VDG aktuell 2/2010
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<strong>VDG</strong> – MITGLIEDERVERSAMMLUNG<br />
Dipl.-Ing. Matthias Moelle, ehrenamtlicher Rechnungsprüfer<br />
des <strong>VDG</strong>, berichtet über die Finanzlage des <strong>VDG</strong>.<br />
en Studiengang wird ca. 70 % des Lehrstoffes als Fernstudium<br />
absolviert.<br />
Damit diese Aktivitäten zusammen mit den Hochschulen<br />
aber auch langfristig Erfolg haben, ist jeder Einzelne im<br />
<strong>VDG</strong> aufgerufen, bereits den Schülerinnen und Schülern das<br />
Thema Technik und speziell Gießereitechnik näher zu bringen.<br />
Hierzu hat der <strong>VDG</strong> unter der Federführung der Landesgruppe<br />
Nord auf der Ideen-Expo in Hannover ein Schulprojekt<br />
realisiert, das als Impfkeim für unsere zukünftige<br />
langfristige Nachwuchswerbung anzusehen ist. Dem Landesverband<br />
Nord ist der eindrucksvolle Nachweis gelungen,<br />
dass man mit einfachen Mitteln und beschränktem Etat<br />
Schulklassen in einem äußerst anstrengenden Alter für Technik<br />
und auch speziell für Gießereitechnik begeistern kann.<br />
Die erarbeitete Ausrüstung und Didaktik kann jetzt in<br />
Zusammenarbeit mit allen <strong>VDG</strong>-Mitgliedern bundesweit multipliziert<br />
werden. „Hierzu brauchen wir den <strong>VDG</strong> mit seiner<br />
lokalen Vernetzung und den Kontakten zu den einzelnen<br />
Schulen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des <strong>VDG</strong>. Und<br />
weiter meinte Dr. Wolf: „Auch wenn es einige Jahre dauert<br />
bis solche Projekte konkrete Erfolge in der Nachwuchsgewinnung<br />
haben, wir müssen solche Gelegenheiten in Zukunft<br />
verstärkt nutzen. In wenigen Jahren werden wir uns aufgrund<br />
der demografischen Entwicklung um potentielle Auszubildende<br />
in den Industrieberufen schlagen und wir als Gießerei-Industrie<br />
werden hier ganz besondere Maßnahmen ergreifen<br />
müssen, um unsere Lehrstellen zu besetzen. Dies wird<br />
neben der Hochschulförderung ein weiterer Schwerpunkt<br />
der <strong>VDG</strong>-Tätigkeiten werden.“<br />
Berufsausbildung.<br />
Die Neuordnungsbemühungen für die Berufsausbildung des<br />
Gießereimechanikers sind nun endlich – nach einer längeren<br />
Zeit des Stillstandes – in die entscheidende Phase getreten.<br />
Derzeit gibt es bundesweit ca. 2200 Ausbildungsverträge für<br />
Gießereimechaniker. Nach mehreren Verhandlungsgesprächen<br />
mit der IG Metall, Gesamtmetall, dem Stahlinstitut<br />
VDEh und dem BMBF/BMWi konnte im Dezember 2009 der<br />
offizielle Antrag auf Neuordnung der Ausbildungsverordnung<br />
für den Gießereimechaniker gestellt werden.<br />
10 <strong>VDG</strong> <strong>aktuell</strong> 02|10<br />
Im Juni wird das offizielle Antragsgespräch stattfinden.<br />
Derzeit wird die zuständige Sachverständigenkommission einberufen.<br />
Es ist damit zu rechnen, dass im August <strong>2010</strong> mit<br />
der inhaltlichen Definition der neuen Ausbildungsverordnung<br />
begonnen werden kann, die dann im Sommer 2011 abgeschlossen<br />
ist, so dass für den Ausbildungsjahrgang 2011 die<br />
neue Ausbildungsverordnung in Kraft treten kann. Die Berufsbezeichnung<br />
bleibt „Gießereimechaniker/-in“, die Ausbildung<br />
dauert 3 ½ Jahre und ist in der Berufsgruppe der industriellen<br />
Metallberufe angesiedelt. Die Ausbildung sieht eine<br />
gestreckte Abschlussprüfung vor, d. h., dass das Ergebnis der<br />
Zwischenprüfung mit in die Abschlussprüfung einfließt.<br />
Die wesentliche Änderung dieser Ausbildungsverordnung<br />
sind die Einsatzgebiete. Diese werden vom Ausbildungsbetrieb<br />
festgelegt. Als Einsatzgebiete sind der Handform-, der<br />
Maschinenform-, der Druck-, der Kokillen-, der Feinguss sowie<br />
der Schmelzbetrieb explizit genannt. Andere als die hier<br />
genannten Einsatzgebiete können vom Ausbildungsbetrieb<br />
gemeinsam mit den zuständigen Stellen festgelegt werden.<br />
„Wir haben damit die Möglichkeit, dass wesentlich mehr<br />
Betriebe ausbilden können, die nicht über die Möglichkeiten<br />
der alten Ausbildungsverordnung verfügten, z. B. Feingießereien“,<br />
sagte Dr. Wolf. Aber auch die Möglichkeit des Berufsbildes<br />
Schmelzbetrieb bietet für die Betriebe völlig neue Möglichkeiten<br />
und Chancen, hochqualifizierten Nachwuchs selber<br />
im Schmelzbetrieb auszubilden und in die Gießerei zu integrieren.<br />
Dies wird sicher auch der verantwortlichen Tätigkeit<br />
in den modernen Schmelzbetrieben gerecht. Die neue Ausbildungsverordnung<br />
wird der <strong>VDG</strong> in der zweiten Jahreshälfte<br />
in den Landesgruppenveranstaltungen ausführlich vorstellen.<br />
Ausblick <strong>2010</strong><br />
Das Jahr <strong>2010</strong> wird noch mal ganz unter dem Schwerpunkt<br />
Hochschulförderung und Gießereimechaniker-Ausbildung<br />
stehen. Die vielen angeschobenen Aktivitäten sind konsequent<br />
umzusetzen, damit sie langfristig erfolgreich sein können.<br />
Wie bei vielen guten Ideen fängt die eigentliche Arbeit<br />
erst bei der Umsetzung in die Praxis an, sonst sind es leicht<br />
Strohfeuer, die ohne Langfristwirkung schnell abbrennen.<br />
Und dies müssen wir verhindern!<br />
Im 2. Halbjahr fangen dann bereits die Aktivitäten für die<br />
GIFA 2011 an, wie z. B. die begleitenden internationalen<br />
Kongresse.<br />
Ab Herbst <strong>2010</strong> wird der <strong>VDG</strong> die neue Ausbildungsverordnung<br />
für Gießereimechaniker auf den Landesgruppenveranstaltungen<br />
ausführlich vorstellen und versuchen, die<br />
Betriebe von den großen Vorteilen der neuen Verordnung<br />
zu überzeugen. „Der Facharbeitermangel wird kommen, derzeitige<br />
schwierige Situation hin oder her, die Altersstruktur<br />
ist konjunkturunabhängig“, erklärte Dr. Wolf.<br />
Jahresrechnung 2009<br />
Der ehrenamtliche Rechnungsprüfer, Dipl.-Ing. Matthias<br />
Moelle gab einen ausführlichen Überblick über die Wirtschafts-<br />
und Finanzlage des <strong>VDG</strong>. Die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen<br />
betrugen 2009 in der Summe 201 000 Euro.<br />
Hiervon entfallen auf den BDG 120 000 Euro und der Rest<br />
in Höhe von 81 000 Euro auf persönliche Mitglieder.<br />
Neben den Mitgliedsbeiträgen hat der <strong>VDG</strong> Erträge aus<br />
Zinsen und Wertpapieren in Höhe von 47 000 Euro, Erträge<br />
aus dem Gießereitag in Höhe von 244 000 und letztmalig