PDF Download - INsülz & klettenberg

lück em veedel
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„Jo, mir schwade wigger Kölsch et janze Johr,
denn Kölle es uns Heimat, Kölsch uns Muttersproch …“
Fotos: Sonja Dräger
So heißt es im Lied „Mir schwade wigger Kölsch“ des Kölner Sängers Wicky Junggeburth, der seine
Grundschulzeit in Sülz verbrachte. Um den Erhalt der kölschen Sprache kümmern sich in unserer
Stadt zahlreiche Menschen und Initiativen. Auch bei uns im Veedel haben wir an unterschiedlichen Orten
kölsche Töne vernommen …
… bei einem deutsch-amerikanischen Paar
Eva Müller hatte nie großartig Karneval
gefeiert, bis sie den Amerikaner
Tony Pasckvale kennenlernte. Die
kölsche Art, an Karneval in den Kneipen
laut mitzusingen und ausgelassen auf
der Straße zu feiern, hat ihm gleich beim
ersten Mal so gut gefallen, dass er seit
2002 begeistert jedes Jahr im Veedel mit
dabei ist, mitsummte und seine Frau immer
fragte: „What the hell are they sin-
ging about?“ In den lauten Kneipen war
es jedoch schwierig, die kölschen Lieder
zu übersetzen. Also machte sich die Sülzerin
Eva Müller selbst an die Arbeit und
übersetzte die Lieder zunächst einmal
ins Hochdeutsche. „Bei vielen Textzeilen
musste ich länger recherchieren, um deren
Bedeutung herauszufi nden. ‚Su wie
eine Jott un Pott‘ bedeutet zum Beispiel,
dass man an denselben Gott glaubt und
aus demselben Topf isst. Das soll große
Nähe und Vertrautheit zwischen Freunden
ausdrücken“, erklärt die Rheinländerin.
Tony Pasckvale hat daraufhin einige Redensarten
ausgewählt und gemeinsam
haben sie die passendste Übersetzung
in den richtigen Rhythmus zur Musik gebracht.
Aus „su wie eine Jott un Pott“ wurde
„and they’ll be as thick as thieves“. Auf
diese Weise haben die beiden 15 Kölner