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Düsseldorf ist ARTig – ein innovatives Bildungsprojekt - Musenkuss ...

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Also es geht wahrsch<strong>ein</strong>lich mehr ums „Grenzen austesten“.<br />

Wobei: „Grenzen austesten“ <strong>ist</strong> immer so <strong>ein</strong> „Pädagogik-Begriff“. Ich finde, das klingt so nach<br />

„Die Kinder probieren mal, wie weit sie gehen können“ und irgendwann kommt dann <strong>ein</strong>er<br />

und sagt, „Mmmh, so möchte ich das nicht!“ Ich glaube schon, dass die wirklich wollen, und<br />

ich finde es auch wichtig, zu diskutieren, warum bestimmte Grenzen <strong>ein</strong>gerissen werden<br />

sollen, und dann zu hinterfragen, was bedeutet denn diese Grenze für Dich, wofür steht die<br />

für Dich, was <strong>ist</strong> die Aussage? Und welche Form lässt sich dafür finden … Ich find’ halt den Vorteil<br />

bei <strong>ARTig</strong>, dass die Jugendlichen Feedback von Leuten bekommen, die selber Grenzen<br />

überschritten und ausgetestet haben, vielleicht damit auf die Nase gefallen sind oder sagen<br />

„Mach du das mal so.“ Und wichtig <strong>ist</strong> auch, dass sie das in der Gem<strong>ein</strong>schaft machen. Mir <strong>ist</strong><br />

unheimlich wichtig, dass wir uns in <strong>ein</strong>em gem<strong>ein</strong>schaftlichen Projekt bewegen.<br />

Siehst Du da auch D<strong>ein</strong>e wesentliche persönliche herausforderung bei <strong>ARTig</strong>,<br />

zu lenken?<br />

54 55<br />

Ich glaub’ schon, dass es <strong>ein</strong>e Herausforderung für mich <strong>ist</strong>, eben auch weil ich noch relativ<br />

nah an den Teilnehmern dran bin. Letztes Jahr (2010) habe ich das erste Mal <strong>ein</strong>en komplet-<br />

ten Durchlauf betreut, das war etwas völlig anderes als im Jahr davor, als ich die Teilnehmer<br />

erst im Sommer kennengelernt habe. So hatte ich zu vielen schon persönlichen Kontakt,<br />

das war mir auch wichtig, auch persönlich zu kommentieren oder Glück zu wünschen. Ich<br />

glaube, dadurch konnte ich auch viele Themen besser besprechen, weil die Teilnehmer das<br />

auch ganz anders wahrgenommen haben. M<strong>ein</strong> Job <strong>ist</strong> also auch, mal persönlich hinzugehen<br />

und zu erklären, dass leider k<strong>ein</strong>e 2000 Euro für d<strong>ein</strong>e glitzernden LED-Kostüme da<br />

sind. <strong>–</strong> Gibt’s alles! (lacht)<br />

Wenn <strong>ARTig</strong> <strong>ein</strong>e Person wäre, welchen charakter hätte diese sich stetig entwickelnde<br />

Persönlichkeit D<strong>ein</strong>er M<strong>ein</strong>ung nach?<br />

Ein wenig wankelmütig, chamäleonhaft, sehr anpassungsfähig, aber irgendwie dabei auch<br />

störrisch. <strong>ARTig</strong> kann sich schon an neue Sachen gewöhnen und <strong>ist</strong> auch bereit, neue Sachen<br />

aufzunehmen, wehrt sich aber auch gegen Manches und wehrt sich auch wie <strong>ein</strong> Organismus<br />

gegen etwas, das nicht gut für ihn <strong>ist</strong>: Er wird spucken, kranken, kotzen, Fieber kriegen. Das<br />

tut <strong>ARTig</strong> auch. Es wird von uns geformt, hat aber trotzdem s<strong>ein</strong>en eigenen Charakter. <strong>ARTig</strong><br />

setzt viel Emotion frei. Es schafft es, Leute auch an sich zu binden und <strong>ist</strong> sich selber treu,

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