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Düsseldorf ist ARTig – ein innovatives Bildungsprojekt - Musenkuss ...

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Kulturelle Bildung: Bedingungen und MöglichKeiten Fachbeitrag von Johannes bilst<strong>ein</strong><br />

was wir haben und sind <strong>–</strong> nicht zuletzt durch die Art und Weise,<br />

wie wir unser Zusammenleben mit den anderen organisieren<br />

und verwirklichen.<br />

Aber viel mehr können wir auch nicht: Im Begriff der Bil-<br />

dung <strong>ist</strong> immer auch und vor allem die Vorstellung enthalten,<br />

dass Menschen letztlich sich selber die eigene Gestalt geben.<br />

Schon bei Wilhelm von Humboldt <strong>ist</strong> das ganz deutlich formuliert:<br />

Bildung braucht das Zeigen, die Außenwelt muss der nachwachsenden<br />

Generation vorgeführt werden <strong>–</strong> dann aber müssen<br />

die an sich selbst gestaltend wirken: Letztlich macht sich jeder<br />

selbst.<br />

Das <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>igermaßen paradox, denn jeder weiß: Menschen<br />

können sich nicht selber machen. Sie brauchen Erziehung, Begleitung,<br />

sie müssen Vieles gezeigt bekommen. Zugleich gehört<br />

es aber sowohl zu unserem Alltagswissen als auch zum theoretisch<br />

versicherten Bestand unserer Diskussionsgeschichte, dass<br />

Menschen letztlich nur selber sich machen können: Schon das<br />

kl<strong>ein</strong>e neugeborene Kind entwickelt eigene Formen der Weltbewältigung,<br />

mit denen es sich von allen anderen unterscheidet.<br />

Bildung findet insofern immer in <strong>ein</strong>em Spannungsverhältnis<br />

von Zeigen und Selbsttätigkeit statt: Eigeninitiative <strong>ist</strong> ihre<br />

Grundbedingung.<br />

Das gilt auch und in besonderem Maße für kulturelle Bildung.<br />

Die kann nicht verordnet oder verabreicht werden, die<br />

kann sich immer nur als Konsequenz aus den eigenen, höchst<br />

selbstständigen Aktivitäten entwickeln. Das wissen wir seit Langem,<br />

darauf müssen auch Konzepte zur kulturellen Bildung reagieren:<br />

Sie können sich nur über Anregungen verwirklichen,<br />

sie müssen vor allem diese Bildung aus eigener Initiative ermöglichen.<br />

Und die Künstler machen das vor. Sie präsentieren sich<br />

16.8

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