Lyoner ohne Zusatzstoffe mit E-Nummern - Agroscope - admin.ch
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Diplomarbeit Suter Mi<strong>ch</strong>ael<br />
Die Belastungen <strong>mit</strong> Enterobacteriaceae, Clostridium Perfringens und Salmonella spp. lagen bei allen<br />
<strong>Lyoner</strong>n beider Versu<strong>ch</strong>sprogramme unter den gesetzli<strong>ch</strong>en Toleranzwerten (Enterobacteriaceae: 10 3<br />
pro g / C. perfringens: 10 2 pro g) bzw. Grenzwerten (Salmonella spp.: nn pro 25 g / C. perfringens:<br />
10 4 pro g).<br />
5.6 Sensoris<strong>ch</strong>e Beurteilung<br />
Die Menge der Salzzugabe spielt eine sehr wi<strong>ch</strong>tige Rolle in der sensoris<strong>ch</strong>en Beurteilung der<br />
<strong>Lyoner</strong>. Dies drückte si<strong>ch</strong> direkt der Empfindung des Attributes “salzig“ aus. Indirekt wurde die<br />
ges<strong>ch</strong>macksverstärkende und würzende Wirkung des Salzes in den Attributen “sauer“ und “würzig“<br />
erfasst. Ebenfalls wurde die Salzzugabemenge indirekt dur<strong>ch</strong> die Beeinflussung des<br />
Wasserbindevermögens des Bräts und der da<strong>mit</strong> verbundenen Geleebildung und der<br />
Texturveränderung in den Attributen “knackig“ und “hart“ beurteilt. Die <strong>Lyoner</strong> <strong>mit</strong> der hö<strong>ch</strong>sten<br />
Menge der Salzzugabe wurden als etwas zu salzig eingestuft. Je do<strong>ch</strong> wurden die <strong>Lyoner</strong> bei der<br />
<strong>mit</strong>tleren Menge der Salzzugabe bereits als zu fade empfunden.<br />
Bei den Produkten des Versu<strong>ch</strong>sprogramms II wurden ebenfalls Unters<strong>ch</strong>iede bei der Wahl der Nitrat-<br />
/Nitritquelle festgestellt. Die <strong>Lyoner</strong>, wel<strong>ch</strong>e unter Verwendung von Speisemeersalz, und diejenigen,<br />
wel<strong>ch</strong>e unter Verwendung der Gemüsemis<strong>ch</strong>ung I, hergestellt wurden, wurden sowohl beim Attribut<br />
“rosa Farbe“ als au<strong>ch</strong> beim Attribut “braune Farbe“ <strong>mit</strong>telmässig eingestuft. Hingegen wurden die<br />
<strong>Lyoner</strong> wel<strong>ch</strong>e <strong>mit</strong> der Gemüsemis<strong>ch</strong>ung II hergestellt wurden, beim Attribut “rosa Farbe“ tiefer und<br />
beim Attribut “braune Farbe“ höher eingestuft. Diese Klassierung ist dur<strong>ch</strong> die Eigenfarbe der<br />
Gemüsemis<strong>ch</strong>ung II zu begründen. Keine der drei Produktgruppen wurde beim Attribut “rosa Farbe“<br />
ähnli<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong> wie die <strong>Lyoner</strong>, wel<strong>ch</strong>e <strong>mit</strong> Nitritpökelsalz hergestellt wurden, eingestuft. Dies entspri<strong>ch</strong>t<br />
den Kriterien, wie Konsumenten die Art und Bes<strong>ch</strong>affenheit eines <strong>Lyoner</strong>s fordern.<br />
5.7 Visuelle Beurteilung<br />
Auffällig war, dass die Farbe der Produkte, wel<strong>ch</strong>e unter Verwendung der Nitrat-/Nitritquellen<br />
Speisesalz, Speisemeersalz und Gemüsemis<strong>ch</strong>ung I + II hergestellt wurden, farbli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>mit</strong> den<br />
Produkten, wel<strong>ch</strong>e unter Verwendung von Nitritpökelsalz hergestellt wurden, konkurrieren konnten.<br />
Jedo<strong>ch</strong> waren im S<strong>ch</strong>nittbild des <strong>Lyoner</strong>s des Verfahrens 2_04 (Gemüsemis<strong>ch</strong>ung I, 90’, 45°C)<br />
Regionen zu sehen, bei wel<strong>ch</strong>en die Umrötung komplett stattgefunden hatte. Eine inhomogene<br />
Verteilung der Gemüsemis<strong>ch</strong>ung oder der Starterkultur konnte ausges<strong>ch</strong>lossen werden. Die<br />
S<strong>ch</strong>nittbilder der Produkte, wel<strong>ch</strong>e <strong>mit</strong> der Gemüsemis<strong>ch</strong>ung II hergestellt wurden, zeigten, dass die<br />
stark grüne Mis<strong>ch</strong>ung homogen im Produkt verteilt waren.<br />
Bei den <strong>Lyoner</strong>n <strong>mit</strong> der tiefsten Menge der Salzzugabe war deutli<strong>ch</strong> zu sehen, dass die<br />
Geleeablagerungen ni<strong>ch</strong>t nur zwis<strong>ch</strong>en Brät und Haut stattgefunden haben, sondern dass si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
in der eigentli<strong>ch</strong>en Wurstmasse Ablagerungen gebildet haben, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> sehr negativ auf das<br />
S<strong>ch</strong>nittbild auswirkten.<br />
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