Lyoner ohne Zusatzstoffe mit E-Nummern - Agroscope - admin.ch
Lyoner ohne Zusatzstoffe mit E-Nummern - Agroscope - admin.ch
Lyoner ohne Zusatzstoffe mit E-Nummern - Agroscope - admin.ch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Diplomarbeit Suter Mi<strong>ch</strong>ael<br />
5.4 Chemis<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ungen<br />
Dur<strong>ch</strong> die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Mengen der Salzzugabe wurden zum einen einige Gehalte, wie<br />
Natrium<strong>ch</strong>lorid-, Natrium-, Chlorid- und Rohas<strong>ch</strong>egehalt direkt beeinflusst. Andererseits wurden<br />
andere Gehalte indirekt dur<strong>ch</strong> die Geleebildung beeinflusst. Dur<strong>ch</strong> die Geleebildung wurden<br />
einerseits Stoffe aus dem Brät entfernt und andererseits Stoffe aufkonzentriert. Die Trockensubstanz,<br />
der Fettgehalt und der Rohproteingehalt erhöhten si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong>. Es konnte festgestellt werden, dass<br />
si<strong>ch</strong> der Fettgehalt im Verglei<strong>ch</strong> zum Rohproteingehalt wesentli<strong>ch</strong> stärker erhöhte. Dies kann da<strong>mit</strong><br />
begründet werden, da zur Bildung von Gelee Proteine benötigt werden. Der Gehalt an Gesamtzucker<br />
nahm ab, da er zum Teil wasserlösli<strong>ch</strong> ist und si<strong>ch</strong> im Gelee befanden. Der Gehalt an Calcium,<br />
Kalium und Magnesium war kaum abhängig von der Menge der Salzzugabe.<br />
Die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Umrötungsbedingungen hatten praktis<strong>ch</strong> keinen Einfluss auf die Rohnährstoffe<br />
und die Mineralstoffe, da die Geleebildung nur unwesentli<strong>ch</strong> variierte.<br />
Dur<strong>ch</strong> die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Nitrat-/Nitritquellen hatten si<strong>ch</strong> sowohl bei allen Rohnährstoffen, als au<strong>ch</strong><br />
bei allen Mineralstoffen signifikant unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Resultate ergeben. Jedo<strong>ch</strong> waren die<br />
Unters<strong>ch</strong>iede der Trockensubstanz, des Rohas<strong>ch</strong>egehalts, des Rohproteingehalts und des<br />
Fettgehalts, sowie die Gehalte an Natrium<strong>ch</strong>lorid, Natrium, Chlorid und Magnesium so gering, dass<br />
sie keinen Einfluss auf das Produkt oder den Konsumenten hatten. Der Gehalt an Gesamtzucker,<br />
Calcium und Kalium war bei den Verfahren, bei wel<strong>ch</strong>en Gemüsepulver beigegeben wurde, lei<strong>ch</strong>t<br />
erhöht. Die Gemüsepulver bestanden zum Grossteil aus Kohlenhydraten und enthielten Mineralstoffe.<br />
Die gemessenen Werte an Salzen lagen lei<strong>ch</strong>t über den zugesetzten Mengen, da bei den<br />
Untersu<strong>ch</strong>ungen au<strong>ch</strong> die fleis<strong>ch</strong>eigenen Salze und die Salze des verwendeten Kalbskopfblocks<br />
gemessen wurden.<br />
Einen Einfluss auf die Rohnährstoffe und die Mineralstoffe hatten au<strong>ch</strong> das Wurstfleis<strong>ch</strong> und der<br />
Wurstspeck, wel<strong>ch</strong>e starken S<strong>ch</strong>wankungen betreffend Eiweiss- und Fettanteil unterlagen. Dieser<br />
Einfluss wurde dur<strong>ch</strong> eine gute Standardisierung des Wurstfleis<strong>ch</strong>es grösstmögli<strong>ch</strong>st<br />
ausges<strong>ch</strong>lossen. Trotz mögli<strong>ch</strong>st guter Homogenisation der Proben vor den Untersu<strong>ch</strong>ungen könnten<br />
S<strong>ch</strong>wankungen auftreten sein.<br />
Bei der Untersu<strong>ch</strong>ung der <strong>Zusatzstoffe</strong> auf Nitrat und Nitrit stellte si<strong>ch</strong> heraus, dass der Gehalt an<br />
Natriumnitrit beim verwendeten Nitritpökelsalz ni<strong>ch</strong>t bei beiden Versu<strong>ch</strong>sprogrammen glei<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong> war<br />
(Versu<strong>ch</strong>sprogramm I: 6’003 mg/kg NaNO2; Versu<strong>ch</strong>sprogramm II: 5’612 mg/kg NaNO2), jedo<strong>ch</strong> nahe<br />
der vom Gesetzgeber vorgelegten Hö<strong>ch</strong>stkonzentration (6’000 mg/kg NaNO2) lagen [17]. Sowohl die<br />
Nitratkonzentration der Gewürzmis<strong>ch</strong>ung, als au<strong>ch</strong> die der Gemüsemis<strong>ch</strong>ung I waren in den<br />
Versu<strong>ch</strong>sprogrammen I und II unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>. Die Nitratkonzentration der Gemüsemis<strong>ch</strong>ung II war<br />
<strong>mit</strong> knapp 5'000 mg/kg NaNO3 56% geringer als der erwartete Wert von 11'500 mg/kg NaNO3 [44].<br />
Die Konzentrationen an Natriumnitrat und Natriumnitrit im verwendeten Trinkwasser waren<br />
einwandfrei.<br />
Seite 71