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Lyoner ohne Zusatzstoffe mit E-Nummern - Agroscope - admin.ch

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Diplomarbeit Suter Mi<strong>ch</strong>ael<br />

Die bere<strong>ch</strong>neten zugegebenen Mengen und die gemessenen Restmengen an Nitrat und Nitrit der<br />

Verfahren 1_10 bis 1_12 (Nitritpökelsalz) zeigten, dass die Restmengen an Natriumnitrit unabhängig<br />

von den eingesetzten Mengen an Natriumnitrit bei ca. 13.50 mg/kg NaNO2 lagen. Dies lässt si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e begründen, dass das Stickstoffmonoxid des eingesetzten Natriumnitrits, wel<strong>ch</strong>es<br />

si<strong>ch</strong> weder an Myoglobin (Umrötung), no<strong>ch</strong> Fett oder Eiweiss gebunden hat (Aromawirkung) oder als<br />

Stickstoffmonoxid oder in Verbindung <strong>mit</strong> Sauerstoff als Nitrat im Brät verbleib, als Nitroso-Gas dem<br />

Brät entwei<strong>ch</strong>en konnte.<br />

Die Werte der Verfahren 2_01 bis 2_03 (Speisesalz) zeigten, dass <strong>mit</strong> dem Einsatz von Meersalz<br />

ni<strong>ch</strong>t genügend Nitrat zur Umrötung eingebra<strong>ch</strong>t werden konnte.<br />

Die Werte der Verfahren 2_04 bis 2_06 (Gemüsemis<strong>ch</strong>ung I) zeigten, dass genügend Nitrat zur<br />

Umrötung vorhanden war, dieses aber ni<strong>ch</strong>t oder in ungenügender Menge zu Nitrit umgewandelt<br />

wurde. Bei den <strong>Lyoner</strong>n des Verfahrens 2_04 (Gemüsemis<strong>ch</strong>ung I, 90’, 45°C) war visuell erkennbar,<br />

dass eine partielle Umrötung stattgefunden hatte. Die Werte der zugebenen Mengen konnten ni<strong>ch</strong>t<br />

als unfehlbar angesehen werden, da sie ledigli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der Rezeptur der <strong>Lyoner</strong> bere<strong>ch</strong>net und ni<strong>ch</strong>t<br />

im Brät direkt bestimmt wurden.<br />

Dur<strong>ch</strong> die Werte der Verfahren 2_07 bis 2_09 (Gemüsemis<strong>ch</strong>ung II) wurde ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, dass über die<br />

Gemüsemis<strong>ch</strong>ung II zu wenig Nitrat für die Umrötung in das Brät eingebra<strong>ch</strong>t wurde. Es konnte<br />

abgeleitet werden, dass die eingesetzte Starterkultur II das Nitrat bei einer Temperatur unter 45°C<br />

ni<strong>ch</strong>t reduzierte.<br />

Die Werte des Restnitrits bei den Verfahren 2_10 bis 2_12 (Nitritpökelsalz) lassen si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong><br />

begründen wie diejenigen der Verfahren 1_10 bis 1_12 (Nitritpökelsalz). Die Werte des Restnitrats<br />

kamen daher, dass das Stickstoffmonoxid während der Brätherstellung <strong>mit</strong> Sauerstoff zu Nitrat<br />

reagierte.<br />

Bei allen Resultaten der Nitritbestimmung musste immer no<strong>ch</strong> <strong>mit</strong> einem Messfehler gere<strong>ch</strong>net<br />

werden, da Ascorbinsäure bei der gewählten Methode ebenfalls als Nitrit erkannt wurde.<br />

5.5 Mikrobiologis<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ungen<br />

Bei allen <strong>Lyoner</strong>n beider Versu<strong>ch</strong>sprogramme lagen die Werte der aeroben mesophilen Keime unter<br />

dem gesetzli<strong>ch</strong>en Toleranzwert von 10 6 koloniebildenden Einheiten pro Gramm <strong>Lyoner</strong>. Die<br />

Tatsa<strong>ch</strong>e, dass während der Lagerung keine Keimvermehrung stattgefunden hatte, zeigt, dass das<br />

Brühen (Pasteurisation) bei einer Kerntemperatur von 68°C ausrei<strong>ch</strong>end gewesen war. Die wenigen<br />

keimbildenden Einheiten, die na<strong>ch</strong>gewiesen wurden, könnten Sporenbildner oder Hitzebeständige<br />

Lactobazillen gewesen sein.<br />

Die Keime, wel<strong>ch</strong>e bei den zwei Verfahren der <strong>Lyoner</strong> des Versu<strong>ch</strong>sprogramms II, wel<strong>ch</strong>e unter der<br />

Verwendung der Gemüsemis<strong>ch</strong>ung I und den Umrötungsbedingungen 240 Minuten bei 19°C und<br />

1440 Minuten bei 2°C hergestellt wurden, kamen <strong>mit</strong> grösster Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit dur<strong>ch</strong> die eventuell<br />

ho<strong>ch</strong> belastete Gemüsemis<strong>ch</strong>ung I in das Brät. Während der Pasteurisation bildeten die Keime<br />

Sporen, wel<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t in der Wurst, jedo<strong>ch</strong> während der Untersu<strong>ch</strong>ung ausgekeimt und gewa<strong>ch</strong>sen<br />

sind. Das begründet au<strong>ch</strong>, warum kein Wa<strong>ch</strong>stum während der Lagerung stattgefunden hat.<br />

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