Düsseldorf ist ARTig – ein innovatives Bildungsprojekt - Musenkuss ...
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„ Nicht nur künstlerisch, sondern auch<br />
gesellschafts-kreativ.“<br />
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Martina Stec-Meiert war erste Projektkoordinatorin bei <strong>ARTig</strong> von 2004 bis 2009<br />
und hat das Projekt mit herzblut und Engagement geprägt. Über das R<strong>ein</strong>geworfenwerden,<br />
<strong>ARTig</strong> als „offenen Raum“, ihr loslassen und <strong>ein</strong>en Neubeginn sprach sie mit<br />
<strong>ARTig</strong>-Mentor Thomas Weltner.<br />
Thomas Weltner: Martina, ich hab’ ja <strong>ein</strong>e These und darauf bezieht sich auch m<strong>ein</strong>e<br />
erste Frage: <strong>ARTig</strong> findet sozusagen die Leute, nicht die Leute <strong>ARTig</strong>. Aber wie <strong>ist</strong> es<br />
Dir gegangen? hat <strong>ARTig</strong> Dich gefunden oder hast Du <strong>ARTig</strong> gefunden?<br />
Martina Stec: Nachdem ich damals im Ausland war, in Barcelona, habe ich mich zunächst an<br />
m<strong>ein</strong>en Professor gewandt, da ich <strong>ein</strong>en Job im Kulturbereich suchte. Schließlich meldete<br />
sich <strong>ein</strong> guter Freund aus der Theatergem<strong>ein</strong>schaft, Stefan Fischer-Fels, der das <strong>Düsseldorf</strong>er<br />
Kinder- und Jugendtheater viele Jahre geleitet hat, und sagte: Du, ich hab’ leider k<strong>ein</strong>en<br />
Job im Theater. Nee, hab’ ich gesagt, ich will auch gar nicht im Theater arbeiten. Ich wollte<br />
<strong>ein</strong>en anderen Schwerpunkt setzen: Organisation und Jugend, kulturelle Jugendarbeiten,<br />
das <strong>ist</strong> m<strong>ein</strong> Thema. Und dann meldete er sich aber trotzdem wieder und sagte: „Wir treffen<br />
uns <strong>ein</strong>fach mal so zum Quatschen, vielleicht kommen wir ja auf irgendetwas. Ich hab’ da<br />
auch mit dem Kulturamt so <strong>ein</strong>en Termin gehabt …“ Dann habe ich prompt diesen Termin<br />
verpasst. Liege abends im Bett, heiß und kalt wurde mir und ich denke nur, „N<strong>ein</strong>! Heute<br />
war das Treffen.“ Ich habe tatsächlich vier Monate lang <strong>ein</strong>en Job gesucht, hab’ gearbeitet,<br />
um Geld zu verdienen, machte gerade <strong>ein</strong>en Messejob … Ich dachte, das gibt es nicht! Aber<br />
dann ruft der mich am nächsten Tag wieder an und sagt: „Hallo, wo b<strong>ist</strong> du denn? <strong>–</strong> Pass<br />
auf, Du fährst jetzt direkt ins Kulturamt.“ Ich also damals mit m<strong>ein</strong>em Messe-Outfit, was<br />
das schlimmste Outfit der Welt war, bei Frau Winkelmann r<strong>ein</strong>gestolpert und hab als erstes<br />
gesagt: „Schönen guten Tag, so sehe ich normalerweise nicht aus.“ Das erste Mal <strong>ARTig</strong>