casanostra Nr. 102 herunterladen als pdf - hausverein.ch
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Weshalb si<strong>ch</strong> ein GEAK für Hausbesitzer lohnt<br />
haus (über a<strong>ch</strong>t Wohnungen) 3500 Franken.<br />
Davon übernimmt die Stadt einen<br />
Drittel <strong>als</strong> Förderbeitrag. Unter www.energiefranken.<strong>ch</strong><br />
lässt si<strong>ch</strong> in Erfahrung bringen,<br />
wer alles am eigenen Wohnort Förderbeiträge<br />
zahlt; einfa<strong>ch</strong> Postleitzahl<br />
eingeben; au<strong>ch</strong> andere Webseiten wie<br />
www.geak.<strong>ch</strong> oder www.energetis<strong>ch</strong>-modernisieren.<strong>ch</strong><br />
helfen weiter.<br />
Fördergelder für Sanierungen<br />
Das Gebäudeprogramm löst ab 2010 das<br />
Gebäudeprogramm der Stiftung Klimarappen<br />
ab. Wi<strong>ch</strong>tigste Neuerung: Au<strong>ch</strong><br />
Einzelbauteile am Haus bekommen jetzt<br />
Fördergeld. Bis zu 20 Prozent der Inves-<br />
titionskosten für neue Fenster und für<br />
Wärmedämmung von Wänden, Da<strong>ch</strong><br />
und Böden werden übernommen. Das<br />
Programm ist auf zehn Jahre angelegt.<br />
Pro Jahr stehen 280 bis 300 Millionen<br />
Franken zur Verfügung; das Geld stammt<br />
aus der CO2-Abgabe auf Heizöl/Brennstoffe<br />
(9 Rappen pro Liter Heizöl bzw.<br />
Kubikmeter Gas) und kantonalen Bei-<br />
trägen.__ Text_Stefan Hartmann<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>102</strong>/2010<br />
Fragen an den Energie-<br />
experten Andreas Glogg,<br />
HV Osts<strong>ch</strong>weiz,<br />
zertifizierter GEAK-<br />
Fa<strong>ch</strong>mann<br />
Weshalb sollen Hausbesitzer<br />
einen GEAK für ihre liegens<strong>ch</strong>aft<br />
ma<strong>ch</strong>en lassen?<br />
Er s<strong>ch</strong>afft einen einfa<strong>ch</strong>en und kostengünstigen<br />
Überblick dur<strong>ch</strong> den Fa<strong>ch</strong>mann.<br />
Der GEAK zeigt die Potenziale<br />
einer Sanierung auf. Einige Banken s<strong>ch</strong>ätzen<br />
den GEAK und gewähren eine attraktivere<br />
Hypothek bei einer Verbesserung<br />
des Ist-Zustandes. Und steuerli<strong>ch</strong><br />
ist der GEAK abziehbar, z. B. in den Kantonen<br />
Thurgau und St. Gallen.<br />
Wieviele GEAKs hast du seit August<br />
2009 ausgestellt? Wie gefragt<br />
ist der GEAK?<br />
Bisher dürften es rund 60 GEAKs für EFH<br />
und MFH gewesen sein. Derzeit ist die<br />
Na<strong>ch</strong>frage eher gering, weil das Potenzial<br />
des GEAKs zu wenig gut verkauft wird.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Erfahrungen mit den Haus-<br />
besitzern hast du gema<strong>ch</strong>t?<br />
Die Erfahrungen waren positiv. Vor allem<br />
die Energieetikette erfüllt ihren Zweck;<br />
sie stellt den energetis<strong>ch</strong>en Gebäudezustand<br />
auf einfa<strong>ch</strong>e Weise dar. Ein GEAK<br />
plus, der ein umfangrei<strong>ch</strong>es Massnahmenpaket<br />
umfasst, findet deutli<strong>ch</strong> mehr<br />
Anklang <strong>als</strong> ein normaler GEAK.<br />
Vorgehen beim GEAK<br />
allgemeine<br />
infos<br />
energieberatung<br />
geak (gebäudeenergieausweis der kantone)<br />
Vorgehensberatung geak plus<br />
energiekonzept<br />
Ortsbesi<strong>ch</strong>-<br />
tigung<br />
gebäude<strong>ch</strong>eckklassifizierung<br />
Mass-<br />
nahmen-<br />
vors<strong>ch</strong>läge<br />
Mass-<br />
nahmen-<br />
definitionen<br />
focus__ GEBäuDEEnErGIEAuSWEIS_9<br />
Brau<strong>ch</strong>t es für Fördergeldanträge<br />
zu Sanierungen zwingend den GEAK?<br />
Einige Kantone verlangen bei Fördergeldanträgen<br />
einen GEAK oder ein umfassendes<br />
Energiekonzept. Der Kanton Thurgau<br />
etwa zahlt bei einer Gesamtsanierung<br />
mit Kat. C (Effizienz Gebäudehülle) neben<br />
den Fördergeldern aus dem Gebäudeprogramm<br />
sogar no<strong>ch</strong> einen Bonus.<br />
kosten<br />
und Fördermittel<br />
energie-<br />
bere<strong>ch</strong>nung<br />
baubegleitung<br />
und<br />
Qualitäts-<br />
si<strong>ch</strong>erung<br />
energiecoa<strong>ch</strong>ing<br />
Projektplanung<br />
Zeitaufwand<br />
ca. 1 h ca. 1 tag 1 bis 2 tage 2 bis 3 tage mehrere Monate<br />
Beispiel: Von GEAK-Kategorie G zu C<br />
Ein typis<strong>ch</strong>es Einfamilienhaus, Jahrgang<br />
1954, in Gossau SG: Das Büro von Energieberater<br />
Andreas Glogg hat hier ein<br />
umfassendes Energiekonzept erstellt<br />
(was über den GEAK plus hinausgeht).<br />
Das Haus wies sowohl bei der Gebäudehülle<br />
wie bei der Gesamtenergie die<br />
Kategorie G auf. Das Haus wird nun in<br />
Etappen saniert: Zunä<strong>ch</strong>st werden die<br />
Kellerdecke und das Da<strong>ch</strong> gedämmt. In<br />
einer zweiten Phase wird die Aussenwand<br />
isoliert. Und in der dritten Phase<br />
wird (anstelle der Ölheizung) eine Luft-<br />
Wasser-Wärmepumpe installiert, (eine<br />
Erdwärmesondenbohrung ist aus Platzgründen<br />
ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>). Mit der<br />
S<strong>ch</strong>lusskategorie C wird si<strong>ch</strong> die Energiebilanz<br />
wesentli<strong>ch</strong> verbessert haben.<br />
inbetrieb-<br />
nahme<br />
Die Massnahmen kosten insgesamt<br />
120 000 Franken; davon übernehmen<br />
der Kanton und die Stadt Gossau 16 000<br />
Franken. Zusätzli<strong>ch</strong> hat Gossau das<br />
Energiekonzept mit 3000 Franken (von<br />
3500) unterstützt.<br />
Foto_zvg