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Lyoner ohne Zusatzstoffe mit E-Nummern - Agroscope - admin.ch

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Diplomarbeit Suter Mi<strong>ch</strong>ael<br />

• Farbbildende Wirkung<br />

Dur<strong>ch</strong> die Zugabe von Nitrit wird eine<br />

hitzebeständige, leu<strong>ch</strong>tend rote Farbe<br />

Nitrat<br />

-<br />

(NO3 )<br />

des Fleis<strong>ch</strong>es errei<strong>ch</strong>t. Dur<strong>ch</strong> die<br />

Oxidation von Myoglobin dur<strong>ch</strong> Nitrit<br />

Nitrit<br />

(NO2<br />

bzw. salpetriger Säure entsteht<br />

Methmyoglobin und Nitrat. Das dur<strong>ch</strong> die<br />

Reduktion von Nitrit bzw. salpetriger<br />

Säure entstehende Stickstoffmonoxid<br />

ergibt <strong>mit</strong> Myoglobin und Methmyoglobin<br />

die Komplexe Nitrosomyoglobin und<br />

Nitrosomethmyoglobin.<br />

Nitrosomethmyoglobin wird dur<strong>ch</strong> eine<br />

Reduktion ebenfalls zum leu<strong>ch</strong>tend roten<br />

Nitrosomyoglobin gewandelt. Dur<strong>ch</strong> die<br />

Denaturierung des Proteinanteils des<br />

Nitrosomyoglobin entsteht der extrem<br />

stabile Komplex Nitrosomyo<strong>ch</strong>romogen.<br />

Dieser Prozess wird als Umrötung<br />

bezei<strong>ch</strong>net und ist in Abbildung 4<br />

dargestellt [6,14,15,18,19,20].<br />

Die Mindestkonzentration an Natriumnitrit<br />

für farbli<strong>ch</strong> anspre<strong>ch</strong>ende Produkte<br />

liegt bei 40 mg/kg [14,20,21].<br />

- )<br />

Stickstoffmonoxid<br />

(NO)<br />

Myoglobin<br />

(Fe 2+ / dunkelrot )<br />

Oximyoglobin<br />

(Fe 2+ Nitrosometmyoglobin<br />

(Fe<br />

/ hellrot)<br />

3+ Metmyoglobin<br />

(Fe / rot)<br />

3+ / braun)<br />

Nitrosomyoglobin<br />

(Fe 3+ / hellrot/rosa)<br />

Nitrosomyo<strong>ch</strong>romogen<br />

(Fe 3+ Salpetrige Säure<br />

(HNO2)<br />

/ rosa / stabil)<br />

Abbildung 4: Bildung von Nitrosomyo<strong>ch</strong>romogen (Umrötung)<br />

• Konservierende Wirkung<br />

Nitrat fördert das Wa<strong>ch</strong>stum von nitrifizierenden aeroben Keimen, da diese das beim Abbau von<br />

Nitrat zu Nitrit entstehende Stickstoffmonoxid als Stickstoffquelle verwenden [6].<br />

Nitrit wirkt sowohl gegen Bazillus- und Clostridium-Arten als au<strong>ch</strong> gegen gramnegative Bakterien.<br />

Eine der wi<strong>ch</strong>tigsten Eigens<strong>ch</strong>aften von Nitrit ist das Wa<strong>ch</strong>stum und die Toxinbildung von Clostridium<br />

botulinum zu unterdrücken. Gegen Mikrokokken, Enterokokken und Laktobazillen ist die Wirkung<br />

gering. Dies s<strong>ch</strong>liesst auf die Bildung von hemmenden Substanzen von Nitrit <strong>mit</strong> anderen<br />

Fleis<strong>ch</strong>bestandteilen zurück, die intrazelluläre Enzyme und DNS reduzieren bzw. oxidieren, die<br />

Aufnahme von Eisen oder anderen essentiellen Metallen dur<strong>ch</strong> die Bindung der Metalle an<br />

Stickstoffmonoxid hemmen, den Stoffwe<strong>ch</strong>sel und das biologis<strong>ch</strong>e Reparatursystem hindern und den<br />

Substrattransport dur<strong>ch</strong> die Membrane bes<strong>ch</strong>ränken [6,14,16,22,23,24,25.26].<br />

Clostridium botulinum, Salmonellen und Staphylokokken werden bei einer Natriumnitritkonzentration<br />

von 80 bis 150 mg/kg gehemmt [22].<br />

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