casanostra - hausverein.ch
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<strong>casanostra</strong><br />
Zeits<strong>ch</strong>rift des Hausvereins S<strong>ch</strong>weiz__Nr. 86 / Dezember 2007<br />
Die S<strong>ch</strong>weiz wird zugebaut<br />
Initiative gegen die Zersiedelung<br />
12<br />
18<br />
29<br />
27<br />
Mit S<strong>ch</strong>afwolle<br />
isolieren<br />
Kein Stoff eignet<br />
si<strong>ch</strong> besser<br />
Feu<strong>ch</strong>te Mauern<br />
Wie man sie<br />
wieder los wird<br />
Das passende<br />
Raumli<strong>ch</strong>t<br />
Zwis<strong>ch</strong>en Sparlampe<br />
und Spass<br />
Kurse 2008
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Guido Huwiler<br />
eidg. dipl. Baubio-/Bauökologe<br />
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<strong>casanostra</strong>_86/2007
Foto_Mi<strong>ch</strong>ael Götz<br />
Die S<strong>ch</strong>afwolle wird neu entdeckt_ 12 Das ri<strong>ch</strong>tige Li<strong>ch</strong>t_ 29<br />
porträt 04_ Sanierung eines Altbaus<br />
politik 06_Beri<strong>ch</strong>t aus Bern: Bausparen<br />
07_ Notizen aus dem HVS<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
08_Stopp der Zersiedelung<br />
11_Apropos Stromlücken<br />
ratgeber 12_ Mit S<strong>ch</strong>afwolle isolieren<br />
hauste<strong>ch</strong>nik 18_ Mit wel<strong>ch</strong>er Methode gegen feu<strong>ch</strong>te Mauern?<br />
21_ Altbausanierung in Minergie<br />
internes 22_ Sektionen<br />
24_ Leserbriefe<br />
27_ Kurse<br />
savoir vivre 29_ Das passende Kunstli<strong>ch</strong>t<br />
s<strong>ch</strong>lusspunkt 31_ Heilsamer Ölpreiss<strong>ch</strong>ock<br />
Foto_www.belux.<strong>ch</strong><br />
Der Boden, unser<br />
kostbares Gut<br />
editorial__3<br />
«Raumplanung dient der zweckmässigen und<br />
haushälteris<strong>ch</strong>en Nutzung des Bodens und der<br />
geordneten Besiedlung des Landes.» So steht<br />
es in Artikel 75.1. unserer Bundesverfassung.<br />
Do<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>weiz wird zugebaut! Ein Quadrat -<br />
meter Grünflä<strong>ch</strong>e vers<strong>ch</strong>windet pro Sekunde<br />
unter Strassen und Parkplätzen, Einkaufszentren<br />
und Häusern. Siedlungsränder fransen immer<br />
weiter in die Lands<strong>ch</strong>aft aus...<br />
Dabei hat die S<strong>ch</strong>weiz innerhalb dem heute<br />
re<strong>ch</strong>tsgültigen Baugebiet für elf Millionen<br />
Einwohnerinnen und Einwohner Platz; heute<br />
sind wir sieben Millionen. Alte Industrie- und<br />
Ge werbeareale, Baulücken und weitere frei<br />
werdende Flä<strong>ch</strong>en in bester Lage stehen im<br />
heute gül tigen Baugebiet zur Verfügung.<br />
Verdi<strong>ch</strong>tetes Bauen birgt grosse Chancen für<br />
Wohn- und Siedlungsqualität.<br />
Do<strong>ch</strong> immer no<strong>ch</strong> glauben viele Leute an den<br />
Mythos der Villa auf der grünen Wiese. Die<br />
Banken werben fleissig mit und merken ni<strong>ch</strong>t,<br />
dass die «Einfamilienhauswüsten» weit weg von<br />
Stadt und öffentli<strong>ch</strong>em Verkehr bald s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te<br />
Geld anlagen sein werden. Denn die Leute ziehen<br />
wieder ins Zentrum: an die Einkaufsmögli<strong>ch</strong> -<br />
keiten, zum Kulturangebot und an den öffentli<strong>ch</strong>en<br />
Verkehr. Was nützt ein Minergiehaus im<br />
Grünen, wenn die eingesparte Energie mit dem<br />
zweiten Familienauto wieder draufgeht?<br />
I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />
zum Unters<strong>ch</strong>reiben der Lands<strong>ch</strong>aftsinitiative einladen!<br />
Sie fordert einen effizienten S<strong>ch</strong>utz des<br />
Ni<strong>ch</strong>t-Baugebietes vor s<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>ender Überbauung.<br />
Für uns, unsere Kinder und Enkel!<br />
Matthias Zimmermann, Vizepräsident Hausverein S<strong>ch</strong>weiz<br />
www.<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Mitglieder des Hausvereins können ab Dezember<br />
mit dem Zugriffscode «Messe» gewisse Dokumente<br />
gratis herunterladen.<br />
impressum__INSERATE-TARIF 2007 1 ⁄1 Seite Fr. 1395.–, 1 ⁄2 Seite 778.–, 1 ⁄4 Seite 422.–, 1 ⁄8 Seite 242.–, 1 ⁄16 Seite 139.– KLEINANZEIGEN bis 6 Zeilen (à 38 Ans<strong>ch</strong>läge) Fr. 40.–, Zusatzzeilen<br />
Fr. 10.– BEZUGSQUELLEN-VERZEICHNIS Feld (54 ✕ 10 mm) Ersteintrag Fr. 45.– (Ersteintrag für Inserenten in der glei<strong>ch</strong>en Ausgabe gratis), weitere Felder Fr. 35.– ERSCHEINEN <strong>casanostra</strong><br />
ers<strong>ch</strong>eint viermal jährli<strong>ch</strong>, Abdruck na<strong>ch</strong> Rückspra<strong>ch</strong>e VERLEGER Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, Zentralsekretariat, Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern VERANTWORTLICHE REDAKTION Stefan Hartmann,<br />
<strong>casanostra</strong>, Postfa<strong>ch</strong> 266, 8042 Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 363 08 88, Fax 044 363 03 26, sthartmann@presseladen.<strong>ch</strong> GRAFIK Clerici Partner AG, Münstergasse 18a, 8001 Züri<strong>ch</strong> TITELBILD<br />
Aktuelle Aufnahme von der For<strong>ch</strong> bei Zumikon FOTO: Reto S<strong>ch</strong>latter, Züri<strong>ch</strong> SCHREIBWEISE Steht im Text nur die weibli<strong>ch</strong>e oder männli<strong>ch</strong>e Form, gilt sie jeweils für beide Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter<br />
DRUCK Genossens<strong>ch</strong>aft ROPRESS, Basler str. 106, 8048 Züri<strong>ch</strong> PAPIER RePrint FSC, 50 % Alt papier, 50 % FSC-Neu faser, Zert.-Nr. SGS-COC-0474 INSERATE Paul Ebneter, Media agentur,<br />
Weiherstrasse 2, Postfa<strong>ch</strong>, 9037 Spei<strong>ch</strong>ers<strong>ch</strong>wendi AR, Tel. 071 330 02 30, Fax 071 330 02 31, paul.ebneter@swissonline.<strong>ch</strong> AUFLAGE 9500 Ex. ERSCHEINEN CASANOSTRA 87 7. März 2008<br />
REDAKTIONSSCHLUSS 6. Februar 2008 INSERATESCHLUSS 4. Februar 2008
vorher<br />
na<strong>ch</strong>her
Langfristiges Denken zahlt si<strong>ch</strong> doppelt aus: Wer energieeffizient saniert,<br />
spart ni<strong>ch</strong>t nur Heizkosten, sondern kann zusätzli<strong>ch</strong> von Förderbeiträgen<br />
profitieren.<br />
INVESTITION IN DIE ZUKUNFT<br />
g Vor der Sanierung:<br />
Die Wärmedämmung<br />
war beim<br />
alten Haus s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t,<br />
die Innenräume<br />
klein und düster.<br />
f Na<strong>ch</strong>her: Dank<br />
einer Fassade mit<br />
Wärmedämmung<br />
und neuer Balkonkonstruktion<br />
be -<br />
nötigt das sanierte<br />
Haus ni<strong>ch</strong>t nur<br />
weniger Energie,<br />
sondern wirkt<br />
au<strong>ch</strong> heller und<br />
freundli<strong>ch</strong>er.<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
__ Abreissen oder sanieren? Eine Frage, die si<strong>ch</strong><br />
wegen steigender Energiepreise au<strong>ch</strong> Ursula Son -<br />
deregger aus Meilen stellte. Ihr Einfamilienhaus mit<br />
Baujahr 1936 hatte keine Wärmedämmung, und<br />
au<strong>ch</strong> ihre Wohn- und Platzansprü<strong>ch</strong>e hatten si<strong>ch</strong><br />
geändert. Trotzdem wollte sie ihr Haus behalten.<br />
«Einfa<strong>ch</strong> abreissen, das s<strong>ch</strong>ien mir fals<strong>ch</strong>», sagt sie.<br />
Zusammen mit dem beauftragten Ar<strong>ch</strong>itekturbüro<br />
Piceci Ar<strong>ch</strong>itekten kam Sonderegger zum S<strong>ch</strong>luss,<br />
dass si<strong>ch</strong> Sparen bei der Gebäudehülle ni<strong>ch</strong>t lohnt:<br />
Ein 70-jähriges Haus ohne Wärmedämmung sei<br />
«eine Kostenfalle und ni<strong>ch</strong>t mehr zeitgemäss».<br />
Ursula Sonderegger liess deshalb energieef f i -<br />
zient sanieren: 16 Zentimeter dicke Mineralstoffmatten<br />
dämmen neu die Aussenfassade und die<br />
Decke zum Estri<strong>ch</strong>. Der Kellerboden ist mit ho<strong>ch</strong>isolierenden<br />
Dämmplatten belegt. Ein weiterer S<strong>ch</strong>lüsselpunkt<br />
beim Energiesparen sind die Fenster. Die<br />
alten wurden dur<strong>ch</strong> neue mit einem U-Wert von<br />
1,1 Watt pro Quadratmeter und Grad ersetzt.<br />
Die Sanierung einzelner Bauteile nimmt Einfluss<br />
auf das ganze Haus. In fals<strong>ch</strong>er Reihenfolge saniert,<br />
können Bauteile plötzli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr aufeinander<br />
abgestimmt sein. So kann zum Beispiel ein Heizkessel<br />
na<strong>ch</strong> einer Sanierung überdimensioniert sein,<br />
oder man bekommt wegen neuer, di<strong>ch</strong>terer Fenster<br />
Kondenswasser. Experten raten deshalb zu folgenden<br />
Etappen:<br />
1. Ersatz der Fenster, neuer Sonnens<strong>ch</strong>utz, Wärmedämmung<br />
der Fassade<br />
2. Wärmedämmung des Da<strong>ch</strong>es oder des Estri<strong>ch</strong>bodens<br />
und der Kellerdecke<br />
3. Heizkesselersatz, neuer Wasserwärmer<br />
4. Innenausbau: Kü<strong>ch</strong>e, Bad, neue Leitungen, eventuell<br />
Einbau einer Komfortlüftung<br />
Keine Mehrkosten für bessere Wärmedämmung<br />
Dur<strong>ch</strong> eine energieeffiziente Sanierung lassen si<strong>ch</strong><br />
bis zu 60 Prozent Heizenergie sparen. Um Haus -<br />
eigentümer zusätzli<strong>ch</strong> für eine sol<strong>ch</strong>e zu motivieren,<br />
bestehen in der S<strong>ch</strong>weiz vers<strong>ch</strong>iedene Förderprogramme.<br />
Hausbesitzerin Sonderegger bekam rund<br />
10 000 Franken Zus<strong>ch</strong>uss vom Gebäudeprogramm<br />
der Stiftung Klimarappen. Die Stiftung – eine private<br />
Initiative der Wirts<strong>ch</strong>aft – hat zum Ziel, den CO2-<br />
Ausstoss bis ins Jahr 2012 um insgesamt neun Mil -<br />
porträt__ ALTBAUSANIERUNG_ 5<br />
Lohnender Klimas<strong>ch</strong>utz<br />
«Einfa<strong>ch</strong> abreissen,<br />
das s<strong>ch</strong>ien mir fals<strong>ch</strong>.»<br />
lionen Tonnen zu reduzieren. Das Geld dafür kommt<br />
aus den 1,5 Rappen Abgabe pro importierten Liter<br />
Diesel und Benzin.<br />
«Natürli<strong>ch</strong> decken diese Zus<strong>ch</strong>üsse ni<strong>ch</strong>t die<br />
ganzen Kosten für eine Wärmedämmung», sagt<br />
Sonderegger. «Die Mehrkosten für die energetis<strong>ch</strong><br />
optimierte Version haben sie aber in meinem Fall<br />
gedeckt.»<br />
Gebäudeprogramm bis 2009<br />
Im Kanton Züri<strong>ch</strong> hat die Stiftung bis jetzt über 170<br />
Gesu<strong>ch</strong>e um Fördergelder gutgeheissen. Mit einem<br />
Gesamtbetrag von mehr als 3,5 Millionen Franken<br />
konnten die Zür<strong>ch</strong>er Hauseigentümer über 160 000<br />
Quadratmeter Gebäudehülle sanieren – dies entspri<strong>ch</strong>t<br />
der Flä<strong>ch</strong>e von über 20 Fussballfeldern. Trotz<br />
dieses Erfolgs ist die Stiftung Klimarappen weiterhin<br />
auf der Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> neuen Projekten, denn das Gebäudeprogramm<br />
läuft no<strong>ch</strong> bis Ende 2009.<br />
Hauseigentümern sei deshalb geraten, si<strong>ch</strong> mit<br />
den bestehenden Förderprogrammen (siehe Kasten)<br />
auseinanderzusetzen. Oft lohnt si<strong>ch</strong> eine Sanierung<br />
glei<strong>ch</strong> doppelt. __ Text_Fotos_Raphael Hegglin<br />
Dafür gibt es Fördergelder:<br />
Der Kanton Züri<strong>ch</strong> fördert Anlagen zum Gewinnen von solarer<br />
Wärme, Wärmepumpen, Holzheizungen und Minergie-Sanierungen.<br />
Weitere Auskünfte erteilt das Amt für Abfall, Wasser,<br />
Energie und Luft unter www.energie.zh.<strong>ch</strong>.<br />
Die Stiftung Klimarappen unterstützt die energieeffiziente<br />
Sanierung der Gebäudehülle. Fenster, Da<strong>ch</strong>, Böden und Wände<br />
müssen dabei die Vorgaben der Stiftung erfüllen. Minergie -<br />
standard und Gesamtsanierungen werden zusätzli<strong>ch</strong> gefördert.<br />
Allerdings bezahlt die Stiftung keine Fördergelder, wenn für<br />
einen Bauteil s<strong>ch</strong>on Fördergelder einer anderen Organisation<br />
bezogen werden.<br />
www.stiftungklimarappen.<strong>ch</strong> oder Telefon 0840 220 220
6_ BERICHT AUS BERN__politik<br />
Diesen Herbst haben si<strong>ch</strong> Parlament und Bundesrat zu den Themen<br />
Bausparen, Energiesparen und Steuern sparen geäussert. Bei allen Ents<strong>ch</strong>eiden<br />
vertritt der Hausverein eine konträre Haltung, nämli<strong>ch</strong>:<br />
Bausparen ja, aber ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Baselbieter Vorbild. Energie: S<strong>ch</strong>luss mit<br />
billigen Elektroheizungen. Dumont-Praxis: keine Abs<strong>ch</strong>affung.<br />
SPAREN JA, ABER...<br />
1. Bausparen<br />
Im Parlament ist derzeit ein heftiges Tauziehen<br />
um das Bausparen im Gange.<br />
Glei<strong>ch</strong> vier Vorstösse verlangen, dass es<br />
über steuerli<strong>ch</strong>e Anreize gefördert werden<br />
soll. Die drei parlamen taris<strong>ch</strong>en<br />
Ini tiativen und die basellands<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Standesinitiative wurden kurz na<strong>ch</strong> dem<br />
S<strong>ch</strong>eitern des Steuerpakets 2001 im Mai<br />
2004 eingerei<strong>ch</strong>t. Jenes Steuerpaket hätte<br />
den Kantonen die Mögli<strong>ch</strong>keit eröffnet,<br />
das Bausparen steuerli<strong>ch</strong> zu privilegieren.<br />
Dieser Teil des abgelehnten Steuerpakets<br />
soll nun do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> gesetzli<strong>ch</strong> verankert<br />
werden.<br />
Der Nationalrat hat in der Herbst -<br />
session 2007 alle vier Initiativen angenommen,<br />
während die Wirts<strong>ch</strong>aftskommission<br />
des Ständerates ihrem Rat<br />
empfiehlt, die drei parlamentaris<strong>ch</strong>en<br />
Initiativen abzulehnen. Das Ständerats -<br />
plenum hat bereits in der Frühjahrssession<br />
2007 die Standesinitiative Baselland<br />
ab gelehnt. National- und Ständerat sind<br />
si<strong>ch</strong> uneins in der Beurteilung der Wirksamkeit<br />
steuerli<strong>ch</strong>er Privilegien für die<br />
Förderung des Wohneigentums. Wer<br />
s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> gewinnt, die kleine oder die<br />
grosse Kammer, ist offen.<br />
Au<strong>ch</strong> die Stimmbevölkerung wird<br />
si<strong>ch</strong> zu diesem Thema äussern können,<br />
denn im Moment werden für zwei Bauspar-Volksinitiativen<br />
Unters<strong>ch</strong>riften gesammelt.<br />
Hängig ist zudem eine Motion,<br />
die i<strong>ch</strong> im Oktober 2006 eingerei<strong>ch</strong>t habe.<br />
Darin wird der Bundesrat gebeten,<br />
Bausparmodelle zu prüfen, die ni<strong>ch</strong>t auf<br />
der Idee von Steuerabzügen basieren. Im<br />
Vordergrund stehen Modelle, bei denen<br />
man si<strong>ch</strong> einen Anspru<strong>ch</strong> auf sehr güns -<br />
tige Kredite erwerben kann, mit denen<br />
na<strong>ch</strong> der Bausparphase gebaut oder<br />
Steuerabzüge<br />
dank Bausparmodellen?<br />
Wohneigentum gekauft werden kann.<br />
Sol<strong>ch</strong>e Modelle sind in unseren Na<strong>ch</strong>barländern<br />
Praxis und re<strong>ch</strong>t erfolgrei<strong>ch</strong>.<br />
Leider empfiehlt der Bundesrat die Ablehnung<br />
meiner Motion. Das letzte Wort<br />
hat aber das Parlament.<br />
2. Energie sparen<br />
Energie sparsam zu verbrau<strong>ch</strong>en und effizient<br />
zu nutzen, findet allmähli<strong>ch</strong><br />
breite Unterstützung. Au<strong>ch</strong> der Bundesrat<br />
hat in seinen Energieperspektiven<br />
2035 Massnahmen und Anreize dazu<br />
verspro<strong>ch</strong>en. Trotzdem empfiehlt er die<br />
Motion, mit wel<strong>ch</strong>er i<strong>ch</strong> ein Verbot für<br />
die Installation neuer Elektroheizungen<br />
und eine Anreizstrategie zur Ablösung<br />
der bestehenden Elektroheizungen und<br />
von elektris<strong>ch</strong>en Begleitheizungen bei<br />
Warmwasserleitungen fordere, zur Ablehnung.<br />
Dies ist für mi<strong>ch</strong> absolut un-<br />
Im Parlament werden wi<strong>ch</strong>tige Wei<strong>ch</strong>en gestellt.<br />
verständli<strong>ch</strong> und die Begründung, dies<br />
sei Sa<strong>ch</strong>e der Kantone und das Anliegen<br />
daher für den Bundesrat erfüllt, wenig<br />
überzeugend.<br />
3. Steuern sparen<br />
Am 7. November 2007 hat der Bundesrat<br />
bes<strong>ch</strong>lossen, si<strong>ch</strong> dem Nationalrat anzus<strong>ch</strong>liessen<br />
und die sogenannte Dumont-Praxis<br />
aufzuheben. Während gemäss<br />
Nationalrat der Bes<strong>ch</strong>luss nur für<br />
die Bun dessteuern gelten soll, will der<br />
Bundesrat diesen au<strong>ch</strong> für die Kantonsund<br />
Gemeindesteuern verbindli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />
Damit werden künftig jene, die<br />
eine stark verna<strong>ch</strong>lässigte Liegens<strong>ch</strong>aft<br />
kaufen, Instandstellungskosten sofort<br />
und ni<strong>ch</strong>t erst na<strong>ch</strong> fünf Jahren von den<br />
Steuern abziehen können. __<br />
Text_Hildegard Fässler<br />
Präsidentin Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, Nationalrätin SP<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
Foto_www.parlament.<strong>ch</strong>
Notizen aus dem Hausverein<br />
IM VORFELD DES JUBILÄUMS<br />
PARLAMENTSWAHLEN<br />
Hilde Fässler glanzvoll wiedergewählt<br />
HVS-Präsidentin Hilde Fässler ist als Nationalrätin SP,<br />
St. Gallen, glanzvoll bestätigt worden. Die Wiederwahl war zwar<br />
nur Formsa<strong>ch</strong>e, do<strong>ch</strong> sie erzielte das beste Resultat, seit sie die<br />
Stimmbürger des Kantons 1997 erstmals na<strong>ch</strong> Bern ges<strong>ch</strong>ickt<br />
haben. Der Hausverein gratuliert herzli<strong>ch</strong>! Hilde Fässler gehört<br />
seit Jahren in der «Sonntagszeitung» («Die besten Parlamentarier»)<br />
immer zu den Top 5 (von 246 Nationalräten!). Hilde Fässler<br />
arbeitet in der Kommission für Wirts<strong>ch</strong>aft und Abgaben<br />
(WAK) und in der Finanzkommission mit. Sie ist eine der ausdauerndsten<br />
Langläuferinnen (Marathon) des Parlaments! sth<br />
MIETZINS<br />
Neues Mietzinsmodell<br />
Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> beim Mietre<strong>ch</strong>t: Der Hypozins als Ri<strong>ch</strong>tmarke für<br />
die Mieten hat ausgedient. Künftig sollen die Mieten von der<br />
Teuerung abhängen. Na<strong>ch</strong> mehrjähriger Blockade konnte Mitte<br />
November unter Vermittlung von Bundesrätin Leuthard ein<br />
Kompromiss zwis<strong>ch</strong>en Miet- und Hauseigentümerverbänden<br />
erzielt werden. In der Arbeitsgruppe hatte au<strong>ch</strong> Nationalrätin<br />
Hildegard Fässler, Präsidentin HVS, Einsitz. Sie ist «vorsi<strong>ch</strong>tig<br />
optimistis<strong>ch</strong>», dass diese Verhandlungslösung im Parlament<br />
eine Mehrheit findet. Die Debatte wird dort aber erst in der<br />
zweiten Hälfte 2008 stattfinden. sth<br />
SIB<br />
Der Hausverein gratuliert<br />
Die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Interessengemeins<strong>ch</strong>aft Baubiologie/Bau -<br />
ökologie, SIB, feiert ihr 30-Jahr-Jubiläum. Am 3. November veranstaltete<br />
sie eine Fa<strong>ch</strong>tagung zum Thema «Na<strong>ch</strong>haltig und gesund<br />
bauen» an der ETH Züri<strong>ch</strong>. Die SIB versteht si<strong>ch</strong> als<br />
interdisziplinäres Forum für eine ganzheitli<strong>ch</strong>e und na<strong>ch</strong>haltige<br />
Baukultur. sth<br />
www.baubio.<strong>ch</strong><br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
Foto_Keystone<br />
BESSERE PRÄSENZ DES HAUSVEREINS SCHWEIZ<br />
Hausverein an den Hausmessen präsent<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsführer Jürg Wittwer im Gesprä<strong>ch</strong> mit Hausbesitzer.<br />
politik__HAUSVEREIN_ 7<br />
Der Hausverein war an den grossen Hausmessen in Züri<strong>ch</strong><br />
(Hausbau und Energie, Anfang September) und Bern (Hausbau<br />
und Energie, Ende November) erstmals mit professionellen<br />
Ständen präsent. Dies wurde dank Kooperation mit Minergie<br />
S<strong>ch</strong>weiz mögli<strong>ch</strong>. sth<br />
ERFOLGREICHE UNTERSCHRIFTENSAMMLUNG<br />
Klima-Initiative zustande gekommen<br />
Innerhalb von nur fünf Monaten unterzei<strong>ch</strong>neten rund 120 000<br />
Personen die «Volksinitiative für ein gesundes Klima». Dies ist ein<br />
klares und starkes Signal der S<strong>ch</strong>weizer Bevölkerung für eine<br />
mindestens 30-prozentige Reduktion der Treibhausgasemissionen<br />
bis 2020. Der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz ist Aktiv-Mitglied des Vereins<br />
Klima-Initiative und dankt allen, wel<strong>ch</strong>e die Unters<strong>ch</strong>riftenkarte<br />
im letzten <strong>casanostra</strong> unters<strong>ch</strong>rieben und zurückges<strong>ch</strong>ickt<br />
haben. Wenn Sie no<strong>ch</strong> Unters<strong>ch</strong>riftenkarten zu Hause haben,<br />
senden Sie diese so ras<strong>ch</strong> wie mögli<strong>ch</strong> zurück! sth<br />
JUBILÄUM IM MÄRZ 2008<br />
Fr. 20.– zum 20-Jahr-Jubiläum des Hausvereins!<br />
Vielen Dank den zahlrei<strong>ch</strong>en Spenderinnen und Spendern, die<br />
uns mit dem im letzten <strong>casanostra</strong> eingeklebten Einzahlungss<strong>ch</strong>ein<br />
eine Jubiläums-Spende überwiesen haben. Selbstverständli<strong>ch</strong><br />
nehmen wir au<strong>ch</strong> weiterhin Spenden entgegen! Unser<br />
Postkonto: Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, 3011 Bern, 30-36061-3. Ihre<br />
Spende stärkt unser Engagement für klimafreundli<strong>ch</strong>es Bauen<br />
und gesundes Wohnen! sth<br />
S<strong>ch</strong>enken Sie eine Mitglieds<strong>ch</strong>aft beim HVS!<br />
S<strong>ch</strong>enken Sie Ihren Freunden oder Na<strong>ch</strong>barn eine Mitglieds<strong>ch</strong>aft im Hausverein<br />
oder ein Abonnement <strong>casanostra</strong>! Wir dokumentieren Sie gerne<br />
(Werbeflyer, <strong>casanostra</strong> usw.). Rufen Sie an: Tel. 031 311 50 55 oder mailen<br />
Sie uns: kontakt@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Foto_sth
8_ LANDSCHAFTSINITIATIVE__politik<br />
Stopp der Zersiedelung<br />
und dem Bodenvers<strong>ch</strong>leiss<br />
Mit der eidgenössis<strong>ch</strong>enVolksinitiative «Raum für Mens<strong>ch</strong> und Natur»<br />
(Lands<strong>ch</strong>aftsinitiative) fordern 16 nationale Organisationen, darunter<br />
der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, ein Moratorium zum Wildwu<strong>ch</strong>s der Bauzonen.<br />
100 000 Unters<strong>ch</strong>riften sind nötig – bitte unters<strong>ch</strong>reiben Sie!<br />
NACHHALTIGER BAUEN<br />
__ Es wird gebaut wie verrückt. Einkaufszentren,<br />
Einfamilienhausquartiere und Ers<strong>ch</strong>liessungsstrassen<br />
s<strong>ch</strong>iessen allenthalben aus dem Boden. Das<br />
Haus auf grüner Wiese gilt bei den Bauherren na<strong>ch</strong><br />
wie vor als erstrebenswertestes Ziel. Werbung und<br />
Wirts<strong>ch</strong>aft nähren diesen Mythos wacker mit. Ein<br />
Beispiel ist etwa der Wettbewerb von «Win a house»<br />
der CS. Unzählige Wohnmagazine in Ho<strong>ch</strong>glanz<br />
pflanzen die Idee der grünen Wiese in die Köpfe.<br />
Städte, Dörfer und Weiler explodieren ungeordnet<br />
in die Lands<strong>ch</strong>aft hinaus, s<strong>ch</strong>lucken Kulturland<br />
und tangieren Erholungsräume. Jede Sekunde vers<strong>ch</strong>lingt<br />
die Bauerei in der S<strong>ch</strong>weiz einen Quadratmeter<br />
Boden, tägli<strong>ch</strong> also zwanzig Fussballfelder –<br />
als ob der Boden unendli<strong>ch</strong> wäre. Immer mehr<br />
wä<strong>ch</strong>st so das S<strong>ch</strong>weizer Mittelland zu einem Siedlungsbrei<br />
zusammen. Die Lands<strong>ch</strong>aften verlieren ihr<br />
Gesi<strong>ch</strong>t.<br />
Die Gründe für die überhitzte, planlose Bauerei<br />
sind unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>: Der Wohlstand und anhaltend<br />
tiefe Hypozinsen ermögli<strong>ch</strong>ten es in den vergan -<br />
genen Jahren breiten S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten, ihren Traum vom<br />
Eigenheim wahr zu ma<strong>ch</strong>en und Wohneigentum zu<br />
erwerben. Das rasante Bauwa<strong>ch</strong>stum hat ferner mit<br />
der Zunahme der beanspru<strong>ch</strong>ten Wohnflä<strong>ch</strong>e pro<br />
Person zu tun und weniger mit der wa<strong>ch</strong>senden Bevölkerung.<br />
Und ni<strong>ch</strong>t zuletzt ist au<strong>ch</strong> der ausser<br />
Rand und Band geratene Zweitwohnungsbau mit<br />
seinen Zehntausenden «kalten Betten» zu nennen.<br />
Der Zersiedelung einen Riegel s<strong>ch</strong>ieben<br />
Se<strong>ch</strong>zehn Trägerorganisationen haben im Juli 2007<br />
die Lands<strong>ch</strong>aftsinitiative lanciert. Getragen wird sie<br />
von einem 23-köpfigen Initiativkomitee, dem au<strong>ch</strong><br />
Par lamentarier aus vier Parteien angehören. Die Ini -<br />
tiative will der fatalen Zersiedelung einen Riegel<br />
s<strong>ch</strong>ieben und die Raumentwicklung auf den «Pfad<br />
der Na<strong>ch</strong>haltigkeit» bringen. Und das sind die Forderungen:<br />
– Bei Bauzonen gilt ein Moratorium während zwanzig<br />
Jahren; in dieser Zeit darf die Gesamtflä<strong>ch</strong>e der<br />
Bauzonen ni<strong>ch</strong>t vergrössert werden. Wird irgendwo<br />
eine Bauzone ausgedehnt, muss das anders-<br />
wo kompensiert werden. Das bedeute ni<strong>ch</strong>t das<br />
Ende der Bautätigkeit, betonte Marcus Ulber von<br />
Pro Natura. «Heute stehen 60 000 Hektaren un -<br />
benutzte Bauzonenflä<strong>ch</strong>e zur Überbauung bereit.<br />
Diese Baulandreserve rei<strong>ch</strong>t für 2,5 Millionen<br />
Mens<strong>ch</strong>en.»<br />
– Bund und Kantone sind gemeinsam für die<br />
haushälteris<strong>ch</strong>e Nutzung des Bodens zuständig.<br />
Bislang war dies Aufgabe der Kantone, die oft<br />
das Raumplanungsgesetz eigenwillig interpretiert<br />
haben.<br />
– Baugebiete und Ni<strong>ch</strong>tbaugebiet sollen klar getrennt<br />
werden.<br />
– Siedlungsentwicklung na<strong>ch</strong> innen: In Industrieund<br />
Gewerbebra<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>lummern grosse Baureserven,<br />
die besser genutzt werden sollen.<br />
Bis zum 1. Januar 2009 wollen die Trägerorganisationen<br />
100 000 Unters<strong>ch</strong>riften zusammentragen, um<br />
Artikel 75 der Raumplanung der Bundesverfassung<br />
neu zu formulieren. __<br />
www.lands<strong>ch</strong>aftsinitiative.<strong>ch</strong><br />
Text_Stefan Hartmann_Fotos_Reto S<strong>ch</strong>latter<br />
«Wird irgendwo Land neu eingezont,<br />
muss dieselbe Flä<strong>ch</strong>e anderswo<br />
ausgezont werden – während zwanzig<br />
Jahren.»<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
Einfamilienhaus -<br />
quartiere fressen si<strong>ch</strong><br />
ins Grüne – ohne<br />
Auto geht ni<strong>ch</strong>ts.<br />
politik__LANDSCHAFTSINITIATIVE_ 9<br />
«Ein Leben ohne Auto<br />
brau<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on fast Zivilcourage.»<br />
Das Auto begünstigt die Zersiedelung<br />
Ohne Auto wäre die Zersiedelung, das Wohnen im Grünen,<br />
kaum mögli<strong>ch</strong>. Haushalte im Grünen brau<strong>ch</strong>en oft zwei Autos,<br />
weil die Eltern je eines für die Arbeit, fürs Einkaufen oder<br />
für den Kindertransport zur S<strong>ch</strong>ule brau<strong>ch</strong>en. Autofahren ist<br />
teuer – selbst wenn das Benzin an S<strong>ch</strong>weizer Tankstellen im<br />
europäis<strong>ch</strong>en Verglei<strong>ch</strong> immer no<strong>ch</strong> spottbillig ist. Eine Familie<br />
gibt für ein dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>es Auto pro Jahr CHF 10 000. –<br />
aus (bei 15 000 km Fahrleistung) – dabei fallen 60 Prozent der<br />
Kosten au<strong>ch</strong> dann an, wenn das Gefährt in der Garage steht.<br />
Im städtis<strong>ch</strong>en Umfeld verzi<strong>ch</strong>ten heute viele aufs Auto.<br />
Anders in ländli<strong>ch</strong>en Gegenden: Auto-los zu leben wird hier<br />
man<strong>ch</strong>mal als Provokation interpretiert. («Typis<strong>ch</strong>e grüne<br />
Umweltverbesserer») Eine autolose Familie, die auf ÖV, Mobility<br />
und Velo setzt, wird mitunter au<strong>ch</strong> als arm betra<strong>ch</strong>tet.<br />
Dies zeigt der grosse Report im «Beoba<strong>ch</strong>ter» vom 17. Oktober<br />
auf. Ein Leben ohne Auto brau<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on fast Zivilcourage.<br />
www.umverkehr.<strong>ch</strong>, www.verkehrsclub.<strong>ch</strong><br />
Na<strong>ch</strong>haltige Mobilität<br />
In Städten besitzen heute gegen 40 Prozent der Haushalte<br />
kein Auto. Das sind Zehntausende von Haushalten. Autofrei<br />
le ben ist au<strong>ch</strong> eine Lebensphilosophie. Um ihrem Anliegen<br />
Na<strong>ch</strong>druck zu vers<strong>ch</strong>affen, haben si<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en ohne Auto<br />
formiert und den Club Autofreie S<strong>ch</strong>weiz gebildet.<br />
www.clubderautofreien.<strong>ch</strong><br />
Beispiel Oberfeld, Bern<br />
Laut einer Marktstudie wären 12 000 Haushalte im Grossraum<br />
Bern bereit, einen Mietvertrag mit Klausel «autofrei» zu unters<strong>ch</strong>reiben.<br />
Die im April 07 gegründete Wohnbaugenossens<strong>ch</strong>aft<br />
Oberfeld will auf dem Oberfeld im Berner Vorort Ostermundigen<br />
eine Siedlung realisieren, die speziell auf einen na<strong>ch</strong>haltigen<br />
Mobilitätsmix ohne eigenes Auto zuges<strong>ch</strong>nitten ist. Die geplante<br />
Siedlung mit rund 150 Einheiten soll au<strong>ch</strong> im Berei<strong>ch</strong><br />
Energieverbrau<strong>ch</strong> und bezügli<strong>ch</strong> sozialer Angebote neue Massstäbe<br />
setzen. Die Siedlung ist sozial dur<strong>ch</strong>mis<strong>ch</strong>t; es sind<br />
Mietwohnungen, aber au<strong>ch</strong> Eigentumswohnungen vorgesehen.<br />
www.wohnen-im-oberfeld.<strong>ch</strong><br />
Beispiel Sihlbogen, Leimba<strong>ch</strong><br />
Beim Sihlbogen in Züri<strong>ch</strong>-Leimba<strong>ch</strong> treffen di<strong>ch</strong>te urbane<br />
Strukturen und ein idyllis<strong>ch</strong>es Flussufer am Waldrand aufeinander.<br />
Auf dem rund 21 000 m 2 grossen Areal realisiert die<br />
Baugenossens<strong>ch</strong>aft Zurlinden in den nä<strong>ch</strong>sten Jahren eine dur<strong>ch</strong>mis<strong>ch</strong>te<br />
autoarme Siedlung mit 200 Wohnungen und Ge -<br />
werbeflä<strong>ch</strong>en. Die Überbauung Sihlbogen orientiert si<strong>ch</strong> an<br />
den Na<strong>ch</strong>haltigkeitsprinzipien der 2000-Watt-Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />
www.sihlbogen.<strong>ch</strong>
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<strong>casanostra</strong>_86/2007
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
Ist die «Stromlücke»<br />
eher eine «Denklücke»?<br />
Im letzten Winter war der Bau neuer Kernkraftwerke, der zwei Jahrzehnte lang<br />
unmögli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ien, plötzli<strong>ch</strong> wieder auf der politis<strong>ch</strong>en Tagesordnung. An einer Tagung<br />
entlarvte die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Energie-Stiftung SES die «Stromlücke» als Mythos.<br />
VERFEHLTE ENERGIEPOLITIK<br />
SES-Tagung zur<br />
«Stromlücke», v. r. n. l.:<br />
Stephan Kohler, Deuts<strong>ch</strong>e<br />
Energie-Agentur,<br />
Stefan Aes<strong>ch</strong>imann,<br />
ATEL, Mi<strong>ch</strong>ael Sailer,<br />
Öko- Institut Darmstadt,<br />
Mi<strong>ch</strong>ael Kaufmann,<br />
Bundesamt für Energie,<br />
Energieplaner Conrad<br />
U. Brunner.<br />
__ Gegen den eingängigen Begriff der «Stromlücke»<br />
war die Umweltbewegung ma<strong>ch</strong>tlos. Der Begriff sei<br />
von der Werbeabteilung der Atomlobby erfunden<br />
worden, vermutete SES-Präsident Nationalrat Geri<br />
Müller (GP) eingangs der Tagung «Mythos Stromlücke»<br />
am 31. August in Züri<strong>ch</strong>. Über die vermeintli<strong>ch</strong>e<br />
Stromknappheit soll die Bevölkerung für die «Fortsetzung<br />
der verfehlten Strompolitik» gefügig gema<strong>ch</strong>t<br />
werden. In der Tat: Vor zwanzig Jahren prognostizierte<br />
der Verband S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Elek tri -<br />
zitäts unter nehmen, VSE: «Die Stromlücke errei<strong>ch</strong>t<br />
bis 2004/2005 ein Ausmass von 4,3 Milliarden kWh.»<br />
Ohne die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Kaiseraugst<br />
werde die Lücke sogar 7,2 Milliarden kWh<br />
betragen.<br />
Verbrau<strong>ch</strong> steigt – bei tiefen Energiepreisen<br />
Gemäss den «Energieperspektiven S<strong>ch</strong>weiz 2035»<br />
steige die Stromna<strong>ch</strong>frage je na<strong>ch</strong> Szenario um 29,1<br />
Prozent («weiter wie bisher») oder sinke um 2,1 Prozent,<br />
erklärt Vincent Rits von der Basler Beratungs -<br />
firma Prognos. Weil bis 2035 Lieferverträge und Betriebsbewilligungen<br />
auslaufen, betrage die Unterdeckung<br />
wiederum je na<strong>ch</strong> Szenario zwis<strong>ch</strong>en 9 und 31<br />
Prozent. Rits erwähnte jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, dass der wi<strong>ch</strong>tigste<br />
Einflussfaktor auf die Na<strong>ch</strong>frage, der Strompreis,<br />
in dem Szenario konstant tief angesetzt wurde,<br />
nämli<strong>ch</strong> 18 Rappen/kWh. Au<strong>ch</strong> das Öl als wi<strong>ch</strong>tigster<br />
Konkurrent der erneuerbaren Energien wurde mit<br />
nur 30 Dollar/Barrel eingere<strong>ch</strong>net, obwohl der Preis<br />
politik__ENERGIE_ 11<br />
bereits doppelt so ho<strong>ch</strong> ist (und inzwis<strong>ch</strong>en bei<br />
98 Dollar liegt, Red.).<br />
Der Mythos Stromlücke war für die anwesenden<br />
Vertreter der Elektrizitätswirts<strong>ch</strong>aft kein Thema.<br />
Stefan Aes<strong>ch</strong>imann vom Energiekonzern ATEL betonte<br />
ledigli<strong>ch</strong>, dass der Stromanteil im Energiemix<br />
mit den erneuerbaren Energien steigen und si<strong>ch</strong> sein<br />
Unternehmen au<strong>ch</strong> in Zukunft «für eine si<strong>ch</strong>ere,<br />
wirts<strong>ch</strong>aft li<strong>ch</strong>e und umweltverträgli<strong>ch</strong>e Energieversorgung»<br />
engagieren werde – kein Wort von einem<br />
neuen AKW.<br />
«Umsetzungslücken» s<strong>ch</strong>liessen<br />
«Wenn wir ohne Grosskraftwerke auskommen wollen,<br />
müssen wir die Energieeffizienz massiv verbessern»,<br />
erklärte Mi<strong>ch</strong>ael Kaufmann, Vizedirektor des<br />
Bundesamtes für Energie. Er präsentierte ein ganzes<br />
Bündel von verbindli<strong>ch</strong>en Massnahmen: Mindestanforderungen<br />
an elektris<strong>ch</strong>e Geräte, Lenkungsabgabe<br />
auf Treibstoffe, verbrau<strong>ch</strong>sabhängige Motorfahrzeugsteuern,<br />
Teilzweckbindung der CO2-Abgabe für die<br />
Ge bäudesanierung – Mass nahmen also, die s<strong>ch</strong>on<br />
län ger diskutiert werden. Stephan Kohler von der<br />
Deuts<strong>ch</strong>en Energie-Agentur (DENA) spri<strong>ch</strong>t denn<br />
au<strong>ch</strong> von einer «Umsetzungslücke».<br />
Märkte kennen keine Lücken<br />
Der Energieplaner Conrad U. Brunner bezei<strong>ch</strong>nete<br />
die Stromlücke abs<strong>ch</strong>liessend als «Denklücke». Seine<br />
Argumente:<br />
– Die Energiepreise seien in den Prognosen zu niedrig<br />
gere<strong>ch</strong>net, was den Spareffekt lähme.<br />
– Die Energieeffizenz sei bis jetzt sträfli<strong>ch</strong> verna<strong>ch</strong>lässigt<br />
worden, obwohl sie si<strong>ch</strong> gesamtwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />
re<strong>ch</strong>ne. In den nä<strong>ch</strong>sten zehn Jahren hält er<br />
einen Marktanteil energieeffizienter Geräte von<br />
zwei Dritteln für realistis<strong>ch</strong>, was den Stromverbrau<strong>ch</strong><br />
fast halbiere.<br />
– In funktionierenden Märkten entstünden keine<br />
Lücken zwis<strong>ch</strong>en Angebot und Na<strong>ch</strong>frage, wohl<br />
aber Preissteigerungen und Ersatzmassnahmen.<br />
Die Mär der e<strong>ch</strong>ten Stromverknappung hält Brunner<br />
für eine «bewusste und demagogis<strong>ch</strong>e Irreführung<br />
der Stromwirts<strong>ch</strong>aft». __<br />
Text_Foto_Christoph Pfluger<br />
Herausgeber der Zeits<strong>ch</strong>rift «Zeitpunkt» (www.zeitpunkt.<strong>ch</strong>)
12_ ISOLATION__ratgeber<br />
S<strong>ch</strong>afwolle als<br />
Dämmstoff zum Bauen<br />
Baubiologen preisen die S<strong>ch</strong>afwolle als gesunden, natürli<strong>ch</strong>en<br />
Dämmstoff mit vielen Vorteilen. Do<strong>ch</strong> es kommt au<strong>ch</strong> darauf an,<br />
dass man die Wolle ri<strong>ch</strong>tig verarbeitet und die umgebenden<br />
Bauteile anpasst.<br />
ISOLIERMATTEN AUS REINER NATUR<br />
__ Heute sind immer mehr wohngesunde<br />
Materialien gefragt – die Wolle der<br />
S<strong>ch</strong>afe gehört der vielen guten Eigens<strong>ch</strong>aften<br />
wegen zweifellos dazu: Eine<br />
Dämmung aus S<strong>ch</strong>afwolle hat ni<strong>ch</strong>t nur<br />
einen hohen Wärmedämmwert, sondern<br />
verhindert au<strong>ch</strong> die Bildung von Kondenswasser.<br />
Reine S<strong>ch</strong>afwolle kann bis<br />
zu 40 Prozent des Eigengewi<strong>ch</strong>ts an<br />
Feu<strong>ch</strong>tigkeit aufnehmen und später wieder<br />
abgeben. Sie wirkt ausserdem s<strong>ch</strong>alldämpfend<br />
und kann sogar S<strong>ch</strong>adstoffe<br />
binden. S<strong>ch</strong>afwolle eignet si<strong>ch</strong> zum Sanieren<br />
von Wohnungen, deren Bewohner<br />
allergis<strong>ch</strong> auf künstli<strong>ch</strong>e Baustoffe reagieren.<br />
Sie ist etwas teurer als herkömmli<strong>ch</strong>e<br />
Materialien zur Wärmedämmung,<br />
aber im Einbau ni<strong>ch</strong>t unbedingt anspru<strong>ch</strong>svoller.<br />
Wolle natürli<strong>ch</strong> aufbereiten<br />
«Was den Körper wärmt, isoliert au<strong>ch</strong><br />
das Haus», hat si<strong>ch</strong> Baubiologe Werner<br />
Bü<strong>ch</strong>el in Sennwald vor zwanzig Jahren<br />
gesagt. Er hat eine Methode gefunden,<br />
eine Wärmedämmung aus S<strong>ch</strong>afwolle<br />
ganz ohne synthetis<strong>ch</strong>e Stoffe herzustellen:<br />
Zuerst wird die Wolle s<strong>ch</strong>onend gewas<strong>ch</strong>en,<br />
so dass das Lanolin, der natürli<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>utz der Wolle vor Feu<strong>ch</strong>tigkeit,<br />
ni<strong>ch</strong>t ganz ausgewas<strong>ch</strong>en wird. Dann<br />
kommt sie in ein Wasserbad mit Borsalz<br />
oder Harnstoffderivaten. Diese für den<br />
Mens<strong>ch</strong>en unbedenkli<strong>ch</strong>en Stoffe s<strong>ch</strong>ützen<br />
die Wolle vor Motten und anderen Insekten.<br />
Eine altertümli<strong>ch</strong>e Mas<strong>ch</strong>ine, die<br />
Karde, verarbeitet s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die auf -<br />
gelockerte Wolle zu Vliesen, die si<strong>ch</strong> fast<br />
so wei<strong>ch</strong> anfühlen wie Watte. Werner Bü-<br />
«Was den Körper wärmt, isoliert au<strong>ch</strong> das Haus.»<br />
<strong>ch</strong>el und sein Sohn Christian vertreiben<br />
sol<strong>ch</strong>e Vliese im Unternehmen Lana-<br />
Therm Naturbaustoffe.<br />
Atmungsaktive Baumaterialien<br />
Damit die Vliese im Fa<strong>ch</strong>werk ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong><br />
unten ruts<strong>ch</strong>en, fixiert man sie mit Hilfe<br />
von Leisten, Klammernägeln oder Drahtgittern.<br />
So hat die Wollfaser genügend<br />
Spielraum, um zu «atmen». Wenn die<br />
Luft feu<strong>ch</strong>t ist, dehnt si<strong>ch</strong> die Wolle aus<br />
und nimmt Wasser auf; wird die Luft trocken,<br />
zieht si<strong>ch</strong> die Wolle zusammen und<br />
gibt das Wasser wieder ab.<br />
Damit si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>afwolle überhaupt<br />
auf das Raumklima auswirken kann,<br />
müssen au<strong>ch</strong> die umgebenden Baumaterialien<br />
stimmen. Plastik als Dampfsperre<br />
über der Wolle würde verhindern, dass<br />
die Wolle atmet. Ein Windpapier aus Wolle<br />
und Altpapier wirkt wie eine Wind -<br />
jacke; sie s<strong>ch</strong>ützt vor Zugluft, aber ist<br />
«diffusionsoffen», das heisst atmungsaktiv.<br />
Auf diese Art lassen si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>immel-<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007
pilze in Wänden verhindern, die nur bei<br />
«eingesperrter» Feu<strong>ch</strong>tigkeit entstehen.<br />
S<strong>ch</strong>afwolle bindet Wohngifte<br />
Um die für das Bauen relevanten Eigens<strong>ch</strong>aften<br />
der Wolle mit anderen Baustoffen<br />
verglei<strong>ch</strong>bar zu ma<strong>ch</strong>en, liess Bü<strong>ch</strong>el<br />
seine Produkte bei der Eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />
Materialprüfungs- und Fors<strong>ch</strong>ungsanstalt<br />
(Empa) staatli<strong>ch</strong> testen. Resultat:<br />
S<strong>ch</strong>afwolle ist au<strong>ch</strong> ohne <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Zusätze<br />
s<strong>ch</strong>wer brennbar, und selbst wenn<br />
es zu einem Brand kommt, entwickelt sie<br />
keine giftigen Gase. Wolle bindet sogar<br />
S<strong>ch</strong>adstoffe und wird deswegen zur Sanierung<br />
von bestehenden Räumen eingesetzt,<br />
in wel<strong>ch</strong>en Formaldehyd und Ozon<br />
aus den Wänden, Decken oder Böden in<br />
den Wohnraum dringen. __<br />
Text_Fotos_Mi<strong>ch</strong>ael Götz (Dr. Ing. Agr.), LBB-GmbH<br />
LanaTherm Naturbaustoffe, 9466 Sennwald,<br />
Telefon 081 740 44 30, www.lanatherm.<strong>ch</strong><br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
Wolle wird ni<strong>ch</strong>t mehr verbrannt<br />
«Die Wolle erlebt wieder einen Aufs<strong>ch</strong>wung»,<br />
sagt Hans-Ueli S<strong>ch</strong>errer vom Verein «fiwo»,<br />
Förderung innovativer Wollverwertung, in der<br />
Osts<strong>ch</strong>weiz. In der S<strong>ch</strong>weiz fallen jährli<strong>ch</strong> etwa<br />
900 Tonnen S<strong>ch</strong>afwolle an. Davon sammelte<br />
Fiwo im vergangenen Jahr 200 Tonnen, und 2007<br />
sollen es s<strong>ch</strong>on 300 Tonnen sein. Lange war<br />
die Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>weizer Wolle gering, weil<br />
die Sammlung und das Sortieren aufwendig<br />
sind und Wolle billig importiert wird. Fiwo zahlt<br />
70 Rappen pro Kilogramm Wolle. Damit werden<br />
zwar die S<strong>ch</strong>urkosten bei weitem ni<strong>ch</strong>t gedeckt.<br />
Aber dafür landet das wertvolle Naturprodukt<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr in den Kehri<strong>ch</strong>tver bren nungs an lagen.<br />
Und Fiwo s<strong>ch</strong>afft erst no<strong>ch</strong> Arbeitsplätze für<br />
Sozialempfänger.<br />
Fiwo verarbeitet die Wolle zu Wärmedämmmatten.<br />
Im Gegensatz zu den Vliesen von Lana-<br />
Therm, die man aufrollt, reiht man die re<strong>ch</strong>t -<br />
eckigen Matten von Fiwo wie Platten neben -<br />
einander. Um der Wolle eine gewisse Festigkeit<br />
zu geben, wird in der Produktion natürli<strong>ch</strong>e<br />
Maisstärke als Bindemittel einges<strong>ch</strong>molzen.<br />
Verein fiwo, 9220 Bis<strong>ch</strong>ofszell,<br />
Telefon 071 422 79 90, www.fiwo.<strong>ch</strong><br />
ratgeber__ISOLATION_ 13<br />
gg Die gewas<strong>ch</strong>ene<br />
Wolle wird in<br />
Ballen angeliefert.<br />
g In der Fiwo in<br />
Bis<strong>ch</strong>ofszell wird<br />
S<strong>ch</strong>afwolle auf -<br />
bereitet.<br />
ii Die Isolations -<br />
matten lassen si<strong>ch</strong><br />
der Länge na<strong>ch</strong><br />
mit den Händen<br />
lei<strong>ch</strong>t auftrennen.<br />
i «fiwo»-Platten aus<br />
S<strong>ch</strong>afwolle haben<br />
dank natür li<strong>ch</strong>em<br />
Bindemittel höhere<br />
Festigkeit.
14<br />
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Foto_zvg<br />
__ Im Dezember bietet der Garten trotz winterli<strong>ch</strong>er<br />
Kälte no<strong>ch</strong> einiges für die Kü<strong>ch</strong>e. Mit Vlies abgedeckter<br />
Rucola, Nüsslisalat und Winterportulak bringen<br />
mir au<strong>ch</strong> bei ersten Bodenfrösten no<strong>ch</strong> Vitamine in<br />
die Salats<strong>ch</strong>üssel. Au<strong>ch</strong> Winterwirz und Lau<strong>ch</strong> ernte<br />
i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> fris<strong>ch</strong> aus dem Garten. Rosenkohl und Federkohl<br />
erhalten erst den typis<strong>ch</strong>en, etwas süssli<strong>ch</strong>en<br />
Ges<strong>ch</strong>mack, wenn der Frost darüber gegangen<br />
ist. S<strong>ch</strong>on ab Dezember s<strong>ch</strong>mückt si<strong>ch</strong> der<br />
Rosmarin mit zartvioletten Blüten. Er besitzt zwar<br />
im Winter weniger ätheris<strong>ch</strong>e Öle als im Sommer,<br />
gibt aber immer no<strong>ch</strong> mehr von seinem herb-würzigen<br />
Aroma ab, als das getrocknete Kraut.<br />
Wenn dann der erste S<strong>ch</strong>nee den Garten mit<br />
einem weissen Mantel zudeckt, hole i<strong>ch</strong> den Reisigbesen<br />
hervor und s<strong>ch</strong>üttle die S<strong>ch</strong>neelast von den<br />
Gehölzen. Für die winterli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>nittarbeiten warte<br />
i<strong>ch</strong> frostfreie Tage ab, da die Wunden bei Temperaturen<br />
unter null s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t heilen. Falls der Johannisbeerstrau<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on im Herbst ausgedünnt<br />
wurde, ist jetzt «letzte Eisenbahn». I<strong>ch</strong> belasse pro<br />
Strau<strong>ch</strong> nur vier bis se<strong>ch</strong>s kräftige Leittriebe und<br />
s<strong>ch</strong>neide die älteren, verholzten Triebe heraus. Die<br />
besten Frü<strong>ch</strong>te entwickeln die Sträu<strong>ch</strong>er am zweibis<br />
dreijährigen Holz. Bei den zahlrei<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>senden<br />
Jungtrieben selektioniere i<strong>ch</strong> sorgfältig: Was<br />
s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> ist oder zu di<strong>ch</strong>t wä<strong>ch</strong>st, wird abges<strong>ch</strong>nit-<br />
ratgeber__KOLUMNE_ 15<br />
Der winterli<strong>ch</strong>e Garten (2)<br />
ten. Zum S<strong>ch</strong>luss besteht der Strau<strong>ch</strong> aus einigen<br />
vier-, drei-, zwei- und einjährigen Trieben.<br />
Januar ist eine gute Zeit für den Obstbaums<strong>ch</strong>nitt<br />
– sofern die Temperaturen ni<strong>ch</strong>t zu tief sind.<br />
Als erstes entferne i<strong>ch</strong> Fru<strong>ch</strong>tmumien und dürre<br />
Zweige, da sie Ausgangspunkt für Krankheitsbefall<br />
sein können. Mit dem S<strong>ch</strong>nitt verjünge und erneuere<br />
i<strong>ch</strong> das Fru<strong>ch</strong>tholz. Dabei gilt es die Besonderheiten<br />
jeder Obstart zu berücksi<strong>ch</strong>tigen, was sie mit rei<strong>ch</strong>er<br />
Ernte ents<strong>ch</strong>ädigen. Was für alle Obstbäume<br />
gilt: Frü<strong>ch</strong>te brau<strong>ch</strong>en Li<strong>ch</strong>t! So s<strong>ch</strong>neide i<strong>ch</strong> zu di<strong>ch</strong>t<br />
stehende Äste radikal zurück, au<strong>ch</strong> wenns mir<br />
man<strong>ch</strong>mal weh tut.<br />
Bis Ende Januar bekommen die Obstbäume no<strong>ch</strong><br />
einen Baumanstri<strong>ch</strong>, damit der intensiver werdende<br />
Sonnens<strong>ch</strong>ein das sensible Gewebe der Stämme<br />
ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ädigen kann. Der Weissanstri<strong>ch</strong> ist als Fertigprodukt<br />
erhältli<strong>ch</strong>. I<strong>ch</strong> gebe der Brühe no<strong>ch</strong> etwas<br />
Steinmehl hinzu und bringe den Brei mit einem<br />
dicken Quast auf die Stämme auf. So werden Frost -<br />
risse auf der Südseite der Stämme vermieden.<br />
Weil späte Fröste die frühen Blüten bedrohen,<br />
s<strong>ch</strong>ütze i<strong>ch</strong> die Wurzeln von Beeren und Obst mit<br />
einer Mul<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t aus angerottetem Laub, Häckselgut<br />
und Rindenmul<strong>ch</strong>. Bei Frost ausgebra<strong>ch</strong>t, zieht<br />
die Mul<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t keine Mäuse an. __<br />
DSB BAUMANAGEMENT<br />
Beratung<br />
Kosten<br />
Ausführung<br />
Bleulerstrasse 5<br />
Ch-8008 Züri<strong>ch</strong><br />
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http://web.mac.com/dsb.baumanagement<br />
Text_Ute Studer, Gartenfa<strong>ch</strong>frau
16_ HOLZÖFEN__ratgeber<br />
__ «Wenn eine Holzfeuerung fünfzehn<br />
Minuten na<strong>ch</strong> dem Anfeuern immer<br />
no<strong>ch</strong> qualmt, setzt sie viel Feinstaub frei.<br />
Das ist s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.» Herbert Lima<strong>ch</strong>er vom<br />
Awel, Kanton Züri<strong>ch</strong>, weiss, wovon er<br />
spri<strong>ch</strong>t. In der wo<strong>ch</strong>enlangen Nebellage<br />
des Winters 2005/2006 stellte man fest,<br />
dass die Hälfte des vielen Feinstaubes<br />
von Holzfeuerungen stammte. Ho<strong>ch</strong>gere<strong>ch</strong>net<br />
aufs Jahr würde das 300 Tonnen<br />
betragen, die glei<strong>ch</strong>e Menge, wie allein<br />
der Dieselverkehr erzeugt.<br />
Dabei beträgt heute der Anteil von<br />
Holz an der Wärmeversorgung im Kanton<br />
Züri<strong>ch</strong> ledigli<strong>ch</strong> 2,5 Prozent. «Die<br />
Quelle der hohen Luftbelastung dur<strong>ch</strong><br />
Holzfeuerungen liegt meistens bei den<br />
Ofenbesitzern; die Leute müssen lernen,<br />
ri<strong>ch</strong>tig zu feuern», stellt Lima<strong>ch</strong>er fest.<br />
«Wird anständiges Holz verfeuert, fällt<br />
au<strong>ch</strong> kein Rau<strong>ch</strong> an, und es gibt behördli<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>ts zu bemängeln.»<br />
Einfa<strong>ch</strong>e Regeln bea<strong>ch</strong>ten:<br />
– Brennraum des Ofens ni<strong>ch</strong>t überfüllen!<br />
Als Anzündhilfe geeignet ist gewa<strong>ch</strong>ste<br />
Holzwolle (z. B. erhältli<strong>ch</strong> in Landi -<br />
läden), allenfalls au<strong>ch</strong> etwas Papier.<br />
Regel: Weniger ist mehr.<br />
– Während des ganzen Abbrandes sollen<br />
die Luftklappen maximal geöffnet<br />
wer den.<br />
– Keinen Karton und kein behandeltes<br />
Holz (Möbel gelackt, gemalt usw.) verbrennen.<br />
Keinesfalls plastifiziertes<br />
Material.<br />
– Beim Na<strong>ch</strong>legen oder wenn nur no<strong>ch</strong><br />
Glut: Luftklappe drosseln.<br />
– Briketts nur zum Na<strong>ch</strong>legen verwenden.<br />
Holzfeuerstellen werden seit dem 1. Ok -<br />
tober 2007 periodis<strong>ch</strong> vom Kaminfeger<br />
«Die Leute müssen lernen,<br />
ri<strong>ch</strong>tig anzufeuern»<br />
Seit dem 1. Oktober 2007 werden au<strong>ch</strong> im Kanton Züri<strong>ch</strong> Holzöfen<br />
strenger kontrolliert. Dies s<strong>ch</strong>reibt die Luftreinhalteverordnung des Bundes<br />
vor. Mit regelmässigen Kontrollen wollen die Behörden dem Feinstaub<br />
aus Holzfeuerungen einen Riegel s<strong>ch</strong>ieben. Viele Holzofen-Besitzer<br />
müssen ihre Anfeuergewohnheiten anpassen.<br />
KONTROLLE VON HOLZFEUERSTELLEN<br />
Cheminée anfeuern mit Anfeuerhilfe (gewa<strong>ch</strong>ste Holzwolle).<br />
kontrolliert. Kontrolleure der Gemeinde<br />
werden qualmende Kamine in den Quartieren<br />
orten. «Rau<strong>ch</strong>sündern fühlen wir<br />
auf den Zahn.» Sie überprüfen bei Bedarf<br />
die As<strong>ch</strong>e eines «dreckigen» Ofens auf<br />
unerlaubte Rückstände und <strong>ch</strong>ecken, ob<br />
der Brennstoffvorrat <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong> behandeltes<br />
Holz aufweist. Die Ofenbetreiber<br />
werden gemahnt, vor allem aber im ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Anfeuern instruiert. Neben Züri<strong>ch</strong><br />
haben au<strong>ch</strong> Bern, alle Osts<strong>ch</strong>weizer sowie<br />
die Inners<strong>ch</strong>weizer Kantone bereits<br />
sol<strong>ch</strong>e Ofenkontrollen verordnet. __<br />
Text_Foto_Stefan Hartmann<br />
Merkblatt «Feuern mit Holz – gewusst wie!»<br />
finden Sie unter www.luft.zh.<strong>ch</strong>, Tel. 043 259 29 91<br />
Teures Öl und CO2-Abgabe<br />
Mitte Oktober hatten erst 40 Prozent der Hausbesitzer<br />
ihre Öltanks gefüllt. Wer jetzt auffüllen<br />
muss, greift tief in die Tas<strong>ch</strong>e: Anfang November<br />
lag der Preis für ein Fass Rohöl bereits bei<br />
98 Dollar. Mit Öl wird leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> spekuliert,<br />
der Rohstoff ist extrem von der politis<strong>ch</strong>en<br />
Grosswetterlage abhängig. Wer vor der Hei zungs -<br />
sanierung steht, soll si<strong>ch</strong> also gut überlegen,<br />
ob er ni<strong>ch</strong>t auf eine andere, erneuerbare Energie<br />
setzen will, zum Beispiel Pellets, gepaart mit<br />
Son nenkollektoren fürs Warmwasser. Die wir -<br />
kungs vollste Art, Energie zu sparen, ist allerdings,<br />
die Gebäudehülle gut einzupacken. Ni<strong>ch</strong>t<br />
zu vergessen: Ab 2008 wird die CO2-Abgabe das<br />
Heizöl um zusätzli<strong>ch</strong> gut 3 Franken pro 100 Liter<br />
verteuern. Sie wird für die Verbilligung der<br />
Krankenkassenprämien verwendet. sth<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007
LITERATUR<br />
VIA GALLA<br />
Wegbes<strong>ch</strong>reibung für<br />
Gebäude in eine na<strong>ch</strong>haltige<br />
Energie-Zukunft<br />
Das gelbe Bü<strong>ch</strong>lein kommt völlig<br />
uns<strong>ch</strong>einbar daher. Do<strong>ch</strong> in dem<br />
kleinen Ringheft steckt ein brisanter<br />
Inhalt. Hier wird vorgeführt,<br />
was alles nötig ist, um den<br />
CO2-Ausstoss des Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitts<strong>ch</strong>weizers<br />
von heute 6 Tonnen<br />
auf 1 Tonne hinunterzubringen –<br />
in einem Zeit raum von 50 Jahren,<br />
wohlgemerkt. «Der Klimawandel<br />
zwingt zu drastis<strong>ch</strong>em Handeln»,<br />
s<strong>ch</strong>reibt der Autor. Der ETH-<br />
Professor und sein Team haben<br />
ganz speziell die Hausbesitzer im<br />
Visier. Sie haben eine besondere<br />
Verantwortung als Klimaakteure;<br />
sie verbrau<strong>ch</strong>en viel fossile Energie<br />
und Strom. Wie lässt si<strong>ch</strong> das<br />
Haus CO2-neutral mit Energie und<br />
Wärme versorgen? Strom und<br />
Brau<strong>ch</strong>wassererwärmung müssen<br />
auf alternativem Weg erfolgen,<br />
soviel ist klar. Dies wird errei<strong>ch</strong>t<br />
mit konsequenter Energieeffizienz<br />
und Nutzung der erneuerbaren<br />
Energien Wind und Sonne; der<br />
«gelbe Weg» eben. Ernteplätze im<br />
ganz grossen Stil sieht der Autor<br />
im Mittelmeerraum. Leibundgut<br />
nimmt den Leser mit auf eine packende<br />
Entdeckungsreise; ohne<br />
etwas Physik geht das allerdings<br />
ni<strong>ch</strong>t. Mitre<strong>ch</strong>nen ist gefragt! Trotzdem:<br />
ein absolut lesenswertes<br />
Bü<strong>ch</strong>lein.<br />
Prof. Dr. Hansjürg Leibundgut u. a.,<br />
2007, 62 Seiten, Preis: Fr. 20.– ,<br />
ETH Züri<strong>ch</strong>, Institut für Ho<strong>ch</strong>baute<strong>ch</strong>nik,<br />
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<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
SONNENENERGIE IM VORMARSCH<br />
17. S<strong>ch</strong>weizer Solarpreis<br />
Mit unermüdli<strong>ch</strong>er Konstanz, seit<br />
17 Jahren, prämiert die Stiftung<br />
Solar Agentur in Züri<strong>ch</strong> unter ihrem<br />
engagierten Leiter Gallus Cadonau<br />
die beste Solarar<strong>ch</strong>itektur<br />
der S<strong>ch</strong>weiz. Die Prämierung von<br />
Pionierprojekten erfolgt unter<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Kategorien. Herausragendes<br />
Beispiel ist 2007 das<br />
neue Verwaltungsgebäude von<br />
Mar<strong>ch</strong>é in Kemptthal ZH. Mit dem<br />
Bau werden landesweit völlig<br />
neue Nullenergie- und Nullemissionsstrategien<br />
aufgezeigt. Die<br />
PV-An lage auf dem Da<strong>ch</strong> mit<br />
Dünns<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t-Solarzellen erzeugt<br />
40 000 kWh/Jahr, was den ge -<br />
samten Heizungs-, Warmwasserund<br />
Elek t rizitätsbedarf des Gebäudes<br />
deckt. Au<strong>ch</strong> Baugenossens<strong>ch</strong>aften<br />
und Stiftungen wurden<br />
für wegweisende Solarar<strong>ch</strong>itektur<br />
an ihren Mehrfamilienhäusern<br />
ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />
Solar Agentur, Sonneggstr. 29,<br />
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Preis: je Fr. 10.–<br />
URBANE FREIFLÄCHEN<br />
Bra<strong>ch</strong>land<br />
Eine unberührte Wildnis hinter<br />
Brettern, grasbewa<strong>ch</strong>sene Erdhügel,<br />
Steinhaufen und grosse Pfützen<br />
– Bra<strong>ch</strong>land existiert au<strong>ch</strong> im<br />
urbanen Raum. Viellei<strong>ch</strong>t handelt<br />
es si<strong>ch</strong> um ein stillgelegtes Betriebsgelände<br />
oder um (no<strong>ch</strong>)<br />
ni<strong>ch</strong>t genutztes Bauland. Naturnahe<br />
Bra<strong>ch</strong>flä<strong>ch</strong>en bieten für die<br />
Bevölkerung viele Mögli<strong>ch</strong>keiten,<br />
die es zu entdecken gilt: Raum für<br />
ausgelassene Kinderspiele mit<br />
Wasser, Sand und Steinen, Naturerfahrung,<br />
Orte der Begegnung<br />
für die Stadtteilbewohner/-innen.<br />
«bra<strong>ch</strong>land» zeigt auf, wie aktive<br />
Stadtbewohner/-innen und Initiativen<br />
Freiflä<strong>ch</strong>en nutzbar ma<strong>ch</strong>en<br />
können und was dabei zu<br />
bea<strong>ch</strong>ten ist. Das Bu<strong>ch</strong> vermittelt<br />
fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Grundlagen, erzählt Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />
von Nutzungs- und<br />
Zwis<strong>ch</strong>ennutzungsprojekten und<br />
gibt Tipps für jene, die eine Bra<strong>ch</strong>flä<strong>ch</strong>e<br />
in einen wirkli<strong>ch</strong>en Freiraum<br />
verwandeln wollen.<br />
Ts<strong>ch</strong>äppeler, Sabine (Hrsg.),<br />
127 Seiten, 73 s<strong>ch</strong>warzweisse<br />
und 41 farbige Abbildungen.<br />
Einband: Klappenbros<strong>ch</strong>ur,<br />
Preis: Fr. 29.–<br />
<strong>casanostra</strong> Ratgeber Karin Weissenberger<br />
Stockwerkeigentum<br />
Das Wi<strong>ch</strong>tigste in Kürze<br />
Der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz (www.<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong>)<br />
engagiert si<strong>ch</strong> für klimafreundli<strong>ch</strong>es Bauen, gesundes Wohnen und fairen Umgang mit Mietern.<br />
Wir su<strong>ch</strong>en für unser Zentralsekretariat in Bern per sofort oder na<strong>ch</strong> Vereinbarung eine/n<br />
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Gute Informatik-Anwenderkenntnisse sowie Sekretariatspraxis sind<br />
von Vorteil. Sie sind bereit, selbstständig und verantwortungsbewusst<br />
zu arbeiten. Wir bieten Ihnen sorgfältige Einarbeitung sowie gross -<br />
zügige Arbeits zeiten regelung.<br />
ratgeber__17 17<br />
VORSCHAU: CASANOSTRA-RATGEBER<br />
Stockwerkeigentum<br />
Das Wi<strong>ch</strong>tigste in Kürze<br />
Sti<strong>ch</strong>worte zum Inhalt: Re<strong>ch</strong>t -<br />
li<strong>ch</strong>e Grundlagen. Was ist eine<br />
Stockwerkeigentümer-Gemeins<strong>ch</strong>aft?<br />
Das Reglement. Die<br />
Organe (Jahresversammlung).<br />
Konfliktpotenzial von Stock -<br />
werk eigentümer-Gemeins<strong>ch</strong>aften.<br />
Wie gründe i<strong>ch</strong> Stock werk -<br />
eigentum? – Die Autorin ist<br />
Karin Weissenberger, Immobilienfa<strong>ch</strong>frau<br />
beim Hausverein<br />
Züri<strong>ch</strong>.<br />
Ers<strong>ch</strong>eint: Anfang Februar 2008.<br />
Umfang: 16 Seiten,<br />
bebildert. Herausgeber:<br />
Hausverein S<strong>ch</strong>weiz,<br />
Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern<br />
Unser Ges<strong>ch</strong>äftsleiter Jürg Wittwer<br />
(Tel. 031 311 50 55) gibt Ihnen gerne<br />
weitere Auskünfte.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />
an: Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, Jürg<br />
Wittwer, Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern
18_ MAUERENTFEUCHTUNG__hauste<strong>ch</strong>nik<br />
Feu<strong>ch</strong>te Mauern<br />
im Haus – was tun?<br />
Fast jeder Hausbesitzer, besonders von Altliegens<strong>ch</strong>aften, ist<br />
irgendwann mit dem Problem einer feu<strong>ch</strong>tenden Mauer im Keller<br />
konfrontiert. Guter Rat ist teuer. Hier kurz eine Übersi<strong>ch</strong>t über<br />
Methoden zur Mauerentfeu<strong>ch</strong>tung.<br />
ELEKTROOSMOSE UND ANDERE METHODEN<br />
Elektroosmose – Ausführungss<strong>ch</strong>ema<br />
__ «Bevor teure Sanierungsmassnahmen in Auftrag<br />
gegeben werden, sollte zuerst ein Fa<strong>ch</strong>mann, zum<br />
Beispiel der Baumeister, eine Analyse des Gebäudes<br />
vornehmen», rät Baubiologe Guido Huwiler. Dabei<br />
muss der Fa<strong>ch</strong>mann zusammen mit dem Hausbesitzer<br />
abklären, ob die Feu<strong>ch</strong>te regelmässig da ist oder<br />
etwa nur na<strong>ch</strong> starken Nieders<strong>ch</strong>lägen auftritt. «Es<br />
kann zum Beispiel ein undi<strong>ch</strong>ter Da<strong>ch</strong>kännel sein,<br />
dessen Regenwasser ins Mauerwerk eindringt.» Ferner,<br />
so rät Huwiler, sei die Höhe des Grundwasserstandes<br />
abzuklären. Dies lässt si<strong>ch</strong> anhand der<br />
Katasterpläne der kantonalen Ämter in Erfahrung<br />
S<strong>ch</strong>ematis<strong>ch</strong>e Darstellung einer praktis<strong>ch</strong>en Mauer -<br />
entfeu<strong>ch</strong>tung mit dem aktiven elektroosmotis<strong>ch</strong>en Verfahren<br />
ohne Fremdspannung na<strong>ch</strong> Pat. Anderegg.<br />
Nr. 1 Mauersonde (Anode)<br />
Nr. 2 Verbindungsleitung<br />
Nr. 3 Pat. Anderterre-Erdungselektrode (Kathode)<br />
Nr. 4 Transport der Kapillarfeu<strong>ch</strong>tigkeit<br />
bringen 1 . Dringt Nässe von aussen ins Mauerwerk,<br />
sind auf jeden Fall eine Sickerleitung an der Fassade<br />
und eine Abdi<strong>ch</strong>tung der Hausmauer angebra<strong>ch</strong>t.<br />
In den anderen Fällen ist die Eruierung beziehungsweise<br />
die Bekämpfung der Ursa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t ganz<br />
einfa<strong>ch</strong>.<br />
Me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e und <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Methoden<br />
Gegen feu<strong>ch</strong>tes Mauerwerk hilft aber au<strong>ch</strong> eine rein<br />
me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e Methode – der Einsatz atmungsaktiver,<br />
natürli<strong>ch</strong>er Materialien. Dabei wird zuerst die<br />
feu<strong>ch</strong>te Mauer gut gesäubert. Dann wird ein Sperrputz<br />
auf die Mauer aufgetragen. Darauf werden<br />
Kalk-Silikatplatten angebra<strong>ch</strong>t, die mit Kalkputz<br />
und -farbe gegen S<strong>ch</strong>immel versehen werden.<br />
Zu den me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Verfahren zählten au<strong>ch</strong><br />
das horizontale Anbringen von Chromstahlplatten,<br />
Maueraustaus<strong>ch</strong>verfahren oder Absägeverfahren aller<br />
Art. Hier ist Vorsi<strong>ch</strong>t geboten wegen statis<strong>ch</strong>er<br />
Probleme.<br />
Das Wegsperren der Feu<strong>ch</strong>te ist ein weiterer Versu<strong>ch</strong>,<br />
aufsteigende Feu<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong> <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Verfahren<br />
zu stoppen. Dazu zählt die Injektage mit<br />
Druck oder ohne Druck, heiss oder kalt. Dabei ist<br />
Vorsi<strong>ch</strong>t geboten, da oft s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e oder gar giftige<br />
Substanzen verwendet werden.<br />
Elektroumkehrosmose<br />
1807 hat der russis<strong>ch</strong>e Gelehrte F. F. Reuss erkannt,<br />
dass si<strong>ch</strong> Wasser unter dem Einfluss eines elektris<strong>ch</strong>en<br />
Glei<strong>ch</strong>stromes dur<strong>ch</strong> poröse Körper gezielt<br />
na<strong>ch</strong> der negativen Elektrode, also zur Kathode, hin<br />
bewegt. 1934 begann als erster der St. Galler Paul<br />
Ernst, die Elektroosmose für die Trockenlegung von<br />
feu<strong>ch</strong>tem Mauerwerk anzuwenden. Sein Verfahren<br />
wurde im Jahre 1940 erstmals dur<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>weizer<br />
Patent ges<strong>ch</strong>ützt. Der aktuelle Patentinhaber Anderegg<br />
Mauersanierungen AG bezieht si<strong>ch</strong> auf das Verfahren<br />
mit völlig neu entwickelten Erdungselektroden<br />
zur Entfeu<strong>ch</strong>tung dur<strong>ch</strong> gezielte und dosierte<br />
Eigenspannung. 2<br />
Gängige Methoden der Elektroumkehrosmose<br />
funktionieren so, dass alle 20 Zentimeter elektris<strong>ch</strong>e<br />
Kupferkabel im Mauerwerk verankert werden, wel-<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007
<strong>ch</strong>e den Ionenfluss umkehren. Damit soll die Kapillarwirkung<br />
des Wassers unterbunden werden. Bei<br />
der kombinierten Elektroosmose-Phorese, einem<br />
patentierten S<strong>ch</strong>weizer Verfahren, wird Feu<strong>ch</strong>tigkeit<br />
in den Kapillaren unter dem Einfluss von Glei<strong>ch</strong>strom<br />
gezielt bewegt, und glei<strong>ch</strong>zeitig wird mit der<br />
Entfeu<strong>ch</strong>tung eine Verstopfung der Feinstkapillaren<br />
und Verfestigung des Mauerwerks erzielt. Ein Unterhalt<br />
ist ni<strong>ch</strong>t notwendig. Das Verfahren funktioniert<br />
ohne Fremdspannung. Als Stromquelle dienen – verglei<strong>ch</strong>bar<br />
mit der Autobatterie – Elektroden vers<strong>ch</strong>iedener<br />
Metalle; es sind also keine Ans<strong>ch</strong>lüsse an<br />
das Stromnetz notwendig.<br />
Für eine Kostenangabe ist ein Augens<strong>ch</strong>ein der<br />
örtli<strong>ch</strong>en Gegebenheiten unerlässli<strong>ch</strong>. Auf Grund -<br />
lage der Erkenntnisse zu den Ursa<strong>ch</strong>en wird ein<br />
s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er Sanierungsvors<strong>ch</strong>lag ausgearbeitet. Wo<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
die offerierten Massnahmen zur Verhinderung von<br />
weiterem Feu<strong>ch</strong>tigkeitsaufstieg ausgeführt worden<br />
sind, leisten Firmen wie Anderegg eine s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e<br />
Garantie.<br />
Weitere Methoden<br />
Ein kleines Gerät mit einem kleinen Sender wird vor<br />
der feu<strong>ch</strong>ten Mauer installiert. Es produziert elekt -<br />
ris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wingungen im niederfrequenten Berei<strong>ch</strong>.<br />
Diese sollen die Wassermoleküle am Aufsteigen<br />
in der Mauer und die sogenannte Kapillarwirkung<br />
unterbinden. Dazu werden Hülsen in Abständen von<br />
zirka einem Meter in die Mauer gebohrt, um den<br />
ohms<strong>ch</strong>en Widerstand zu messen. __<br />
1 www.gis.zh.<strong>ch</strong>, 2 www.elektroosmose.<strong>ch</strong><br />
hauste<strong>ch</strong>nik__MAUERENTFEUCHTUNG_ 19<br />
Text_Stefan Hartmann_Fotos_Firma Anderegg<br />
«Bevor teure Sanierungsmassnahmen in Auftrag gegeben werden,<br />
sollte zuerst ein Fa<strong>ch</strong>mann eine Analyse des Gebäudes vornehmen.»<br />
Aufsteigende Feu<strong>ch</strong>tigkeit<br />
an Fassade und im<br />
Keller – vorher und<br />
na<strong>ch</strong>her. In beiden Fällen<br />
erfolgte die Sanierung<br />
na<strong>ch</strong> der Methode der<br />
Elektroosmose.
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<strong>casanostra</strong>_86/2007
__Wer von der «Bodega» im Niederdorf<br />
hinüberwandert zum Neumarkt, erlebt<br />
ein wun dervolles Stück altes Züri<strong>ch</strong>. Er<br />
kommt am Haus Spiegelgasse 12 mit roter<br />
Fassade und einer in Sandstein gehauenen<br />
Ins<strong>ch</strong>rift vorbei. Georg Bü<strong>ch</strong>ner,<br />
der deuts<strong>ch</strong>e Literat, hat hier kurze Zeit<br />
gelebt. Ein Haus weiter weilte einst Wladimir<br />
Iljits<strong>ch</strong> Uljanow, genannt Lenin, zu<br />
Gast. Eine ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsträ<strong>ch</strong>tige Gegend<br />
also. Und Kernzone dazu. Wer hier Veränderungen<br />
am Gebäude plant, und<br />
wenn es si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> nur um eine verbesserte<br />
Isolation der Gebäudehülle handelt,<br />
muss mit vielen Auflagen des Bauamtes<br />
re<strong>ch</strong>nen.<br />
Solarenergie per Geri<strong>ch</strong>tsents<strong>ch</strong>eid<br />
«Mit unserem Vorhaben waren wir leider<br />
der Zeit etwas voraus», s<strong>ch</strong>munzelt Walter<br />
Lämmler, der das Gebäude Spiegelgasse<br />
12 damals für den Besitzer verwaltete<br />
und heute no<strong>ch</strong> Bewohner des Gebäudes<br />
ist. Im Zeitraum von 1997 bis 2004<br />
wurde das fünfstöckige Haus, erbaut um<br />
1700, sukzessive zum Minergiestandard<br />
saniert. Die anspru<strong>ch</strong>svolle Arbeit erfolgte<br />
unter Leitung von Ulri<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>legel,<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
Erste Minergie-Altbausanierung<br />
in der Zür<strong>ch</strong>er Altstadt<br />
Eine Minergiesanierung von Altbauten ist keine einfa<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>e. S<strong>ch</strong>on<br />
gar ni<strong>ch</strong>t, wenn das Objekt Teil einer denkmalges<strong>ch</strong>ützten Häuserzeile ist<br />
und die Behörde mitreden will. Ein Beispiel aus Züri<strong>ch</strong>s Altstadt.<br />
DENKMALPFLEGE MACHTE AUFLAGEN<br />
Blick Vorderfassade: von der Spiegelgasse her<br />
ist das Minergiehaus ni<strong>ch</strong>t erahnbar.<br />
dipl. Ar<strong>ch</strong>itekt ETH/SIA und Mitglied des<br />
Hausvereins. Für die Denkmalpflege war<br />
es das erste derartige Projekt; entspre<strong>ch</strong>end<br />
streng wurde es beurteilt. Die Re -<br />
alisierung musste per Ver waltungs ge -<br />
ri<strong>ch</strong>ts ents<strong>ch</strong>eid errungen werden, und<br />
nur mit der Eins<strong>ch</strong>ränkung, dass die Kollektoren<br />
– obwohl kaum einsehbar und<br />
damit eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t störend – sehr<br />
fla<strong>ch</strong> liegen müssen. Dies hat einen suboptimalen<br />
Wirkungsgrad zur Folge. Ein<br />
erneutes Gesu<strong>ch</strong> für eine bessere Aufständerung<br />
der Kollektoren wurde im<br />
Sommer 2007 abgelehnt.<br />
Die Mieter überzeugen<br />
«Die Auflagen für den Minergiestandard<br />
bei Altbauten sind insofern einfa<strong>ch</strong>er,<br />
als nur 40 Prozent des Wertes eines Minergieneubaus<br />
erfüllt werden müssen»,<br />
sagt Ar<strong>ch</strong>itekt S<strong>ch</strong>legel. Die Sanierung<br />
des Gebäudes erfolgte so s<strong>ch</strong>onend wie<br />
mögli<strong>ch</strong>. Die Fenster wurden ersetzt, Kellerdecke<br />
und Da<strong>ch</strong> isoliert. Aus S<strong>ch</strong>utzgründen<br />
durften nur die hofseitigen<br />
Wände des Hauses mit einem 12 Zentimeter<br />
dicken Wärmes<strong>ch</strong>utz isoliert werden.<br />
Das Haus erhielt eine Pelletheizung<br />
Blick Hinterfassade: mit 12 Zentimeter<br />
dicker Wärmeisolation.<br />
hauste<strong>ch</strong>nik__ALTBAUSANIERUNG_ 21<br />
(Bedarf: etwa 10 Tonnen Pellets pro Jahr).<br />
«Wir sind überzeugt, dass Hausbesitzer<br />
heute eine besondere Verantwortung<br />
fürs Klima tragen», sagt Walter Lämmler.<br />
Die se<strong>ch</strong>s Wohnungen erhielten eine<br />
Komfortlüftung. Die Verteilung der Luftrohre<br />
in den Wohnungen wurde auf Putz<br />
vorgenommen. Bei den Mietern musste<br />
einige Überzeugungsarbeit geleistet werden;<br />
einige taten si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wer in Sa<strong>ch</strong>en<br />
Komfortlüftung. Es musste erklärt werden,<br />
dass mit dieser Massnahme viel<br />
Energie gespart werden kann, vor allem<br />
im Winter. Das Regenwasser vom eigenen<br />
und den umliegenden Dä<strong>ch</strong>ern wird<br />
in einem 4000-Liter-Tank im alten Was<strong>ch</strong>hausanbau<br />
gesammelt und für WCs und<br />
Was<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>ine verwendet.<br />
Das Bü<strong>ch</strong>ner-Haus wird heute von<br />
einem spezialisierten Zweiergespann verwaltet:<br />
Der Ar<strong>ch</strong>itekt und dipl. Baubio -<br />
loge Bela Berke (Züri<strong>ch</strong>) kümmert si<strong>ch</strong><br />
um die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Belange, und die Liegens<strong>ch</strong>aftenverwalterin<br />
Helen Neef (Züri<strong>ch</strong>)<br />
besorgt die Administration und den<br />
Kontakt zur Mieters<strong>ch</strong>aft. Beide sind Mitglieder<br />
des HV Züri<strong>ch</strong>, ebenso der Hausbesitzer.<br />
__ Text_Fotos_Stefan Hartmann<br />
Laus<strong>ch</strong>iger Sitzplatz auf der Da<strong>ch</strong>terrasse mit fla<strong>ch</strong> gelegten<br />
Kollektoren.
22__internes<br />
«Heizöl ist viel zu<br />
SEKTIONEN<br />
kostbar zum Verbrennen»<br />
Rund 80 Prozent des Heizölverbrau<strong>ch</strong>s könnten in der S<strong>ch</strong>weiz mit<br />
optimalen Gebäudesanierungen eingespart werden. Na<strong>ch</strong> Meinung des<br />
Hausvereins Osts<strong>ch</strong>weiz wird künftig die Sonnenenergie beim Heizen<br />
eine Hauptrolle spielen.<br />
WICHTIGE ROLLE DES GEWERBES<br />
Hildegard Fässler<br />
(Mitte) im Gesprä<strong>ch</strong><br />
mit Felix Bis<strong>ch</strong>of -<br />
berger (Co-Präsident<br />
Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz).<br />
__ Ist Öl ni<strong>ch</strong>t zu kostbar, um es zu verheizen? Diese<br />
Frage stand im Zentrum des Energieforums des HVO<br />
bei der Elco Energiesysteme AG in Vilters. Vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Fa<strong>ch</strong>leute legten die zahlrei<strong>ch</strong>en Alternativen<br />
zum Heizen mit Öl sowie Sparmögli<strong>ch</strong>keiten dar. Die<br />
Nutzung der Sonnenenergie und die Wärmegewinnung<br />
mittels Wärmepumpen wurden als zukunfts -<br />
trä<strong>ch</strong>tigste Alternativen genannt.<br />
Wärmedämmung zuerst<br />
Grösstes Sparpotenzial hat die Wärmedämmung von<br />
Gebäuden. «Eine energieeffiziente Gebäudehülle ist<br />
die wirkungsvollste Massnahme gegen den CO2-<br />
Ausstoss», sagte Fredy Heubi von der Isolierstoffherstellerin<br />
Flumroc in Flums. Die Gebäudeisolation<br />
habe in letzter Zeit immense Forts<strong>ch</strong>ritte gema<strong>ch</strong>t.<br />
Laut Heubi werden von der Stiftung Klimarappen,<br />
die via Strassenverkehr finanziert wird, bei energiete<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />
Sanierungen je na<strong>ch</strong> Hausgrösse Beiträge<br />
von 8000 bis 30 000 Franken ausgeri<strong>ch</strong>tet.<br />
Ein wi<strong>ch</strong>tiges Element bei Gebäudesanierungen<br />
sind die Fenster, dur<strong>ch</strong> die mehr Wärme verloren<br />
geht als dur<strong>ch</strong>s Mauerwerk. Die heutigen Fenster<br />
mit dreifa<strong>ch</strong>er Isolierverglasung sind etwa se<strong>ch</strong>smal<br />
besser als herkömmli<strong>ch</strong>e mit Einfa<strong>ch</strong>verglasung,<br />
wie Andreas Rothmund vom Altstätter Fensterhersteller<br />
EgoKiefer sagte. Er empfahl bei Sanierungen<br />
moderne Kunststoff- oder Holz-Aluminium-Fenster<br />
sowie mögli<strong>ch</strong>st grosse Glasflä<strong>ch</strong>en, weil sie die<br />
Sonnenenergie hinein-, die Wärme aber ni<strong>ch</strong>t hinauslassen.<br />
Weg vom Öl<br />
Ni<strong>ch</strong>t über Ölheizungen, das ursprüngli<strong>ch</strong>e Kernges<strong>ch</strong>äft,<br />
sondern über das zukünftige mit Wärmepumpen<br />
informierte Roman Vogel von der Firma<br />
Elco Energiesysteme in Vilters. Zwei Systeme seien<br />
heute gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>: Luft-Wärmepumpen (Wärme<br />
aus der Luft) und Wasser-Wärmepumpen. Diese beziehen<br />
die Wärme aus dem Grundwasser und können<br />
ni<strong>ch</strong>t nur Heizwärme, sondern au<strong>ch</strong> Brau<strong>ch</strong>warmwasser<br />
liefern – bei doppelt so hohem Wirkungsgrad<br />
wie Elektroboiler. Holzpelletheizungen<br />
sind ebenfalls eine gute Alternative zur Ölheizung.<br />
Die Sonne s<strong>ch</strong>eint gratis<br />
Für Christof Meier vom Amt für Umwelts<strong>ch</strong>utz des<br />
Kantons St.Gallen und Energieberater beim Hausverein<br />
Osts<strong>ch</strong>weiz ist die Thermografieaufnahme<br />
eines Gebäudes vor Sanierungsbeginn sinnvoll, da<br />
die wärmete<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen zuverlässig<br />
erkannt werden können. Er empfahl, bei der Iso -<br />
lation ni<strong>ch</strong>t zu sparen, sondern Sonnenkollektoren<br />
zur Wärme- und eine Fotovoltaikanlage zur Stromgewinnung<br />
zu nutzen. Mit einer Sonnenkollektor -<br />
anlage sei nur während vier Monaten im Jahr eine<br />
Zusatzheizung nötig, und mit einer Solaranlage könne<br />
der Strom für die Wärmepumpe praktis<strong>ch</strong> gratis<br />
selber produziert werden.<br />
Nationalrätin Hildegard Fässler (Grabs), Präsidentin<br />
des Hausvereins S<strong>ch</strong>weiz, war überzeugt, dass<br />
das Energiesparen die Zukunft ist. Kantonsrat Hans<br />
Frei (Diepoldsau) forderte die St. Galler Regierung<br />
auf, im kommenden Budget genügend Mittel zur<br />
Förderung von Alternativenergien bereitzustellen.<br />
Sie waren vor vier Jahren im Rahmen des Sparpakets<br />
gestri<strong>ch</strong>en worden. __<br />
Text_Foto_Leo Coray, Bad Ragaz<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007
UNTERRUBRIK<br />
SEKTIONEN<br />
Das befru<strong>ch</strong>tende Klima<br />
des Mattenquartiers<br />
<strong>casanostra</strong> stellt in einer Serie die Beraterinnen und Berater der<br />
Hausvereinssektionen vor. Wir beginnen mit Martin Zür<strong>ch</strong>er,<br />
Bern, Sektion Mittelland-Romandie.<br />
UNSERE BERATER (1)<br />
__ Das Gewerbegebäude an der Gerberngasse<br />
im Mattenquartier stand 1999 und<br />
2005 einen Meter unter Was ser. Die nahe<br />
Aare lässt grüssen. «Wir hatten in jenen<br />
Wo<strong>ch</strong>en etwas s<strong>ch</strong>wierige Arbeitsbedingungen»,<br />
la<strong>ch</strong>t der diplomierte Ar<strong>ch</strong>itekt<br />
ETH/SIA. Seit 1994 ist er zusammen mit<br />
einer Kollegin und einem Kollegen Teilhaber<br />
von atelier arba, ar<strong>ch</strong>itektur +<br />
planung.<br />
Seit 2001 gehört Martin Zür<strong>ch</strong>er zum<br />
Beraterteam in der Berner Sektion des<br />
Hausvereins. Bei ihm klingelt das Telefon<br />
immer dann, wenn andere mit ihrem Latein<br />
am Ende sind. «Das sind oft vertrackte<br />
Fälle», meint der 63-Jährige. Da will<br />
etwa ein Paar im Freiburgis<strong>ch</strong>en ein Bauernhaus<br />
kaufen, umbauen und darin<br />
wohnen. Die Käufers<strong>ch</strong>aft wüns<strong>ch</strong>t eine<br />
S<strong>ch</strong>atzung samt Beratung. Was kostet<br />
uns Umbau und Unterhalt? Wel<strong>ch</strong>e Bank<br />
finanziert uns das? Zür<strong>ch</strong>er: «Meistens<br />
pressiert es.» Ein Augens<strong>ch</strong>ein ist nötig.<br />
Bei einem Einfamilienhaus kostet die<br />
Beratung etwa 800 Franken. Oft weitet<br />
si<strong>ch</strong> die Sa<strong>ch</strong>e aus; es müssen Pläne und<br />
weitere Unterlagen bes<strong>ch</strong>afft werden.<br />
«Man<strong>ch</strong>mal entsteht daraus ein Folgeauftrag,<br />
was natürli<strong>ch</strong> angenehm ist.»<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
Oder da ist eine alte Fabrik im Jura, in<br />
der Interessierte eine Wohnbaugenossens<strong>ch</strong>aft<br />
mit zwanzig Wohnungen gründen<br />
wollen. Wie baut man das um? Weil<br />
andere si<strong>ch</strong> bereits die Zähne daran ausgebissen<br />
haben, kommt man zu Zür<strong>ch</strong>er.<br />
«Sol<strong>ch</strong>e Knacknüsse fordern einem alles<br />
ab.» S<strong>ch</strong>atzungen sind seine Spezialität.<br />
Pro Monat bekommt er ein bis zwei Anfragen<br />
via den Hausverein zugewiesen.<br />
Er hat au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on neu gebaut; stolz ist<br />
er auf eine genossens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Reihenhaussiedlung<br />
in Fraubrunnen – bereits<br />
damals mit Solar- und Regen was ser -<br />
nutzung.<br />
Zür<strong>ch</strong>er ist seit den Anfängen im<br />
Hausverein, «weil das eine gute Sa<strong>ch</strong>e ist.<br />
Wir brau<strong>ch</strong>en eine Gegenkraft zum HEV,<br />
der die Interessen von Investoren und<br />
Baugruppen vertritt.» Wie sieht er die Zukunft?<br />
«Wir brau<strong>ch</strong>en mehr junge Mitglieder<br />
mit pfiffigen Ideen.» Der HVS<br />
sollte sein Angebot ständig verbessern<br />
und vermehrt Besitzer von Mehrfamilienhäusern<br />
anspre<strong>ch</strong>en. __<br />
Text_Foto_Stefan Hartmann<br />
atelier arba ar<strong>ch</strong>itekten+planer,<br />
Gerberngasse 23, 3011 Bern, Tel. 031 311 11 88,<br />
m.zuer<strong>ch</strong>er@atelierarba.<strong>ch</strong><br />
MITGLIEDERWERBUNG 1<br />
Ortsgruppe Küsna<strong>ch</strong>t<br />
internes__23<br />
Energieberater Ueli Haefeli, seit drei Jahren<br />
im Unruhestand, hat die Gründung<br />
einer Ortsgruppe Küsna<strong>ch</strong>t an die Hand<br />
genommen. «Ziel ist, das Mitgliederwa<strong>ch</strong>stum<br />
bis nä<strong>ch</strong>sten Herbst zu verdoppeln.»<br />
Wie lässt si<strong>ch</strong> das bewerkstelligen?<br />
Man gründet einen Verein; damit<br />
erwirbt man si<strong>ch</strong> einen Platz im Aus -<br />
hängekasten der Gemeinde. Zudem ers<strong>ch</strong>eint<br />
der Name Hausverein Küsna<strong>ch</strong>t<br />
in der periodis<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einenden Dorfpost.<br />
Mit Stellungnahmen zur Dorfpolitik<br />
kann der Bekanntheitsgrad erhöht<br />
werden – an Themen mangelt es ni<strong>ch</strong>t:<br />
Tempo 30 in Wohnzonen, Zentrumsplanung,<br />
Flug lärm oder günstiger Baure<strong>ch</strong>tszins<br />
für genossens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Wohnungsbau.<br />
MITGLIEDERWERBUNG 2<br />
Neue Wege der Werbung<br />
Wo errei<strong>ch</strong>t man die Leute am besten<br />
mit Werbebots<strong>ch</strong>aften? Im Kino zum<br />
Beispiel! Der HV Nordosts<strong>ch</strong>weiz (Basel)<br />
hat daher während eines Monats in 7<br />
Basler Studiokinosälen eine 7-Sekunden-Werbung<br />
für den Hausverein ges<strong>ch</strong>altet.<br />
Die Anzeige wird bei allen Vorführungen<br />
gezeigt. Eine gute Idee zur<br />
Na<strong>ch</strong>ahmung!<br />
WER, BITTE, IST DER HVS?<br />
Werkstatt mit Wettler<br />
Zwanzig Vertreterinnen und Vertreter aus<br />
den Sektionen trafen si<strong>ch</strong> am 27. Oktober<br />
in Züri<strong>ch</strong> zu einem Brainstorming zum<br />
Thema «Jubiläumsjahr – Chance für den<br />
Hausverein». Kommunikationsspezialist<br />
Peter Wettler (Ex-«Kassensturz»-Chef)<br />
fegte mit seinem sprühenden Referat die<br />
samstagmorgendli<strong>ch</strong>e Müdigkeit weg.<br />
Dass der gut vernetzte Wettler den Hausverein<br />
bisher ni<strong>ch</strong>t wahrgenommen hat,<br />
liess bei den Anwesenden die Alarmglocken<br />
läuten. Hö<strong>ch</strong>ste Zeit also, etwas zu<br />
unternehmen, damit man der Öffentli<strong>ch</strong>keit<br />
besser klarma<strong>ch</strong>t, wer wir sind, was<br />
wir wollen. Nur so viel sei verraten: Zwei<br />
oder drei Projekte werden in der Märznummer<br />
<strong>casanostra</strong> vorgestellt.
Foto_Wogeno Luzern<br />
24__internes<br />
LESERBRIEF ZU CN 85, S.13<br />
Ho<strong>ch</strong>wassers<strong>ch</strong>äden<br />
Gefährdete Häuser können mit geeigneten<br />
Massnahmen ges<strong>ch</strong>ützt werden.<br />
Das Ho<strong>ch</strong>wasser der Birs vom September<br />
2007 im Laufental hat au<strong>ch</strong> unsere<br />
Liegens<strong>ch</strong>aft betroffen. Glückli<strong>ch</strong>erweise<br />
errei<strong>ch</strong>te der Wasserspiegel das lei<strong>ch</strong>t erhöhte<br />
Erdges<strong>ch</strong>oss ni<strong>ch</strong>t. Der alte Bru<strong>ch</strong>steinkeller<br />
hatte jedo<strong>ch</strong> keine Chance vor<br />
dem Grund- und Oberflä<strong>ch</strong>enwasser. Der<br />
Keller im neuen Anbau wäre zwar bis auf<br />
eine gewisse Höhe di<strong>ch</strong>t gegen Grundwasser.<br />
Do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> hier lag der Grundwasserspiegel<br />
zu ho<strong>ch</strong>! Der Tipp im <strong>casanostra</strong><br />
85, S. 12 ist damit sehr aktuell für<br />
mi<strong>ch</strong>! Der S<strong>ch</strong>aden am Hausrat wurde auf<br />
etwa 60 000, jener am Gebäude auf rund<br />
70 000 Franken ges<strong>ch</strong>ätzt. Vor allem betroffen<br />
war die Wärmepumpe.<br />
Wie lassen si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e enormen<br />
S<strong>ch</strong>äden bei einer nä<strong>ch</strong>sten Flut vermeiden?<br />
Leider stelle i<strong>ch</strong> fest, dass weder<br />
Gebäudeversi<strong>ch</strong>erung no<strong>ch</strong> Handwerker<br />
professionelle und umfassende Beratung<br />
bieten. Daher mein Rat: Um den betonierten<br />
Keller bis Deckenhöhe gegen<br />
Grundwasser di<strong>ch</strong>t zu bekommen, müss -<br />
ten wenige S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen behoben<br />
werden:<br />
– Wasserdi<strong>ch</strong>te und -feste Türe zum<br />
Bru<strong>ch</strong>steinkeller<br />
– S<strong>ch</strong>ieber o. Ä. zum Vers<strong>ch</strong>liessen der<br />
beiden Lufts<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>te der Luft-Wasser-<br />
Wärmepumpe (das Kellerfenster hat<br />
dem Wasserdruck standgehalten)<br />
– Abdi<strong>ch</strong>tung Lavaboablauf zu Kanalisation<br />
(Rückstau) Eri<strong>ch</strong> Anklin, Zwingen<br />
ZUSCHRIFT<br />
Grundstückgewinnsteuer<br />
1997 habe i<strong>ch</strong> eine Wohnung im Bündnerland<br />
in einem Dreifamilienhaus zur Hälfte<br />
geerbt. I<strong>ch</strong> erwarb dann au<strong>ch</strong> die an -<br />
dere Hälfte der Wohnung käufli<strong>ch</strong>, re -<br />
novierte sie und vermietete sie. Anfang<br />
2007 wurde die gesamte Liegens<strong>ch</strong>aft verkauft.<br />
Im August 2006 kauften wir eine<br />
Eigentumswohnung im Kanton Aargau<br />
und haben sie diesen Herbst bezogen.<br />
Nun stellt si<strong>ch</strong> für uns die Frage der<br />
Grundstückgewinnsteuer: Fällt die Grund -<br />
stückgewinnsteuer weg, wenn die verkaufte<br />
Liegen s<strong>ch</strong>aft/Woh nung ni<strong>ch</strong>t selber<br />
bewohnt wurde? Und fällt die Grundstückgewinnsteuer<br />
au<strong>ch</strong> weg, wenn die<br />
neu erworbene Wohnung in einem anderen<br />
Kanton liegt? Mario Ulber, Würenlos<br />
ANTWORT DES JURISTEN<br />
Der Teufel steckt im Detail<br />
Bei der Besteuerung von Grundstückgewinnen<br />
stellen si<strong>ch</strong> etli<strong>ch</strong>e knifflige Fragen.<br />
Mit dem Steuerharmonisierungs -<br />
gesetz des Bundes aus dem Jahre 1990<br />
wurde bestimmt: «Die Grundstückgewinnsteuer<br />
wird aufges<strong>ch</strong>oben bei: Veräusserung<br />
einer dauernd und auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />
selbstgenutzten Wohnliegens<strong>ch</strong>aft (Einfamilienhaus<br />
oder Eigen tumswohnung),<br />
soweit der Erlös innert angemessener<br />
Frist zum Erwerb oder zum Bau einer<br />
glei<strong>ch</strong>genutzten Ersatzliegens<strong>ch</strong>aft in<br />
der S<strong>ch</strong>weiz verwendet wird.» Damit ist<br />
wenigstens klargestellt, dass eine allfällige<br />
«Befreiung» von dieser Steuer (wel<strong>ch</strong>e<br />
ja in Tat und Wahrheit nur einen Aufs<strong>ch</strong>ub<br />
bis zu einem späteren Zeitpunkt<br />
darstellt) s<strong>ch</strong>weizweit gewährt werden<br />
muss, wenn die notwendigen Voraus -<br />
setzungen vorliegen. Do<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>es sind<br />
diese Voraussetzungen? Was genau bedeutet<br />
«dauernde und auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong>e<br />
Selbstnutzung», wie ist die Wendung<br />
«glei<strong>ch</strong>e Nutzung der Ersatzliegens<strong>ch</strong>aft»<br />
zu interpretieren, was ist die «angemessene<br />
Frist»?<br />
Einen wi<strong>ch</strong>tigen Ents<strong>ch</strong>eid hat das<br />
Bundesgeri<strong>ch</strong>t im Jahre 2004 gefällt:<br />
Wenn ein Grundeigentümer seine selbst<br />
bewohnte Liegens<strong>ch</strong>aft verkauft und mit<br />
dem Verkaufserlös eine ebenfalls selbst-<br />
bewohnte Liegens<strong>ch</strong>aft erwirbt, wird die<br />
Grundstückgewinnsteuer nur in dem Umfange<br />
aufges<strong>ch</strong>oben, in wel<strong>ch</strong>em der in<br />
das Ersatzgrundstück reinvestierte Betrag<br />
die Anlagekosten der veräusserten Liegens<strong>ch</strong>aft<br />
übersteigt. Ein Aufs<strong>ch</strong>ub wird<br />
ni<strong>ch</strong>t automatis<strong>ch</strong> gewährt, sondern muss<br />
von der Verkäuferpartei selbst beantragt<br />
werden. Felix U. Brets<strong>ch</strong>ger, Anwalt, Züri<strong>ch</strong><br />
CN 85, S.8<br />
LESERBRIEFE<br />
«EBL begünstigt Stromkunden<br />
mit Elektroheizungen ni<strong>ch</strong>t»<br />
Sündenfall Elektroheizungen – subventioniert<br />
mit billigem Strom.<br />
In der Resolution DV Hausverein vom<br />
2. Juni wurde das Beispiel der Elektra Baselland<br />
(EBL) erwähnt, wel<strong>ch</strong>e EFH-Be -<br />
sitzer mit elektris<strong>ch</strong>en Widerstandsheizungen<br />
massiv begünstige. Darin heisst<br />
es: «Wer total 25 000 kWh im Jahr verbrau<strong>ch</strong>t,<br />
zahlt gerade mal 11,7 Rp./kWh.<br />
Dagegen werden Haushalte ohne Elek -<br />
tro heizungen und weniger als 1600 kWh<br />
Verbrau<strong>ch</strong> mit 23,2 Rappen zur Kasse gebeten.»<br />
Jetzt hat die EBL reagiert und<br />
s<strong>ch</strong>reibt:<br />
«Diese Aussage erstaunt uns, weil er<br />
für uns ni<strong>ch</strong>t ganz na<strong>ch</strong>vollziehbar ist.<br />
Der Artikel hinterlässt beim Leser den<br />
Eindruck, dass wir für Kunden ab einem<br />
Jahresverbrau<strong>ch</strong> von 25 000 kWh einen<br />
Spezialrabatt hätten, und dass wir bei<br />
Kunden mit weniger als 1600 kWh einen<br />
Aufs<strong>ch</strong>lag bere<strong>ch</strong>nen würden. Wir kennen<br />
aber weder das eine no<strong>ch</strong> das andere.<br />
Der Artikel ist somit in seiner Aussage<br />
klar irreführend. Wir haben klar festgelegte<br />
Preise. Aufgrund des Bezugsprofils<br />
von Kunden und der unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />
Höhe des Ho<strong>ch</strong>- und Niedertarif-Energiebezuges<br />
sowie der Grundgebühr ist es<br />
hingegen mögli<strong>ch</strong>, dass über ein Kalen-<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
Foto_Greenpeace
LESERBRIEFE<br />
derjahr betra<strong>ch</strong>tet, si<strong>ch</strong> im Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt<br />
ein Preis ergibt, wel<strong>ch</strong>er in einer Grössenordnung<br />
liegt, wie sie im Artikel erwähnt<br />
wird. Insofern ist der Artikel ni<strong>ch</strong>t<br />
als fals<strong>ch</strong> zu bezei<strong>ch</strong>nen, aber er spiegelt<br />
etwas vor, das ni<strong>ch</strong>t existiert.»<br />
Antwort der Redaktion<br />
Wir stützen uns auf den Artikel «Stromverbrau<strong>ch</strong><br />
von Fall zu Fall» in der BaZ<br />
vom 2. März 2007, dessen Autor der aus -<br />
gewiesene Stromexperte Hanspeter Gug -<br />
genbühl ist. Er bezieht si<strong>ch</strong> in seinem<br />
Beispiel auf den Preisüberwa<strong>ch</strong>er (www.<br />
preisüberwa<strong>ch</strong>er/stromwebseite).<br />
Die Kritik des Hausvereins wendet<br />
si<strong>ch</strong> gegen eine weit verbreitete Praxis<br />
der Stromanbieter: Weil bei tiefem<br />
Stromverbrau<strong>ch</strong> die Grundgebühr den<br />
Preis pro kWh überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> belastet<br />
(degressiver Tarif oder Mengenra-<br />
Aktion «Mitglieder werben Mitglieder»<br />
Unterstützen Sie uns, es lohnt si<strong>ch</strong>!<br />
Überzeugen Sie Ihre Bekannten, Na<strong>ch</strong>barn oder<br />
Freunde, dass eine Mitglieds<strong>ch</strong>aft beim Haus -<br />
verein wi<strong>ch</strong>tig und von Nutzen ist. Mit mehr<br />
Mitgliedern können wir Ihre Interessen no<strong>ch</strong><br />
besser vertreten. Für jedes neu gewonnene Mitglied<br />
s<strong>ch</strong>enken wir Ihnen den halben Mitglieder -<br />
beitrag 2008, bei zwei neuen Mitgliedern sogar<br />
den ganzen!<br />
Was der Hausverein bietet:<br />
– Kostenlose Kurzberatung in allen Fragen rund<br />
ums Haus.<br />
Meine Angaben:<br />
Name / Vorname<br />
Strasse / Nr.<br />
PLZ /Ort<br />
Telefon<br />
Name / Vorname<br />
Strasse / Nr.<br />
PLZ /Ort<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
batt) und weil zusätzli<strong>ch</strong> der Na<strong>ch</strong>ttarif,<br />
während dem die Elektroheizung läuft,<br />
sehr tief ist, liegt der Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittstarif<br />
für Haushalte mit hohem Stromverbrau<strong>ch</strong><br />
im Allgemeinen und Haushalte<br />
mit hohem Na<strong>ch</strong>tverbrau<strong>ch</strong> im Besonderen<br />
sehr tief.<br />
Motion zu Elektroheizungen<br />
Die Motion von Hildegard Fässler vom<br />
21.6.07 zum Verbot von Elektroheizungen<br />
wurde vom Bundesrat am 5.9.07 abgelehnt;<br />
Begründung: für allfällige Verbote<br />
seien die Kantone zuständig. Er verweist<br />
auf die anstehende Revision des eidg.<br />
Energiegesetzes, wo die Kantone den<br />
Auftrag erhalten, ihre Vors<strong>ch</strong>riften betreffend<br />
Neuinstallation und Ersatz von<br />
Elektroheizungen zu überprüfen. Nun<br />
kommt sie no<strong>ch</strong> in den Nationalrat zur<br />
Beratung. sth<br />
– Die informative Mitgliederzeitung «casa -<br />
nostra».<br />
– Formulare (z.B. Mietvertrag), Merkblätter<br />
und Bü<strong>ch</strong>er sowie aktuelle Kurse und<br />
Veranstaltungen.<br />
– Vertretung Ihrer Interessen dur<strong>ch</strong> politis<strong>ch</strong>e<br />
Verbandsarbeit.<br />
Wir stellen Ihnen gerne unsere neuen Werbeflyer<br />
oder Gratisexemplare «<strong>casanostra</strong>» zur<br />
Verfügung (Tel. 031 311 50 55). Melden Sie uns<br />
geworbene Mitglieder mit dem unten stehenden<br />
Talon. Herzli<strong>ch</strong>en Dank für Ihre Unter -<br />
stützung!<br />
Einsenden oder faxen an: Hausverein S<strong>ch</strong>weiz,<br />
Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern, Fax 031 312 24 02.<br />
I<strong>ch</strong> habe folgende Person(en) von den Vorteilen des Hausvereins überzeugen können:<br />
Name / Vorname<br />
Strasse / Nr.<br />
PLZ /Ort<br />
✁<br />
BRIEFKASTEN<br />
internes__25<br />
Unsere Beraterinnen erhalten viele<br />
Anfragen zum Thema Stockwerkeigentum.<br />
Die häufigsten Fragen und Konfliktfälle<br />
aus der Praxis beantwortet Immobilienfa<strong>ch</strong>frau<br />
Karin Weissenberger.<br />
Vermietung der Eigentumswohnung<br />
«I<strong>ch</strong> we<strong>ch</strong>sle meinen Arbeitsort, mö<strong>ch</strong>te<br />
aber die Wohnung behalten. Darf i<strong>ch</strong> sie<br />
vermieten?» (K.E. per Mail)<br />
Ja. Bei der Vermietung gelten die übli<strong>ch</strong>en<br />
Grundsätze des Mietre<strong>ch</strong>tes. Mit dem<br />
Mieter wird ein s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er Vertrag mit<br />
den Bedingungen aufgesetzt. Dem Mietenden<br />
muss klar sein, dass es si<strong>ch</strong> um<br />
eine Eigentumswohnung handelt: Die<br />
übrigen Mitbewohner haben einen anderen<br />
Status. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, dass Sie als<br />
Wohnungsbesitzer den Miteigentümern<br />
Stockwerkeigentum kann vermietet werden.<br />
kommunizieren, dass nunmehr ein Mieter<br />
– Name, Beruf angeben – in der Wohnung<br />
lebt. Anspre<strong>ch</strong>partner bleiben wei -<br />
terhin Sie als Eigentümer der Wohnung.<br />
Der Mieter hat selbstverständli<strong>ch</strong> seine<br />
Re<strong>ch</strong>te im Rahmen des Mietverhältnisses.<br />
In den Belangen des Hauses hat er<br />
jedo<strong>ch</strong> keinerlei Mitspra<strong>ch</strong>ere<strong>ch</strong>t. Missverständnisse<br />
gibt es bei Mietverhältnissen<br />
oft bezügli<strong>ch</strong> der Nebenkosten. Im<br />
Stockwerkeigentum nennt man alle Kosten,<br />
die seitens der Gemeins<strong>ch</strong>aft für<br />
die Eigentümer anfallen «Nebenkosten».<br />
Do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t alle Kosten des Stockwerk -<br />
eigentums dürfen dem Mieter überbunden<br />
werden. Im Mietverhältnis sind mit<br />
Ne benkosten nur diejenigen Kosten gemeint,<br />
die wir als Heizkosten, Wasser,<br />
Abwasser, Kehri<strong>ch</strong>t usw. kennen.<br />
Karin Weissenberger_Hausverein Züri<strong>ch</strong><br />
Foto_sth
26<br />
Bezugsquellen-Verzei<strong>ch</strong>nis (FORTSETZUNG AUF SEITE 30)<br />
Ar<strong>ch</strong>itektur<br />
atelier arba ar<strong>ch</strong>itekten+planer<br />
Gerberngasse 23, 3011 Bern<br />
Tel. 031 311 11 88<br />
Bänninger + Partner Ar<strong>ch</strong>itekten<br />
Tel. 052 233 21 21<br />
www.baenningerpartner.<strong>ch</strong><br />
manus bau und s<strong>ch</strong>reinerei<br />
3008 bern, güterstrasse 51, tel. 031 381 10 28<br />
manus@manusbern.<strong>ch</strong>, www.manusbern.<strong>ch</strong><br />
Daniel Vögeli, Ar<strong>ch</strong>. HTL/Baubiologe SIB<br />
Bernastrasse 55, 3005 Bern<br />
www.voegeli-ar<strong>ch</strong>itektur.<strong>ch</strong><br />
Ruedi Ber<strong>ch</strong>told, 7014 Trin<br />
Tel. 081 635 14 07<br />
www.ber<strong>ch</strong>told-ar<strong>ch</strong>itektur.<strong>ch</strong><br />
Jost Wä<strong>ch</strong>ter Ar<strong>ch</strong>itekt/Gestalter<br />
8044 Gockhausen, Tel. 044 820 22 63<br />
Ulri<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>legel, dipl. Ar<strong>ch</strong>. ETH/SIA<br />
8050 Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 310 85 44<br />
www.s<strong>ch</strong>legelar<strong>ch</strong>itekten.<strong>ch</strong><br />
Ar<strong>ch</strong>itekt-Baubiologe<br />
H.J. Heuberger, 3046 Wahlendorf, Tel. 031 829 22 33<br />
info@hJh-biobau.<strong>ch</strong><br />
Baubiologie<br />
www.BauBioAnalysen.<strong>ch</strong><br />
Kompetente Auskunft: Tel. 044 767 11 61<br />
ecovos ag<br />
Könizstrasse 13, 3008 Bern<br />
Tel. 031 381 77 70<br />
Ar<strong>ch</strong>itekturbüro Christoph Lehmann<br />
Im Winkel 1, 8266 Steckborn<br />
Tel. 052 624 69 13, www.imwinkel.<strong>ch</strong><br />
Jost Wä<strong>ch</strong>ter Ar<strong>ch</strong>itekt/Gestalter<br />
8044 Gockhausen, Tel. 044 820 22 63<br />
Kentron Bau- und Elektrobiologie<br />
Alfred Gerts<strong>ch</strong>, 3600 Thun<br />
Tel. 033 243 32 12, www.kentron.<strong>ch</strong><br />
Ar<strong>ch</strong>itekt-Baubiologe<br />
H.J. Heuberger, 3046 Wahlendorf, Tel. 031 829 22 33<br />
info@hJh-biobau.<strong>ch</strong><br />
Baumanagement<br />
DSB BAUMANAGEMENT<br />
Bleulerstrasse 5, 8008 Züri<strong>ch</strong><br />
dsbauen@hispeed.<strong>ch</strong><br />
Baumesse<br />
Permanente Ausstellung:<br />
www.bmzs.<strong>ch</strong><br />
Biokü<strong>ch</strong>en<br />
UTOS AG<br />
Lauterba<strong>ch</strong>strasse 137, 3068 Utzigen<br />
Tel. 031 839 42 44<br />
Elektrosmog<br />
BauBioAnalysen GmbH<br />
Kompetente Auskunft: Tel. 044 767 11 61<br />
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Stand-by-Betrieb EP: Bossart, 5642 Mühlau<br />
Tel. 056 668 11 67, www.bossart-funk.<strong>ch</strong><br />
Feinstaub<br />
www.BauBioAnalysen.<strong>ch</strong><br />
Kompetente Auskunft: Tel. 044 767 11 61<br />
Feng-Shui<br />
Verena Hurter, 8553 Harenwilen<br />
Tel. 052 763 40 09, couscous@tiscalinet.<strong>ch</strong><br />
Fenster<br />
WM-Fensterbau Müller AG<br />
S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>thofstrasse 6, 8406 Winterthur<br />
Tel. 052 265 10 60<br />
Gerüstbau<br />
PROBST & D’AVICO<br />
Gerüstbau Gipserei Malerei<br />
Ittigen, Tel. 031 921 47 41<br />
Gipserei<br />
PROBST & D’AVICO<br />
Gipserei Malerei Gerüstbau<br />
Ittigen, Tel. 031 921 47 41<br />
Holzheizkessel<br />
Jenni Energiete<strong>ch</strong>nik AG, 3414 Oberburg,<br />
Tel. 034 420 30 00, www.jenni.<strong>ch</strong><br />
Holzko<strong>ch</strong>herd<br />
Ofenwerkstatt Edy Spiller, Hirsenriedstrasse<br />
6074 Giswil, Tel. 041 675 19 35<br />
Immobilien<br />
Karin Weissenberger Immobilien<br />
8127 For<strong>ch</strong>, Tel. 044 980 66 67<br />
www.casaconsult.<strong>ch</strong><br />
R. Fankhauser & L. Theiler<br />
Das andere Immobilienbüro<br />
Tel. 031 312 95 14<br />
Angehrn Immobilien, 8910 Affoltern<br />
Tel. 044 776 22 82<br />
HECHT & MEILI TREUHAND AG<br />
Delsbergerallee 74, 4053 Basel<br />
Tel. 061 338 88 50<br />
htm@htm-basel.<strong>ch</strong><br />
Innenausbau<br />
manus bau und s<strong>ch</strong>reinerei<br />
3008 bern, güterstrasse 51, tel 031 381 10 28<br />
manus@manusbern.<strong>ch</strong>, www.manusbern.<strong>ch</strong><br />
Insektens<strong>ch</strong>utz<br />
OEKO-TEC AG<br />
Heissluftverfahren gegen Holzs<strong>ch</strong>ädlinge<br />
Meisenweg 10, 3652 Hilterfingen<br />
Tel. 033 243 34 18<br />
Kü<strong>ch</strong>en<br />
manus bau und s<strong>ch</strong>reinerei<br />
3008 bern, güterstrasse 51, tel 031 381 10 28<br />
manus@manusbern.<strong>ch</strong>, www.manusbern.<strong>ch</strong><br />
Naturholzkü<strong>ch</strong>en, S<strong>ch</strong>reinerei Josef J. Blättler AG,<br />
6052 Hergiswil, www.blaettler-s<strong>ch</strong>reinerei.<strong>ch</strong><br />
Liegens<strong>ch</strong>aften<br />
www.casaconsult.<strong>ch</strong><br />
R. Fankhauser & L. Theiler<br />
Das andere Immobilienbüro<br />
Tel. 031 312 95 14<br />
Hansueli Füllemann<br />
8408 Winterthur, Tel. 052 222 09 43<br />
HECHT & MEILI TREUHAND AG<br />
Delsbergerallee 74, 4053 Basel<br />
Tel. 061 338 88 50<br />
htm@htm-basel.<strong>ch</strong><br />
Malerei<br />
Bio-Malerei P. Singeisen<br />
3400 Burgdorf, Tel. 078 633 50 16, www.singeisen.<strong>ch</strong><br />
Malart Inh. A<strong>ch</strong>ill Herzig<br />
8620 Wetzikon<br />
Tel. 043 488 08 98<br />
Marco Pestoni<br />
3152 Mamishaus, Tel. 031 731 32 53<br />
PROBST & D’AVICO<br />
Malerei Gipserei Gerüstbau<br />
Ittigen, Tel. 031 921 47 41<br />
Raum&Co<br />
Francesco Spedicato<br />
Tel. 044 461 55 17, www.raum-und-co.<strong>ch</strong><br />
Minergie<br />
Bänninger + Partner Ar<strong>ch</strong>itekten<br />
Tel. 052 233 21 21<br />
www.baenningerpartner.<strong>ch</strong><br />
Möbel<br />
Werkstatt 95<br />
Brünigstrasse 95, 6072 Sa<strong>ch</strong>seln<br />
Tel. 041 660 63 62 , www.werkstatt95.<strong>ch</strong><br />
Rohrreinigung<br />
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Tel. 0848 852 856<br />
S<strong>ch</strong>ätzungen<br />
HECHT & MEILI TREUHAND AG<br />
Delsbergerallee 74, 4053 Basel<br />
Tel. 061 338 88 50<br />
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St. Jakobstrasse 2, 9000 St. Gallen<br />
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8050 Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 312 76 80<br />
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<strong>casanostra</strong>_86/2007
Foto_sth<br />
KURSE UND VERANSTALTUNGEN<br />
UNTERRUBRIK<br />
Kurs «Stockwerkeigentum» in Olten<br />
Ri<strong>ch</strong>tig vermieten –<br />
worauf zu a<strong>ch</strong>ten ist<br />
Viele Vermieter sind hilflos, wenn sie plötzli<strong>ch</strong> mit Forderungen<br />
der Mieter konfrontiert werden. Gerade Hausvereinsmitglieder,<br />
die sozial denken, bereitet das ni<strong>ch</strong>t selten Kopfzerbre<strong>ch</strong>en. Wo<br />
liegen die Re<strong>ch</strong>te eines sozialen Vermieters?<br />
WICHTIGES GRUNDWISSEN<br />
Re<strong>ch</strong>te und Pfli<strong>ch</strong>ten des Vermieters und des Mieters. Untermiete. Wie steht es mit der<br />
Kündigung? Was beinhaltet die Haus- beziehungsweise Wohnungsabnahme? Wel<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>äden gehen aufs Konto des Mieters?<br />
Wie sieht es aus bei der Vermietung eines Einfamilienhauses; wie sieht hier der<br />
Mietvertrag aus? Muss der Mieter au<strong>ch</strong> Umgebungsarbeiten ma<strong>ch</strong>en? Wo sind die<br />
Unters<strong>ch</strong>iede zur normalen Mietwohnung?<br />
Informationen zum Kurs «Vermieten»<br />
Datum 28. Februar 2008,<br />
18.15 bis 20.45 Uhr<br />
Ort Aki, Hirs<strong>ch</strong>engraben 86, Züri<strong>ch</strong><br />
(beim Central)<br />
Preis Fr. 80.– für HVS-Mitglieder<br />
Fr. 90.– für Ni<strong>ch</strong>tmitglieder<br />
Referentin Karin Weissenberger<br />
Anmeldung Bitte bis 25. Januar 2008 an:<br />
Redaktion <strong>casanostra</strong>:<br />
Stefan Hartmann, Postfa<strong>ch</strong> 294,<br />
8042 Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 368 40 84,<br />
sthartmann@presseladen.<strong>ch</strong><br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
Weitere Kurse 2008<br />
Donnerstag, 20. März 2008, 18.15 bis 20.45 Uhr<br />
Informationsveranstaltung, gratis.<br />
In Sonnenkollektoren investieren?<br />
Weshalb soll i<strong>ch</strong> in die Solarenergie investieren?<br />
Was kostet mi<strong>ch</strong> das? Was bekomme i<strong>ch</strong> fürs<br />
Geld? – Tun Sie etwas für das Klima – installieren<br />
Sie eine Solaranlage! Die Sonne s<strong>ch</strong>ickt keine<br />
Re<strong>ch</strong>nung. Mit Fa<strong>ch</strong>leuten. Ort: Olten<br />
Anmeldung erforderli<strong>ch</strong> an:<br />
sthartmann@presseladen.<strong>ch</strong><br />
Donnerstag, 24. April 2008, 18.15 bis 20.45 Uhr<br />
Gebäudehülle sanieren. Ort: Olten<br />
RÜCKSCHAU<br />
Studienreise Vorarlberg<br />
internes__27<br />
Die Exkursion ins Vorarlberg war sehr anregend<br />
und interessant. Die 17-köpfige<br />
Reisegruppe kam in den Genuss einer<br />
prominenten Führung dur<strong>ch</strong> die Bürgermeister<br />
der Dörfer Ludes<strong>ch</strong> und Bats<strong>ch</strong>uns.<br />
Beide Dörfer sind bezügli<strong>ch</strong><br />
Na<strong>ch</strong>haltigkeit vorbildli<strong>ch</strong> im Vorarlberg.<br />
Davon zeugt die sehr innovative moderne<br />
Holzsolarar<strong>ch</strong>itektur. Au<strong>ch</strong> die Führung<br />
in Dornbirn dur<strong>ch</strong> die Leiterin des<br />
Vorarlberger Ar<strong>ch</strong>itekturinstitutes war<br />
ausgespro<strong>ch</strong>en spannend, da au<strong>ch</strong> Dornbirn<br />
eine rei<strong>ch</strong>haltige neue Ar<strong>ch</strong>itekturszene<br />
aufweist. Es war ein sehr intensives<br />
Wo<strong>ch</strong>enende, und die Teil neh men -<br />
den waren, von ihrem Feedback her zu<br />
beurteilen, sehr zufrieden. Zumal wir<br />
au<strong>ch</strong> grosses Wetterglück hatten.<br />
Text_Foto_Anne-Lise Disserens<br />
Teilnehmers<strong>ch</strong>ar bei der Führung im gedeckten<br />
Innenhof eines Wohn- und Ges<strong>ch</strong>äftshauses<br />
von Ar<strong>ch</strong>itekt Hermann Kaufmann in Dornbirn.<br />
Solaranlagen zur Brau<strong>ch</strong>wassererwärmung<br />
lohnen si<strong>ch</strong> heute.<br />
Foto_Swissolar
Foto_zvg<br />
28__hauste<strong>ch</strong>nik<br />
HOLINGER SOLAR<br />
Sonne und Holz<br />
ergänzen si<strong>ch</strong> ideal<br />
Bei HOLINGER SOLAR hat die CO2-neutrale<br />
Zukunft bereits begonnen! Die energiesparenden<br />
und ressourcens<strong>ch</strong>onenden<br />
Pelletöfen von RIKA sind die ideale<br />
Ergänzung zu einer Solaranlage. Die bedienerfreundli<strong>ch</strong>e<br />
Gerätesteuerung passt<br />
si<strong>ch</strong> stufenlos dem momentanen Wärmebedarf<br />
an und garantiert sparsamsten<br />
Energieverbrau<strong>ch</strong>. Dur<strong>ch</strong> das ausgeklügelte<br />
Bes<strong>ch</strong>ickungssystem werden die<br />
Pellets immer in der ri<strong>ch</strong>tigen Menge und<br />
im ri<strong>ch</strong>tigen Moment zugeführt. Bei der<br />
HOLINGER SOLAR AG in Bubendorf sind<br />
au<strong>ch</strong> Stückholzgeräte sowie die «passenden»<br />
Solaranlagen erhältli<strong>ch</strong> – und zu besi<strong>ch</strong>tigen.<br />
Tel. 061 923 93 93, www.holinger-solar.<strong>ch</strong>,<br />
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KLEINANZEIGEN<br />
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Familien oder Gruppe ge eignet. In Ts<strong>ch</strong>ierv beim<br />
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Tel. 062 968 11 33, 8–17 Uhr und Sa 8–11 Uhr<br />
Foto_zvg<br />
KURSE DER BILDUNGSSTELLE BAUBIOLOGIE<br />
Formaldehyd –<br />
Giftige Gase sind unsi<strong>ch</strong>tbar<br />
Ni<strong>ch</strong>t nur Holzhandwerker-, Bodenlegerund<br />
MalerInnen sind dur<strong>ch</strong> unsi<strong>ch</strong>tbare<br />
Gase gefährdet, sondern besonders au<strong>ch</strong><br />
Mens<strong>ch</strong>en in di<strong>ch</strong>ten und gut gedämmten<br />
Häusern. Die verbesserte Wärmedämmung<br />
hält S<strong>ch</strong>adstoffe, die aus Bau -<br />
materialien ausgasen, länger im In nen -<br />
raum. Das ste<strong>ch</strong>end rie<strong>ch</strong>ende Gas Formaldehyd<br />
ist ni<strong>ch</strong>t nur natürli<strong>ch</strong>er Bestandteil<br />
von Naturhölzern und Zigarettenrau<strong>ch</strong>,<br />
sondern au<strong>ch</strong> in Holzwerkstoffen<br />
(Span- und Sperrholzplatten, Tis<strong>ch</strong>ler-<br />
und MdF-Platten), Fussboden- und<br />
Teppi<strong>ch</strong>klebern, Parkettversiegelungen,<br />
Farben, Lacken und Textilien enthalten.<br />
Bereits in geringsten Dosen wirkt Formaldehyd<br />
allergieauslösend.<br />
Wer mehr über Wohngifte und Gesundheitsrisiken<br />
aus Baumaterialien erfahren<br />
und dieses Wissen in seine Planungs-<br />
und Baupraxis aktiv einbeziehen<br />
mö<strong>ch</strong>te, ist gut aufgehoben im Fortbildungskurs<br />
der Bildungsstelle Baubiologie<br />
SIB, die regelmässig eidg. anerkannte<br />
BaubiologInnen/BauökologInnen berufsbegleitend<br />
ausbildet.<br />
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und na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Wohnform pflegen<br />
wollen. Einzugstermin etwa Herbst 2009. Ausführli<strong>ch</strong>e<br />
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<strong>casanostra</strong>_86/2007
Foto_sth<br />
__ Li<strong>ch</strong>t ist in Räumen ein sehr wirksames<br />
Gestaltungsmittel. «Die Kunden»,<br />
sagt Job Daams, Ingenieur bei Philips<br />
Lighting in Züri<strong>ch</strong>, «kaufen meist die<br />
Leu<strong>ch</strong>te und ni<strong>ch</strong>t das Li<strong>ch</strong>t.» Wi<strong>ch</strong>tiger<br />
als die Form der Leu<strong>ch</strong>te wäre demna<strong>ch</strong>,<br />
wel<strong>ch</strong>es Leu<strong>ch</strong>tmittel verwendet werden<br />
soll. Die gute alte Glühbirne liefert na<strong>ch</strong><br />
wie vor ein Li<strong>ch</strong>t, das dem der Sonne<br />
nahe kommt. Das heisst, die Farben der<br />
beleu<strong>ch</strong>teten Gegenstände entspre<strong>ch</strong>en<br />
weitgehend den natürli<strong>ch</strong>en Farben.<br />
Leu<strong>ch</strong>tstoffröhren, zu denen au<strong>ch</strong> die<br />
Sparlampen gehören, ma<strong>ch</strong>en aus jedem<br />
Watt Strom deutli<strong>ch</strong> mehr Li<strong>ch</strong>t als Glühlampen,<br />
allerdings geht dieser Effizienzgewinn<br />
zu Lasten der Farbqualität. Halogenlampen<br />
sind ni<strong>ch</strong>t ganz so effizient<br />
wie Leu<strong>ch</strong>tstoffröhren, aber do<strong>ch</strong> effizienter<br />
als Glühbirnen. Ihr Li<strong>ch</strong>t wirkt im<br />
Verglei<strong>ch</strong> zum Li<strong>ch</strong>t der Glühbirnen kälter<br />
und härter.<br />
Halogen passt zu modern<br />
Je na<strong>ch</strong> Stil eines Raumes und Funktion<br />
der Beleu<strong>ch</strong>tung ist also die eine oder andere<br />
Li<strong>ch</strong>tquelle geeigneter. Die Glühbirne<br />
passt zum klassis<strong>ch</strong>en Intérieur mit<br />
Perserteppi<strong>ch</strong> und Bü<strong>ch</strong>erwand, die Halogenlampe<br />
eher zu modernen Lederses-<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
Li<strong>ch</strong>t, das passt<br />
Winter bedeutet lange Nä<strong>ch</strong>te in Räumen. Da ist gutes Li<strong>ch</strong>t sehr gefragt. Li<strong>ch</strong>t, das<br />
ni<strong>ch</strong>t nur hell gibt, sondern au<strong>ch</strong> Stimmung s<strong>ch</strong>afft. Wel<strong>ch</strong>es solls denn nun sein?<br />
WAHL DES LICHTS<br />
Mit den ri<strong>ch</strong>tigen Leu<strong>ch</strong>ten wird Stimmung ges<strong>ch</strong>affen.<br />
seln und Chromstahlvitrinen. Zur Li<strong>ch</strong>tgestaltung<br />
gehört, dass für einen Raum<br />
mehrere Beleu<strong>ch</strong>tungsvarianten verwendet<br />
werden. Da gibt es im Wohnzimmer<br />
die Szene «Abendessen», bei der das<br />
Li<strong>ch</strong>t auf den Tis<strong>ch</strong> konzentriert ist, eine<br />
Szene «Entspannung» mit sanfter Beleu<strong>ch</strong>tung,<br />
eine Szene «Repräsentation»<br />
mit Hervorhebung allfälliger Kunstwerke<br />
an der Wand. Und die Arbeitsbeleu<strong>ch</strong>tung<br />
fürs Aufräumen und Putzen. Die<br />
Platzierung der Leu<strong>ch</strong>ten und die Wahl<br />
der Lampen für jeden dieser Fälle ist<br />
ni<strong>ch</strong>t ganz einfa<strong>ch</strong>, bei professionellen<br />
Anwendungen kommen Li<strong>ch</strong>tplaner zum<br />
Zug. Der kleine Mann muss si<strong>ch</strong> ein biss -<br />
<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong>pröbeln, viellei<strong>ch</strong>t mit Hilfe<br />
eines fa<strong>ch</strong>kundigen Elektrikers.<br />
Effektvoll, aber heikel ist der Einsatz<br />
farbiger Lampen. Sanft farbiges Li<strong>ch</strong>t<br />
kann als Hintergrundbeleu<strong>ch</strong>tung die<br />
Stimmung einer Inneneinri<strong>ch</strong>tung unterstützen,<br />
es lassen si<strong>ch</strong> – genügend<br />
Raumgrösse vorausgesetzt – au<strong>ch</strong> Akzente<br />
setzen, beispielsweise bei einem Cheminée,<br />
einer Treppe oder einer Terrasse.<br />
Gut geeignet sind da die Lampen in der<br />
neuen Te<strong>ch</strong>nik der Leu<strong>ch</strong>tdioden (LED).<br />
Sie kommen mit extrem wenig Strom<br />
aus, liefern allerdings beim heutigen<br />
savoir vivre__29<br />
Stand der Entwicklung no<strong>ch</strong> keinen vollwertigen<br />
Ersatz für Glühlampen oder<br />
Leu<strong>ch</strong>tstoffröhren.<br />
Viel Li<strong>ch</strong>t – viel Strom?<br />
Wie passt das nun zur Energiespardebatte?<br />
Mehr Li<strong>ch</strong>tpunkte im Haus sind ni<strong>ch</strong>t<br />
glei<strong>ch</strong>bedeutend mit mehr Stromverbrau<strong>ch</strong>,<br />
wenn an den ri<strong>ch</strong>tigen Stellen<br />
Sparlampen eingesetzt werden. Sparlampen<br />
eignen si<strong>ch</strong> vor allem dort, wo<br />
während vieler Stunden Li<strong>ch</strong>t brennt, sie<br />
amortisieren si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t etwa in Est -<br />
ri<strong>ch</strong>räumen, wo nur selten Li<strong>ch</strong>t benötigt<br />
wird. Li<strong>ch</strong>t sollte zudem überlegt verwendet<br />
werden, beispielsweise mit einer<br />
Leu<strong>ch</strong>te, wel<strong>ch</strong>e das Li<strong>ch</strong>t dahin leitet,<br />
wo es wirkli<strong>ch</strong> gebrau<strong>ch</strong>t wird. Helle Wände<br />
und Decken und grosse Fensterflä<strong>ch</strong>en<br />
tragen das Ihre dazu bei, dass das wertvolle<br />
Kunstli<strong>ch</strong>t gut genutzt wird.<br />
Dass in einigen Ländern die Glühbirnen<br />
verboten werden sollen, wird zwar<br />
diskutiert, bes<strong>ch</strong>lossen ist aber no<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>ts. S<strong>ch</strong>on die Diskussionen haben<br />
aber dem Produkt Sparlampe einen zünftigen<br />
S<strong>ch</strong>ub gegeben. Fast jede zehnte<br />
Lampe, die in der S<strong>ch</strong>weiz verkauft wird,<br />
gehört dazu. __<br />
Text_Walter Jäggi (Tagesanzeiger, 18.10.2007)<br />
Foto_www.belux.<strong>ch</strong>
30<br />
Bezugsquellen-Verzei<strong>ch</strong>nis (FORTSETZUNG VON SEITE 26)<br />
S<strong>ch</strong>immelpilz<br />
vastu + baubio gmbh, Watt ZH<br />
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Kompetente Auskunft: Tel. 044 767 11 61<br />
Solarenergie<br />
HOLINGER SOLAR AG<br />
Wattwerkstrasse 1, 4416 Bubendorf<br />
Tel. 061 923 93 93<br />
www.holinger-solar.<strong>ch</strong><br />
Jenni Energiete<strong>ch</strong>nik AG, 3414 Oberburg,<br />
Tel. 034 420 30 00, www.jenni.<strong>ch</strong><br />
Photovoltaik/Therm. Solaranlagen<br />
BE Netz AG, 6003 Luzern, www.benetz.<strong>ch</strong><br />
s<strong>ch</strong>aer energie<br />
Kantonss<strong>ch</strong>ulstrasse 6, 9043 Trogen<br />
Tel. 071 340 00 16, s<strong>ch</strong>aer-energie.<strong>ch</strong><br />
SolarCenter MUNTWYLER<br />
Ziegelei-Märit, 3052 Zollikofen<br />
Tel. 031 911 50 63, Fax 031 911 51 27<br />
www.solarcenter.<strong>ch</strong><br />
Solarstatt GmbH<br />
Signinastrasse 2, 7000 Chur<br />
Tel. 081 353 32 23, Fax 081 353 32 13<br />
solarstatt@bluewin.<strong>ch</strong>, www.solarstatt.<strong>ch</strong><br />
Verkauf / Kauf Immobilien<br />
s<strong>ch</strong>ürmann & partner<br />
immo-treuhand<br />
st.georgenstr. 96, 9011 st.gallen<br />
Tel. 071 220 71 40<br />
Weinkellereinri<strong>ch</strong>tungen<br />
LE MOLLET DES ARTS<br />
www.lemollet.<strong>ch</strong>, Tel. 079 235 54 70<br />
Was ist der Hausverein?<br />
Der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz (HVS) wurde<br />
1988 gegründet. Der HVS tritt für<br />
eine umweltfreundli<strong>ch</strong>e Bauweise,<br />
ein faires Verhältnis Vermieter–Mie -<br />
ter und den verantwortungsbewuss -<br />
ten Umgang mit dem Boden ein. Der<br />
HVS umfasst rund 8000 Mitglieder<br />
und ist in sieben Sektionen organisiert.<br />
Dienstleistungen<br />
Telefonis<strong>ch</strong>e und s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Auskünfte<br />
sind im Mitgliederbeitrag<br />
in begriffen. Persönli<strong>ch</strong>e Beratungen<br />
in den Sektionen na<strong>ch</strong> telefonis<strong>ch</strong>er<br />
Abspra<strong>ch</strong>e.<br />
Adressen Sektionen<br />
INSERATE<br />
BE, SO, AG, FR, VS, VD, NE, JU, GE:<br />
Hausverein Mittelland-Romandie<br />
Postfa<strong>ch</strong> 6507, 3001 Bern<br />
Tel. 031 312 15 69, Fax 031 312 23 06<br />
mittelland@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Beratung: Mo–Fr 9–12 Uhr<br />
und 14.30–17 Uhr<br />
BL, BS:<br />
Hausverein Nordwests<strong>ch</strong>weiz<br />
Malzgasse 28, 4052 Basel<br />
Tel. 061 271 31 06, Fax 061 271 39 19<br />
nordwests<strong>ch</strong>weiz@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Beratung: Di–Do 14–17.30 Uhr<br />
AI, AR, FL, GL, GR, SG, SH, TG:<br />
Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz<br />
Dorfstrasse 11, 9423 Altenrhein<br />
Tel. 071 220 71 44<br />
osts<strong>ch</strong>weiz@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Tel. Auskünfe und Beratung:<br />
Mo–Fr 8.30–12, 13–16.30 Uhr<br />
KLIMASCHUTZ<br />
Die 100% klimaneutrale *1)<br />
Warmwasserbereitung<br />
für die ganze Familie *2) mit<br />
Solarstromanlage und<br />
Wärmepumpenboiler *3)<br />
zum Preis eines Kleinwagens *4)<br />
Handeln Sie jetzt<br />
Solarstatt GmbH<br />
Signinastrasse 2, 7000 Chur<br />
Tel. 081 353 3223<br />
mail solarstatt@bluewin.<strong>ch</strong><br />
www.solarstatt.<strong>ch</strong><br />
*1) Die Solarstromanlage liefert<br />
im Jahresdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt soviel<br />
Strom, wie der Wärmepumpenboiler<br />
für die Warmwasserbereitung<br />
benötigt, und zusätzli<strong>ch</strong><br />
soviel, wie zur Herstellung<br />
sämtli<strong>ch</strong>er Anlageteile benötigt<br />
worden ist. Installierte Leistung<br />
1.2kWp. Jahresertrag mind.<br />
1000kWh, Flä<strong>ch</strong>enbedarf auf<br />
dem Da<strong>ch</strong> 8.5 Quadratmeter<br />
*2) Annahme: 4 erwa<strong>ch</strong>sene<br />
Personen, S<strong>ch</strong>weizer<br />
Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittswerte<br />
*3) Aus 1 Teil Strom ma<strong>ch</strong>t der<br />
Wärmepumpenboiler 3 Teile<br />
Warmwasser<br />
*4) s<strong>ch</strong>lüsselfertig installiert<br />
Fr. 17’-19'000.- inkl. MWSt.<br />
GR:<br />
Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz,<br />
Regionalgruppe Graubünden<br />
Quaderstrasse 5, 7002 Chur<br />
Tel. 081 257 06 28, Fax 081 257 06 29<br />
graubuenden@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Beratung: Mo–Fr 9–11, 14–17 Uhr<br />
TI:<br />
«Ass. prop. di case» Casa Nostra<br />
Velti Aldo, ar<strong>ch</strong>itetto<br />
Via Lavizzari 6, 6500 Bellinzona<br />
Tel. 091 825 57 71<br />
OW, NW, UR, LU, ZG, SZ:<br />
Hausverein Zentrals<strong>ch</strong>weiz<br />
Postfa<strong>ch</strong> 7421, 6000 Luzern 7<br />
Tel. 041 422 03 33, Fax 041 422 03 34<br />
zentrals<strong>ch</strong>weiz@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Beratung: Mo–Fr 8.30–18.30 Uhr<br />
Keiner serviert<br />
die unvermeidli<strong>ch</strong>en<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten<br />
mit so viel Zuversi<strong>ch</strong>t<br />
wie der<br />
So geht es ni<strong>ch</strong>t mehr weiter,<br />
wenn es so weiter geht. Eri<strong>ch</strong> Kästner<br />
Das no-risk-S<strong>ch</strong>nupperabo<br />
(zwei Ausgaben für zehn statt<br />
zwanzig Franken, bei Ni<strong>ch</strong>t-<br />
Gefallen keine Re<strong>ch</strong>nung)<br />
Zeitpunkt<br />
Langendorfstrasse 19<br />
CH-4500 Solothurn<br />
Tel. 032 621 81 11<br />
Fax 032 621 81 10<br />
e-mail:<br />
s<strong>ch</strong>nuppern@zeitpunkt.<strong>ch</strong><br />
www.zeitpunkt.<strong>ch</strong><br />
ZH:<br />
Hausverein Züri<strong>ch</strong><br />
Edenstrasse 20, 8045 Züri<strong>ch</strong><br />
Tel. 0844 25 25 25, Fax 044 285 10 51<br />
zueri<strong>ch</strong>@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Sekretariat (Bestellungen usw.):<br />
Mo–Fr 8–12 Uhr<br />
Beratung: Mo–Fr 14–17 Uhr<br />
Zentralsekretariat:<br />
Hausverein S<strong>ch</strong>weiz<br />
Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern<br />
Tel. 031 311 50 55, Fax 031 312 24 02<br />
wittwer@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Sekretariat: Mo–Fr 8.30–12,<br />
13–16.30 Uhr<br />
www.<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
für friedlli<strong>ch</strong>e Umwälzung<br />
Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, 3011 Bern,<br />
Postkonto 30-36061-3<br />
<strong>casanostra</strong>_86/2007
<strong>casanostra</strong>_86/2007<br />
Foto_zvg<br />
Hoffentli<strong>ch</strong> heilsamer<br />
Ölpreiss<strong>ch</strong>ock<br />
MICHAEL KAUFMANN, VIZEDIREKTOR BUNDESAMT FÜR ENERGIE, PROGRAMMLEITER ENERGIESCHWEIZ<br />
__ Der Ölpreis klettert und klettert. Und alle s<strong>ch</strong>auen<br />
zu – wohl in der Hoffnung, der Preis gehe bald wieder<br />
runter und man könne mit dem Energieverbrau<strong>ch</strong><br />
weiterfahren wie bisher. Anderen Prognosen zufolge<br />
– und diese haben eine gewisse Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit –<br />
werden wir uns in Zukunft wohl damit abfinden<br />
müssen: Die Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> Öl steigt weltweit, die<br />
Produktionskapazitäten sind ungewiss. Offen ist, ob<br />
der sogenannte Peak-Oil s<strong>ch</strong>on errei<strong>ch</strong>t ist und si<strong>ch</strong><br />
damit das Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>frage und Angebot<br />
no<strong>ch</strong> mehr vers<strong>ch</strong>ärfen wird.<br />
Nun ist diese Ausgangslage für Hausbesitzer mit<br />
Ölheizungen – und das sind immer no<strong>ch</strong> die meisten!<br />
– ein Warnsignal: Der «Ausstieg» aus der fossilen<br />
Energie drängt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ökonomis<strong>ch</strong> gesehen<br />
mittlerweile auf. Neue Gebäude werden tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />
nur no<strong>ch</strong> zu etwa 25 Prozent mit Ölheizungen bestückt<br />
– der Rest setzt auf Wärmepumpen, Umgebungswärme,<br />
Sonne, Holz.<br />
Bei Neubauten läuft also alles in der ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Ri<strong>ch</strong>tung. Ni<strong>ch</strong>t so jedo<strong>ch</strong> bei Altbauten. Hunderttausende<br />
von Gebäuden harren in der S<strong>ch</strong>weiz der<br />
Sanierung. Und jede fals<strong>ch</strong>e Sanierung bedeutet<br />
weitere 25 bis 30 Jahre lang einen viel zu hohen<br />
Energieverbrau<strong>ch</strong> und weitere CO2-Emissionen.<br />
Das wäre ni<strong>ch</strong>t nötig, denn im Grund genommen<br />
stehen heute alle Te<strong>ch</strong>nologien für eine effiziente<br />
Sanierung Ihres Gebäudes zur Verfügung: beste Iso-<br />
AGENDA<br />
__Kurs Hausverein: Ri<strong>ch</strong>tig vermieten<br />
Donnerstag, 28. Februar 2008<br />
Ort: Aki, Hirs<strong>ch</strong>engraben 86 (oberhalb Central), Züri<strong>ch</strong>, 18.15 bis 20.45 Uhr<br />
__Informationsveranstaltung (gratis) Hausverein: In Sonnenkollektoren investieren?<br />
Donnerstag, 20. März 2008<br />
Ort: Bahnhoffbuffet Olten, 1. Stock, 18.15 bis 20.45 Uhr<br />
__Fussballstadion Letzigrund, eine Führung mit dem Hausverein Züri<strong>ch</strong><br />
Donnerstag, 27. März 2008<br />
Treffpunkt: 17.30 Uhr vor Eingang Letzigrund, Herdernstrasse 47<br />
s<strong>ch</strong>lusspunkt__31<br />
lationsmaterialien, extrem wärmedämmende Fens -<br />
ter, eine ganze Palette von erneuerbaren Energien<br />
für das Heiz- und Warmwasser.<br />
Nun ist es ri<strong>ch</strong>tig, dass die Anwendung dieser<br />
Te<strong>ch</strong>nologien im Moment trotz des hohen Ölpreises<br />
no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> ist. Vor allem der Ersatz<br />
der herkömmli<strong>ch</strong>en Ölheizung dur<strong>ch</strong> erneuerbare<br />
Energieträger bedeutet na<strong>ch</strong> wie vor eine massiv höhere<br />
Investition, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> über die gesamte<br />
Lebensdauer des Gebäudes no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz re<strong>ch</strong>net.<br />
Aus diesen Gründen setzen unser Energieminister<br />
Moritz Leuenberger und das Bundesamt für Energie<br />
(BFE) im Rahmen der im Moment in Arbeit<br />
stehenden Aktionspläne vor allem au<strong>ch</strong> auf ein nationales<br />
Gebäudesanierungsprogramm. Mit jährli<strong>ch</strong><br />
rund 200 Millionen Franken an gezielten Förder -<br />
beiträgen an energieeffiziente Gebäudesanierungen<br />
sollen die Sanierungsraten gesteigert werden, und<br />
die HauseigentümerInnen hätten einen attraktiven<br />
Anreiz, um ihr Gebäude na<strong>ch</strong>haltig in S<strong>ch</strong>uss zu<br />
bringen. Ob der Bundesrat diesen Ansatz mitträgt,<br />
wird si<strong>ch</strong> erst no<strong>ch</strong> weisen. Wer weiss, viellei<strong>ch</strong>t<br />
wirkt si<strong>ch</strong> der erneute Öls<strong>ch</strong>ock heilsam auf die<br />
Politik aus. Ein Ankick mit dem Gebäudesanierungsprogramm<br />
könnte jedenfalls jetzt sehr vieles in<br />
Bewegung bringen. Zum Nutzen von uns allen – zum<br />
Nutzen der Umwelt. __<br />
Text_Mi<strong>ch</strong>ael Kaufmann
<strong>casanostra</strong><br />
Zeits<strong>ch</strong>rift des Hausvereins S<strong>ch</strong>weiz<br />
AZB<br />
P.P. / Journal<br />
CH-3001 Bern<br />
Postcode 1<br />
Mitglieds<strong>ch</strong>aft<br />
MORITZ DRECHSLER (8), ST. GALLEN<br />
Mein Haus<br />
Mir gefällt unser Haus einfa<strong>ch</strong> wie<br />
es ist. Am liebsten sind mir die<br />
Tomaten in meinem Gärt<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong><br />
finde es au<strong>ch</strong> toll, wie die Sonne<br />
unser Wasser auf dem Da<strong>ch</strong> wärmt.<br />
✁__ I<strong>ch</strong>/wir trete(n) dem Hausverein S<strong>ch</strong>weiz bei als<br />
__ Einzelmitglied<br />
__ gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Mitglied (z.B. Familie, Hausgemeins<strong>ch</strong>aft usw.)<br />
__ juristis<strong>ch</strong>e Person (z.B. Genossens<strong>ch</strong>aft)<br />
(bitte Zutreffendes ankreuzen)<br />
__ Normalbeitrag Fr. 60.–*<br />
__ EigentümerIn von Mehrfamilienhäusern<br />
mit mehr als 3 Wohnungen Fr. 80.–*<br />
__ EigentümerIn von Mehrfamilienhäusern mit<br />
mehr als 6 Wohnungen, Liegens<strong>ch</strong>aftsverwaltungen usw. Fr. 100.–*<br />
Die Verbandszeits<strong>ch</strong>rift «<strong>casanostra</strong>« ist inbegriffen.<br />
* Je na<strong>ch</strong> Sektion können die Jahresbeiträge von diesen Ri<strong>ch</strong>twerten<br />
geringfügig abwei<strong>ch</strong>en.<br />
__ I<strong>ch</strong> bestelle «<strong>casanostra</strong>« im Abonnement (für Mitglieder inbegriffen),<br />
4 Ausgaben im Jahr, 1 Ausgabe Fr. 7.50. Fr. 25.–<br />
Name<br />
Adresse<br />
Kanton<br />
Datum und Unters<strong>ch</strong>rift<br />
Einsenden an: Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, Zentralsekretariat, Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern,<br />
Telefon 031 311 50 55, Fax 031 312 24 02