

Frage stand im Zentrum des Energieforums des HVO<br />

bei der Elco Energiesysteme AG in Vilters. Vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Fa<strong>ch</strong>leute legten die zahlrei<strong>ch</strong>en Alternativen<br />

zum Heizen mit Öl sowie Sparmögli<strong>ch</strong>keiten dar. Die<br />

Nutzung der Sonnenenergie und die Wärmegewinnung<br />

mittels Wärmepumpen wurden als zukunfts -<br />

trä<strong>ch</strong>tigste Alternativen genannt.<br />

Wärmedämmung zuerst<br />

Grösstes Sparpotenzial hat die Wärmedämmung von<br />

Gebäuden. «Eine energieeffiziente Gebäudehülle ist<br />

die wirkungsvollste Massnahme gegen den CO2-<br />

Ausstoss», sagte Fredy Heubi von der Isolierstoffherstellerin<br />

Flumroc in Flums. Die Gebäudeisolation<br />

habe in letzter Zeit immense Forts<strong>ch</strong>ritte gema<strong>ch</strong>t.<br />

Laut Heubi werden von der Stiftung Klimarappen,<br />

die via Strassenverkehr finanziert wird, bei energiete<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

Sanierungen je na<strong>ch</strong> Hausgrösse Beiträge<br />

von 8000 bis 30 000 Franken ausgeri<strong>ch</strong>tet.<br />

Ein wi<strong>ch</strong>tiges Element bei Gebäudesanierungen<br />

sind die Fenster, dur<strong>ch</strong> die mehr Wärme verloren<br />

geht als dur<strong>ch</strong>s Mauerwerk. Die heutigen Fenster<br />

mit dreifa<strong>ch</strong>er Isolierverglasung sind etwa se<strong>ch</strong>smal<br />

besser als herkömmli<strong>ch</strong>e mit Einfa<strong>ch</strong>verglasung,<br />

wie Andreas Rothmund vom Altstätter Fensterhersteller<br />

EgoKiefer sagte. Er empfahl bei Sanierungen<br />

moderne Kunststoff- oder Holz-Aluminium-Fenster<br />

sowie mögli<strong>ch</strong>st grosse Glasflä<strong>ch</strong>en, weil sie die<br />

Sonnenenergie hinein-, die Wärme aber ni<strong>ch</strong>t hinauslassen.<br />

Weg vom Öl<br />

Ni<strong>ch</strong>t über Ölheizungen, das ursprüngli<strong>ch</strong>e Kernges<strong>ch</strong>äft,<br />

sondern über das zukünftige mit Wärmepumpen<br />

informierte Roman Vogel von der Firma<br />

Elco Energiesysteme in Vilters. Zwei Systeme seien<br />

heute gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>: Luft-Wärmepumpen (Wärme<br />

aus der Luft) und Wasser-Wärmepumpen. Diese beziehen<br />

die Wärme aus dem Grundwasser und können<br />

ni<strong>ch</strong>t nur Heizwärme, sondern au<strong>ch</strong> Brau<strong>ch</strong>warmwasser<br />

liefern – bei doppelt so hohem Wirkungsgrad<br />

wie Elektroboiler. Holzpelletheizungen<br />

sind ebenfalls eine gute Alternative zur Ölheizung.<br />

Die Sonne s<strong>ch</strong>eint gratis<br />

Für Christof Meier vom Amt für Umwelts<strong>ch</strong>utz des<br />

Kantons St.Gallen und Energieberater beim Hausverein<br />

Osts<strong>ch</strong>weiz ist die Thermografieaufnahme<br />

eines Gebäudes vor Sanierungsbeginn sinnvoll, da<br />

die wärmete<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen zuverlässig<br />

erkannt werden können. Er empfahl, bei der Iso -<br />

lation ni<strong>ch</strong>t zu sparen, sondern Sonnenkollektoren<br />

zur Wärme- und eine Fotovoltaikanlage zur Stromgewinnung<br />

zu nutzen. Mit einer Sonnenkollektor -<br />

anlage sei nur während vier Monaten im Jahr eine<br />

Zusatzheizung nötig, und mit einer Solaranlage könne<br />

der Strom für die Wärmepumpe praktis<strong>ch</strong> gratis<br />

selber produziert werden.<br />

Nationalrätin Hildegard Fässler (Grabs), Präsidentin<br />

des Hausvereins S<strong>ch</strong>weiz, war überzeugt, dass<br />

das Energiesparen die Zukunft ist. Kantonsrat Hans<br />

Frei (Diepoldsau) forderte die St. Galler Regierung<br />

auf, im kommenden Budget genügend Mittel zur<br />

Förderung von Alternativenergien bereitzustellen.<br />

Sie waren vor vier Jahren im Rahmen des Sparpakets<br />

gestri<strong>ch</strong>en worden. __<br />

Text_Foto_Leo Coray, Bad Ragaz<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007


UNTERRUBRIK<br />

SEKTIONEN<br />

Das befru<strong>ch</strong>tende Klima<br />

des Mattenquartiers<br />

<strong>casanostra</strong> stellt in einer Serie die Beraterinnen und Berater der<br />

Hausvereinssektionen vor. Wir beginnen mit Martin Zür<strong>ch</strong>er,<br />

Bern, Sektion Mittelland-Romandie.<br />

UNSERE BERATER (1)<br />

__ Das Gewerbegebäude an der Gerberngasse<br />

im Mattenquartier stand 1999 und<br />

2005 einen Meter unter Was ser. Die nahe<br />

Aare lässt grüssen. «Wir hatten in jenen<br />

Wo<strong>ch</strong>en etwas s<strong>ch</strong>wierige Arbeitsbedingungen»,<br />

la<strong>ch</strong>t der diplomierte Ar<strong>ch</strong>itekt<br />

ETH/SIA. Seit 1994 ist er zusammen mit<br />

einer Kollegin und einem Kollegen Teilhaber<br />

von atelier arba, ar<strong>ch</strong>itektur +<br />

planung.<br />

Seit 2001 gehört Martin Zür<strong>ch</strong>er zum<br />

Beraterteam in der Berner Sektion des<br />

Hausvereins. Bei ihm klingelt das Telefon<br />

immer dann, wenn andere mit ihrem Latein<br />

am Ende sind. «Das sind oft vertrackte<br />

Fälle», meint der 63-Jährige. Da will<br />

etwa ein Paar im Freiburgis<strong>ch</strong>en ein Bauernhaus<br />

kaufen, umbauen und darin<br />

wohnen. Die Käufers<strong>ch</strong>aft wüns<strong>ch</strong>t eine<br />

S<strong>ch</strong>atzung samt Beratung. Was kostet<br />

uns Umbau und Unterhalt? Wel<strong>ch</strong>e Bank<br />

finanziert uns das? Zür<strong>ch</strong>er: «Meistens<br />

pressiert es.» Ein Augens<strong>ch</strong>ein ist nötig.<br />

Bei einem Einfamilienhaus kostet die<br />

Beratung etwa 800 Franken. Oft weitet<br />

si<strong>ch</strong> die Sa<strong>ch</strong>e aus; es müssen Pläne und<br />

weitere Unterlagen bes<strong>ch</strong>afft werden.<br />

«Man<strong>ch</strong>mal entsteht daraus ein Folgeauftrag,<br />

was natürli<strong>ch</strong> angenehm ist.»<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

Oder da ist eine alte Fabrik im Jura, in<br />

der Interessierte eine Wohnbaugenossens<strong>ch</strong>aft<br />

mit zwanzig Wohnungen gründen<br />

wollen. Wie baut man das um? Weil<br />

andere si<strong>ch</strong> bereits die Zähne daran ausgebissen<br />

haben, kommt man zu Zür<strong>ch</strong>er.<br />

«Sol<strong>ch</strong>e Knacknüsse fordern einem alles<br />

ab.» S<strong>ch</strong>atzungen sind seine Spezialität.<br />

Pro Monat bekommt er ein bis zwei Anfragen<br />

via den Hausverein zugewiesen.<br />

Er hat au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on neu gebaut; stolz ist<br />

er auf eine genossens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Reihenhaussiedlung<br />

in Fraubrunnen – bereits<br />

damals mit Solar- und Regen was ser -<br />

nutzung.<br />

Zür<strong>ch</strong>er ist seit den Anfängen im<br />

Hausverein, «weil das eine gute Sa<strong>ch</strong>e ist.<br />

Wir brau<strong>ch</strong>en eine Gegenkraft zum HEV,<br />

der die Interessen von Investoren und<br />

Baugruppen vertritt.» Wie sieht er die Zukunft?<br />

«Wir brau<strong>ch</strong>en mehr junge Mitglieder<br />

mit pfiffigen Ideen.» Der HVS<br />

sollte sein Angebot ständig verbessern<br />

und vermehrt Besitzer von Mehrfamilienhäusern<br />

anspre<strong>ch</strong>en. __<br />

Text_Foto_Stefan Hartmann<br />

atelier arba ar<strong>ch</strong>itekten+planer,<br />

Gerberngasse 23, 3011 Bern, Tel. 031 311 11 88,<br />

m.zuer<strong>ch</strong>er@atelierarba.<strong>ch</strong><br />

MITGLIEDERWERBUNG 1<br />

Ortsgruppe Küsna<strong>ch</strong>t<br />

internes__23<br />

Energieberater Ueli Haefeli, seit drei Jahren<br />

im Unruhestand, hat die Gründung<br />

einer Ortsgruppe Küsna<strong>ch</strong>t an die Hand<br />

genommen. «Ziel ist, das Mitgliederwa<strong>ch</strong>stum<br />

bis nä<strong>ch</strong>sten Herbst zu verdoppeln.»<br />

Wie lässt si<strong>ch</strong> das bewerkstelligen?<br />

Man gründet einen Verein; damit<br />

erwirbt man si<strong>ch</strong> einen Platz im Aus -<br />

hängekasten der Gemeinde. Zudem ers<strong>ch</strong>eint<br />

der Name Hausverein Küsna<strong>ch</strong>t<br />

in der periodis<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einenden Dorfpost.<br />

Mit Stellungnahmen zur Dorfpolitik<br />

kann der Bekanntheitsgrad erhöht<br />

werden – an Themen mangelt es ni<strong>ch</strong>t:<br />

Tempo 30 in Wohnzonen, Zentrumsplanung,<br />

Flug lärm oder günstiger Baure<strong>ch</strong>tszins<br />

für genossens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Wohnungsbau.<br />

MITGLIEDERWERBUNG 2<br />

Neue Wege der Werbung<br />

Wo errei<strong>ch</strong>t man die Leute am besten<br />

mit Werbebots<strong>ch</strong>aften? Im Kino zum<br />

Beispiel! Der HV Nordosts<strong>ch</strong>weiz (Basel)<br />

hat daher während eines Monats in 7<br />

Basler Studiokinosälen eine 7-Sekunden-Werbung<br />

für den Hausverein ges<strong>ch</strong>altet.<br />

Die Anzeige wird bei allen Vorführungen<br />

gezeigt. Eine gute Idee zur<br />

Na<strong>ch</strong>ahmung!<br />

WER, BITTE, IST DER HVS?<br />

Werkstatt mit Wettler<br />

Zwanzig Vertreterinnen und Vertreter aus<br />

den Sektionen trafen si<strong>ch</strong> am 27. Oktober<br />

in Züri<strong>ch</strong> zu einem Brainstorming zum<br />

Thema «Jubiläumsjahr – Chance für den<br />

Hausverein». Kommunikationsspezialist<br />

Peter Wettler (Ex-«Kassensturz»-Chef)<br />

fegte mit seinem sprühenden Referat die<br />

samstagmorgendli<strong>ch</strong>e Müdigkeit weg.<br />

Dass der gut vernetzte Wettler den Hausverein<br />

bisher ni<strong>ch</strong>t wahrgenommen hat,<br />

liess bei den Anwesenden die Alarmglocken<br />

läuten. Hö<strong>ch</strong>ste Zeit also, etwas zu<br />

unternehmen, damit man der Öffentli<strong>ch</strong>keit<br />

besser klarma<strong>ch</strong>t, wer wir sind, was<br />

wir wollen. Nur so viel sei verraten: Zwei<br />

oder drei Projekte werden in der Märznummer<br />

<strong>casanostra</strong> vorgestellt.


Foto_Wogeno Luzern<br />

24__internes<br />

LESERBRIEF ZU CN 85, S.13<br />

Ho<strong>ch</strong>wassers<strong>ch</strong>äden<br />

Gefährdete Häuser können mit geeigneten<br />

Massnahmen ges<strong>ch</strong>ützt werden.<br />

Das Ho<strong>ch</strong>wasser der Birs vom September<br />

2007 im Laufental hat au<strong>ch</strong> unsere<br />

Liegens<strong>ch</strong>aft betroffen. Glückli<strong>ch</strong>erweise<br />

errei<strong>ch</strong>te der Wasserspiegel das lei<strong>ch</strong>t erhöhte<br />

Erdges<strong>ch</strong>oss ni<strong>ch</strong>t. Der alte Bru<strong>ch</strong>steinkeller<br />

hatte jedo<strong>ch</strong> keine Chance vor<br />

dem Grund- und Oberflä<strong>ch</strong>enwasser. Der<br />

Keller im neuen Anbau wäre zwar bis auf<br />

eine gewisse Höhe di<strong>ch</strong>t gegen Grundwasser.<br />

Do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> hier lag der Grundwasserspiegel<br />

zu ho<strong>ch</strong>! Der Tipp im <strong>casanostra</strong><br />

85, S. 12 ist damit sehr aktuell für<br />

mi<strong>ch</strong>! Der S<strong>ch</strong>aden am Hausrat wurde auf<br />

etwa 60 000, jener am Gebäude auf rund<br />

70 000 Franken ges<strong>ch</strong>ätzt. Vor allem betroffen<br />

war die Wärmepumpe.<br />

Wie lassen si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e enormen<br />

S<strong>ch</strong>äden bei einer nä<strong>ch</strong>sten Flut vermeiden?<br />

Leider stelle i<strong>ch</strong> fest, dass weder<br />

Gebäudeversi<strong>ch</strong>erung no<strong>ch</strong> Handwerker<br />

professionelle und umfassende Beratung<br />

bieten. Daher mein Rat: Um den betonierten<br />

Keller bis Deckenhöhe gegen<br />

Grundwasser di<strong>ch</strong>t zu bekommen, müss -<br />

ten wenige S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen behoben<br />

werden:<br />

– Wasserdi<strong>ch</strong>te und -feste Türe zum<br />

Bru<strong>ch</strong>steinkeller<br />

– S<strong>ch</strong>ieber o. Ä. zum Vers<strong>ch</strong>liessen der<br />

beiden Lufts<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>te der Luft-Wasser-<br />

Wärmepumpe (das Kellerfenster hat<br />

dem Wasserdruck standgehalten)<br />

– Abdi<strong>ch</strong>tung Lavaboablauf zu Kanalisation<br />

(Rückstau) Eri<strong>ch</strong> Anklin, Zwingen<br />

ZUSCHRIFT<br />

Grundstückgewinnsteuer<br />

1997 habe i<strong>ch</strong> eine Wohnung im Bündnerland<br />

in einem Dreifamilienhaus zur Hälfte<br />

geerbt. I<strong>ch</strong> erwarb dann au<strong>ch</strong> die an -<br />

dere Hälfte der Wohnung käufli<strong>ch</strong>, re -<br />

novierte sie und vermietete sie. Anfang<br />

2007 wurde die gesamte Liegens<strong>ch</strong>aft verkauft.<br />

Im August 2006 kauften wir eine<br />

Eigentumswohnung im Kanton Aargau<br />

und haben sie diesen Herbst bezogen.<br />

Nun stellt si<strong>ch</strong> für uns die Frage der<br />

Grundstückgewinnsteuer: Fällt die Grund -<br />

stückgewinnsteuer weg, wenn die verkaufte<br />

Liegen s<strong>ch</strong>aft/Woh nung ni<strong>ch</strong>t selber<br />

bewohnt wurde? Und fällt die Grundstückgewinnsteuer<br />

au<strong>ch</strong> weg, wenn die<br />

neu erworbene Wohnung in einem anderen<br />

Kanton liegt? Mario Ulber, Würenlos<br />

ANTWORT DES JURISTEN<br />

Der Teufel steckt im Detail<br />

Bei der Besteuerung von Grundstückgewinnen<br />

stellen si<strong>ch</strong> etli<strong>ch</strong>e knifflige Fragen.<br />

Mit dem Steuerharmonisierungs -<br />

gesetz des Bundes aus dem Jahre 1990<br />

wurde bestimmt: «Die Grundstückgewinnsteuer<br />

wird aufges<strong>ch</strong>oben bei: Veräusserung<br />

einer dauernd und auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

selbstgenutzten Wohnliegens<strong>ch</strong>aft (Einfamilienhaus<br />

oder Eigen tumswohnung),<br />

soweit der Erlös innert angemessener<br />

Frist zum Erwerb oder zum Bau einer<br />

glei<strong>ch</strong>genutzten Ersatzliegens<strong>ch</strong>aft in<br />

der S<strong>ch</strong>weiz verwendet wird.» Damit ist<br />

wenigstens klargestellt, dass eine allfällige<br />

«Befreiung» von dieser Steuer (wel<strong>ch</strong>e<br />

ja in Tat und Wahrheit nur einen Aufs<strong>ch</strong>ub<br />

bis zu einem späteren Zeitpunkt<br />

darstellt) s<strong>ch</strong>weizweit gewährt werden<br />

muss, wenn die notwendigen Voraus -<br />

setzungen vorliegen. Do<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>es sind<br />

diese Voraussetzungen? Was genau bedeutet<br />

«dauernde und auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong>e<br />

Selbstnutzung», wie ist die Wendung<br />

«glei<strong>ch</strong>e Nutzung der Ersatzliegens<strong>ch</strong>aft»<br />

zu interpretieren, was ist die «angemessene<br />

Frist»?<br />

Einen wi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eid hat das<br />

Bundesgeri<strong>ch</strong>t im Jahre 2004 gefällt:<br />

Wenn ein Grundeigentümer seine selbst<br />

bewohnte Liegens<strong>ch</strong>aft verkauft und mit<br />

dem Verkaufserlös eine ebenfalls selbst-<br />

bewohnte Liegens<strong>ch</strong>aft erwirbt, wird die<br />

Grundstückgewinnsteuer nur in dem Umfange<br />

aufges<strong>ch</strong>oben, in wel<strong>ch</strong>em der in<br />

das Ersatzgrundstück reinvestierte Betrag<br />

die Anlagekosten der veräusserten Liegens<strong>ch</strong>aft<br />

übersteigt. Ein Aufs<strong>ch</strong>ub wird<br />

ni<strong>ch</strong>t automatis<strong>ch</strong> gewährt, sondern muss<br />

von der Verkäuferpartei selbst beantragt<br />

werden. Felix U. Brets<strong>ch</strong>ger, Anwalt, Züri<strong>ch</strong><br />

CN 85, S.8<br />

LESERBRIEFE<br />

«EBL begünstigt Stromkunden<br />

mit Elektroheizungen ni<strong>ch</strong>t»<br />

Sündenfall Elektroheizungen – subventioniert<br />

mit billigem Strom.<br />

In der Resolution DV Hausverein vom<br />

2. Juni wurde das Beispiel der Elektra Baselland<br />

(EBL) erwähnt, wel<strong>ch</strong>e EFH-Be -<br />

sitzer mit elektris<strong>ch</strong>en Widerstandsheizungen<br />

massiv begünstige. Darin heisst<br />

es: «Wer total 25 000 kWh im Jahr verbrau<strong>ch</strong>t,<br />

zahlt gerade mal 11,7 Rp./kWh.<br />

Dagegen werden Haushalte ohne Elek -<br />

tro heizungen und weniger als 1600 kWh<br />

Verbrau<strong>ch</strong> mit 23,2 Rappen zur Kasse gebeten.»<br />

Jetzt hat die EBL reagiert und<br />

s<strong>ch</strong>reibt:<br />

«Diese Aussage erstaunt uns, weil er<br />

für uns ni<strong>ch</strong>t ganz na<strong>ch</strong>vollziehbar ist.<br />

Der Artikel hinterlässt beim Leser den<br />

Eindruck, dass wir für Kunden ab einem<br />

Jahresverbrau<strong>ch</strong> von 25 000 kWh einen<br />

Spezialrabatt hätten, und dass wir bei<br />

Kunden mit weniger als 1600 kWh einen<br />

Aufs<strong>ch</strong>lag bere<strong>ch</strong>nen würden. Wir kennen<br />

aber weder das eine no<strong>ch</strong> das andere.<br />

Der Artikel ist somit in seiner Aussage<br />

klar irreführend. Wir haben klar festgelegte<br />

Preise. Aufgrund des Bezugsprofils<br />

von Kunden und der unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />

Höhe des Ho<strong>ch</strong>- und Niedertarif-Energiebezuges<br />

sowie der Grundgebühr ist es<br />

hingegen mögli<strong>ch</strong>, dass über ein Kalen-<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

Foto_Greenpeace


LESERBRIEFE<br />

derjahr betra<strong>ch</strong>tet, si<strong>ch</strong> im Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt<br />

ein Preis ergibt, wel<strong>ch</strong>er in einer Grössenordnung<br />

liegt, wie sie im Artikel erwähnt<br />

wird. Insofern ist der Artikel ni<strong>ch</strong>t<br />

als fals<strong>ch</strong> zu bezei<strong>ch</strong>nen, aber er spiegelt<br />

etwas vor, das ni<strong>ch</strong>t existiert.»<br />

Antwort der Redaktion<br />

Wir stützen uns auf den Artikel «Stromverbrau<strong>ch</strong><br />

von Fall zu Fall» in der BaZ<br />

vom 2. März 2007, dessen Autor der aus -<br />

gewiesene Stromexperte Hanspeter Gug -<br />

genbühl ist. Er bezieht si<strong>ch</strong> in seinem<br />

Beispiel auf den Preisüberwa<strong>ch</strong>er (www.<br />

preisüberwa<strong>ch</strong>er/stromwebseite).<br />

Die Kritik des Hausvereins wendet<br />

si<strong>ch</strong> gegen eine weit verbreitete Praxis<br />

der Stromanbieter: Weil bei tiefem<br />

Stromverbrau<strong>ch</strong> die Grundgebühr den<br />

Preis pro kWh überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> belastet<br />

(degressiver Tarif oder Mengenra-<br />

Aktion «Mitglieder werben Mitglieder»<br />

Unterstützen Sie uns, es lohnt si<strong>ch</strong>!<br />

Überzeugen Sie Ihre Bekannten, Na<strong>ch</strong>barn oder<br />

Freunde, dass eine Mitglieds<strong>ch</strong>aft beim Haus -<br />

verein wi<strong>ch</strong>tig und von Nutzen ist. Mit mehr<br />

Mitgliedern können wir Ihre Interessen no<strong>ch</strong><br />

besser vertreten. Für jedes neu gewonnene Mitglied<br />

s<strong>ch</strong>enken wir Ihnen den halben Mitglieder -<br />

beitrag 2008, bei zwei neuen Mitgliedern sogar<br />

den ganzen!<br />

Was der Hausverein bietet:<br />

– Kostenlose Kurzberatung in allen Fragen rund<br />

ums Haus.<br />

Meine Angaben:<br />

Name / Vorname<br />

Strasse / Nr.<br />

PLZ /Ort<br />

Telefon<br />

Name / Vorname<br />

Strasse / Nr.<br />

PLZ /Ort<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

batt) und weil zusätzli<strong>ch</strong> der Na<strong>ch</strong>ttarif,<br />

während dem die Elektroheizung läuft,<br />

sehr tief ist, liegt der Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittstarif<br />

für Haushalte mit hohem Stromverbrau<strong>ch</strong><br />

im Allgemeinen und Haushalte<br />

mit hohem Na<strong>ch</strong>tverbrau<strong>ch</strong> im Besonderen<br />

sehr tief.<br />

Motion zu Elektroheizungen<br />

Die Motion von Hildegard Fässler vom<br />

21.6.07 zum Verbot von Elektroheizungen<br />

wurde vom Bundesrat am 5.9.07 abgelehnt;<br />

Begründung: für allfällige Verbote<br />

seien die Kantone zuständig. Er verweist<br />

auf die anstehende Revision des eidg.<br />

Energiegesetzes, wo die Kantone den<br />

Auftrag erhalten, ihre Vors<strong>ch</strong>riften betreffend<br />

Neuinstallation und Ersatz von<br />

Elektroheizungen zu überprüfen. Nun<br />

kommt sie no<strong>ch</strong> in den Nationalrat zur<br />

Beratung. sth<br />

– Die informative Mitgliederzeitung «casa -<br />

nostra».<br />

– Formulare (z.B. Mietvertrag), Merkblätter<br />

und Bü<strong>ch</strong>er sowie aktuelle Kurse und<br />

Veranstaltungen.<br />

– Vertretung Ihrer Interessen dur<strong>ch</strong> politis<strong>ch</strong>e<br />

Verbandsarbeit.<br />

Wir stellen Ihnen gerne unsere neuen Werbeflyer<br />

oder Gratisexemplare «<strong>casanostra</strong>» zur<br />

Verfügung (Tel. 031 311 50 55). Melden Sie uns<br />

geworbene Mitglieder mit dem unten stehenden<br />

Talon. Herzli<strong>ch</strong>en Dank für Ihre Unter -<br />

stützung!<br />

Einsenden oder faxen an: Hausverein S<strong>ch</strong>weiz,<br />

Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern, Fax 031 312 24 02.<br />

I<strong>ch</strong> habe folgende Person(en) von den Vorteilen des Hausvereins überzeugen können:<br />

Name / Vorname<br />

Strasse / Nr.<br />

PLZ /Ort<br />

✁<br />

BRIEFKASTEN<br />

internes__25<br />

Unsere Beraterinnen erhalten viele<br />

Anfragen zum Thema Stockwerkeigentum.<br />

Die häufigsten Fragen und Konfliktfälle<br />

aus der Praxis beantwortet Immobilienfa<strong>ch</strong>frau<br />

Karin Weissenberger.<br />

Vermietung der Eigentumswohnung<br />

«I<strong>ch</strong> we<strong>ch</strong>sle meinen Arbeitsort, mö<strong>ch</strong>te<br />

aber die Wohnung behalten. Darf i<strong>ch</strong> sie<br />

vermieten?» (K.E. per Mail)<br />

Ja. Bei der Vermietung gelten die übli<strong>ch</strong>en<br />

Grundsätze des Mietre<strong>ch</strong>tes. Mit dem<br />

Mieter wird ein s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er Vertrag mit<br />

den Bedingungen aufgesetzt. Dem Mietenden<br />

muss klar sein, dass es si<strong>ch</strong> um<br />

eine Eigentumswohnung handelt: Die<br />

übrigen Mitbewohner haben einen anderen<br />

Status. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, dass Sie als<br />

Wohnungsbesitzer den Miteigentümern<br />

Stockwerkeigentum kann vermietet werden.<br />

kommunizieren, dass nunmehr ein Mieter<br />

– Name, Beruf angeben – in der Wohnung<br />

lebt. Anspre<strong>ch</strong>partner bleiben wei -<br />

terhin Sie als Eigentümer der Wohnung.<br />

Der Mieter hat selbstverständli<strong>ch</strong> seine<br />

Re<strong>ch</strong>te im Rahmen des Mietverhältnisses.<br />

In den Belangen des Hauses hat er<br />

jedo<strong>ch</strong> keinerlei Mitspra<strong>ch</strong>ere<strong>ch</strong>t. Missverständnisse<br />

gibt es bei Mietverhältnissen<br />

oft bezügli<strong>ch</strong> der Nebenkosten. Im<br />

Stockwerkeigentum nennt man alle Kosten,<br />

die seitens der Gemeins<strong>ch</strong>aft für<br />

die Eigentümer anfallen «Nebenkosten».<br />

Do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t alle Kosten des Stockwerk -<br />

eigentums dürfen dem Mieter überbunden<br />

werden. Im Mietverhältnis sind mit<br />

Ne benkosten nur diejenigen Kosten gemeint,<br />

die wir als Heizkosten, Wasser,<br />

Abwasser, Kehri<strong>ch</strong>t usw. kennen.<br />

Karin Weissenberger_Hausverein Züri<strong>ch</strong><br />

Foto_sth


26<br />

Bezugsquellen-Verzei<strong>ch</strong>nis (FORTSETZUNG AUF SEITE 30)<br />

Ar<strong>ch</strong>itektur<br />

atelier arba ar<strong>ch</strong>itekten+planer<br />

Gerberngasse 23, 3011 Bern<br />

Tel. 031 311 11 88<br />

Bänninger + Partner Ar<strong>ch</strong>itekten<br />

Tel. 052 233 21 21<br />

www.baenningerpartner.<strong>ch</strong><br />

manus bau und s<strong>ch</strong>reinerei<br />

3008 bern, güterstrasse 51, tel. 031 381 10 28<br />

manus@manusbern.<strong>ch</strong>, www.manusbern.<strong>ch</strong><br />

Daniel Vögeli, Ar<strong>ch</strong>. HTL/Baubiologe SIB<br />

Bernastrasse 55, 3005 Bern<br />

www.voegeli-ar<strong>ch</strong>itektur.<strong>ch</strong><br />

Ruedi Ber<strong>ch</strong>told, 7014 Trin<br />

Tel. 081 635 14 07<br />

www.ber<strong>ch</strong>told-ar<strong>ch</strong>itektur.<strong>ch</strong><br />

Jost Wä<strong>ch</strong>ter Ar<strong>ch</strong>itekt/Gestalter<br />

8044 Gockhausen, Tel. 044 820 22 63<br />

Ulri<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>legel, dipl. Ar<strong>ch</strong>. ETH/SIA<br />

8050 Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 310 85 44<br />

www.s<strong>ch</strong>legelar<strong>ch</strong>itekten.<strong>ch</strong><br />

Ar<strong>ch</strong>itekt-Baubiologe<br />

H.J. Heuberger, 3046 Wahlendorf, Tel. 031 829 22 33<br />

info@hJh-biobau.<strong>ch</strong><br />

Baubiologie<br />

www.BauBioAnalysen.<strong>ch</strong><br />

Kompetente Auskunft: Tel. 044 767 11 61<br />

ecovos ag<br />

Könizstrasse 13, 3008 Bern<br />

Tel. 031 381 77 70<br />

Ar<strong>ch</strong>itekturbüro Christoph Lehmann<br />

Im Winkel 1, 8266 Steckborn<br />

Tel. 052 624 69 13, www.imwinkel.<strong>ch</strong><br />

Jost Wä<strong>ch</strong>ter Ar<strong>ch</strong>itekt/Gestalter<br />

8044 Gockhausen, Tel. 044 820 22 63<br />

Kentron Bau- und Elektrobiologie<br />

Alfred Gerts<strong>ch</strong>, 3600 Thun<br />

Tel. 033 243 32 12, www.kentron.<strong>ch</strong><br />

Ar<strong>ch</strong>itekt-Baubiologe<br />

H.J. Heuberger, 3046 Wahlendorf, Tel. 031 829 22 33<br />

info@hJh-biobau.<strong>ch</strong><br />

Baumanagement<br />

DSB BAUMANAGEMENT<br />

Bleulerstrasse 5, 8008 Züri<strong>ch</strong><br />

dsbauen@hispeed.<strong>ch</strong><br />

Baumesse<br />

Permanente Ausstellung:<br />

www.bmzs.<strong>ch</strong><br />

Biokü<strong>ch</strong>en<br />

UTOS AG<br />

Lauterba<strong>ch</strong>strasse 137, 3068 Utzigen<br />

Tel. 031 839 42 44<br />

Elektrosmog<br />

BauBioAnalysen GmbH<br />

Kompetente Auskunft: Tel. 044 767 11 61<br />

«Wohlfühltelefon« dank strahlungsfreiem<br />

Stand-by-Betrieb EP: Bossart, 5642 Mühlau<br />

Tel. 056 668 11 67, www.bossart-funk.<strong>ch</strong><br />

Feinstaub<br />

www.BauBioAnalysen.<strong>ch</strong><br />

Kompetente Auskunft: Tel. 044 767 11 61<br />

Feng-Shui<br />

Verena Hurter, 8553 Harenwilen<br />

Tel. 052 763 40 09, couscous@tiscalinet.<strong>ch</strong><br />

Fenster<br />

WM-Fensterbau Müller AG<br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>thofstrasse 6, 8406 Winterthur<br />

Tel. 052 265 10 60<br />

Gerüstbau<br />

PROBST & D’AVICO<br />

Gerüstbau Gipserei Malerei<br />

Ittigen, Tel. 031 921 47 41<br />

Gipserei<br />

PROBST & D’AVICO<br />

Gipserei Malerei Gerüstbau<br />

Ittigen, Tel. 031 921 47 41<br />

Holzheizkessel<br />

Jenni Energiete<strong>ch</strong>nik AG, 3414 Oberburg,<br />

Tel. 034 420 30 00, www.jenni.<strong>ch</strong><br />

Holzko<strong>ch</strong>herd<br />

Ofenwerkstatt Edy Spiller, Hirsenriedstrasse<br />

6074 Giswil, Tel. 041 675 19 35<br />

Immobilien<br />

Karin Weissenberger Immobilien<br />

8127 For<strong>ch</strong>, Tel. 044 980 66 67<br />

www.casaconsult.<strong>ch</strong><br />

R. Fankhauser & L. Theiler<br />

Das andere Immobilienbüro<br />

Tel. 031 312 95 14<br />

Angehrn Immobilien, 8910 Affoltern<br />

Tel. 044 776 22 82<br />

HECHT & MEILI TREUHAND AG<br />

Delsbergerallee 74, 4053 Basel<br />

Tel. 061 338 88 50<br />

htm@htm-basel.<strong>ch</strong><br />

Innenausbau<br />

manus bau und s<strong>ch</strong>reinerei<br />

3008 bern, güterstrasse 51, tel 031 381 10 28<br />

manus@manusbern.<strong>ch</strong>, www.manusbern.<strong>ch</strong><br />

Insektens<strong>ch</strong>utz<br />

OEKO-TEC AG<br />

Heissluftverfahren gegen Holzs<strong>ch</strong>ädlinge<br />

Meisenweg 10, 3652 Hilterfingen<br />

Tel. 033 243 34 18<br />

Kü<strong>ch</strong>en<br />

manus bau und s<strong>ch</strong>reinerei<br />

3008 bern, güterstrasse 51, tel 031 381 10 28<br />

manus@manusbern.<strong>ch</strong>, www.manusbern.<strong>ch</strong><br />

Naturholzkü<strong>ch</strong>en, S<strong>ch</strong>reinerei Josef J. Blättler AG,<br />

6052 Hergiswil, www.blaettler-s<strong>ch</strong>reinerei.<strong>ch</strong><br />

Liegens<strong>ch</strong>aften<br />

www.casaconsult.<strong>ch</strong><br />

R. Fankhauser & L. Theiler<br />

Das andere Immobilienbüro<br />

Tel. 031 312 95 14<br />

Hansueli Füllemann<br />

8408 Winterthur, Tel. 052 222 09 43<br />

HECHT & MEILI TREUHAND AG<br />

Delsbergerallee 74, 4053 Basel<br />

Tel. 061 338 88 50<br />

htm@htm-basel.<strong>ch</strong><br />

Malerei<br />

Bio-Malerei P. Singeisen<br />

3400 Burgdorf, Tel. 078 633 50 16, www.singeisen.<strong>ch</strong><br />

Malart Inh. A<strong>ch</strong>ill Herzig<br />

8620 Wetzikon<br />

Tel. 043 488 08 98<br />

Marco Pestoni<br />

3152 Mamishaus, Tel. 031 731 32 53<br />

PROBST & D’AVICO<br />

Malerei Gipserei Gerüstbau<br />

Ittigen, Tel. 031 921 47 41<br />

Raum&Co<br />

Francesco Spedicato<br />

Tel. 044 461 55 17, www.raum-und-co.<strong>ch</strong><br />

Minergie<br />

Bänninger + Partner Ar<strong>ch</strong>itekten<br />

Tel. 052 233 21 21<br />

www.baenningerpartner.<strong>ch</strong><br />

Möbel<br />

Werkstatt 95<br />

Brünigstrasse 95, 6072 Sa<strong>ch</strong>seln<br />

Tel. 041 660 63 62 , www.werkstatt95.<strong>ch</strong><br />

Rohrreinigung<br />

ROHRMAX®<br />

Tel. 0848 852 856<br />

S<strong>ch</strong>ätzungen<br />

HECHT & MEILI TREUHAND AG<br />

Delsbergerallee 74, 4053 Basel<br />

Tel. 061 338 88 50<br />

htm@htm-basel.<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>ürmann & partner<br />

immo-treuhand<br />

St. Jakobstrasse 2, 9000 St. Gallen<br />

Tel. 071 220 71 40<br />

Engel & Partner Immobilien- und Bauberatung<br />

8050 Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 312 76 80<br />

engelpartner@bluewin.<strong>ch</strong><br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007


Foto_sth<br />

KURSE UND VERANSTALTUNGEN<br />

UNTERRUBRIK<br />

Kurs «Stockwerkeigentum» in Olten<br />

Ri<strong>ch</strong>tig vermieten –<br />

worauf zu a<strong>ch</strong>ten ist<br />

Viele Vermieter sind hilflos, wenn sie plötzli<strong>ch</strong> mit Forderungen<br />

der Mieter konfrontiert werden. Gerade Hausvereinsmitglieder,<br />

die sozial denken, bereitet das ni<strong>ch</strong>t selten Kopfzerbre<strong>ch</strong>en. Wo<br />

liegen die Re<strong>ch</strong>te eines sozialen Vermieters?<br />

WICHTIGES GRUNDWISSEN<br />

Re<strong>ch</strong>te und Pfli<strong>ch</strong>ten des Vermieters und des Mieters. Untermiete. Wie steht es mit der<br />

Kündigung? Was beinhaltet die Haus- beziehungsweise Wohnungsabnahme? Wel<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>äden gehen aufs Konto des Mieters?<br />

Wie sieht es aus bei der Vermietung eines Einfamilienhauses; wie sieht hier der<br />

Mietvertrag aus? Muss der Mieter au<strong>ch</strong> Umgebungsarbeiten ma<strong>ch</strong>en? Wo sind die<br />

Unters<strong>ch</strong>iede zur normalen Mietwohnung?<br />

Informationen zum Kurs «Vermieten»<br />

Datum 28. Februar 2008,<br />

18.15 bis 20.45 Uhr<br />

Ort Aki, Hirs<strong>ch</strong>engraben 86, Züri<strong>ch</strong><br />

(beim Central)<br />

Preis Fr. 80.– für HVS-Mitglieder<br />

Fr. 90.– für Ni<strong>ch</strong>tmitglieder<br />

Referentin Karin Weissenberger<br />

Anmeldung Bitte bis 25. Januar 2008 an:<br />

Redaktion <strong>casanostra</strong>:<br />

Stefan Hartmann, Postfa<strong>ch</strong> 294,<br />

8042 Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 368 40 84,<br />

sthartmann@presseladen.<strong>ch</strong><br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

Weitere Kurse 2008<br />

Donnerstag, 20. März 2008, 18.15 bis 20.45 Uhr<br />

Informationsveranstaltung, gratis.<br />

In Sonnenkollektoren investieren?<br />

Weshalb soll i<strong>ch</strong> in die Solarenergie investieren?<br />

Was kostet mi<strong>ch</strong> das? Was bekomme i<strong>ch</strong> fürs<br />

Geld? – Tun Sie etwas für das Klima – installieren<br />

Sie eine Solaranlage! Die Sonne s<strong>ch</strong>ickt keine<br />

Re<strong>ch</strong>nung. Mit Fa<strong>ch</strong>leuten. Ort: Olten<br />

Anmeldung erforderli<strong>ch</strong> an:<br />

sthartmann@presseladen.<strong>ch</strong><br />

Donnerstag, 24. April 2008, 18.15 bis 20.45 Uhr<br />

Gebäudehülle sanieren. Ort: Olten<br />

RÜCKSCHAU<br />

Studienreise Vorarlberg<br />

internes__27<br />

Die Exkursion ins Vorarlberg war sehr anregend<br />

und interessant. Die 17-köpfige<br />

Reisegruppe kam in den Genuss einer<br />

prominenten Führung dur<strong>ch</strong> die Bürgermeister<br />

der Dörfer Ludes<strong>ch</strong> und Bats<strong>ch</strong>uns.<br />

Beide Dörfer sind bezügli<strong>ch</strong><br />

Na<strong>ch</strong>haltigkeit vorbildli<strong>ch</strong> im Vorarlberg.<br />

Davon zeugt die sehr innovative moderne<br />

Holzsolarar<strong>ch</strong>itektur. Au<strong>ch</strong> die Führung<br />

in Dornbirn dur<strong>ch</strong> die Leiterin des<br />

Vorarlberger Ar<strong>ch</strong>itekturinstitutes war<br />

ausgespro<strong>ch</strong>en spannend, da au<strong>ch</strong> Dornbirn<br />

eine rei<strong>ch</strong>haltige neue Ar<strong>ch</strong>itekturszene<br />

aufweist. Es war ein sehr intensives<br />

Wo<strong>ch</strong>enende, und die Teil neh men -<br />

den waren, von ihrem Feedback her zu<br />

beurteilen, sehr zufrieden. Zumal wir<br />

au<strong>ch</strong> grosses Wetterglück hatten.<br />

Text_Foto_Anne-Lise Disserens<br />

Teilnehmers<strong>ch</strong>ar bei der Führung im gedeckten<br />

Innenhof eines Wohn- und Ges<strong>ch</strong>äftshauses<br />

von Ar<strong>ch</strong>itekt Hermann Kaufmann in Dornbirn.<br />

Solaranlagen zur Brau<strong>ch</strong>wassererwärmung<br />

lohnen si<strong>ch</strong> heute.<br />

Foto_Swissolar


Foto_zvg<br />

28__hauste<strong>ch</strong>nik<br />

HOLINGER SOLAR<br />

Sonne und Holz<br />

ergänzen si<strong>ch</strong> ideal<br />

Bei HOLINGER SOLAR hat die CO2-neutrale<br />

Zukunft bereits begonnen! Die energiesparenden<br />

und ressourcens<strong>ch</strong>onenden<br />

Pelletöfen von RIKA sind die ideale<br />

Ergänzung zu einer Solaranlage. Die bedienerfreundli<strong>ch</strong>e<br />

Gerätesteuerung passt<br />

si<strong>ch</strong> stufenlos dem momentanen Wärmebedarf<br />

an und garantiert sparsamsten<br />

Energieverbrau<strong>ch</strong>. Dur<strong>ch</strong> das ausgeklügelte<br />

Bes<strong>ch</strong>ickungssystem werden die<br />

Pellets immer in der ri<strong>ch</strong>tigen Menge und<br />

im ri<strong>ch</strong>tigen Moment zugeführt. Bei der<br />

HOLINGER SOLAR AG in Bubendorf sind<br />

au<strong>ch</strong> Stückholzgeräte sowie die «passenden»<br />

Solaranlagen erhältli<strong>ch</strong> – und zu besi<strong>ch</strong>tigen.<br />

Tel. 061 923 93 93, www.holinger-solar.<strong>ch</strong>,<br />

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KLEINANZEIGEN<br />

Graubünden – Tolle Ferien in sanft renovierten,<br />

gemütli<strong>ch</strong>en Bündner Häusern. Au<strong>ch</strong> für 2 bis 3<br />

Familien oder Gruppe ge eignet. In Ts<strong>ch</strong>ierv beim<br />

Nationalpark und in Pos<strong>ch</strong>iavo. Tel. 081 250 52 80,<br />

Fax 081 252 68 59, info@provitacomuna.<strong>ch</strong>,<br />

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Bauen/Renovieren<br />

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Tel. 062 968 11 33, 8–17 Uhr und Sa 8–11 Uhr<br />

Foto_zvg<br />

KURSE DER BILDUNGSSTELLE BAUBIOLOGIE<br />

Formaldehyd –<br />

Giftige Gase sind unsi<strong>ch</strong>tbar<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur Holzhandwerker-, Bodenlegerund<br />

MalerInnen sind dur<strong>ch</strong> unsi<strong>ch</strong>tbare<br />

Gase gefährdet, sondern besonders au<strong>ch</strong><br />

Mens<strong>ch</strong>en in di<strong>ch</strong>ten und gut gedämmten<br />

Häusern. Die verbesserte Wärmedämmung<br />

hält S<strong>ch</strong>adstoffe, die aus Bau -<br />

materialien ausgasen, länger im In nen -<br />

raum. Das ste<strong>ch</strong>end rie<strong>ch</strong>ende Gas Formaldehyd<br />

ist ni<strong>ch</strong>t nur natürli<strong>ch</strong>er Bestandteil<br />

von Naturhölzern und Zigarettenrau<strong>ch</strong>,<br />

sondern au<strong>ch</strong> in Holzwerkstoffen<br />

(Span- und Sperrholzplatten, Tis<strong>ch</strong>ler-<br />

und MdF-Platten), Fussboden- und<br />

Teppi<strong>ch</strong>klebern, Parkettversiegelungen,<br />

Farben, Lacken und Textilien enthalten.<br />

Bereits in geringsten Dosen wirkt Formaldehyd<br />

allergieauslösend.<br />

Wer mehr über Wohngifte und Gesundheitsrisiken<br />

aus Baumaterialien erfahren<br />

und dieses Wissen in seine Planungs-<br />

und Baupraxis aktiv einbeziehen<br />

mö<strong>ch</strong>te, ist gut aufgehoben im Fortbildungskurs<br />

der Bildungsstelle Baubiologie<br />

SIB, die regelmässig eidg. anerkannte<br />

BaubiologInnen/BauökologInnen berufsbegleitend<br />

ausbildet.<br />

www.bildungsstellebaubio.<strong>ch</strong><br />

oder Tel. 044 451 01 01<br />

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Konstanz sind in Kreuzlingen in einem gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

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50 m 2 und 100 m 2 zu verkaufen. In den hindernisfreien<br />

Wohnungen werden Paare oder Singles<br />

leben, die in ihrer 2. Lebenshälfte eine kooperative<br />

und na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Wohnform pflegen<br />

wollen. Einzugstermin etwa Herbst 2009. Ausführli<strong>ch</strong>e<br />

Informationen unter www.bodan.org<br />

vision – die drehs<strong>ch</strong>eibe<br />

für gemeins<strong>ch</strong>aftsprojekte<br />

netzwerk mit z.z. 450 abonnentInnen: treffen,<br />

exkursionen, projektentwicklung. wir su<strong>ch</strong>en<br />

INSERATE<br />

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Ihre<br />

Liegens<strong>ch</strong>aft<br />

wie unsere<br />

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ZH wird ab Febr. 08 frei. Sanft baubiol.<br />

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ab 18 Uhr.<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007


Foto_sth<br />

__ Li<strong>ch</strong>t ist in Räumen ein sehr wirksames<br />

Gestaltungsmittel. «Die Kunden»,<br />

sagt Job Daams, Ingenieur bei Philips<br />

Lighting in Züri<strong>ch</strong>, «kaufen meist die<br />

Leu<strong>ch</strong>te und ni<strong>ch</strong>t das Li<strong>ch</strong>t.» Wi<strong>ch</strong>tiger<br />

als die Form der Leu<strong>ch</strong>te wäre demna<strong>ch</strong>,<br />

wel<strong>ch</strong>es Leu<strong>ch</strong>tmittel verwendet werden<br />

soll. Die gute alte Glühbirne liefert na<strong>ch</strong><br />

wie vor ein Li<strong>ch</strong>t, das dem der Sonne<br />

nahe kommt. Das heisst, die Farben der<br />

beleu<strong>ch</strong>teten Gegenstände entspre<strong>ch</strong>en<br />

weitgehend den natürli<strong>ch</strong>en Farben.<br />

Leu<strong>ch</strong>tstoffröhren, zu denen au<strong>ch</strong> die<br />

Sparlampen gehören, ma<strong>ch</strong>en aus jedem<br />

Watt Strom deutli<strong>ch</strong> mehr Li<strong>ch</strong>t als Glühlampen,<br />

allerdings geht dieser Effizienzgewinn<br />

zu Lasten der Farbqualität. Halogenlampen<br />

sind ni<strong>ch</strong>t ganz so effizient<br />

wie Leu<strong>ch</strong>tstoffröhren, aber do<strong>ch</strong> effizienter<br />

als Glühbirnen. Ihr Li<strong>ch</strong>t wirkt im<br />

Verglei<strong>ch</strong> zum Li<strong>ch</strong>t der Glühbirnen kälter<br />

und härter.<br />

Halogen passt zu modern<br />

Je na<strong>ch</strong> Stil eines Raumes und Funktion<br />

der Beleu<strong>ch</strong>tung ist also die eine oder andere<br />

Li<strong>ch</strong>tquelle geeigneter. Die Glühbirne<br />

passt zum klassis<strong>ch</strong>en Intérieur mit<br />

Perserteppi<strong>ch</strong> und Bü<strong>ch</strong>erwand, die Halogenlampe<br />

eher zu modernen Lederses-<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

Li<strong>ch</strong>t, das passt<br />

Winter bedeutet lange Nä<strong>ch</strong>te in Räumen. Da ist gutes Li<strong>ch</strong>t sehr gefragt. Li<strong>ch</strong>t, das<br />

ni<strong>ch</strong>t nur hell gibt, sondern au<strong>ch</strong> Stimmung s<strong>ch</strong>afft. Wel<strong>ch</strong>es solls denn nun sein?<br />

WAHL DES LICHTS<br />

Mit den ri<strong>ch</strong>tigen Leu<strong>ch</strong>ten wird Stimmung ges<strong>ch</strong>affen.<br />

seln und Chromstahlvitrinen. Zur Li<strong>ch</strong>tgestaltung<br />

gehört, dass für einen Raum<br />

mehrere Beleu<strong>ch</strong>tungsvarianten verwendet<br />

werden. Da gibt es im Wohnzimmer<br />

die Szene «Abendessen», bei der das<br />

Li<strong>ch</strong>t auf den Tis<strong>ch</strong> konzentriert ist, eine<br />

Szene «Entspannung» mit sanfter Beleu<strong>ch</strong>tung,<br />

eine Szene «Repräsentation»<br />

mit Hervorhebung allfälliger Kunstwerke<br />

an der Wand. Und die Arbeitsbeleu<strong>ch</strong>tung<br />

fürs Aufräumen und Putzen. Die<br />

Platzierung der Leu<strong>ch</strong>ten und die Wahl<br />

der Lampen für jeden dieser Fälle ist<br />

ni<strong>ch</strong>t ganz einfa<strong>ch</strong>, bei professionellen<br />

Anwendungen kommen Li<strong>ch</strong>tplaner zum<br />

Zug. Der kleine Mann muss si<strong>ch</strong> ein biss -<br />

<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong>pröbeln, viellei<strong>ch</strong>t mit Hilfe<br />

eines fa<strong>ch</strong>kundigen Elektrikers.<br />

Effektvoll, aber heikel ist der Einsatz<br />

farbiger Lampen. Sanft farbiges Li<strong>ch</strong>t<br />

kann als Hintergrundbeleu<strong>ch</strong>tung die<br />

Stimmung einer Inneneinri<strong>ch</strong>tung unterstützen,<br />

es lassen si<strong>ch</strong> – genügend<br />

Raumgrösse vorausgesetzt – au<strong>ch</strong> Akzente<br />

setzen, beispielsweise bei einem Cheminée,<br />

einer Treppe oder einer Terrasse.<br />

Gut geeignet sind da die Lampen in der<br />

neuen Te<strong>ch</strong>nik der Leu<strong>ch</strong>tdioden (LED).<br />

Sie kommen mit extrem wenig Strom<br />

aus, liefern allerdings beim heutigen<br />

savoir vivre__29<br />

Stand der Entwicklung no<strong>ch</strong> keinen vollwertigen<br />

Ersatz für Glühlampen oder<br />

Leu<strong>ch</strong>tstoffröhren.<br />

Viel Li<strong>ch</strong>t – viel Strom?<br />

Wie passt das nun zur Energiespardebatte?<br />

Mehr Li<strong>ch</strong>tpunkte im Haus sind ni<strong>ch</strong>t<br />

glei<strong>ch</strong>bedeutend mit mehr Stromverbrau<strong>ch</strong>,<br />

wenn an den ri<strong>ch</strong>tigen Stellen<br />

Sparlampen eingesetzt werden. Sparlampen<br />

eignen si<strong>ch</strong> vor allem dort, wo<br />

während vieler Stunden Li<strong>ch</strong>t brennt, sie<br />

amortisieren si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t etwa in Est -<br />

ri<strong>ch</strong>räumen, wo nur selten Li<strong>ch</strong>t benötigt<br />

wird. Li<strong>ch</strong>t sollte zudem überlegt verwendet<br />

werden, beispielsweise mit einer<br />

Leu<strong>ch</strong>te, wel<strong>ch</strong>e das Li<strong>ch</strong>t dahin leitet,<br />

wo es wirkli<strong>ch</strong> gebrau<strong>ch</strong>t wird. Helle Wände<br />

und Decken und grosse Fensterflä<strong>ch</strong>en<br />

tragen das Ihre dazu bei, dass das wertvolle<br />

Kunstli<strong>ch</strong>t gut genutzt wird.<br />

Dass in einigen Ländern die Glühbirnen<br />

verboten werden sollen, wird zwar<br />

diskutiert, bes<strong>ch</strong>lossen ist aber no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>ts. S<strong>ch</strong>on die Diskussionen haben<br />

aber dem Produkt Sparlampe einen zünftigen<br />

S<strong>ch</strong>ub gegeben. Fast jede zehnte<br />

Lampe, die in der S<strong>ch</strong>weiz verkauft wird,<br />

gehört dazu. __<br />

Text_Walter Jäggi (Tagesanzeiger, 18.10.2007)<br />

Foto_www.belux.<strong>ch</strong>


30<br />

Bezugsquellen-Verzei<strong>ch</strong>nis (FORTSETZUNG VON SEITE 26)<br />

S<strong>ch</strong>immelpilz<br />

vastu + baubio gmbh, Watt ZH<br />

www.s<strong>ch</strong>immel-feu<strong>ch</strong>te.<strong>ch</strong><br />

Tel. 043 500 10 80<br />

BauBioAnalysen GmbH<br />

Kompetente Auskunft: Tel. 044 767 11 61<br />

Solarenergie<br />

HOLINGER SOLAR AG<br />

Wattwerkstrasse 1, 4416 Bubendorf<br />

Tel. 061 923 93 93<br />

www.holinger-solar.<strong>ch</strong><br />

Jenni Energiete<strong>ch</strong>nik AG, 3414 Oberburg,<br />

Tel. 034 420 30 00, www.jenni.<strong>ch</strong><br />

Photovoltaik/Therm. Solaranlagen<br />

BE Netz AG, 6003 Luzern, www.benetz.<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>aer energie<br />

Kantonss<strong>ch</strong>ulstrasse 6, 9043 Trogen<br />

Tel. 071 340 00 16, s<strong>ch</strong>aer-energie.<strong>ch</strong><br />

SolarCenter MUNTWYLER<br />

Ziegelei-Märit, 3052 Zollikofen<br />

Tel. 031 911 50 63, Fax 031 911 51 27<br />

www.solarcenter.<strong>ch</strong><br />

Solarstatt GmbH<br />

Signinastrasse 2, 7000 Chur<br />

Tel. 081 353 32 23, Fax 081 353 32 13<br />

solarstatt@bluewin.<strong>ch</strong>, www.solarstatt.<strong>ch</strong><br />

Verkauf / Kauf Immobilien<br />

s<strong>ch</strong>ürmann & partner<br />

immo-treuhand<br />

st.georgenstr. 96, 9011 st.gallen<br />

Tel. 071 220 71 40<br />

Weinkellereinri<strong>ch</strong>tungen<br />

LE MOLLET DES ARTS<br />

www.lemollet.<strong>ch</strong>, Tel. 079 235 54 70<br />

Was ist der Hausverein?<br />

Der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz (HVS) wurde<br />

1988 gegründet. Der HVS tritt für<br />

eine umweltfreundli<strong>ch</strong>e Bauweise,<br />

ein faires Verhältnis Vermieter–Mie -<br />

ter und den verantwortungsbewuss -<br />

ten Umgang mit dem Boden ein. Der<br />

HVS umfasst rund 8000 Mitglieder<br />

und ist in sieben Sektionen organisiert.<br />

Dienstleistungen<br />

Telefonis<strong>ch</strong>e und s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Auskünfte<br />

sind im Mitgliederbeitrag<br />

in begriffen. Persönli<strong>ch</strong>e Beratungen<br />

in den Sektionen na<strong>ch</strong> telefonis<strong>ch</strong>er<br />

Abspra<strong>ch</strong>e.<br />

Adressen Sektionen<br />

INSERATE<br />

BE, SO, AG, FR, VS, VD, NE, JU, GE:<br />

Hausverein Mittelland-Romandie<br />

Postfa<strong>ch</strong> 6507, 3001 Bern<br />

Tel. 031 312 15 69, Fax 031 312 23 06<br />

mittelland@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />

Beratung: Mo–Fr 9–12 Uhr<br />

und 14.30–17 Uhr<br />

BL, BS:<br />

Hausverein Nordwests<strong>ch</strong>weiz<br />

Malzgasse 28, 4052 Basel<br />

Tel. 061 271 31 06, Fax 061 271 39 19<br />

nordwests<strong>ch</strong>weiz@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />

Beratung: Di–Do 14–17.30 Uhr<br />

AI, AR, FL, GL, GR, SG, SH, TG:<br />

Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz<br />

Dorfstrasse 11, 9423 Altenrhein<br />

Tel. 071 220 71 44<br />

osts<strong>ch</strong>weiz@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />

Tel. Auskünfe und Beratung:<br />

Mo–Fr 8.30–12, 13–16.30 Uhr<br />

KLIMASCHUTZ<br />

Die 100% klimaneutrale *1)<br />

Warmwasserbereitung<br />

für die ganze Familie *2) mit<br />

Solarstromanlage und<br />

Wärmepumpenboiler *3)<br />

zum Preis eines Kleinwagens *4)<br />

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Solarstatt GmbH<br />

Signinastrasse 2, 7000 Chur<br />

Tel. 081 353 3223<br />

mail solarstatt@bluewin.<strong>ch</strong><br />

www.solarstatt.<strong>ch</strong><br />

*1) Die Solarstromanlage liefert<br />

im Jahresdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt soviel<br />

Strom, wie der Wärmepumpenboiler<br />

für die Warmwasserbereitung<br />

benötigt, und zusätzli<strong>ch</strong><br />

soviel, wie zur Herstellung<br />

sämtli<strong>ch</strong>er Anlageteile benötigt<br />

worden ist. Installierte Leistung<br />

1.2kWp. Jahresertrag mind.<br />

1000kWh, Flä<strong>ch</strong>enbedarf auf<br />

dem Da<strong>ch</strong> 8.5 Quadratmeter<br />

*2) Annahme: 4 erwa<strong>ch</strong>sene<br />

Personen, S<strong>ch</strong>weizer<br />

Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittswerte<br />

*3) Aus 1 Teil Strom ma<strong>ch</strong>t der<br />

Wärmepumpenboiler 3 Teile<br />

Warmwasser<br />

*4) s<strong>ch</strong>lüsselfertig installiert<br />

Fr. 17’-19'000.- inkl. MWSt.<br />

GR:<br />

Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz,<br />

Regionalgruppe Graubünden<br />

Quaderstrasse 5, 7002 Chur<br />

Tel. 081 257 06 28, Fax 081 257 06 29<br />

graubuenden@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />

Beratung: Mo–Fr 9–11, 14–17 Uhr<br />

TI:<br />

«Ass. prop. di case» Casa Nostra<br />

Velti Aldo, ar<strong>ch</strong>itetto<br />

Via Lavizzari 6, 6500 Bellinzona<br />

Tel. 091 825 57 71<br />

OW, NW, UR, LU, ZG, SZ:<br />

Hausverein Zentrals<strong>ch</strong>weiz<br />

Postfa<strong>ch</strong> 7421, 6000 Luzern 7<br />

Tel. 041 422 03 33, Fax 041 422 03 34<br />

zentrals<strong>ch</strong>weiz@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />

Beratung: Mo–Fr 8.30–18.30 Uhr<br />

Keiner serviert<br />

die unvermeidli<strong>ch</strong>en<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten<br />

mit so viel Zuversi<strong>ch</strong>t<br />

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So geht es ni<strong>ch</strong>t mehr weiter,<br />

wenn es so weiter geht. Eri<strong>ch</strong> Kästner<br />

Das no-risk-S<strong>ch</strong>nupperabo<br />

(zwei Ausgaben für zehn statt<br />

zwanzig Franken, bei Ni<strong>ch</strong>t-<br />

Gefallen keine Re<strong>ch</strong>nung)<br />

Zeitpunkt<br />

Langendorfstrasse 19<br />

CH-4500 Solothurn<br />

Tel. 032 621 81 11<br />

Fax 032 621 81 10<br />

e-mail:<br />

s<strong>ch</strong>nuppern@zeitpunkt.<strong>ch</strong><br />

www.zeitpunkt.<strong>ch</strong><br />

ZH:<br />

Hausverein Züri<strong>ch</strong><br />

Edenstrasse 20, 8045 Züri<strong>ch</strong><br />

Tel. 0844 25 25 25, Fax 044 285 10 51<br />

zueri<strong>ch</strong>@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />

Sekretariat (Bestellungen usw.):<br />

Mo–Fr 8–12 Uhr<br />

Beratung: Mo–Fr 14–17 Uhr<br />

Zentralsekretariat:<br />

Hausverein S<strong>ch</strong>weiz<br />

Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern<br />

Tel. 031 311 50 55, Fax 031 312 24 02<br />

wittwer@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />

Sekretariat: Mo–Fr 8.30–12,<br />

13–16.30 Uhr<br />

www.<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />

für friedlli<strong>ch</strong>e Umwälzung<br />

Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, 3011 Bern,<br />

Postkonto 30-36061-3<br />

<strong>casanostra</strong>_86/2007


<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />

Foto_zvg<br />

Hoffentli<strong>ch</strong> heilsamer<br />

Ölpreiss<strong>ch</strong>ock<br />

MICHAEL KAUFMANN, VIZEDIREKTOR BUNDESAMT FÜR ENERGIE, PROGRAMMLEITER ENERGIESCHWEIZ<br />

__ Der Ölpreis klettert und klettert. Und alle s<strong>ch</strong>auen<br />

zu – wohl in der Hoffnung, der Preis gehe bald wieder<br />

runter und man könne mit dem Energieverbrau<strong>ch</strong><br />

weiterfahren wie bisher. Anderen Prognosen zufolge<br />

– und diese haben eine gewisse Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit –<br />

werden wir uns in Zukunft wohl damit abfinden<br />

müssen: Die Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> Öl steigt weltweit, die<br />

Produktionskapazitäten sind ungewiss. Offen ist, ob<br />

der sogenannte Peak-Oil s<strong>ch</strong>on errei<strong>ch</strong>t ist und si<strong>ch</strong><br />

damit das Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>frage und Angebot<br />

no<strong>ch</strong> mehr vers<strong>ch</strong>ärfen wird.<br />

Nun ist diese Ausgangslage für Hausbesitzer mit<br />

Ölheizungen – und das sind immer no<strong>ch</strong> die meisten!<br />

– ein Warnsignal: Der «Ausstieg» aus der fossilen<br />

Energie drängt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ökonomis<strong>ch</strong> gesehen<br />

mittlerweile auf. Neue Gebäude werden tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

nur no<strong>ch</strong> zu etwa 25 Prozent mit Ölheizungen bestückt<br />

– der Rest setzt auf Wärmepumpen, Umgebungswärme,<br />

Sonne, Holz.<br />

Bei Neubauten läuft also alles in der ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Ri<strong>ch</strong>tung. Ni<strong>ch</strong>t so jedo<strong>ch</strong> bei Altbauten. Hunderttausende<br />

von Gebäuden harren in der S<strong>ch</strong>weiz der<br />

Sanierung. Und jede fals<strong>ch</strong>e Sanierung bedeutet<br />

weitere 25 bis 30 Jahre lang einen viel zu hohen<br />

Energieverbrau<strong>ch</strong> und weitere CO2-Emissionen.<br />

Das wäre ni<strong>ch</strong>t nötig, denn im Grund genommen<br />

stehen heute alle Te<strong>ch</strong>nologien für eine effiziente<br />

Sanierung Ihres Gebäudes zur Verfügung: beste Iso-<br />

AGENDA<br />

__Kurs Hausverein: Ri<strong>ch</strong>tig vermieten<br />

Donnerstag, 28. Februar 2008<br />

Ort: Aki, Hirs<strong>ch</strong>engraben 86 (oberhalb Central), Züri<strong>ch</strong>, 18.15 bis 20.45 Uhr<br />

__Informationsveranstaltung (gratis) Hausverein: In Sonnenkollektoren investieren?<br />

Donnerstag, 20. März 2008<br />

Ort: Bahnhoffbuffet Olten, 1. Stock, 18.15 bis 20.45 Uhr<br />

__Fussballstadion Letzigrund, eine Führung mit dem Hausverein Züri<strong>ch</strong><br />

Donnerstag, 27. März 2008<br />

Treffpunkt: 17.30 Uhr vor Eingang Letzigrund, Herdernstrasse 47<br />

s<strong>ch</strong>lusspunkt__31<br />

lationsmaterialien, extrem wärmedämmende Fens -<br />

ter, eine ganze Palette von erneuerbaren Energien<br />

für das Heiz- und Warmwasser.<br />

Nun ist es ri<strong>ch</strong>tig, dass die Anwendung dieser<br />

Te<strong>ch</strong>nologien im Moment trotz des hohen Ölpreises<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> ist. Vor allem der Ersatz<br />

der herkömmli<strong>ch</strong>en Ölheizung dur<strong>ch</strong> erneuerbare<br />

Energieträger bedeutet na<strong>ch</strong> wie vor eine massiv höhere<br />

Investition, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> über die gesamte<br />

Lebensdauer des Gebäudes no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz re<strong>ch</strong>net.<br />

Aus diesen Gründen setzen unser Energieminister<br />

Moritz Leuenberger und das Bundesamt für Energie<br />

(BFE) im Rahmen der im Moment in Arbeit<br />

stehenden Aktionspläne vor allem au<strong>ch</strong> auf ein nationales<br />

Gebäudesanierungsprogramm. Mit jährli<strong>ch</strong><br />

rund 200 Millionen Franken an gezielten Förder -<br />

beiträgen an energieeffiziente Gebäudesanierungen<br />

sollen die Sanierungsraten gesteigert werden, und<br />

die HauseigentümerInnen hätten einen attraktiven<br />

Anreiz, um ihr Gebäude na<strong>ch</strong>haltig in S<strong>ch</strong>uss zu<br />

bringen. Ob der Bundesrat diesen Ansatz mitträgt,<br />

wird si<strong>ch</strong> erst no<strong>ch</strong> weisen. Wer weiss, viellei<strong>ch</strong>t<br />

wirkt si<strong>ch</strong> der erneute Öls<strong>ch</strong>ock heilsam auf die<br />

Politik aus. Ein Ankick mit dem Gebäudesanierungsprogramm<br />

könnte jedenfalls jetzt sehr vieles in<br />

Bewegung bringen. Zum Nutzen von uns allen – zum<br />

Nutzen der Umwelt. __<br />

Text_Mi<strong>ch</strong>ael Kaufmann


<strong>casanostra</strong><br />

Zeits<strong>ch</strong>rift des Hausvereins S<strong>ch</strong>weiz<br />

AZB<br />

P.P. / Journal<br />

CH-3001 Bern<br />

Postcode 1<br />

Mitglieds<strong>ch</strong>aft<br />

MORITZ DRECHSLER (8), ST. GALLEN<br />

Mein Haus<br />

Mir gefällt unser Haus einfa<strong>ch</strong> wie<br />

es ist. Am liebsten sind mir die<br />

Tomaten in meinem Gärt<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong><br />

finde es au<strong>ch</strong> toll, wie die Sonne<br />

unser Wasser auf dem Da<strong>ch</strong> wärmt.<br />

✁__ I<strong>ch</strong>/wir trete(n) dem Hausverein S<strong>ch</strong>weiz bei als<br />

__ Einzelmitglied<br />

__ gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Mitglied (z.B. Familie, Hausgemeins<strong>ch</strong>aft usw.)<br />

__ juristis<strong>ch</strong>e Person (z.B. Genossens<strong>ch</strong>aft)<br />

(bitte Zutreffendes ankreuzen)<br />

__ Normalbeitrag Fr. 60.–*<br />

__ EigentümerIn von Mehrfamilienhäusern<br />

mit mehr als 3 Wohnungen Fr. 80.–*<br />

__ EigentümerIn von Mehrfamilienhäusern mit<br />

mehr als 6 Wohnungen, Liegens<strong>ch</strong>aftsverwaltungen usw. Fr. 100.–*<br />

Die Verbandszeits<strong>ch</strong>rift «<strong>casanostra</strong>« ist inbegriffen.<br />

* Je na<strong>ch</strong> Sektion können die Jahresbeiträge von diesen Ri<strong>ch</strong>twerten<br />

geringfügig abwei<strong>ch</strong>en.<br />

__ I<strong>ch</strong> bestelle «<strong>casanostra</strong>« im Abonnement (für Mitglieder inbegriffen),<br />

4 Ausgaben im Jahr, 1 Ausgabe Fr. 7.50. Fr. 25.–<br />

Name<br />

Adresse<br />

Kanton<br />

Datum und Unters<strong>ch</strong>rift<br />

Einsenden an: Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, Zentralsekretariat, Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern,<br />

Telefon 031 311 50 55, Fax 031 312 24 02

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