Düsseldorf ist ARTig – ein innovatives Bildungsprojekt - Musenkuss ...
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inTERViEw klauS SieverS<br />
„ <strong>ARTig</strong> <strong>ist</strong> nichts für leute,<br />
die über ihr eigenes Ego fallen.“<br />
Ich denke, man kann das nicht ewig machen. Zum <strong>ein</strong>en die ganzen Anforderungen, die<br />
ganze Aufregung, aber auch das Gefühl, da muss mal jemand anderes kommen, mit neuen<br />
Ideen. Manchmal gibt es Projekte von Teilnehmern, die liegen <strong>ein</strong>em nicht so. Ein Anderer<br />
würde vielleicht sagen: Das versuchen wir mal, mal sehen, was dabei raus kommt. <strong>ARTig</strong><br />
braucht auch immer etwas Naives und Unverbrauchtes.<br />
und wahrsch<strong>ein</strong>lich <strong>ist</strong> nichts ewig bei <strong>ARTig</strong>.<br />
Das <strong>ist</strong> der Kern. Seit der Anfangszeit hat ja letzten Endes die ganze Mentorenmannschaft<br />
gewechselt. Vielleicht werden auch irgendwann mal ehemalige <strong>ARTig</strong>-Teilnehmer oder<br />
-Teammitglieder Mentoren, das fände ich <strong>ein</strong> interessantes Experiment, vielleicht auch in<br />
Form <strong>ein</strong>es Teams. Für die Mentorenarbeit muss man ja in erster Linie aus eigenen künstlerischen<br />
Erfahrungen schöpfen. Aber es gibt viele Wege und verschiedene M<strong>ein</strong>ungen, zu<br />
hören. Das <strong>ist</strong> auch für die Teilnehmer <strong>ein</strong>e wichtige Erfahrung <strong>–</strong> Differenzerfahrung nennt<br />
man das, wie ich neulich auf <strong>ein</strong>er Tagung von Kunstlehrern lernen durfte.<br />
Was hast Du als D<strong>ein</strong>e persönliche herausforderung bei <strong>ARTig</strong> empfunden?<br />
M<strong>ein</strong>e Aufgabe bei <strong>ARTig</strong> war es, <strong>ein</strong>e Ausstellung auf die B<strong>ein</strong>e zu stellen. Das <strong>ist</strong> die Auf-<br />
gabe, die ich die ganze Zeit nonstop im Kopf habe. Ich lerne m<strong>ein</strong>e Teilnehmer und ihre<br />
Arbeiten und Konzepte kennen und muss sofort <strong>ein</strong>e Fantasie entwickeln, was man daraus<br />
machen kann. Das kann mir niemand abnehmen. Deswegen musste ich auch zu den Teilnehmern<br />
hingehen und erfühlen, in welchem Umfeld leben die eigentlich. Ich muss in deren<br />
Zimmer sitzen und mir die Poster angucken, da <strong>ein</strong>en Zettel herauszerren und sagen: Was<br />
<strong>ist</strong> denn das hier? Ich muss <strong>ein</strong>e Spur aufnehmen.