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sülzer & klettenberger ecken
Sternstunden im Südstadion…
Während die Jugend und die Fortunen
auf der angrenzenden Bezirkssportanlage
lautstark und engagiert
trainieren, schläft das Südstadion seinen
Dornröschenschlaf. Da, wo die Fußballtore
stehen müssten, sind noch die Tore
der Cologne Falcons zu sehen, die hier
ihre American-Football-Matches austragen.
Das Stadion dient schon längst nicht
mehr nur dem Fußballgott.
Es ist Donnerstag, Zeit, sich um den Rasen
zu kümmern und sonstige Arbeiten
am Stadion durchzuführen, denn das
Südstation ist in die Jahre gekommen.
1979 wurde es mit dem Ziel eröffnet, den
Fußballvereinen der Südstadt eine geeignete
Spielstätte zu geben. Seither ist viel
passiert. Auch Denkwürdiges, wie der
dramatische Rauswurf von Trainer Toni
Schumacher durch den damaligen Klubmäzen
Hans „Jean“ Löring während einer
Halbzeitpause.
Knapp 15.000 Zuschauer können im Südstadion
Platz fi nden. Während der Regio-
40
nalligaspiele, die für die Fortuna von Radiomoderator
und Stadionsprecher Frank
Waltel begleitet werden, kommen durchschnittlich
knapp 1.000 Zuschauer zu den
Spielen, Tendenz steigend. Rekord in der
letzten Zeit waren 2.475 Zuschauer gegen
Rot-Weiß Essen.
Weil die Bausubstanz renovierungsbedürftig
war, sollte das Stadion ursprünglich
durch einen Neubau ersetzt werden.
Aufgrund leerer Stadtkassen musste jedoch
eine Renovierung reichen: Die Tribüne
erhielt bereits vor ein paar Jahren
Schalensitze, das Flutlicht, die Beschallungsanlage,
das Dach der Haupttribüne
und die sanitären Anlagen wurden kürzlich
modernisiert. Mittlerweile ist auch nicht
mehr die Stadt Köln, sondern die Kölner
Sportstätten GmbH Eigentümerin des
Stadions. Zu den Heimspielen mietet die
Fortuna Köln Spielbetriebsgesellschaft
das Stadion. Um optimale Trainingsbedingungen
zu schaffen, hat die 2009 gegründete
Spielbetriebsgesellschaft auch Teile
Fotos: Monika Nonnenmacher
der angrenzenden Sportplätze gepachtet.
Insgesamt umfasst der Komplex eine
Sporthalle, Krafträume, einen weiteren
Rasenplatz und zwei Tennisplätze sowie
Umkleidekabinen. Der Charme der 70er-
Jahre ist geblieben. Gerade das schätzen
die jungen, motivierten Spieler von Fortuna
Köln, die sich tapfer auf den ersten
Plätzen der Regionalliga West behaupten.
Zuschauen lohnt sich. Hier wird Profi fußball
zu kleinem Geld für die ganze Familie
geboten.