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34. JAHRGANG HEFT 2/2007 B 10844 F<br />

DIE ZEITSCHRIFT FÜR DAS BAYERISCHE JUGENDROTKREUZ<br />

SHALOM<br />

ISRAEL<br />

LANDESVERBAND<br />

Schulsanitätsdienstwettbewerb<br />

THEMA<br />

Neue Kampagne des <strong>Jugendrotkreuz</strong>es<br />

AUS DEN KREISVERBÄNDEN<br />

Große RUD-Übung<br />

| 1


INHALT<br />

2 |<br />

LANDESVERBAND<br />

4 neue Kolleginnen im <strong>Jugendrotkreuz</strong><br />

5 Informationen aus den Gremien<br />

6 Schulsanitätsdienstwettbewerb<br />

8 Qualität in der Ausbildung<br />

9 Typisierungs-Aktion<br />

10 RUD: Schminke, Requisite und was noch?<br />

11 Wir helfen Menschen - wer hilft uns?<br />

THEMA<br />

12 Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!<br />

GRUPPENLEITER<br />

23 Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!<br />

Die neue Arbeitshilfe zur neuen Kampagne<br />

BERICHTE UND REPORTAGEN<br />

14 Internationale Begegnung mit Israel<br />

AUS DEN BEZIKSVERBÄNDEN<br />

25 BV Schwaben: Nachruf für Georg Dreier<br />

26 BV Schwaben: Abenteuer Siedeln<br />

28 BV Unterfranken: GL-Lehrgang<br />

29 BV Unterfranken: Humanitäre Schule<br />

30 BV Niederbayern/Oberpfalz: JRK-Klausur<br />

AUS DEN KREISVERBÄNDEN<br />

32 KV Rottal-Inn: Terroranschlag auf US-<br />

Streitkräfte<br />

34 KV Dingolfi ng: Regional-Wochenende<br />

35 KV Straubing-Bogen: Funny Faces<br />

36 KV Altötting: Happy Birthday<br />

36 KV Erlangen: Neue Schulsanitäter<br />

37 KV Erding: Kinder sind Zukunft<br />

BUNT GEMISCHT<br />

38 Geburten<br />

38 Mobbing an der Schule<br />

38 Nachruf für Gerhard Sambale<br />

39 Anti-Diskriminierungstour 2007<br />

39 Haiopeis<br />

39 Risiken minimieren, Schaden abwenden<br />

39 Magneten mit dem JRK-Logo<br />

bäffchen<br />

18 Basteltipp: Blumen<br />

20 Serie: Die paar Kröten<br />

40<br />

Impressum/Redaktion


Titelbild und diese Seite: Die Internationale Begegnung<br />

mit Israel war ein voller Erfolg. In Nürnberg besuchten die<br />

Jugendlichen das Dokumentationszentrum am Reichsparteitagsgelände<br />

und führten dort eine angeregte Diskussion.<br />

Mehr über die Internationale Begegnung könnt Ihr auf den<br />

Seiten 14 - 17 lesen.<br />

VORWORT<br />

Liebe <strong>Jugendrotkreuz</strong>lerinnen und <strong>Jugendrotkreuz</strong>ler,<br />

schon ist die Hälfte des Jahres vorbei, viele Veranstaltungen<br />

liegen bereits hinter uns.<br />

Über zwei besondere Höhepunkte berichten wir in dieser<br />

<strong>baff</strong>:<br />

Der erste bayerische Schulsanitätsdienst-Wettbewerb des<br />

Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es fand Ende April sehr erfolgreich<br />

in Pleinfeld statt.<br />

Außerdem ist unsere Internationale Begegnung mit Jugendlichen<br />

des Roten Davidsterns aus Israel (S. 14 - 17) gerade<br />

zu Ende gegangen. Wer einmal bei einer internationalen Begegnung<br />

dabei war, weiß, welche Einblicke in eine bis dato<br />

unbekannte Welt sich ergeben, wie viele Freundschaften<br />

geschlossen werden und wie tränenreich der Abschied ist.<br />

Erinnerungen, die bleiben und ein Beitrag zur Völkerverständigung...<br />

Seit Ende Mai gibt es eine neue - diesmal internationale<br />

- JRK-Kampagne: „Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne<br />

Druck!“, die wir Euch in dieser <strong>baff</strong> vorstellen (S. 12/13 und<br />

23/24).<br />

Euch allen einen schönen Sommer und weiterhin viel Spaß<br />

bei der Rotkreuz-Arbeit!<br />

Petra Dietz<br />

Geschäftsführerin des Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es<br />

Inhalt | 3


KOLLEGINNEN<br />

IM JUGENDROTKREUZ<br />

Hallo liebe <strong>Jugendrotkreuz</strong>ler/innen,<br />

ich bin Yvonne Oeffl ing, die „Neue“ in der Landesgeschäftsstelle. Seit<br />

1. April habe ich als Bildungsreferentin die Aufgabengebiete Ausbildung<br />

und RUD beim Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong> übernommen.<br />

Während meines Studiums der Sozialen Arbeit in Benediktbeuern habe<br />

ich einige Erfahrungen im Bereich Jugendarbeit sammeln können, besonders<br />

im Bereich Aus- und Fortbildung von Ehrenamtlichen war ich<br />

freiberufl ich tätig.<br />

Jugendverbands-Erfahrungen habe ich seit vielen Jahren in der katholischen<br />

Jungen Gemeinde (KJG) sammeln dürfen.<br />

Ihr erreicht mich unter Tel. 089/9241-1370 oder per Mail unter<br />

oeffl ing@lgst.brk.de.<br />

Ich bin schon gespannt, Euch kennenzulernen!<br />

Auf eine gute Zusammenarbeit!<br />

Eure<br />

Liebe <strong>Jugendrotkreuz</strong>ler/innen,<br />

mein Name ist Sílvia Nobre Kolbe und ich arbeite seit 1. Januar als Verwaltungsangestellte<br />

beim Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>. Ich bin zuständig<br />

für die Abrechnung von Lehrgängen, Sonderurlaub, Ehrungen, Bestellung<br />

von Arbeitshilfen und sonstigen Materialien und alle Sekretariatsarbeiten.<br />

Das Bayerische <strong>Jugendrotkreuz</strong> kenne ich schon sehr gut, da ich bereits<br />

seit zwei Jahren einige Stunden pro Woche hier in Sekretariat tätig war.<br />

Vielleicht habe ich sogar mit einigen von Euch schon telefoniert.<br />

Ich komme aus Brasilien, wo ich mein Studium als Zweisprachige Leitende<br />

Sekretärin abgeschlossen habe und lebe seit fünf Jahren in Deutschland.<br />

In meiner Freizeit singe ich in einem brasilianischen Chor, lese und koche<br />

gerne.<br />

Wenn Ihr Fragen habt, ruft mich einfach an! Ihr erreicht mich unter der<br />

Telefonnummer 089 / 9241-1342 oder per Mail: nobre-kolbe@lgst.brk.de.<br />

Auf eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit freue ich mich!<br />

Eure<br />

4 |<br />

NEUE


INFORMATIONEN<br />

AUS DEN<br />

GREMIEN<br />

<strong>Jugendrotkreuz</strong>-Bundesdelegiertentag<br />

Am 17./18. März fand in Münster (Westfalen-Lippe) der 11.<br />

JRK-Bundesdelegiertentag statt, bei dem Dr. Holger Krems,<br />

Norbert Werth, Uwe Kraus, Verena Wiester und Petra Dietz<br />

die Interessen des Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es vertraten.<br />

- Die Kampagne „ARMUT: SCHAU NICHT WEG!“ wurden mit<br />

Vorlage des Abschlussberichtes offi ziell beendet.<br />

- Eine neue JRK-Ordnung wurde verabschiedet, darin ist die<br />

neue JRK-Struktur des JRK-Bundesverbandes berücksichtigt,<br />

die in den letzten Jahren intensiv diskutiert wurde.<br />

- Eine neue JRK-Bundesleitung wurde gewählt: Udo Eller<br />

ist neuer JRK-Bundesleiter, Tilmann Lahann und Stefanie<br />

Prahl sind seine Stellvertreter.<br />

- Die neue JRK-Kampagne „Deine Stärken. Deine Zukunft.<br />

Ohne Druck!“ wurde vorgestellt.<br />

Bundesausschuss <strong>Jugendrotkreuz</strong><br />

Der JRK-Bundesausschuss, der am 12. Mai 2007 in Kassel<br />

getagt hat, hat unter anderem beschlossen,<br />

- dass sich die Projektgruppe Corporate Design auf der<br />

Grundlage der bestehenden JRK-Leitsätze und des bestehenden<br />

Logos mit einem neuen Erscheinungsbild des<br />

<strong>Jugendrotkreuz</strong>es auseinandersetzen soll,<br />

- welche bundesweit einheitlichen, verbindlichen Standards<br />

es für die Schularbeit gibt,<br />

- dass Dr. Holger Krems, Vorsitzender des Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es,<br />

als Vertreter des Deutschen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es<br />

in den Bundesausschuss der Bergwacht entsendet<br />

wird,<br />

- dass Elke Weibert, langjähriges Mitglied der Bundes- und<br />

Landes-AG Wettbewerbe, weiterhin das Bayerische <strong>Jugendrotkreuz</strong><br />

in der AG Wettbewerbe auf Bundesebene<br />

vertritt.<br />

Landesausschuss <strong>Jugendrotkreuz</strong><br />

Vom 30. bis 31. März 2007 traf sich der Landesausschuss<br />

<strong>Jugendrotkreuz</strong> in Neuendettelsau zu seiner 135. Sitzung.<br />

Schwerpunktthema der Sitzung war die Auseinandersetzung<br />

mit den Aufgaben und Kompetenzen der Arbeitsgruppen des<br />

Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es, außerdem wurden wichtige<br />

Beschlüsse gefasst, z.B.:<br />

- dass für die Mitgliedschaft im <strong>Jugendrotkreuz</strong> keine Mitgliedsbeiträge<br />

erhoben werden dürfen,<br />

- dass das Bayerische <strong>Jugendrotkreuz</strong> – vorbehaltlich einer<br />

gesicherten Finanzierung – ein Projekt zur Integration von<br />

Menschen mit Migrationshintergrund durchführen wird,<br />

- dass das Bayerische <strong>Jugendrotkreuz</strong> sich weiter an der Aktion<br />

gegen Studiengebühren für Ehrenamtliche in Hilfsorganisationen<br />

beteiligt (siehe dazu auch Seite 11).<br />

Viel zu diskutieren gab es im LAJ, hier v.l.n.r: Norbert Werth,<br />

Petra Hoffmann, Thomas Brenner und Dr. Holger Krems.<br />

| 5


„RUND UM DIE KATASTROPHE“<br />

SCHULSANITÄTSDIENST<br />

WETTBEWERB<br />

Erster bayerischer Schulsanitätsdienst-Wettbewerb des<br />

Bayerischen Jungend Rotkreuzes am 30.04.2007 in Pleinfeld<br />

„Rund“ ging es wirklich in Pleinfeld! 230 Schulsanitäter, von<br />

der 1. bis zur 13. Klasse aller Schularten, hatten bei strahlendem<br />

Sonnenschein auf einem Parcours mit 10 Stationen<br />

die Möglichkeit ihr Können unter Beweis zu stellen. Dabei<br />

waren neben Theorie- und Praxis-Erste-Hilfe-Wissen auch<br />

sportliche Höchstleistungen, Kreativität und Teamfähigkeit<br />

gefragt. Natürlich kamen auch der Spaß und das gegenseitige<br />

Kennenlernen der 38 Gruppen nicht zu kurz. Nach einer<br />

gemeinsamen Begrüßung ging die Punktejagd los. Als<br />

Parcoursstrecke diente der Nordic-Walking-Pfad durch den<br />

Wald von Pleinfeld. Während der Mittagspause war ein abwechslungsreiches<br />

Freizeitprogramm geboten. Von einem<br />

„Wer wird Millionär – Spiel“ über eine RTW-Besichtigung bis<br />

hin zu interessanten Vorträgen und Fallschirmspielen war für<br />

alle was dabei.<br />

Um halb drei kam es dann zur mit Spannung erwarteten Siegerehrung,<br />

zu der Dr. Holger Krems, Vorsitzender des Bayerischen<br />

<strong>Jugendrotkreuz</strong>es, auch einige Ehrengäste begrüßen<br />

konnte. Gerhard Papp, Vizepräsident des Bayerischen Roten<br />

Kreuzes, überreichte den Siegern neben einer Urkunde und<br />

den Medaillen auch noch eine Schulsanitätsdienst-Tasche,<br />

damit die wertvolle Arbeit vor Ort auch weiterhin gut gelingen<br />

kann.<br />

Als Sieger der Stufe I konnte sich die Grundschule Goldbach<br />

Gruppe 2 freuen. Den ersten Platz in der Stufe II belegte das<br />

Gymnasium Donauwörth Gruppe 2. Das Katharinen-Gymnasium<br />

Ingolstadt konnte sich den ersten Platz in der Stufe III<br />

sichern.<br />

Abschließend geht noch ein Dank an die Organisatoren des<br />

Wettbewerbs sowie an die AG Schule, ohne sie wäre dieser<br />

Wettbewerb nicht möglich gewesen. Vielen Dank!<br />

6 | Landesverband<br />

01<br />

02<br />

03


04<br />

05<br />

06<br />

07<br />

08<br />

09<br />

01 Sieger der Stufe I: Grundschule Goldbach Gruppe 2<br />

02 Sieger der Stufe II: Gymnasium Donauwörth Gruppe 2<br />

03 Sieger der Stufe III: Katharinen-Gymnasium Ingolstadt<br />

04 Gemeinsam lassen sich viele Fragen besser lösen<br />

10<br />

05 Die Fragen zum LüK-Kasten waren kniffl ig<br />

06 Heiß begehrt: die T-Shirts vom Schulsanitätsdienst<br />

07 Immer eine Herausforderung: Erste Hilfe Praxis<br />

08 Der Vorsitzende des Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es, Dr.<br />

Holger Krems, dankt dem SSD-Lehrer vor Ort, Gert Geiselsöder<br />

für die Unterstützung von Seiten der Schule<br />

09 Der stv. Vorsitzende des Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es,<br />

Norbert Werth, dankt Reiner Hönsch, der als Leiter der<br />

Jugendarbeit vor Ort mit seinem Team die Logistik aufgebaut<br />

hatte<br />

10 Der Vizepräsident des BRK, Gerhard Papp, dankt der<br />

Sprecherin der AG Schule Susi Liebl und Gerhard Grimm für<br />

die hervorragende Arbeit der AG Schule<br />

Text: yo, Bilder: Uwe Kraus, LGST<br />

Landesverband | 7


QUALITÄT<br />

DIE SICH SEHEN LASSEN KANN…<br />

Zahlen, Daten, Fakten der Lehrgangsauswertungen 2006!<br />

Wie auch schon im letzten Jahr informieren wir Euch an dieser<br />

Stelle über die Qualität der Ausbildung in Bayern. Seit<br />

Anfang 2005 werden Teilnehmer von Lehrgängen des Bayerischen<br />

<strong>Jugendrotkreuz</strong>es mit einheitlichen Fragebögen um<br />

die Beurteilung der Lehrgänge und Seminare gebeten.<br />

Auch wenn ein Vergleich der Daten nicht einwandfrei richtig<br />

geschehen kann, da beispielsweise die Anzahl der befragten<br />

Teilnehmer im Vergleich zum letzen Jahr gestiegen ist, oder<br />

Die blaue Linie stellt die Ergebnisse von 2005 dar, die Werte<br />

von 2006 sind rot eingezeichnet<br />

8 | Landesverband<br />

ein paar wenige Punkte im Fragebogen geändert wurden, so<br />

kann ein Vergleich der Zahlen eine Orientierungshilfe geben,<br />

wie es um die Qualität von Lehrgängen des Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es<br />

bestellt ist.<br />

Grunddaten:<br />

- Mit 54 % der Lehrgangsteilnehmer stellt das <strong>Jugendrotkreuz</strong><br />

immer noch den größten Anteil, es ist aber erkennbar, das<br />

die anderen Gemeinschaften nachlegen, deren Teilnehmerzahlen<br />

sind im Vergleich zum letzten Jahr alle gestiegen.<br />

- Beim Alter der Teilnehmer ist erkennbar, dass im Durchschnitt<br />

die Teilnehmer im Vergleich zum Jahr 2005 etwas<br />

älter waren. Waren 2005 noch 52 % der Teilnehmer im Alter<br />

von 15 – 18 Jahren so sind es im Jahr 2006 nur noch 40 %,<br />

der Rest ist älter.<br />

Bewertungen (Schulnotensystem):<br />

- Die Lehrgänge wurden im Jahr 2006 im Durchschnitt mit der<br />

Gesamtnote 1,64 benotet. Also mit „gut“, Tendenz zu sehr<br />

gut. Der hohe Qualitätsstandard konnte gegenüber dem<br />

Jahr 2005 gehalten werden.<br />

- Die Erreichung des Seminarziels wurde im Durchschnitt mit<br />

1,57 bewertet.<br />

- Auch im Jahr 2006 würden 90% der Teilnehmer/innen den<br />

Lehrgang „auf jeden Fall“ weiterempfehlen.<br />

Soweit ein kurzer Einblick in die Daten und Fakten. Um alle<br />

Ergebnisse aufführen zu können, müssten wir eine <strong>baff</strong>-Sonderbeilage<br />

drucken, insgesamt lässt sich aber festhalten, das<br />

die Qualität der Lehrgänge auch im Jahr 2006 hervorragend<br />

beurteilt wurde. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön<br />

an alle, die bei Planung, Durchführung und Nachbereitung<br />

der Lehrgänge mitgewirkt haben. Ihr habt einen super Job<br />

gemacht!


TYPISIERUNGS<br />

AKTION<br />

Unter dem Motto „Wir retten gemeinsam Leben“ fand in der<br />

Landesgeschäftstelle eine Typisierungsaktion statt.<br />

In der letzten Ausgabe der <strong>baff</strong> hatten wir über Jürgen Simion berichtet.<br />

Der 22-jährige Leiter der Jugendarbeit aus dem Kreisverband Oberallgäu<br />

braucht Hilfe:<br />

Im Sommer 2006 erfuhr Jürgen, dass er an der seltenen Blutkrankheit<br />

Osteomyelofi brose (OMF) leidet. Bei dieser Erkrankung des blutbildenden<br />

Systems, die unbehandelt fast immer zum Tod führt, kommt es zu<br />

einer vermehrten Faserbildung im Knochenmark, das daraufhin seine<br />

Funktion nicht mehr wahrnehmen kann. Die Lebenserwartung liegt bei<br />

OMF bei durchschnittlich fünf Jahren.<br />

Die einzige derzeit bekannte Therapie ist eine Transplantation von Blutstammzellen.<br />

Obwohl in der weltweiten Datenbank über zehn Millionen<br />

typisierte Spender erfasst sind, passt aktuell kein einziger zu Jürgens<br />

Blutbild.<br />

Um die Suche nach einem geeigneten Spender zu unterstützen, wurden<br />

die Mitarbeiter der Landesgeschäftstelle am 16. Mai 2007 dazu aufgerufen,<br />

sich typisieren zu lassen. Viele Kollegen folgten dem Aufruf und so<br />

konnte der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes am Nachmittag<br />

auch einige Blutspender zählen. Insgesamt haben 33 Mitarbeiter<br />

ihr Vollblut gespendet und insgesamt 45 Mitarbeiter wurden typisiert.<br />

Die Typisierung der Spenden im Labor ist technisch aufwändig, da sie<br />

an der menschlichen Erbsubstanz vorgenommen wird. Etwa 50 Euro<br />

kostet eine Typisierung, ist dabei aber sehr zuverlässig und verhindert<br />

spätere Komplikationen durch Fehltypisierungen. Um die Aktion zu fi -<br />

nanzieren, hat das Rote Kreuz Oberallgäu ein Spendenkonto bei der<br />

Sparkasse Allgäu eingerichtet: Konto: 310 000 237, BLZ 733 500 00, Verwendungszweck:<br />

„Stammzellen-Typisierungsaktion Jürgen Simion“.<br />

Pate der Aktion ist u.a. der DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters.<br />

Der Erlös der Typisierungs- und Blutspendeaktion in der Landesgeschäftsstelle<br />

wird ebenfalls dem Kreisverband Oberallgäu zur Finanzierung<br />

weiterer Typisierungen gespendet. Auf diese Weise kann hoffentlich<br />

der richtige Knochenmarkspender für Jürgen Simion gefunden<br />

werden.<br />

01<br />

03<br />

04<br />

01 Jürgen Simion, der Leiter der Jugendarbeit<br />

des KV Oberallgäu benötigt einen geeigneten<br />

Spender<br />

02 Der Geschäftsführer der Wasserwacht, Martin<br />

Rabl, bei der Blutspende und Typisierung<br />

03 Das Team des Blutspendedienstes des BRK<br />

04 Vor der Blutspende erfolgte die Bestimmung<br />

der Blutgruppe, hier bei der Geschäftsführerin des<br />

Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es, Petra Dietz<br />

02<br />

| 9


SCHMINKE, REQUISITE<br />

UND WAS NOCH?<br />

Wer kennt nicht die Situation: Im Rahmen eines RND-Einsatzes<br />

(Realistische Notfalldarstellung) hast Du eine super<br />

Unfallsituation aufgebaut. Auch an die kleinste Kleinigkeit<br />

hast du gedacht. Zerbrochene Glasscheiben und Lampen,<br />

ein kaputtes Rad, sogar Wasser läuft unter dem Fahrzeug<br />

aus.<br />

Die Verletzungen hast du so realistisch geschminkt, dass<br />

man zweimal hinschauen muss, um zu sehen, dass sie gar<br />

nicht echt sind. Als die Übung beginnt, sitzt Dein Mime im<br />

Auto, schaut in die Gegend und obwohl er bewusstlos sein<br />

soll, hat er die Augen offen. Die ganze Mühe, die Du Dir gemacht<br />

hast, war umsonst.<br />

Aus diesem Grund ist es wichtig, den „Risikofaktor Mime“ so<br />

klein wie möglich zu halten.<br />

Schminke und Requisiten sind nicht alles. Der Mime muss<br />

mitspielen. Er soll nicht nur äußerlich (Alter, Geschlecht) der<br />

Situation angepasst sein, er muss auch wie der Verletzte fühlen!<br />

Leider hat man nicht immer ausgebildete Schauspieler oder<br />

erfahrene Verletztendarsteller zur Verfügung. Dies ist auch<br />

nicht nötig. Viele Situationen kann man auch mit jungen<br />

Darstellern meistern, wenn der Mime nur bereit ist die Darstellung<br />

bis zum Ende durchzuführen – bzw. unerfahrene<br />

Mimen eingewiesen werden. Der Schminker muss dem Mimen<br />

erklären, welche Verletzung er darstellen soll. Er muss<br />

ihn aufklären, wie sich eine verletzte Person verhält. Dazu<br />

gehören z.B. Hinweise auf Schonhaltungen bei Knochenbrüchen.<br />

Auch muss der Mime vorbereitet werden, wie er sich<br />

während der Hilfeleistung verhalten soll (z.B. Verstärken des<br />

Schmerzreizes wenn der Helfer unvorsichtig mit dem Mimen<br />

umgeht). Auch sollte der Mime mit den zu erwarteten Maßnahmen<br />

vertraut gemacht werden, damit er bei richtiger Hilfeleistung<br />

die Darstellung zurückfährt und damit eine Verbesserung<br />

des Zustandes anzeigt.<br />

Nicht jeder Schminker kann Verletzungen schminken und<br />

gleichzeitig den Mimen einweisen. Gerade bei Übungen mit<br />

vielen Verletztendarstellern ist es deshalb von Vorteil, sich<br />

Hilfe zu holen. Dies kann ein Arzt, oder eine Person mit Einsatzerfahrung<br />

(Rettungssanitäter, Sanitätsausbilder usw.)<br />

10 | Landesverband<br />

01<br />

02<br />

01 Am besten ruhig und sachlich vor der Übung das Geschehen<br />

absprechen, dass gibt Sicherheit für Schminker<br />

und Mime<br />

02 Die Mime kann bei der Übung das Gewünschte umsetzen,<br />

wenn eine Einweisung erfolgt, wie sie sich während<br />

der Hilfeleistung verhalten soll<br />

Text und Fotos: Michael Zang<br />

sein, der nur für die Einweisung der Mimen zuständig ist.<br />

Wenn keine geeignete Person zur Verfügung steht, kann eine<br />

für jeden Verletztendarsteller erstellte schriftliche Mimanweisung<br />

hilfreich sein.<br />

Genauso wichtig ist es, den Mimen auf evtl. Gefahren hinzuweisen.<br />

Auch wenn der Schminker immer als Aufsichtsperson<br />

am Übungsgeschehen teilnimmt, ist es nicht immer möglich<br />

rechtzeitig einzugreifen. Eventuelle Gefahrenquellen für<br />

den Mimen sind z.B. die Pressluftfl aschen der Feuerwehr.<br />

Gerade in Treppenhäusern ist es möglich, dass der Fuß des<br />

Mimen zwischen der Trage und dieser Pressluftfl asche eingeklemmt<br />

wird.<br />

Für Notfallsituationen sollte ein Kennwort vereinbart werden,<br />

das auch den Übenden bekannt ist. Es kann immer zu echten<br />

Notfällen kommen. Wenn der Mime das Kennwort nennt,<br />

dann weiß der Helfer, dass es nun zu einem realen Notfall<br />

gekommen ist.<br />

Es ist auch ratsam, die gesamte Übungssituation mit dem<br />

Mimen vorher durchzuspielen. So kann der Schminker dem<br />

Mimen noch Tipps zum richtigen Verhalten geben, ob er z. B.<br />

das Gesicht mehr verziehen oder auch schreien soll.<br />

Wenn Du diese Punkte beachtest, dann wird die Übung für<br />

alle Seiten ein Erfolg.


WIR HELFEN DEN MENSCHEN-<br />

WER HILFT UNS?<br />

Eine Initiative der Jugendverbände der Hilfsorganisationen in Bayern<br />

Unter diesem Motto fordern die Jugendverbände der Hilfsorganisationen in Bayern von<br />

der Bayerischen Staatsregierung die Einrichtung eines Studienbeitragsfonds’. Aus diesen<br />

Mitteln sollen Studierenden, die sich ehrenamtlich in herausragender Weise in der<br />

Jugendarbeit der Hilfsorganisationen engagieren, die Studienbeiträge erstattet werden.<br />

Hintergrund dieser Forderung ist die Befürchtung, dass Mitglieder während ihres Studiums<br />

vermehrt bezahlte Jobs annehmen müssen, um ihr Studium zu fi nanzieren. Das<br />

Ehrenamt wird darunter leiden, weil die zur Verfügung stehende Zeit anders verplant<br />

werden muss.<br />

Seit diesem Sommersemester werden Studierende an bayerischen Hochschulen zur<br />

Kasse gebeten: An fast allen Universitäten sind pro Semester Studienbeiträge in Höhe<br />

von 500,- €, an den Fachhochschulen in Höhe von 300,- bis 500,- € und an Kunsthochschulen<br />

meist 300,- € zu zahlen.<br />

Das sind Ausgaben, die die fi nanziellen Kapazitäten der meisten Studierenden übersteigen.<br />

Besonders ärgert die Jugendverbände der Hilfsorganisationen, dass von der Politik unablässig<br />

mehr bürgerschaftliches Engagement gefordert wird, die Bedingungen für diesen<br />

ehrenamtlichen Einsatz sich aber gleichzeitig verschlechtern.<br />

Unter der Devise „Nebenjob statt Ehrenamt“ werden sich zukünftig vermutlich leider weniger<br />

Studierende für die Jugendarbeit der Hilfsorganisationen einsetzen können.<br />

Alle Mitglieder des Bayerischen Landtags wurden bereits angeschrieben, ebenso wurde<br />

ein Pressetext verteilt. Beim Zusammentreffen mit Politikern wird immer wieder auf die<br />

schwierige Situation hingewiesen.<br />

An dieser Stelle gibt es noch viel Arbeit, doch irgendwann werden wir hoffentlich das<br />

gewünschte Ziel erreichen.<br />

| 11


DEINE STÄRKEN<br />

DEINE ZUKUNFT<br />

OHNE DRUCK!<br />

Die neue Kampagne des <strong>Jugendrotkreuz</strong>es<br />

12 | Thema<br />

Wer möchte das nicht? Überall beliebt sein, gut in der Schule<br />

und gleichzeitig cool sein. Seinen eigenen Weg fi nden und<br />

gleichzeitig fl exibel sein. Genügend Zeit zum Lernen haben,<br />

aber auch Party mit Freunden machen. Einen eigenen Stil<br />

entwickeln, aber auch immer die richtigen Klamotten tragen.<br />

Versuchen, schlank und sportlich zu sein, aber sich gleichzeitig<br />

immer – so wie man ist – akzeptieren. Stress aushalten<br />

und gelassen bleiben aber auch immer sein Bestes geben.<br />

Doch für viele bleibt das ein Wunschtraum, denn diese Anforderungen<br />

kann niemand so erfüllen. Für viele Kinder und Jugendliche<br />

sind jedoch genau diese Anforderungen zu hoch,<br />

zumal sie sich auch in vielem widersprechen.<br />

Mit diesem Problem stehen Kinder und Jugendliche oft al-<br />

© luxuz bei photocase.de


leine da, obwohl fast jeder darunter leidet. Der Druck wird<br />

meist als gegeben hingenommen und seine Auswirkungen<br />

von niemandem wirklich in Frage gestellt. Und genau darum<br />

geht es in unserer aktuellen Kampagne „Deine Stärken. Deine<br />

Zukunft. Ohne Druck!“. Sie macht den Druck, dem Kinder<br />

und Jugendliche ausgesetzt sind, zum Thema.<br />

Grenzenlos stark!<br />

Die neue Kampagne des <strong>Jugendrotkreuz</strong>es geht erstmals<br />

über nationale Grenzen hinaus: Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

der JRK-Organisationen aus Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz und Luxemburg – kurz D.A.CH.L.<br />

Diese Kooperation ist für alle Beteiligten neu, weil keines<br />

der JRKs ein so langfristiges und vielseitiges Projekt je mit<br />

anderen Ländern gestaltet hat. Sie ist spannend, weil ganz<br />

unterschiedliche JRK-Strukturen in den einzelnen Ländern<br />

vorhanden sind. Vor allem ist sie schlagkräftig, weil wir die<br />

gemeinsame Sprache nutzen können, um noch mehr Menschen<br />

für unser wichtiges Anliegen zu mobilisieren.<br />

Die Kampagnenziele<br />

Kinder und Jugendliche brauchen nicht mehr Druck, sondern:<br />

• individuelle Förderung,<br />

damit sie ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken besser erkennen<br />

und nutzen.<br />

• die Gewissheit, dass sie ihr Lebensumfeld mitgestalten können,<br />

damit sie heute und in Zukunft gesellschaftliche Verantwortung<br />

übernehmen und ihr Leben selbst bestimmt in die Hand<br />

nehmen.<br />

• die Fähigkeit, die gesellschaftlichen Anforderungen zu hinterfragen,<br />

damit sie konstruktiv mit Druck umgehen und sich eine eigene<br />

Meinung bilden.<br />

• mehr Unterstützung von Politik, Schule, Familien, Medien<br />

und Betrieben,<br />

damit sie positiv in ihre Zukunft sehen.<br />

Deshalb helfen wir Kindern und Jugendlichen: Wir machen<br />

Gruppenstunden, stellen Lehrmaterial zur Verfügung oder<br />

unterstützen Kinder und Jugendliche durch Projekte.<br />

Aber wir wollen auch, dass sich in der Gesellschaft etwas<br />

ändert und machen den wachsenden Druck und unsere Forderungen<br />

zum Thema.<br />

Wir als <strong>Jugendrotkreuz</strong> werfen wichtige gesellschaftliche<br />

Fragen auf: Ist es wirklich notwendig, Kinder und Jugendliche<br />

immer mehr unter Druck zu setzen? Können wir es uns<br />

als Gesellschaft leisten, Kinder schon in frühen Jahren an<br />

zu hohen Anforderungen scheitern zu lassen? Ist es wirklich<br />

unvermeidbar, dass Jugendliche ihre Versagensängste immer<br />

stärker und früher spüren? Ist das der richtige Weg in<br />

die Zukunft?<br />

Wir sagen „nein“ und setzen uns dafür ein, dass Erwachsene<br />

die gestiegenen und widersprüchlichen Anforderungen an<br />

Kinder und Jugendliche endlich wahrnehmen und ernst nehmen.<br />

Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche besser unterstützt<br />

werden, mit den widersprüchlichen Anforderungen zurecht<br />

zu kommen. Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche<br />

trotz der schwierigen Bedingungen nicht verzagen, sondern<br />

selbstbewusst und optimistisch in die Zukunft blicken können.<br />

Dazu müssen alle ihren Beitrag leisten: Jugendverbände, Familien,<br />

Schulen, Medien, Betriebe und Politiker/-innen.<br />

Auch wir selbst übernehmen Verantwortung und helfen Kindern<br />

und Jugendlichen, besser mit dem Druck zurechtzukommen.<br />

Materialien<br />

Auf der Seite www.deine-staerken.org werden alle wichtigen<br />

Informationen verbreitet. Dort können auch die Materialien<br />

bestellt werden. Und die gibt es wieder reichlich: Neben Flyern,<br />

Posterserie und Werbemitteln wird es auch wieder eine<br />

umfangreiche Arbeitshilfe geben, die Euch den Einstieg ins<br />

Thema erleichtert.<br />

Das Besondere an der neuen Kampagne<br />

Sobald du mit anderen über unser Thema und die Kampagne<br />

sprichst, wirst du merken: Druck und Versagensängste betreffen<br />

alle! Jeder kann davon berichten, hat eine Einschätzung<br />

zu der Thematik und sieht viele verschiedene Probleme.<br />

Weil wir mit der Kampagne einen Nerv der Zeit treffen und<br />

das Thema so wichtig für viele Menschen ist, bist du schnell<br />

mitten in heißen Diskussionen. Um Dich nicht zu „verirren“,<br />

kann es hilfreich sein, dass Du Dir die vier Kampagnenziele<br />

immer wieder vor Augen führst. Und natürlich solltest Du das<br />

Basiswissen in der Arbeitshilfe gelesen haben, um unsere<br />

Kampagne in Gesprächen gut vertreten zu können.<br />

Thema | 13


14 | Berichte und Reportagen<br />

SHALOM<br />

ISRAEL<br />

Das Bayerische <strong>Jugendrotkreuz</strong> veranstaltet eine Internationale<br />

Jugendbegegnung mit Vertretern des Roten Davidsterns<br />

im KV Bayreuth.<br />

Eine Woche verbrachten zwanzig Jugendliche vom Bayerischen<br />

<strong>Jugendrotkreuz</strong> und dem Roten Davidstern aus Israel<br />

bei ihrer Internationalen Jugendbegegnung in Oberwarmensteinach,<br />

KV Bayreuth. Dort wartete auf die Jugendlichen ein<br />

abwechslungsreiches Programm mit vielen Aktivitäten: Vom<br />

Klettern übers Kanu fahren, Bergwandern bis hin zum Hochseilgarten<br />

konnten die Jugendlichen im Alter zwischen 17<br />

und 26 Jahren ihre Grenzen ausloten und diese auch überschreiten.<br />

Auch ernstere Themen wurden angesprochen, so diskutierten<br />

die Jugendlichen bei ihrem Besuch im Dokumentationszentrum<br />

des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg über<br />

die Jugend im Nationalsozialismus zwischen Anpassung<br />

und Widerstand. Doch der Delegationsleiter der Israelis, Tal<br />

Ben Zeev, hatte beim Begrüßungsempfang im Kreisverband<br />

Bayreuth erklärt, dass die Jugend vor allem in die Zukunft<br />

schaut.<br />

Initiiert worden war die Internationale Begegnung durch den<br />

BRK-Vizepräsidenten Karl Freller, der im vergangenen Jahr<br />

bei einem Besuch in Israel bereits erste Kontakte geknüpft<br />

hatte. Und so freute sich Freller auch sehr, dass er die israelischen<br />

Jugendlichen in Bayreuth begrüßen konnte.<br />

Und wo liegen nun die Unterschiede zwischen deutschen<br />

und israelischen Jugendlichen? Auf den ersten Blick nirgens:<br />

Sie hören die gleiche Musik, gehen fast alle gerne shoppen,<br />

gehen viel aus und sie alle eint die gemeinsame Arbeit für die<br />

Rotkreuz-Bewegung.<br />

Bei der Vorstellung der Aktivitäten beim <strong>Jugendrotkreuz</strong> bzw.<br />

Roten Davidstern kamen dann aber doch Unterschiede zum<br />

Vorschein: So sind die israelischen Jugendlichen viel intensiver<br />

im Rettungsdienst eingebunden als das im <strong>Jugendrotkreuz</strong><br />

der Fall ist.<br />

Die Internationale Begegnung mit Israel war ein voller Erfolg,<br />

nicht zuletzt aufgrund der hervorragenden Unterstützung von<br />

Seiten des Kreisverbandes, allen voran dem Leiter der Jugendarbeit,<br />

Albrecht Sonntag. Auch die Projektgruppe unter<br />

der Leitung des stv. Vorsitzenden des Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es,<br />

Thomas Sonntag, setzte sich sehr engagiert für<br />

die Begegnung ein und stellte ein tolles Programm zusammen.<br />

Ihnen sei an dieser Stelle nochmals sehr herzlich gedankt.<br />

Und was bleibt? Die Erinnerungen an eine tolle Woche, viele<br />

Freundschaften und die Hoffnung, dass es nicht bei diesem<br />

einmaligen Treffen bleibt, sondern dass das der Beginn einer<br />

wunderbaren Freundschaft ist.<br />

01


06<br />

MOV(I)E OF YOUR LIFE<br />

02 03<br />

04<br />

07<br />

08<br />

09<br />

05<br />

01 Die Gastgeber aus dem Kreisverband Bayreuth, allen voran der<br />

Vorstand, luden die Jugendlichen zum gemeinsamen Empfang und anschließend<br />

zum offi ziellen Empfang mit vielen Gästen ein<br />

02 Frank Zeissler aus dem KV Bayreuth erklärte den interessierten Jugendlichen<br />

den RTW<br />

03 Der Vizepräsident des BRK, Staatssekretär Karl Freller besuchte die<br />

Jugendlichen bei ihrer Begegnung. Hier im Austausch mit Ella und Hila<br />

aus Israel<br />

04 Viele Tage endeten ganz entspannt am Lagerfeuer<br />

05 Die Hunde der Hundestaffel Bayreuth fanden großen Anklang<br />

06 und 07 Beim kulturellen Austausch führten die Bayern ihre Trachten<br />

vor, die Israelis bekochten die Gastgeber mit Chachuka<br />

08 Der Vorsitzende des Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es, Dr. Holger Krems,<br />

war so begeistert von der Stimmung, dass er noch mit zum Bowling ging<br />

09 Auf großes Interesse stieß der Rettungshubschrauber<br />

| 15<br />

Text: ugr, Fotos: Teilnehmer der Israel-IB 2007


16 |<br />

02 03<br />

05<br />

01<br />

04<br />

06


01 Viel Überwindung kostete der Hochseilgarten der Bergwacht<br />

Bayreuth - dennoch hatte Hila hat sichtlich Spaß in der Seilrutsche<br />

02 Mit Armin wanderten die Jugendlichen durchs Felsenlabyrinth<br />

03 Jeder durfte sich an der Steilwand ausprobieren: Das Klettern<br />

mit der Bergwacht<br />

04 Immer wieder lustig, auch wenn Shira vor dem Spinnennetz.<br />

Shira noch etwas skeptisch schaute<br />

06 Für Yaki konnte es gar nicht hoch genug sein, die erste Plattform<br />

des Hochseilgartens für ihn kein Problem<br />

06 Das Kanufahren hat allen Spaß gemacht, im vorderen Boot<br />

haben Angelika und Martin Glaser den Delegationsleiter der Israelis,<br />

Tal, in ihre Mitte genommen<br />

07 Am Abschlussabend wurden Oscars verliehen: Hier be-<br />

07 08<br />

09 10<br />

11 12 13<br />

kommt Alex den Oscar als bester Tänzer<br />

08 Die Israelis waren ganz begeistert von den Möglichkeiten der RUD,<br />

Shira mimte gleich sehr überzeugend<br />

09 So viele Aktivitäten draußen können auch ganz schön anstrengen,<br />

da hilft nur eine kurze Rast<br />

10 Auch Noy hatte ihren Spaß im Hochseilgarten<br />

11 Die Hauseltern des Jugendgästehaus Fichtelgebirge waren sehr nett<br />

und haben sich um alles bestens gekümmert<br />

12 Norbert Werth und Petra Dietz überbrachten den Dank an das Orgateam:<br />

v.l.n.r: Petra Dietz, Michael Eichner, Angelika und Martin Glaser,<br />

Armin Kagerer, Albrecht Sonntag, Uschi Graf, Manu Polster, Thomas<br />

Sonntag und Norbert Werth<br />

13 In dieser Woche sind viele Freundschaften entstanden: Hier Karli,<br />

Hila, Manu und Tsachi<br />

| 17


äffchen<br />

WIR BASTELN<br />

BLUMEN<br />

Der Sommer kommt und wir basteln bunten Blumenschmuck<br />

zur Dekoration, egal ob für den Garten, für<br />

den Balkon oder den Blumentopf auf der Fensterbank<br />

- diesmal aus Holz.<br />

Beim Basteln sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt<br />

und die bunten Blumen eignen sich hervorragend als<br />

Geschenk.<br />

Benötigtes Material:<br />

- Die runden Holzscheiben kannst Du entweder selbst<br />

aus einem Rundholz sägen oder im Bastelladen kaufen.<br />

- Für die bunten Holzstäbchen nimmst du einfach die<br />

Stiele vom „Eis am Stiel“ und malst sie an. Wer gerade<br />

keinen Hunger auf so viel Eis hat, kann sie auch<br />

– fertig bunt – im Bastelladen kaufen.<br />

- Dann brauchst Du noch einen Holzstab und Kleber<br />

(Holzleim). Wenn Du die Heißklebepistole verwendest,<br />

lass Dir unbedingt von einem Erwachsenen<br />

helfen!<br />

18 |<br />

© GabyJ bei photocase.de<br />

Anleitung:<br />

1. Den Tisch, an dem<br />

Du arbeitest, solltest Du<br />

mit alten Zeitungen abdecken<br />

oder ein großes<br />

Bastelbrett verwenden.<br />

2. Auf die runde Holzscheibe<br />

vier bunte Stäbchen<br />

kleben – immer im<br />

rechten Winkel zueinander.<br />

Darüber wieder<br />

vier Holzstäbchen einer<br />

anderen Farbe kleben<br />

– diesmal etwas versetzt<br />

zu den ersten Stäbchen.<br />

4. Vier Stäbchen einer<br />

dritten Farbe wieder versetzt<br />

so aufkleben, dass<br />

gleichmäßig angeordnete<br />

Blütenblätter entstehen.


5. Dann noch eine runde<br />

Holzscheibe darauf kleben,<br />

den Stiel der Blüte ankleben<br />

und der Blume ein<br />

paar Blätter geben.<br />

Fertig ist die Blume!<br />

Wer keinen Garten oder<br />

Balkon hat, baut die<br />

Blume einfach eine Nummer<br />

kleiner und verwendet<br />

statt der Holzscheiben<br />

kleine Scheiben von einem<br />

Korken, kleine bunte Stäbchen<br />

aus dem Bastelladen<br />

und ein chinesisches Ess-<br />

Stäbchen als Stiel.<br />

© twobot bei photocase.de<br />

Viel Spaß beim Blumen-<br />

Basteln – lasst Eurer Fantasie<br />

freien Lauf!<br />

Wer Lust hat, kann uns<br />

gern ein Foto von seiner<br />

gebastelten Blume an<br />

info@jrk-bayern.de schicken.<br />

Falls Du die Blume im Freien<br />

als Dekoration verwenden<br />

möchtest, solltest Du<br />

sie unbedingt noch mit<br />

farblosem Lack behandeln,<br />

damit sie vor Feuchtigkeit<br />

geschützt ist und lange in<br />

voller Schönheit blüht.<br />

bäffchen | 19


Was bisher geschah...<br />

Seit Vivis Vater arbeitslos ist, musste die Familie<br />

nicht nur umziehen, auch das Leben ändert sich.<br />

Besonders belastend sind für die Familie die fi -<br />

nanziellen Sorgen. Und jetzt ist die Arbeit von Vivis<br />

Mutter auch nicht mehr sicher...<br />

10. Folge<br />

„Nein, nicht schon wieder!“, stöhnte Vivi. Sie rappelte<br />

sich aus dem Sessel auf, in dem sie es sich<br />

mit ihrem samtumwickelten Kopfkissen gemütlich<br />

gemacht hatte, lief zum Fernsehapparat, drückte<br />

den Aus-Knopf, schlängelte sich dann zwischen<br />

Couchtisch und Wohnzimmerschrank durch und<br />

nahm den Telefonhörer auf.<br />

„Ja, hallo?“, sagte sie atemlos. Denselben<br />

Weg hatte sie heute Nachmittag schon dreimal<br />

zurückgelegt - jedes Mal, wenn das Telefon geklingelt<br />

hatte. Um den Anrufer zu verstehen, musste<br />

sie zuerst den Fernseher ausschalten und dann<br />

zum Telefon hetzen. Seit die Fernbedienung kaputt<br />

war, konnte man nicht einfach den Ton leiser<br />

stellen. Und die Telefonschnur war so kurz, dass<br />

sich der Apparat nicht woanders hintragen ließ.<br />

Angeblich half das, Kosten zu sparen. Papa hatte<br />

diese blöde Idee gehabt, weil er verhindern wollte,<br />

dass Niko oder Vivi stundenlang mit Freundinnen<br />

oder Freunden telefonierten.<br />

„Wer ist denn da?“, fragte Vivi, weil sich niemand<br />

meldete. Vorhin war es schon zweimal<br />

genauso gewesen. Es hatte mehrmals geknackt,<br />

irgendwelche Geräusche wie von fahrenden Autos<br />

waren zu hören, dann hatte der Jemand einge-<br />

20 | bäffchen<br />

REGINA RUSCH<br />

REGINA RUSCH<br />

DIE PAAR KRÖTEN!<br />

hängt. Vivi wiederholte ihre Frage und rief noch<br />

ein paarmal „Hallo“.<br />

„Ja, Entschuldigung, einen Moment bitte“, sagte<br />

plötzlich eine Frauenstimme am anderen Ende<br />

der Leitung.<br />

„Hallo“, rief Vivi ungeduldig in den Hörer. „Ja, ja,<br />

ich bin es“, sagte die Frauenstimme und jetzt erkannte<br />

Vivi sie auch: Es war Annas Mutter, die<br />

immer ohne Punkt und Komma redete. „Entschuldige,<br />

Vivi“, sagte sie, „ich musste dich einen Moment<br />

hängen lassen, aber hier bei uns geht alles<br />

drunter und drüber.“ Sie schien wieder gleich-<br />

zeitig mit jemand anderem zu reden. „Nach oben,<br />

gleich rechts hinter der Treppe“, hörte Vivi sie leise<br />

sagen. Dann sprach sie wieder mit Vivi. „Annas<br />

neuer Computer wird gerade angeliefert und aufgebaut.<br />

Vorhin hatte ich dich schon mal am Apparat,<br />

und in dem Augenblick kam ihr neues Bett. Da<br />

hab ich einfach aufgelegt.“ Vivi versuchte, auch<br />

einmal zu Wort zu kommen, aber Frau Lantmann<br />

ließ ihr keine Chance. „Na, deshalb wollte ich jetzt<br />

nicht schon wieder Schluss machen, bevor ich<br />

überhaupt angefangen habe.“<br />

Sie lachte und Vivi sagte schnell: „Sind ja tolle Geburtstagsgeschenke!“<br />

„Ja, nicht wahr“, fuhr Frau Lantmann fort, „aber der<br />

alte Computer hatte ja nicht mal einen Internetanschluss.<br />

Jedenfalls wollen wir Annas Geburtstag<br />

in diesem Jahr mal ganz groß feiern. Wir haben<br />

schon einen erstklassigen Party-Service bestellt.“<br />

„Hm“, machte Vivi, die sich nicht erinnern konnte,<br />

dass Annas Geburtstag jemals ‚klein’ gefeiert worden<br />

wäre.<br />

„Ich wollte dich natürlich dazu einladen“, sagte<br />

Frau Lantmann. „Anna hat wohl vergessen, dir in


der Schule die Einladung zu geben. Oder hattet<br />

ihr Streit?“<br />

Was sollte Vivi darauf antworten? Ein Streit war es<br />

eigentlich nicht gewesen.<br />

„Ooooch“, sagte sie gedehnt, um Zeit zu gewinnen,<br />

„wir hatten nur jede eine andere Meinung.“<br />

„Na, dann bin ich ja froh“, schnatterte Frau Lantmann<br />

weiter, „wenn alle dieselbe Meinung hätten,<br />

wär es doch schrecklich, nicht wahr?“ Sie lachte<br />

über ihren eigenen Ausspruch, rief wieder etwas<br />

in den Raum und sagte dann: „Wie geht es euch<br />

denn überhaupt so? Wir haben ja Ewigkeiten<br />

nichts voneinander gehört.“<br />

„Ooooch“, machte Vivi wieder, „uns geht‘s gut.“<br />

„So“, sagte Frau Lantmann und machte ganz gegen<br />

ihre sonstige Gewohnheit eine Pause, als<br />

erwarte sie, dass Vivi mehr erzählte. Aber Vivi erzählte<br />

nichts.<br />

„Und Georg, ich meine, dein Vater, hat der wieder<br />

Arbeit?“, fragte Frau Lantmann.<br />

„Ja“, sagte Vivi knapp, „Arbeit hat er immer, bloß<br />

keine Arbeitsstelle.“ Sie konnte diese Frage nicht<br />

mehr hören! Immer war dies die erste Frage, die<br />

ihr gestellt wurde, wenn sie jemanden aus dem<br />

früheren Bekanntenkreis oder einen ehemaligen<br />

Nachbarn traf. Frau Lantrnann schien verwirrt von<br />

ihrer Antwort. „Und deine Mutter? Was ist mit ihr?<br />

Ich hab von der Hertie-Schließung gehört. Ist ja<br />

furchtbar!“ Vivi konnte förmlich spüren, wie neugierig<br />

Frau Lantmann darauf wartete, von noch<br />

einer Katastrophe zu hören. Natürlich von einer,<br />

die sie nicht betraf. Aber Vivi tat ihr den Gefallen<br />

nicht.<br />

„Mamas Abteilung wird nicht geschlossen“, log<br />

sie.<br />

Es dauerte einen Moment, bis Frau Lantmann ein<br />

etwas schief klingendes „Aha“ von sich gab. Vermutlich<br />

konnte sie sich nicht vorstellen, wie eine<br />

Teppichabteilung ohne das dazugehörige Kaufhaus<br />

existieren konnte. Vivi konnte sich das ebenfalls<br />

nicht vorstellen, wie auch? Aber sie wollte<br />

unbedingt vermeiden, dass Frau Lantmann ihre<br />

Mitleids-Platte aufl egte und andauernd solche<br />

Sprüche wie „Das ist ja furchtbar“, und: „Ach ihr<br />

Armen“, oder gar: „Wie schafft ihr es nur, so zu<br />

leben?“ losließ. Vivi glaubte ihr einfach nicht mehr,<br />

dass sie es wirklich so meinte.<br />

Anfangs, als Herr Lantmann seine Arbeit behalten<br />

konnte und nur Vivis Papa zu den Entlassenen gehörte,<br />

war ihr Mitleid wohl echt gewesen. Aber je<br />

länger Papas Arbeitslosigkeit dauerte, desto häufi<br />

ger machte sie Bemerkungen, dass er offenbar<br />

nicht „gut genug“ in seinem Beruf sei, oder dass<br />

er womöglich gar keinen neuen Job wolle. Papa<br />

hatte das nicht mehr ertragen und schließlich<br />

jeden Kontakt zu seinem früheren Arbeitskollegen<br />

aufgegeben. Auch Mama hatte gemeint, auf solche<br />

Freunde könnte sie gut verzichten. Nur Vivi<br />

war eine Zeit lang noch zu Besuch gekommen,<br />

wegen Anna. Wann war sie eigentlich das letzte<br />

Mal dort gewesen?<br />

„Also kommst du zur Geburtstagsparty?“, fragte<br />

Frau Lantmann und sagte dann, ohne Vivis Antwort<br />

abzuwarten: „Das ist schön. Hast du schon<br />

eine Idee für ein Geschenk? Ich könnte dir etwas<br />

vorschlagen.“<br />

„Hm“, machte Vivi und das konnte ja oder nein<br />

heißen.<br />

„Weißt du, Anna wünscht sich so sehnlich die neue<br />

CD von den Lions. Oder heißen sie Liars? Jedenfalls<br />

diese neue Boygroup. Das wär’ doch was,<br />

oder?“ Während Frau Lantmann schon wieder<br />

einem der Computerleute etwas zurief, rechnete<br />

Vivi fi eberhaft nach, was sie alles für den Preis<br />

einer CD einkaufen könnte. Unmöglich! Eine CD<br />

als Geschenk war absolut undenkbar.<br />

„Nun?“, fragte Frau Lantmann, „was hältst du<br />

davon?“<br />

„Oooch“, sagte Vivi und atmete tief durch. Sie<br />

könnte jetzt so tun, als hätte sie schon ein Geschenk<br />

für Anna. Oder als gefi ele ihr der Vorschlag<br />

nicht, weil sie vielleicht die Musik nicht mochte oder<br />

so ähnlich. Aber dann würde sie wieder drumherum<br />

reden, sie würde wieder so tun, als sei alles in<br />

Ordnung. Oder genauer: als sei alles wie früher.<br />

„Ich weiß nicht recht“, sagte sie stockend.<br />

Und plötzlich wusste Vivi genau, was sie sagen<br />

musste.<br />

„Ist das in Ordnung?“, fragte Frau Lantmann.<br />

„Sonst sag es mir, dann gebe ich den CD-Tipp<br />

einer anderen Freundin.“<br />

Einen Augenblick lang, eine winzige Sekunde lang<br />

verspürte Vivi doch noch den Wunsch, einfach Ja<br />

zu sagen. Dann wäre die Frage beantwortet, das<br />

Gespräch beendet und sie hätte ihre Ruhe.<br />

„Eine CD ist zu teuer“, sagte sie stattdessen. „Zu<br />

teuer?“, fragte Frau Lantmann, als traute sie ihren<br />

Ohren nicht. „Eine CD? Für deine beste Freundin?“<br />

Sie hätte genauso gut sagen können „die<br />

paar Kröten“ oder „lächerliche Summe“, dasselbe,<br />

was Anna am Morgen in der Schule gesagt hatte.<br />

„Ich meinte nicht, dass sie als Geschenk für Anna<br />

zu teuer ist.“ Vivi schüttelte den Kopf, obwohl Frau<br />

bäffchen | 21


Lantmann das nicht sehen konnte. „Für mich ist<br />

sie zu teuer. Für uns. Wir haben das Geld nicht.“<br />

„So“, sagte Frau Lantmann. Mehr nicht. Vivi räusperte<br />

sich, um zu zeigen, dass sie noch da war.<br />

„So, so“, sagte Frau Lantmann noch einmal. „Es<br />

geht mich zwar nichts an, wofür ihr euer Geld ausgebt.<br />

Aber tu doch bitte nicht so, als würdet ihr<br />

am Hungertuch nagen! Ich weiß genau, wie viel<br />

Arbeitslosengeld der Staat und damit wir alle für<br />

euch bezahlen.“<br />

Vivi schluckte. Sie empfand dieselbe Hilfl osigkeit<br />

wie damals, als Anna die Arbeitslosen als Faultiere<br />

beschimpft hatte. Wieso behaupteten Anna,<br />

ihre Mutter und andere auch, immerzu Dinge, die<br />

überhaupt nicht stimmten? Das Arbeitslosengeld<br />

kam doch gar nicht vom Staat. Die Arbeitslosen<br />

hatten es selber eingezahlt, vor ihrer Arbeitslosigkeit,<br />

als sie noch jeden Monat ihren Lohn gekriegt<br />

hatten. Mama hatte es Vivi genau erklärt, zusammen<br />

mit vielen anderen Sachen, die furchtbar<br />

kompliziert und verwickelt waren. Vivi hatte nicht<br />

mal die Hälfte davon begriffen, was es mit den<br />

ganzen Rechten und Pfl ichten und Ansprüchen<br />

auf sich hatte. Aber dass Arbeitslosengeld nichts<br />

mit Wohltätigkeit oder Almosen zu tun hatte - das<br />

hatte sie sehr gut verstanden. Es war wie bei der<br />

Krankenversicherung: Alle zahlen jeden Monat<br />

etwas ein, auch wenn sie kerngesund sind und<br />

jahrelang keinen Arzt brauchen. Aber wenn dann<br />

einer krank wird und nur durch eine teure Operation<br />

gerettet werden kann, dann wird die eben aus<br />

dem gemeinsamen Topf bezahlt.<br />

Auf einmal hörte Vivi sich sagen: „Das ist alles total<br />

bescheuert.“<br />

Frau Lantmann hüstelte. „Wie bitte? Was meinst<br />

du?“, fragte sie.<br />

Vivi wiederholte den Satz. Sie brauchte nicht lange<br />

22 |<br />

nachzudenken, die weiteren Wörter kamen wie<br />

von selbst aus ihrem Mund, ganz ruhig. Nicht das<br />

kleinste bisschen Wut war in ihrem Bauch. „Es ist<br />

alles total bescheuert, was Sie eben gesagt haben.<br />

Und was Anna gesagt hat, ist noch bescheuerter.“<br />

Vivi machte eine kleine Pause und überlegte, ob<br />

sie wirklich aussprechen sollte, was ihr schon auf<br />

der Zunge lag: ‚Sie können sich Ihren super Party-<br />

Service in die Haare schmieren’, oder: ‚Pfl astern<br />

sie doch Ihr Klo mit den teuren CDs’, oder: ‚Wenn<br />

Dummheit krank machen würde, dann wären Sie<br />

jetzt ein Fall für den Notarzt’. Aber Vivi sagte nichts<br />

von alledem. Nicht, weil sie sich nicht traute.<br />

Sondern weil es Verschwendung gewesen wäre.<br />

Frau Lantmann hätte es ja doch nicht kapiert! Also<br />

schnaubte Vivi einmal kurz und einmal lang, um<br />

die wunderbar gemeinen Ausdrücke aus sich herauszublasen.<br />

Dann sagte sie höfl ich, wenn auch<br />

mit einigem Herzklopfen: „Grüßen Sie Anna von<br />

mir! Und sagen Sie ihr bitte, dass ich nicht zu ihrer<br />

Party kommen möchte. Tschüs!“ Vivi legte auf.<br />

Cool, dachte sie, das war total cool! Sie musste<br />

grinsen, ob sie wollte oder nicht. Jetzt war es heraus,<br />

endlich. Jetzt musste sie sich nicht mehr verstecken.<br />

Nicht immer so tun, als sei alles in bester<br />

Ordnung, als ginge es ihnen prima.<br />

Vivi fühlte sich auf einmal so gut! Sie stieß einen<br />

kleinen Schrei aus und riss die Arme hoch. Ziem-<br />

lich heftig, ziemlich ungeschickt - au verdammt!<br />

Das Telefon! Krachend fi el es auf den Boden, der<br />

Hörer lag daneben und gab ein ununterbrochenes<br />

Tuten von sich.<br />

„Mist!“, stieß Vivi hervor. Das fehlte noch - ein kaputtes<br />

Telefon! Vorsichtig legte sie den Hörer auf,<br />

nahm ihn wieder ab, horchte. Alles funktionierte.<br />

Vivi stellte den Apparat sachte wie ein rohes Ei an<br />

seinen Platz zurück.<br />

Fortsetzung folgt..<br />

Regina Busch:<br />

Die paar Kröten<br />

Omnibus / C. Bertelsmann<br />

Jugendbuch Verlag,<br />

München, 2003,<br />

ISBN: 3-570-12763-X<br />

bäffchen | 22


VORSTELLUNG<br />

DER ARBEITSHILFE<br />

Die Arbeitshilfe bildet die Basis für die Kampagnenarbeit.<br />

Sie ist eine Lose-Blatt-Sammlung, damit Du Ergänzungen<br />

vornehmen und somit optimal mit den Unterlagen arbeiten<br />

kannst. Hier ein Überblick über die Bestandteile:<br />

Basiswissen<br />

Darin erfährst Du alles Wissenswerte rund um das Kampagnenthema.<br />

DACHLtivity<br />

Mit diesem Spiel lernt Deine Gruppe das DACHL-Netzwerk<br />

aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg<br />

kennen.<br />

Ablaufpläne<br />

Sie sind ein besonderer Bestandteil: Die Ablaufpläne erleichtern<br />

Dir den Einstieg in das Thema über mehrere Gruppenstunden<br />

hinweg. Du fi ndest in dieser Arbeitshilfe verschiedene<br />

Ablaufpläne, aus denen Du auswählen kannst, welcher<br />

am besten zu Deiner Gruppe passt. Die Ablaufpläne eignen<br />

sich auch gut für den Einsatz bei Ferienfreizeiten oder Wochenendveranstaltungen.<br />

Gruppenstunden<br />

Mit Hilfe der Gruppenstunden kannst Du einzelne Aspekte<br />

des Themas weiter vertiefen – je nachdem, was Deine Gruppe<br />

interessiert. Sie eignen sich besonders, um während der<br />

Kampagnenlaufzeit immer mal wieder was zur Kampagne zu<br />

machen. In der Arbeitshilfe fi ndest Du beispielhaft zwei Gruppenstunden.<br />

Im Verlauf der Kampagne werden einige weitere<br />

Möglichkeiten auf der Internetseite www.deine-staerken.org<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Projekte<br />

Hier gibt es Anregungen für verschiedene Kampagnenprojekte<br />

– von kurzen Aktionen bis hin zu langfristigen Aktivitäten.<br />

Anhang<br />

Informationen über die vier Länder des DACHL-Netzwerkes<br />

sowie Grundlagen zum Projektmanagement und zur Öffentlichkeitsarbeit<br />

sind im Anhang zusammengestellt.<br />

Hier eine kleine Auswahl von guten Ideen aus der Arbeitshilfe:<br />

Was ich mag<br />

Kurzbeschreibung: Besonderes Ballspiel mit Spaß und Bewegung.<br />

Materialien: Luftballons, Putzlappen und Eimer, falls der<br />

Luftballon platzt<br />

Ablauf: In einen Luftballon wird ein zweiter hineingesteckt.<br />

Der innere Ballon wird dann mit Wasser aufgefüllt und zugeknotet.<br />

Dann wird der äußere Ballon aufgepustet und ebenfalls<br />

verknotet. Durch den schwereren inneren Ballon hat der<br />

Luftballonball einen wandernden Schwerpunkt, was bedeutet,<br />

dass seine Flugbahn nur schwer vorauszuberechnen ist.<br />

Danach nimmst Du den Ball zuerst und sagst, was Du am<br />

liebsten machst, wenn Du Dich entspannen willst. Danach<br />

wirfst Du den Ball zur nächsten Person, die ebenfalls ihre beste<br />

Entspannungsmöglichkeit nennt. Nachdem alle den Ball<br />

einmal gefangen haben, wird nun in rückwärtiger Reihenfolge<br />

geworfen und der Werfer muss jeweils angeben, was der<br />

Fänger gerne zum Relaxen macht.<br />

Gruppenleiter | 23


Portraits: Du auch unter Druck?!<br />

Kurzbeschreibung: Niemand gibt gerne zu, dass er oder<br />

sie Druck verspürt, Ängste oder Sorgen hat - erst recht nicht<br />

öffentlich. In diesem Projekt kannst du mit deiner Gruppe<br />

dieses Tabu brechen – und damit anderen Kindern und Jugendlichen<br />

die Gewissheit geben, dass sie mit ihren Versagens-<br />

und Zukunftsängsten nicht alleine dastehen.<br />

Ziele: Kindern und Jugendlichen vermitteln, dass sie mit<br />

Druck und Versagensängsten nicht alleine sind, sondern<br />

dass dies jeden betrifft Gespräche über Druck, aber auch<br />

über eigene Stärken und Perspektiven ermöglichen<br />

Methoden: Fotografi e und kreative Gestaltung, Interviews/<br />

Fragebogenaktion, Öffentlichkeitswirksame Aktion<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />

Materialien: Fotoapparat, eine Möglichkeit, Fotos zu entwickeln<br />

oder auszudrucken, dicke Stifte, Pappe/ Karton oder<br />

Papier<br />

Ablauf:<br />

Portraits in der Gruppenstunde<br />

Du machst während einer Gruppenstunde Portraitfotos von<br />

allen Gruppenmitgliedern, druckst sie aus oder lässt sie entwickeln.<br />

In der nächsten Gruppenstunde erstellt jedes Gruppenmitglied<br />

für sich einen Bogen mit dem Kampagnenlogo und den<br />

folgenden Fragen (nach jeder Frage genügend Abstand für<br />

die Antwort lassen).<br />

Fragen für Jugendgruppen:<br />

• Zukunfts- und Versagensängste betreffen viele Jugendliche,<br />

weil …<br />

• Mich persönlich setzt es besonders unter Druck, wenn …<br />

• In solchen Situationen tut es mir gut, wenn …<br />

• Wie können Jugendliche gestärkt werden, um besser mit<br />

Druck und Versagensängsten umzugehen?<br />

Fragen für Kindergruppen:<br />

• Wenn ich einmal groß bin, werde ich …<br />

• Wenn ich einmal groß bin, werde ich nicht …<br />

24 | Gruppenleiter<br />

Zuerst klebt jedes Gruppenmitglied sein Foto auf das Papier.<br />

Danach bittest Du Deine Gruppenmitglieder ihre Gedanken<br />

zu den Fragen mit einem dicken Stift aufzuschreiben. Lass<br />

der Gruppe genügend Zeit - es sind nicht alle gleich schnell.<br />

Auch Name und Alter sollte aufgeschrieben werden.<br />

Die Portraits könnt Ihr in Eurem Gruppenraum aufhängen,<br />

damit alle die Antworten lesen können. Danach kannst Du<br />

sie fragen:<br />

• Wie was das Beantworten der Fragen? Schwierig, einfach?<br />

• Was denkt ihr über die Antworten? Seid ihr überrascht? Gibt<br />

es etwas, das euch aufgefallen ist?<br />

Portraits als öffentlichkeitswirksame Aktion<br />

Nun geht es darum, auch andere Menschen in die Portraits<br />

mit einzubeziehen. Die Gedanken der Menschen „einfangen“<br />

und damit anderen Mut machen – das ist Ziel der Aktion.<br />

Zuerst wählt Ihr diejenigen Fragen, die Ihr stellen wollt, aus<br />

den vorherigen aus oder entwerft selber passende Fragen.<br />

Dann bittet Ihr Passanten z.B. bei einem Kampagnenstand,<br />

ihre Antworten aufzuschreiben. Dabei ist es nicht unbedingt<br />

nötig, dass Ihr von ihnen Fotos macht. Trotzdem ist es hilfreich,<br />

eure Portraits und die einiger bekannter Personen<br />

bereits im Vorfeld aufzuhängen: zum Beispiel von der DRK<br />

Kreisgeschäftsführung, dem Bereitschaftsleiter oder der<br />

Schulleiterin, etc.<br />

Stellt mehrere Wände auf, an die Ihr die leeren und beschriebenen<br />

Blätter hängt. So können die Passanten lesen und<br />

gleichzeitig selber ihren „Steckbrief“ aufschreiben. Oder Ihr<br />

lasst die Antworten auf eine riesige Stoffbahn oder Papierbahn,<br />

die auf dem Boden liegt, schreiben.<br />

Es ist nicht notwendig, dass die Passant/-innen alle Fragen<br />

beantworten.<br />

Zum Schluss habt Ihr eine Porträit-Galerie bei der schnell erkennbar<br />

ist: Druck und Versagensängste betreffen jeden!<br />

Weitere Tipps und Ideen fi ndet ihr in der Arbeitshilfe!


Man sieht nur mit dem Herzen gut und das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!<br />

TIEFE TRAUER<br />

ÜBER DEN TOD VON<br />

GEORG DREIER<br />

Leiter der Rettungswache Mindelheim / ehemaliger Leiter der Jugendarbeit im Unterallgäu<br />

Völlig überraschend ist im Alter von nur 56 Jahren der Leiter der Rettungswache Mindelheim<br />

beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) gestorben. Die Nachricht vom Tod von<br />

Georg Dreier hat tiefe Bestürzung bei Angehörigen, Kolleginnen und Kollegen und<br />

vielen Patienten ausgelöst, denen Dreier über all die Jahre nahe stand.<br />

Georg Dreier steht für die vielen Mitarbeiter im Rettungsdienst, die sich über viele<br />

Jahre hinweg aufopferungsvoll ihrem Dienst verschrieben haben. Seit Februar 1967<br />

war er ehrenamtliches Mitglied beim Roten Kreuz. Im März 1973 wurde Georg Dreier<br />

hauptamtlicher Mitarbeiter im Rettungsdienst. Seit Jahresbeginn 1983 leitete er die<br />

Rettungswache Mindelheim.<br />

Darüber hinaus war Georg Dreier ehrenamtlich über zehn Jahre hinweg als Leiter der<br />

Jugendarbeit im Kreisverband Unterallgäu tätig. Er gehörte auch dem Vorstand des<br />

Kreisverbandes an. Seit 2005 war Dreier auch Leiter der Bereitschaft Mindelheim.<br />

Das Rote Kreuz würdigt den Verstorbenen als einen Menschen, der seiner hohen<br />

Fachkompetenz, seiner großen Erfahrung und seiner fürsorglichen Art ein hoch geschätzter<br />

und beliebter Kollege gewesen ist. Für viele war er zum Freund geworden.<br />

Für die Wache des Roten Kreuzes und die Bereitschaft war Georg Dreier die gute Seele.<br />

Mit größtem persönlichem Einsatz habe er sich für die Belange des Roten Kreuzes<br />

und für seine Kolleginnen und Kollegen eingesetzt.<br />

Dagmar Rustler, Kreisverband Unterallgäu<br />

(Der kleine Prinz)<br />

| 25


26 | BV Schwaben


01 Gruppenfoto mit den Teilnehmern und Teamern<br />

vom JRK- Gruppenleiterlehrgang auf der Thüringer<br />

Hütte<br />

02 “Edith ist meine Badewanne, die macht mich immer<br />

fi t!” (Das Lied das jeden früh jeden nervte, zum<br />

Aufstehen)<br />

Text: Johanna Winzig, Kevin Spitzig, Lukas Demling,<br />

Manuel Troll<br />

Fotos: Thomas Schlott<br />

28 | Bezirksverband Unterfranken<br />

01<br />

02<br />

GRUPPENLEITER<br />

LEHRGANG<br />

Ausfl ug in eine andere Galaxie<br />

Wir, die Bewohner des Planeten Xamsphania wollen uns nun<br />

mit Euch auf eine mystische Reise, auf der Ihr unsere Kultur<br />

näher kennen lernen könnt, begeben. Gebt Acht! Es wird<br />

gefährlich! Am ξﺉ , auch Freitag der 30.03.2007 genannt, begann<br />

unser Flug durch das Universum, nachdem sich unsere<br />

Crew aus mehreren Erdteilen Unterfrankens zusammengefunden<br />

hatten, mit einem überirdischen Mahl.<br />

Viele Aufgaben warteten auf uns und wir sagen Euch: Es<br />

war nicht immer leicht. Unser Programm, vielfältig und mit<br />

ausreichend Spannung forderte uns auch zu sehr vielen<br />

Rhetorik- und Versicherungsschlachten heraus. Doch der<br />

Sieg blieb immer unser. Zur kurzen Regenerierung war es<br />

uns erlaubt sich in die xamsphanischen Gemächer zurückzuziehen.<br />

Doch kurz darauf ging es auch gleich wieder weiter<br />

mit Rechten und Pfl ichten. Da wir zuvor noch nicht viel über<br />

unsere Vorfahren erlernt hatten, bekamen wir darin auch<br />

Spezialstunden. Wir sammelten neue Aufgaben, indem wir<br />

in bis jetzt unerforschte Materien eintauchten (H2O = (Quietscheente<br />

+ Edith die Badewanne)).<br />

Auch die Zusammenarbeit mit Bewohnern anderer Galaxien<br />

(Gemeinschaften) und die Auseinandersetzung mit verschiedensten<br />

Themen wie Gruppendynamik, Rollen in der Gruppe,<br />

Gruppenpädagogik sowie Leitungsstile trainierte man uns<br />

an. Auf dieser Reise kamen aber auch Spiel und Spaß nicht<br />

zu kurz. Nachdem wir unsere Kreativität auf den Höchststand<br />

am legendären Abschlussabend gebracht hatten, wurde unser<br />

Können am Tag danach in einer selbst erarbeiteten Gruppenstunde<br />

auf die Probe gestellt.<br />

Kaum hatte unsere Reise begonnen, da waren wir auch schon<br />

wieder auf unseren Zielplaneten gelandet, diesmal war es die<br />

Erde und jeder der 24 Xamsphanier hat die Ausbildung zum<br />

Gruppenleiter mit Bravour bestanden.


HUMANITÄRE<br />

SCHULE<br />

Schüler legen Krieg zweier afrikanischer Länder bei!<br />

21 Schüler aus unterfränkischen Realschu-len und Gymnasien<br />

wurden durch das JRK Unterfranken in einem Wochenendlehrgang<br />

im Schullandheim Hobbach zu Scouts für das<br />

Planspiel „Outface“ ausgebildet.<br />

„Outface“ simuliert eine Situation in der sich zwei fi ktive afri-<br />

kanische Staaten in einem bewaffneten Konfl ikt befi nden. Um<br />

für diesen Konfl ikt eine Lösung zu fi nden, haben die Verein-<br />

ten Nationen einen Unterausschuss eingesetzt, in dem außer<br />

den Delegationen der beiden afrikanischen Staaten eine<br />

Delegation des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes,<br />

der Sonderbeauftragte für Kinder in bewaffneten Konfl ikten<br />

und Vertreter aus Deutschland sitzen. Die Verhandlungen<br />

innerhalb des Unterausschusses werden von der internationalen<br />

Presse verfolgt.<br />

Die Spieler in ihren verschiedenen Rollen standen nun vor<br />

der Herausforderung diesen Konfl ikt in Verhandlungen zu bearbeiten.<br />

Dies erfordert einiges an Improvsation und Kreativität<br />

der Spieler und insbesondere der Spielleitung. Aber gerade<br />

hierin liegt der Reiz und Realitätsbezug dieses Planspiels.<br />

Die Spieler erlebten die Konsequenzen ihres Denkens und<br />

Handelns und konnten aktiv an Konsensbildungsprozessen<br />

zugunsten weltweiter Konfl iktlösungen teilhaben. Outface<br />

wurde vor dem realen Hintergrund des Äthiopien-Eritrea-<br />

Konfl ikts für das Rollenspiel verallgemeinert.<br />

Um als Schule das Zertifi kat „Humanitäre Schule“ zu bekommen,<br />

ist die Kampagne in drei Phasen gegliedert. Die erste<br />

Phase ist die Schulung der Scouts. Phase zwei ist die<br />

01<br />

02<br />

01 Gruppenfoto von der Scoutschulung für das Planspiel<br />

Outface<br />

02 Im Planspiel hat der Staat Libaso die Presse zu ein em<br />

Gespräch eingeladen, um seine Standpunkte darzustellen<br />

Text: Christian Spinnler, Fotos: Simon Dümig<br />

Durchführung des Planspiels. In der dritten Phase wird in<br />

den jeweiligen Schulen ein humanitäres Projekt gestartet, an<br />

dessen Ausarbeitung und Durchführung die Scouts ebenfalls<br />

beteiligt sind. Nach Abschluss aller drei Phasen ist seitens<br />

des <strong>Jugendrotkreuz</strong>es eine große Abschlussveranstaltung<br />

in Würzburg geplant, an der alle beteiligten Schüler ihre Ergebnisse<br />

präsentieren werden und die Schulen das Zertifi kat<br />

„Humanitäre Schule“ überreicht bekommen.<br />

Die Teilnehmer waren begeistert von der Veranstaltung und<br />

zeigten selbst nach Stunden voller Briefeschreiben, Konferenzen<br />

und Vertragsverhandlungen noch keine Ermüdungserscheinungen.<br />

Selbst nach Abschluss der aktiven Spielphase<br />

verbrachten die Teilnehmer noch die halbe Nacht zusammen<br />

um sich auszutauschen, besser kennen zu lernen und neue<br />

Freundschaften zu knüpfen.<br />

Bezirksverband Unterfranken<br />

| 29


JRK<br />

KLAUSUR<br />

Ostbayerisches JRK verwirklicht seine Ziele<br />

30 |<br />

Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz<br />

01<br />

Ein Erlebnisparcours, ein „Freundebuch“ und „Gesunde Ernährung“<br />

sind drei neue, aktuelle Themen, mit denen das<br />

ostbayerische <strong>Jugendrotkreuz</strong> seine Ziele verfolgen will. Das<br />

ist das Ergebnis der Klausurtagung „Projekte zur Umsetzung<br />

unserer Ziele“ des Bezirks-<strong>Jugendrotkreuz</strong>es Niederbayern/<br />

Oberpfalz.<br />

Im Rahmen der Tagung sollten gemeinsam Vorhaben zur<br />

aktiven Umsetzung der JRK-Ziele – gemäß Ordnung des<br />

Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es – gefunden werden. In drei<br />

Gruppen suchten die Teilnehmer nach möglichen Themen.<br />

Nach einem umfangreichen Brainstorming wurden dann Erfolg<br />

versprechende und realisierbare Projekte vorgestellt:<br />

Für das Ziel „jungen Menschen eine positive Lebenseinstellung<br />

zu vermitteln“ wurde ein Erlebnisparcours unter dem<br />

Motto „Rotes Kreuz International und wir“ ausgewählt. Hierbei<br />

sollen Infos über die gesamte Rotkreuz-Arbeit vermittelt<br />

werden. Die einzelnen Stationen sollen zum Beispiel die<br />

umfangreichen Hilfsaktionen des Roten Kreuzes in den verschiedenen<br />

Ländern darstellen, ebenso soll die Koordination<br />

von Hilfsgütern und die Situation der Helfer vor Ort erläutert<br />

werden. Außerdem kann der Erlebnisparcours auch an verschiedenen<br />

Einsatzorten mit landestypischen Spezialitäten<br />

wie Speisen und Kultur bereichert werden.


Mit dem Vorhaben unter dem Arbeitstitel „Freundebuch“ soll<br />

das Ziel verfolgt werden, die Jugend dafür zu gewinnen sich<br />

für Frieden und Völkerverständigung einzusetzen.<br />

Das Buch soll als eine Art Ideensammlung für die verschiedensten<br />

Aktivitäten auch mit anderen Kulturen dienen. Der<br />

Arbeitskreis „Aktivitäten“ möchte, dass das Buch nicht nur<br />

eine Sammlung ist, es soll auch Anstoß für weitere Aktionen<br />

sein.<br />

Ein ganz aktuelles Thema greift das Projekt „Gesunde Ernährung“<br />

auf. Hier wollen sich die <strong>Jugendrotkreuz</strong>ler für Gesundheit<br />

und Umwelt engagieren. An zwei Projektgruppen<br />

(aus den Kreisverbänden Passau und Amberg-Sulzbach)<br />

wurde der Auftrag delegiert, entsprechende Arbeitshilfen<br />

zu erstellen. Außerdem soll dieses Vorhaben so aufbereitet<br />

werden, dass „Gesunde Ernährung“ zum Wettbewerbsthema<br />

2008 werden kann.<br />

Mit dem Ziel, junge Menschen zu sozialem Handeln anzuleiten,<br />

wurde im Rahmen der Klausurtagung auch über Bausteine<br />

zu einem reibungsloseren Übergang zwischen JRK<br />

und den Bereitschaften diskutiert. Dabei wird auf eine engere<br />

Vernetzung der Gemeinschaften auf Orts- und Kreisebene<br />

gesetzt.<br />

02 03<br />

01 “Gemeinsam sind wir stark” - Wie wahr!<br />

02 Wir sind nicht nur Pfl asterkleber!<br />

03 Nicht nur bei den Workshops rauchten die Köpfe!<br />

Text von Eva Nowakowski<br />

Fotos: DRK-Archiv (Foto Nr. 2) und BAJ (Foto Nr. 1 + 3)<br />

Kreisverband Oberallgäu | 31


TERRORANSCHLAG<br />

AUF<br />

US-STREITKRÄFTE<br />

Am 10. März 2007 fand auf dem Truppenübungsplatz der<br />

US Streitkräfte in Hohenfels/Oberpfalz eine Übung mit den<br />

Freiwilligen Feuerwehren und Rettungskräften des BRK Hohenfels,<br />

Parsberg, Berg und weiterer Orte statt. Auch mit dabei:<br />

Das RUD-Team aus dem KV Rottal-Inn.<br />

32 | Kreisverband Rottal-Inn<br />

Nach einer langen Anfahrt und einem herzlichem Empfang<br />

des RUD-Teams ging es gleich an das Schminken und Einweisen<br />

der Mimen. Nicht nur die Schminker aus Rottal-Inn,<br />

sondern auch die Mimen der US-Army und des <strong>Jugendrotkreuz</strong>es<br />

des ansässigen Kreisverbands hatten viel Spaß dabei.<br />

Eigentlich war vorgesehen, dass die RUDler aus Rottal-Inn<br />

nach dem Schminken und der Einweisung der Mimen das<br />

Camp-Gelände wieder verlassen. Ein Zuständiger der US-<br />

Army ließ für das RUD-Team jedoch Pässe ausstellen, so<br />

dass das Team als RUD-Beobachter an der Übung teilnehmen<br />

konnte.<br />

Die Übung stellte eine Explosion mit Chemikalien nach. Während<br />

ein Löschzug versuchte die Rauchentwicklung und den<br />

Brand des Geländes unter Kontrolle zu bekommen, ergab<br />

eine Messung der Luft Gewissheit darüber, dass eine erhebliche<br />

gesundheitsgefährdende Belastung vorlag. In Schutzanzügen<br />

verschaffte sich ein Rettungsteam einen ersten<br />

Überblick. Ihnen bot sich ein schrecklicher Anblick von zu


01<br />

02<br />

großen Teil jammernden und fast leblosen Verletzten, die um<br />

Hilfe fl ehten. Es gab Verletzte, die versuchten sich selbst und<br />

andere Betroffene notdürftig zu versorgen, um anschließend<br />

den Helfern entgegen zu laufen. Überall unter den Trümmern<br />

und in den Gebäuden lagen Verletzte, einige Tote und Körperteile.<br />

Vorsichtig versuchten die Rettungskräfte den Betroffenen<br />

zu helfen, doch nicht alle konnten gleich versorgt<br />

werden.<br />

Ein Filmteam der US-Army hat die ganze Übung gefi lmt. Alle<br />

Anwesenden waren sehr beeindruckt von den geschminkten<br />

Verletzungen und dem Einsatz des RUD-Teams. Wohl deshalb<br />

wurde zum Ende der Übung die Leiterin des RUD-Teams<br />

Rottal-Inn, Petra Boxhorn, um ein Interview vor der Kamera<br />

gebeten. Für das RUD Team war es eine Freude hier teilnehmen<br />

zu dürfen.<br />

Wir bedanken uns bei den US-Streitkräften in Hohenfels für<br />

ihre Hilfe und Unterstützung.<br />

03<br />

04<br />

05<br />

01 Nachdem eine erste Sichtung der Unglücksstelle<br />

erfolgt war, kam ein Team mit Schutzanzügen. Diese<br />

beruhigte die Betroffenen und brachte zuerst die<br />

Schwerverletzten aus der kontaminierten Zone. Die<br />

junge Frau wurde von Splittern getroffen<br />

02 Zuerst wurden die Schwerverletzten aus der Gefahrenzone<br />

transportiert<br />

03 Erste Sichtung und Versorgung durch Einsatzkräfte<br />

der US Army<br />

04 Als erste am Einsatzort waren die Firefi ghter der US-<br />

Army und US-Soldaten. Diese wussten bis zu diesem<br />

Zeitpunkt nicht, dass es sich um eine Übung handelte.<br />

Sie gingen von einem realen Anschlag aus, so wurde<br />

nach dem ersten Alarm alles gesichert, bis die Entwarnung<br />

kam<br />

05 US-Soldat mit Amputationsverletzung am Bein<br />

Text: Petra Boxhorn<br />

Bilder: Michael und Petra Boxhorn, KV Straubing-Bogen<br />

| 33


REGIONAL<br />

WOCHENENDE<br />

Gruppenleiter des <strong>Jugendrotkreuz</strong>es aus den Landkreisen<br />

Dingolfi ng-Landau, Landshut und Rottal-Inn trafen sich zum<br />

Regionalgruppenleiterwochenende im Jugendtagungshaus<br />

in Haunersdorf.<br />

Bei der Anreise erhielt jeder Teilnehmer von Sören Tydecks<br />

zur Begrüßung ein Überraschungsei, ein Symbol für Spiel,<br />

Spaß und Spannung, was die Teilnehmer am Wochenende<br />

zu erwarten hätten. Die Schokolade des Eis sei hier die Verpfl<br />

egung. Auch sie sei wichtiger Teil zum Gelingen von einem<br />

solchem Wochenende.<br />

Nach der Anreise hatte nach dem gemeinsamen kennen-<br />

lernen die Bildersuche am meisten Spaß gemacht. Der<br />

Samstag war für Workshop und Kurse reserviert. Den Auftakt<br />

bildete hier Qi Gong mit Mechthild Grüneisl aus Exing.<br />

Sie zeigte, wie man mit diesen chinesischen Dehnübungen<br />

positiven Einfl uss auf sein Körperbefi nden erzielen kann. In<br />

den Meridian-Dehnübungen werden die einzelnen Organe<br />

hier fünf Elementen zugeordnet: Herz und Dünndarm dem<br />

Feuerelement, Milz und Magen dem Erdelement, Lunge und<br />

Dickdarm dem Metallelement, Niere und Blase dem Wasserelement<br />

sowie Leber und Gallenblase dem Holzelement. In<br />

den verschiedenen Übungen leitete Grüneisl die JRK-Gruppenleiter<br />

zu den für die Organe unterstützenden Dehnungen<br />

an.<br />

Hauptthema des Wochenendes war der Vortrag von Stefan<br />

Ehrlich, Landratsamt Dingolfi ng, zum Thema „Sexuelle Gewalt<br />

gegen Jugendliche“ mit ergänzendem Workshop. Die<br />

Gruppenleiter der Landkreise bezeichneten vor allem diesen<br />

Programmpunkt als äußerst wertvoll für sie, sei es nun im<br />

Erkennen womöglich Betroffener oder im Herangehen an<br />

solche Konfl iktsituationen.<br />

Anhand eines konkreten Beispiels erarbeiteten die Teilnehmer<br />

nun in zwei Gruppen Antworten auf die Fragen, wie die<br />

Situation beurteilt und darauf reagiert werden sollte. Bei der<br />

01 02<br />

34 | Kreisverbände Dingolfi ng-Landau, Landshut und Rottal/Inn<br />

03<br />

01 Die Gruppenleiter machten fl eißig mit<br />

02 Die Referentin Mechthilde Grüneisl erklärte die<br />

Grundzüge des Qi Gong<br />

03 Das Vier-Gänge-Menu wird serviert<br />

Text und Fotos: Sören Tydecks<br />

Auswertung zeigten sich die beiden Gruppen überrascht,<br />

dass wie im Beispielfall auch von ihnen zwei völlig verschiedene<br />

Einschätzungen der Situation gemacht worden waren<br />

und als Folge auch die empfohlene Reaktion unterschiedlich<br />

ausgefallen war.<br />

Zum abschließenden Resümee mit Organisator Sören<br />

Tydecks, örtl. Gruppenleiter JRK Dingolfi ng, trugen die Teilnehmer<br />

ihre Eindrücke und Anregungen in gemeinsamer<br />

Runde vor. Die Beurteilung des gemeinsamen Wochenendes<br />

fi el allgemein sehr positiv aus. Die Gruppenleiter begrüßten<br />

dazu vor allem die Gelegenheit, sich mit Kollegen aus anderen<br />

Landkreisen austauschen zu können. Die durchgeführten<br />

Workshops beurteilten sie als äußerst informativ und<br />

hilfreich in ihrer Jugendarbeit. Abschließend sprachen die<br />

Teilnehmer dem organisierenden <strong>Jugendrotkreuz</strong> Dingolfi ng<br />

große Anerkennung aus. Besonders die Verpfl egung durch<br />

das Küchenteam um Sarah Rücker wurde als hervorragend<br />

gelobt.


01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

FUNNY<br />

FACES<br />

Am 3. März 2007 fand im Kreisverband Straubing-Bogen eine Fortbildung zum Gesichter-<br />

Schminken statt.<br />

Noch etwas müde kamen die Teilnehmerinnen des “Funny Faces”-Workshops in den<br />

Raum. Als erstes fi elen ihnen die verschiedenen Materialien auf. Petra & Michael Boxhorn<br />

hatten auf die beiden großen Übungstische Farbkästen, viele Farbdöschen, Pinsel, Glitter<br />

und vieles mehr ausgelegt. Zuerst sollten sich die jungen Frauen einen Überblick verschaffen<br />

welches Material es gibt, was die Kosten sind, wie man eigene Vorlagen erstellt.<br />

Im Gespräch stellte sich heraus das einige bereits Erfahrung mit dem Schminken von<br />

Kindern hatten. So konnte gleich mit der ersten Einführung begonnen werden.<br />

An sich selbst übten die jungen Frauen die Pinselstriche und Schwünge. Nachdem dies<br />

gut gelungen war kam die zweite Lektion, Michael Boxhorn schminkte eine der Teilnehmerinnen<br />

als Kätzchen. Schritt für Schritt erklärte er die einzelnen Schminkabläufe, weshalb<br />

er bestimmtes Material dazu benützt und beantwortete alle Fragen. Nun waren die<br />

Damen an der Reihe. Je in Zweiergruppen schminkten sie sich gegenseitig nach Vorlagen<br />

die sie sich zuvor ausgesucht hatten. Der Spaß am Schminken wurde immer größer, bei<br />

Fragen standen Petra und Michael Boxhorn mit Hilfestellungen zur Seite. Die fertigen<br />

“Gesichter” wurden nun besprochen und anschließend mit Glitter vervollständigt. So geschminkt<br />

ging es dann in die Mittagspause.<br />

Am Nachmittag standen dann die Sicherheitshinweise und freies Schminken auf dem<br />

Plan. Aus vielen Vorlagen suchte sich jeder ein Motiv aus und der Gegenüber schminkte<br />

dies dann. Petra und Michael Boxhorn stellten fest, dass hier viele Talente schlummerten<br />

und die Arbeit machte beiden sichtlich Spaß. Auch die Teilnehmerinnen hatten viel Freude<br />

und in entspannter Atmosphäre entstanden wahre Kunststücke. Am Ende waren sich alle<br />

einig, das Schminken hat viel Spaß bereitet, hier im KV Straubing-Bogen gibt es viele<br />

Talente unter den Kinderschminkern und es war ein toller Workshop.<br />

01 Nach der guten Anleitung funktioniert das Gesichter-Schminken schon ganz gut<br />

02 - 05 Vor allem Tier-Gesichter wurden geschminkt: Kater Tom, Pfau, Kätzchen und<br />

Schmetterling<br />

Text: Petra und Michael Boxhorn<br />

Bilder. Petra und Michael Boxhorn, JRK Straubing<br />

| 35


HAPPY<br />

BIRTHDAY<br />

Zehn Jahre Bambinigruppe der Peracher Wasserwacht<br />

Super Wasserwachtsnachwuchs bringt großen Erfolg.<br />

Die Wasserwacht Perach im Kreisverband Altötting betreibt<br />

seit zehn Jahren die sogenannte Bambinigruppe mit einem<br />

riesigen Erfolg. Grund genug , um dieser Gruppe in der Peracher<br />

Wasserwacht recht herzlich zu gratulieren.<br />

Vor zehn Jahren, am 01. Mai 1997 rief die damalige Vorstandschaft<br />

der Peracher Wasserwacht die Bambinigruppe ins Leben.<br />

Schon am Gründungstag traten 37 Kinder der Peracher<br />

Wasserwacht bei. Der Grundgedanke der Wasserwachtler<br />

war, Kinder von sechs bis zehn Jahren aus dem Gemeindegebiet<br />

Perach in diese Bambinigruppe aufzunehmen und so<br />

diese kleinsten Wasserwachtler spielerisch an die Erste Hilfe,<br />

den Wasserwachtsalltag und das Helfen anderer Menschen<br />

in Not, zu erlernen. Dies geschah in den zurückliegenden<br />

zehn Jahren mit einem riesigen Erfolg, an den selbst die Peracher<br />

Wasserwachts-Oldies nicht geglaubt hatten.<br />

Die Gruppenleiter Andrea Vitzthum und Sepp Kohlbauer motivieren<br />

die Kinder mit tollen Gruppenstunden, Radltouren,<br />

Wanderungen. Auch für Aufgaben im Naturschutz sind die<br />

Kleinen schon bereit: Im Herbst und im Frühjahr reinigen sie,<br />

unterstützt von der Jugendgruppe, immer wieder das Badeseegelände<br />

vom zurückgelassenen Müll von der Badegäste.<br />

Auch stehen tolle Ausfl üge auf dem Programm: So besuchte<br />

man zum Beilspiel die Rettungsleitstelle in Traunstein, den<br />

Naturpark Wiesmühl, das Adlergehege in Berchtesgaden und<br />

die Westernstadt Pullman City, um nur einige zu nennen.<br />

Gestärkt durch diesen Erfolg der letzten zehn Jahre , werden<br />

wir sehr positiv in die nächsten zehn Jahre gehen. Mit dem<br />

Motto: Gemeinsam sind wir stark.<br />

Text und Foto: Sepp Kohlbauer<br />

36 |<br />

SCHULSANITÄTER<br />

IN ERLANGEN<br />

<strong>Bayerisches</strong> Rotes Kreuz bildet Schulsanitäter aus.<br />

Fünfzehn Schüler aus Erlangen und dem Umland legten<br />

nach mehreren Wochenenden Ausbildung erfolgreich die<br />

Prüfung zum „Schulsanitäter“ ab.<br />

Während des Lehrgangs – ehrenamtliche Ausbilder des<br />

BRK-Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt unter der Leitung<br />

des SAN-Instruktors Herrn Andreas Thumser, machten<br />

die Weiterbildung möglich – bekamen die Nachwuchssanitäter<br />

Einblick in die allgemeinen Bereiche der Ersten<br />

Hilfe, ergänzt durch fachspezifi sche Erweiterungen im Bereich<br />

Funktion und Störungen von Bewusstsein, Atmung<br />

und Kreislauf. Großer Wert wurde zudem auf den Bereich<br />

Sportverletzungen gelegt.<br />

In wechselnden Blöcken folgte auf die Theorie ein umfassender<br />

Praxisteil, in dem die Schüler das neue Wissen realitätsnah<br />

anwenden und vertiefen konnten.<br />

So war es für die neuen Sanitäter kein Problem die Prüfung<br />

zu absolvieren. Die Hürden aus schriftlichem Test, Überprüfung<br />

der Fähigkeiten im Bereich „Reanimation“, sowie<br />

die Bewältigung von zwei Fallbeispielen in Teamarbeit nahmen<br />

alle Teilnehmer mit Bravour – die von den Ausbildern<br />

fi ngierten Einsatzmeldungen, wie z.B. „bewusstlose Person<br />

im Aufzug“, „Herz-Kreislauf-Stillstand in der Sporthalle“ oder<br />

„Patient mit stark blutender Wunde am Unterarm“ wurden<br />

durchweg ruhig und strukturiert abgearbeitet.<br />

Der Direktor des Kreisverbandes Herr Jürgen Üblacker,<br />

übergab an die Schüler eine Urkunde.<br />

Text und Foto: Klaus Keller<br />

NEUE


KINDER<br />

SIND<br />

ZUKUNFT<br />

Am 14. April 2007 fand der bundesweite „ARD-Aktionstag<br />

Kinder sind Zukunft“ statt. Mit dabei: <strong>Jugendrotkreuz</strong> und<br />

Wasserwacht Erding.<br />

Unterstützt wurde der Aktionstag auch durch den Erdinger<br />

Landrat Martin Bayerstorfer. Gefördert wurde der Tag von der<br />

Sparkasse Erding-Dorfen.<br />

In Erding erwartete die Besucher an diesem Tag ein abwechslungsreiches<br />

Programm mit Informationen, Theater<br />

und natürlich Musik. Kindern, Jugendlichen und Eltern wurden<br />

von zahlreichen Organisationen, darunter auch die Erdinger<br />

Wasserwacht und das JRK aus Erding, vermittelt, wie<br />

man sich in seiner Freizeit (auch sozial) engagieren und wie<br />

man die Gefahren des Alltags erkennen und ihnen aus dem<br />

Weg gehen kann.<br />

Die Wasserwacht Erding war mit einem Einsatzzug (Wasserrettungsfahrzeug<br />

mit Motorrettungsboot) sowie einem Infostand<br />

mit Gasluftballons und Wasserwachtwerbebroschüren<br />

an der Aktion beteiligt. Hier konnte man sich über das<br />

im Gebrauch befi ndliche Gerät informieren sowie über die<br />

umfänglichen Aktivitäten der Wasserwacht. Darüber hatten<br />

die Erdinger Wasserwachtler in Kooperation mit den Überlandwerken,<br />

u.a. Betreiber des Schwimmbades in Erding,<br />

auch Freikarten zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer konnten<br />

sich am Stand der Wasserwacht Eintrittskarten für das<br />

Schwimmbad abholen und bei der Aktion im Hallenbad: „Nur<br />

Schwimmen ist schöner - prüfe deine Fitness für den Sommer“<br />

ihr Können prüfen zu lassen. Die Schwimmausbilder<br />

Edgar Scholz und Korbinian Müller nahmen während dieser<br />

Aktion kostenlos Schwimmabzeichen ab. Ebenfalls wurde<br />

mit den Teilnehmern die Möglichkeit Ihrer Schwimmstilverbesserung<br />

diskutiert.<br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Erdinger <strong>Jugendrotkreuz</strong>ler demonstrieren Interessierten schnelle<br />

und richtige Hilfe ganz nach dem Motto: „Schau nicht weg, sondern<br />

hilf!“<br />

02 Jürgen Springer von der Wasserwacht Erding stellte den staunenden<br />

Kindern das neue Motorboot vor, bei dem auch jeder mal<br />

trocken lenken durfte<br />

03 Susanne Sprengel, LdJA, zog mit ihrem JRK-Team mit Facepainting<br />

und der RUD kleine und große Gäste an - da blieb auch genug<br />

Zeit, die ehrenamtliche Arbeit des JRK in Erding vorzustellen<br />

Text und Fotos: WW-ED, Jürgen Springer und Siegfried Ippisch<br />

Beim JRK hatte man sich auf die realistische Unfalldarstellung<br />

(RUD) neben dem Darstellen der JRK - Arbeit eingestellt.<br />

Unfallopfer wurden perfekt geschminkt und dann vor oder<br />

mit dem Publikum „verarztet“. Ein großer Erfolg war daneben<br />

auch das Facepainting bei den Kindern, das gegen eine<br />

Spende zugunsten des Erdinger <strong>Jugendrotkreuz</strong>es zu erhalten<br />

war. <strong>Jugendrotkreuz</strong> und Wasserwacht waren zusammen<br />

mit vielen weiteren Akteuren wie z.B. der Bayerischen<br />

Sportjugend im BLSV, Brücke Erding Ednetz, Förderzentrum<br />

Erding, Frühförderstelle Erding/Dorfen, Gesundheitsamt Erding,<br />

Jugendzentrum Erding und Altenerding, Katholisches<br />

Bildungswerk, Kreisjugendring, Kreisjugendfeuerwehr, Kreismusikschule,<br />

Landratsamt Erding, Mütterzentrum, Partyservice<br />

Michael Badmann, Polizeidirektion Erding, Puppentheater<br />

Beate Welsch, SOS-Kinderdorf, Stadtbücherei Erding, St.<br />

Nikolaus-Schule, Theater in der Schwebe, Verkehrswacht an<br />

dieser bundesweiten Aktion beteiligt. Ein Tag, so die Akteure,<br />

den jeder als gut gelungen und rundum für die Jugend von<br />

Klein bis Groß als Erfolg und einzigartig verzeichnen konnte.<br />

Kreisverband Erding | 37


38 |<br />

Das <strong>Jugendrotkreuz</strong> Nürnberg<br />

freut sich über Nachwuchs! Gleich<br />

dreimal hat der Klapperstorch<br />

dieses Jahr zugeschlagen.<br />

Wir gratulieren den stolzen Eltern<br />

Karl-Heinz Vetter und Hana<br />

Mielke zu Sohn Lukas Michael<br />

herzlich, der am 3. Januar 2007<br />

um 22:17 Uhr mit einem stolzen<br />

Geburtsgewicht von 4200 g und<br />

einer Größe von 54 cm geboren<br />

wurde.<br />

Am 14. Januar 2007 wurde Levin<br />

geboren. Herzlichen Glückwunsch<br />

den stolzen Eltern Sabine<br />

und Jochen Schweizer.<br />

Der Dritte im Bunde ist Paul Johannes<br />

Dommer, der am 14. Februar<br />

2007 um 9.00 Uhr mit einer<br />

Größe von 52 cm und einem<br />

Geburtsgewicht von 3490 g das<br />

Licht der Welt erblickte.<br />

Herzlich gratulieren wir den Eltern<br />

Norbert Dommer und Cornelia<br />

Höfl er.<br />

MOBBING IN DER SCHULE?<br />

SCHLUSS DAMIT!<br />

500.000 mal in der Woche werden in Deutschland Schüler an<br />

ihrem Arbeitsplatz (einem Klassenzimmer oder auf dem Schulgelände)<br />

gemobbt. Das haben Wissenschaftler herausgefunden,<br />

die sich mit diesem Thema beschäftigen. 500.000 mal pro<br />

Woche - eine erschreckend hohe Zahl. Und doch verschwindet<br />

sie schnell wieder aus dem Gedächtnis.<br />

Wer erfolgreich lernen will, braucht allerdings eine Umgebung,<br />

in der man sein darf, wie man ist, mit allen Stärken und Schwächen,<br />

mit Designerklamotten oder Schuhen aus dem Discountgeschäft.<br />

Eine Umgebung, in der man weder ausgelacht noch<br />

herumgeschubst, weder ausgeschlossen noch verprügelt wird.<br />

Deshalb hat Mobbing in der Schule nichts zu suchen.<br />

Mobbing kann nur aufhören, wenn sich alle Schülerinnen und<br />

Schüler, alle Lehrerinnen und Lehrer und die Eltern gemeinsam<br />

dagegen stemmen und sich für eine gewaltfreie Schule einsetzen.<br />

In anderen Ländern - z.B. in Schweden - ist das längst klar.<br />

Dort gibt es phantasievolle Aktionen von Schülern gegen Mobbing.<br />

Das Thema steht bei Lehrern, Eltern und Politikern ganz<br />

oben auf der Liste der Aufgaben.<br />

Damit sich auch bei uns etwas bewegt, gibt es eine Anti-Mobbing-Aktion.<br />

Infos unter: www.mobbing.seitenstark.de.<br />

Hallo,<br />

seit dem 29.12.06 ab 11.19 Uhr halte ich (Lenja) meinen<br />

Papa Michael Eichner (JRK Bayreuth), meine Mama Sabine<br />

und meinen großen Bruder Leon (Bild) ganz schön<br />

auf Trapp. Bei meiner Geburt wog ich ganze 3740g und<br />

habe den halben Meter um 1cm geknackt. Was heißt das<br />

für das JRK Bayreuth? Jungs nehmt euch in acht, jetzt<br />

komme ich!!!<br />

Antidiskriminierungstour 2007<br />

Im Rahmen des „Europäischen Jahres der Chancengleichheit<br />

für alle“ 2007 wird die Jugendkampagne „alle anders<br />

– alle gleich“ in diesem Sommer eine vielfältige, diskriminierungsfreie<br />

Spur quer durch Deutschland ziehen.<br />

Vom 23. Juni bis 20. Juli 2007 tourt das Freiwilligenteam<br />

mit einem Tourmobil durch 20 deutsche Städte.<br />

Mehr Informationen zur Tourroute und zum Programm gibt<br />

es im Internet unter: www.jugendkampagne.de.<br />

NACHRUF<br />

AUF<br />

GERHARD SAMBALE<br />

Nach Redaktionsschluss ist das Ehrenmitglied des Bayerischen<br />

<strong>Jugendrotkreuz</strong>es, Gerhard Sambale, am 26. Mai<br />

2007 nach langer, schwerer Krankheit verstorben.<br />

Seit 1962 war er aktives Mitglied des <strong>Jugendrotkreuz</strong>es<br />

im BRK-Kreisverband Schweinfurt, war dort 16 Jahre lang<br />

Leiter der Jugendarbeit. In den über 40 Jahren seiner verdienstvollen<br />

Tätigkeit für das <strong>Jugendrotkreuz</strong> hat er dessen<br />

Entwicklung maßgeblich mitgestaltet und mit seinem Wirken<br />

einen erheblichen Anteil zur Stärkung des Ansehens<br />

des Roten Kreuzes geleistet. Besonders der Aufbau und<br />

die Förderung von Jugendgruppen lagen ihm am Herzen.<br />

Wir werden seine Ideale stets in Erinnerung behalten und<br />

ihm ein ehrendes Andenken bewahren.


Haiopeis (C) Siemensen/Achterbahn Verlag, Kiel 2004<br />

RISIKEN MINIMIEREN<br />

SCHADEN ABWENDEN<br />

Worauf muss ich achten, wenn ich mit meiner Kindergruppe eine<br />

Radtour mache? Wie kann ich Schäden und Unfällen in einem<br />

Zeltlager vorbeugen?<br />

Mit zahlreichen Fallbeispielen, Verweisen auf einschlägige Gerichtsentscheidungen<br />

und rechtssicheren Musterformulierungen<br />

bietet das Buch „Aufsichtspfl icht Haftung Versicherung für Jugendgruppenleiter“<br />

einen guten praxisnahen Überblick über das<br />

Thema Recht.<br />

Die Checklisten und Beispiele geben konkrete Handlungsmuster<br />

für Jugendleiter an, um vorausschauend zu planen und Risiken<br />

gezielt zu schmälern. Damit bietet es gerade für Neueinsteiger<br />

ideale Grundlagen für die Kinder- und Jugendarbeit. Aber auch<br />

Ausbilder und alte Hasen fi nden gute und verständliche Defi nitionen<br />

von manchmal sehr abstrakten Rechtsbegriffen.<br />

Leider wird in diesem Buch das Thema Sexualstrafrecht nur sehr<br />

kurz behandelt. Dafür gibt es interessante Informationen zum<br />

Thema Vereinshaftung.<br />

Durch das juristische Fachwissen und das langjährige ehrenamtliche<br />

Engagement des Autors in der Jugendverbandsarbeit ist<br />

ein verständlich formuliertes Praxis-Handbuch gelungen, dass<br />

Mut mach ein Ehrenamt zu übernehmen.<br />

Empfehlenswert für alle, die konkrete Vorschläge und realistische<br />

Beispiele statt juristische Fachsprache lesen wollen.<br />

Günter Mayer: Aufsichtspfl icht<br />

Haftung Versicherung für Jugendgruppenleiter<br />

- Praxisratgeber für<br />

Jugendorganisationen: Richtig handeln,<br />

wenn was passiert<br />

WALLHALLA Fachverlag<br />

15.50 €<br />

ISBN 3-8029-7438-7<br />

www.walhalla.de<br />

MAGNETEN<br />

MIT DEM JRK-LOGO<br />

sind jetzt als neues Werbemittel<br />

in der Landesgeschäftsstelle<br />

erhältlich.<br />

Größe: Höhe 5,5 cm<br />

Kosten: 0,95 Euro pro Stück,<br />

Bestellung unter<br />

| 39<br />

info@jrk-bayern.de


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Bayerisches</strong> <strong>Jugendrotkreuz</strong><br />

Volkartstr. 83<br />

80636 München<br />

Tel.: 089 / 92 41 - 1341 / 1343<br />

Fax: 089 / 92 41 - 1210<br />

www.jrk-bayern.de<br />

Verantwortliche Schriftleitung:<br />

Petra Dietz<br />

Redaktion:<br />

Petra Dietz<br />

e-mail: dietz@lgst.brk.de<br />

Uschi Graf<br />

e-mail: graf@lgst.brk.de<br />

Layout:<br />

Uschi Graf<br />

Druck:<br />

LANADRUCK<br />

Aufl age: 10.000<br />

Preis durch Umlage abgegolten<br />

Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des BRK oder des JRK wieder!<br />

Eingeschickte Artikel (2000 Zeichen) und Fotos werden gerne veröffentlicht, wir<br />

behalten uns jedoch Kürzungen vor. Kurze Artikel und kontrastreiche Fotos mit<br />

Bildunterschriften drucken wir bevorzugt ab.<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 30.7.2007<br />

ÄNDERUNGSWÜNSCHE<br />

Bitte ausfüllen und über den Kreisverband an die<br />

Geschäftsstelle des Bayerischen <strong>Jugendrotkreuz</strong>es,<br />

Volkartstr. 83, 80636 München weiterleiten.<br />

Neuanmeldung<br />

Adressänderung<br />

Änderung der Stückzahl<br />

Adressenlöschung<br />

Grund der Löschung<br />

DIE BAFF WIRD DIREKT UND KOSTENLOS VERSANDT.<br />

Stempel Kreisverband<br />

MOV(I)E OF YOUR LIFE<br />

FILM<br />

DREHWOCHE<br />

26.10. - 2.11.2007 (Herbstferien) in Dachau<br />

Essstörungen sind weit verbreitet. Viele Jugendliche, insbesondere<br />

Mädchen, sind davon betroffen und suchen nach<br />

Auswegen. Doch wie kann man sich diesem Thema nähern?<br />

Welche Hilfen und Möglichkeiten gibt es für Betroffene und<br />

Angehörige? Und wie kann ein Gruppenleiter das Thema in<br />

der Gruppenstunde aufgreifen? Kein einfaches Thema, aber<br />

wir möchten uns damit beschäftigen. Wir drehen einen Film<br />

- mit Euch!<br />

In der Filmdrehwoche werden zunächst Informationen zum<br />

Thema Essstörungen und zum Umgang mit dem Thema<br />

vermittelt. Damit der Spaß nicht zu kurz kommt, schreiben<br />

die Teilnehmer selbst ein Drehbuch, werden zu Schauspielern,<br />

drehen einen eigenen Film und bearbeiten diesen anschließend.<br />

Sie werden dabei von einem erfahrenen Medienpädagogen<br />

unterstützt, die Arbeiten am Film aber werden<br />

von den Teilnehmern selbst durchgeführt.<br />

Die Projektwoche ist für interessierte Rotkreuzler ab 14<br />

Jahren gedacht, die ihr Wissen zum Thema Essstörungen<br />

und ihre Medienkompetenzen erweitern wollen.<br />

Weitere Informationen gibt es in der Landesgeschäftstelle<br />

oder unter www.jrk-bayern.de.<br />

Name, Vorname<br />

Alte Adresse:<br />

Straße, Hausnummer<br />

Postleitzahl, Ort<br />

Neue Adresse:<br />

Straße, Hausnummer<br />

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