PDF Download - INsülz & klettenberg
PDF Download - INsülz & klettenberg
PDF Download - INsülz & klettenberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
… und Sternstunden für die Fortuna<br />
E s gibt keinen Stadionbesuch, ohne dabei der Mannschaft über den Weg zu laufen.<br />
Wir treffen Cheftrainer Uwe Koschinat (UK). Der Koblenzer trainiert die Mannschaft,<br />
die letztes Jahr in der Regionalliga West den siebten Platz belegte, seit 2011.<br />
An seiner Seite ist Dominique Ndjeng (DN). Der gebürtige Bonner mit kamerunischen<br />
Wurzeln spielt in der Abwehr. Beim Gespräch gaben sich beide ganz offen:<br />
Was muss man können, um in der vierten<br />
Liga im Männerfußball vorne mitmischen<br />
zu können, Herr Koschinat?<br />
UK Für mich ist die sportliche Qualität<br />
der Mannschaft entscheidend. Wir haben<br />
hier alle ein klares Ziel für den Verein vor<br />
Augen. Am Ende der Saison wollen wir<br />
mindestens Platz 5 erreichen. Das schaffen<br />
wir auch, weil anders als in anderen<br />
Vereinen der Regionalliga bei uns bezahlter<br />
Fußball gespielt wird.<br />
Viele unserer Spieler stehen am Anfang<br />
ihrer Karriere. Sie gehen die Sache charakterfest<br />
mit Biss und Heißhunger an und<br />
haben Visionen für sich und ihren Sport.<br />
Ich hatte das große Glück, als Trainer die<br />
Mannschaft mit entwickeln zu dürfen.<br />
Drei Kölner Vereine, viele Lokalderbys, der<br />
1. FC als Platzhirsch. Wie setzt sich die<br />
Fortuna durch?<br />
UK Im Alltag haben wir mit dem 1. FC<br />
Köln nicht viel am Hut. Es gibt nicht viele<br />
Parallelen. Die Victoria ist ähnlich wie wir,<br />
das merkt man während der Spiele und<br />
an deren Fans. Die Fans und Anwohner<br />
verbinden jeweils viel mit ihren Vereinen.<br />
Der Verein ist nahe an den Menschen, das<br />
Südstadion ist ja zentral zwischen Südstadt<br />
und Zollstock gelegen. Von einigen<br />
Wohnungen aus kann man ins Stadion<br />
schauen. Außerdem gibt es ein Stamm-<br />
publikum. Das ist etwas Besonderes,<br />
wenn Sie bei gut 1.000 enthusiastischen<br />
Zuschauern dieselben Gesichter in den<br />
verschiedenen Partien wiedererkennen.<br />
Die Fortuna ist ja auch ein Traditionsverein.<br />
Wie ist es, für sie zu spielen, Herr Ndjeng?<br />
DN Obwohl ich noch nicht lange in Köln<br />
bin, ist die Nähe der Menschen zum Verein<br />
deutlich spürbar. Ich war vorher bei<br />
Preußen Münster und bin erst seit dieser<br />
Saison verpfl ichtet. Hier geht es mit viel<br />
Temperament zu.<br />
In welchem Trikot spielen Sie denn lieber?<br />
In der rot-weißen Auswärtsmontur oder<br />
klassisch in Gelb-Schwarz?<br />
DN (lacht) Also, Gelb-Schwarz steht mir<br />
besser, aber natürlich sind Heimspiele immer<br />
leichter.<br />
UK Wir haben uns im letzten Jahr ganz<br />
bewusst für die beiden Trikotfarben entschieden.<br />
Beide Farbkombinationen haben<br />
bei der Fortuna Tradition. Mit der<br />
Mischung kommen wir nahezu immer<br />
zurecht und heben uns entsprechend ab.<br />
Was war denn Ihr schönstes Erlebnis im<br />
Südstadion bisher?<br />
DN Ich freue mich, dass wir hier als neue<br />
Mannschaft so gut angenommen werden.<br />
UK Für mich war seinerzeit ein Testspiel<br />
gegen den 1. FC Köln II ganz besonders.<br />
Es war das erste Spiel als Trainer für mich.<br />
900 Zuschauer waren neugierig auf die<br />
Mannschaft. Nachdem wir gut zehn Minuten<br />
gespielt hatten, haben die Fans angefangen,<br />
zu singen und die Mannschaft<br />
nach Leibeskräften zu unterstützen. Das<br />
war lange nicht so. Da bekommt man<br />
schon eine Gänsehaut. Und ich hatte das<br />
Gefühl: Ja, hier lässt sich etwas aufbauen.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
UK Als junger Trainer arbeite ich natürlich<br />
mit Visionen. Eine davon ist ein gut gefüll-<br />
tes Südstadion. Wenn wir viele Menschen<br />
im Rücken haben, dann weiß ich, dass ich<br />
etwas Besonderes geschaffen habe. Ich<br />
wünsche mir, dass die Sülzer, Klettenberger,<br />
Südstädtler und Zollstocker sich sagen:<br />
Die Fortuna spielt. Da muss ich dabei<br />
sein!<br />
DN Ja, dies ist eine Einladung an alle<br />
Fußballbegeisterten. Für die Mannschaft<br />
ist der zwölfte Mann die größte Hilfe während<br />
des Spiels.<br />
41