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Lyoner ohne Zusatzstoffe mit E-Nummern - Agroscope - admin.ch

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Diplomarbeit Suter Mi<strong>ch</strong>ael<br />

2.4.3 Phosphate<br />

Chemis<strong>ch</strong>e Grundlagen<br />

Die Bezei<strong>ch</strong>nung Phosphate steht für die Salze der Phosphorsäuren. Die<br />

einfa<strong>ch</strong>ste Phosphorsäure ist die ortho-Phosphorsäure (H3PO4) [6]. Die<br />

Strukturformel von ortho-Phosphorsäure ist in Abbildung 6 dargestellt.<br />

Anwendung<br />

Abbildung 6: Struktur-<br />

Wenn Phosphat ni<strong>ch</strong>t in Form einer Gewürz- und Zusatzstoffmis<strong>ch</strong>ung formel von orthobeigegeben<br />

wird, kann es in reiner Form (meist eine Mis<strong>ch</strong>ung aus Phosphorsäure<br />

Dinatriumphosphat und Natriumpolyphosphat) zugegeben werden. Händler<br />

geben die Dosierung <strong>mit</strong> 2 bis 3 g/kg an [37].<br />

Die Zugabe während des Kutterprozesses erfolgt na<strong>ch</strong> der trockenen Vorzerkleinerung [5].<br />

Wi<strong>ch</strong>tig ist, dass si<strong>ch</strong> die Phosphate im Brät lösen können, bevor das Natrium<strong>ch</strong>lorid beigegeben wird<br />

[14].<br />

Bio<strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Vorgänge im Produkt<br />

• Erhöhung des Wasserbindevermögens und der Emulsionsbildung<br />

Na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tung nimmt das Wasserbindevermögen des Fleis<strong>ch</strong>es infolge des Abbaus von<br />

Adenosintriphosphate ab. Das natürli<strong>ch</strong>e Wasserbindevermögen kann dur<strong>ch</strong> den Einsatz von<br />

Phosphaten und Natrium<strong>ch</strong>lorid wieder errei<strong>ch</strong>t werden [14,23].<br />

Die Erhöhung des Wasserbindevermögens beruht auf zwei Wirkungsweisen: Zum einen wird dur<strong>ch</strong><br />

die alkalis<strong>ch</strong>en Phosphate der pH-Wert erhöht und so<strong>mit</strong> weiter vom isoelektris<strong>ch</strong>en Punkt der<br />

Fleis<strong>ch</strong>proteine entfernt [14,16].<br />

Zum andern entstehen dur<strong>ch</strong> das Eindringen der Phosphat- und Chloridionen in das Muskelgewebe<br />

Bindungen <strong>mit</strong> dem myofibrillären Proteinen der Filamente. Das aufgenommene Salz führt zur<br />

S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ung des Zusammenhalts der Filamente. Nun spalten die Phosphate den Aktomyosinkomplex<br />

in Myosin und Aktin. So<strong>mit</strong> kommt es zur Quellung der Myofibrillen und die myofibrillären Eiweisse<br />

gehen in Lösung. Die Aktinfilamente gehen in eine flockige Quellstruktur über, während die<br />

Myosinfilamente dreidimensionale Netze bilden, in wel<strong>ch</strong>en zusätzli<strong>ch</strong> Wasser eingelagert und<br />

gebunden wird [16,23].<br />

• Oxidative Wirkung<br />

Phosphate können Metall-Ionen binden (Chelat-Bildung), die ni<strong>ch</strong>t mehr als Katalysatoren für<br />

Lipidperoxidationen funktionieren können [14].<br />

• Konservierende Wirkung<br />

Phosphate haben eine wa<strong>ch</strong>stumshemmende Wirkung auf grampositive Bakterien [14].<br />

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