Jahresbericht 2004 (PDF, 727KB) - Pro Mente Sana

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JAHRESBERICHT
RAPPORT ANNUEL
RAPPORTO ANNUALE
2004
PRO MENTE SANA1

IMPRESSUM
Redaktion: Sylvia Oehninger, Pro Mente Sana
Fotografie: Rolf Schatzmann, Winterthur
Gestaltung: Anull Grafikdesign, Zürich. www.anull.ch
Druck: Brüggli, Produktion und Dienstleistung, 8590 Romanshorn
Die Fotos stammen von der Impulstagung 2004 in Winterthur.
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Schweizerische Stiftung Pro Mente Sana / Fondation Suisse Pro Mente Sana
MITGLIEDER STIFTUNGSVERSAMMLUNG
MEMBRES DE L‘ASSEMBLÉE DE FONDATION
Dr. Herbert Ammann, Schweiz. Gemeinnützige Gesellschaft, Zürich
Madeleine Augustiny-Mollet, Bern
Diana Barth, Basel
Matthis Bernoulli, Schweiz. Rotes Kreuz, Bern
Dr. med. Felix Brem, Weinfelden
Prof. Dr. Hans Dieter Brenner, Schweiz. Gesellschaft für Sozialpsychiatrie, Bern
Thomas Derungs, Lengnau BE
Irene Glur, SBK, Forch ZH
Karl Gruber, Schweiz. Gemeinnützige Gesellschaft, Pfäffikon ZH
Dr. med. Patrick Haemmerle, Schweiz Gesellschaft für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und –psychotherapie, Freiburg
Rolf Himmelberger, Genève
Maya Kaltbrunner, Supervisorin, St. Gallen
Hansjörg Keller, Hilfsverein für Psychischkranke, Luzern
Anita Landolt Binswanger, Schweiz. Psychotherapeuten Verband, Wil
Ruth Meier, St. Gallen
Willy Niederer, Herrliberg
Anne Spagnoli, Lausanne
Françoise Steiner, Bienne (seit 10.3.04)
Daniel Stucki, INSOS Soziale Institutionen für Menschen mit Behinderung, Basel
Vreni Vogelsanger, Stiftung KOSCH Koordination und Förderung von
Selbsthilfegruppen in der Schweiz, Basel
MITGLIEDER DES STIFTUNGSRATES
MEMBRES DU CONSEIL DE FONDATION
Dr. med. Romano Daguet, Lugano
Dr. iur. Jost Gross, Nationalrat, St. Gallen (Stiftungspräsident)
Theodor Itten, Psychotherapeutische Praxis, St. Gallen
Renate Lüking, Steckborn
Pierre-Alain Vuagniaux, Association romande Pro Mente Sana, Onex
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GESUNDHEITS- UND SOZIALPOLITIK 2004:
VERTRAUEN GEWONNEN
Pro Mente Sana hat auch 2004 aktiv in die Sozial- und Gesundheitspolitik eingegriffen
und für die Rechte und Anliegen besonders der psychisch behinderten Menschen
gekämpft. Pro Mente Sana hat sich zusammen mit anderen starken Behindertenorga-
nisationen gegen den neuen Finanzausgleich gestellt. Denn durch die Kantonalisierung
der kollektiven IV-Leistungen und der Sonderschulung war ein Leistungsabbau zu
befürchten: Nach der Übergangszeit sind die Ansprüche auf Bau- und Betriebsbeiträge
für die stationäre Betreuung Behinderter und der Anspruch auf besondere Förderung
im Rahmen der Sonderschulung nicht mehr Teil eines durchsetzbaren Sozialversiche-
rungssystems, sondern in den Budgetverfahren von 26 Kantonen zu erkämpfen. Zwar
haben die Behindertenorganisationen diese Volksabstimmung klar verloren. Sie haben
aber von massgebender Seite, insbesondere auch von Bundesrat Merz als Vertreter des
Bundesrates die Zusicherung erhalten, dass die Ausführungsgesetzgebung des Bundes
die berechtigten Ansprüche der Behinderten nachhaltig sichern wird. Notwendig sind
vor allem eine genügende Bundesaufsicht über die Erstellung bundesrechtskonformer
Behindertenkonzepte, die notwendige Aufsicht zu deren Durchsetzung und ein Rechts-
mittelverfahren mit umfassender Überprüfungsbefugnis bis an das Bundesgericht.
Die Verletzung dieser Zusicherungen würde einem Vertrauensbruch gegenüber den
behinderten Menschen und ihren Organisationen gleichkommen. Wir vertrauen Bund
und Kantonen, wollen uns aber gleichzeitig voll bei der inhaltlichen Gestaltung der
Ausführungsgesetzgebung engagieren. Im übrigen war das Nein der Behinderten-
organisationen nie ein Misstrauen gegenüber den oder einzelnen Kantonen. Es war
vielmehr ein Beweis für das Vertrauen in das bisherige nationale System, mit dem
Behinderte trotz allen Schwierigkeiten bislang gut gefahren sind. Es kann niemandem
damit gedient sein, das bewährte System zu zerschlagen. Denn gerade mit Blick auf die
5.IVG-Revision wird entscheidend sein, ob wir das Wiedereingliederungselement durch
Früherkennung, raschere Massnahmen und bessere Zusammenarbeit mit allen Trägern
der Sozialversicherung stärken können.
Pro Mente Sana hat ein engagiertes Jahr hinter sich. Sie dankt ihren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihren Einsatz und Bund, Kantonen und Gemeinden und den
zahlreichen Privaten für die grosszügige Unterstützung.
Dr. Jost Gross, Nationalrat,
Präsident des Stiftungsrates
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POLITIQUE SANITAIRE ET POLITIQUE SOCIALE:
2004 SE SOLDE PAR UN REGAIN DE CONFIANCE
Durant toute l’année, Pro Mente Sana est intervenue pour défendre les droits des
personnes handicapées, notamment de celles qui sont atteintes dans leur psychisme,
et pour soutenir leurs revendications. La Fondation, aux côtés d’autres organisations
d’aide aux personnes handicapées et d’associations d’entraide, s’est opposée à
l’introduction de la Réforme de la péréquation financière et de la répartition des
tâches entre la Confédération et les cantons (RPT). En effet, il était à craindre que le
transfert aux cantons de la responsabilité des subventions collectives fournies par l’AI
et de la compétence en matière d’enseignement spécialisé n’entraîne une dégradation
des prestations, puisqu’une fois la période transitoire écoulée, les subventions à la
construction et à l’exploitation d’institutions pour personnes handicapées, de même
que celles qui sont fondées sur le droit à un enseignement spécialisé ne feront plus
partie d’un seul et même système de sécurité sociale, à caractère obligatoire, mais
relèveront de 26 budgets cantonaux différents. Les organisations d’aide aux personnes
handicapées ont certes été désavouées sans équivoque par le vote populaire. En
revanche, elles ont reçu des autorités, en particulier du conseiller fédéral Hans Rudolf
Merz, qui parlait au nom du Conseil fédéral, l’assurance que la législation fédérale
d’application garantirait de façon sûre les revendications justifiées des personnes
handicapées. Il importe avant tout que la Confédération prenne les mesures de
surveillance nécessaires pour veiller à ce que tous les actes législatifs soient conformes
au droit fédéral, à ce que leur application soit correcte et à ce qu’un droit de recours
jusqu’au Tribunal fédéral soit prévu partout. Ne pas honorer l’engagement pris
reviendrait à trahir la confiance des personnes handicapées et de leurs organisations.
Nous faisons en effet confiance à la Confédération et aux cantons ; ce qui ne nous
empêchera pas, d’ailleurs, de nous engager à fond dans le processus d’élaboration de
la législation d’application quant à sa teneur. Le « non » opposé par les organisations de
personnes handicapées au projet RPT n’a au demeurant jamais été une manifestation de
méfiance à l’égard des cantons ou de l’un d’entre eux, mais plutôt le témoignage de leur
confiance dans le système existant, fonctionnant au plan national et dont les personnes
handicapées, en dépit des difficultés qu’elles connaissent, avaient tout lieu d’être
satisfaites. Détruire un système qui donne satisfaction ne peut profiter à personne. En
ce qui concerne la 5ème révision de la LAI, un point décisif sera que nous parvenions
à faire progresser la réintégration grâce au dépistage précoce, à l’accélération des
mesures nécessaires et à une meilleure collaboration avec l’ensemble des autorités
responsables des assurances sociales.
Pro Mente Sana a derrière elle une année de constant engagement. Elle adresse ses
remerciements à ses collaborateurs et collaboratrices, à la Confédération, aux cantons
et aux communes, de même qu’aux nombreux représentants des milieux privés, pour le
soutien qu’ils lui ont généreusement accordé.
Jost Gross, docteur en droit, Conseiller national
Président du Conseil de Fondation
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PRO MENTE SANA FÜR EINEN SORGFÄLTIGEN
UMBAU DER INVALIDENVERSICHERUNG
Die Schweizerische Stiftung Pro Mente Sana begleitet die 5. Revision der Invalidenver-
sicherung wie bereits die 4. aktiv und kritisch und hat sich an der Vernehmlassung
beteiligt.
Die Invalidenversicherung steht vor den grössten Herausforderungen ihrer Geschichte.
Zu grossen Sorgen Anlass gibt vor allem die finanzielle Entwicklung, steht doch die IV
jährlich vor einem Fehlbetrag von ca. 1,5 Milliarden Franken. Diese finanzielle Schief-
lage ist vor allem auf die massive Zunahme der Rentenquote zurückzuführen, die zu
einem erheblichen Teil durch einen starken Anstieg von Neurenten verursacht wird, die
aufgrund von psychischen Ursachen ausgerichtet werden.
In diesem schwierigen Umfeld setzt sich Pro Mente Sana für einen sorgfältigen
Umbau der Invalidenversicherung ein. Die Sanierung der IV darf nicht durch einen
Abbau von Leistungen erfolgen, der die Existenzsicherung der Versicherten in Frage
stellt. Vielmehr soll sich die IV vermehrt auf den zentralen Grundsatz „Eingliederung
vor Rente“ besinnen. Mit aller Entschiedenheit zurückzuweisen sind auch diskrimi-
nierende politische Vorschläge, die einzelne Gesundheitsstörungen von der Leistungs-
berechtigung ausschliessen wollen.
Die hier skizzierte Grundhaltung war für Pro Mente Sana sowohl in Bezug auf die
Umsetzung der 4. IVG-Revision, die am 1. Januar 2004 in Kraft trat, als auch für die
Vernehmlassung zu den Vorschlägen des Bundesrates zur 5. IVG-Revision weglei-
tend. Pro Mente Sana forderte deshalb die Invalidenversicherung auf, die bereits
bestehenden Eingliederungsinstrumente besser zu nutzen. Insbesondere soll für die
mit der 4. IVG-Revision eingeführte aktive Arbeitsvermittlung bei den IV-Stellen mehr
Personal angestellt werden.
Pro Mente Sana hat in der Vernehmlassung die Stossrichtung des bundesrätlichen
Entwurfes zur 5. IVG-Revision unterstützt. Begrüsst werden die Einführung von
Pilotprojekten zur Früherfassung und Begleitung (FEB) von arbeitsunfähigen Versicher-
ten sowie die neue Möglichkeit, Integrationsmassnahmen wie Arbeitstraining oder
Sozialrehabilitation zu finanzieren. Der Umstand, dass die beruflichen Eingliederungs-
massnahmen heute in aller Regel erst dann greifen, wenn ein bis zwei Jahre seit Eintritt
der Arbeitsunfähigkeit vergangen sind, ist ein schwerwiegender Systemmangel, der
durch die Einführung von FEB-Stellen behoben werden kann. Der Bundesrat will für
diesen Zweck jährlich nur 5 Millionen Franken einsetzen. Angesichts der grossen
Bedeutung der Früherfassung plädiert Pro Mente Sana für eine Vervielfachung dieses
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Betrages.
Bei den Sparmassnahmen setzt sich Pro Mente Sana für differenzierte Lösungen ein.
Bei den medizinischen Massnahmen ist Pro Mente Sana in bezug auf die erwachsenen
Versicherten mit einer Verlagerung der Kostendeckung in die Krankenversicherung
einverstanden. Hingegen soll die IV weiterhin medizinische Massnahmen für Minder-
jährige finanzieren, da die Kosten der nichtärztlichen Psychotherapien sowie von
Ergo- und Psychomotoriktherapien von der Krankenversicherung nicht gedeckt sind.
Schliesslich stimmt Pro Mente Sana dem Vorschlag des Bundesrates zu, die laufenden
Zusatzrenten für Ehepartner aufzuheben, jedoch nur dann, wenn der Ehegatte das 50.
Altersjahr noch nicht erreicht hat.

PRO MENTE SANA SOUHAITE UNE RESTRUCTURATION
DILIGENTE DE L‘ASSURANCE INVALIDITÉ
La Fondation suisse Pro Mente Sana suit la 5 ème révision de la loi sur l’assurance
invalidité (LAI) comme elle a suivi la 4 ème : sans relâche et l’esprit critique toujours en
éveil. Elle a également participé à la consultation.
De toute son histoire, l’assurance invalidité (AI) n’avait jamais eu d’aussi importants
défis à relever. Sa situation financière est particulièrement préoccupante : année après
année, l’AI enregistre un déficit de quelque 1,5 milliard de francs. Cette évolution a
pour cause essentielle l’augmentation massive des montants destinés aux rentes, due
principalement à la progression constante du nombre des nouvelles rentes attribuées
pour cause d’atteintes psychiques.
Etant donné ce contexte scabreux, Pro Mente Sana s’attache à ce que l’assurance
invalidité soit restructurée avec le plus grand soin. L’assainissement de l’AI ne doit
pas se résumer à une réduction des prestations laquelle compromettrait les moyens
d’existence des assurés. Il faut que l’AI se souvienne du principe, d’importance
capitale, « intégration plutôt que rente ». Les propositions politiques discriminatoires
tendant à exclure certaines catégories de troubles de la santé de la liste de ceux qui
justifient l’octroi d’une rente doivent être catégoriquement rejetées.
Cette attitude a été celle de Pro Mente Sana aussi bien en ce qui touche l’application
de la 4 ème révision de la LAI, entrée en vigueur le 1er janvier 2004, que les propositions
du Conseil fédéral concernant la 5 ème révision. C’est pourquoi la Fondation a demandé
à l’AI de faire plus largement usage des moyens existants de favoriser l’intégration.
Notamment d’engager davantage de personnel pour le travail de placement instauré à
la faveur de la 4 ème révision de la LAI.
A l’occasion de la consultation, Pro Mente Sana a approuvé l’orientation générale
que le Conseil fédéral a donnée à son projet de 5ème révision de la LAI. Elle apprécie
l’introduction de projets pilotes dans le but de faciliter le dépistage précoce et
l’accompagnement des assurés frappés par une incapacité de travail ; de même,
la possibilité, nouvellement offerte, de financement de mesures tels l’entraînement
professionnel ou la réhabilitation sociale. Le fait qu’actuellement, les mesures de
réintégration professionnelle ne sont prises, en général, qu’au bout d’un à deux ans
d’incapacité de travail constitue une grave lacune dans le système de l’AI ; or elle peut être
comblée grâce à l’instauration de services de dépistage précoce et d’accompagnement
en cas d’incapacité de travail. Le Conseil fédéral prévoit d’y consacrer 5 millions de
francs par an, ce qui est insuffisant. Vu l’importance du dépistage précoce de ces cas,
pro Mente Sana demande que ce montant soit multiplié.
La Fondation suggère de différencier les solutions en ce qui concerne les mesures
d’économie. Pour ce qui est des mesures médicales, elle est d’accord avec la
proposition d’en imputer les coûts à l’assurance maladie lorsqu’il s’agit d’assurés
adultes. En revanche, il importe que l’AI continue à assumer le financement des
mesures médicales pour les assurés mineurs, car l’assurance maladie ne couvre pas
les frais de psychothérapie facturés par des non-médecins, ni l’ergothérapie, ni le
travail des thérapeutes spécialisés dans le traitement des troubles psychomoteurs.
Enfin, Pro Mente Sana approuve la proposition du Conseil fédéral de supprimer les
rentes complémentaires de couple, mais uniquement lorsque le conjoint n’a pas encore
atteint l’âge de 50 ans.
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MEHR LEBENSQUALITÄT DANK HILFE ZU HAUSE
Wer krank ist, lässt sich am liebsten in den eigenen vier Wänden behandeln. Das gilt nicht
nur für PatientInnen mit körperlichen Krankheiten, sondern auch für psychisch kranke
Menschen. Pro Mente Sana machte deshalb gemeinsam mit der Integrierten Psychiatrie
Winterthur die psychiatrische Hilfe zu Hause zum Thema einer Impulstagung. Der Titel
«Psychiatrie ohne Betten? Möglichkeiten und Grenzen der aufsuchenden Hilfe» lockte am
18. November 2004 rund 190 TeilnehmerInnen an die Veranstaltung in Winterthur.
In der Schweiz ist die psychiatrische Versorgung bis heute sehr stark auf die Kliniken
ausgerichtet. Dabei zeigen vielversprechende Modelle im Ausland, dass sich bei einem
guten ambulanten Angebot die Klinikaufenthalte auf ein Minimum reduzieren lassen und
die Zahl der Klinikbetten massiv verringern lässt. Michaela Amering, Professorin an der
psychiatrischen Universitätsklinik Wien, referierte über ihre Erfahrungen als Psychiaterin
in Nord-Birmingham. In dieser zweitgrössten englischen Stadt wurde in den späten 90er
Jahren die herkömmliche psychiatrische Krankenhausbehandlung weitgehend durch
eine gemeindenahe Betreuung zu Hause abgelöst. Die Behandlung orientiert sich dort
an den Wünschen und Forderungen der PatientInnen und kann auf Zwangsmassnahmen
weitgehend verzichten. Untersuchungen zeigen, dass die Akzeptanz und Zufriedenheit
bei Betroffenen und Angehörigen gross ist und die Zahl der Krankenhaustage auf einen
Sechstel reduziert werden konnte.
Mit der Entwicklung von mobiler Hilfe befasst sich auch die Integrierte Psychiatrie
Winterthur. Chefarzt Dr. Andreas Andreae berichtete, dass die Einführung des psychia-
trischen Case Managements als erstes Projekt der aufsuchenden Hilfe erfolgreich
abgeschlossen werden konnte. Zwei Case-ManagerInnen betreuten in den letzten drei
Jahren rund 50 Patienten mit chronischen Krankheiten und vielfältigen sozialen Proble-
men. Laut Andreae wirkte sich das Case Management positiv auf Lebensqualität und
Stabilität der betreuten PatientInnen aus. Gute Erfahrungen konnten in Winterthur aber
auch mit privat organisierter aufsuchender psychiatrischer Pflege gemacht werden.
In der Diskussion waren sich Betroffene, Angehörige und Fachleute einig, dass die auf-
suchende Hilfe in der ganzen Schweiz nachhaltig gefördert werden soll, damit in Zukunft
viele weitere PatientInnen von einer psychiatrischen Behandlung und Pflege zu Hause
profitieren können.
Ein grosses Hindernis für die Förderung der psychiatrischen Hilfe zu Hause sind einzelne
Krankenkassen, die es ablehnen psychiatrische Spitexleistungen zu bezahlen. Sie stellen
sich auf den Standpunkt, die von der Grundversicherung gedeckte psychiatrische Grund-
pflege umfasse nur die körperliche Pflege bei psychisch kranken Menschen. Mit der
Unterstützung von Pro Mente Sana haben sich verschiedene Versicherte gegen diese
nicht haltbare Auffassung zur Wehr gesetzt. Ein erster Erfolg konnte im Kanton Zürich
verbucht werden. Das kantonale Sozialversicherungsgericht hat im Juni 2004 in einem
wegleitenden Entscheid die Helsana zur Bezahlung von psychiatrischen Spitexleistungen
verpflichtet. Nachdem die Krankenkasse gegen den Enscheid Beschwerde erhoben hat,
liegt nun der Fall beim Eidgenössischen Versicherungsgericht.
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DIE SELBSTHILFEBEWEGUNG WÄCHST UND WIRD BUNTER
Gemeinsam mit Gesundheitsförderung Schweiz hat Pro Mente Sana 2003 das
Projekt «Gut leben» zur Gründung von Selbsthilfeprojekten ins Leben gerufen. Die
Idee dahinter war, dass kleine Selbsthilfeprojekte Gelder von Gesundheitsförderung
Schweiz erhalten können, ohne dass sie das mit hohen Anforderung und Aufwand
verbundene Gesuchsverfahren alle einzeln durchführen mussten. Die Projekte wurden
von Pro Mente Sana ausgewählt. Betroffene können allein oder in Kooperation mit
Fachpersonen Selbsthilfeaktivitäten im Psychiatriebereich aufbauen. Die Projekte
wurden dabei von Pro Mente Sana nicht nur finanziell, sondern auch fachlich
unterstützt. Dadurch konnte 2004 sieben Projekte aufgebaut und gefördert werden.
Darunter sind verschiedene Freizeitaktivitäten wie beispielsweise der Verein Mehrraum
im Kanton Baselland, Kreativangebote wie die Gruppe Kresba in Basel oder der Verein
Falter in Bern, ausserdem ein Computer-Projekt, das vom Zürcher Malatelier «Wolf
in der Säule» getragen wird. Ende des Jahres fand ein Kontakttreffen mit Beteiligten
aller Kleinprojekte statt, um den Austausch zu fördern und voneinander zu lernen.
«Gut leben» wird auch in 2005 fortgesetzt. Da die zur Verfügung stehenden Mittel bald
ausgeschöpft sind, überlegen wir uns, wie wir das Projekt allenfalls fortsetzen könnten.
Weitere Informationen finden sich unter www.gutleben.ch
Fortbildung für Betroffene und Angehörige, die im
Selbsthilfebereich aktiv sind
Nicht nur Fachleute brauchen Fortbildung um gute Arbeit zu leisten, sondern auch
Betroffene und Angehörige, die im Selbsthilfebereich tätig sind. Für viele von ihnen sind
jedoch die Weiterbildungsangebote auf dem freien Markt kaum zu bezahlen und oft
auch nicht auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Deshalb bietet Pro Mente Sana kostenlose
Kurse für Betroffene und Angehörige an. Im Jahr 2004 fanden zwei Kurse über Medien-
und Öffentlichkeitsarbeit statt, die auf grosse Nachfrage stiessen. Für 2005 sind weitere
Kurse geplant, u.a. wieder zur Medienarbeit sowie über Fundraising.
Die Trialogbewegung lebt – und wie!
Es ist schon fast ein selbstverständliches Bild und doch ist es für uns weiterhin
etwas ganz Besonderes: Zweimal im Jahr treffen sich im Zentralsekretariat der Pro
Mente Sana in Zürich die Kontaktpersonen der Schweizer Psychoseseminare zum
Austausch und zur übergreifenden inhaltlichen Arbeit. Schon seit einigen Jahren
kommen regelmässig um die 30 Personen zusammen, denen wir an dieser Stelle
ausdrücklich für ihr Engagement danken möchten. Sie sind das Herz der Schweizer
Trialogbewegung, ohne sie ginge vor Ort gar nichts. Und dass die Trialogbewegung
lebt, zeigen zusätzliche Aktivitäten, die im Jahr 2004 aufgebaut wurden: In Winterthur
haben AktivistInnen des Psychoseseminars einen Trialogverein gegründet, der sich
unter anderem Aufklärungsarbeit an Schulen zum Ziel gesetzt hat. In Schaffhausen
wurde in der Kantonalen Psychiatrischen Klinik ein Patientenrat und eine trialogische
Vollversammlung ins Leben gerufen. Und natürlich funktionieren weiterhin 12 Psychose-
Seminare in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein.
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CONTINUITÉ ET CHANGEMENT EN SUISSE ROMANDE
En 2004, l’association romande a continué son travail de promotion de la santé
mentale et de défense des personnes handicapées psychiques et des usagers de la
psychiatrie.
En septembre, une nouvelle secrétaire générale, Nathalie Narbel, a remplacé Jean-
Dominique Michel, qui après cinq ans passés à la direction de Pro Mente Sana
Romandie, a souhaité donner une nouvelle orientation à ses activités professionnelles.
Jean-Dominique Michel demeure cependant membre du comité et du bureau de
l’association romande lui permettant ainsi de continuer de bénéficier de son expérience,
de ses compétences et de son savoir.
En 2004, les services de conseils téléphoniques ont été plus sollicités que l’année
précédente. Le service de conseil juridique a vu une progression de 13% du nombre
d’appels par rapport à 2003, avec 335 appels, tandis que le service de conseil
psychosocial a, quant à lui, progressé de 18,7% avec 254 appels.
Nous avons également poursuivi nos activités d’information. Notre lettre trimestrielle a
été envoyée à près de 2’500 destinataires. Deux numéros ont connu un certain succès
cette année : l’un consacré à la notion de rétablissement et l’autre à l’article 43 du
Code pénal. Nous sommes également intervenus, par le biais de conférences, cours,
rencontres, colloques, plus nonante-cinq fois en 2004, étendant par là sans cesse
notre réseau, faisant connaître nos travaux et nos objectifs auprès des autorités, des
associations, des établissements hospitaliers, d’écoles professionnelles, etc.
En ce qui concerne notre activité éditoriale, cette année a vu la parution de la
brochure sur les directives anticipées en cas de troubles psychiques. Plus de 3500
exemplaires ont été diffusés tant auprès du public, des patients, de proches que de
professionnels.
Le Guide des proches pour le canton du Valais a également été édité. Enfin, la réédition
du carnet d’adresses du réseau psychosocial en santé mentale à Genève, dont le
premier tirage est épuisé a trouvé un financement.
Le film documentaire sur le Psytrialogue de Jean-Dominique Michel a également été
tourné et achevé en 2004. Il s’agit là d’un outil indispensable pour faire connaître cet
atelier et encourager son organisation dans d’autres lieux.
Enfin, nous avons pris part à de nombreuses procédures de consultation, tant sur le
plan fédéral, en collaboration avec Pro Mente Sana Suisse, que cantonal. Des enjeux
importants, dans certains cantons, telles les révisions des lois sanitaires, nous ont
occupés durant 2004.
Kontinuität und Veränderung in der Romandie
Im September 2004 hat die neue Generalsekretärin Nathalie Narbel ihre Arbeit begon-
nen. Sie ersetzt Jean-Dominique Michel, der sich neu orientiert, jedoch Pro Mente Sana
erhalten bleibt. Er stellt sein Wissen und seine Erfahrung als Mitglied des Vorstands der
Association romande weiterhin zur Verfügung.
Die Zahl der Beratungen hat in der Romandie im vergangenen Jahr zugenommen. Die
Informationstätigkeit wurde kontinuierlich weiter geführt mit dem « lettre trimestrielle ».
Ausserdem trat Pro Mente Sana an einer grossen Zahl von Veranstaltungen auf und
verstärkte das Netz der Beziehungen zu Institutionen, Schulen und Verantwortungs-
trägern der Westschweiz, um die Anliegen der Betroffenen und Angehörigen zu
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vertreten.
Die Association romande publizierte zudem einen Broschüre über die Behandlungs-
vereinbarung und eine Informationsschrift für Angehörige im Kanton Waadt sowie einen
Dokumentarfilm über den Trialog. Ausserdem verfasste sie zahlreiche Stellungnahmen
in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Stiftung Pro Mente Sana.

RENDICONTO DEI DELEGATI
Pro Mente Sana ha proseguito nel Canton Ticino la sua attività sia quale membro del
Consiglio psicosociale cantonale, sia di mediazione e consulenza rivolta direttamente ai
pazienti ricoverati nelle strutture psichiatriche stazionarie. Nel rendiconto dello scorso
anno si rilevava da un lato come quest‘ultima attività fosse osteggiata da resistenze di
natura istituzionale e da controversi motivi di carattere giuridico, in particolare lOSC
opponeva ad esse il segreto medico e d‘altro lato che Pro Mente Sana ha sempre
tenuto un atteggiamento molto critico nei riguardi della contenzione, contestando
severamente la prassi instauratasi in taluni reparti suscettibile di «normalizzare» il
ricorso a tale pratica, in realtà lecita solo se indispensabile.
Considerando quest‘ultimo tema prioritario per l‘anno 2004; abbiamo promosso
uno studio approfondito sfociato in una pubblicazione edita in collaborazione con
l‘Istituto assicurazioni sociali di Bellinzona, abbiamo partecipato ad una trasmissione
televisiva in una fascia oraria di massima audience ed abbiamo promosso un
rapporto di collaborazione con l‘Ospedale psichiatrico vallesano di Malévoz, nel
quale la contenzione da decenni non è praticata ciò che, a nostro parere, dimostra
la non indispensabilità della misura. L‘Organizzazione sociopsichiatrica ha risposto
positivamente a tali istanze e, per decisione del Consiglio psicosociale, ha istituito una
Commmissione composta dalla direzione medica ed infermieristica, da rappresentanti
di medici ed operatori e da un rappresentante di Pro Mente Sana. Essa ha elaborato un
questionario analitico per ogni caso di contenzione e interviene regolarmente a valutare
singole situazioni offrendo una specifica consulenza e occasioni di rielaborazione e di
riflessione per le diverse équipes; i primi risultati sono molto confortanti.
Anche il tema del segreto medico opposto all‘attività dell‘operatore di Pro Mente
Sana sancita dall‘art. 43 LASP ha potuto essere sostanzialmente risolto da un lato
sottoponendo al paziente ammesso alla clinica psichiatrica un formulario mediante il
quale, questi, sottoscrivendolo, autorizza l‘operatore di Pro Mente Sana a prendere con
lui un primo contatto preliminare, d‘altro lato mediante la collaborazione instaurata con
la Commissione giuridica, che permette all‘operatrice di Pro Mente Sana di intervenire
nei casi di privazione o di restrizione coatta della libertà personale del paziente anche
quale delegataria dell‘autorità giudiziaria. Anche questa esperienza ha subito ottenuto
ottimi risultati ed ha altresì aumentato l‘efficacia dell‘intervento della Commissione
giuridica; inoltre, anche in questo settore, ha potuto essere elaborata una prima
statistica che ha mostrato lacune e disfunzioni nella trasmissione dei ricorsi, che hanno
potuto già essere corretti nell‘ambito di una seduta del Consiglio psicosociale.
Nell‘importante settore della formazione, anche quest‘anno siamo intervenuti nei
corsi speciali istituiti nell‘ambito dell‘area salute mentale della Scuola superiore per le
formazioni sanitarie cantonale; è importante che questi futuri operatori ricevano forti
e precisi riferimenti giuridici, suscettibili di permetter loro di contrastare lo strisciante.
meccanismo di riflusso e di restaurazione di una psichiatria ospedalocentrica.
Infine, nel corso del 2004, è stato approvato il progetto relativo alla seconda fase della
ricerca sull‘effettività dei diritti costituzionali delle persone ospiti di case per anziani.
I delegati Gibi e Marco Borghi
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PRO MENTE SANA IN DEN MEDIEN 2004
Die Arbeit von Pro Mente Sana wird regelmässig und häufig in den verschiedensten
Medien, von der Fachpublikation bis zum Radio reflektiert. Besondere Aufmerksamkeit
erregten 2004 folgende Themen:
Invalidenversicherung: Der Präsident und der Zentralsekretär von Pro Mente Sana
wurden immer wieder als Experten zu Fragen der 4. und 5. IVG-Revision, insbesondere
im Zusammenhang mit der Wiedereingliederung psychisch behinderter Menschen,
befragt und zitiert. Ausserdem fanden in Bern zwei Expertengespräche der DOK für
Medienschaffende zur IVG-Revision statt, an denen Pro Mente Sana beteiligt war und
die national grosse Beachtung fanden.
Die Gerichtsentscheide in den Kantonen Zürich und Thurgau bezüglich Finanzierung
der ambulanten psychiatrischen Pflege durch die Krankenkassen wurden breit
kommuniziert.
Das Thema Borderline-Erkrankung wurde in Zusammenhang mit der Lancierung einer
Broschüre in der Publikums- und Fachpresse stark beachtet. Ausserdem gab es eine
einstündige Radiosendung «Doppelpunkt», die auf DRS 1 und 2 ausgestrahlt wurde.
Auch die Nummer «Spiritualität in der Psychiatrie» der Zeitschrift «pro mente sana
aktuell» löste eine Reihe von Berichten vor allem in der kirchlichen Presse aus.
Der 10. Oktober, «Tag des psychisch kranken Menschen», fand 2004 an einem Sonntag
statt. Das Thema lautete «Der Zusammenhang zwischen körperlicher und seelischer
Gesundheit». Vor allem die Online-Medien berichteten darüber sowie die Nachrichten
von Schweizer Radio DRS. Insgesamt gab es 40 Meldungen zu diesem Thema.
FREIWILLIGENARBEIT BEI PRO MENTE SANA
Der Stiftungsrat, der Stiftungspräsident und die Mitglieder der Stiftungsversammlung
von Pro Mente Sana arbeiten alle ehrenamtlich. Darunter sind auch Betroffene und
Angehörige.
Daneben leisten Betroffene, Angehörige und zum Teil auch Fachleute Freiwilligenarbeit:
Sie schreiben kostenlos Artikel und liefern Illustrationen für die Zeitschrift pro mente
sana aktuell, engagieren sich in Selbsthilfe-Projekten, wo sie sich an der Konzeption
und Realisierung beteiligen und arbeiten in den von Pro Mente Sana geförderten
Psychose-Seminaren mit. Pro Mente Sana versucht einen Teil ihrer Projekte trialogisch
zu gestalten. Das heisst, Betroffene, Angehörige und Fachleute bringen ihre Sichtweise
und Erfahrung ein. Deshalb ist die Stiftung immer wieder auf die Mitarbeit Freiwilliger
angewiesen. Pro Mente Sana bedankt sich bei allen herzlich, die ihr 2004 Zeit und
Energie gespendet haben.
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PUBLIKATIONEN 2004: EIN ERFOLGREICHES JAHR
Pro Mente Sana aktuell
Die Zahl der AbonnentInnen und GönnerInnen ist 2004 mit 2898 stabil geblieben: 1597
Personen haben die Zeitschrift «pro mente sana aktuell» abonniert. 1301 sind zudem
GönnerInnen der Stiftung. Zudem wurden 2784 Einzelnummern verkauft, am meisten,
nämlich 551 vom Heft «Spiritualität in der Psychiatrie – Ein Tabu».
Publizierte Nummern:
1/2004
Spiritualität in der Psychiatrie – ein Tabu? Fachredaktion: Regula Kunz
2/2004
Schritte zur beruflichen Integration Fachredaktion: Christoph Lüthy
3/2004
Schizophrenie heute Fachredaktion: Gaby Rudolf, Andreas Knuf
4/2004
Angehörige: hilflos und stark Fachredaktion: Christoph Lüthy, Sylvia Oehninger
Weitere Publikationen
Gross ist die Zahl der im vergangenen Jahr verkauften Publikationen. Absoluter
Spitzenreiter ist dabei die Broschüre «Borderline – die Krankheit verstehen und Hilfe
finden» mit 2‘255 verkauften Exemplaren. Neben der Broschüre wurde auch der Film
«Diagnose Borderline» vertrieben, davon 99 VHS-Kasetten und 58 DVDs. Kleinere
Broschüren über Depressionen und Schizophrenie wurden ebenfalls häufig bestellt,
ebenso das Verzeichnis fremdsprachiger PsychotherapeutInnen (438). Wie 2003 wurden
im Berichtsjahr wieder viele Exemplare der Broschüre «Es ist normal verschieden zu
sein» über ein alternatives Verständnis von Psychosen vertrieben, nämlich 598.
Infoblätter
Von den kostenlosen Informationsblättern zu Fragen psychischer Krankheit und
Gesundheit wurden insgesamt 17’956 Stück verschickt. Diese Gratis-Broschüren
werden ausgiebig genutzt von Betroffenen, Angehörigen, Fachleuten, Sozialdiensten
von Firmen, Arbeitsämtern, Kliniken und Beratungsstellen aller Art. Ein Neudruck ist
2005 vorgesehen.
Neuer Internetauftritt
Die Website von Pro Mente Sana ist moderner, attraktiver und leistungsfähiger
geworden. In Zusammenarbeit mit der Zürcher Firma update AG wurde ein Konzept
erarbeitet, das den veränderten NutzerInnen- und Anbieterbedürfnissen auch länger-
fristig entgegenkommt. Planmässig am 24. März 2004 ging die neue Website online.
Auffällig ist vor allem die Startseite. Sie ist zu einer Art Zeitung geworden, auf der aktuelle
Standpunkte oder Projekte von Pro Mente Sana schnell kommuniziert werden können.
Verbessert wurde auch die Übersichtlichkeit, was dringend notwendig war, weil die
Informationen von Pro Mente Sana auf dem Internet immer reichhaltiger und komplexer
wurden. Langfristig möchte Pro Mente Sana ihre Adressverzeichnisse nur noch auf
dem Internet publizieren. Ein Anfang ist nun gemacht mit dem Arbeitsverzeichnis, das
mit seit dem Start der Website online zur Verfügung steht. Betroffene, Angehörige
und Fachleute können nach verschiedenen Kriterien Arbeitsangebote für psychisch
behinderte Menschen suchen. Mittlerweile befinden sich 117 Arbeitseinrichtungen auf
22 23
der Site.
Der neue Auftritt hat sich stark auf die Besucherzahlen ausgewirkt. Die Website
www.promentesana.ch wurde 2004 insgesamt 85‘790 Mal angeklickt. Die Besucher-
zahlen sind vom Start bis im November kontinuierlich anstiegen. Insgesamt gab es
deutlich mehr Besuche als 2003 mit 61‘377.

DAS TEAM UNTERWEGS IN SACHEN WEITERBILDUNG
Pro Mente Sana bietet selber Weiterbildungskurse an. Das Team geht an Fachschulen,
beteiligt sich an Arbeitsgruppen und wird immer wieder zur Teilnahme an Veranstal-
tungen Dritter eingeladen.
2-tägige Weiterbildungen von Pro Mente Sana für Berufsleute
Grundkurs Recht, Aufbaukurs Recht; Empowerment
Weiterbildungen an Fachschulen und Institutionen
Zwei Tage Fortbildung «Empowerment» am Weiterbildungszentrum für Gesundheitsberufe
WE’G, Zürich, sowie ein Tag an der Ergotherapieschule, Biel
Unterricht über «Sozialversicherungen» im Kurs für gemeindepsychiatrische
Pflege am WE’G, Zürich
DozentInnentreffen sowie zwei Mal pro Jahr Unterricht an der Schule für
Gesundheits-und Krankenpflege, Zürich
Unterricht an der Pflegeschule Luzern
Team-Entwicklung «Förderung von Selbsthilfe und Selbstbestimmung»
im Wohnheim Neubrunn, Schaffhausen (Fünf Mal)
Klinikinterne Fortbildung «Empowerment», Klinik Waldhaus, Chur,
und Klinik Beverin, Cazis
Ärzteweiterbildung zum Thema «Behandlungsvereinbarung» an der
Kantonalen Psychiatrischen Klinik Solothurn
«Anliegen der Betroffenen an Polizei und Psychiatrie in Krisensituationen», Hearing
mit Vertretern der Polizei-Ausbildung, Kantonspolizei Aargau, und der Psychiatrie,
Vorträge
«Steine aus dem Weg räumen. Empowerment für Psychiatrie-Nutzer»
an der Tagung «Unerhört», Klinik Bruderholz BL, sowie beim Jubiläum
125 Jahre Appenzellischer Hilfsverein für Psychischkranke
«Rechte und Pflichten der freiwilligen HelferInnen» im Freiwilligenzentrum,
Kanton Thurgau
«Die neuen kantonalen Gerichtsurteile betreffend psychiatrische Pflege zu Hause»
beim Netzwerk für Gemeindepsychiatrische Pflege, WE’G Zürich
«Eckpunkte der Vormundschaftsrevision in der Schweiz» an einer Fachtagung
im Zentrum für Psychiatrie Reichenau (Konstanz)
Vortrag im Rahmen der Generalversammlung der Angst- und Panikhilfe Schweiz
«Möglichkeiten zur Vorsorge in Akutsituationen» am Psychoseseminar Baden.
Verschiedenes
Rede an der Solidaritätskundgebung gegen die Schliessung der
Klinik Hohenegg in Meilen.
Mitwirkung an der Podiumsdiskussion «Zürcher Psychiatrie-Konzept 1998
und Sparmassnahmen 2004» der VASK, Zürich
Teilnahme am Podium «Depression» des internationalen Kongresses
der Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse
Stand am Waldaufest
Mitarbeit in Gremien
Subkommission «Zwangsmassnahmen» der Schweiz.
Akademie der Medizinischen Wissenschaften
Parteiübergreifende Arbeitsgruppe 5. IVG Revision
Arbeitsgruppe der Dachorganisationenkonferenz der
privaten Behindertenhilfe (DOK) zur 5. IVG-Revison
Arbeitsgruppe «Anreize für Arbeitgeber zur Beschäftigung
von Menschen mit Behinderung» der DOK
Fachkommission «Psychische Beeinträchtigung» von INSOS
Begleitgruppe Sozialberatung Pro Infirmis
Dialoggruppe Psychiatrieplanung Kanton Bern
Psychiatriekommission des Kantons Zürich
Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit Suizidprävention Ipsilon
Arbeitsgruppe Medien 5. IVG-Revision der Dachorganisationenkonferenz
der privaten Behindertenhilfe DOK
24 25

BERATUNGSTÄTIGKEIT 2004
Pro Mente Sana hat im Jahre 2004 an ihrem Beratungstelefon insgesamt 1‘917
Personen in rechtlichen und psychosozialen Fragen beraten, knapp gleich viele wie im
Vorjahr (1978 Personen). (Die Beratungstätigkeit der Association romande Pro Mente
Sana ist nicht in die Statistik integriert, vgl. dazu S. 16). Der Anteil der Betroffenen,
die sich direkt bei Pro Mente Sana beraten liessen, lag auch dieses Jahr wiederum bei
53% aller beratenen Personen. Über ratsuchende Angehörige (Anteil 26 %) und über
Fachpersonen (Anteil 19 %) kam noch einmal eine grosse Zahl Betroffener auf indirekte
Weise in den Genuss der Beratungen. Der Anteil der Frauen unter den Anfragenden
beträgt dieses Jahr 70 %.
44 % der Beratungen waren innert 20 Minuten möglich. 50 % der Beratungen waren
ausführlichere Beratungen von höchstens einer Stunde. Ein Anteil von 6 % betraf
Intensivberatungen von noch längerer Dauer.
Die meisten Anfragen kamen aus den Kantonen Zürich, Bern, Aargau, St. Gallen, Luzern
und Basel-Stadt.
Die Anfragen bezogen sich in erster Linie auf das Sozialversicherungsrecht, die soziale
und berufliche Integration, therapiebezogene Themen sowie das PatientInnenrecht.
BERATENE PERSONEN 2004 2003 %-ANTEIL 2004 %-ANTEIL 2003
Betroffene 1022 1047 53,3 % 53 %
Angehörige 505 475 26,4 % 24 %
Fachpersonen 372 436 19,4 % 22 %
andere 18 20 0,9 % 1 %
Total 1917 1978 100 % 100 %
Abnahme gegenüber Vorjahr: 3 %
BERATENE PERSONEN 2004 FRAUEN IN % MÄNNER IN %
Betroffene 64,5 % 35,5 %
Angehörige 78,6 % 21,4 %
Fachpersonen 71,8 % 28,2 %
Total 69,8 % 30,2 %
DAUER DER BERATUNGEN 2004 2003 VERGLEICH ZUM VORJAHR
bis 20 Min. 844 (44 %) 813 (41,1 %) + 3,8 %
21 Min. bis 60 Min. 950 (50 %) 1027 (51,9 %) - 7,5 %
über 60 Min. 123 ( 6 %) 138 (7 %) -10,9 %
Total 1917 (100 %) 1978 (100 %) - 3 %
FRAGESTELLUNGEN 2004 in %
Sozialversicherungsrecht 22,6 %
Soziale und berufliche Integration 18,2 %
Behandlung (stationär, ambulant, Psychotherapie,
Medikamente, alternative Methoden) 17,2 %
PatientInnenrecht 10,3 %
Arbeitsrecht 4,4 %
Privatversicherungsrecht 4,3 %
Vormundschaftsrecht 4,0 %
Selbsthilfe 3,8 %
Übriges (Fürsorgerecht, finanzielle Probleme, Mietrecht, etc.) 15,2 %
Total 100 %
ANFRAGEN AUS DEN KANTONEN
AG 130 GR 52 SZ 22 Ausland 10
AI 3 JU 1 TG 53 unbekannt 11
AR 25 LU 72 TI 78
BE 217 NE 1 UR 1
BL 51 NW 21 VS 2
BS 71 OW 6 ZG 33
FR 10 SG 118 ZH 863
GE 1 SH 10
GL 9 SO 46
26 27

SCHWEIZERISCHE STIFTUNG PRO MENTE SANA
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DER GESCHÄFTSSTELLE
ZENTRALSEKRETÄR | SECRÉTAIRE CENTRAL
Jürg Gassmann
lic. iur.,
Rechtsanwalt / avocat
INFORMATION | RELATIONS PUBLIQUES
Sylvia Oehninger
lic. phil., stv.
Zentralsekretärin,
Informationsbeauftragte /
secrétaire central adjointe
RECHTSBERATUNG | CONSEIL JURIDIQUE
Christoph Lüthy
lic. iur.,
Rechtsanwalt / avocat
PSYCHOSOZIALES TEAM | DOMAINE PSYCHOSOCIAL
Andreas Knuf
Psychologe / psychologue
Philipp Nanzer
lic. phil.
Psychologe / psychologue
Bis 30. September 2004
jusqu’au 30. septembre 2004
Anna Beyme
lic. phil., Redaktion Pro Mente
Sana aktuell /
licenciée ès lettres, rédactrice
Regula Kunz
lic. iur.,
Juristin / juriste
Aïda Stähli
lic. iur.,
Juristin / juriste
Ab 1. Mai 2004
à partir du 1er mai 2004
Gaby Rudolf
lic. phil. Psychologin /
licencié ès lettres
psychologue
Sabina Bridler
Dr. phil. Psychologin /
psychologue
Ab 1. Oktober 2004
à partir du 1er octobre 2004
ADMINISTRATION
DIVERS | AUTRES
Marco Borghi
Prof. Dr. iur., Delegierter
Patientenrecht / professeur,
docteur en droit, délégué
pour les droits des patients
ASSOCIATION ROMANDE PRO MENTE SANA
COLLABORATEURS ET COLLABORATRICES DU SECRÉTARIAT GÉNÉRAL ROMANDE
SECRÉTAIRE GÉNÉRALE | GENTRALSEKRETÄRIN
Nathalie Narbel
Secrétaire générale,
à partir du 1er septembre 2004 /
Generalsekretärin,
ab 1. September 2004
CONSEIL JURIDIQUE | RECHTSBERATUNG
Shirin Hatam
juriste, titulaire du brevet d’avocat /
Rechtsanwältin
PSYCHOSOZIALE BERATUNG | CONSEIL PSYCHOSOCIAL
Ariane Zinder
Psychologue OSP /
Psychologin
ADMINISTRATION
Ruth Dusoczky
Leiterin Finanzen und
Administration /
cheffe de l’administration
Catherine Brandt
employée commmerciale /
kaufmännische Angestellte
Simone Uttinger
Büro Angestellte /
employée commerciale
Lisa Meier
kaufm. Angestellte /
employée commerciale
Daniela Botti
Sozialarbeiterin /
assistance sociale
Jean-Dominique Michel
Secrétaire général,
jusqu’au 31. aôut 2004 /
Generalsekretär,
bis 31. August 2004
28 29

PRO MENTE SANA DANKT IHNEN HERZLICH!
Pro Mente Sana erhielt im Jahr 2004 Spenden in der Höhe von insgesamt Fr. 153’782.-
von Privatpersonen, Unternehmungen, Stiftungen und diversen Institutionen. Von
Kantonen und Gemeinden konnte sie Beiträge von Fr. 90’900.- entgegennehmen. (Die
Spenden an die Association romande sind nicht integriert.)
Aus Platzgründen können wir leider nur Spenden ab Fr. 500.- aufführen. Jeder Beitrag
ist eine wichtige Unterstützung der Stiftungstätigkeit. Wir schätzen ihn besonders als
Zeichen, dass Sie unsere Arbeit im Interesse psychisch kranker Menschen anerkennen.
Auch dafür herzlichen Dank!
PRO MENTE SANA VOUS REMERCIE!
En 2004 Pro Mente Sana a reçu des dons d’un montant total de Fr. 153’782.- en
provenance de particuliers, d’enterprises, de fondations et d‘ autre institutions.
Des cantons et des communes ont versé Fr. 90’900.- (Les dons faits à l’Association
romande Pro Mente Sana n’ont pas été intégrées.) Par manque de place, nous ne
pouvons mentionner que les sommes egales ou supérieures à Fr. 500.-. Chaque
montant représente un important soutien à l’activité de la fondation. Cette aide nous
montre, au-delà de sa valeur pécuniaire, que vous appréciez nos éfforts entrepris en
faveur des malades psychiques. Nous vous en sommes très reconnaissants.
BEITRÄGE UND SPENDEN 2004
BEITRÄGE KANTONE
Aargau 6’800
Appenzell-Ausserrhoden 2’000
Basel-Land 2’000
Basel-Stadt 2’000
Bern 15’000
Glarus 2’000
Graubünden 1’000
Luzern 3’000
Schaffhausen 2’000
Schwyz 2’000
Solothurn 8’800
St. Gallen 11’000
Thurgau 5’000
Zug 3’000
Zürich 20’000
SPENDEN EINZELPERSONEN
(AB FR. 500.–)
M. Bernet, Sevelen 500
M. Costa, Zürich 2’000
C. Eggmann, Heerbrugg 1’000
P. Haas, Dongio 500
A. Hahnloser, Bern 737
M. Heller, Niederteufen 500
M. Höller, Baar 900
R. Merz, Zürich 500
B. Münger, Thun 1’000
C. Rogger, Köniz 1’000
R. Schmutz, Basel 600
O. Schottdorf, St. Gallen 800
U. Vogel, Kulmerau 1’000
A. Willi, Sierre 560
J. Winkler, Winterthur 15’000
UNTERNEHMEN
Die Mobiliar, Weinfelden 500
Helsana, Zürich 500
Migros Genossenschaftsbund 3’000
Rentenanstalt, Zürich 500
Schindler AG, Ebikon 800
SIG Holding AG, Neuhausen 500
Unilever Schweiz AG, Zug 1’000
Zürcher Kantonalbank, Zürich 1’500
STIFTUNGEN
Adele Koller-Knüsli Stiftung 5’000
Anna Maria & Karl Kramer
Stiftung 1’000
Carl & Elise Elsener Stiftung 3’000
Carl Hüni Stiftung 3’000
Josef Jansen Stiftung 1’000
Lixmar Stiftung 2’000
Magdalena-Hegner Fonds 3’000
Olga Mayenfisch Stiftung 2’000
Warlomont-Anger-Stiftung 4’000
30 31
ANDERE
Evang.-Ref. Spital-
pfarramt, Aarau 1’040
Gemeinde Kirchlindach 1’000
Gemeinde Maur 500
Gemeinde Thalwil 500
Gemeinde Stäfa 500
Hülfsgesellschaft Winterthur 2’000
Kath. Pfarramt Interlaken 661
Reformierte Kirch-
gemeinde, Zürich 798
Röm.-Kath. Kirchgemeinde
St. Peter & Paul, Zürich-Höngg 500
Sozialberatung St. Maria, Luzern 820
Stadt Rapperswil 600
Vereinigung Betriebsleiter, Elgg 835

KOMMENTAR ZUR JAHRESRECHNUNG 2004
Dieses Jahr präsentieren wir Ihnen die Jahresrechnung in einer neuen Form. Die
Darstellung richtet sich nun nach den Grundsätzen der Rechnungslegung für gemein-
nützige, soziale Non-Profit-Organisationen SWISS GAAP FER 21. Diese Darstellung hat
das Ziel, die Transparenz zu erhöhen. Erstmals umfasst die Jahresrechnung auch eine
Mittelflussrechnung (S. 35).
Pro Mente Sana ist eine Organisation, die arbeitsintensive Dienstleistungen erbringt.
Die Beratungstätigkeit, die Informationsarbeit und die Förderung und Unterstützung
der Selbsthilfe sind mit einem hohen Personaleinsatz verbunden. Deshalb ist der Per-
sonalaufwand der grösste Kostenfaktor.
Ein wichtige Grundlage für die Finanzierung unserer Tätigkeit zu Gunsten von psychisch
kranken und behinderten Menschen bilden die Beiträge der Invalidenversicherung
sowie zahlreicher Kantone und Gemeinden. Darüber hinaus sind wir aber auch auf
die Unterstützung von privaten SpenderInnen und GönnerInnen angewiesen. Die
breit abgestützte Finanzierung wird ergänzt durch Einnahmen aus dem Verkauf un-
serer Publikationen. Dank einem Rekordabsatz einzelner Broschüren können wir im
Berichtsjahr sogar einen kleinen Gewinn ausweisen. Den erzielten Ertrag werden wir für
eine Neuauflage unserer kostenlosen InfoBlätter verwenden.
Jürg Gassmann, Zentralsekretär
BILANZ PER 31. DEZEMBER 2004
AKTIVEN 2004 2003
Flüssige Mittel 358’855.19 348’204.81
Forderungen 11’634.49 37’328.91
Vorrat Publikationen 1.00 1.00
Aktive Rechnungsabgrenzung 11’543.90 47’373.05
Total Umlaufvermögen 382’034.58 432’907.77
Anlagensparkonto 417’385.80 509’296.15
Sparkonto ZKB 4’745.05 4’727.30
Konti CS 61’533.45 137’637.95
Wertschriften aus Nachlass Probst 1’400’171.00 1’359’922.00
Wertpapiere des Anlagevermögens 671’490.00 465’555.00
Anteilscheinkapital KraftWerk 115’000.00 115’000.00
Mobile Sachanlagen 82’900.00 112’800.00
Total Anlagevermögen 2’753’225.30 2’704’938.40
PASSIVEN 2004 2003
Kurzfr. Verb. aus Lieferung/Leistungen 59’982.40 55’078.00
Passive Rechnungsabgrenzung 98’384.65 63’690.65
Total Fremdkapital 158’367.05 118’768.65
Legat Dobler 8’714.70 9’214.70
Nachlass Probst Nordliecht 721’573.90 737’137.30
Nachlass Probst Ferien 743’514.40 774’573.85
Rechtshilfefonds 21’578.10 21’378.10
Total Fondskapital 1’495’381.10 1’542’303.95
Stiftungskapital 1’476’773.57 1’502’775.47
Jahresergebnis 4’738.16 – 26’001.90
Total Organisationskapital 1’481’511.73 1’476’773.57
Bilanzsumme 3’135’259.88 3’137’846.17
32 33

BERTRIEBSRECHNUNG 2004
ERTRAG 2004 2003
IV-Beitrag 825’540.50 805’862.40
Beiträge Kantone 85’600.00 86’100.00
Beiträge Gemeinden 5’300.00 3’000.00
Zweckgebundene Projektbeiträge 12’900.00 10’000.00
Spenden 153’782.55 166’638.95
Veranstaltungen 46’595.00 54’403.00
Publikationen 183’659.13 129’599.56
Dienstleistungen und Projekte 67’225.50 73’699.25
Debitorenverluste -1’752.00 –1’044.80
Total Ertrag 1’378’850.68 1’328’258.36
AUFWAND 2004 2003
Veranstaltungen, Publikationen und Projekte 218’680.65 218’185.15
Direkter Projektaufwand 218’680.65 218’185.15
Personalaufwand 991’785.20 928’046.15
Verwaltungsaufwand 90’915.10 153’226.69
Raumkosten 68’103.40 69’448.75
Abschreibungen 30’794.80 29’731.20
Total übriger Aufwand 1’181’598.50 1’180’452.79
Zwischenergebnis -21’428.47 -70’379.58
Kapitalertrag 18’812.31 26’304.83
Wertberichtigung Wertschriften 10’413.75 20’641.35
Kapitalaufwand -3’059.43 -2’568.50
Finanzergebnis 26’166.63 44’377.68
Jahresergebnis 4’738.16 -26’001.90
MITTELFLUSSRECHNUNG
ZAHLEN IN TAUSEND CHF 2004
Mittelfluss aus Betriebstätigkeit Reingewinn 5.00
+ Abschreibung auf Sachanlagen 31.00
+ Abnahme Forderungen 15.00
+ Abnahme aktive Rechnungsabgrenzung 35.00
+ Zunahme Kreditoren 3.00
+ Zunahme passive Rechnungsabgrenzung 37.00
- Zinsen Finanzanlagen -2.00
- Legat Dolber -0.50
- Wertberichtigung Finanzanlagen -11.00
Mittelfluss aus Betriebstätigkeit 112.50
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -102.00
ZUNAHME AN ZAHLUNGSMITTELN
Anfangbestand an flüssigen Mitteln 01.01.2004 348.00
Endbestand an flüssigen Mitteln 31.12.2004 358.50
Veränderung an Zahlungsmitteln 10.50
BEMERKUNGEN ZUR JAHRESRECHNUNG
Die Stiftung Pro Mente Sana erfüllt die Anforderungen der Rechnungslegung für ge-
meinnützige, soziale Non-Profit-Organisationen (SWISS GAAP FER 21).
Ehrenamtlichkeit der leitenden Organe: Stiftungsrat und Stiftungsversammlung arbeiten
ehrenamtlich; die Spesen werden nach dem tatsächlichen Aufwand vergütet.
Fonds Nachlass Probst: Es konnten Beiträge in der Höhe von insgesamt Fr. 47’230.- an
39 Personen zur Finanzierung von Ferien ausgerichtet werden. Dem Verein «Nordliecht»
in Zürich wurde die jährliche Zuwendung in der Höhe von Fr. 30’000.- überwiesen.
Anlagepolitik und Bewertung von Aktien: Grundsätze und Zielsetzungen der Anlage-
politik von Pro Mente Sana sind in Anlagerichtlinien definiert. Die Sicherheit der Anlage
sowie ihre ethische und ökologische Verträglichkeit rangieren vor der Rentabilität.
Die Aktien werden zum effektiven Jahresendkurs gemäss den Angaben der Zürcher
Kantonalbank bzw. der Credit Suisse bewertet.
Eine ausführliche Version der Jahresrechnung 2004 kann im Internet auf der Homepage
34 35
www.promentesana.ch (Rubrik «über uns») eingesehen werden.

BERICHT DER KONTROLLSTELLE
AN DEN STIFTUNGSRAT DER SCHWEIZERISCHEN STIFTUNG PRO MENTE SANA, ZÜRICH
ZU HANDEN DER STIFTUNGSVERSAMMLUNG
Als Kontrollstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Betriebs-
rechnung, Mittelflussrechnung und Anhang) von Pro Mente Sana für das am 31. Dez-
ember 2004 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe
darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die Anforde-
rungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Berufsstandes, wonach eine
Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der
Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten
und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis
von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnun
gslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung
der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung
Gesetz und Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
Ferner bestätigen wir, dass die einschlägigen Bestimmungen der Zentralstelle für Wohl-
fahrtsunternehmen (ZEWO) sowie die Fachempfehlungen nach SWISS GAAP FER 21
eingehalten sind.
Weinfelden, 07. März 2005
Thalmann Treuhand AG
Stephan Kessler Kurt Pauli
Eidg. dipl. Treuhandexperte Eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung
und Controlling, leitender Revisor
Jahresbericht und Jahresrechnung 2004 der Schweizerischen Stiftung Pro Mente Sana
wurden durch die Stiftungsversammlung vom 10. März 2005 genehmigt.
36 37

PRO MENTE SANA
Die Schweizerische Stiftung Pro Mente Sana setzt sich für die Interessen und Anliegen
von psychisch kranken und behinderten Menschen ein. Sie kämpft für gesicherte
Rechte sowie die soziale und berufliche Integration der betroffenen Personen. Die
Organisation wurde 1978 von der Stiftung „forum psychosociale“ (Münchenbuchsee
BE) und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft gegründet.
PRO MENTE SANA
führt einen kostenlosen telefonischen Beratungsdienst bei psychosozialen
und rechtlichen Problemen.
unterstützt PatientInnen bei Auseinandersetzungen mit Institutionen.
bietet vielfältige Informationen und Möglichkeiten zur Diskussion
zwischen betroffenen Personen, Angehörigen und Fachleuten an.
wirbt in der Öffentlichkeit um Verständnis für psychisch kranke Menschen.
informiert in der Zeitschrift „pro mente sana aktuell“ vierteljährlich kritisch
über neuere Entwicklungen in der Psychiatrie.
Pro Mente Sana ist auf dem Gebiet der ganzen Schweiz tätig. Um ihre Ziele in der
Romandie zu verwirklichen, pflegt sie eine enge Zusammenarbeit mit der Association
romande Pro Mente Sana.
La fondation suisse pro mente sana (fondée 1978) soutient la cause des personnes
qui souffrent d’une maldie ou d’un handicap psychique. Elle lutte pour leur intégration
professionelle et sociale et pour la garantie de leurs droits.
PRO MENTE SANA
donne des renseignements gratuits, par téléphone ou par écrit,
sur des questions d’ordre juridique ou psychosocial.
assiste les patients en conflit avec des institutions.
diffuse des informations variées et offre un espace qui permet
le dialogue entre personnes concernées, proches et professionels.
vise à promouvoir, dans l‘opinion publique, une meilleure compréhension
à l’égard des personnes souffrant d’une maladie psychique.
informe le public sur les évolutions récentes de la psychiatrie tout en
adoptant un point de vue critique.
Pro Mente Sana est active au niveau national. Afin de réaliser ses objectifs en Suisse
Romande, elle travaille en étroite collaboration avec l’Association romande Pro Mente
Sana.
BERATUNG
TELEFONISCHE BERATUNG: 0848 800 858 (FR. 0.08/MIN.)
MO, DI, DO 9-12 UHR / DO, 14-17 UHR
www.promentesana.ch / www.gutleben.ch
38 39

PRO MENTE SANA
Die Schweizerische Stiftung Pro Mente Sana setzt sich für die Interessen psychisch
kranker Menschen ein. Sie berät telefonisch Betroffene, Angehörige und Fachleute bei
rechtlichen und psychosozialen Fragen rund um psychische Krankheit und Gesund-
heit. Ausserdem unterstützt sie die Selbsthilfe und informiert die Öffentlichkeit über die
Anliegen der Betroffenen und Entwicklungen in der Psychiatrieszene.
SCHWEIZERISCHE STIFTUNG PRO MENTE SANA
HARDTURMSTRASSE 261
POSTFACH
CH-8031 ZÜRICH
TELEFON 044 563 86 00
TELEFAX 044 563 86 17
E-MAIL: kontakt@promentesana.ch
www.promentesana.ch
PC 80-1978-4
40