Zentrum Medienbildung - Literatur aus erster Hand - PHZ Luzern
Zentrum Medienbildung - Literatur aus erster Hand - PHZ Luzern
Zentrum Medienbildung - Literatur aus erster Hand - PHZ Luzern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />
Dienstleistungen<br />
Sentimatt 1<br />
6003 <strong>Luzern</strong><br />
www.dienstleistungen.luzern.phz.ch<br />
www.zembi.ch<br />
Kontakt<br />
<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong><br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>Medienbildung</strong><br />
Peter Gyr<br />
Sentimatt 1<br />
6003 <strong>Luzern</strong><br />
Telefon 041 228 66 50<br />
peter.gyr@phz.ch<br />
05.12/1500_0233_hab_Ly Papier: 100 % Altpapier, CO 2 -neutral<br />
<strong>Literatur</strong> <strong>aus</strong> <strong>erster</strong> <strong>Hand</strong><br />
Autorinnen und Autoren lesen in der Zentralschweiz<br />
2012<br />
Dienstleistungen
<strong>Literatur</strong> <strong>aus</strong> <strong>erster</strong> <strong>Hand</strong> 2012<br />
Lesungen, Workshops und Werkstattgespräche mit Autoren und<br />
Illustratorinnen in den Schulen und Bibliotheken der Zentralschweiz<br />
Seit 1972 werden jährlich im November Lesungen in den Zentralschweizer<br />
Schulen und Bibliotheken angeboten. Mit den Schullesungen werden rund<br />
23 000 Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Matura erreicht.<br />
Die Autorenlesungen sind eine 40-jährige <strong>Luzern</strong>er Erfolgsgeschichte und<br />
haben sich fest in den Schulen etabliert. Die zahlreichen Rückmeldungen bestätigen<br />
es immer wieder, die Begegnungen mit <strong>Literatur</strong>schaffenden gehören<br />
für viele Lehrende und Lernende zu den schönsten und nachhaltigsten<br />
Schulstunden im Jahr.<br />
Dieses Jahr besuchen wiederum 55 Autorinnen und Autoren sowie Illustratorinnen<br />
und Illustratoren die Schulen und Bibliotheken der Zentralschweiz. Die<br />
Lesungen werden ergänzt mit Schreibwerkstätten, Filmateliers, Gedicht- und<br />
Comicworkshops; mit anderen Worten, bei den Schullesungen wird nicht nur<br />
gelesen, sondern auch erzählt, diskutiert, musiziert, illustriert und vielfältig<br />
zum Lesen und Schreiben animiert.<br />
Jeweils an vier Dienstagabenden fi nden die Veranstaltungen <strong>Literatur</strong> <strong>aus</strong><br />
<strong>erster</strong> <strong>Hand</strong> statt. Autorinnen und Autoren, die im November in <strong>Luzern</strong> auf<br />
Lesetournee sind, werden zu moderierten Gesprächen am runden Tisch eingeladen.<br />
Ziel und Zweck dieser Veranstaltungen sind, dass Lehrer und Bibliothekarinnen<br />
Gelegenheit haben mit Vertretern der aktuellen Kinder- und<br />
Jugendbuchszene in Kontakt zu treten und auf unkonventionelle Art zu <strong>Literatur</strong>erlebnissen<br />
zu kommen.<br />
Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, haben wir Ihnen dieses Heft mit Fotos,<br />
Lebensläufen, Bild- und Textproben zusammengestellt und neu gestaltet. Die<br />
Autorenportraits fi nden Sie auch unter www.zembi.ch<br />
29 Jahre lang durfte ich die Zentralschweizer Schullesungen organisieren. Es<br />
waren schöne und anregende Jahre mit vielen unvergesslichen Begegnungen.<br />
Ich wünsche, dass die Lesungen weiterhin Begeisterung und Freude<br />
für die <strong>Literatur</strong> mit all ihren Facetten in unseren Schulen und Bibliotheken<br />
<strong>aus</strong>lösen.<br />
Peter Gyr
Inhaltsverzeichnis<br />
Zusatzangebote: H<strong>aus</strong>lesungen, Kinder- und Jugendmedien Zentralschweiz 4<br />
Autorenlesungen (H = H<strong>aus</strong>lesungen) 5<br />
Schuljahr Datum<br />
Alafenisch Salim H 5. –12. Schuljahr 19. –30.11. 6<br />
Banscherus Jürgen H 2. –10. Schuljahr 26. –30.11. 7<br />
Blume Bruno KG H 1. –5. Schuljahr 26. –30.11 8<br />
Bröger Achim 1. – 9. Schuljahr 5. –9.11. 9<br />
Calvert Kristina H KG, 1. –12. Schuljahr 26. –30.11. 10<br />
de Weck Claudia KG, 1. –3. Schuljahr 29.10. –2.11. 11<br />
Dittmer Sabine H KG, 1. –12. Schuljahr 26. –30.11. 12<br />
Dölling Beate H 1. –12. Schuljahr 5. –11. 13<br />
Dürr Julia KG 1. – 6. Schuljahr 26. –30.11. 14<br />
Eggermann Vera KG, 1. –3. Schuljahr 29.10. –16.11. 15<br />
Egli Werner J. 7. –12. Schuljahr 19. –30.11. 16<br />
Elsässer Tobias H 4. –12. Schuljahr 26. –30.11. 17<br />
Flacke Uschi H 2. –12. Schuljahr 29.10. –2.11. 18<br />
Gabathuler Alice 7. –12. Schuljahr 20. –30.11. 19<br />
Gigler Rudolf H KG, 1. –6. Schuljahr 12. –23. 11. 20<br />
Göschl Bettina KG, 1. –4. Schuljahr 12. –23.11. 21<br />
Gulab Rupa 8. –12. Schuljahr 15. –16.11. 22<br />
Hauck Thomas J. 1. –5. + 11./12. Schuljahr 29.10. –2.11. 23<br />
Heppner Max Amichai 4. –10. Schuljahr 5. –9. 11. 24<br />
Ibo (Ndiaye Ibrahima) 1. –6. Schuljahr 18. –30.11. 25<br />
Jacusso Nino 8. –12. Schuljahr 26. –30.11. 26<br />
Kaiser Renate H 7. –12. Schuljahr 29.10. –2.11. 27<br />
Karimé Andrea H 1. – 5. Schuljahr 26. –30. 11. 28<br />
Kopp Gabi 2. –12. Schuljahr nach Absprache 29<br />
Küttel Richi 10. –12. Schuljahr 30.10., 6/8./27./29.11. 30<br />
Margil Irene 3. –6. Schuljahr 5. –9.11. 31<br />
Mayer Gina H 7. –12. Schuljahr 26. –30.11. 32<br />
Meier Carlo 3. –5. Schuljahr 8./9./13./15./16./20./<br />
22./23./27./29./30.11.<br />
33<br />
Meier Pirmin 6. –12. Schuljahr 12. –23.11. 34<br />
Minelli Michèle H 8. –12. Schuljahr 5. –9.11. 35<br />
Müller Birte H 1. –5. Schuljahr 26. –30.11. 36<br />
Nesch Thorsten 7. –9. Schuljahr 12. –16.11. 37<br />
Nüssli Lika 1. –6. Schuljahr 5. –9.11. 38<br />
Nussbaumer Patrick S. H 5. –12. Schuljahr 2./9./16./23./30.11. 39<br />
Peter Thomas H 8. –12. Schuljahr 5. –16.11. + 26. –30.11. 40<br />
Reif Marbeth KG, 1. – 6. Schuljahr Jeweils Di + Fr im November 41<br />
Reifenberg Frank Maria H 4. –6 + 9. –12. Schuljahr 19. –23.11. 42<br />
Röhrig Tilman H 7. –12. Schuljahr 12. –16.11. 43<br />
Schär Brigitte KG, 1. –6. Schuljahr 29.10. –9.11. + 19. –23.11. 44<br />
Schlüter Manfred H KG, 1. – 6. Schuljahr 26. –30.11. 45<br />
Schmid Claudia 9. –12. Schuljahr 5. –23.11. 46<br />
Schneeberger Andrea H 8. –12. Schuljahr 5.11. –30.11. 47<br />
Schopf Sylvia H 1. – 6. + 9.–12. Schuljahr 19. –23.11. 48<br />
Schorno Anita H KG, 1. –4. Schuljahr 6. –22.11. 49<br />
Schwarz Regina KG, 1. –6. Schuljahr 26. –30.11. 50<br />
Sperduto Donato H 8. –12. Schuljahr 5. –16.11. + 26. –30.11. 51<br />
Stalder Päivi H KG, 1. –2. Schuljahr 12. –16.11. 52<br />
Suter Ulrich H 9. –12. Schuljahr 5. –23.11. 53<br />
Tuckermann Anja H 3. –12. Schuljahr 26. –30.11. 54<br />
Vettiger Susanne KG, 1. –12. Schuljahr 5. –30.11. 55<br />
von Aesch Martin 3. –6. Schuljahr 29.10. –9.11. 56<br />
Wegberg Jordan T. A. H 10. –12. Schuljahr 12. –16.11. 57<br />
Wolf Kl<strong>aus</strong>-Peter 3. –12. Schuljahr 12. –23.11. 58<br />
Zeevaert Sigrid H 2. –9. Schuljahr 26. –30.11. 59<br />
Zeuch Christa KG, 1. – 6. Schuljahr 5. –9.11. 60<br />
Zusatzangebot: Jugendliteratur <strong>aus</strong> <strong>erster</strong> <strong>Hand</strong> 61<br />
Ateliers Comicwerkstatt mit Gabi Kopp 62<br />
Filmatelier Nino Jacusso 63<br />
Gedichtworkshop Anita Schorno 64<br />
Goethe für Kinder 64<br />
Schreib- und Malworkshop 65<br />
Schreibwerkstatt 65<br />
Anmeldeformular Autorenlesungen 66<br />
Anmeldeformular Ateliers 68
Zusatzangebote<br />
H<strong>aus</strong>lesungen<br />
Wann haben Sie das letzte Mal einer Geschichte gel<strong>aus</strong>cht? Es geht Ihnen wie vielen: Familiäre<br />
und gesellschaftliche Verpfl ichtungen halten uns von solchen entspannenden Spannungsmomenten<br />
ab. Eine H<strong>aus</strong>lesung bietet die attraktive Lösung, Musse und Verpfl ichtung zu verbinden.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Verein Kinder- und Jugendmedien Zentralschweiz führen wir zum<br />
achten Mal Begegnungen mit <strong>Literatur</strong>schaffenden durch.<br />
Vom 29. Oktober bis 30. November können Sie Kinder- und Jugendbuchautorinnen und<br />
-autoren zu sich privat nach H<strong>aus</strong>e einladen, die in der Zentralschweiz auf Lesetournee sind. Sie<br />
können Leseabende buchen z. B. zum Geburtstag, Hochzeitstag, Mitarbeiter- und Kundenanlass<br />
oder anders. Einfach per Talon, Telefon oder E-Mail reservieren und geniessen. Legen Sie das<br />
Datum für Ihren privaten Leseabend fest und laden Sie dazu Freunde, Familie und eine Buchautorin<br />
oder einen Autor zu sich nach H<strong>aus</strong>e ein.<br />
Das ist möglich und erschwinglich, denn jedes Jahr im November reisen Autorinnen und Autoren<br />
<strong>aus</strong> dem ganzen deutschsprachigen Raum in die Zentralschweiz zu Lesungen. Viele schreiben<br />
auch Bücher für Erwachsene und haben sich spontan bereit erklärt, ihre Werke in privaten Wohnküchen,<br />
Stuben, Gast- oder Kulturstätten vorzulesen.<br />
Sie bezahlen bloss CHF 300.– und Sie kommen zu spannendsten Begegnungen und Diskussionen<br />
mit <strong>Literatur</strong>schaffenden. (Für öffentliche Auftritte wie z. B. in Restaurants gilt der doppelte<br />
Preis.) Informationen zu den Autorinnen und Autoren fi nden Sie in dieser Broschüre.<br />
Reservation von Datum und Autorin oder Autor bei:<br />
Kinder- und Jugendmedien Zentralschweiz<br />
Peter Gyr<br />
Telefon 041 228 66 50<br />
info@kjm-zentralschweiz.ch<br />
Kinder- und Jugendmedien Zentralschweiz<br />
4<br />
Zusatzangebot<br />
«Jugendliteratur<br />
<strong>aus</strong> <strong>erster</strong> <strong>Hand</strong>»<br />
Siehe S. 61<br />
Sind Sie neugierig, was sich in der Kinder- und Jugendbuchszene so tut?<br />
Dann werden Sie Mitglied und Sie werden laufend informiert. (Jahresbeitrag: CHF 50.–)<br />
Kinder- und Jugendmedien Zentralschweiz<br />
Sentimatt 1, 6003 <strong>Luzern</strong><br />
info@kjm-zentralschweiz.ch<br />
www.kjm-zentralschweiz.ch<br />
Autorenlesungen<br />
Anmeldung und Kosten<br />
Gemeinde- bzw. schulh<strong>aus</strong>weise, schriftlich bis 16. Juli 2012 an die <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>, <strong>Zentrum</strong><br />
<strong>Medienbildung</strong>, Autorenlesungen 2012, Sentimatt 1, 6003 <strong>Luzern</strong>. (Nachmeldungen können bis<br />
Ende August berücksichtigt werden, wenn noch Termine frei sind.) Wir bitten Sie, pro Schulh<strong>aus</strong><br />
eine Kontaktperson zu bestimmen und die Anmeldungen gemeinsam vorzunehmen. Eine frühzeitige<br />
Anmeldung und die Angabe von Ersatzautoren sind ratsam, da viele Wunsch autoren erfahrungsgemäss<br />
rasch <strong>aus</strong>gebucht sind. Falls Sie sich nicht entscheiden können, wählen wir gerne<br />
jemanden für Sie <strong>aus</strong> (Feld «beliebige/-r Autor/-in» ankreuzen). Wir empfehlen, die Lesungen<br />
auf Einzelklassen zu beschränken! Die Begegnungen mit <strong>Literatur</strong>schaffenden innerhalb der<br />
Klassen sind wirkungsvoller als «Turnhallenlesungen». Die Einsatzpläne werden Mitte September<br />
verschickt.<br />
Der Kostenanteil der <strong>Luzern</strong>er Schulen beträgt CHF 300.– pro Lesung. Für die Lesungen in den<br />
benachbarten Kantonen werden CHF 350.– verrechnet. Den Schulleitungen im Kanton <strong>Luzern</strong><br />
wird nach den Lesungen Rechnung gestellt. Die Abrechnungen in den Kantonen Ob- und Nidwalden<br />
erfolgen über die Bildungsdepartemente.<br />
Dauer der Lesungen<br />
Die Dauer einer Lesung beträgt in der Regel mindestens 45 Minuten (Lektionseinheit) und wird<br />
zwischen dem Autor und der Lehrperson direkt abgesprochen. So ist es möglich, spannende<br />
Lesungen nicht frühzeitig abbrechen zu müssen, sie aber auch nicht künstlich <strong>aus</strong>zudehnen.<br />
Länger dauernde Lesungen sind freiwillige Zusatzleistungen. Als ideal wird erfahrungsgemäss eine<br />
Länge von 60 bis 70 Minuten empfunden. Die Workshops mit Illustratorinnen oder Illustratoren<br />
dauern zwei Lektionen. In der Regel werden pro Autorin und Autor drei Lesungen pro Tag geplant.<br />
5
5. –12. Schuljahr<br />
19. –30. November 2012<br />
Salim Alafenisch, Heidelberg (D)<br />
1948 als Sohn eines Beduinenscheichs in der Negev-Wüste geboren.<br />
1971 legte er in Nazareth das Abitur ab. Nach einem einjährigen Aufenthalt<br />
am Princeton College in London studierte er Ethnologie, Soziologie<br />
und Psychologie in Heidelberg, wo er seit 1973 lebt. Salim Alafenisch<br />
arbeitet als freischaffender Schriftsteller und beschäftigt sich mit der<br />
orien talischen Erzählkunst. In Anlehnung an die orientalische Erzähltradition<br />
werden die Geschichten nicht gelesen, sondern frei erzählt.<br />
Sie richten sich gleichermassen an Erwachsene, Jugendliche und Kinder.<br />
Amira im Brautzelt (Leseprobe)<br />
Amira, das Beduinenmädchen vom Stamm der Löwen, war das schönste<br />
Mädchen des Zeltlagers. Zu Recht trug sie den Namen Amira, Prinzessin<br />
der Wüste. Junge Männer von nah und fern träumten davon, sich mit ihr<br />
zu vermählen. Vierzig Männer warben um sie. Doch sie zögerte. Da Amira<br />
nicht nur schön, sondern auch klug war, suchte sie Rat bei ihrer Grossmutter.<br />
«Du tust gut daran, wählerisch zu sein», ermunterte sie die Alte, als Amira ihr<br />
eines Tages ihr Herz <strong>aus</strong>schüttete. «Ein Mann ist nicht wie ein Kleid, das man<br />
beliebig <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chen kann. Mit ihm verbringst du ein ganzes Leben, das will<br />
gut überlegt sein. Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Sieh, diese Kette hat vierzig<br />
Perlen, aber nicht alle sind gleich. Erst wenn man sie gegen die Sonne hält,<br />
kann man die Edelsteine von den Glasperlen unterscheiden. Und gen<strong>aus</strong>o<br />
verhält es sich mit den jungen Männern: Die einen taugen, die andern nicht.<br />
Du musst sie prüfen, Amira. Beim nächsten Vollmond sagst du mir, wie viele<br />
Perlen übrig geblieben sind!»<br />
Weitere Titel Amira, Prinzessin der Wüste<br />
Das Kamel mit dem Nasenring<br />
Die Nacht der Wünsche<br />
Das versteinerte Zelt<br />
Der Weihrauchhändler<br />
Die acht Frauen des Grossvaters<br />
Die Feuerprobe<br />
Besonderes Freies Erzählen der Geschichten<br />
6<br />
2. –10. Schuljahr<br />
26.–30. November 2012<br />
Jürgen Banscherus, Witten (D)<br />
1949 in Remscheid geboren. Nach sozial- und geisteswissenschaftlichem<br />
Studium Tätigkeiten als Journalist, wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
in der Forschung, Verlagslektor und Dozent in der Erwachsenenbildung.<br />
Seit 1989 freier Schriftsteller. Inzwischen mehr als fünfzig Bücher, Übersetzungen<br />
in 21 Sprachen. Seine bekannteste Figur ist Detektiv Kwiatkowski.<br />
Mitglied im Internationalen PEN. Zahlreiche Preise und Auszeich<br />
nungen. Lebt mit seiner Familie im Ruhrgebiet.<br />
www.juergen-banscherus.de<br />
Das Rätsel der schwarzen Herren (Leseprobe)<br />
Es gibt keine schönere Nacht als die erste Nacht der Sommerferien. Die<br />
Stun den von Heiligabend auf den ersten Weihnachtstag sind auch nicht<br />
schlecht, mit der neuen Playstation neben dem Kopfkissen und der gefüllten<br />
Gans im Bauch. Aber den Spitzenplatz belegt die erste Sommerferiennacht.<br />
Das wird jeder bestätigen, der jemals zur Schule gegangen ist.<br />
Genau in einer solchen Nacht beginnt die Geschichte von Jimmi Nightwalker<br />
und seinen Freunden. Am Morgen hatte es Zeugnisse gegeben. Danach war<br />
das Thermometer wie auf Bestellung weit über die Dreissig-Grad-Grenze geklettert.<br />
In den Parks und Schwimmbädern hatten die Menschen nach freien<br />
Plätzen suchen müssen. Der Geruch gegrillter Würstchen und angekokelter<br />
Koteletts hatte sich wie eine fette Wolke über die Stadt gelegt. Und so sollte<br />
es – mit Ausnahme von drei Regen- und Gewittertagen – in den nächsten<br />
sechs Wochen bleiben.<br />
JoJo war, wie immer in den Sommerferien, erst spät ins Bett gegangen.<br />
Weitere Titel Ein Fall für Kwiatkowski, 20 Bände (ab 2. Klasse)<br />
Jimmi Nightwalker, 4 Bände (ab 4. Klasse)<br />
Katana, Trilogie<br />
Keine Hosenträger für Oya<br />
Davids Versprechen (ab 6. Klasse)<br />
Bis Sansibar und weiter<br />
Das Lächeln der Spinne (ab 8. Klasse)<br />
Die Warnung<br />
Novemberschnee<br />
Emil Flinkefi nger<br />
7
Kindergarten, 1. – 5. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Bruno Blume, Eisenach (D)<br />
1972 in Zug geboren. Nach dem Studium in Zürich, Leipzig und Århus<br />
übte er viele Tätigkeiten <strong>aus</strong>, etwa als Lehrer, Hortleiter oder Fliessbandarbeiter.<br />
Er unternahm <strong>aus</strong>gedehnte Reisen und widmet sich seit 1998<br />
der Kinderliteratur, zuerst als Kritiker, seit 2001 auch als Autor mit bisher<br />
fünfzehn veröffentlichten Kinderbüchern. Er hält Referate, Workshops,<br />
Lesun gen und Schreibwerkstätten im ganzen deutschsprachigen Raum.<br />
www.blumengleich.de<br />
Gufi daun (Leseprobe)<br />
Plötzlich versperrt ihm etwas den Weg! Dick und unförmig hopst es vor ihm<br />
auf und ab. Ein Arm deutet dabei immerzu auf Martin. Es sieht ganz so <strong>aus</strong>,<br />
als ob das dicke Ding etwas von ihm will. Aber was oder wer ist das? Ist das<br />
ein Mensch?<br />
Unmöglich» denkt Martin, «so sieht doch keiner <strong>aus</strong>. Obwohl: Frau Lore hat<br />
mich heute auch schon für einen Ausserirdischen gehalten». Da dämmert es<br />
ihm: Dieses Wesen denkt wohl, es sei wie er.<br />
«Chrzdi kodaigi!»<br />
Was war das? Hat das Ding gesprochen? Martin hat kein Wort verstanden.<br />
«Wie bitte?», fragt er zögernd.<br />
Weitere Titel Mitten in der Nacht<br />
Der gestiefelte Kater<br />
Zehn kleine Fledermäuse<br />
Das Eisfeld<br />
Der Bart ist ab<br />
Tamara und die Teufel<br />
Wer liest, ist<br />
Wie? Ein Jahrzeitenbuch<br />
Tamara und die Liebe<br />
Ein richtig schöner Geburtstag<br />
Einmal im Monat Indianergeheul (SJW)<br />
Besonderes Schreibwerkstatt für 4. –12. Schuljahr, siehe S. 65<br />
8<br />
1. – 9. Schuljahr<br />
5. –9. November 2012<br />
Achim Bröger, Sereetz (D)<br />
Geboren 1944 in Erlangen. Lebt mit seiner Frau und zwei Border Collies<br />
in Sereetz bei Lübeck. Er arbeitete mehrere Jahre teilzeitbeschäftigt<br />
in einem Schulbuchverlag. Seit 1980 ist er freiberufl icher Schriftsteller.<br />
Seine Bücher beschäftigen sich mit dem Alltag von Kindern und Jugendlichen,<br />
mit ihren Nöten und Freuden. Er ist Verfasser eines erzählenden<br />
Kinderlexikons. Ausserdem schreibt er Hörspiele, Fernsehfi lme, Theaterstücke<br />
und ist Her<strong>aus</strong>geber von Lesebüchern.<br />
Weitere Informationen unter www.achim-broeger.de<br />
Flamme im Kopf (Leseprobe)<br />
Als es endlich dunkler wird, gehen sie los. Sie sind zu fünft, zwei Mädchen<br />
und drei Jungen. Einige Minuten später kommen sie am letzten H<strong>aus</strong> des<br />
Ortes vorbei. Hinter einem Fenster sehen sie bläuliches Fernsehlicht.<br />
Dann gehen sie den Feldweg runter, Richtung Nachbardorf. Die fünf sind<br />
unheimlich gespannt, ob es klappen wird, was sie vorhaben. Sie reden kein<br />
Wort. Es gibt auch nichts zu bereden, denn sie haben alles genau geplant.<br />
Eigentlich kann nichts schief gehen.<br />
Eine Wolke schiebt sich vor den Mond und es wird noch dunkler. Das passt<br />
gut, sehr gut sogar. Hoffentlich bleibt die Wolke da.<br />
Die fünf sind schon bei den Müllcontainern, hinter denen sie sich verstecken.<br />
Und <strong>aus</strong> der Deckung sehen sie ihn … den gewaltigen Holzhaufen. Auf der<br />
Wiese am Rande des Nachbardorfes, einige hundert Meter entfernt, ragt er<br />
vor dem dunkeln Himmel hoch.<br />
«Oh Mann, das lohnt sich ja richtig», staunt Nick und kicherte.<br />
Die andern kichern mit, bis Philipp, den zweitältesten Jungen. Der zischt:<br />
«Seid ruhig, sonst hören uns die Wachen drüben!»<br />
Weitere Titel Freundschaftsgeschichten<br />
Heute fängt die Schule an<br />
Gefühle machen stark<br />
Lena lässt sich nicht alles gefallen<br />
Immer nur Amelie<br />
Florian passt auf sich auf<br />
Mein 24. Dezember<br />
Nickel und die wunderbare Geheimtür<br />
9
Kindergarten, 1. –12. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Kristina Calvert, Hamburg (D)<br />
Kristina Calvert wurde 1961 geboren und ist promovierte Kinderphilosophin,<br />
Dozentin, Lehrerin, Autorin und Mutter von Zwillingsmädchen.<br />
Sie leitet seit 2006 das Forschungsprojekt «PhiNa-Philosophieren mit<br />
Kindern» mit naturwissenschaftlichen Fragen in der integrativen Begabten<br />
förderung.<br />
www.philosophieren-mit-kindern-hamburg.de und kinderphilosophieren.de<br />
Wolkenbilder und Möwendreck (Textprobe)<br />
Einmal hatte Möwe im Meer ein grosses Holzbrett entdeckt. Möwe war hingefl<br />
ogen und hatte sich draufgelegt. Das Brett schaukelte so schön hin und<br />
her und Möwe hatte in den blauen Himmel geguckt. Sind Tag und Nacht<br />
und Nacht und Tag vergangen. Möwe war auf einmal gar nicht mehr da, wo<br />
zu h<strong>aus</strong>e war.<br />
Wo ist die Zeit, wenn ich keine Uhr habe?<br />
Wie nennt man die Tageszeit?<br />
Wenn wir spielen, vergessen wir manchmal ganz die Zeit.<br />
Wo ist sie denn hingegangen?<br />
Weitere Titel Können Steine glücklich sein? Philosophieren mit Kindern.<br />
Besonderes Philosophieren mit Kindern zusammen mit Sabine Dittmer, siehe S. 12<br />
10<br />
Kindergarten, 1. –3. Schuljahr<br />
29. Oktober –2. November 2012<br />
Claudia de Weck, Zürich (CH)<br />
Claudia de Weck in Zürich geboren, hat in ihrer Heimatstadt, in Paris<br />
und Hamburg ihre künstlerische Ausbildung gemacht. Heute ist sie<br />
Illustra torin und Autorin und empfi ndet es als Riesenglück, in ihrem<br />
Beruf all das zu verbinden, was ihr Spass macht: Bücher, Geschichten,<br />
Zeichnen und Kinder. Schulklassen kennen Claudia de Weck von ihren<br />
«Lesungen», bei denen es nicht nur ums Vorlesen und Zuhören,<br />
sondern vor allem ums Zeichnen und Sehen geht. Jedenfalls sind am<br />
Schluss der Lesungen die Wandtafel und der Flipchart voller Bilder.<br />
www.claudiadeweck.ch<br />
Gut gebrüllt Lilli! (Illustration)<br />
Weitere Titel Rechtschreiben mit links<br />
Das bin ich<br />
Nina und Florian haben Diabetes<br />
De Stadtmuus-Blues<br />
Max ist los!<br />
Fabian der Wolkenfänger<br />
Lisa und die Katzen ohne Namen<br />
Sixty Common Mistakes<br />
Hüte dich vor Drachen<br />
Besonderes Visuelle Lesungen mit Flipchart und Beamer<br />
11
Kindergarten, 1. –12. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Sabine Dittmer, Hamburg (D)<br />
Sabine Dittmer wurde 1960 in Oldenburg geboren. Nach einigen Jahren<br />
als Erzieherin und einem Kunststudium arbeitet sie seit 2000 als freie<br />
Künstlerin, Illustratorin und Autorin in Hamburg, wo sie auch Workshops<br />
mit Kindern und Erwachsenen durchführt. In ihren experimentellen<br />
Kinderbüchern fi nden Gedanken und Geschichten einen persönlichen<br />
Aus druck, wobei Objekte, die der Alltag in die Freiheit des Nutzlosen<br />
entlässt, ihrem besonderen Augenmerk gelten.<br />
Wolkenbilder + Möwendreck (Illustration)<br />
Besonderes Philosophieren mit Kindern zusammen mit Kristina Calvert, siehe S. 10<br />
12<br />
1. –12. Schuljahr<br />
5. –9. November 2012<br />
Beate Dölling, Berlin (D)<br />
1961 in Osnabrück geboren. Ausbildung zur Arzthelferin, dann Weltenbummlerin.<br />
Seit 1988 Journalistin bei Rias-Berlin, Kinderfunk. Artikel<br />
und Rezensionen für Tageszeitungen und Zeitschriften. Dozentin der<br />
VHS Osnabrück und Reiseart (<strong>Literatur</strong>reihe: «Vergessene Frauen»).<br />
Zahl reiche Veröffentlichungen in Anthologien, Kinderzeitschriften, Litera<br />
turzeitschriften und im Rundfunk. Einige ihrer aktuellsten Bücher sind<br />
in Zusammenarbeit mit ihrem französischsprachigen Partner Didier<br />
Laget entstanden.<br />
Weitere Informationen unter www.beatedoelling.com.<br />
Steffi wird berühmt (Leseprobe)<br />
«Nichts da», schrie Mama sie plötzlich an. «Die Tournee kannst du dir ans Bein<br />
streichen. Ich lass dich doch nicht mit drei verrückten Männern durch die Gegend<br />
ziehen! Und jetzt machst du mal eine Sache zu Ende! Joggen gehst du<br />
auch nicht mehr. Das ist ja furchtbar, wenn alles so zerfl uddert! Kein Wunder,<br />
wenn du <strong>aus</strong>einander gehst wie ein Hefekloss! Du musst endlich mal lernen<br />
disziplinierter umzugehen mit dir selber.»<br />
«Ach, damit ich dann so stur werde wie du, oder was?» «Ich bin nicht stur!»<br />
«Doch! Und du denkst nur an dich und in deine Richtung, weil dich andere<br />
gar nicht interessieren, wenn sie nicht so sind wie du sie gern hättest. Du bist<br />
stur und kleinkariert und …»<br />
«Stefanie! Wie redest du mit mir? Ich bin doch deine Mutter!»<br />
«Ja, aber du willst mich nicht. Du willst ein süsses dünnes Kind! DAS BIN ICH<br />
ABER NICHT! UND DAS WILL ICH AUCH NIE WERDEN!»<br />
Weitere Titel Sommerglück und Idiotenpech<br />
Jim Knopf (8 Bände)<br />
Auch zwei sind eine Bande<br />
Auf dem Dach<br />
Das gefundene Geld<br />
The Pommes (3 Bände)<br />
Wild auf Fussball<br />
Besonderes Jugendbuch für Erwachsene z. B. «Alles bestens» oder «Hör auf<br />
zu trommeln, Herz». Schreibwerkstätten, siehe S. 65<br />
13
Kindergarten, 1. –6. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Julia Dürr, Leipzig (D)<br />
Julia Dürr wurde 1981 in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte an<br />
der FH Münster Design und machte 2009 ihr Diplom mit dem Schwerpunkt<br />
Illustration. Während ihres Studiums besuchte sie u. a. die Académie<br />
des Beaux Arts Bruxelles in Brüssel und Wolf Erlbruch bei seinen<br />
Lehrveranstaltungen in Wuppertal. Seit 2008 arbeitet sie als freischaffende<br />
Illustratorin für das Bilderbuch und organisiert Ausstellungen. Seit<br />
2010 lebt und arbeitet sie in Leipzig.<br />
www.juliaduerr.net<br />
Wo man Geschenke verstecken kann (Illustration)<br />
Weitere Titel Meer Sehen<br />
Im Dunkeln<br />
Münster nur das Beste<br />
Stadtführer für Kinder<br />
Lucilla und die Unglückshexe<br />
Die Prinzessin auf der Erbse<br />
Cowboy Knut zeigt Mut<br />
Lamm wütend!<br />
Besonderes Lesung mit Zeichenworkshop für 1. bis 3. Schuljahr<br />
Schreib und Malworkshop gemeinsam mit Regina Schwarz<br />
für 4. bis 6. Schul jahr, vier Lektionen, siehe S. 65<br />
14<br />
Kindergarten, 1. –3. Schuljahr<br />
29. Oktober –16. November 2012<br />
Vera Eggermann, <strong>Luzern</strong> (CH)<br />
Geboren 1967 in <strong>Luzern</strong>. Sie studierte an der Hochschule <strong>Luzern</strong> Visuelle<br />
Kommunikation und Illustration. Seit 1993 arbeitet sie als freischaffende<br />
Autorin und Illustratorin von Kinderbüchern. Sie lebte mit ihrer<br />
Familie lange in London, seit 2009 wieder in <strong>Luzern</strong>. Sie erhielt mehrere<br />
Preise und Auszeichnungen, 1993 den ersten Preis im Schweizer Bilderbuch-Wettbewerb.<br />
www.veraeggermann.com<br />
Das Buchstabenmonster (Illustration)<br />
Weitere Titel Nina will fl iegen<br />
Sardinen wachsen nicht auf Bäumen<br />
Durchs Schlüsselloch gucken<br />
Dackel und Dogge<br />
Arnold legt ein Ei<br />
Der rote Faden<br />
Au Weia<br />
Fufu und der grüne Mantel<br />
Die Geschichte vom Hasen<br />
Poly hilft der Grossmutter<br />
Zlateh die Geiss<br />
Besonderes Interaktive Lesungen mit Bildbetrachtungen<br />
15
7. –12. Schuljahr<br />
19. –30. November 2012<br />
Werner J. Egli, Egg (CH)<br />
Geboren wurde er 1943 in <strong>Luzern</strong>. Ausbildung zum Positiv-Retoucheur.<br />
Nach <strong>aus</strong>gedehnten Reisen durch Nord-, Mittel- und Südamerika, liess<br />
er sich in den USA nieder und übte diverse Berufe <strong>aus</strong>. Werner J. Egli<br />
ist einer der erfolgreichsten Jugendbuchautoren. Er schrieb über 40 Romane,<br />
die in 14 Sprachen übersetzt und vielfach <strong>aus</strong>gezeichnet wurden.<br />
Werner J. Egli lebt heute als freier Schriftsteller in Egg bei Zürich.<br />
Weitere Informationen unter www.egli-online.com<br />
Der Schrei des Leoparden (Leseprobe)<br />
Kurz bevor Coby und Hendrik Carlson aufbrechen wollten, erspähte Coby<br />
mit seinem Fernglas ein Licht, das sich am Rand eines Hügelzuges entlang<br />
nordwärts bewegte. Coby machte seinen Vater darauf aufmerksam.<br />
«Ranger?» «Wilderer», antwortete Hendrik Carlson. «Jenseits des Flusses und<br />
<strong>aus</strong>serhalb des Schutzgebietes.» Er schaltete das Satellitentelefon ein und rief<br />
das Hauptquartier der Buganda Ranger an. «Wilderer in den Ryfkin-Hügeln»,<br />
meldete er. «Nicht weit von der Grenze.» Ein Mann namens Kagro antwortete<br />
ihm, dass es mitten in der Nacht wäre und er sich allein im Büro befände.<br />
«Darauf nehmen die Wilderer bestimmt keine Rücksicht! Macht was! Geben<br />
Sie sofort Captain Kiss Bescheid! Am Ende dieser Nacht fi ndet ihr sonst nur<br />
noch Kadaver!» Hendrik Carlson brach das Gespräch ab. Noch einmal suchte<br />
er die langgezogenen schwarzen Schatten der Hügelkette ab, aber das Licht<br />
war jetzt nicht mehr zu sehen. Coby spürte die Wut in seinem Bauch. Er<br />
wünschte sich, er hätte gemeinsam mit seinem Vater eingreifen können,<br />
aber der Ryfkin River befand sich fast eine halbe Tagesfahrt weit entfernt.<br />
Weitere Titel Irgendwo am Rande der Nacht<br />
Der Pakt der Blutsbrüder<br />
Blues für Lilly<br />
Flucht <strong>aus</strong> Sibirien<br />
Der letzte Kampf des Tigers<br />
Without a horse<br />
Im Banne des grünen Jaguars<br />
Black Shark<br />
Kämpf oder stirb in Raten<br />
Dream Road<br />
16<br />
4. –12. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Tobias Elsässer, Bietigheim (D)<br />
Geboren 1973 in Stuttgart. Tobias Elsässer ist Autor, Sänger und Songwriter.<br />
Nach einer fundierten Gesangs<strong>aus</strong>bildung und Erfolgen in der<br />
Musikbranche begann er als Redakteur (Sat1) und Moderator (BTV) für<br />
das Fernsehen zu arbeiten. Zeitgleich war er Dozent für Popgesang in<br />
Stuttgart. 2004 hatte er sein Debüt als Autor mit dem Roman Die Boygroup.<br />
Inzwischen hat Elsässer vier weitere erfolgreiche Jugendromane<br />
veröffentlicht.<br />
www.tobias-elsaesser.de<br />
Die Boygroup – ein Insiderroman (Leseprobe)<br />
9.30: Der Wecker klingelt, ich fühle mich schlapp. Ich quäle mich <strong>aus</strong> dem<br />
Bett, aber mein Spiegelbild treibt mich fast wieder zurück. Die Ringe unter<br />
meinen Augen haben olympische Ausmasse. Mit etwas lauwarmem Wasser<br />
bekomme ich meine Hülle in den Griff. Mit der Stimme ist das nicht ganz<br />
so einfach. Ich stelle mich vor den grossen Spiegel und beginne mit einer<br />
Atemübung. Durch die Nase sauge ich die Luft fast unhörbar ein, bis sich<br />
meine Bauchdecke hebt und ich das Volumen mit meiner fl achen <strong>Hand</strong><br />
fühlen kann. Dann lasse ich die Luft wieder langsam durch meinen Mund<br />
entweichen. Meine Zunge presse ich gegen die Vorderzähne des Unterkiefers.<br />
Es klingt wie ein zischendes «sssss». Nach ein paar Durchgängen<br />
habe ich die richtige Atmung gefunden, die man zum Singen braucht. Auch<br />
die Nervosität scheint langsam zu verschwinden. Mit der nächsten Übung<br />
wärme ich meine Stimmbänder auf. «Uhhhhhhahhhhhhhh …» «Mamammia,<br />
mamamiaaaaaaaa …» Ich spüre, wie der zähe Schleim sich löst, wie meine<br />
Stimme geschmeidig wird. Meine Nachbarn haben sich mittlerweile an die<br />
komischen Geräusche gewöhnt.<br />
Weitere Titel Ab ins Paradies<br />
Vielleicht Amerika<br />
Abspringen<br />
Für Niemand<br />
Linus Lindbergh und der Riss in der Zeit<br />
Besonderes Lesung mit Musik<br />
17
2. –12. Schuljahr<br />
29. Oktober –2. November 2012<br />
Uschi Flacke, Altweilnau (D)<br />
1949 in Lippstadt geboren. Sie ist Kabarettistin, Autorin und Musikerin.<br />
Mit fünfzehn war sie im Nonneninternat, dann arbeitete sie als Model<br />
und stand als Schlagersängerin in der ZDF Hitparade. Abitur auf dem<br />
2. Bildungsweg. Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft.<br />
Sie ist in unzähligen Theater-, Talk- und Bühnenshows aufgetreten. Sie<br />
schreibt für den Kinderkanal, macht Kinderkabaretts sowie interaktive<br />
Grusel- und Rätselgeschichten.<br />
Weitere Informationen unter www.uschi-fl acke.de<br />
Das Mädchen mit den Seidenraupen (Leseprobe)<br />
Da war es! Dieses feine Haspeln und Blätterrascheln, das Schaben und<br />
Schmatzen! Je weiter sich Adrienne in der Dunkelheit vortastete, desto deutlicher<br />
nahm sie diese seltsam ineinander verwobenen Geräusche wahr. Das<br />
gleichmässige Schrappen und Scheuern wirkte hier unten im dunklen Kellergang<br />
gespenstisch.<br />
In diesem Moment fuhr ihr ein Windhauch übers Gesicht, kühl und tastend,<br />
als würde ein Geisterwesen ihre Haut berühren.<br />
Adrienne fröstelte und rieb sich die nackten Arme. Wo kam denn plötzlich<br />
dieser Luftzug her? War oben im Erdgeschoss etwa das H<strong>aus</strong>portal geöffnet<br />
worden? War da jemand, der sie entdecken könnte?<br />
Sie horchte. Aber keine schleichenden Schritte waren zu hören, kein Knirschen<br />
von derben Schuhen, die die Steinstufen herunter in die Dunkelheit<br />
stiegen.<br />
Auf nackten Zehenspitzen schlich sie weiter, während sie mit den Fingerkuppen<br />
an der Mauerwand entlangglitt.<br />
Weitere Titel Der Schlangenpapyrus<br />
Hannah und der Schwarzkünstler F<strong>aus</strong>t<br />
Das Geheimnis des Nostradamus<br />
Hexenhut und Monstermaul<br />
Tessa und Sara im Casting Fieber<br />
Katharina hinter den Sternen<br />
Die Jagd nach den Grabräubern<br />
Nebel über Kloster Thron<br />
Die Nacht des römischen Adlers<br />
18<br />
7. –12. Schuljahr<br />
20. –30. November 2012<br />
Alice Gabathuler, Werdenberg (CH)<br />
1961 in der Ostschweiz geboren und aufgewachsen. Als Jugendliche<br />
ent deckte sie das Schreiben als Ausdrucksmittel und in ihrer Ausbildung<br />
zur Lehrerin verliebte sie sich in die englische Sprache. Nach einem Jahr<br />
Berufserfahrung zog es sie in die Welt hin<strong>aus</strong>. Sie arbeitete als Radiomoderatorin,<br />
Werbetexterin und Englischlehrerin. Heute ist sie Mitinhaberin<br />
einer Englischschule und freiberufl iche Autorin.<br />
www.alicegabathuler.ch<br />
Matchbox Boy (Leseprobe)<br />
Ich verkroch mich im Bett. Es nutzte nichts. Das Internet kennt keine Rückzugshöhlen,<br />
nicht einmal Schützengräben. Man kann sich nicht verstecken,<br />
indem man sich <strong>aus</strong> dem Netz <strong>aus</strong>klinkt. Jede Stunde, jede Minute, jede<br />
Sekunde kann irgendwer irgendwelche Dinge schreiben. Gerüchte verbreiten.<br />
Gemeinheiten in die Welt setzen. Einen Angriff starten. Geheimnisse<br />
verraten. Wenn man online ist, kann man reagieren.<br />
Offl ine ist man alldem <strong>aus</strong>geliefert.<br />
Natürlich war das schon immer so gewesen. Nur hatte es mich nie wirklich<br />
betroffen. Jetzt ging es um mich. Ich lag mit dem Laptop zwischen verschwitzten<br />
und zerwühlten Laken und sah zu, wie eine anonyme Masse nach<br />
unseren schmutzigen Geheimnissen verlangte. (…)<br />
Irgendwann ergab ich mich und machte den Laptop <strong>aus</strong>. Mit brennenden<br />
Augen und heftigen Kopfschmerzen lag ich hellwach im Bett und sehnte den<br />
Schlaf herbei. Als er kam, kam er nicht in Form einer erlösenden Dunkelheit,<br />
sondern als bodenloser Abgrund, in den ich in einem endlosen Fall stürzte.<br />
Weitere Titel Freerunning<br />
Blackout<br />
Schlechte Karten<br />
Das Projekt<br />
Mordsangst<br />
50 Riesen<br />
Starkstrom<br />
19
Kindergarten, 1. – 6. Schuljahr<br />
12. –23. November 2012<br />
Rudolf Gigler, Stubenberg am See (A)<br />
Geboren 1950 in Hartberg, lebt als freier Schriftsteller in Stubenberg am<br />
See in Österreich. Verheiratet, Vater dreier Kinder. Bei seinen Lesungen,<br />
die ihn bereits in alle Bundesländer Österreichs, sowie in die Schweiz,<br />
nach Südtirol, Deutschland, Belgien und Istanbul führten, werden die<br />
Kinder sehr stark in das Geschehen einbezogen und machen Appetit<br />
auf Lesen und Schreiben. Schreibt und liest auch Satiren für Erwachsene.<br />
www.rgigler.com<br />
Römer, auf nach Österreich (Illustration)<br />
Weitere Titel Krimi-Mimi und die Gruselvilla<br />
Pfui Teuferl ist das himmlisch<br />
Tragen Könige lange Unterhosen?<br />
Max-Fax Zaubergeschichten<br />
Der Faulpelz und andere Geschichten<br />
Conny Knall löst jeden Fall<br />
Conny Knall löst ihren zweiten Fall<br />
Conny Knall löst ihren dritten Fall<br />
Ritter Fürcht-mich-nicht und der Schokoladedieb<br />
Der schwindelfreie Kater<br />
Piraten, auf zur See!<br />
Besonderes Sachbuchlesung über Römer oder Piraten<br />
20<br />
Kindergarten, 1. –4. Schuljahr<br />
12. –23. November 2012<br />
Bettina Göschl, Norden (D)<br />
Geboren 1967 in Bamberg. Ausbildung als Erzieherin. Erfahrung in<br />
der Vorschulpädagogik und in der musikalischen Früherziehung. Sie<br />
schreibt seit 1992 Lieder für Kinder und lädt bei ihren Auftritten mit<br />
ihrer Gitarre Gitti zum Mitsingen und Mitmachen ein. Gemeinsam mit<br />
Kl<strong>aus</strong>-Peter Wolf hat sie viele Kinderbücher veröffentlicht und schreibt<br />
Liedtexte für die ZDF-Sendung «Löwenzahn». Heute lebt sie als freie<br />
Autorin und Lieder macherin in Norden. Ihre Lesungen sind auch für<br />
Kindergärten und Sonderschulen geeignet.<br />
www.bettinagoeschl.de.<br />
In der Nacht im Museum (Leseprobe)<br />
Abends möchte Wächter Willi nach den Dinos sehen.<br />
Das Museum schliesst er ab. Er will nach H<strong>aus</strong>e gehen.<br />
Willi hört es rascheln und er denkt: «Ich glaub ich spinn!<br />
Bewegt sich da ein Saurier? Ja, wo will denn der nur hin?»<br />
Willi denkt: «Das ist nicht möglich.<br />
Wie kann das geschehen?<br />
Diese Riesen leben nicht und können gar nicht gehen.»<br />
Bald hört er es fl attern und der Wind weht ins Gesicht.<br />
Ein Saurier fl iegt vorbei, Willi ruft:<br />
«Das gibt’s doch nicht!»<br />
Weitere Titel Ritterfest und Drachentanz<br />
Fanny, kleine M<strong>aus</strong><br />
Piraten-Jenny und Käpt’n Rotbart<br />
Leon und die wilden Ritter<br />
Jenny und die Seeräuber<br />
Ulf und die starken Wikinger<br />
Ommo, der kleine Bär<br />
(Die meisten Titel sind auch auf CD erhältlich)<br />
Besonderes Lesung mit Liedern<br />
21
8. –12. Schuljahr<br />
15. –16. November 2012<br />
Rupa Gulab, Neu Delhi, (Indien)<br />
1962 in Indien geboren. Studierte englische <strong>Literatur</strong> in Kalkutta. Wollte<br />
als Journalistin arbeiten, geriet aber in die Fänge einer Werbeagentur.<br />
Nachdem sie einmal mehr eine Lüge auftischen musste, dass man nach<br />
dem Genuss von fettarmer Butter wie ein Supermodel <strong>aus</strong>sehen würde,<br />
wurde es ihr zu bunt. Sie fi ng an, Bücher zu schreiben. «Ein Querkopf<br />
kommt selten allein» ist ihr erstes und bisher einziges Jugendbuch. Sie<br />
lebt nach einem längeren Aufenthalt in Mumbai heute in Neu Delhi.<br />
Weitere Informationen und Unterrichtsmaterial: www.baobabbooks.ch<br />
Ein Querkopf kommt selten allein (Leseprobe)<br />
(Originaltitel: A Chip of The Old Blockhead)<br />
«Ms Basu, meine Lieblings-Englischlehrerin, sagt immer, dass man bei einer<br />
Geschichte am besten mit dem Anfang beginnt. Also sollte ich euch wohl<br />
erst mal ein paar Hintergrundinformationen geben, bevor ich mich über die<br />
einzige grosse, alles erschütternde Familienkrise <strong>aus</strong>lasse, mit der ich es in<br />
meinem Leben bisher zu tun hatte. Erst dann werdet ihr mich so richtig<br />
bemitleiden.<br />
Es war wirklich ganz schön scheusslich. Ich meine, ich bin von zu H<strong>aus</strong>e<br />
abgehauen und alles. Also, haltet die Taschentücher bereit.<br />
Ich fange damit an, dass meine Mum meine zweitbeste Freundin auf der<br />
Welt ist. Schliesslich wär ich ja bescheuert, wenn ich ihr alles erzählen würde,<br />
nicht? Und überhaupt hat sie ihre eigene beste Freundin, Pinkymasi. Ich sage<br />
Masi zu ihr, was Tante bedeutet, obwohl sie gar keine richtige Schwester von<br />
Mum ist; sie haben nur so eine enge Beziehung. Und Pinkymasi bezeichnet<br />
mich als ihre Lieblingsnichtse. «Nichtse», nicht Nichte, weil nichts an Verwandtschaft<br />
zwischen uns besteht.»<br />
Weitere Titel Girl Alone, in englischer Sprache; ab 16 Jahren<br />
The Great Depression of the 40s, in englischer Sprache, für Erwachsene<br />
Besonderes Lesung in englischer Sprache (auf Wunsch mit Dolmetscherin)<br />
22<br />
1. – 5. und 11./12. Schuljahr<br />
29. Oktober – 2. November 2012<br />
Thomas J. Hauck, Berlin (D)<br />
Geboren 1958 in Ludwigshafen. Ausbildung an der Fachhochschule für<br />
Gestaltung in Mannheim, Sch<strong>aus</strong>pielschule in Heidelberg und Akademie<br />
des Tanzes in Mannheim. Er gründete das Theater TIG7 in Mannheim<br />
und gestaltete zahlreiche Inszenierungen und Bühnenbilder. Er ist<br />
Autor zahlreicher Theaterstücke und Kindergeschichten, Sprecher und<br />
Sch<strong>aus</strong>pieler in Hörspiel- und Theaterproduktionen.<br />
www.thomasjohanneshauck.de<br />
Oma Frida und das Seeungeheuer (Leseprobe)<br />
Schoscho war ein seltsames trauriges Seeungeheuer, das in einer Kaffeetasse<br />
lebte. Und die Kaffeetasse stand samt Teller mit selbstgebackenem<br />
Schokoladenkuchen auf dem runden Wohnzimmertisch von Oma Frida.<br />
Oma Frida war 93 Jahre alt. Sie sass fast die ganze Zeit an ihrem Wohnzimmertisch<br />
und schaute das Seeungeheuer an, das eines Tages in einer<br />
Regenpfütze gelegen und geheult und geheult hatte.<br />
Aus: Oma Frida war damals gerade durch den Regen spaziert.<br />
Als sie das Seeungeheuer sah, wusste sie sofort, dass es ein Seeungeheuer<br />
war, denn nur Seeungeheuer sehen so ungeheuerlich <strong>aus</strong>.<br />
Erstaunt war Oma Frida, dass das Seeungeheuer heulte und heulte, und die<br />
Regenpfütze sich mit Salzwasser füllte und füllte. Oma Frida wusste schon,<br />
dass Seeungeheuer Salzwassertränen weinen. Dass aber Salzwassertränen<br />
weinende Seeungeheuer in Regenpfützen liegen, war Oma Frida fremd. Und<br />
das in Buxelhagen, wo das Meer weiter entfernt ist als das Riesengebirge und<br />
wo es ja bekanntlich Riesen gibt und keine Seeungeheuer. So nahm Oma<br />
Frida das Seeungeheuer einfach mit zu sich.<br />
Weitere Titel Der Sucher<br />
Die Sommersprosse<br />
Graf Wenzelsl<strong>aus</strong>, der Geräuschesammler<br />
Herr Maulbeers Glück<br />
Mikkeli und Mekkeli<br />
Herr und Frau Foch<br />
Die eine Seite und die andere Seite<br />
Besonderes Poet für Aug und Ohr. Schreibwerkstatt, siehe S. 65<br />
23
4. –10. Schuljahr<br />
5. – 9. November 2012<br />
Max Amichai Heppner, Baltimore (USA)<br />
Als achtjähriger Junge musste Max Amichai Heppner in Amsterdam vor<br />
den Nazis fl iehen. Mit seinen Eltern fl oh er von einem Versteck zum<br />
nächsten und fand schliesslich Unterschlupf in einem Hühnerh<strong>aus</strong>, in<br />
dem sie von 1942 bis 1945 lebten. In seiner Autobiographie «Ich wohne<br />
in einem Hühnerh<strong>aus</strong>» erzählt Max Amichai Heppner einfühlsam und<br />
kindgerecht von seiner turbulenten Kindheit. Das Buch enthält auch<br />
Kinderzeichnungen von Heppner <strong>aus</strong> jener Zeit.<br />
www.heppnerbooks.com<br />
Ich wohne in einem Hühnerh<strong>aus</strong> (Leseprobe)<br />
(Titel der amerikanischen Original<strong>aus</strong>gabe: I Live in a Chickenhouse)<br />
Bald drangen Polizisten ins Treppenh<strong>aus</strong> ein. Wir hörten sie die Treppe hinaufstiefeln.<br />
«Sieg Heil», riefen sie den Nazigruss. Die Kragts, die Nachbarn<br />
unter uns, waren Nazifreunde. «Sieg Heil», riefen sie zurück.<br />
Mutter brachte mich schnell zu Bett. Meine Kleider warf sie einfach auf einen<br />
Stuhl. Ich wollte fragen, wieso wir sie nicht wie sonst schön zusammenfalteten,<br />
aber Mutter war so in Eile, sie hätte gar nicht zugehört.<br />
Gerade hatte ich die Decke über mich gezogen, da hämmerten sie schon an<br />
unsere Wohnungstür. «Wo ist Ihr Mann?», riefen sie laut.<br />
«Er ist nicht zu H<strong>aus</strong>e», sagte Mutter. Sie schrien sie an, behaupteten, dass<br />
sie lüge, und durchsuchten all unsere Zimmer, auch meins. Sie rissen den<br />
Wandschrank auf. Mich aber rührten sie nicht an. Ich versuchte, nicht zu<br />
atmen. Regungslos lag ich unter meiner Bettdecke. Ich hörte sie immerzu auf<br />
Deutsch schreien, Mutter müsse wissen, wo Vater ist, und dass sie verhaftet<br />
würde, wenn sie es nicht sagt.<br />
«Lassen Sie mich meine <strong>Hand</strong>tasche holen», sagte sie leise.<br />
«Keine <strong>Hand</strong>tasche! Kommen Sie jetzt!», schrien sie, dann zogen sie Mutter<br />
zur Wohnung hin<strong>aus</strong> und knallten die Tür zu.<br />
Besonderes Max Amichai Heppner erzählt, wie er als kleiner Junge<br />
in einem Versteck den Holoc<strong>aus</strong>t erlebte. Herr Heppner spricht Deutsch.<br />
24<br />
1. –6. Schuljahr<br />
18. –30. November 2012<br />
Ibo (Ibrahima Ndiaye), Saarbrücken (D) und Senegal<br />
Geboren 1963 in Senegal. Studium der Germanistik, Romanistik und<br />
Anglistik in Dakar und Saarbrücken. Lebt seit 1987 in Deutschland. Verschiedene<br />
Tätigkeiten und Aktivitäten u. a. beim Saarländischen Rundfunk,<br />
Kulturamt der Stadt Saarbrücken und interkulturellen Vereinen.<br />
Gründete die deutsch-afrikanische Musik- und Tanzgruppe DUNUM BA.<br />
Ibo ist Sch<strong>aus</strong>pieler, Tänzer, Musiker und Geschichtenerzähler.<br />
www.ibrahima.de<br />
Mitmachlesung mit Spielen und Dialogen<br />
Die Lesungen sind stark von der afrikanischen Tradition des Geschichtenerzählens<br />
geprägt. Die Kinder werden sch<strong>aus</strong>pielerisch und tänzerisch ins<br />
<strong>Hand</strong>lungsgeschehen einbezogen. Ziel seiner Arbeit ist die Förderung des<br />
interkulturellen Lernens, sowie die Angst vor Fremden zu nehmen und Zugang<br />
zu anderen Kulturen zu schaffen. Seine Darbietungen machen Spass<br />
und sind ein Erlebnis! Es darf gelacht werden!<br />
Weitere Titel Amadu ma Amadu (Fabeln <strong>aus</strong> dem Senegal)<br />
Die Schlange, die Füsse haben wollte<br />
Ndumbelaan – im Reich der Tiere<br />
Die geheimnisvolle Zauberformel (in Vorbereitung)<br />
und krik und krak (CD)<br />
Tanz der Löwen (CD)<br />
Besonderes Interaktives Erzählen mit Spiel, Trommeln und Pantomime<br />
25
8. –12. Schuljahr<br />
26. –30. November<br />
Nino Jacusso, Solothurn (CH)<br />
Geboren 1955 in Molise, Süditalien. 1960 Emigration in die Schweiz.<br />
Besuch der Schulen in Biberist und Solothurn. 1974 bis 1978 bildete<br />
er sich an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München<br />
<strong>aus</strong>. Nino Jacusso arbeitet als selbstständiger Film- und Fernsehregisseur.<br />
Seit 1996 medienpädagogische Arbeiten an Kantonsschulen und<br />
Universitäten.<br />
Näheres siehe unter www.fi lmatelier.ch und www.decesco-fi lm.ch<br />
Weitere Titel Bellinvitu – Die schöne Einladung (Fiction)<br />
Werkportrait Gerhard Meier (Doc)<br />
Dreckige Schweiz – Saubere Schweiz (Doc)<br />
Transito (Doc)<br />
Arbeiten mit Kindern (Doc)<br />
Secondo (Drehbuch)<br />
Lüge und Wahrheit –100 Jahre Film (Doc)<br />
Arbeiten mit Tieren (Doc)<br />
Wege zur Arbeit (Doc)<br />
Blind Date (Doc)<br />
Shana, das Wolfsmädchen (in Vorbereitung)<br />
Besonderes Filmateliers, siehe S. 63<br />
26<br />
Federica de Cesco (Kinodoc)<br />
7. –12. Schuljahr<br />
29. Oktober –2. November<br />
Renate Kaiser, Neuss (D)<br />
Jahrgang 1964, schreibt als Jugendbuchautorin über aktuelle Themen,<br />
die junge Frauen beschäftigen. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet sie<br />
dazu als freie Mitarbeiterin beim interaktiven Leseförderprogramm<br />
www.antolin.de. Um junge Menschen ans eigene Schreiben heranzuführen,<br />
leitet sie Workshops zum kreativen Schreiben in Schulen und<br />
Jugendeinrichtungen. Renate Kaiser lebt mit ihrer Familie in der Nähe<br />
von Düsseldorf.<br />
www.renate-kaiser.de<br />
Miri massgeschneidert – Cosplay, Jeans und Rüschenträume<br />
(Leseprobe)<br />
Im Bett mache ich es mir mit meinem Laptop gemütlich und gucke mir zum<br />
x-ten Mal den Nasty Butler-Anime an. Danach studiere ich Victorias Kleid und<br />
stelle mir vor, wie ich mit dem Cosplay <strong>aus</strong>sehen werde. In einer Klarsichthülle<br />
zwischen meinen Schulheften liegen verschiedene Bilder des Kleids.<br />
Die Farb<strong>aus</strong>drucke habe ich letzte Woche in einem Copyshop gemacht. Ich<br />
nehme sie morgen mit zu Karstadt, damit die Verkäuferin eine Vorstellung<br />
von meinem Cosplay bekommen kann.<br />
Am nächsten Morgen ziehen sich die sechs Unterrichtsstunden endlos hin.<br />
Ich gucke andauernd auf die Uhr, und Frau Salthoff, unsere Französischlehrerin,<br />
wirft mir einen warnenden Blick zu. Zum Glück haben wir gleich eine<br />
Doppelstunde Kunst. Da kann ich in Ruhe arbeiten und nebenher meinen<br />
Gedanken nachhängen.<br />
Weitere Titel Miri massgeschneidert<br />
Lehrer, Liebe, Lügen<br />
Besonderes Die Lesung ist keine Cosplay-Veranstaltung, könnte aber Anlass für<br />
eine solche werden.<br />
Cosplay. Der Begriff Cosplay ist die japanische Abkürzung des englischen<br />
Begriffs costume play. Bei Cosplay-Veranstaltungen stellen Teilnehmenden<br />
eine Figur durch Kostüm und Verhalten möglichst originalgetreu dar. Der<br />
Charak ter kann dabei <strong>aus</strong> einem Manga, einem Anime, einem Videospiel<br />
oder einem Spielfi lm stammen.<br />
27
1. – 5. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Andrea Karimé, Köln (D)<br />
Die Deutsch-Libanesin wurde 1963 in Kassel geboren und wuchs zwischen<br />
arabischer und deutscher Sprache und Kultur auf. Sie studierte<br />
Kunst und Musik, ist <strong>aus</strong>gebildet in «Kreatives Schreiben» und als<br />
Geschichtenerzählerin. Arbeitete lange als Grundschullehrerin und lebt<br />
nun als freie Autorin von Kinderbüchern, Romanen und Lyrik in Köln.<br />
Daneben leitet sie Fortbildungen und <strong>Literatur</strong>projekte in Ganztagesschulen<br />
und Kindergärten. 2012 erhielt sie den Österreichischen Staatspreis<br />
für Kinder- und Jugendliteratur.<br />
www.andreakarime.de<br />
Tee mit Onkel Mustafa (Leseprobe)<br />
An der Grenze mussten sie alle <strong>aus</strong>steigen.<br />
«Passkontrolle!», sagte ein Mann mit Uniform und Gewehr. Onkel Mustafa<br />
kramte in seinem Sack und zog ein Stück Leder her<strong>aus</strong>. «Willst du mich verschaukeln,<br />
Alterchen?», fragte der Mann in einem scharfen, lauten Ton, der<br />
Mina plötzlich hellwach machte.<br />
«Mustafa, bitte jetzt keine Witze!», sagte Papa. «Wo ist dein Pass?» Onkel Mustafa<br />
gab einen Grunzton wie ein Ferkel von sich. Mina sah, wie er scheinbar<br />
ratlos in seinem Sack wühlte. Schliesslich schüttete er alles <strong>aus</strong>. Vor<br />
den Füs sen des Uniformierten lag nun das ganze Allerlei des Schafhirten<br />
Mustafa: Teekanne, Tee, Zimt, ein Pullover, Schafwolle, Tasse, Taschenmesser,<br />
drei Tüten Irgendwas, einige riesige Unterhosen und viele kleine Büchlein, die<br />
alle so <strong>aus</strong>sahen wie Reisepässe.<br />
«Da, wenn Sie schon an der seltenen Passkrankheit leiden: Bitte sehr, bedienen<br />
Sie sich. Aber unterstehen Sie sich, an meine Pistazien zu gehen!»<br />
Weitere Titel Lea, Opa, und das Himmelsklavier<br />
Soraya, das kleine Kamel<br />
Kaugummi und Verfl ixungen<br />
Tee mit Onkel Hassan<br />
Die Zauberstimme<br />
Nuri und der Geschichtenteppich<br />
Besonderes Die Lesungen sind interaktiv und meistens ein Mix <strong>aus</strong> arabischer<br />
Erzählkunst und Lesen. Poetische Experimente<br />
28<br />
2. –12. Schuljahr<br />
nach Absprache<br />
Gabi Kopp, <strong>Luzern</strong> (CH)<br />
Geboren 1958 in <strong>Luzern</strong>. Ausbildung an der Hochschule <strong>Luzern</strong> Design<br />
& Kunst <strong>Luzern</strong> und am Kindergärtnerinnenseminar. Seit 20 Jahren<br />
selbst ständig als Illustratorin für Presse und Verlage im In- und Ausland.<br />
Gabi Kopp zeichnet für Kinder und Erwachsene Cartoons, Comics<br />
und Illustrationen und ist auch bekannt für ihre witzigen Objekte und<br />
künstle rischen Raumgestaltungen. Wöchentliche Illustration der politischen<br />
Kolumne in der NZZ am Sonntag. 2009 erhielt sie den Werkpreis<br />
der Stadt <strong>Luzern</strong> für das «Das Istanbul Kochbuch».<br />
Kinderspiel (Illustration)<br />
Weitere Titel Das Istanbul Kochbuch<br />
Amuse-gueules, Cartoonserie s/w und 3D-Objekte<br />
Lisa Beck / Elmar Huber, Cartoonserie in der Aargauerzeitung<br />
Oh Annabelle, Comicserie, Annabelle<br />
Raumpfl ege mit Berta Boss, Comicstripserie<br />
Die 5 sportlichen Minuten mit Tina Kalorina, Comicstripserie<br />
Ilsebill und Theobald, Comicserie<br />
Besonderes Comicworkshops, siehe S. 62<br />
29
10. –12. Schuljahr<br />
30. Oktober, 6./8./27. /29. November 2012<br />
Richi Küttel, Trogen (CH)<br />
1973 in Berneck geboren und aufgewachsen. Nach der kaufmännischen<br />
Berufslehre Bankkundenberater, Organisator und Projektleiter. Seit<br />
2005 freischaffender Kulturmanager, Texter und Slam-Poet. Her<strong>aus</strong>geber<br />
des Slam Magazins NERV, Organisator von Slams in der Ostschweiz,<br />
Geschäftsführer der Ostschweizer Autorenlesungen, Mitglied des Kulturrates<br />
von Appenzell Ausserrhoden.<br />
www.solarplexus.ch<br />
Slam Poetry<br />
Richi Küttel, Schweizer Slam-Pionier, geht im Vortrag über Poetry Slam auf die<br />
Entstehung, die Hintergründe und die verschiedenen Textstile ein, mit dem<br />
Ziel den Jugendlichen eine neue Betrachtungsweise der <strong>Literatur</strong> und ein<br />
Schlüsselerlebnis zu vermitteln. Richi Küttel führt mit eigenen Texten in das<br />
Thema Poetry Slam ein.<br />
Poetry Slam ist die unkonventionellste <strong>Literatur</strong>richtung der Gegenwart: In<br />
Klubs, Bars oder Theaterhäusern treten Slampoeten an, um das Publikum<br />
mit Text und Performance zu verzaubern und sich zum Vortrag und Text bewerten<br />
zu lassen. Laut und schrill sind sie, aber auch leise und fein – die<br />
Texte reichen von Rap über Gedichte bis hin zu Kurzgeschichten. Nirgends<br />
sonst erlebt man so viele Facetten der Dichtkunst, nirgends sonst wird das<br />
Medium Sprache so attraktiv in all seinen Möglichkeiten vorgestellt wie an<br />
einem Poetry Slam.<br />
Mehr Informationen zu Schule & Slam unter: www.solarplexus.ch<br />
Mehr Informationen zur Schweizer Meisterschaft im Poetry Slam<br />
für Jugendliche: www.u20slam.ch<br />
Werke NERV #14. solarplexus 2007<br />
NERV #15. solarplexus 2008<br />
Diverse Anthologien, CDs und DVDs unter www.poetryslam.ch<br />
Besonderes Slam-Vortrag von 45 Minuten<br />
30<br />
3. –6. Schuljahr<br />
5. –9. November 2012<br />
Irene Margil, Hamburg (D)<br />
1962 in Darmstadt geboren, in Basel und Lörrach aufgewachsen. Sie<br />
entdeckte im Alter von neun Jahren zwei Leidenschaften: das Foto grafi<br />
eren und den Sport. Während ihrer Studienzeit war sie regelmässig im<br />
Fussballstadion. Das Fotografi eren machte sie zu ihrem ersten Beruf,<br />
den sie bis 2009 <strong>aus</strong>übte. Seither schreibt sie mit ihrem Lebenspartner<br />
Andreas Schlüter Kinderbücher. Sie ist aktive Sportlerin, Lauftherapeutin<br />
und Nordic-Walking-Trainerin.<br />
www.irenemargil.de<br />
FUSSBALLPROFI: Ein Talent wird entdeckt! (Leseprobe)<br />
Tobias klatschte laut in die Hände. «Kommt, Jungs. Nix passiert. Das holen<br />
wir noch auf!»<br />
Und das Gleiche rief auch der Trainer von <strong>aus</strong>sen auf den Platz: «Weiter!<br />
Weiter! Nix passiert!»<br />
Der übliche Trost, dachte Niklas. Natürlich war etwas passiert. Schon das 0 : 0<br />
war ein kleines Wunder gewesen, und jetzt lagen sie noch ein Tor zurück. Wie<br />
sollten sie das Spiel denn noch drehen?<br />
Doch die Wendung kam. Niklas hätte hinterher kaum noch sagen können,<br />
wie es passierte.<br />
In der 60. Minute warf Max den Ball beim Abschlag weit über die Mittellinie<br />
auf Niklas zu. Niklas’ Weg war frei. Und Niklas war schnell. Er s<strong>aus</strong>te los.<br />
Uneinholbar für seinen Gegenspieler. Nur ein einziger Verteidiger stand noch<br />
im Weg. Ohne nachzudenken, setzte Niklas seinen Ronaldinho-Trick ein, den<br />
er so oft im Training, auf dem Schulhof und auf der Strasse geübt hatte. Er<br />
gelang perfekt. Der Verteidiger blieb stehen wie eine Slalomstange. Der Torhüter<br />
hetzte <strong>aus</strong> seinem Kasten, stellte sich Niklas in den Weg.<br />
Weitere Titel Sportkrimis: FÜNF ASSE<br />
– Startschuss<br />
– Fehltrott<br />
– Abgetaucht<br />
– Freiwurf<br />
Besonderes Lesung mit Bewegungselementen<br />
31<br />
Die FUSSBALL-ELFEN – Kick mit, wenn du<br />
ein Mädchen bist<br />
– Trau dich, wenn du ein Mädchen bist<br />
– Fussball und sonst gar nichts<br />
– Fussball und noch vielmehr<br />
– Fussball und die ganze Welt kickt mit
7. –12. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Gina Mayer, Düsseldorf (D)<br />
Sie wurde 1965 in Ellwangen geboren und ging in Schwäbisch Hall<br />
zur Schule. Nach einem Jahr in Neapel studierte sie Grafi k-Design in<br />
Trier und Düsseldorf und arbeitete danach als Werbetexterin. Nach der<br />
Geburt ihrer beiden Kinder begann sie Bücher zu schreiben. Inzwischen<br />
hat sie eine Vielzahl an historischen und zeitgeschichtlichen Romanen<br />
für Jugendliche und Erwachsene veröffentlicht.<br />
www.ginamayer.de<br />
Die Wildnis in mir, ein historischer Auswandererroman<br />
(Leseprobe)<br />
«Ich musste zurück in den Weiler und irgendeinen Unterschlupf fi nden. Aber<br />
ich fand den Weg nicht mehr. Es war inzwischen stockfi nster und die Häuser<br />
des kleinen Dorfs waren nicht erleuchtet. Bei jedem Schritt stolperte ich über<br />
Steinbrocken, dürre Grasbüschel oder dorniges Gestrüpp.<br />
Neben mir raschelte es. Ich hielt den Atem an. Nun war alles ruhig.<br />
Diese Stille! In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie eine solche Stille<br />
gehört wie hier in Afrika. Sie r<strong>aus</strong>chte, sie dröhnte, sie br<strong>aus</strong>te in meinen<br />
Ohren.<br />
Dann ein Schluchzen. Das war ich selbst.<br />
Wäre ich doch bloss niemals in dieses verdammte Land gekommen.»<br />
Weitere Titel Die verlorenen Schuhe<br />
Mörderkind, Jugendkrimi<br />
Die Mädchen von der Pferderanch, Pferdekrimiserie<br />
Die falsche Schwester, historischer Krimi<br />
Schattenjünger, Jugendkrimi<br />
Das Mädchen ohne Gedächtnis<br />
Das Lied meiner Schwester<br />
Zitronen im Mondschein<br />
32<br />
3. – 5. Schuljahr<br />
8./9./13./15./16./20./22./23./27./29./30. November 2012<br />
Carlo Meier, Zug (CH)<br />
Geboren 1961 in Zürich. Seit 1986 lebt er als freier Schriftsteller und<br />
Journalist in Zug und schreibt Romane, Drehbücher, Hörspiele, Short-<br />
Stories und Reportagen. Er hat drei Romane für Erwachsene veröffentlicht<br />
und 14 Kinderkrimis in der Serie «Die Kaminski-Kids», die in<br />
Zusam menarbeit mit seinen eigenen drei Kindern entstanden sind.<br />
Carlo Meier ist Jurypäsident vom Wettbewerb Klub der jungen Dichter.<br />
www.kaminski-kids.com<br />
Die Kaminski-Kids: Mega Zoff! (Leseprobe)<br />
Raffi blickte ihrem pinkfarbenen Gummiball nach: Er hüpfte vom Schulhof<br />
in die Parkanlage nebenan. Seufzend verdrehte sie die Augen und rannte<br />
hin. Doch unter den Bäumen lagen überall Laubblätter, der Ball war nirgends<br />
zu sehen. Raffi begann im duftenden Laub zu wühlen. Gedämpft drang der<br />
Kinderlärm herüber.<br />
Da entdeckte sie den Ball, hob ihn auf und wollte zum Schulh<strong>aus</strong> zurück.<br />
Doch das ging nicht. Ein grosser Junge stand vor ihr. «Oh-oh», machte Raffi<br />
leise. Sie kannte ihn: Er besuchte die sechste Klasse, und alle nannten ihn<br />
Loko, weil er so stark wie eine Lokomotive war. Bisher hatte er noch nie mit<br />
ihr gesprochen.<br />
Als sie an ihm vorüber wollte, stellte er sich ihr in den Weg. «Moment mal,<br />
Kleine!» Lässig schob er seine Schirmmütze hoch. «Wer hier durch will, muss<br />
bezahlen.» Raffi linste zum Schulhof hinüber. Die Kinder spielten, niemand<br />
schaute her. An dem Jungen kam sie unmöglich vorbei. Sie reichte ihm nicht<br />
mal bis zur Brust, und neben ihm versperrte hohes Gebüsch den Durchgang.<br />
Zaghaft hob sie die Schultern und murmelte: «Ich hab kein Geld dabei.» Loko<br />
kam noch näher. «Macht nichts. Wir können die Sache auch anders regeln.»<br />
Er war jetzt so dicht, dass er sie fast berührte. Raffi sah ängstlich ihren Ball an<br />
und klemmte ihn unter dem Arm fest.<br />
Weitere Titel Die Kaminski Kids: Übergabe drei Uhr morgens – Hart auf Hart –<br />
Unter Verdacht – Auf der Flucht – In der Falle – Auf heisser Spur –<br />
Entscheidung im Park – Gefahr in Amsterdam – Unsichtbare Zeugen –<br />
Raub in der Nacht – Das Geheimnis von Marrakesch – Spurlos verschwunden<br />
33
6. –12. Schuljahr<br />
12. –23. November 2012<br />
Pirmin Meier, Rickenbach (CH)<br />
Geboren 1947 in Würenlingen. Studium der Germanistik, Philosophie<br />
und Geschichte. Gymnasiallehrer in Beromünster. Er ist der Meinung,<br />
dass die unerhörtesten Geschichten nicht erfunden werden können,<br />
sondern tatsächlich stattgefunden haben. Seit Jahren ist er solchen Geschichten<br />
auf der Spur. So ging er das Wagnis ein, <strong>aus</strong> dem SJW Longseller<br />
«Der Schmied von Göschenen» ein neues Geschichtsheft zum<br />
Gotthard zu schreiben.<br />
Sankt Gotthard und der Schmied von Göschenen (Leseprobe)<br />
Mitten in den Alpen ragt auf einem Felsvorsprung ein elend hoher Steinhaufen<br />
himmelan. Leicht schräg, viereckig und vierstöckig, ist er zu einer<br />
Turm burg aufgerichtet. Der Burgstall von Hospental. Passfahrer mit dem<br />
Motorrad rattern unten vorbei. Wer von ihnen würde da schon einen Stopp<br />
ein legen? Auf einem der oberen Stockwerke des Uralt-Bauwerkes nisten<br />
Rotschwänzchen. Einst passierten hier die Säumer zum Sankt Gotthard mit<br />
ihren Lasttieren. Im Takt begleitet vom Klimbim des von Glöcklein behangenen<br />
Saumzuges. Über die Berge transportierten die Säumer – je nach<br />
Richtung – Käse, Reis, Olivenöl, Weinfässchen, Wolle, Textilien, Schmuck,<br />
Waffen und schmiedeiserne Geräte. Mit dabei waren fast immer Postsachen.<br />
In einem guten Jahr der alten Zeit gab es in Flüelen und <strong>Luzern</strong> vielleicht mal<br />
180 Tonnen kostbare Ware zu verzollen. Also weniger als die Last von fünf<br />
Schwertransportern, die heute im Autobahntunnel zwischen Göschenen und<br />
Airolo grusslos aneinander vorbeidonnern.<br />
Weitere Titel Paracelsus, Arzt und Prophet<br />
Bruder Kl<strong>aus</strong> für die Schule<br />
Der Fall Federer<br />
Innerschweizer Pilgergeschichten<br />
Innerschweizer Geschichten von guten und bösen Geistern<br />
Wie der arme Student Weingartner <strong>aus</strong> Adligenswil von der Klosterschule<br />
und danach von der Universität Basel <strong>aus</strong>geschlossen wurde<br />
(1860 –1863)<br />
Besonderes Der Autor bietet auch Gotthard-Ateliers an<br />
34<br />
8. –12. Schuljahr<br />
5. –9. November 2012<br />
Michèle Minelli, Zürich (CH)<br />
1968 in Zürich geboren. Von 1986 bis 2000 war sie Filmschaffende,<br />
führte Regie und schrieb Drehbücher. Parallel schrieb sie Kurzgeschichten<br />
und Gedichte für <strong>Literatur</strong>zeitschriften, Magazine und Anthologien.<br />
2006 absolvierte sie die Ausbildung zur Mediatorin sowie 2008 die Ausbildung<br />
zur eidgenössisch diplomierten Ausbildungsleiterin. Sie leitet<br />
Recherchen-Werkstätten und gibt Kurse in kreativem Schreiben. Sie lebt<br />
und arbeitet in Zürich.<br />
www.mminelli.ch<br />
Die Ruhelosen (Leseprobe)<br />
Man könnte ihn drehen und wenden, schütteln und knüppeln, man könnte<br />
ihn auf den Kopf stellen, in ein Fass stecken, den hohen Hügel hinab und<br />
in den Hornád rollen und ihn dort ersäufen, man könnte ihn schlagen und<br />
plagen und foltern, es würde doch nichts <strong>aus</strong> ihm her<strong>aus</strong>zubekommen sein,<br />
sein Lebtag nicht, nicht, solange er noch ein Restchen Stolz in sich hatte, und<br />
den hatte er doch, sich doch aufbauen können diese letzten paar Jahre über,<br />
auch wenn er erst dreiundzwanzig war, sein Stolz reichte für dreissig, und<br />
dieses bisschen Sicherheit, das er sich damit erobert hatte, dieses Fleckchen<br />
Land, das wie abgemessenes Leder unter seine Fusssohlen passte, gleichviel,<br />
wohin er seine Schritte lenkte, würde er sich nicht wieder abpressen lassen,<br />
durch nichts und niemanden; zu einem Geständnis war er nicht bereit.<br />
Weitere Titel Tabuthema Abtreibung<br />
Endstation Schul<strong>aus</strong>schluss<br />
Unter Mongolen – Begegnungen<br />
Kompass für Kreative<br />
Adeline, grün und blau<br />
Die Integrierten-Begegnungen im Asylland Schweiz<br />
35
1. –5. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Birte Müller, Hamburg (D)<br />
1973 in Hamburg geboren, wo sie auch heute als freie Autorin und<br />
Illustratorin lebt und arbeitet. Sie studierte Bilderbuchillustration und<br />
Malerei in Hamburg, Mexiko und Bolivien. Neben dem Schreiben und<br />
Illustrieren von Bilderbüchern liebte sie den FC St. Pauli, das Laufen, Erdbeeren<br />
und alberne Tiere.<br />
Fritz Frosch (Illustration)<br />
Weitere Titel Planet Willi<br />
Kotzmotz der Zauberer<br />
Kabulski und Zilli – Ohwiewunderbarschön<br />
Wum und bum und die Damen Ding Ding<br />
Eine Kiste für Opa<br />
Was macht der Bär die ganze Nacht<br />
Was macht der Bär den ganzen Tag<br />
Denny, Klara und das H<strong>aus</strong><br />
Josefi nchen Mongolinchen<br />
Besonderes Bilderbuchworkshop, siehe S. 62<br />
Auf Wunsch bietet die Autorin mit dem Bilderbuch «Planet Willi» eine sehr<br />
persönliche Veranstaltung zum Thema Behinderung.<br />
36<br />
7. –9. Schuljahr<br />
12. –16. November 2012<br />
Thorsten Nesch, Leverkusen (D)<br />
1968 in Solingen geboren. Studium der Soziologie und Ethnologie.<br />
Verschiedene Tätigkeiten wie Pizzafahrer, Kulturjournalist, Kabarettist,<br />
Stras senmusiker, Übersetzer, Filmemacher oder Drehbuchautor. Mehrere<br />
Auslandaufenthalte, lebte von 1998 bis 2003 in Kanada. Sein Hobby<br />
ist Songwriting. Lebt seit 2004 in Leverkusen, ist verheiratet und hat<br />
drei Kinder.<br />
www.thorsten-nesch.com<br />
Verkehrt (Leseprobe)<br />
Sterne explodieren vor meinen Augen.<br />
Ich schaue nach links, aber der Platz neben mir ist leer, keine Perle Elizabeth,<br />
kein Stuhl, und der Tisch ist zu Ende. Der Tisch ist …? Herr Berntchen, unser<br />
Physiklehrer, steht vor mir und schaut mich besorgt an, mich und … und<br />
rechts von mir … noch mal mich! Unsere Blicke treffen sich. Also ich gucke<br />
mich an, meinen eineiigen Zwilling, und ich starre zurück. 3D, kein Spiegelbild.<br />
Bin ich tot? Gibt es nicht solche Berichte, wo die Seele den Körper verlässt<br />
und man auf sich selbst schaut? Mein Zwilling zieht die Nase hoch. Ich<br />
sehe, wie mein Kiefer aufklappt. Gleich zeitig rieche ich Mädelsparfüm, direkt<br />
unter meiner Nase. Ich schaue an mir herab, und da sind sie, zwei kleine<br />
Brüste, unter einem gelben Top. Ich grapsche sie, knete sie. Die sind echt!<br />
Da schreit mein Körper neben mir los. Er springt auf, sogar der Stuhl fällt um.<br />
Ich gucke zu, wie er seine Hände betrachtet, sie vor seinen Augen dreht und<br />
wendet, mit einem Gesichts<strong>aus</strong>druck, als würden Kakerlaken drüberlaufen.<br />
– Frank, was ist?, fragt Herr Berntchen. Ich bin im Körper von Elizabeth.<br />
Weitere Titel Joyride Ost<br />
Winter in Peraris<br />
Strandpiraten des Lebens<br />
Ebooks School-Shooter, Whodunit-Thriller<br />
Flirren, Roadmovie-Roman<br />
Die Lokomotive, Gothic-Novel<br />
Helden – oder: warum Kometen nicht auf Idaho stürzen, Sachbuch<br />
Besonderes Multimediales Schreiben<br />
37
1. –6. Schuljahr<br />
5. –9. November 2012<br />
Lika Nüssli, St. Gallen (CH)<br />
Geboren 1973 in Gossau und aufgewachsen im Restaurant Schläfl i. Ausbildung<br />
als Textildesignerin. Studium an der HSLU Design & Kunst im<br />
Bereich Visuelle Kommunikation und Illustration. Seit 2001 freischaffende<br />
Künstlerin, Illustratorin und Zeichnerin.<br />
www.likanuessli.ch<br />
Die L-Familie (Illustration)<br />
Weitere Titel Im Kopf des Monsieur Tambourin<br />
5 winzig kleine Zwerge<br />
Wolkenkuckusheim<br />
Platons Höhle<br />
Leni holt Hilfe<br />
Unterm Bett ein Wunderstein<br />
Es Schlafl ied für de Igel<br />
Instantgeschichten<br />
Logisch 1–3, Mathematiklehrmittel St. Gallen<br />
Besonderes Bildergeschichten mit Livezeichnen und Bildprojektionen<br />
38<br />
5. –12. Schuljahr<br />
2./9./16./23./30. November 2012<br />
Patrick S. Nussbaumer, St. Moritz (CH)<br />
1991 in St. Moritz geboren und aufgewachsen. Im Juli 2011 Matura<br />
und ab September 2012 Studium der Publizistik und Kommunikations-<br />
wissenschaft an der Universität Zürich. Neben dem Schreiben geht er<br />
auch seinem Hobby, der Sch<strong>aus</strong>pielerei nach, was ihn auch dazu bewegt<br />
hat, seine Lesungen mit Musik und Spezialeffekten zu inszenieren.<br />
Mit 13 hat er die Arbeit an der SOS-Bande (Trilogie) begonnen und hat<br />
diese 2011 mit «Der Hilferuf» abgeschlossen.<br />
www.psnussbaumer.ch<br />
Der Hilferuf (Leseprobe)<br />
Wie sie hierhin gekommen war, erwies sich für Sabrina als ein Rätsel. Das<br />
Nächste, an das sie sich erinnern konnte, war der Duft von verbranntem<br />
Arvenholz, der ihr auf der Höhe des Churer Grundbuchamtes, in der Altstadt,<br />
entgegenschlug. Dieser Duft erinnerte Sabrina an ein längstvergangenes<br />
Leben. Ihre Mutter und sie waren früher stundenlang vor dem Kamin gesessen,<br />
den Sabrinas Vater in ihr H<strong>aus</strong> hatte einbauen lassen, und sahen<br />
freudig den tanzenden Flammen zu. Der Duft und die wohlige Wärme hatten<br />
Sabrina in den kalten Herbsttagen immer Kraft gegeben. Traurig blickte<br />
Sabri na durch die Fenster der Bierstube. Darin knisterte, in einem mit<br />
Kacheln verzierten Kamin, tatsächlich ein Feuer. Sabrina fühlte sich alleine<br />
und verlassen, die Leute, die in der Bierstube sassen und lachten, schienen<br />
für Sabrina in unerreichbarer Ferne. So verliess sie den Lichtkegel, der durch<br />
die Fenster auf das Kopfsteinpfl aster fi el und schritt hinein in die Dunkelheit.<br />
Auf dem Platz vor der Martinskirche war niemand zu sehen. Die Kälte griff<br />
Sabrinas Haut an jeder freien Stelle an, dennoch schlurfte Sabrina nur gemächlich<br />
durch die Gassen vom Martinsplatz weg und fand sich plötzlich vor<br />
einem H<strong>aus</strong>, dessen Fassade – verziert mit rötlichen Figuren und Formen –<br />
im spärlichen Licht der Strassenlaterne unheimlich wirkte.<br />
Weitere Titel Der Hilferuf<br />
Der Executor<br />
Mord am Telefon<br />
39
8. –12. Schuljahr<br />
5. –16. und 26. –30. November 2012<br />
Thomas Peter, Sarnen (CH)<br />
Geboren 1957, unterrichtet Deutsch und Englisch an der Kantons schule<br />
und Berufsmaturitätsschule Obwalden. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer<br />
arbeitet er als Lektor und Übersetzer. Peter hat Germanistik und<br />
Anglistik an den Universitäten von Fribourg und Swansea studiert und<br />
als Aust<strong>aus</strong>chlehrer in Wales und in den USA gearbeitet. Er hat Donato<br />
Sperdutos «Vedere senza vedere» ins Deutsche übersetzt.<br />
www.pietro-de-potenza.ch<br />
Schatten über der Leuchtenstadt (Leseprobe <strong>aus</strong> dem Kriminalroman)<br />
Der Tag war gekommen, vor dem er sich am meisten gefürchtet hatte. Der<br />
Tag, der ihm mehr schlafl ose Nächte beschert hatte als alle seine Fälle – gelöste<br />
wie ungelöste – zusammen. Der ihm Ungeheuer an die nächtliche<br />
Schlaf zimmerdecke gezeichnet hatte und der ihn manchmal mit einem Stöhnen<br />
und schweissgebadet <strong>aus</strong> dem Schlaf aufwachen liess. Der ihn in seiner<br />
Freizeit manchmal in eine Lethargie verfallen liess, <strong>aus</strong> die ihn nur ein Anruf<br />
<strong>aus</strong> der Polizeizentrale wieder her<strong>aus</strong>holen konnte. Es war der Tag seiner<br />
Pensionierung!<br />
Was hatte er nicht alles von seinen Freunden hören müssen: Der Tag der<br />
Pensionierung sei wie das Abfallen eines schweren Gewichts, sei eine Erleichterung;<br />
man müsse nicht mehr jeden Morgen aufstehen; man hätte unbeschränkte<br />
Zeit zur Verfügung; man könne seinen Neigungen nachgehen;<br />
die unangenehmen Chefs seien wie weggeblasen und dergleichen mehr.<br />
Müsste er das, was nach diesem Tag käme, mit einer Farbe umschreiben,<br />
er würde Schwarz wählen. Andere hatten das leichter geschafft. Sie waren<br />
so zusagen in den Ruhestand hinübergeglitten, ohne noch einmal zurückzuschauen.<br />
Waren Geniesser ihrer Zeit, aber ihm war das ein Gräuel. Diese zeitlose<br />
Zeit. Er würde immer zurückblicken auf sein Arbeitsleben, seine Kollegen<br />
und Kolleginnen, seine Freunde bei der Arbeit, die Spannung, die er bei der<br />
Lösung eines Falles verspürte.<br />
Weitere Titel Kollegi Sarnen – Die Geschichte<br />
Besonderes Lesung mit Coautor Donato Sperduto<br />
40<br />
Kindergarten, 1.– 6. Schuljahr<br />
Jeweils am Dienstag und Freitag im November 2012<br />
Marbeth Reif, Alpnach (CH)<br />
Geboren 1946, studierte in Fribourg, arbeitete auf verschiedenen Schulstufen,<br />
zuletzt im Bereich Förderpädagogik der Berufsfachschule. Veröffentlicht<br />
seit 1978 vor allem im Bereich Kinderliteratur: Bilderbuchtexte,<br />
Erstlesertexte, Kinderromane, Sachbuch, Spielgeschichten, Schultheater.<br />
Schrieb aber auch Lyrik, Lehrmittel, Porträts, Hörspiele. Unvergessen<br />
bleibt «Das Gletscherkind».<br />
Fennek (Leseprobe)<br />
Fennek fragt die Katze: «Wozu soll das gut sein, dieser Käfi g? Sag, wozu?»<br />
Doch die Katze ist plötzlich weg. Der Matrose packt Fennek am Kragen und<br />
sperrt ihn in den Käfi g. So trägt er ihn aufs Schiff. Wie einen Gefangenen!<br />
Der Käfi g ist so eng, dass Fennek nicht einmal seine Ohren aufrichten kann.<br />
Fennek merkt erst jetzt, dass er in der Falle sitzt. Er erinnert sich an seine<br />
Mutter, die Nacht für Nacht wiederholt hat, «Passt auf, meine Kleinen! Spitzt<br />
immer die Ohren! Überall lauern Gefahren und Fallen. Und wenn ihr je in<br />
eine hineintappt, dann verliert nie den Mut. Es gibt immer einen Ausweg.»<br />
Fennek duckt sich und bleibt ganz ruhig. Er beobachtet alles um sich herum.<br />
Der Matrose ist stolz auf seine Beute. Er zeigt den Käfi g den andern Matrosen.<br />
«Das ist ein echter Wüstenfuchs», erklärt er ihnen. «Ein so genannter Fennek!<br />
Das seltenste und zähste Tier unserer Wüste. Ein pfi ffi ger Überlebenskünstler!<br />
Ich werde ihn einem Zoo verkaufen zu einem sehr guten Preis.» Die andern<br />
Matrosen bewundern Fennek in seinem Käfi g.<br />
Weitere Titel Quiselbücher (Erstlesetexte)<br />
Die Weihnachtsfähre<br />
Unterwegs zum Lernprofi<br />
Das Geheimnis der grünen Tinte<br />
Das war Schwein (in Vorbereitung)<br />
Besonderes Workshop-Angebot mit der Illustratorin Irene Meier zum Buch<br />
«Fennek fi ndet Freunde». Herstellen<br />
41
4. –6. und 9. –12. Schuljahr<br />
19. –23. November 2012<br />
Frank Maria Reifenberg, Köln (D)<br />
Geboren 1962, Ausbildung zum Buchhändler, später Texter in PR- und<br />
Werbeagenturen, dann Studium an der Internationalen Filmschule Köln<br />
im Drehbuchfach, lebt und arbeitet als freier Autor in Köln. Er schreibt<br />
Romane und Erzählungen für Kinder und Jugendliche. Reifenberg wendet<br />
sich mit vielen seiner Bücher besonders an leseschwache oder lesefaule<br />
Jungen, dazu bietet er auch spezielle Workshops.<br />
www.frank-reifenberg.de, www.lesefoerderung-fuer-jungen.de<br />
Mister Lugosi und der unheimliche Adventskalender (Leseprobe)<br />
«Als deine Schwester in meinen Laden kam, hatte ich schon jahrelang die<br />
Spur des Kalenders verfolgt.» Mister Lugosi seufzte. «Das war nicht leicht,<br />
denn nach jedem 1. Dezember verschwand er ganz plötzlich. Ein paar Wochen<br />
oder Tage vor dem Beginn der Adventszeit tauchte er immer wieder an<br />
anderen Orten auf. Dann endlich bot ihn mir ein Antiquitätenhändler an und<br />
ich griff sofort zu. Als ich ihn <strong>aus</strong>packte, roch es nach fauligen Kartoffeln, genau<br />
wie es in einigen Berichten darüber geschrieben stand. Deine Schwester<br />
muss im Schaufenster meines Ladens ein paar alte Notenblätter entdeckt<br />
haben. Ich selbst war im Hinterzimmer, als ich die Klänge einer Geige hörte.<br />
Angelina hatte ihr Instrument <strong>aus</strong>gepackt, sie spielte nach den Noten <strong>aus</strong><br />
dem Schaufenster. Sie sollte so schnell wie möglich den Laden verlassen,<br />
also holte ich hinten einen Umschlag, mit dem sie die Noten vor dem einsetzenden<br />
Schneegestöber schützen konnte. Bei meiner Rückkehr lagen die<br />
Notenblätter noch auf dem Tisch. Die erste Tür des Kalenders stand offen.<br />
Deine Schwester war verschwunden.»<br />
Weitere Titel Kampf im ewigen Eis (ab 8 Jahren)<br />
Verschollen im ewigen Eis (ab 8 Jahren)<br />
Florus und das mörderische Wagenrennen (ab 8 Jahren)<br />
Achtung Feueralarm (ab 8 Jahren)<br />
Speedkidzz, 3 Bände (ab 11 Jahren)<br />
Landesplatz der Engel (ab 14 Jahren)<br />
Unsichtbare Blicke (ab 16 Jahren)<br />
Besonderes Der Autor legt den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Leseförderung für<br />
Jungen, die Lesungen für die 3. bis 6. Klassen sind entsprechend jungenorientiert.<br />
42<br />
7. –12. Schuljahr<br />
12. –16. November 2012<br />
Tilman Röhrig, Hürth (D)<br />
1945 in Hennweiler/Hunsrück geboren, Sch<strong>aus</strong>pielstudium. Später<br />
Schau spieler und Regisseur. Seit 1973 arbeitet er als freischaffender<br />
Schriftsteller, Film-, Funk- und Fersehautor. Schrieb zahlreiche Fernsehdrehbücher,<br />
z. B. «Neues <strong>aus</strong> Uhlenbusch», «Löwenzahn» und «Schüler-<br />
Express» (ZDF). Seine historischen Romane wurden in viele Sprachen<br />
übersetzt. Für sein literarisches Schaffen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.<br />
Weitere Informationen unter www.tilman-roehrig.de<br />
Der Sonnenfürst (Leseprobe)<br />
Unmerklich öffnete der Zwerg den Vorhang einen Spalt. Kerzenlicht fl ackerte<br />
in den Wandspiegeln. Er nahm das Gesicht etwas zurück, senkte die<br />
Lider, kein Widerschein seiner Augen durfte ihn verraten. Die Kerzen auf den<br />
Leuchtern waren fast niedergebrannt.<br />
Geruch nach Wachs, nach erloschenem Docht reizte, fest presste Albert<br />
die grossen Nasenfl ügel zusammen. Nur keinen Laut. Erst als das Niesen<br />
ganz unterdrückt war, spähte der Bucklige wieder ins Vorzimmer zum Schlafgemach.<br />
Sein Herr lehnte im Sessel, den hellen H<strong>aus</strong>mantel vor der Brust<br />
nur lose gebunden, das Rüschenhemd nicht mehr hochgeschlossen. Über<br />
den Rand des Weinglases lächelte er seinen Besucher an. «Ich bin müde<br />
und doch nicht müde. Johann, lieber, lieber Freund. Wenigstens zwei Tage<br />
für uns …» Er nahm einen Schluck. «Jagen, Essen, etwas Musik. Seit Tagen<br />
sehne ich diesen Ausfl ug nach Brühl herbei.»<br />
«Denke, das Wetter bleibt über die ganze Woche gut.» Johann Baptist von Roll<br />
schenkte sich <strong>aus</strong> der Karaffe nach, zu hastig, etwas vom schweren Roten<br />
schwappte ihm über den <strong>Hand</strong>rücken.<br />
Weitere Titel Thoms Bericht<br />
Der Sonnenfürst<br />
Riemenschneider<br />
Der Schatten von Sherwood<br />
Die Burgunderin<br />
Ein Sturm wird kommen von Mitternacht<br />
Caravaggios Geheimnis<br />
Mit Hannibal über die Alpen<br />
43
Kindergarten, 1. –6. Schuljahr<br />
29. Oktober –9. November und 19. –23. November 2012<br />
Brigitte Schär, Zürich (CH)<br />
Aufgewachsen am Zürichsee. Sie studierte Germanistik und Europäische<br />
Volksliteratur und absolvierte eine Gesangs- und Sprech<strong>aus</strong>bildung. Sie<br />
tourt als freiberufl iche Schriftstellerin, Performerin und Sängerin durch<br />
die ganze Welt. Ihre CDs und Bücher für Kinder und Erwachsene wurden<br />
vielfach prämiert und übersetzt. Ihre Lesungen gestaltet sie als<br />
Lese-Performances mit Bildprojekten, Songs und theatralen Elementen.<br />
www.brigitte-schaer.ch<br />
Anker lichten, Segel setzen! Geschichten-Lieder (Leseprobe <strong>aus</strong> CD)<br />
Mitten in der Nacht, da bin ich aufgewacht. Ich hab mich stark gefühlt wie<br />
Supergirl, und ich war wirklich Supergirl.<br />
Ich hab alle nach mir rufen hören, in allen möglichen Sprachen, <strong>aus</strong> allen<br />
Ländern, <strong>aus</strong> allen Kontinenten, <strong>aus</strong> der ganzen Welt.<br />
Klar bin ich gleich losgefl ogen, überall dorthin, wo’s brennt und wo man mich<br />
braucht. Wozu bin ich sonst Supergirl? Ein solches super, super, super Girl!<br />
Ich war überall gleichzeitig. Ich hab Häuser vor dem Einstürzen bewahrt.<br />
Ich hab Verschüttete gerettet und Stürme aufgehalten. Ich hab Vulkane am<br />
Ausbrechen gehindert und Lavaströme umgeleitet. Ich hab Regenwolken<br />
verschoben, dorthin, wo es nie Regen gibt. Ich hab Kinder beschützt und<br />
getröstet. Ich hab Elend gemildert. Ich hab die Reichen dazu gebracht, den<br />
Armen etwas abzugeben. Ich hab die grossen Fischfangschiffe einfach <strong>aus</strong><br />
den Meeren gehoben. Und die grossen Baumaschinen daran gehindert, immer<br />
weiter alles kaputt zu machen.<br />
Weitere Titel Mama ist gross wie ein Turm<br />
Auf dem hohen Seil<br />
Das geht doch nicht!<br />
Monsterbesuch!<br />
Das Schubladenkind<br />
Die Entführung der Welt<br />
5 winzig kleine Zwerge<br />
Adieu – Goodbye – auf Wiedersehen<br />
Besonderes Stufenspezifi sche Leseperformances<br />
Schreibwerkstatt siehe S. 65<br />
44<br />
Kindergarten, 1. –6. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Manfred Schlüter, Hillgroven (D)<br />
Geboren 1953 in Kellingh<strong>aus</strong>en. Nach der Tiefdruckretuscheur-Lehre<br />
machte er ein Grafi k-Design-Studium. Seit 1976 ist er «freier» Maler<br />
und Grafi ker. Er malte Bilder für Bücher von Michael Ende, Boy Lornsen,<br />
Achim Bröger u. a. und machte erfolgreich Ausstellungen. Seit 1991 erscheinen<br />
Bilderbücher mit eigenen Texten. Manfred Schlüter lebt und<br />
arbeitet in einer alten Schule in Hillgroven, einem kleinen Dorf an der<br />
Nordsee.<br />
Weitere Informationen unter manfred-schlueter.com<br />
Als die Stadt streikte (Leseprobe <strong>aus</strong> «Vom Fischer, der ein Künstler war»)<br />
Eines Tages<br />
hatte die Stadt genug.<br />
Es gab keine ruhige Minute mehr.<br />
Ständig brummten Autos.<br />
Strassenbahnen quietschten.<br />
Menschen plapperten ohne P<strong>aus</strong>e.<br />
Hunde bellten wie verrückt.<br />
Und Kaufhäuser spuckten<br />
Musik auf die Strassen.<br />
Es war nicht zum Aushalten!<br />
Weitere Titel Herr Schwarz und Frau Weiss<br />
Die ABC-Bande<br />
Der Lindwurm und der Schmetterling<br />
Tranquilla Trampeltreu<br />
Der, Die, Das und Kunterbunt<br />
Ich bin ich und wer bist du?<br />
Reime-eimeR<br />
Es war einmal ein kleiner Baum<br />
Besonderes Manfred Schlüter erzählt seine Geschichten in Wort und Bild (Flipchart)<br />
45<br />
Da atmete die Stadt tief ein.<br />
Und hielt die Luft an.<br />
Und endlich war Ruhe.<br />
Kein Auto brummte mehr.<br />
Keine Strassenbahn quietschte.<br />
Die Menschen vergassen das Plappern<br />
und die Hunde das Bellen.<br />
Und die Kaufhäuser schwiegen.<br />
Dummerweise musste die Stadt<br />
irgendwann wieder Luft holen …
12. Schuljahr<br />
5. –23. November 2012<br />
Claudia Schmid, <strong>Luzern</strong> (CH)<br />
Geboren 1973 in <strong>Luzern</strong>, Erst<strong>aus</strong>bildung als Primarlehrerin, studierte<br />
Video an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in <strong>Luzern</strong>. Claudia<br />
Schmid arbeitet als selbstständige Filmautorin. Daneben erteilt sie Videokurse<br />
an der Farbmühle <strong>Luzern</strong> und leitet das mobile Kinoprojekt<br />
Roadmovie Deutschschweiz.<br />
Literarische Innerschweiz (Lesung und Film<strong>aus</strong>schnitte)<br />
Claudia Schmid und Ueli Suter stellen ihr Werk «Literarische Innerschweiz»<br />
(Buch und Film) vor. Die Innerschweiz ist literarisch kein unbeschriebenes<br />
Blatt. Leseproben und Film<strong>aus</strong>schnitte führen die Jugendlichen durch das<br />
blühende literarische Biotop der Kantone <strong>Luzern</strong>, Uri, Schwyz, Obwalden,<br />
Nid walden und Zug und lassen sie wichtige Autorinnen- und Autorenpersönlichkeiten<br />
und deren Werke entdecken. Dauer: zwei Lektionen<br />
Weitere Titel Verlorene Welt – Aus dem Innenleben der Landis & Gyr (doc)<br />
Besonderes Die angemeldeten Schulklassen erhalten von der Albert Koechlin Stiftung<br />
AKS zehn Exemplare Literarische Innerschweiz (Buch und Film) geschenkt,<br />
verbunden mit einer Aufgabenstellung zur weitergehenden Beschäftigung<br />
mit dem Thema.<br />
46<br />
8. –12. Schuljahr<br />
5. –30. November 2012<br />
Andrea Schneeberger, Zürich (CH)<br />
Geboren 1981 in Bern und aufgewachsen in Hochdorf und Stansstad. Ausbildung<br />
als Damen-Coiffeuse. Während der Lehrzeit ist der erste Roman «Der<br />
Kuss der Nacht» erschienen, den sie auch an Schullesungen in der Zentralschweiz<br />
präsentierte. Zweit<strong>aus</strong>bildung als kaufmännische Angestellte sowie<br />
zur Marketingfachfrau.<br />
Zwischen Licht und Dunkelheit (Leseprobe)<br />
Angefangen hat alles mit dem Traum. In diesem Traum stand ich in einer<br />
Kirche direkt vor dem Altar. Die Luft roch nach Weihrauch. Ich fröstelte. Mein<br />
Körper war in ein schulterfreies, weisses Seidenkleid gehüllt, das mich nicht<br />
wärmte.<br />
Hinter dem Altar stand ein alter Pfarrer mit wässrigen blauen Augen. Unter<br />
der kleinen Nase bewegte sich der Mund mit den schmalen Lippen. Die Worte,<br />
die dar<strong>aus</strong> kamen, waren nichts weiter als ein undeutliches Gemurmel,<br />
welches mich aufgrund seines Tonfalls an gregorianischen Gesang erinnerte.<br />
Meine Hände schlossen sich fester um das Blumenbouquet <strong>aus</strong> rosa Rosen.<br />
– Ich wusste, was gleich kommen würde. Es war immer dasselbe, jede Nacht<br />
träumte ich es auf die gleiche Weise. Stets war ich mir im Klaren darüber, zu<br />
träumen und dennoch hatte ich Angst davor.<br />
Weitere Titel 1, 2, 3, das Christkind kommt vorbei (Kurzgeschichte)<br />
Das Geheimnis von Thomas K. (Kurzgeschichte)<br />
Robert und die Auserwählten<br />
Der Zuckervampir (Kurzgeschichte)<br />
Der Kuss der Nacht<br />
47
1. – 6. und 9. –12. Schuljahr<br />
19. –23. November 2012<br />
Sylvia Schopf, Frankfurt (D)<br />
Geboren 1956. Lebt als Autorin und Sch<strong>aus</strong>pielerin in Frankfurt. Studierte<br />
Erziehungswissenschaften, Kunst und Theologie. Sch<strong>aus</strong>piel<strong>aus</strong>bildung<br />
und Gründung einer eigenen Theatergruppe. Schreibt Theater stücke,<br />
Bücher für Kinder, junge Leser und Erwachsene. Mit verschiedenen<br />
Soloprogrammen ist sie im deutschsprachigen Raum unterwegs. Frei<br />
erzählend und spielend macht sie Geschichten <strong>aus</strong> ihren Büchern<br />
lebendig und weckt so Lust und Neugier aufs Lesen.<br />
www.sylvia-schopf.de<br />
Die schönsten Theaterklassiker in Geschichten erzählt<br />
(Leseprobe)<br />
Es war schon weit nach Mitternacht, die Stadt lag still und düster, nur im H<strong>aus</strong><br />
des Wissenschaftlers F<strong>aus</strong>t brannte noch Licht. Flackernde Fackeln warfen in<br />
der Studierstube gespenstische Schatten auf die Wände und die mit Büchern<br />
vollgestopften Regale. Der Gelehrte sass verzagt an seinem Schreibtisch.<br />
Schwere Gedanken quälten ihn. Wie lange schon studierte er! Und was hatte<br />
er nicht alles studiert! Philosophie und Juristerei, Medizin und Theologie.<br />
Aber sein Wissen war noch immer unzureichend. «Nichts sehnlicher wünsche<br />
ich mir, als dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält»,<br />
seufzte F<strong>aus</strong>t und schaute hin<strong>aus</strong> in die dunkle Nacht. Vielleicht sollte er es<br />
einmal mit der Magie versuchen, um der Welt ihre Geheimnisse zu entreissen!<br />
Schliesslich griff er nach einem dicken, alten Buch, vertiefte sich in die<br />
Anweisungen und beschwor mit einer Zauberformel die magische Kraft der<br />
Erde. Und tatsächlich! Aus der lodernden Kerzenfl amme, die vor ihm auf<br />
dem Schreibpult stand, erschien der Erdgeist.<br />
Weitere Titel Goethe für Kinder:<br />
Malinche, Prinzessin der Azteken<br />
Sieben Schöpfungsgeschichten <strong>aus</strong> aller Welt<br />
Für Erwachsene:<br />
– Wie der Tod in die Welt kam – Mythen und Legenden der Völker<br />
– Madonna gesucht<br />
Besonderes Interaktive Lesung Goethe für Kinder in Geschichten erzählt, siehe S. 64<br />
48<br />
Kindergarten, 1. –4. Schuljahr<br />
6. –22. November 2012<br />
Anita Schorno, Immensee (CH)<br />
Geboren 1950. Sie schreibt für Erwachsene und Kinder. Sie ist überzeugt,<br />
Geschichten und Gedichte mit Schalk und Humor, aber auch<br />
poe tische, leise Töne führen lustvoll zu Freude und Spass an der Sprache.<br />
Sie zieht bei ihren Lesungen die Kinder aktiv ein, begeistert sie<br />
durch Vorlesen, Erzählen oder mittels Koffertheater für das geschriebene<br />
und gesprochene Wort.<br />
www.anitaschorno.com<br />
Glück gehabt, roter Hund! (Leseprobe)<br />
Es war einmal ein roter Hund.<br />
es hiess, er sei kein bisschen brav.<br />
Das war ihm sozusagen wurst<br />
bis er Carlotta Weissohr traf.<br />
Doch dies kommt später. Ziemlich später.<br />
Am Anfang gab’s die gar noch nicht.<br />
Da war das Schwein, da gab’s die M<strong>aus</strong>,<br />
die Ente und das Mondgesicht.<br />
Das Kalb Joachim und das Schaf<br />
und dazu Jack, den Bauersmann.<br />
Weitere Titel Wulcheschaaf (Liederbuch und CD)<br />
Kommt einer des Weges<br />
Eins und Hupf<br />
Einmal, auf Schloss Rumpelstein<br />
Cool, sagte der kleine Engel<br />
Monster Winzling<br />
Eine Laterne für den Nikol<strong>aus</strong><br />
Tim, Frau Blum und der Spuk im Schloss<br />
Was versteckst du, kleiner Hase?<br />
Kleiner Vampir Knobelgr<strong>aus</strong><br />
Besonderes Gedichtworkshop für 3. und 4. Schuljahr<br />
49
Kindergarten, 1. –6. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Regina Schwarz, Langenfeld (D)<br />
Geboren 1951 in Bonn-Beuel. Zunächst Lehramtsstudium und anschliessend<br />
Studium der Sozialpädagogik. Sie lebt als freie Autorin in<br />
Langenfeld und hat bereits über 60 Bücher veröffentlicht: Geschichten<br />
und Bilderbuchtexte, Sprachspielereien, Zungenbrecher sowie humorvolle<br />
und poetische Texte für Gross und Klein sind dabei. Regina<br />
Schwarz bietet interaktive Lesungen zur Sprachförderung an, aber auch<br />
Schreibwerkstätten mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten.<br />
www.regina-schwarz.com.<br />
Watteweicher Wolkenbär (Leseprobe)<br />
Schiffe, die im Hafen liegen,<br />
hören nachts das Meer.<br />
Manchmal träumen sie von Wellen,<br />
schaukeln hin und her.<br />
Züge, die am Bahnhof stehen,<br />
träumen, wie geschwind,<br />
Räder rattern, Räder rollen,<br />
schneller als der Wind.<br />
Bunte Luftballons, die schweben,<br />
hoch und weit hin<strong>aus</strong>,<br />
träumen, dass sie runterkommen,<br />
träumen von Zuh<strong>aus</strong>.<br />
Weitere Titel Das verrückte Schimpfwörter-ABC<br />
Das schnuckelige Schmusewörter-ABC<br />
Welcher Hut steht mir gut?<br />
Flotte Lotte, kalter Hund, in der Küche geht es rund<br />
Knickel, knackel, Knobelbecher – verzwickt-verzwackte Zungenbrecher<br />
Morgenschaf und Turbohummel – kunterbunter Reimerummel<br />
Besonderes Interaktive Lesung mit Bewegungs- und Mitmachgedichten für 1.–2. Klasse<br />
Schreib- und Malworkshop gemeinsam mit Julia Dürr für<br />
das 4. –6. Schuljahr. Siehe S. 65<br />
50<br />
8. –12. Schuljahr<br />
5. –16. und 26.–30. November 2012<br />
Donato Sperduto, Emmenbrücke (CH)<br />
Geboren 1969. Er hat Romanistik und Philosophie an den Universitäten<br />
von Fribourg und Basel studiert. Ist Gymnasiallehrer sowie Autor von<br />
literarischen und philosophischen Werken in italienischer Sprache. Er<br />
hat literarische und philosophische Essays über verschiedene Autoren<br />
in wissenschaftlichen Zeitschriften verfasst. Schatten über der Leuchtenstadt<br />
ist sein <strong>erster</strong> Roman.<br />
Schatten über der Leuchtenstadt (Leseprobe <strong>aus</strong> dem Kriminalroman)<br />
«Mach doch nicht so ein Drama dar<strong>aus</strong>», hatte ihn Andrea, seine Frau ermuntert,<br />
aber es half nichts. Der Tag der Pensionierung war da, und er glaubte zu<br />
wissen, dass er in ein Loch fallen würde.<br />
Das Alles fuhr ihm am Morgen seiner Pensionierung durch den Kopf. Am<br />
Abend davor hatte er begonnen, seinen Bürotisch und sein Büro aufzuräumen.<br />
Noch war der Raum nicht übergabebereit. Andrea hatte ihn zu einem<br />
feinen Abendessen im «Sauvage» eingeladen, um ihn auf seinen «dritten<br />
Lebensabschnitt» vorzubereiten, wie sie scherzend erwähnt hatte, und so<br />
sehr er ihre Geste geschätzt hatte, ganz glücklich war ihm nicht ums Herz<br />
geworden. Eine Melancholie hatte sich seiner bemächtigt, die er nicht mehr<br />
glaubte abschütteln zu können.<br />
Zum Glück war Andrea bereits <strong>aus</strong> dem H<strong>aus</strong>, als er sich zu seinem letzten<br />
Arbeitstag aufraffte. Wie demonstrativ hatte sie ihm das Kalenderblatt, es<br />
zeigte den 6. September 2007, auf den Küchentisch gelegt neben den von<br />
ihm so geliebten Roman von Balzac mit dem Titel «Une ténébreuse affaire»,<br />
der ihm die eine oder andere wesentliche Erkenntnis vermittelt hatte. Vorerst<br />
las er zum x-ten Male jene tiefgründigen Worte: «La saveur de l’histoire vue<br />
en déshabillé.» Wirklich ein Heiliger, wie es schien, dieser Balzac! Hastig, er<br />
wusste nicht warum, bereitete er sich einen Espresso zu, trank ihn mit einem<br />
Schluck, und ging ins Badezimmer, um sich schnell die Zähne zu putzen.<br />
Besonderes Lesung mit Coautor Thomas Peter<br />
51
Kindergarten, 1. –2. Schuljahr<br />
12. –16. November 2012<br />
Päivi Stalder, Binningen (CH)<br />
Geboren 1967 in Savonlinna (Finnland) und aufgewachsen in Kriens.<br />
Nach der Ausbildung zur Primarlehrerin studierte sie Sch<strong>aus</strong>piel in Zürich.<br />
Sie arbeitete als Sch<strong>aus</strong>pielerin u. a. am <strong>Luzern</strong>er Theater. Beim<br />
Schweizer Fernsehen moderierte sie die Gutenacht-Geschichten für<br />
die Kleinen. Seit 1998 arbeitet sie als Regisseurin und Redaktorin beim<br />
Schweizer Radio DRS. Heute ist sie mitverantwortlich für die Geschichten<br />
und Hörspiele in der Kindersendung von DRS1 und schreibt und<br />
bearbeitet selber Geschichten für diese Kindersendung.<br />
Niklas <strong>aus</strong> dem Wichtelland (Leseprobe)<br />
Wusstest du, dass jedes Kind einen Adventswichtel hat? Nein?<br />
Bis gestern wusste das Paul auch nicht. Aber stell dir vor, er hat seinen<br />
Advents wichtel kennen gelernt! Und das kam so:<br />
Gestern war der erste Sonntag im Advent. Es war Abend, und die ganze Familie<br />
sass im Wohnzimmer: Mama, Papa, die grosse Schwester Mia, die Katze<br />
Susi und Paul. Auf dem kleinen Wohnzimmertisch steht jedes Jahr ein Adventskranz,<br />
verziert mit Weihnachtsschmuck. Papa las in einem Buch, Mama<br />
schrieb Weihnachtskarten, Mia tippte auf ihrem <strong>Hand</strong>y herum und Susi hatte<br />
sich auf dem Sofa eingerollt. Paul sass vor dem kleinen Wohnzimmertisch,<br />
schaute in die Kerze und langweilte sich.<br />
Plötzlich zischte die Kerze. Paul zuckte zusammen. Auch Mama, Papa, Mia<br />
und Susi schauten zur Kerze. Doch die Kerze brannte weiter und nichts geschah.<br />
Papa steckte seine Nase wieder in sein Buch, Mama schrieb weiter<br />
Weihnachtskarten, Mia tippte wieder auf ihrem <strong>Hand</strong>y herum, Susi steckte<br />
ihren Kopf unter ihre Pfoten und Paul schaute weiter in die Kerze.<br />
Aber etwas hatte sich verändert: eine Weihnachtskugel schaukelte ganz leicht<br />
hin und her.<br />
Weitere Titel Mein Wunsch in die Nacht<br />
Gut versteckt, kleiner Hase<br />
52<br />
9. –12. Schuljahr<br />
5. –23. November 2012<br />
Ulrich Suter, Schongau (CH)<br />
Der 1961 geborene Autor und <strong>Literatur</strong>vermittler leitet das Festival Seetaler<br />
Poesiesommer mit dem alljährlichen Schweizer Mundarttag sowie<br />
die Reihe Lyrik im Kloster in St. Urban. Weitere literarische Projekte realisiert<br />
der Kulturpreisträger von Stadt und Kanton <strong>Luzern</strong> (2009) im<br />
In- und Ausland. Ulrich Suter ist verheiratet und Vater von vier Kindern.<br />
Literarische Innerschweiz (Lesung und Film<strong>aus</strong>schnitte)<br />
Das Werk, zu dem die Filmemacherin Claudia Schmid einen Film erarbeitete,<br />
lädt zu Streifzügen durch alle Regionen der Innerschweiz ein.<br />
«Über d’Nasä n uis gsee isch faschd was e Wälträis», schrieb der Obwaldner<br />
Dichter Julian Dillier. Er ist einer von mehr als 1200 Autorinnen und Autoren<br />
<strong>aus</strong> neun Jahrhunderten, die im Buch aufgeführt sind. Leseproben und Film<strong>aus</strong>schnitte<br />
führen die Jugendlichen durch das blühende literarische Biotop<br />
der Innerschweiz.<br />
«Ulrich Suters Publikation steckt auch für die Kennerin und den Kenner voller<br />
Entdeckungen und erweist sich als jenes klar strukturierte und sorgfältig <strong>aus</strong>gestattete<br />
Referenzwerk, das man sich schon seit langem gewünscht hat.»<br />
(NZZ). Der Autor stellt das Werk zusammen mit der Filmemacherin Claudia<br />
Schmid vor. Dauer: 2 Lektionen<br />
Besonderes Die angemeldeten Schulklassen erhalten von der Albert Koechlin<br />
Stiftung AKS zehn Exemplare «Literarische Innerschweiz» (Buch und Film)<br />
geschenkt, verbunden mit einer Aufgabenstellung zur weitergehenden<br />
Beschäftigung mit dem Thema.<br />
53
3. –12. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Anja Tuckermann, Berlin (D)<br />
Geboren 1961 in Selb, aufgewachsen in Berlin. Schreibt Romane, Erzählungen,<br />
Theaterstücke und Libretti. Sie engagierte sich in der feministi-<br />
schen Mädchenarbeit, gründete einen Treffpunkt für Mädchen und eine<br />
Kinderzeitschrift, war Redakteurin beim RIAS Kinderfunk und gab Bücher<br />
her<strong>aus</strong> mit Texten von Jugendlichen und von politischen Flüchtlingen.<br />
Sie leitet Schreibwerkstätten in Schulen und Theatern.<br />
www.anjatuckermann.de<br />
Denkt nicht, wir bleiben hier (Leseprobe)<br />
Die Verfolgung war schon 1933 da, wo der Hitler ans Ruder kam. Da bin ich<br />
geboren und meine Mama hat mir den Namen Adolf gegeben. Ich heisse<br />
Hugo Adolf Hollenreiner. Warum sie mich Adolf genannt hat, ist leicht zu<br />
erklären. Dass uns vielleicht nichts passieren kann, wenn ich den Namen<br />
habe wie der Hitler.<br />
Hugo wachte auf, weil er Schreie und Krachen und Weinen hörte. Erschrocken<br />
kletterte er <strong>aus</strong> dem warmen Bett und rannte in die Novemberkälte<br />
hin<strong>aus</strong>. Dr<strong>aus</strong>sen dämmerte es, der Himmel war grau. Ziellos und panisch<br />
liefen die Pferde herum, galoppierten <strong>aus</strong> dem Hof, auf die Strasse. Der Pferdestall<br />
war weg, abgebrannt, schwelte und rauchte, die Pferde hatten sich<br />
losgerissen und fl üchteten, die Fuhrwerke standen noch da, aber verrusst<br />
oder vom Feuer verkohlt. Im Hof die Mama, mit einer Bürste in der <strong>Hand</strong>, sie<br />
schluchzte und schrubbte einen Leiterwagen. Was wollen die Leute von uns?<br />
Was machen die mit uns? Wir haben doch nichts getan.<br />
Weitere Titel Adile. Ein Mädchen <strong>aus</strong> Istanbul<br />
Die Möwe und ein Meer von Farben<br />
Heimat ist da, wo man verstanden wird<br />
Ein Buch für Yunus<br />
David Tage – Mona Nächte<br />
Horror oder Heimat?<br />
Mano, der Junge, der nicht wusste, wo er war<br />
Das verschluckte Lachen<br />
Weggemobbt<br />
Besonderes Lesung mit Film<strong>aus</strong>schnitt <strong>aus</strong> dem Spielfi lm «Kopfüber»<br />
54<br />
Kindergarten, 1. –12. Schuljahr<br />
5. –30. November 2012<br />
Susanne Vettiger, Basel (CH)<br />
Lebt mitten in der Basler Altstadt am Rhein. Seit 20 Jahren arbeitet die<br />
Fotografi n auch als Autorin und mag das Schreiben und Erfi nden von<br />
Geschichten immer noch gleich gerne wie am ersten Tag. Es ist ein grosses<br />
Stück Glück! Seit 2009 arbeitet sie intensiv im Bereich Musiktheater<br />
und Ballett. Ihre Oper Fräulein Bixel und Herr Glück wird am 21. Oktober<br />
am <strong>Luzern</strong>er Theater uraufgeführt. Für Kindergarten, und 1. Primarschulstufen<br />
bietet sie ein Besonderes Erlebnis!<br />
Wenn Pinguine Tango tanzen (Leseprobe)<br />
«Willst du mir sagen, dass das Einzige,<br />
was man am Ende der Welt fi ndet, eine Mistgabel ist?»<br />
«Genau.<br />
Hier wird alles abgeladen.<br />
Eigentlich müssten hier<br />
Berge von Mist herumliegen.<br />
Pakete voll mit Kummer,<br />
Sorgen und auch Wut.<br />
Wir Pinguine machen es anders,<br />
wir mistgabeln regelmässig.<br />
Vielleicht sind wir darum<br />
ein klein bisschen glücklicher.»<br />
«Und das reicht?»<br />
«Nein, natürlich nicht.»<br />
Weitere Titel Ich bau dir eine Oper<br />
Fräulein Bixel und Herr Glück<br />
Besonderes Aus aktuellem Anlass – die Kinderoper Fräulein Bixel und Herr Glück wird<br />
ab dem 21. Oktober im <strong>Luzern</strong>er Theater gespielt – kommt Susanne<br />
Vettiger mit jeweils einem Opernsänger/Sängerin in die Klassen. Wie<br />
ist das denn eigentlich? Wie singt man Wut? Verzweifl ung? Gute Laune,<br />
Glücklichsein? Auf solche und andere Fragen geben Susanne Vettiger<br />
und die Sänger und Sängerinnen <strong>aus</strong> dem Theaterensemble <strong>Luzern</strong><br />
Auskunft, resp. zeigen und spielen das vor.<br />
55
3. –6. Schuljahr<br />
29. Oktober –9. November 2012<br />
Martin von Aesch, Schlieren<br />
Geboren 1951 im Zürcher Limmattal. Nach seiner Ausbildung war er<br />
während 25 Jahren als Primarlehrer tätig. 1985 übernahm er die Verantwortung<br />
für «d‘ Schlieremer Chind», von denen seither neun Tonträger<br />
erschienen sind. 1992 schrieb er mit Urs Blöchlinger das Musical «Little<br />
Nemo». Seit 1999 arbeitet er als freischaffender Autor an verschiedenen<br />
Projekten.<br />
Einbrecher sind schneller als Fussballer, Kukus fünfter Fall<br />
(Leseprobe)<br />
«Alles hat damit begonnen, dass ich erfahren habe, dass in der Schreinerei<br />
von Papa nicht mehr alles rund läuft. Natürlich habe ich sofort versucht, ihm<br />
unter die Arme zu greifen. Durch meine tollen Kontakte zur Polizei – ich bin ja<br />
so was wie ein Mitarbeiter der Polizistin Moser – habe ich von der Einbruchserie<br />
in unserer Gegend erfahren. Genau dadurch bin ich dann auf die Idee<br />
gekommen, wie ich Papas Schreinerei retten könnte.<br />
Wenn da nur dieser Einbrecher nicht gewesen wäre, vor dem ich mich so<br />
in Acht nehmen musste. Einbrecher sind schnell, vermutlich schneller als<br />
Fussballer. Denn wenn die einmal überrascht werden, dann müssen sie ja<br />
abhauen.»<br />
Weitere Titel Torgasse 12. Kukus <strong>erster</strong> Fall<br />
Wo ist Kim? Kukus zweiter Fall<br />
Aufregung um Lala. Kukus dritter Fall<br />
Spiel mit dem Feuer. Kukus vierter Fall<br />
Einbrecher sind schneller als Fussballer, Kukus fünfter Fall<br />
Pestalozzikalender 2011<br />
Besonderes Szenische Lesung mit kabarettistischem Touch ergänzt durch Lieder<br />
der neusten Schliemerer-Chind-Produktion<br />
56<br />
10. –12. Schuljahr<br />
12. –16. November 2012<br />
Jordan T. A. Wegberg, Berlin (D)<br />
Geboren 1963 in Krefeld. Besuchte das Gymnasium in Sarnen und<br />
studierte Germanistik und Anglistik in Düsseldorf sowie <strong>Literatur</strong>vermittlung<br />
und Medienpraxis in Essen. Lebt heute als freiberufl icher Übersetzer<br />
und Lektor in Berlin und arbeitet ehrenamtlich als psychologischer<br />
Berater bei einer E-Mail-Hotline für Jugendliche in Krisensituationen.<br />
Erhielt für die Erzählung «Mit offenen Armen» zum Thema Mobbing an<br />
der Schule den Brandenburgischen <strong>Literatur</strong>preis.<br />
www.tawegberg.de<br />
Klassenziel (Leseprobe)<br />
Nick brachte nie Freunde mit nach H<strong>aus</strong>e. Ich nehme an, das lag daran, dass<br />
er einfach keine hatte. Aber das darf man sich jetzt nicht so vorstellen, als<br />
wäre er der von allen gehänselte, bewusst <strong>aus</strong>gegrenzte Aussenseiter gewesen,<br />
dem man immer wieder böse Streiche spielt. Nein, so war es nicht. Im<br />
Nachhinein würde ich sagen: Es war schlimmer.<br />
In den Schulp<strong>aus</strong>en stand Nick mit den anderen zusammen. Nicht mit den<br />
Beliebten und schon gar nicht mit den Mädchen, sondern mit den ganz normalen<br />
Mitläufern <strong>aus</strong> seiner Klasse, den Unauffälligen, den Bedeutungslosen<br />
in Grau und Dunkelblau. Manche rauchten. Ihre Gespräche gingen ungefähr<br />
so: «Scheisskälte, Mann.»<br />
«Ich kapier gar nicht, was die Rixen will.»<br />
«Weiss die doch selbst nicht.»<br />
«Hast du Mathe gemacht?»<br />
«Mhm.»<br />
«Lässte mich abschreiben?»<br />
Weitere Titel Memory Error oder wie mein Vater über den Jordan ging<br />
Herzbesetzer<br />
57
3. –12. Schuljahr<br />
12. –23. November 2012<br />
Kl<strong>aus</strong>-Peter Wolf, Norden (D)<br />
Geboren 1954 in Gelsenkirchen. Nach der Matura arbeitete er bei einer<br />
Lokalzeitung, organisierte ein Jugendheim und reiste kreuz und quer<br />
durch Europa. Er wurde Leiter eines Verlages. Heute lebt er als freier<br />
Schrift steller und erfolgreicher Drehbuchautor (u. a. für die Serie Tatort)<br />
an der Nordseeküste. Er ist ein leidenschaftlicher Geschichtenerzähler<br />
sowohl für Kinder wie für Erwachsene. Der dramatische Höhepunkt seines<br />
Romans «Karma-Attacke» spielt sich in <strong>Luzern</strong> ab.<br />
Weitere Informationen unter www.kl<strong>aus</strong>peterwolf.de<br />
Der Einzelgänger, Treffpunkt Tatort (Leseprobe)<br />
Jan Silber wusste sofort, dass die Sache bös <strong>aus</strong>gehen würde. Es war ein<br />
heisses Gefühl, das sich vom Magen <strong>aus</strong> im ganzen Körper <strong>aus</strong>breitete. Er<br />
reckte sich, um besser sehen zu können. Am liebsten wäre er auf den Stuhl<br />
gestiegen, aber das traute er sich nicht. Nein, er hatte keine Angst vor seinem<br />
Lehrer. Als Kleinster in der Klasse hatte er früh gelernt, sich durchzusetzen.<br />
Er konnte lauter brüllen als alle anderen. Scheinbar furchtlos trat er gegen<br />
grössere Schüler und Lehrer auf. Das brachte ihm Respekt ein. Aber jetzt<br />
hatte er Angst, alles falsch zu machen. Er fühlte sich wie gelähmt. Ihm war,<br />
als könnte eine rasche Bewegung in der Klasse die Katastrophe <strong>aus</strong>lösen.<br />
Da kletterte jemand auf dem Schuldach herum. Jan konnte nicht erkennen,<br />
wer es war. Es regnete zu heftig. Windböen peitschten die Tropfen gegen die<br />
Fensterscheibe. Aber Jan glaubte, einen Jugendlichen mit rotem Pullover zu<br />
erkennen.<br />
Weitere Titel Jens-Peter und der Unsichtbare, 6 Bände<br />
Die <strong>aus</strong> der Nacht kommen<br />
Mörderisches Klassentreffen<br />
Felix und die Kunst des Lügens, 8 Bände<br />
Samstags, wenn Krieg ist<br />
Das magische Abenteuer, 4 Bände<br />
Achat, der Engel <strong>aus</strong> dem Abfl ussrohr<br />
Pferdegeschichten<br />
Die schönsten Erstlesegeschichten<br />
Die Wunderzwillinge und der unheimliche Vermieter<br />
Ostfrieslandkrimis, 6 Bände.<br />
Treffpunkt Tatort, 9 Bände<br />
58<br />
2. – 9. Schuljahr<br />
26. –30. November 2012<br />
Sigrid Zeevaert, Aachen (D)<br />
Geboren 1960 in Aachen. Nach dem Abitur und einjähriger Tätigkeit<br />
an einer Montessori-Schule begann sie mit dem Lehramtsstudium für<br />
die Primarstufe. Als Teil der Abschlussprüfungen entstand ihr erstes<br />
Jugendbuch, Max, mein Bruder. 1985 bis 1990 studierte sie Germanistik<br />
und Komparatistik in Aachen. Seit 1990 ist sie als freischaffende Autorin<br />
tätig. Neben zahlreichen Kinder- und Jugendbüchern entstanden Texte<br />
für den Hörfunk, fürs Fernsehen und mehrere Kindertheaterstücke.<br />
www.sigridzeevaert.de<br />
Oskars geheimer Ferienplan (Leseprobe)<br />
Jetzt führt die Strasse nur noch gerade<strong>aus</strong>. Gerade<strong>aus</strong> und gerade<strong>aus</strong>. Und<br />
es ist, als gäbe es nichts bis auf Papa und mich und den Fiat. Und die Strasse<br />
und all die Bäume. Und ein Stück Himmel. Dann kommt doch noch mal eine<br />
Kurve nach links und wir sind da. Zumindest behauptet Papa das. Dabei sehe<br />
ich nichts als Bäume und einen Kiesweg und die Spitze von einem Turm.<br />
«Na?», sagt Papa und wartet geduldig, bis mein Herz plötzlich ganz schnell<br />
zu schlagen anfängt. Denn jetzt sehe ich auch den Rest. Und im ersten<br />
Augenblick denke ich: vielleicht ist es geschrumpft. Weil ich mir alles irgendwie<br />
grösser vorgestellt habe. Eben riesig, ich meine, noch riesiger, als es<br />
schon ist, denn klein ist es ja auch wieder nicht, und für Papa und mich<br />
wird wohl mehr als genug Platz darin sein. Und eigentlich ist es auch schön.<br />
Super sogar. Ziemlich uralt. Und irgendwie wacklig. Als müsste nur ein richtiger<br />
Sturm kommen und schon fi ele es um. Dabei hat das Schloss bestimmt<br />
schon viele Stürme erlebt und steht immer noch.<br />
Weitere Titel Josh ist mein Freund (ab 8 Jahren)<br />
Weiberkram? (ab 9 Jahren)<br />
Max, mein Bruder (ab 10 Jahren)<br />
Mehr als ein Spiel (ab 10 Jahren)<br />
Schön und traurig und alles zugleich (ab 10 Jahren)<br />
Ein Meer voller Sterne(ab 10 Jahren)<br />
Mit & ohne Hotte (ab 10 Jahren)<br />
Wer ich bin (ab 12 Jahren)<br />
Tage & Nächte (ab 14 Jahren)<br />
59
Kindergarten, 1. –6. Schuljahr<br />
5. –9. November 2012<br />
Christa Zeuch, Windeby-Kochendorf (D)<br />
In Berlin geboren. <strong>Hand</strong>elsschule, Postangestellte, Gesangs<strong>aus</strong>bildung,<br />
Augenarztassistentin, Requisiteurin, Sekretärin, musikpädagogische<br />
Ar beit mit Kindern. Lebt mit ihrem Mann seit Juli 2008 an der Ostsee.<br />
Sie hat einen Sohn, eine Tochter und drei Enkelkinder. Seit 1984 hat<br />
sie 45 Buchtitel für Kinder und Jugendliche zwischen drei und vierzehn<br />
Jahren (Gedichte, Lieder, Kurzgeschichten, Romane) veröffentlicht.<br />
Weitere Informationen unter www.christazeuch.de<br />
Der fi ese Zwerg (Leseprobe)<br />
Ich war am Sonntag ganz allein.<br />
Da kam ein fi eser Zwerg herein.<br />
Der hat gefl ucht<br />
und mir gedroht:<br />
Ich fresse dich<br />
zum Abendbrot.<br />
Ich hab gelacht: das ist mir recht<br />
ich schmecke nämlich gar nicht schlecht.<br />
Ich freu mich schon,<br />
wenn du gleich platzt!<br />
Da hab ich ihm den Spass verpatzt.<br />
Weitere Titel Schau, was Max alles zaubern kann<br />
Die Spur des roten Elefanten<br />
Stella vom roten Stern<br />
Mutgeschichten für 3 Minuten<br />
Sitzt ein Zwerg auf dem Berg<br />
Zusammen sind wir stark<br />
Was machen die Wichtel um sechs? (in Vorbereitung)<br />
Memo und das magische Pfauenbuch (in Vorbereitung)<br />
Besonderes Lesungen mit Liedern<br />
60<br />
Zusatzangebot Jugendliteratur <strong>aus</strong> <strong>erster</strong> <strong>Hand</strong><br />
Im lockeren Gespräch werden <strong>Literatur</strong>schaffende vorgestellt, die im Herbst<br />
2012 in der Zentralschweiz vor Schulklassen und in Bibliotheken lesen. Mit<br />
Leseproben und Bildern <strong>aus</strong> neuen Büchern geben die Autoren Hintergrundinformationen<br />
zur aktuellen Kinder- und Jugendliteratur. Es werden über das<br />
Leseverhalten, die Lesesozialisation und Trends in der Kinder- und Jugendliteratur<br />
diskutiert und Impulse zur Leseförderung vermittelt. Die moderierten<br />
Gespräche mit jeweils vier Autorinnen und Autoren haben jeden Abend ein<br />
anderes Schwerpunktthema. Die Gespräche haben auch unterhaltenden<br />
Charakter. Wie letztes Jahr dient der erste Abend der <strong>Literatur</strong>vermittlung in<br />
der Bibliothek und wird <strong>aus</strong> aktuellem Anlass zum 300. Geburtstag von Jean<br />
Jacques Rousseau, diesem Philosophen gewidmet sein. Das Programm wird<br />
Anfang Oktober bekannt gegeben.<br />
Kurszeiten 4 Dienstagabende, 6./13./20./27. November 2012<br />
jeweils 18.30 –20.15 Uhr<br />
Ort Schulgebäude Sentimatt, <strong>Luzern</strong><br />
Anmeldung <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>, <strong>Zentrum</strong> <strong>Medienbildung</strong>, Sentimatt 1, 6003 <strong>Luzern</strong><br />
Telefon 041 228 66 50, peter.gyr@phz.ch<br />
Kosten CHF 20.– pro Abend<br />
Anmeldeformular Jugendliteratur <strong>aus</strong> <strong>erster</strong> <strong>Hand</strong><br />
Name Vorname<br />
Adresse<br />
PLZ/Ort<br />
E-Mail<br />
Datum Unterschrift<br />
Ich nehme an folgenden Abenden teil:<br />
� 6. Nov. 2012 � 13. Nov. 2012 � 20. Nov. 2012 � 27. Nov. 2012<br />
61
Ateliers<br />
Comicwerkstatt mit Gabi Kopp<br />
Umfang: 2 bis 4 Lektionen<br />
Teil 1 Charakterköpfe und Strichfi guren – entwirf deine eigene Figur<br />
Freut euch auf eine vielseitige Einführung in die Kunst des Comiczeichnens!<br />
Nach einer Einführung in den Beruf der Illustratorin und Comiczeichnerin beginnt<br />
der Zeichenworkshop: Erste Lockerungs- und Aufbauübungen zeigen,<br />
dass jeder und jede in der Lage ist, mit einfachen Linien und Grundformen<br />
verschiedene Charaktere zu erschaffen. Dauer: 2 Lektionen<br />
Teil 2 Es können drei verschiedene Fortsetzungen (a, b oder c) gewünscht werden.<br />
a) Kurze Comicgeschichten geeignet für Unter- und Oberstufe<br />
Mit Mut zur eigenen Kreativität werden <strong>aus</strong> einfachen Strichfi guren, Heldinnen<br />
und Helden von kleinen Geschichten. Dauer: 2 Lektionen<br />
b) Stop motion mit Plastilin geeignet für Unter- und Oberstufe<br />
Nach einer kleinen Einführung ins Formen mit Plastilin, benutzen wir das<br />
Material für einfache Animationen. Mit Digitalkameras und Stativen werden<br />
die Veränderungsschritte aufgenommen und am Computer einfach animiert.<br />
Arbeiten in Gruppen. Dauer: 2 Lektionen<br />
c) Bewegte Papierbilder geeignet für Unterstufe<br />
Wir zeichnen einfache Bewegungsabläufe und fertigen dar<strong>aus</strong> nichtdigitale<br />
Animationsprodukte wie zum Beispiel den Zweiphasentrick, das Thaumatrop<br />
(Wunderscheibe) und weitere.<br />
62<br />
Filmatelier Nino Jacusso<br />
www.fi lmatelier.ch<br />
Vom 26. bis 30. November 2012 ist der Filmautor und Regisseur Nino<br />
Jacusso im Schulgebäude Sentimatt in <strong>Luzern</strong> anwesend. Er bietet fünf verschiedene<br />
Filmateliers für das 8. bis 12. Schuljahr an. Die Kosten für die<br />
Teil nahme entsprechen denjenigen einer Autorenlesung. Die Teilnahme von<br />
Doppelklassen ist möglich – mit Ausnahme von Atelier 4.<br />
Die Ateliers fi nden alle im Schulgebäude Sentimatt in <strong>Luzern</strong> statt und dauern<br />
in der Regel jeweils von 08.15 bis 11.30 Uhr und von 13.15 bis 16.30<br />
Uhr. Die Ateliers können auf Wunsch (Fahrplan) auch 15 Minuten später<br />
an gesetzt werden.<br />
Filmatelier 1 «Escape to Paradise» – The Movie<br />
Filmsprachliche Einführung: Wirklichkeit und Täuschung (10 Min.). Vorführung<br />
des Kinospielfi lms «Escape to Paradise» (90 Min.) mit anschliessender<br />
Diskussion und Analyse <strong>aus</strong>gewählter Szenen. Materialien zur Vorbereitung:<br />
www.escapetoparadise.ch<br />
Filmatelier 2 Lüge und Wahrheit – 100 Jahre Film<br />
Filmgeschichte mit Film<strong>aus</strong>schnitten: vom russischen Realismus, deutscher<br />
Idealismus, italienischer Neorealismus und französischer Nouvelle Vague<br />
zum englischen Free Cinema und zum New Realism, der Neuen Wirklichkeit<br />
mit Real Acting.<br />
Filmatelier 3 «Transito» – Realismus im Film<br />
Was ist Realität? Was ist Realität im Film? Welche Stile gibt es? Anhand eigener<br />
Film<strong>aus</strong>schnitte zeigt der Autor verschiedene Realitätsstile. Vorführung<br />
seines Flüchtling-Dokumentarfi lmes «Transito» (50 Min.) mit anschliessender<br />
Diskussion.<br />
Filmatelier 4 Making of …<br />
Aus dem Bedürfnis einer Schulklasse entstanden: wie können/sollen wir ein<br />
Drehbuch schreiben und gestalten? Wie und mit welchen technischen Mitteln<br />
können/sollen wir einen Film drehen und anschliessend bearbeiten?<br />
In einem Expresskurs wird fi lmisches Schreiben geübt und deren szenische<br />
Umsetzung mit Kamera, Licht und Ton geprobt. Praktische Hilfe für den<br />
Filmeinsatz in der Schule.<br />
63
Gedichtworkshop Anita Schorno<br />
Goethe für Kinder<br />
In ihrer Werkstatt zeigt Anita Schorno ein breites Spektrum an Gedichten<br />
auf. Witz und Schalk sind ihr gleich wichtig wie zarte und leise Töne. Die<br />
Kinder lernen Vierzeiler und Elfchen kennen. Sie machen Bekanntschaft mit<br />
lautmalerischen Versen, aber auch mit strengen Reim- und Rhythmusformen.<br />
Die Einführung in die Welt der Gedichte ist abwechslungsreich und lustvoll<br />
aufgeteilt. Die Kinder werden animiert aktiv mitzumachen. Sie bewegen sich,<br />
schreiben eigene Elfchen und entdecken auf einfache Art den Reichtum der<br />
Sprache. Die Teilnehmerzahl ist auf eine Klasse beschränkt.<br />
Altersstufe: 3. und 4. Schuljahr. Dauer: ca. 4 Lektionen (Vormittag)<br />
Interaktives Leseprogramm und Erzähltheater Goethes F<strong>aus</strong>t<br />
Worum es geht Kindern in einer interaktiven Lesung Goethe, seine Person und sein Schaffen<br />
am Beispiel eines Werkes oder Themas, spielerisch nahe zu bringen: lesend<br />
– erzählend – spielend.<br />
Goethe: ab 4. Schuljahr<br />
tierisch gut Reineke Fuchs mit List und Tücke durchs Leben – Oder: Frechheit siegt<br />
Goethe: ab 3./4. Schuljahr<br />
zauberhaft Zauberlehrling – Hexeneinmaleins<br />
Goethe: ab 4./5.Schuljahr<br />
teufl isch gut Die Macht des Mephisto<br />
Goethe: ab 5./6. Schuljahr<br />
total verliebt Liebe, Leid und Leidenschaft: Werther & Co, Dauer: 50 bis 70 Minuten<br />
Erzähltheater Der von Wissensdrang und Sinnsuche getriebene Gelehrte F<strong>aus</strong>t verkauft<br />
Goethes F<strong>aus</strong>t Mephisto, dem Satan, seine Seele und ein teufl isches Spiel beginnt. Was wird<br />
sich durchsetzen? Das Gute oder das Böse?<br />
Die reine Spielzeit dauert ca. 70 Minuten. Benötigt wird eine Spielfl äche von<br />
mind. 4 x 4 m sowie eine technische Assistenz für die Tonzuspielung.<br />
64<br />
Schreib- und Malworkshop<br />
Wo man Geschenke verstecken kann<br />
Regina Schwarz und Julia Dürr stellen ihr gemeinsames Bilderbuch «Wo man<br />
Geschenke verstecken kann» vor und erzählen, wie es entstanden ist. Dann<br />
beginnt die Schreib- und Malphase der Kinder, die, in Gruppen eingeteilt,<br />
unter Anleitung der Autorin und Illustratorin eigene Verstecke für Geschenke<br />
suchen, reimen und malen. Zum Schluss kann jedes Kind ein LEPORELLO-<br />
HAUS, das es selber gedichtet und bebildert hat, mit nach H<strong>aus</strong>e nehmen.<br />
Schön zur Einstimmung auf die (Vor)Weihnachtszeit. Dauer: vier Lektionen.<br />
4. bis 6. Schuljahr.<br />
Auch für angehende Primarschullehrer/-innen geeignet sowie Schüler/<br />
-innen, die später im Kindergartenbereich tätig sein werden.<br />
Für jedes Kind sind folgende Dinge bereitzustellen:<br />
2 farbige Kartons DIN A6 (148 x 105 mm, ca. 300 g, helle Farben), Papierstreifen<br />
148 x 841 mm (ca. 180 g, weisses Papier, siebenmal gefaltet – wie<br />
in der Zeichnung), Buntstifte und Kleber.<br />
Hinweis Julia Dürr und Regina Schwarz veranstalten auch einzeln Workshops und<br />
Lesungen für den Primarschulbereich.<br />
Schreibwerkstatt<br />
Bruno Blume, Beate Dölling, Thomas Hauck und Brigitte Schär möchten<br />
mit ihren Schreibwerkstätten die Lust am Schreiben und Lesen fördern. In<br />
den Werkstätten wird den Jugendlichen Mut gemacht, eigene Fantasien zu<br />
Papier zu bringen und Worte für ihre Gefühle zu fi nden. Es werden Wort- und<br />
Schreibspiele gemacht, Texte in Gruppen- und Einzelarbeiten erstellt. Der<br />
Work shop ist in eine Schreib- und eine Vorlesephase aufgeteilt. Die Erfahrungen<br />
des Workshops können im nachfolgenden Unterricht vertieft werden.<br />
Die Schreibwerkstatt wird nach den Bedürfnissen der Jugendlichen <strong>aus</strong>gerichtet<br />
werden. Die Teilnehmerzahl ist auf eine Klasse beschränkt! Die<br />
Dauer beträgt vier Lektionen. Durchführung vormittags. Eine Schreibwerkstatt<br />
kostet gleichviel wie eine Lesung.<br />
65
Anmeldeformular Autorenlesungen<br />
Schulh<strong>aus</strong><br />
Adresse<br />
PLZ/Gemeinde<br />
Kontaktperson<br />
Telefon Schule Telefon Privat<br />
E-Mail<br />
Rechnungsadresse<br />
Bevorzugte Wochentage<br />
Vormittag: � Montag � Dienstag � Mittwoch � Donnerstag � Freitag<br />
Nachmittag: � Montag � Dienstag � Mittwoch � Donnerstag � Freitag<br />
Unterrichtsbeginn Vormittag Nachmittag<br />
Grosse P<strong>aus</strong>en<br />
(Daten, die nicht in Frage kommen: Projektwochen, SCHILW, lokale Feiertage …)<br />
Ort/Datum Unterschrift<br />
Formular bis 16. Juli 2012 einsenden an:<br />
<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>, <strong>Zentrum</strong> <strong>Medienbildung</strong>, Autorenlesung, Sentimatt 1, 6003 <strong>Luzern</strong><br />
Bemerkungen<br />
Lesung 1 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Anzahl Schüler/-innenr<br />
Autor/-in � Beliebige/-r Autor/-in<br />
1. Ersatz 2. Ersatz<br />
Lesung 2 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Anzahl Schüler/-innen<br />
Autor/-in � Beliebige/-r Autor/-in<br />
1. Ersatz 2. Ersatz<br />
Lesung 3 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Anzahl Schüler/-innen<br />
Autor/-in � Beliebige/-r Autor/-in<br />
1. Ersatz 2. Ersatz<br />
Lesung 4 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Anzahl Schüler/-innen<br />
Autor/-in � Beliebige/-r Autor/-in<br />
1. Ersatz 2. Ersatz<br />
Lesung 5 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Anzahl Schüler/-innen<br />
Autor/-in � Beliebige/-r Autor/-in<br />
1. Ersatz 2. Ersatz<br />
Lesung 6 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Anzahl Schüler/-innen<br />
Autor/-in � Beliebige/-r Autor/-in<br />
1. Ersatz 2. Ersatz<br />
Lesung 7 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Anzahl Schüler/-innen<br />
Autor/-in � Beliebige/-r Autor/-in<br />
1. Ersatz 2. Ersatz
Anmeldeformular Ateliers<br />
Schulh<strong>aus</strong><br />
Adresse<br />
PLZ/Gemeinde<br />
Kontaktperson<br />
Telefon Schule Telefon Privat<br />
E-Mail<br />
Rechnungsadresse<br />
Bevorzugte Wochentage<br />
Vormittag: � Montag � Dienstag � Mittwoch � Donnerstag � Freitag<br />
Nachmittag: � Montag � Dienstag � Mittwoch � Donnerstag � Freitag<br />
Unterrichtsbeginn Vormittag Nachmittag<br />
Grosse P<strong>aus</strong>en<br />
(Daten, die nicht in Frage kommen: Projektwochen, SCHILW, lokale Feiertage …)<br />
Ort/Datum Unterschrift<br />
Formular bis 16. Juli 2012 einsenden an:<br />
<strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong>, <strong>Zentrum</strong> <strong>Medienbildung</strong>, Autorenlesung, Sentimatt 1, 6003 <strong>Luzern</strong><br />
Bemerkungen<br />
Atelier 1 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Titel<br />
Anzahl Schüler/-innen<br />
Ersatz, falls <strong>aus</strong>gebucht<br />
Atelier 2 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Titel<br />
Anzahl Schüler/-innen<br />
Ersatz, falls <strong>aus</strong>gebucht<br />
Atelier 3 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Titel<br />
Anzahl Schüler/-innen<br />
Ersatz, falls <strong>aus</strong>gebucht<br />
Atelier 4 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Titel<br />
Anzahl Schüler/-innen<br />
Ersatz, falls <strong>aus</strong>gebucht<br />
Atelier 5 Klasse<br />
Lehrperson<br />
Titel<br />
Anzahl Schüler/-innen<br />
Ersatz, falls <strong>aus</strong>gebucht